Gordana Ilic Markovic
Selective Bio- and Bibliography, Dr. Gordana ILIĆ MARKOVIĆ
She studied Classical Philology at the Philosophy Faculty in Belgrade and Slavic Studies and Japanology at the University of Vienna. M.A. at the Department for Slavic Studies and Ph.D. thesis (Aspects of the propagandistic language usage) at the Department of Linguistics at the University of Vienna. She is a Senior Lecturer at the Department of Slavonic Studies, the University of Vienna since 2004 (linguistics, cultural studies, didactics). Research areas: language policy, language of media, South Slavic – Austrian cultural ties, cultural and social history of World War 1 (language policy, war propaganda language, literature in and about the war, war press, prisoners of war, war theater etc.), multilingualism, drama and film in foreign language teaching and reading literacy. She has published papers in Serbian, German and English and has been presented her research at the international conferences, as well as guest lectures at several universities in Europe. She conducted her research also in the framework of intercultural projects in Austria, organized and took part in several panel discussions and science events for a wide audience in order to popularize science.
Address: Universität Wien
Institut für Slawistik
Universitätscampus AAKH, Hof 3
1090 Wien, Spitalgasse 2-4, AUSTRIA
She studied Classical Philology at the Philosophy Faculty in Belgrade and Slavic Studies and Japanology at the University of Vienna. M.A. at the Department for Slavic Studies and Ph.D. thesis (Aspects of the propagandistic language usage) at the Department of Linguistics at the University of Vienna. She is a Senior Lecturer at the Department of Slavonic Studies, the University of Vienna since 2004 (linguistics, cultural studies, didactics). Research areas: language policy, language of media, South Slavic – Austrian cultural ties, cultural and social history of World War 1 (language policy, war propaganda language, literature in and about the war, war press, prisoners of war, war theater etc.), multilingualism, drama and film in foreign language teaching and reading literacy. She has published papers in Serbian, German and English and has been presented her research at the international conferences, as well as guest lectures at several universities in Europe. She conducted her research also in the framework of intercultural projects in Austria, organized and took part in several panel discussions and science events for a wide audience in order to popularize science.
Address: Universität Wien
Institut für Slawistik
Universitätscampus AAKH, Hof 3
1090 Wien, Spitalgasse 2-4, AUSTRIA
less
InterestsView All (11)
Uploads
Papers
Кључне речи: династија Обреновића, краљ Милан Обреновић, краљ Александар Обреновић, краљица Драга, мајски преврат, аустроугарска и немачка штампа, тривијални роман
Werke der Kriegsmaler, die von der Propagandabüros jeweiliger Staaten, darunter auch Österreich-Ungarn und Königreich Serbien, für Eigenbedarf in Auftrag gegeben wurden. Die Funde von Kunstwerken, die in den Lagern von serbischen Kriegsgefangenen selbst angefertigt wurden, sind dagegen eine wahre Seltenheit. Sie wurden überwiegend in den letzten Kriegsjahren als Verkaufsstücke für die Wohltätigkeitsausstellungen einzelne Kriegsgefangenenlager entstanden. In dem vorliegenden Beitrag wird ein kurzer Überblick über die serbischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs mit dem Schwerpunkt auf der Rolle der Kunst in den Lagern Aschach an der Donau und Mauthausen in Österreich gegeben.
Der Hauptmerk gilt den zwei im Privatbesitz erhaltenen Ölgemälden des serbischen Malers Pavle Predragović (1884–1928), die aus der Zeit seiner deijährigen Kriegsgefangenschaft im Lager Aschach an der Donau stammen. Beide Gemälde sind mit dem Jahr 1917 datiert. Es handelt sich um ein Portrait und ein Landschaftsbild, die im Zuge der Feldforschung von der Autorin des Beitrages entdeckt und hier erstmal vorgestellt wurden.
Schlüsselwörter: Maler im Krieg, Erster Weltkrieg und Kunst, Kriegsgefangene
------
У есеју је дат краћи приказ живота српских ратних заробљеника током
Првог светског рата, са тежиштем на логорима Ашах на Дунаву и Маутхаузен. Циљ приказа је упознавање са две слике Павла Предраговића из заробљеничких година, до сада непознате јавности, а до којих је ауторка овог рада дошла током свог теренског истраживања у Горњој Аустрији.
Kључне речи: сликари у рату, Први светски рат и уметност, ратни заробљеници, Павле Паја Предраговић, логор Ашах на Дунаву
Die Analyse des propagandistischen Sprachgebrauchs in Österreich-Ungarn und Königreich Serbien in einem größeren soziopolitischen Zusammenhang wurde zum Untersuchungsgegenstand. Der Schwerpunkt der Forschung wurde um die Konfliktskulminationsperiode – den Ersten Weltkrieg – angesetzt.
Die Art und Weise, wie die Medien beider Seiten Informationen über realen Ereignisse dieser Zeit präsentierten, beeinflusste massiv die subjektive Realitätswahrnehmung der Menschen. Die Propaganda beider Länder bediente sich dabei gekonnt eingesetzter negativer Stereotype, mit dem Ziel, Stimmung zu erzeugen und Misstrauen gegenüber den Anderen zu schüren, was im Entstehen klarer Feindbilder resultierte. Manche ethnische Stereotype, die im Laufe der Geschichte immer wieder belebt wurden, blieben bis in die Gegenwart erhalten. Um die Ursache einer solchen Entwicklung zu ergründen, war es von Bedeutung, die vorherrschenden Stereotypen in ihrer historischen Entstehung zu begreifen und anhand Quellen aus beiden Länder einer komparativen Untersuchung zu unterziehen.
