Veröff. Mus. Westlausitz Kamenz
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Kamenz 2007
59 – 80
Mitteilung über die Entdeckung eines fossilen Blatthorizontes aus dem
Mittelmiozän der Tongrube Tetta-Buchholz in der Oberlausitz (Sachsen)
RONNY LEDER
1. Einleitung
Bei einerTagebaubesichtigung derTongrubeTetta-Buchholzam 13.07.2006 wurdeeinebishernicht
beschriebene Fossilfundschicht innerhalb einer kohligenTonlinse entdeckt. Es handelt sich hierbei
um eine Horizontfolge fossiler Blätter und anderer Pflanzenreste. Aufgrund karpologischer Belege
wurde die bisher beschriebene Paläoflora Tetta-Buchholz von CZAJA & BERNER (1999) in das Mittelmiozän (Florenkomplex Klettwitz) eingestuft.
ErstetertiärePflanzenfundederTongrubeTetta-BuchholzwurdenbereitsinderjüngerenVergangenheit dokumentiert und in mehreren Arbeiten publiziert (CZAJA & BERNER 1999, CZAJA 2000, 2001,
MAI 2000, 2001). Auffallend ist, dass die Pflanzenvergesellschaftung aus Tetta-Buchholz neben
Fruktifikationen von Vertretern der Mastixiaceen, durch den Reichtum an Koniferen, in Form von
Zapfen,Zapfenschuppen,NadelnundSamengeprägtwar.ZumTeilwurdenauchschlechterhaltene
fossile Blattfragmente entdeckt. Aber schon CZAJA & BERNER (1999) weisen darauf hin, dass dasVorkommentaphonomischautochthonerbzw.parautochthonerBlatthorizontemitsehrguterhaltenen
vollständigen Blattfossilien höchst wahrscheinlich und zu erwarten ist. Somit war es nur eine Frage
der Zeit bis entsprechende fossile Nachweise entdeckt wurden.
ImRahmeneinerVorexkursiondergeologisch-paläobotanischenAbteilungdesMuseumsderWestlausitzstandauchdieTongrubeTetta-BuchholzimMittelpunktdesInteresses.NachHinweisenderBelegschaftderabbauendenFirmainTetta-BuchholzwurdeeinvielversprechenderHorizontkurzüberder
SohlederTongrubeuntersucht.BereitsanderOberflächetrateneinigeTonplattenmitsehrguterhalteneninkohltenBlätternu.a.zuTage.ErhaltungszustandundZugänglichkeitwarenausschlaggebend
fürdieweitestgehendmöglicheFreilegungdesHorizontesunddieBergungderFossilplatten.Hierbei
wurdenmehrerehundertKilogrammfossilführenderTonabgetragenundzurweiterenUntersuchung
im Magazin des Sammelsuriums des Museums der Westlausitz in Kamenz eingelagert.
Die vorliegende Arbeit soll lediglich einen ersten Überblick zur Fundstelle und den bisher analysierten darin enthaltenen fossilen Pflanzenresten liefern. DesWeiteren werden ersteTaxa vorgestellt.
Die weiterführende Bearbeitung wird in nächster Zukunft am Museum derWestlausitz erfolgen und
die entsprechenden Ergebnisse in der Folge publiziert.
2. Sedimentologie der Fundstelle
EingehendeInformationenzurGeologiedesTontagebaussinddenAusführungenvonCZAJA&BERNER(1999)
zuentnehmen.BeiderfossilführendenSchichthandeltessichumeinekohligeTonlinseaufder6.Abbaustufe im nordöstlichenTeil desTagebaues, circa 16 Meter unter Geländeoberkante auf 170 Meter m ü. NN
(Abb.1a). Die Hoch- und Rechtswerte der Probeentnahmestelle lauten 5479859/5672633.
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Bei dem Aufschluss handelt es sich um einen Begrenzungswall von etwa 80 cm Höhe für dieTagebauentwässerung und um eine Fläche von etwa 20 m2 direkt auf dem Grund. Die kohligeTonlinse
im Wall (Abb.1b) besitzt eine Länge von etwa 500 cm und eine maximale Mächtigkeit von 20 cm.
Wie in der Aufschluss-Skizze (Abb.2) zu sehen ist, befinden sich im Liegenden der Tonlinse
gradierte wasserführende Schichten aus hellen Grobsanden und Kiesen. Im Hangenden wurden
helle fein laminierte siltigeTone abgelagert, in welche grob- bis mittelsandige Lagen eingeschaltet
sind. Darüber lagert der fossilführende plastische Ton dunkelbrauner bis schwarzer Färbung
(Abb.1d). Die Tonschicht ist schwefel- und markasithaltig und weist schichtparallel eingeregelte
Glimmerminerale auf. An der östlichen Auskeilung der kohligenTonlinse sind im Hangenden eine
deutliche Rinnenstruktur und zweiTrockenrisse, verfüllt mit mittel- bis grobsandigen Sedimenten,
eingeschaltet (Abb.1c).
b
a
c
d
Abb. 1: DieFossilfundstelle;a:Gesamtansicht,b:DetailansichtderTonlinse,c:AnschnittderErosionsrinne und Trockenrisse im Detail, d: Horizont der Fossilentnahmestelle.
