Erster Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg war ein Krieg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde in den Jahren 1914 bis 1918 geführt.
Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kaiser Wilhelm II. erneuerte 1914 das Eiserne Kreuz. Während des Krieges wurde der Stahlhelm eingeführt. Beide Symbole deutschen Soldatentums befinden sich auch in der Region auf Denkmälern und zahlreich auf den Friedhöfen an Grabsteinen (Siehe auch unten).
Noch während des Krieges nimmt das Ausbesserungswerk Schwetzingen seinen Betrieb auf.
Kampfhandlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gab, wie im gesamten Südwesten Deutschlands, auch in der Rhein-Neckar-Region zahlreiche Luftangriffe und Bombenabwürfe. Im Mai 1915 gab es den ersten französischen Luftangriff auf Ludwigshafen. In Heidelberg wurden durch 15 Bomben über 100 Gebäude beschädigt; Menschen kamen nicht zu Schaden.[1]
Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dr. Anton Foohs (1871–1940)[2], Militärpfarrer der Landauer Garnison, war während des Krieges Divisionspfarrer und schrieb ein Kriegstagebuch. Es erschien 2010 als Band 108 der „Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer“ (ISBN 978-3-932155-29-1)[3]
- Der gebürtige Heidelberger Ernst Jünger (1995–1998) wird durch den Krieg berühmt (Siehe auch unten, Abschnitt „Literatur“).
Kriegsteilnehmer mit Artikel im Rhein-Neckar-Wiki:
- William Beiderlinden (1895–1981), als junger Offizier[4]
- Christian Bitter (1878–1950) bei der Militär-Eisenbahn-Direktion 3 in Belgien
- Hermann Durlacher (1893–1942), als Frontsoldat
- Emil Gumbel (1891–1966), als Kriegsfreiwilliger
- Emil Henk (1893–1969), als Unteroffizier
- Paul von Hindenburg (1847–1934), als General
- Ernst Toller (1893–1936), als Kriegsfreiwilliger
Der Heidelberger Schulleiter und Reserveoffizier Friedrich Frey (1881–1962) dient beim Ersatzbataillon seines alten Regiments. Die Krankenschwester Pauline Maier (1877–1942) wirkte wähend des Krieges in Lazaretten und Verwundetenzügen, die fast gleichaltrige Ärztin Dr. med. Johanna Geissmar (1877–1942) in einem Heidelberger Lazarett. Beide wurden 1942 Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung.
Gefallene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Namensliste auf dem Gefallenendenkmal in Mörtelstein
Namensliste auf dem Gefallenendenkmal in Reilingen
verzeichnet auf dem Gefallenendenkmal Michelfeld
Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Den Opfern und gefallenen Soldaten zum Gedenken wurden Gefallenendenkmale auch in vielen Städten und Gemeinden der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar errichtet.
Beispiele:
- Gefallenendenkmal in Angelbachtal-Eichtersheim
- Gefallenendenkmal in Wiesloch-Baiertal
- Gefallenendenkmal in Obrigheim (Baden)
- Gefallenendenkmal in Zeiskam
Auf dem Heidelberger Ehrenfriedhof sind Soldaten des Ersten Weltkrieges bestattet.
Straßennamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zeitweilig waren auch Straßen in der Region nach Schlachten und Heerführern des Krieges benannt, beispielsweise in Schwetzingen:
Mehrere weitere Straßen in der Rhein-Neckar-Region sind nach Personen benannt, die auch in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg stehen:
- Die Elsa-Brändström-Straßen sind nach der als "Engel von Sibirien" bekannten Schwedin Elsa Brändström (1888–1948) benannt, die durch ihren selbstlosen Einsatz für die Kriegsgefangenen in den russischen Gefangenenlagern des Ersten Weltkrieges prominent wurde.
- Es gibt Straßen, die nach im Ersten Weltkrieg Gefallenen benannt sind:
- Die beiden Boelckestraßen erinnern an den bekannten deutschen Jagdflieger Oswald Boelcke, der 1916 in Frankreich fiel.
- Nach dem 1914 am 26. September bei Reims gefallenen Dichter Hermann Löns sind in der Region mehrere Hermann-Löns-Straßen und Hermann-Löns-Wege benannt.