In der vorgelegten Dissertation wurden die relevanten Teile der Untersuchung zu Aspekten des Sprachgebrauchs in Österreich-Ungarn und Serbien im Ersten Weltkrieg dargelegt.
p.s. In diesem Dokument sind Kapitel 3. und 4. der Deissertation zu finden
_____
А п с т р а к т. – Циљ рада је маркирање и анализа стратегија међуратног периода, које су се у новонасталим државним заједницама, Републици Аустрији и Краљевини Срба, Хрвата и Словенаца, примењивале у процесу формирања нових идентитета и стварања националног државног јединства. Нарочита пажња се поклања језичкој политици и образовању, делатности интелигенције и уметника. Истраживачи корпус чине службени и его документи, периодика, уџбеници и књижевна дела. Компаративном анализом кореспондирајућих елемената, груписаних око историјских и политичких маркера, рад се посвећује разликама и сличностима ове две државне заједнице у стратегијама стварања државног идентитета.
Кључне речи: национални идентитет, државни идентитет, Краљевина СХС, Република Немачка Аустрија, Република Аустрија, међуратни период
ZUSAMMENFASSUNG
Die Wiener Jahre von Vladan Đorđević erstrecken sich, mit längeren Unterbrechungen, auf fast 70 Jahre. Als Medizinstudent mit dem serbischen staatlichen Stipendium kam der junge Đorđević 1863 in die Hauptstadt der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und starb in der Republik Österreich 1930. Dieser Artikel legt den Schwerpunkt auf den Zeitraum zwischen 1900 und 1930 und analysiert die Veröffentlichungen von Đorđević in Österreich und Deutschland und die Berichterstattung über ihn und seine Publikationen. Die Wechselhaftigkeit in der politischen Kariere von Vladan Đorđević, wie auch das damalige ambivalente Verhältnis zwischen Österreich und Serbien, spiegelte sich durchaus in den Artikel über ihn in der österreichisch-ungarischen und später österreichischen Presse. Unabhängig davon, ob sein Agieren oder die veröffentlichte Schrift positiv oder negativ in dem jeweiligen Artikel dargestellt wurde, blieben einige Konstanten in der Beschreibung seiner Person. Zu den Prädikaten: ein „Austrophil“ und „ein Freund der Obrenowitsch Dynastie“ wurde insbesondere sein Bezug zu Wien hervorgehoben und er als „Wiener Student“ und „ein Mann, dessen Wahlheimat Wien“ sei beschrieben. Ab 1900 bis zu seiner Verhaftung 1916. wird Đorđević ausnahmslos „der serbischer Ministerpräsident a. D.“ und in der Zwischenkriegszeit als Dr. Vladan Đorđević betitelt.
Mit unterschiedlicher Intensität erscheinen die Artikel von und über Đorđević in der Zeit während er serbischer Ministerpräsident war (1897-1900), in den darauffolgenden Jahren seines „freiwilligen“ Aufenthaltes in Österreich (1900-1905) – ausgelöst durch die Heirat von Alexander Obrenivić mit Draga Mašin und dessen Ermordung nach drei Jahren, weiter in der Zeit der Balkankriege (1912-1913) – als er als Gesandter der Regierung Serbiens in Österreich und Deutschland Vorträge über die serbischen Ziele auf dem Balkan hält und die Publikationen „Albanesen und die Großmächte“ sowie „Quo vadis, Austria?“ veröffentlicht. Mit dem Kriegsausbruch wurde häufig aus diesen zwei, wie auch aus seinen Publikationen über die Obrenowitsch-Dynastie, die Anfang des 20. Jahrhunderts publiziert waren, zitiert. Über Đorđević selbst erschienen in Bezug auf seine Verhaftung im okkupierten Serbien 1915 nur einige telegraphische Pressemeldungen. Sein zweieinhalbjähriges Konfinieren in Österreich während des Estern Weltkrieges war kein Thema in der österreichisch-ungarischen Presse. Đorđević entschied sich das letzte Jahrzehnt seines Lebens in Wien zu verbringen. Er tritt selten auf und lebt fern der österreichischen Öffentlichkeit. Vergessen ist er dennoch nicht. Immer wieder wird aus seinen Werken zitiert. Als Đorđević in Baden bei Wien stirbt, erscheinen in mehreren Zeitungen Nachrufe. Ob Đorđević zeit seines Lebens immer wieder nach Wien oder nach Belgrad zurückehrte, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Serbien und Österreich waren und blieben für Đorđević’s politische Idee, wie auch für ihn privat, von gleicher Wichtigkeit.
Vom „Zwergstaat“ zum „Land des Fortschritts“
Montenegro in der österreichisch-ungarischen Presse des Ersten Weltkrieges
Zusammenfassung:
Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit stellt der propagandistische Sprachgebrauch in der österreichisch-ungarischen Presse während der Okkupation Montenegros im Ersten Weltkrieg dar. Die K. u. k. Armee besetzte Montenegro im Januar 1916. Die damalige Presse schenkte diesem Ereignis hohe Aufmerksamkeit. Die Berichterstattung und analytische Texte konzentrierten sich hauptsächlich um drei Ereignisse: die Eroberung von Lovćen, Flucht des montenegrinischen Königs Nikola ins Exil und um die Kapitulation Montenegros. Mittels Presse wurden die politischen Ziele sanktioniert, indem sie sich vorherrschender Ressentiments bediente, um die Bevölkerung zu beeinflussen, sie zu manipulieren und ihr Verhalten zu lenken, um alle verfügbaren Kräfte für den Krieg zu mobilisieren. Mit Vorurteilen behaftete Themen wurden hervorgehoben, um die Stimmung aufzuheizen und Kriegsatmosphäre zu erzeugen. Die Art und Weise, wie die Geschehnisse beschrieben wurden, entschied über die Ausformung der Wahrnehmung. Somit spiegelte die Sprache nicht die Ereignisse wider, vielmehr wurde die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch Sprache konstruiert und mittels Sprachmittel systematisch beeinflusst. Die Analyse zeigte deutlich, wie das Wort im Prozess der Verwirklichung politischer Ziele zu einer mächtigen Waffe heranwachsen kann. Die in dieser Arbeit vorgenommene Analyse, unterlegt durch zahlreiche Pressezitate aus Österreich-Ungarn und fokussiert auf die für Montenegro in der kriegerischen Auseinandersetzung entscheidenden Ereignisse, sehen wir als einen Beitrag zur komparativen Kriegspropaganda-Forschung. Zusammen mit anderen Studien, die sich diesem Thema widmen, bestätigen sie die Universalität der Kriegspropaganda.