(FotoRL:e.der)
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a
+ 185
Fundschicht fossiler Planzenreste
Czaja & BerNer (1999)
+ 180
Proilaufnahme
Czaja & BerNer (1999)
+ 175
Position der Tonlinse mit fossilen Planzenresten
+ 170
Tagebausohle
Bohr-Proil
+ 165
m ü. NN
Mutterboden
Fein-, Mittel- und Grobsand
Lößlehm
Kies
Ton, grau
Ton, C-org-reich
Ton, rot
W
Knick Knick
Knick
Knick
e
b
Lithoeinheiten
luviatiler Feinkies bis Grobsand, schwach schlufig,
grau bis gräulich-violett, wasserführend
Feinsand bis Mittelsand, beige bis grauviolett
Ton, beige bis grau
kohliger Ton, schwarz bis dunkelgrau, fossilführend
luviatiler Mittelsand bis Grobsand, feinsandig, beige;
Flussrinne mit Trockenrissen, beige
Wechsellagerung von feinsandigen Schluffen und
Tonen mit mittelsandigen Grobsanden, beige bis grau
Schluff, grau
Böschungsschutt, anthropogen
Feinsand, mittelsandig bis grobsandig, grau bis braun
Abb. 2:a: generalisiertes Profil Tontagebau Tetta-Buchholz, modifiziert nach CZAJA & BERNER (1999),
b:ProfilskizzedesBlattfossilhorizontesundderumgebendenSchichten,Aufschlussbreite10m.
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3. Systematik
DieBeschreibungderBlätteranhandblattmorphologischerMerkmalestützt sichaufdieallgemeine
botanische Nomenklatur und ist entsprechenden Lehrbüchern zu entnehmen. Für den paläobotanischen Laien hervorzuheben und zumVerständnis der vorliegenden Arbeit hilfreich sind die Abbildungen und Ausführungen vonSTRIEGLER (1985). Besonderes Augenmerk legte diese Autorin auf die
korrekte Analyse und anschauliche grafische Darstellung der Blattränder der verschiedenenTaxa.
GYMNOSPERMAE
Pinaceae
Pseudolarix GORDON
Pseudolarix schmittgenii KRÄUSEL (Taf. 1, 2; Fig. d)
1938 Pseudolarix schmittgenii KRÄUSEL, S. 26, Taf. 3, Fig. 7, Fig. Text. 4 m – p.
Beschreibung:DasvorliegendeMaterialentsprichtvollkommendenvonCZAJA(2002)beschriebenen
Zapfenschuppen. Eine detailierte Beschreibung ist dort zu entnehmen.
Bemerkungen: Die eigentlichen Zapfen von Pseudolarix zerfallen bei der Reife, so dass lediglich die
Zapfenschuppen und die geflügelten Samen fossil erhalten sind. Siehe auch CZAJA (2002).
Vorkommen: Fossil ist die Gattung Pseudolarix von der Oberkreide Ostasiens über dasTertiär Nordamerikas und Europas bis ins Pleistozän Japans bekannt.
ANGIOSPERMAE – DICOTYLEDONAE
Aceraceae JUSS.
Acer LINNÉ
Acer sp. 1 (Taf. 1, 2; Fig. m)
Beschreibung:DasvorliegendeBlattmithandförmigerNervaturistlediglichfragmentarischerhalten.
Die apikalen Enden der Lappen und der dextrale Blattrand sind nicht vorhanden. Das Blattfragment
ist ca. 4,5 cm lang und 4,5 cm breit. Das Blatt ist dreilappig und soweit erkennbar ganzrandig. Eine
leichte Ausbuchtung des sinistralen Blattrandes über der Spreitenbasis markiert die unterdrückte
Ausbildung eines Basalzahnes bzw. Basallappens. Die Buchten zwischen Seitenlappen und Mittellappen sind spitzwinklig, ca. 35 – 40°. Die Spreitenbasis ist gerundet, der Blattstiel nicht erhalten.
Die Primärnerven verlaufen gerade, zum Ende hin leicht gebogen in Richtung Lappenapex. Die von
ihnen abzweigenden Sekundärnerven gabeln sich in Randnähe auf. DieTertiärnerven entspringen
im rechten Winkel und bilden ein Maschenwerk.
Bemerkungen:DerWinkelzwischendenLappenerinnertamehestenanA.tricuspidatumBRONN.(1838),
wohingegen der Blattrand eher für Acer integrilobumWEBER sensuWALTHER (1972) charakteristisch ist.
Besondersdie,fürAcerintegrilobumWEBERsensuWALTHER(1972)wesentlichen,ausgezogenenLappenspitzen(Träufelspitzen)sindjedochnichterhalten.InsofernisteinezufriedenstellendeDetermination,
schonaufgrundderschlechtenErhaltungnichtmöglich,sodassaufzukünftigesMaterialzurückgegriffen
werden muss.
Vorkommen: Mittelmiozän Tetta-Buchholz.
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Acer sp. 2 (Taf. 1, 2; Fig. n)
Beschreibung: Der bislang einzige Nachweis einer Flügelfrucht besitzt ein eiförmiges 6,0 mm langes
und 4,5 mm breites Samenfach. Die Spitze des Flügels und deren Fahne sind nicht vollständig erhalten. Das Fragment ist 2,5 cm lang und 7,0 mm breit.