- Nach dem ebenfalls 1914 in Frankreich gefallenen Maler August Macke sind in der Region zwei August-Macke-Straßen benannt.
Aussstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ludwigshafen plant für das Jahr 2014, in dem sich der Kriegsbeginn zum 100. Mal jährt, eine Sonderausstellung mit dem Titel "Ludwigshafen im Ersten Weltkrieg". Exponate für diese Ausstellung konnten bereits am 20. Mai 2012 (Internationaler Museumstag) im Ludwigshafener Stadtmuseum abgegeben werden.[5]
- Das Historische Museum der Pfalz in Speyer erarbeitet eine Schau zum Thema „Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“.[6]
Lokale Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vom Männergesangsverein Frohsinn 1906 Baiertal fallen sieben Mitglieder; vom FC Bavaria Wörth 1913 fallen 12 Vereinsmitglieder, wodurch der Verein nur noch 6 aktive Spieler hat. Während des Kriegs wird die Heidelberger Thoraxklinik als Reservelazarett genutzt. Im Juli 1917 wird in Zeiskam eine von zwei Glocken der Evangelischen Kirche entfernt.
nach dem Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Elsass gelangt an Frankreich
- Das Gebiet 50 km östlich des Rheins, und damit fast ganz Baden, wird zur entmilitarisierten Zone. Es bleibt dies bis 1936.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jochen Braselmann: Die militärische und freiwillige Krankenpflege im Ersten Weltkrieg 1914–1918 unter besonderer Berücksichtigung des pfälzischen Heimatgebietes (Diplomarbeit an der Evangelischen Fachhochschule Ludwigshafen/Rhein, Hochschule für Sozial- und Gesundheitswesen), 2007[7]
- derselbe: Die militärische und freiwillige Krankenpflege im Ersten Weltkrieg 1914–1918 unter besonderer Berücksichtigung des pfälzischen Heimatgebietes, in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, 107 (2009), Seiten 341–388[8]
- derselbe: Das Vereinslazarett Annweiler im Ersten Weltkrieg 1914–1918, in: Heimat-Jahrbuch Südliche Weinstraße 31 (2009), Seiten 176–180[9]
- Carl Brinkmann: Jugenderinnerungen aus dem Mannheim des ersten Weltkriegs, in: Mannheimer Hefte, 1987, Seite 90 f.
- Wolfgang U. Eckart: Der Krieg, das "Ärztliche" und die pathologische Physiologie – Ludolf von Krehl in seinen Briefen an die Gattin, 1914–1918, in: „Die Universität Heidelberg und ihre Professoren während des Ersten Weltkriegs“ (Beiträge zur Tagung im Universitätsarchiv Heidelberg am 6. und 7. November 2014, herausgegeben von Ingo Runde) = Band 6 der Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte; 2017, Seiten 259-278
- Claudia Friedrich: Burgfrieden und Brotunruhen: Ludwigshafen im Ersten Weltkrieg, in: Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein, herausgegeben von Stefan Mörz, Ludwigshafen 2003 ISBN 3-924667-35-7
- Ludwig Hans: Germersheim im Ersten Weltkrieg, in: Stimme der Pfalz, 45. Jahrgang (1994), Nr. 2, Seite 7 f.[10]
- derselbe: Vor 80 Jahren: der Beginn des Ersten Weltkriegs und seine Auswirkungen auf die Festung Germersheim, in: Heimatbrief Germersheim, 34 (1994), Seiten 91–94[11]
- Ernst Jünger: In Stahlgewittern, 1920 (aktuelle Ausgabe: 48. Auflage, Stuttgart 2012 ISBN 978-3-608-95208-7)
- derselbe: Kriegstagebuch 1914–1918, herausgegeben von Helmuth Kiesel, 3. Auflage, Stuttgart 2010 ISBN 978-3-608-93843-2
- Karl Kleeberger: Fliegerangriffe auf Ludwigshafen a. Rh. im Weltkrieg 1914–1918, in: Heimatblätter für Ludwigshafen am Rhein und Umgebung, 22. Jahrgang (1933), Nr. 22-23[12]
- Maja Möller, Monika Pritzel und Reinhard Steinberg: Die Diagnostik bei "Kriegsneurotikern": Untersuchung an Fällen des Reservelazaretts Landau, Psychiatrische- und Nervenstation, in: 150 Jahre Pfalzklinikum, Stuttgart 2012 ISBN 978-3-515-10091-5, Seiten 95–117[13]
- Edgar Schnell: Zeiskam und der Erste Weltkrieg (1914–1918): ein Rückblick 90 Jahre nach Kriegsende, in: Zeiskam-Heimatbrief 5 (2008), Seiten 42–45[14]
- Heinrich Thalmann: Die Pfalz und Bayern in der Zeit des Ersten Weltkriegs, in: „Die Pfalz und Bayern“ (= Band 94 der Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften), herausgegeben von Hans Fenske, Speyer 1998 ISBN 3-932155-16-5, Seiten 163–188[15]
Siehe auch Literaturliste des Heidelberger Geschichtsvereins sowie Literatur zum Thema Erster Weltkrieg in der Landesbibliographie Baden-Württemberg unten im Abschnitt „Weblinks“.
Regimentsgeschichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
von Truppenteilen aus der Region:
Badisch-Preußische des XIV. Armeekorps:
- Otto A. von Diepenbroick-Grüter: Das 2. Badische Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 im Weltkriege 1914/18 (= Band 200 der Reihe „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter“), aufgrund der Kriegsakten des Regiments und verschiedener Mitteilungen von Kriegskameraden bearbeitet im Auftrage der Offiziersvereinigung des Regiments von Frhr. v. Grüter, Oldenburg i.O. 1927
- Wolf Schede: Das 2. Badische Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 im Weltkriege 1914-18, Rößler & Herbert, Heidelberg 1921
Bayerische des II. Bayerischen Armeekorps:
- Johann Riegel: Das K.B. 17. Infanterie-Regiment Orff (= „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter“, bayer. Anteil, Band 52), München 1927
- Albrecht Ritter: Das K.B. 18. Infanterie-Regiment Prinz Ludwig Ferdinand (= „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter“, bayer. Anteil, Band 47), München 1926
- Richard Schwarzenberger: Das Kgl. Bayerische 5. Feldartillerie-Regiment König Alfons XIII. von Spanien (= „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter“, bayer. Anteil, Band 45), nach den amtlichen Kriegstagebüchern und persönlichen Aufzeichnungen unter Mitwirkung von Regimentskameraden, München 1926
Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ludwig Hans: Vor 80 Jahren begann der Erste Weltkrieg, in: Die Rheinpfalz / Pfälzer Tageblatt, 50. Jahrgang (1994), Nr. 147 vom 28. Juni 1994, Nr. 160 vom 13. Juli 1994 und Nr. 168 vom 22. Juli 1994[16]
- Michael Schmid: Den Blumen folgen die Bomben: in Ludwigshafen herrschte bei Kriegsausbruch Euphorie; erster Luftangriff der Franzosen im Mai 1915, in: Die Rheinpfalz / Ludwigshafener Rundschau, 60. Jahrgang (2004), Nr. 182 vom 7. August 2004[17]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Erster Weltkrieg“
- Das Stadtwiki Karlsruhe zum Thema „Erster Weltkrieg“
- Das Stadtwiki Pforzheim-Enz zum Thema „Erster Weltkrieg“
zu Literatur:
- Literatur zum Ersten Weltkrieg auf der Webpräsenz des Heidelberger Geschichtsvereins e.V.
- Literatur zum Thema Erster Weltkrieg in der Landesbibliographie Baden-Württemberg (verzeichnet ab 1977 erschienene Publikationen)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Rhein-Neckar-Zeitung vom 12. Februar 2014
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Anton Fooß“
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ www.arlingtoncemetery.net/beiderlinden.htm
- ↑ Stadt Ludwigshafen am Rhein: Wilhelm-Hack-Museum und Stadtmuseum laden zum 35. Internationalen Museumstag ein, Pressemitteilung vom Freitag, 11. Mai 2012, auf der offiziellen Webpräsenz der Stadt Ludwigshafen
- ↑ www.Museum.Speyer.de/Deutsch/Sonderausstellungen/Vorschau/Erster_Weltkrieg.htm
- ↑ Eintrag in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Eintrag in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Eintrag in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Eintrag in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
- ↑ Nachgewiesen in der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie
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