Schlüsselwörter: Montenegro, Österreich-Ungarn, Erster Weltkrieg, Sprache der Kriegspropaganda, der Fall von Lovćen, König Nikola von Montenegro, Waffenniederstreckung
------
На подлози текстова о Црној Гори у раду се анализира пропагандни израз аустроугарске ратне штампе Првог светског рата. Како савезничка тако и штампа Централних сила, освајању Црне Горе посвећују велику пажњу. Овом анализом је проширен корпус студије о Аустроугарском ратном пресбироу коју је ауторка 2017. године спровела на примеру текстова о окупацији Србије. Употребљавајући текстуални корпус из аустроугарске штампе, концентрисан око три доминантна мотива: освајање Ловћана, одлазак краља Николе у егзил и капитулацију – рад представља и прилог компаративној анализи пропагандног израза Првог светског рата.
Кључне речи: Црна Гора, Аустроугарска монархија, Први светски рат, ратна штампа, пропагандн израз, пад Ловћена, краљ Никола, полагање оружја.
That a writer should change the language in which he writes, or that he or she should write from the start in a non-native language, is an increasingly common phenomenon. Economic migrations in the latter half of the 20th century, intensified in the 1990s by migrations due to political conflict, have resulted in a larger number of writers who do not write in their native language. Also, the question of defining the concept of native language in bilingual or multilingual speakers is quite complex. The established definition according to which the mother tongue is the language that is unconsciously acquired in a natural social environment in childhood, does not necessarily correspond to language development in the diaspora, where the first language to be acquired is not always the language of the family. Authors who write in a language that is not their first are not a new phenomenon in literature; on the contrary, they are a historical constant as are migrations themselves. There have been a number of attempts to coin a name for this phenomenon. Terms like exile literature, gastarbeiter (in German-speaking countries) literature, migrant, intercultural, multicultural or transcultural literature have been used. In their works, writers who as individuals are multilingual but write only in a language which is not their first, often engage with themes inspired by their own or their ancestors' cultural milieu. Also, they often engage in translation, thus additionally contributing to the interweaving of two cultures. The Austrian writer Milo Dor who, apart from some early poetry in his mother tongue – Serbian, created his entire literary oeuvre in the German language, is one such author. He wrote in German, was fluent in several languages principally using German and Serbian for communication, and drew on his cultural sphere and experience for his literary themes and range of social engagement. This interconnectedness of cultures is reflected not only in the themes of Dor's prose works, characterized by biographism, but also in his translations and in his work as editor. For writers from the territory of Yugoslavia, Dor represented for decades an important link with German-speaking countries, working tirelessly to promote them both in Austria and in Germany.
Apstrakt: U radu je predstavljeno stvaralaštvo Milo Dora, sa težištem na njegov jezički izraz, odnos autobiografskog i fiktivnog u njegovom delu i na društveni angažman. Delo Milo Dora posmatra se u okviru tri konteksta: a) pisaca posleratne Austrije, b) pisaca koji ne stvaraju na svom maternjem jeziku i c) pisaca, posrednika između kultura. Od svoje prve pripovetke objavljene 1947. u Beču na nemačkom jeziku do svog poslednjeg dela Dor je neraskidiv deo austrijskog književnog korpusa. Stvorivši svoje celokupno delo na nemačkom jeziku, značajna je karika u nizu autora širom sveta koji ne stvaraju na svom maternjem jeziku. Svojom prevodilačkom i priređivačkom delatnošću dao je neprocenljiv doprinos povezivanju evropskih kultura. Ključne reči: književnost na nematernjem jeziku, Milo Dor, pisac kao prevodilac, višejezičnost i književnost Nastojanje da se književnici najrazličitijih pravaca i književnog kvaliteta svrstaju u jednu kategoriju samo na osnovu njihovog etničkog porekla, rezultira podređenosti književne analize biografskim podacima. Pri kategorizaciji knji-ževnika nije uobičajeno da se polazi od podataka o autorovom poreklu, već se obraća pažnja na jezički izraz, estetske komponente njegovog dela, kao i kul-turni areal u kojem se književnik realizuje. U slučaju pisca "iz drugih sredina", naročito od zadnjih decenija 20. veka pa sve do danas, naglasak na poreklu autora postao je, moglo bi se reći, primaran-nezavisno od toga da li samo delo svojim sadržajem to opravdava ili ne. Sami autori neretko i s negodovanjem reaguju na književne kritičare koji njihovo delo kategorizuju i analiziraju pre-vashodno kroz prizmu biografskih odrednica. Dimitre Dinev, "austrijski pisac bugarskog porekla", odgovara u jednom intervju da mu je ipak draže da bude naveden kao austrijski nego kao migrantski pisac, što smatra diskriminacijom: "Jer šta to uopšte znači?... Da li je i Biblija migrantska književnost jer je u njoj stalno reč o egzilu? Otkad je književnosti postoji i migracija. … Morali bismo onda biti konsekventni i kazati da je celokupna američka literatura migrantska,
Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit dem sogenannten Slawenoserbischen, der Schriftsprache der Serben im späten 18. und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, sowie mit dem Werk, Leben und Zeitalter des Sprachreformers Sava Mrkalj, dessen programmatischer Text Salo debeloga jera libo azbukoprotres vor 200 Jahren veröffentlicht wurde. In diesem Kontext werden verschiedene Aspekte der Epoche, ihres Kulturparadigmas und der damaligen Schriftsprache behandelt. Einen weiteren thematischen Strang stellen die Arbeiten dar, die sich mit der Poetik, Rhetorik und den literarischen Richtungen des serbischen Schrifttums beschäftigen. Ein dritter Schwerpunkt gilt der beginnenden philologischen Arbeit, deren Anliegen die Schaffung einer Schrift- und Literatursprache für das serbische Sozium war, das sich in dem Übergang von der alten Kulturtradition und dem Lebensparadigma der Orthodoxen Slavia hin in die europäische Neuzeit befand.