Bemerkungen:DieschlechteErhaltunglässteineBestimmungbiszumArtniveaunichtzu,diegebotenen
Attribute reichen jedoch aus, um den Nachweis als Ahornfrucht zu determinieren. Die von MAI (1989)
vorgestelltenFlügelfrüchtederfossilienFloradesBlättertonsvonWischgrundundSchipkau,A.polymorphoides MAI (1987) und A. menzelii MAI (1987), unterscheiden sich sowohl durch die geringe Größe als
auch durch deren morphologischen Charakter von der vorliegenden Frucht.
Vorkommen: Mittelmiozän Tetta-Buchholz.
Betulaceae GRAY
Coryloideae
Carpinus LINNÉ
Carpinus cf. betulus LINNÉ fossilis (Taf. 3, 4; Fig. f )
1932 Carpinus grandis, GOTHAN & SAPPER, S. 12, Taf. 2, Fig. 11
1989 Carpinus betulus L. fossilis MAI, S. 15, Taf. 3, Fig. 13, Abb. 6 a, f, g
Beschreibung: Die Involukren sind dreilappig und dreinervig, der Mittellappen ist doppelt so lang
wie die Seitenlappen. Die Lappenränder sind zahnlos und enden im stumpfen Lappenapex. Die
Gesamtlänge beträgt 2,9 cm.
Bemerkungen:DiebeschriebeneFruchthülle(Involukrum)entsprichtindenwesentlichenMerkmalen
den von MAI (1989) beschriebenen Exemplaren. Der Autor ist jedoch der Ansicht, dass die Involukren
der Hainbuchen relativ variabel sind und sehr viele Formenkreise beschrieben wurden, so z.B. in
MAI (1995). Mit ziemlicher Sicherheit kann das vorliegende Exemplar aber in die dort beschriebene
betulus-Gruppeeingeordnetwerden.InAnlehnungandasvonMAIbearbeiteteMaterialvomWischgrund (MAI 1985), bzw. die Arbeiten von MENZEL, GOTHAN & SAPPER (1932) über die Tertiärflora der
Niederlausitz (dort noch als C. grandis UNGER (1852)), wird der Autor das vorliegende Exemplar unter
Vorbehalt C. betulus fossilis zuordnen.
Vorkommen:DieältestenBelegederrezenteneuropäischenHainbuchestammenausdemMittelmiozän der Niederlausitz (Klettwitz, Tetta-Buchholz).
Carpinus grandis UNGER emend. HEER (Taf. 3, 4; Fig. a – d, g – i, l, n, o – r)
1852 Carpinus grandis UNGER, S. 11, Taf. 10, Fig. 4, 5, non Fig. 2, 3
1856 Carpinus grandis UNGER, HEER, S. 20, Taf. 71, Fig. 19 a, c – e, Taf. 72, Fig. 2 – 11, 14, 16 – 21, 24, Taf. 72, Fig. 2 – 4
weitere Synonyme HEER (1856), MAI & WALTHER (1978)
Beschreibung: Die fiedernervigen Blätter sind gestielt, pinnat, 9,0 cm lang (ohne Apex), 5,0 cm breit
undvonoblong-ovaterGestalt.DieSpreitenbasisistbreitcuneatgerundet,derApexlanzettlichzugespitzt.DieSekundärnervenendencraspedodromundstehenalternierendbisopponierendzueinander.
Bemerkungen:ZuCarpinusgrandisUNGERwurdebereitsmehrfachgemutmaßtundanhandvonmorphologischenundanatomischenMerkmalenvielfachbestätigt,dassessichumeineFormgattungmehrerer Arten handelt (MAI & WALTHER 1978, 1991). Die Lausitzer Nachweise von MENZEL (1906), GOTHAN
& SAPPER (1932) oder STRIEGLER (1985) entsprechen vollkommen den hier aufgeführten Blättern.
Vorkommen: Tiefstes Mitteloligozän bis Pliozän Mitteleuropas.
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Carpinus cf. miocenica NEGRU (Taf. 3, 4; Fig. j, k)
1906 Carpinus grandis MENZEL, S. 45, Taf. 1, Fig. 13 b, Taf. 8, Fig. 10
1969 Carpinus miocenica NEGRU, S. 54, Tafel 3, Fig. 14 – 15, Abb. 6 b – e, h
1989 Carpinus miocenica MAI, S. 15, Taf. 3, Fig. 14 – 15, Abb. 6 b – e, h
2003 Carpinus miocenica CZAJA, S. 33, Taf. 5, Fig. 9
Beschreibung: Die Involukren zeigen einen relativ breiten Mittellappen, zwischen Mittellappen und
Seitenlappen ist ein markanter Zahn entwickelt. Die Seitenlappen sind etwa ein Drittel so lang wie
derMittellappen.DieLappenränderzeigenvereinzeltBezahnung.DieNüsschensindeiförmig,abgeflacht und im Umriss meist rundlich dreieckig. Jede Seite trägt 3 – 6 dünne Rippen. Der Griffelrest
am Apex ist z. T. erhalten.
Bemerkungen:AufdieProblemebeidertaxonomischenEinordnungvonCarpinus-Involukrenwurde
bereitseingegangen.DiehierdargebotenenFruchthüllensindindietchonoski-Gruppeeinzugliedern
und werden C. miocenica zugeordnet. Die Nüsschen entsprechen den von CZAJA (2003) beschriebenen Nachweisen.
Vorkommen: Ab Untermiozän in der Lausitz nachgewiesen, in Mittel- und Obermiozän der Lausitz
recht häufig.
