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Rolf Dannenbring

Rolf Dannenbring

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 1999
Abstract
Am 26. Januar 1998 verstarb in Pretoria der emeritierte Professor an der Universität von Südafrika Dr. Rolf Dannenbring. Geboren wurde er am 9. Dezember 1924 in Bremen. Im Oktober 1942 wurde er noch nicht 18jährig zum Militär eingezogen. Als Teilnehmer am Rußlandfeldzug wurde er zweimal verwundet. Im Mai 1945 nach Bremen zurückgekehrt, bestand er sein Abitur im April 1946. Rechtswissenschaften studierte er von 1946 bis 1950 in Würzburg, Freiburg im Breisgau und in Kiel. Die erste juristische Staatsprüfung bestand er im Mai 1950, die zweite im Oktober 1954. Neben seinem Referendardienst war er 1951-52 Fakultätsassistent in Kiel für die Fächer Bürgerliches Recht (bei Kurt Ballerstedt), Strafrecht (bei Horst Schröder) und Strafprozeßrecht (bei Hellmuth Mayer). Bei Arthur Nikisch promovierte er im August 1953 in Kiel mit einer Dissertation über die amerikanische Handelsschiedsgerichtsbarkeit). Seit Juni 1955 wirkte er als Rechtsanwalt in Bremen. Daß er einmal Professor für römisches Recht an Südafrikas größter Universität werden könnte, war von seinem bisherigen curriculum nicht vorgezeichnet. Das Trauma der frühen Kriegserlebnisse mag ihm den Mut zu einem völlig neuen Anfang gegeben, das Klima der weltoffenen Hafenstadt Bremen ihm und seiner Familie den Absprung erleichtert haben. Sein 2 Jahre jüngerer Bruder Dr. Fredo Dannenbring vertrat unsere Republik als ranghoher Diplomat in vielen Ländern der Welt, zuletzt als Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf. Persönliche Kontakte nach Südafrika bestanden bereits : Der ehemalige Direktor der deutschen Schule in Pretoria, bei Kriegsausbruch des Landes verwiesen, unterrichtete die aus dem Felde nach Bremen zurückgekehrten Brüder in Afrikaans. 1959, zehn Jahre nach Konstituierung unserer Bundesrepublik, entschloß sich Dannenbring mit seiner Frau und beiden Töchtern zur Auswanderung. Zunächst unterrichtete auch er an einer deutschen Schule in einer kleinen Ortschaft ; dann wurde er Bibliothekar. In Pretoria studierte er jedoch bald nochmals Rechtswissenschaften, abgeschlossen 1961 mit dem Bachelor of Laws (LL.B.). An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Südafrika wirkte er seit Mai 1960 als Dozent, seit April 1962 als Senior Lecturer und seit Juli 1970 als Professor für römisches Recht. Im Oktober 1962 wurde er auch als Rechtsanwalt (Barrister) zugelassen mit dem Titel Advocate of the Supreme Court of South Africa. Den Anwaltsberuf übte er jedoch nicht professionell aus. Bekannt wurde Dannenbring als Übersetzer von Max Käsers einbändigem Kompaktlehrbuch Römisches Privatrecht ins Englische. Diese Übersetzung erlebte (trotz mancherlei Schwierigkeiten, insbesondere nach dem Wechsel des Verlages) vier Auflagen). Zu Dannenbrings Triumph wurde Käser damit von ihm öfter ins Englische

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