Die serbischen kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere und die serbischen Zivilinternierten befanden sich in den Lagern Österreich-Ungarns, Bulgariens und Deutschen Reiches. Einige Tausend Serben wurden aus den Lagern Österreich-Ungarns als Arbeitskraft (Eisenbahn- und Kanalbau, Minenarbeit etc.) auch in das Osmanische Reich verlegt. Wie viele serbische Kriegsgefangene und Internierte in den Lagern der Habsburgermonarchie genau untergebracht waren, lässt sich bislang ebenso wenig feststellen wie die Zahl der Verstorbenen. Aufgrund Berichterstattungen in der Presse und Schriftzeugnissen (Tagebücher, Memoiren, Briefe) der serbischen Kriegsgefangenen und Internierten im Ersten Weltkrieg kann aber ein Bild von den Zuständen in den Lagern in Erfahrung gebracht werden. Die Verhaftung der sogenannten „Reichsserben“, die Staatsbürger der Habsburger Monarchie waren, begann noch vor dem Krieg, in der Zeit der Julikrise. Ab August 1914 wurden davon auch die Zivilbevölkerung des Königreichs Serbien und die kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere der serbischen Armee erfasst. Während des gesamten Krieges setzte man die Deportation weiterer Serben, unter ihnen Tausende Frauen und Kinder, aus Serbien, Bosnien, Herzegowina, Kroatien, Dalmatien, Slawonien und Wojwodina als Zivilinternierte in die österreichische und ungarische Lager fort. Die ersten Kriegsgefangenen und Zivilinternierten Serbiens stammen aus Nordwestserbien als nach der sogenannten „ersten Invasion“ (August/September 1914) Tausende Zivilisten und Soldaten aus Mačva und Jadar deportiert wurden. Ihnen folgten die Soldaten und Zivilisten, die während der „zweiten Invasion“ (Oktober bis Dezember 1914 -Kolubara Schlacht und der Kampf um Belgrad) gefangen genommen wurden. Eine große Anzahl dieser starb innerhalb der ersten drei Monate an Erschöpfung, Kälte und vor allem an Krankheiten. Anfangs waren die Gefangenen in die Kriegsgefangenen-, Internierten- und Flüchtlingslager und, nach Möglichkeit, nach der Nation getrennt untergebracht. Später kam es zur gemeinsamen Unterbringung der internierten Zivilbevölkerung und der kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere. Die Bezeichnungen der jeweiligen Internierten- bzw. Kriegsgefangenenlager blieben nach der Zuteilung, die am Anfang des Krieges erfolgt war, bis Kriegende erhalten, wie z.B. KGL Boldogasszony (Frauenkirschen), Mauthausen, Aschach an der Donau und die IL Neszider (Neusiedl am See) und Thalerhof bei Graz.
In den Gefangenenlagern wurden von den Insassen selbst Theater- und Musikvorstellungen veranstaltet, die Zeitungen handschriftlich angefertigt und der Unterricht für zahlreiche gefangenen Kinder organisiert. Als LehrerInnen fungierten jene gefangenen ProfessorInnen, Schuldirektoren und StudentInnen, die entweder als Kriegsgefangene oder im Zuge der Geiselnahme und Internierung der serbischen Intelligenz in die Lager gelangt waren.
Der Probleme bei der Rückkehr der überlebenden Kriegsgefangenen und Internierten brachten neue Opfer mit sich Die Erinnerung an sie verblasste schnell im neugegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
LANGUAGE OF PROPAGANDA ON THE EXAMPLE OF
AUSTRIAN MONARCHY AND THE KINGDOM OF SERBIA
The paper analyses the discourse of macro-strategies and micro-strategies of propaganda expression concerning delivering reports on war of the Austro-Hungarian monarchy and the Kingdom of Serbia. The internal policy towards the southern Slavs within the Austro-Hungarian monarchy, foreign-political relations between the Austro-Hungarian monarchy and the Kingdom of Serbia, as well as the fact that the Serbs were part of both armies, make an analysis of propaganda related to pre-war and war discourse of that two countries important. The selected Serbian and Austro-Hungarian newspaper articles provided insights into official
reporting on war events and represented public discourse to whom private discourse was added in the analysis regarding examples of diary entries and letters from its participants as well as literary works created during the war The stereotypes analyzed in the texts were used to spread and form a uniform opinion of soldiers and civilians. The paper shows, in various ways, that the propaganda which both countries had been conducting for decades before the beginning of the war greatly contributed to the public willingness to accept the war as inevitable and speed up the mobilization processes. Depending on Ponsonby's analysis of propaganda lies in the First World War, propaganda expression of the Austro-Hungarian monarchy and he Kingdom of Serbia, which is trot part of his analysis, is systematized in this paper in ten categories, each supported by citations from propaganda corpus of both countries. While the first eight categories are represented in both Serbian and Austro-Hungarian propaganda, the topic of loyalty of southern Slavs to the Austro-Hungarian, Monarchy and their solidarity with the Kingdom of Serbia leads to a significant spread of propaganda- In addition to observed differences in Austro-Hungarian and Serbian textual corpus, numerous universal motives of propaganda expression are observed at the same time, and the paper can be seen as part of the overall antithetical corpus of the First World War.