Lauraceae JUSS.
Daphnogene UNGER
Daphnogene cf. billinica (UNG.) KNOBLOCH (Taf. 1, 2; Fig. a, b, f, g, k)
1850 Daphnogene billinica UNGER, S. 131 – 197
1969 Daphnogene billinica KNOBLOCH, S. 1 – 201
1971 Daphnogene billinica KVACEK, S. 47 – 68.
Beschreibung: Blätterganzrandig schmal-elliptischbisbreitovat, derRand verstärkt kräftig bislederartigmitkräftigenPrimär-undSeitennerven.ZwischendiesensindsenkrechtstehendeAnastomosen
ausgebildet. Die Seitennerven verlaufen parallel zum Blattrand. Zum Blattrand verbinden sich die
Sekundärnerven schlingenförmig. Kutikularanalytisch auffällig ist die stark kutinisierte Epidermis.
Die obere Epidermis besteht aus polygonalen Zellen, Zellgröße 13 – 28 Mikrometer (Abb. 4). Parazytische Stomata befinden sich nur auf der unteren Epidermis, sie sind etwa 14 Mikrometer lang
und18 Mikrometerbreit.TrichomeundMesophylldrüsensindvorhanden.MorphologieundStruktur
der Kutikeln entsprechen weitestgehend jenen Merkmalen von Daphnogene billinica. Die Dichte
derTrichome lässt jedoch Ähnlichkeiten zu Daphnogene polymorpha (A. BR.) ETT. erkennen. Somit
erfolgt die taxonomische Zuordnung mitVorbehalt. Die Zellen der Unteren Epidermis sind zarter,
15 – 35 Mikrometer groß mit stark undulierenden Wänden (Abb. 3).
Vorkommen: Mittelmiozän bis Obermiozän Mitteleuropas.
Fagaceae
Fagus LINNÉ
Fagus cf. menzelii KVACEK & WALTHER (Taf. 5, 6; Fig. a – d, f – l, n, o)
1991 Fagus menzelii KVACEK & WALTHER, S. 482, Taf. 15, Fig. 1, weitere Synonyme dort
Beschreibung: Die Blätter sind lanzettlich, schmal-elliptisch bis ovat, 6 – 11 cm lang, 3 – 4,5 cm breit.
Der Rand ist regelmäßig scharf gezähnt, Zahnspitzen dreieckig, z. T. leicht gekrümmt, es gibt keine
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Abb. 3: Kutikularstruktur von Daphnogene cf. bilinica (UNGER) KNOBLOCH, abaxial – MWL Tetta 5.
(Foto: R. Leder)
Abb. 4: Kutikularstruktur von Daphnogene cf. bilinica (UNGER) KNOBLOCH, adaxial – MWL Tetta 5.
(Foto: R. Leder)
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Zwischenzähne, die Spreitenbasis ist acut bis cuneat, aber meist schlecht erhalten. Der Apex ist spitz
lanzettlich.DieBlättersindfiedernervig,derPrimärnervistgerade.DieSekundärnervenstehenopponierendbisleichtalternierend,craspedodrombissemicraspedodrom,zumRandhinbogiginZähneeinlaufend.DieTertiärnervenstehensenkrechtaufdenSekundärnervenundgabelnsichanastomoisierend
auf. Dazwischen Areolen als polygonales Netz.
Bemerkungen: Laut MAI &WALTHER (1991) steht die Art innerhalb einer evolutionären Reihe, die ihren
Anfang mit F. saxonica KVACEK & WALTHER 1991 nimmt und über F. menzelii zu F. silesiaca WALTHER &
ZASTAWNIAK (1991) und F. kraeuselii, KVACEK & WALTHER (1991) führt. Innerhalb dieser Evolutionsreihe
kommt es zu einer Reduktion der Randbezahnung und verstärkter pseudocamptododromer und
pseudocraspedodromerAusprägungderNervatursowiezueinerReduktionderSekundärnervenzahl.
Die weiteren Lausitzer Nachweise der von MENZEL (1906) und daraufhin erneut von GOTHAN & SAPPER
(1932) als Fagus ferruginea AIT. miocenica beschriebenen Blätter, sind wohl ebenso zu F. menzelii zu
stellen.ÄhnlichkeiteninderäußerenMorphologiebestehenzudemzueinerReiheandererFagaceen,
beispielsweise zu Formen der Gattungen Castanea oder Quercus. Die Analyse der Randbezahnung
bzw. der Form der Zähne gestaltet sich mitunter recht schwierig, da nicht immer von völlig intakten
Rändern ausgegangen werden konnte. Die Ausführungen von STRIEGLER (1985) zur Feinnervatur und
Randbezahnung und dieArbeit von MAI &WALTHER (1991) bestätigen aberdievom Autorverwendete
Nomenklatur in den Fällen, in denen eine intakte Bezahnung vorhanden war.
Vorkommen: Mittelmiozän Mitteleuropas.
Fagus decurrens C. & E. M. REID (Taf. 5, 6; Fig. m, p, q)
1915 Fagus decurrens C. & E. M. REID, S. 78 – 79, Taf. 5 Fig. 19, 20, 22 – 28.
Beschreibung: Die Cupulen sind sehr groß, 15 – 20 mm lang (ohne Stiel), stark abgeplattet, 8 – 12 mm
breit. DieBestachelung (Appendices) bedecken die gesamten Klappen unregelmäßig und laufen an
der Basis herab. Die Klappen, mit rippiger Oberfläche, sind bis zur Spitze stachelig, Früchte eiförmigdreieckig und zugespitzt mit flügelartigen Kanten, 12 mm lang und 6 mm breit.