Кључне речи: династија Обреновића, краљ Милан Обреновић, краљ Александар Обреновић, краљица Драга, мајски преврат, аустроугарска и немачка штампа, тривијални роман
Werke der Kriegsmaler, die von der Propagandabüros jeweiliger Staaten, darunter auch Österreich-Ungarn und Königreich Serbien, für Eigenbedarf in Auftrag gegeben wurden. Die Funde von Kunstwerken, die in den Lagern von serbischen Kriegsgefangenen selbst angefertigt wurden, sind dagegen eine wahre Seltenheit. Sie wurden überwiegend in den letzten Kriegsjahren als Verkaufsstücke für die Wohltätigkeitsausstellungen einzelne Kriegsgefangenenlager entstanden. In dem vorliegenden Beitrag wird ein kurzer Überblick über die serbischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs mit dem Schwerpunkt auf der Rolle der Kunst in den Lagern Aschach an der Donau und Mauthausen in Österreich gegeben.
Der Hauptmerk gilt den zwei im Privatbesitz erhaltenen Ölgemälden des serbischen Malers Pavle Predragović (1884–1928), die aus der Zeit seiner deijährigen Kriegsgefangenschaft im Lager Aschach an der Donau stammen. Beide Gemälde sind mit dem Jahr 1917 datiert. Es handelt sich um ein Portrait und ein Landschaftsbild, die im Zuge der Feldforschung von der Autorin des Beitrages entdeckt und hier erstmal vorgestellt wurden.
Schlüsselwörter: Maler im Krieg, Erster Weltkrieg und Kunst, Kriegsgefangene
------
У есеју је дат краћи приказ живота српских ратних заробљеника током
Првог светског рата, са тежиштем на логорима Ашах на Дунаву и Маутхаузен. Циљ приказа је упознавање са две слике Павла Предраговића из заробљеничких година, до сада непознате јавности, а до којих је ауторка овог рада дошла током свог теренског истраживања у Горњој Аустрији.
Kључне речи: сликари у рату, Први светски рат и уметност, ратни заробљеници, Павле Паја Предраговић, логор Ашах на Дунаву
Die Analyse des propagandistischen Sprachgebrauchs in Österreich-Ungarn und Königreich Serbien in einem größeren soziopolitischen Zusammenhang wurde zum Untersuchungsgegenstand. Der Schwerpunkt der Forschung wurde um die Konfliktskulminationsperiode – den Ersten Weltkrieg – angesetzt.
Die Art und Weise, wie die Medien beider Seiten Informationen über realen Ereignisse dieser Zeit präsentierten, beeinflusste massiv die subjektive Realitätswahrnehmung der Menschen. Die Propaganda beider Länder bediente sich dabei gekonnt eingesetzter negativer Stereotype, mit dem Ziel, Stimmung zu erzeugen und Misstrauen gegenüber den Anderen zu schüren, was im Entstehen klarer Feindbilder resultierte. Manche ethnische Stereotype, die im Laufe der Geschichte immer wieder belebt wurden, blieben bis in die Gegenwart erhalten. Um die Ursache einer solchen Entwicklung zu ergründen, war es von Bedeutung, die vorherrschenden Stereotypen in ihrer historischen Entstehung zu begreifen und anhand Quellen aus beiden Länder einer komparativen Untersuchung zu unterziehen.
In der vorgelegten Dissertation wurden die relevanten Teile der Untersuchung zu Aspekten des Sprachgebrauchs in Österreich-Ungarn und Serbien im Ersten Weltkrieg dargelegt.
p.s. In diesem Dokument sind Kapitel 3. und 4. der Deissertation zu finden
_____
А п с т р а к т. – Циљ рада је маркирање и анализа стратегија међуратног периода, које су се у новонасталим државним заједницама, Републици Аустрији и Краљевини Срба, Хрвата и Словенаца, примењивале у процесу формирања нових идентитета и стварања националног државног јединства. Нарочита пажња се поклања језичкој политици и образовању, делатности интелигенције и уметника. Истраживачи корпус чине службени и его документи, периодика, уџбеници и књижевна дела. Компаративном анализом кореспондирајућих елемената, груписаних око историјских и политичких маркера, рад се посвећује разликама и сличностима ове две државне заједнице у стратегијама стварања државног идентитета.
Кључне речи: национални идентитет, државни идентитет, Краљевина СХС, Република Немачка Аустрија, Република Аустрија, међуратни период
ZUSAMMENFASSUNG
Die Wiener Jahre von Vladan Đorđević erstrecken sich, mit längeren Unterbrechungen, auf fast 70 Jahre. Als Medizinstudent mit dem serbischen staatlichen Stipendium kam der junge Đorđević 1863 in die Hauptstadt der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und starb in der Republik Österreich 1930. Dieser Artikel legt den Schwerpunkt auf den Zeitraum zwischen 1900 und 1930 und analysiert die Veröffentlichungen von Đorđević in Österreich und Deutschland und die Berichterstattung über ihn und seine Publikationen. Die Wechselhaftigkeit in der politischen Kariere von Vladan Đorđević, wie auch das damalige ambivalente Verhältnis zwischen Österreich und Serbien, spiegelte sich durchaus in den Artikel über ihn in der österreichisch-ungarischen und später österreichischen Presse. Unabhängig davon, ob sein Agieren oder die veröffentlichte Schrift positiv oder negativ in dem jeweiligen Artikel dargestellt wurde, blieben einige Konstanten in der Beschreibung seiner Person. Zu den Prädikaten: ein „Austrophil“ und „ein Freund der Obrenowitsch Dynastie“ wurde insbesondere sein Bezug zu Wien hervorgehoben und er als „Wiener Student“ und „ein Mann, dessen Wahlheimat Wien“ sei beschrieben. Ab 1900 bis zu seiner Verhaftung 1916. wird Đorđević ausnahmslos „der serbischer Ministerpräsident a. D.“ und in der Zwischenkriegszeit als Dr. Vladan Đorđević betitelt.
Mit unterschiedlicher Intensität erscheinen die Artikel von und über Đorđević in der Zeit während er serbischer Ministerpräsident war (1897-1900), in den darauffolgenden Jahren seines „freiwilligen“ Aufenthaltes in Österreich (1900-1905) – ausgelöst durch die Heirat von Alexander Obrenivić mit Draga Mašin und dessen Ermordung nach drei Jahren, weiter in der Zeit der Balkankriege (1912-1913) – als er als Gesandter der Regierung Serbiens in Österreich und Deutschland Vorträge über die serbischen Ziele auf dem Balkan hält und die Publikationen „Albanesen und die Großmächte“ sowie „Quo vadis, Austria?“ veröffentlicht. Mit dem Kriegsausbruch wurde häufig aus diesen zwei, wie auch aus seinen Publikationen über die Obrenowitsch-Dynastie, die Anfang des 20. Jahrhunderts publiziert waren, zitiert. Über Đorđević selbst erschienen in Bezug auf seine Verhaftung im okkupierten Serbien 1915 nur einige telegraphische Pressemeldungen. Sein zweieinhalbjähriges Konfinieren in Österreich während des Estern Weltkrieges war kein Thema in der österreichisch-ungarischen Presse. Đorđević entschied sich das letzte Jahrzehnt seines Lebens in Wien zu verbringen. Er tritt selten auf und lebt fern der österreichischen Öffentlichkeit. Vergessen ist er dennoch nicht. Immer wieder wird aus seinen Werken zitiert. Als Đorđević in Baden bei Wien stirbt, erscheinen in mehreren Zeitungen Nachrufe. Ob Đorđević zeit seines Lebens immer wieder nach Wien oder nach Belgrad zurückehrte, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Serbien und Österreich waren und blieben für Đorđević’s politische Idee, wie auch für ihn privat, von gleicher Wichtigkeit.
Vom „Zwergstaat“ zum „Land des Fortschritts“
Montenegro in der österreichisch-ungarischen Presse des Ersten Weltkrieges
Zusammenfassung:
Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit stellt der propagandistische Sprachgebrauch in der österreichisch-ungarischen Presse während der Okkupation Montenegros im Ersten Weltkrieg dar. Die K. u. k. Armee besetzte Montenegro im Januar 1916. Die damalige Presse schenkte diesem Ereignis hohe Aufmerksamkeit. Die Berichterstattung und analytische Texte konzentrierten sich hauptsächlich um drei Ereignisse: die Eroberung von Lovćen, Flucht des montenegrinischen Königs Nikola ins Exil und um die Kapitulation Montenegros. Mittels Presse wurden die politischen Ziele sanktioniert, indem sie sich vorherrschender Ressentiments bediente, um die Bevölkerung zu beeinflussen, sie zu manipulieren und ihr Verhalten zu lenken, um alle verfügbaren Kräfte für den Krieg zu mobilisieren. Mit Vorurteilen behaftete Themen wurden hervorgehoben, um die Stimmung aufzuheizen und Kriegsatmosphäre zu erzeugen. Die Art und Weise, wie die Geschehnisse beschrieben wurden, entschied über die Ausformung der Wahrnehmung. Somit spiegelte die Sprache nicht die Ereignisse wider, vielmehr wurde die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch Sprache konstruiert und mittels Sprachmittel systematisch beeinflusst. Die Analyse zeigte deutlich, wie das Wort im Prozess der Verwirklichung politischer Ziele zu einer mächtigen Waffe heranwachsen kann. Die in dieser Arbeit vorgenommene Analyse, unterlegt durch zahlreiche Pressezitate aus Österreich-Ungarn und fokussiert auf die für Montenegro in der kriegerischen Auseinandersetzung entscheidenden Ereignisse, sehen wir als einen Beitrag zur komparativen Kriegspropaganda-Forschung. Zusammen mit anderen Studien, die sich diesem Thema widmen, bestätigen sie die Universalität der Kriegspropaganda.
Schlüsselwörter: Montenegro, Österreich-Ungarn, Erster Weltkrieg, Sprache der Kriegspropaganda, der Fall von Lovćen, König Nikola von Montenegro, Waffenniederstreckung
------
На подлози текстова о Црној Гори у раду се анализира пропагандни израз аустроугарске ратне штампе Првог светског рата. Како савезничка тако и штампа Централних сила, освајању Црне Горе посвећују велику пажњу. Овом анализом је проширен корпус студије о Аустроугарском ратном пресбироу коју је ауторка 2017. године спровела на примеру текстова о окупацији Србије. Употребљавајући текстуални корпус из аустроугарске штампе, концентрисан око три доминантна мотива: освајање Ловћана, одлазак краља Николе у егзил и капитулацију – рад представља и прилог компаративној анализи пропагандног израза Првог светског рата.
Кључне речи: Црна Гора, Аустроугарска монархија, Први светски рат, ратна штампа, пропагандн израз, пад Ловћена, краљ Никола, полагање оружја.
That a writer should change the language in which he writes, or that he or she should write from the start in a non-native language, is an increasingly common phenomenon. Economic migrations in the latter half of the 20th century, intensified in the 1990s by migrations due to political conflict, have resulted in a larger number of writers who do not write in their native language. Also, the question of defining the concept of native language in bilingual or multilingual speakers is quite complex. The established definition according to which the mother tongue is the language that is unconsciously acquired in a natural social environment in childhood, does not necessarily correspond to language development in the diaspora, where the first language to be acquired is not always the language of the family. Authors who write in a language that is not their first are not a new phenomenon in literature; on the contrary, they are a historical constant as are migrations themselves. There have been a number of attempts to coin a name for this phenomenon. Terms like exile literature, gastarbeiter (in German-speaking countries) literature, migrant, intercultural, multicultural or transcultural literature have been used. In their works, writers who as individuals are multilingual but write only in a language which is not their first, often engage with themes inspired by their own or their ancestors' cultural milieu. Also, they often engage in translation, thus additionally contributing to the interweaving of two cultures. The Austrian writer Milo Dor who, apart from some early poetry in his mother tongue – Serbian, created his entire literary oeuvre in the German language, is one such author. He wrote in German, was fluent in several languages principally using German and Serbian for communication, and drew on his cultural sphere and experience for his literary themes and range of social engagement. This interconnectedness of cultures is reflected not only in the themes of Dor's prose works, characterized by biographism, but also in his translations and in his work as editor. For writers from the territory of Yugoslavia, Dor represented for decades an important link with German-speaking countries, working tirelessly to promote them both in Austria and in Germany.