Bemerkungen:FagusdecurrensisteinhäufigesElementderFloravonTetta-Buchholzundwurdebereits
vonCZAJA&BERNER(1999)alsdominierendesTaxonimHangendenderhierbeschriebenenTonschicht
festgestellt.MorphologischsindbeideNachweise,bisaufdiegeringereGrößederCupulenindenHangendschichten,identisch.BeideNachweisesindabergutdurchdieForm,Bestachelungundbesonders
durchdieGröße,vonderdeutlichkleinerenFagusdeucalionisUNGERzuunterscheiden.VondieserForm
hatsichFagusdecurrenslautMAI(2001a)bereitsimOberoligozänabgespalten.AlsältesteNachweise
müssen nach CZAJA (2003), die vonMELLER (1998a) beschriebenen Cupulen aus dem Köflach-Becken/
Untermiozän angesehen werden. Auffällig ist das gemeinsame Auftreten von Fagus decurrens und
Fagus menzelii KVACEK & WALTHER. Dieser Sachverhalt wird auch bei CZAJA (2003) festgestellt. Es ist
somithochwahrscheinlich,dassessichumFrüchteundBlätterderselbenPflanzenarthandelt.Dievon
MENZEL (1906) und daraufhin erneut von GOTHAN & SAPPER (1932) als Fagus ferruginea AIT. miocenica
beschriebene Cupula, ist wohl ebenso zu F. decurrens zu stellen.
Vorkommen: ab Untermiozän Mittel- und Osteuropa.
Quercus LINNÉ
Quercus kubinyi (KOVATS EX ETTINGSHAUSEN) CZECZOTT, H. (Taf. 5, 6; Fig. e, r)
1951 Quercus cf. kubinyi (KOVATS EX ETTINGSHAUSEN) CZECZOTT, S. 349 – 445
1985 Castanea kubinyi STRIEGLER, S. 14, Taf. 1, Fig. 8 – 10
1985 Quercus czeczottiae STRIEGLER, S. 16, Taf. 1, Fig. 7; Taf. 8, Fig. 5
8
Beschreibung:DiewenigenklarzuzuweisendenBlattfragmentesind3,5 – 7,4cmlangund2,5 – 3,5 cm
breit, dazu ist ein 2,0 cm langer Apex ausgebildet. Der Blattrand ist scharf gesägt mit nadelförmig
endendenZähnen.DiefiedernervigenBlätterbesitzeneinenkräftigen,geradenPrimärnerv,dieSekundärnervenführengeradebisinZahnspitzen.DieTertiärnervenendeninz.T.gabelndenAnastomosen.
Der Apex ist acut, die Spreitenbasis nicht erhalten.
Bemerkungen: Der mäßige Erhaltungszustand lässt eine genaue Determination nur bedingt zu. Am
ehesten sind die Fragmente, auf Grund der nadelartigen Zähne und der Feinnervatur am Blattrand
als Quercus kubinyi (KOVATS ex ETTINGSHAUSEN) CZECZOTT zu bestimmen. Die von STRIEGLER (1985) als
Synonym aufzufassende Q. czeczottiae HUMMEL zeigt die gleiche Randmorphologie der Blätter. Auch
die dort beschriebenen Vertreter von Castanea kubinyi KOVATS sensu KNOBLOCH & KVACEK sind nur
schwer von der hiesigen Art zu unterscheiden und ebenso als Synonyme aufzufassen. Zur statistischen Erhebung und besseren Einordnung sind weitere Funde und Kutikularanalysen von Nöten.
Quercus kubinyi ist ein wichtiges stratigraphisches Leitelement im Mittleren Miozän.
Vorkommen: Mittelmiozän Tetta-Buchholz.
Salicaceae DE MIRBEL
Populus LINNÉ
Populus cf. balsamoides GOEPPERT (Taf.1, 2; Fig. h)
1985 Populus balsamoides STRIEGLER, S. 30, Taf. 4, Fig. 1, 2, 4, 5
Beschreibung: Eshandelt sich um dasFragment eineshandnervigen camptodromen Blattesmit 5 (?)
PrimärnervenundlangemPetiolus.DerbasaleBlattranderscheintgezähnt.DieSpreitenbasisistleicht
cordat. Es konnten bisher keine verwertbaren Kutikeln gewonnen werden.
Bemerkungen:NervaturundbasalerBlattrandweisendasFragmentalsmöglichenVertreterderGattung Populus aus. Es entspricht in wesentlichen Merkmalen dem in der Arbeit von STRIEGLER (1985)
als Populusbalsamoides (GOEPPERT) beschriebenen Blatt. DerschlechteErhaltungszustand desin der
vorliegendenArbeitbeschriebenenBlattfragmentserlaubtabereineZuordnungnurunterVorbehalt.
Symplocaceae Jaquin
Symplocos Jaquin
Symplocos sp. (Taf. 1, 2; Fig. e)
Beschreibung: Es liegt ein abgeflachter Steinkern mit kreisrundem Umriss vor. Der Durchmesser
beträgt 4,3 mm. Die 12 Rippen auf der Oberfläche sind deutlich ausgeprägt.