Apstrakt: U radu je predstavljeno stvaralaštvo Milo Dora, sa težištem na njegov jezički izraz, odnos autobiografskog i fiktivnog u njegovom delu i na društveni angažman. Delo Milo Dora posmatra se u okviru tri konteksta: a) pisaca posleratne Austrije, b) pisaca koji ne stvaraju na svom maternjem jeziku i c) pisaca, posrednika između kultura. Od svoje prve pripovetke objavljene 1947. u Beču na nemačkom jeziku do svog poslednjeg dela Dor je neraskidiv deo austrijskog književnog korpusa. Stvorivši svoje celokupno delo na nemačkom jeziku, značajna je karika u nizu autora širom sveta koji ne stvaraju na svom maternjem jeziku. Svojom prevodilačkom i priređivačkom delatnošću dao je neprocenljiv doprinos povezivanju evropskih kultura. Ključne reči: književnost na nematernjem jeziku, Milo Dor, pisac kao prevodilac, višejezičnost i književnost Nastojanje da se književnici najrazličitijih pravaca i književnog kvaliteta svrstaju u jednu kategoriju samo na osnovu njihovog etničkog porekla, rezultira podređenosti književne analize biografskim podacima. Pri kategorizaciji knji-ževnika nije uobičajeno da se polazi od podataka o autorovom poreklu, već se obraća pažnja na jezički izraz, estetske komponente njegovog dela, kao i kul-turni areal u kojem se književnik realizuje. U slučaju pisca "iz drugih sredina", naročito od zadnjih decenija 20. veka pa sve do danas, naglasak na poreklu autora postao je, moglo bi se reći, primaran-nezavisno od toga da li samo delo svojim sadržajem to opravdava ili ne. Sami autori neretko i s negodovanjem reaguju na književne kritičare koji njihovo delo kategorizuju i analiziraju pre-vashodno kroz prizmu biografskih odrednica. Dimitre Dinev, "austrijski pisac bugarskog porekla", odgovara u jednom intervju da mu je ipak draže da bude naveden kao austrijski nego kao migrantski pisac, što smatra diskriminacijom: "Jer šta to uopšte znači?... Da li je i Biblija migrantska književnost jer je u njoj stalno reč o egzilu? Otkad je književnosti postoji i migracija. … Morali bismo onda biti konsekventni i kazati da je celokupna američka literatura migrantska,
Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit dem sogenannten Slawenoserbischen, der Schriftsprache der Serben im späten 18. und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, sowie mit dem Werk, Leben und Zeitalter des Sprachreformers Sava Mrkalj, dessen programmatischer Text Salo debeloga jera libo azbukoprotres vor 200 Jahren veröffentlicht wurde. In diesem Kontext werden verschiedene Aspekte der Epoche, ihres Kulturparadigmas und der damaligen Schriftsprache behandelt. Einen weiteren thematischen Strang stellen die Arbeiten dar, die sich mit der Poetik, Rhetorik und den literarischen Richtungen des serbischen Schrifttums beschäftigen. Ein dritter Schwerpunkt gilt der beginnenden philologischen Arbeit, deren Anliegen die Schaffung einer Schrift- und Literatursprache für das serbische Sozium war, das sich in dem Übergang von der alten Kulturtradition und dem Lebensparadigma der Orthodoxen Slavia hin in die europäische Neuzeit befand.
Die serbischen kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere und die serbischen Zivilinternierten befanden sich in den Lagern Österreich-Ungarns, Bulgariens und Deutschen Reiches. Einige Tausend Serben wurden aus den Lagern Österreich-Ungarns als Arbeitskraft (Eisenbahn- und Kanalbau, Minenarbeit etc.) auch in das Osmanische Reich verlegt. Wie viele serbische Kriegsgefangene und Internierte in den Lagern der Habsburgermonarchie genau untergebracht waren, lässt sich bislang ebenso wenig feststellen wie die Zahl der Verstorbenen. Aufgrund Berichterstattungen in der Presse und Schriftzeugnissen (Tagebücher, Memoiren, Briefe) der serbischen Kriegsgefangenen und Internierten im Ersten Weltkrieg kann aber ein Bild von den Zuständen in den Lagern in Erfahrung gebracht werden. Die Verhaftung der sogenannten „Reichsserben“, die Staatsbürger der Habsburger Monarchie waren, begann noch vor dem Krieg, in der Zeit der Julikrise. Ab August 1914 wurden davon auch die Zivilbevölkerung des Königreichs Serbien und die kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere der serbischen Armee erfasst. Während des gesamten Krieges setzte man die Deportation weiterer Serben, unter ihnen Tausende Frauen und Kinder, aus Serbien, Bosnien, Herzegowina, Kroatien, Dalmatien, Slawonien und Wojwodina als Zivilinternierte in die österreichische und ungarische Lager fort. Die ersten Kriegsgefangenen und Zivilinternierten Serbiens stammen aus Nordwestserbien als nach der sogenannten „ersten Invasion“ (August/September 1914) Tausende Zivilisten und Soldaten aus Mačva und Jadar deportiert wurden. Ihnen folgten die Soldaten und Zivilisten, die während der „zweiten Invasion“ (Oktober bis Dezember 1914 -Kolubara Schlacht und der Kampf um Belgrad) gefangen genommen wurden. Eine große Anzahl dieser starb innerhalb der ersten drei Monate an Erschöpfung, Kälte und vor allem an Krankheiten. Anfangs waren die Gefangenen in die Kriegsgefangenen-, Internierten- und Flüchtlingslager und, nach Möglichkeit, nach der Nation getrennt untergebracht. Später kam es zur gemeinsamen Unterbringung der internierten Zivilbevölkerung und der kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere. Die Bezeichnungen der jeweiligen Internierten- bzw. Kriegsgefangenenlager blieben nach der Zuteilung, die am Anfang des Krieges erfolgt war, bis Kriegende erhalten, wie z.B. KGL Boldogasszony (Frauenkirschen), Mauthausen, Aschach an der Donau und die IL Neszider (Neusiedl am See) und Thalerhof bei Graz.