Bemerkungen:DasvorliegendeExemplaristmitVorbehaltderGattung Symplocoszuzuordnen.Eine
über das Gattungsniveau hinausgehende Bestimmung erscheint nicht seriös und wird vermieden.
Ulmaceae DE MIRBEL
Ulmus LINNÉ
Ulmus cf. carpinoides GOEPPERT (Taf. 7, 8; Fig. a – h)
Lectotypus GOEPPERT 1855, S. 28, Taf. 13, Fig. 6, emend. ILJINSKAJA in TAKHTAJAN et al. 1982 S. 7, Taf. 4, Fig. 1 – 2 Abb. 1, 2
1855 Ulmus carpinoides GOEPPERT, S. 28, Taf. 13, Fig. 4 – 8, Taf. 14, Fig. 1
weitere Synonyme siehe ILJINSKAJA in TAKHTAJAN et al. 1982
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Beschreibung:DiefiedernervigenBlättersindvonovaterbisoblongovaterGestaltund6,5 – 9,5cmlang
und3,5 – 5,5cmbreit.DerApexistlanzettlichoderfehlend,dieSpreitenbasisasymmetrischsubcordat,
der Blattstiel nur fragmentarisch erhalten. Der Blattrand ist unregelmäßig doppelt gesägt, die HauptzähnemitacuterSpitzeundspitzerBlattbucht,Nebenzähne1 – 2,meistnureinerdeutlichausgeprägt.
DieBasalseitederZähnekonkavbisacuminat,dieApikalseitekonkav.DerRandbereichderBasalregion
zeigtgleichartigeHaupt-undNebenzähne.DieNervaturisteinfachcraspedodrommitkräftigemPrimärnerv.DieserführtgeradeindenApex.DieSekundärnervenpaareanderBasisverlaufenerstopponierend
zumApexhin,mitmehrundmehralternierendemVerlauf.DieSekundärnervenstehenimWinkelvon
30° (apikal) bis 70° (basal) zum Primärnerv. ZumTeil erfolgt eine dichotomeTeilung der Sekundärnerven in differentem Abstand zur Basis, am Ende innervieren sie straff bis leicht bogig in die Spitzen der
Hauptzähne, apikal z. T. auch in die Nebenzähne. In zunehmender Nähe zum Rand zweigen von den
SekundärnervenbogigeÄsteindieNebenzähneoderindiespitzenZahnbuchtenab.DieTertiärnervatur
erscheintalssenkrechte,häufigaufgabelndeAnastomose.Dazwischenentwickeltsicheinpolygonales
Netzwerk höherer Nervatur. Bislang waren keine Kutikeln zur Präparation gewinnbar.
Bemerkungen:BeiUlmuscarpinoidesGOEPPERThandeltessichumeineFormgattungmitenormerVariabilität.EineausführlicheDiskussionistMAI&WALTHER(1991)zuentnehmen.BesondersdieBlätterder
Fig. e auf den Taf. 7, 8 weisen auch Ähnlichkeiten zu Betula subpubescens KOVAR-EDER, J. (1988) auf.
Vorkommen: Vom höheren Oligozän bis Obermiozän aus Eurasien bekannt.
Plantae incertae sedis
EinigePflanzenrestesindaufgrundihresErhaltungszustandesnurbedingttaxonomischeinzuordnen,
dasowohldieBlattmorphologiealsauchkutikularanalytischeParameterbislangkeineausreichenden
Aussagemöglichkeitenliefernkonnten.DieseNachweisesollenandieserStellegesondertaufgelistet
und beschrieben werden.
Phyllites morphospecies 1 (Taf. 1, 2; Fig. l)
Beschreibung: Das vorliegende Blattfragment zeigt eine handförmige Nervatur mit 5 (?) Hauptnerven. Der basale Blattrand ist gebuchtet, die Spreitenbasis ist nicht vollständig erhalten. Das
Fragment zeigt einen breitovalen bis runden Umriss, die apikalenTeile fehlen jedoch. Das Fragment
kann mit Acer oder Populus inVerbindung gebracht werden. Mehr Material, weitere Studien und
eingehende Kutikularanalysen sollen darüber Aufschluss geben.
Phyllites morphospecies 2 (Taf. 1, 2; Fig. c)
Beschreibung: Es liegen mehrere Bruchstücke vor, die Basalteile von Blättern darstellen. Die Blätter
sind fiedernervig, die Spreitenbasis ist deutlich zugespitzt. Der Blattrand erscheint ungeteilt. Die
Sekundärnerven entspringen in spitzen Winkeln und verlaufen gerade bis leicht gebogen zum
Blattrand. Die Fragmente ähneln denen von MENZEL (1906) als Crategus sp. beschriebenen Blattresten. Es könnte sich aber auch um Basalteile diverser Fagaceen handeln.
Phyllites morphospecies 3 (Taf. 1, 2; Fig. j)
Beschreibung:EsliegtdasFragmenteineskleinenBlattesmitrundemUmrissundcordaterBasisvor.Die
erstenvierSekundärnervenentspringenhandförmigeinemPunktanderBasis.DieweiterenSekundärnervenentspringenfiederförmigdemPrimärnerv.AufderbasalenSeitederSekundärnervenentspringen
inspitzemWinkel1 – 2Tertiärnerven,welcheimleichtenBogenzumBlattrandziehen.InRichtungApex
mündendieSekundärnerveningrobeZähne.EinetaxonomischeEinordnungistbislangnichtmöglich.
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Phyllites morphospecies 4 (Taf. 1, 2; Fig. i)
Beschreibung: Es ist lediglich der stark zugespitzte Apex eines Blattes erhalten. Der Blattrand ist
kräftig gezähnt.Vergleiche mit Gattungen der Ulmaceen, wie Zelkova oder Planera sind möglich,
aber auch Lappenspitzen einesVertreters von Liquidambar oder Acer sind in Erwägung zu ziehen.
Da aber der restlicheTeil des Blattes fehlt kann keine genaue Zuordnung erfolgen und es bleibt , wie
bei allen anderen Morphospecies, lediglich die Möglichkeit der Kutikularananlyse.
Weitere nicht beschriebene Pflanzenreste:
Mehrere Coniferennadeln in schwer bestimmbarer morphologischer Erhaltung sowie diverse StielundWurzelreste und weitere karpologische Nachweise (z. B. Alnus sp., Kätzchen) sollen hier lediglich
Erwähnung finden. Ihre Auswertung bleibt späteren Arbeiten vorbehalten.
4. Vorläufige Ergebnisse
DieTaphocoenosedesBlättertonesvonTetta-Buchholzzeugtvoneinemenergetischäußerstschwachen
bzw.fehlendenStrömungsregimeimAblagerungsmedium.DieabgelagertenPflanzenrestesinddiffus
verteiltundeinehydrodynamischgünstigeEinregelungderPflanzenteileistnichtzuverzeichnen.BestätigtwirddieserSachverhaltauchdurchdenGehaltanparallelsöhliggeschichtetenGlimmermineralen.
Der Anteil an organischem Kohlenstoff ist in Folge des fehlenden Sauerstoffeintrages recht hoch. Dies
unddierascheBedeckungderPflanzenteilemitderimWasserbefindlichenSchwebfracht(ToneundSilte)
begünstigtendieFossilerhaltung.DiegraueFarbedeseinbettendenToneszeugtvongemäßigthumiden
klimatischenBedingungenwährenddesAblagerungszeitraumes.DienachPOP(1936)rekonstruierten
Fossilisationsbedingungensindwiefolgtzubeschreiben:DerBlättertonbeinhaltetzumeinenreichlich
Blätter und vollständige Reihen der übrigen pflanzlichen Organe. Dies ist typisch für eine autochtone
AblagerungvonPflanzenteileneinesgeschlossenenWuchsortesinunmittelbarerNähedesEinbettungsortes.EinigeLagensinddurchvieleBlättergeprägt,begleitetvonleichtenOrganen,wieanemochoren
FrüchtenundSamen(Zapfenschuppen).SolchparautochtonabgelagertePflanzenteilestammenvon
Pflanzen mit nahem Wuchsort, sie befanden sich aber nicht in unmittelbarer Nähe. Bekräftigt wird
dieseAnnahmedurchdasgehäufteVorkommenspeziellerSippen.DerBlättertonvonTetta-Buchholzist
typischesElementeinerfluviatilenSerie.DerenSchichtgliederwechselnaufengstemRaumundzeigen
diefürFlußablagerungentypischeSchrägschichtungundGradierungvongröberkörnigenzufeinsandigen
Sedimenten.SoauchdiedenBlättertonvonTetta-BuchholzumgebendenSedimente.IndieseKies-SandFolgesindstellenweiseSilt-undTonlinseneingelagert,dieinnerhalbeinesRinnengeflechtsinTümpeln
und Altwässern des Flusssystems gebildet wurden und mitunter äußerst fossilreich sein können. Einer
solchen entspricht der in dieser Arbeit beschriebene Blätterton.
Die bis dato determinierten Sippen der vorliegenden Blattflora zeigen einen Mischbestand aus subtropischen,laurophyllenArten(Daphnogene)undzahlreichengemäßigten,sommergrünenElementen.Die
letztgenannten,arktotertiärenSippenerreicheneinePrädominanz,laurophylleVertretererscheinenuntergeordnet,bestimmenaberzusammenmitdemAuftretenvonUlmusdenwarm-gemäßigtenCharakterdieses
Mixed-Mesophytic-Forests.InnerhalbdessensindFagusundQuercussowieCarpinus,AcerundUlmusals
dominierendeElementetypischfürdenÜbergangvomFagaceen-zumFlussauenwaldalsäußersterTeileiner
Sumpf-Auenwald-Sukzession.PseudolarixbesiedeltrezentGebieteaußerhalbderimmergrünenLorbeerwaldZonen.DasstratigraphischeAlterderuntersuchtenFossilfundschichtkannmittelsderüberliefertenFlora
nachMAI(1995)insNiveaudesKlettwitzerFlorenkomplexes(Mittelmiozän)eingeordnetwerden.Besonders
das Auftreten von Quercus kubinyi als leitende Art des Mittleren Miozän ist dafür ausschlaggebend.
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5. Danksagung
DerAutormöchtesich zum einen bei den hilfreichen Mitarbeitern am Museum derWestlausitzsowie
Herrn Dipl.-Geol. JENS CZOSSEK für die Fotodokumentation der Fossilplatten, die Profilaufnahme und
seine Hilfe bei der Fossilbergung sowie die Arbeit im Sammelsurium des Museums der Westlausitz
bedanken. Zusätzlicher Dank gilt Herrn Dr. WILFRID SCHNEIDER und dem geologisch versierten Naturfreund und Privatsammler BODO HEROLD für ihr zur Verfügung gestelltes Wissen über die regionalen
BegebenheitenderOberlausitzunddietatkräftigeUnterstützungvonHerrnHEROLDbeiderFossilbergung. Besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr.HARALDWALTHER für die geduldige Korrespondenz bei allen
paläobotanischenundsonstigenFragestellungen.NatürlichseiauchdenMitarbeiternderTongrube
Tetta-Buchholz für ihre unkomplizierte Kooperation gedankt. Zum Schluss möchte ich meiner Frau
FATIMA COTTE für ihre unendliche Geduld danken.
6. Literatur
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Tafel1:BlättertonTetta-Buchholz–a,b,f,g,k:Daphnogenebillinica;c:Phyllitesmorphospecies2;l:Phyllitesmorphospecies1;j:Phyllitesmorphospecies3;i:Phyllitesmorphospecies4;m:Acersp.1;h:Populuscf.balsamoides;
n: Acer sp. 2; d: Zapfenschuppe Pseudolarix schmittgenii; e: Symplocos spec.
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Tafel2:BlättertonTetta-Buchholz–a,b,f,g,k:Daphnogenebillinica;c:Phyllitesmorphospecies2;l:Phyllitesmorphospecies1;j:Phyllitesmorphospecies3;i:Phyllitesmorphospecies4;m:Acersp.1;h:Populuscf.balsamoides;
n: Acer sp. 2; d: Zapfenschuppe Pseudolarix schmittgenii; e: Symplocos spec.
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Tafel 3: BlättertonTetta-Buchholz – a – d, g –i, l, n, o –r: Carpinus grandis; f: Involukren Carpinus betulus fossilis; j, k, l:
Involukren Carpinus miocenica; m: Nüsschen Carpinus grandis.
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Tafel 4: BlättertonTetta-Buchholz – a – d, g –i, l, n, o –r: Carpinus grandis; f: Involukren Carpinus betulus fossilis; j, k, l:
Involukren Carpinus miocenica; m: Nüsschen Carpinus grandis.
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Tafel 5: Blätterton Tetta-Buchholz – a – d, f – l, n, o: Fagus cf. menzelii; m, q: Kupulen Fagus decurrens; e, r: Quercus
kubinyi; p: Nüsschen Fagus decurrens.
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Tafel 6: Blätterton Tetta-Buchholz – a – d, f – l, n, o: Fagus cf. menzelii; m, q: Kupulen Fagus decurrens; e, r: Quercus
kubinyi; p: Nüsschen Fagus decurrens.
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Tafel 7: Blätterton Tetta-Buchholz – a – h: Ulmus cf. carpinoides.
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Tafel 8: Blätterton Tetta-Buchholz – a – h: Ulmus cf. carpinoides.
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7. Tafelverzeichnis und Inventarnummern der Sammlungsbelege
Tafel 1 und Tafel 2
a, b, f, g, k: Daphnogene cf. bilinica (UNGER) KNOBLOCH – MWL Tetta 1, 5, 10, 22, 23
c: Phyllites morphospecies 2 – MWL Tetta 8
d: Pseudolarix schmitgenii KRÄUSEL – MWL Tetta Karp. 1
e: Symplocos sp. – MWL Tetta Karp. 2
h: Populus cf. balsamoides GOEPPERT – MWL Tetta 20
i: Phyllites morphospecies 4 – MWL Tetta 2
j: Phyllites morphospecies 3 – MWL Tetta 8
l: Phyllites morphospecies 1 – MWL Tetta 15
m: Acer sp. 1 – MWL Tetta 4
n: Acer sp. 2 – MWL Tetta Karp. 3
Tafel 3 und Tafel 4
a – d, g – i, l, n, o – r: Carpinus grandis UNGER emnd. HEER – MWL Tetta 7, 9, 11, 13, 16, 17, 88, 113
f: Involukren von Carpinus betulus fossilis LINNÉ – MWL Tetta 13
j, k: Involukren von Carpinus cf. miocenica NEGRU – MWL Tetta 9, 113
m: Nüsschen von Carpinus grandis UNGER emnd. HEER – MWL Tetta Karp. 4
Tafel 5 und Tafel 6
a – d, f – l, n, o: Fagus cf. menzelii KVACEK & WALTHER – MWL Tetta 6, 7, 9, 12, 14, 21, 28, 31, 52
m, q: Kupulen von Fagus decurrens C. & E. M. REID – MWL Tetta 9, 98
l, r: Quercus kubinyi (KOVATS ex ETTINGHAUSEN) CZECZOTT – MWL Tetta 3, 6
p: Nüsschen von Fagus decurrens C. & E. M. REID – MWL Tetta Karpo. 5
Tafel 7 und Tafel 8
a – h: Ulmus cf. carpinoides GOEPPERT – MWL Tetta 2, 6, 7, 8, 10, 13, 21
Anschrift des Verfassers
Dipl.-Geol. Ronny Leder
Fakultät für Physik und Geowissenschaft
Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig
Talstraße 35
D – 04103 Leipzig
E-Mail: Yeti.Leder@web.de
Manuskript eingereicht am 15.12.2006
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