In den Gefangenenlagern wurden von den Insassen selbst Theater- und Musikvorstellungen veranstaltet, die Zeitungen handschriftlich angefertigt und der Unterricht für zahlreiche gefangenen Kinder organisiert. Als LehrerInnen fungierten jene gefangenen ProfessorInnen, Schuldirektoren und StudentInnen, die entweder als Kriegsgefangene oder im Zuge der Geiselnahme und Internierung der serbischen Intelligenz in die Lager gelangt waren.
Der Probleme bei der Rückkehr der überlebenden Kriegsgefangenen und Internierten brachten neue Opfer mit sich Die Erinnerung an sie verblasste schnell im neugegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
LANGUAGE OF PROPAGANDA ON THE EXAMPLE OF
AUSTRIAN MONARCHY AND THE KINGDOM OF SERBIA
The paper analyses the discourse of macro-strategies and micro-strategies of propaganda expression concerning delivering reports on war of the Austro-Hungarian monarchy and the Kingdom of Serbia. The internal policy towards the southern Slavs within the Austro-Hungarian monarchy, foreign-political relations between the Austro-Hungarian monarchy and the Kingdom of Serbia, as well as the fact that the Serbs were part of both armies, make an analysis of propaganda related to pre-war and war discourse of that two countries important. The selected Serbian and Austro-Hungarian newspaper articles provided insights into official
reporting on war events and represented public discourse to whom private discourse was added in the analysis regarding examples of diary entries and letters from its participants as well as literary works created during the war The stereotypes analyzed in the texts were used to spread and form a uniform opinion of soldiers and civilians. The paper shows, in various ways, that the propaganda which both countries had been conducting for decades before the beginning of the war greatly contributed to the public willingness to accept the war as inevitable and speed up the mobilization processes. Depending on Ponsonby's analysis of propaganda lies in the First World War, propaganda expression of the Austro-Hungarian monarchy and he Kingdom of Serbia, which is trot part of his analysis, is systematized in this paper in ten categories, each supported by citations from propaganda corpus of both countries. While the first eight categories are represented in both Serbian and Austro-Hungarian propaganda, the topic of loyalty of southern Slavs to the Austro-Hungarian, Monarchy and their solidarity with the Kingdom of Serbia leads to a significant spread of propaganda- In addition to observed differences in Austro-Hungarian and Serbian textual corpus, numerous universal motives of propaganda expression are observed at the same time, and the paper can be seen as part of the overall antithetical corpus of the First World War.
1) Slavic language after the World War One-interwar linguistics:
- Standardisation processes, language policy and language practice in the Slavic countries after World War One – constitutional regulation, normative handbooks, education, press;
- The periodical role as articulation focal point of different language concepts – thematising of the linguistic norm in the newspapers, magazines and specialised publications in the period before, during and after World War One;
- Philologists of the interwar period;
2) Processes and languages standardisation, language policy and language practice in the Kingdom of Serbs, Croats and Slovenes;
- South Slavic question and the language prior and during World War One:
• Austro-Hungarian Monarchy language policy in regard to South Slavic peoples from mid- 19th century up until the beginning of World War One;
• Language policy and language practice during World War One.
- Language policy and language practice (constitutional regulation, normative handbooks, education, press) in Slovenia, Croatia, Bosnia and Herzegovina, Montenegro, Serbia and Macedonia in the interwar period.
Biografische Anmerkung zu den Herausgebern
Gordana Ilić Marković ist Senior Lecturer für Bosnisch, Kroatisch, Serbisch am Institut für Slawistik der Universität Wien. Anna Kretschmer ist Professorin für Russistik und ostslawische Sprachwissenschaft an der Universität Wien. Miloš Okuka ist Gastprofessor für Serbistik an der Universität Zagreb.
Inhalt: Anna Kretschmer: Slawenoserbisch als Phänomen der serbischen Sprach- und Kulturgeschichte und der Slavia Orthodoxa – Isidora Bjelaković: Jezik novina kod Srba krajem 18. i početkom 19. veka – Gordana Štasni: Književni termini u posrbicama od Orfelina do Vuka – Gordana Ilić Marković: Arhivalije o životu i smrti – Drago Roksandić: Sava Mrkalj, zagrebački eminens – Miloš Okuka: Na pragu nove epohe u srpskoj filologiji. Djelo Save Mrkalja (1783-1833) – Božo B. Ćorić: O jeziku Mrkaljevih filoloških radova – Aleksandar Milanović: Status foneme /џ/ u Mrkaljevoj reformi srpske azbuke – Virna Karlić: Sintaktičke osobine «Sala debeloga jera libo azbukopotres» – Dušan Ivanić: Mrkaljeve pjesničke polemike/polemike o pjesništvu – Mladenko Sadžak: Retorički elementi u pjesmama Save Mrkalja – Anna Kretschmer: Šta bi bilo da nije bilo Vuka? – Zlata Bojović: Epsko pesništvo predromantizma izmedju tradicije i Novog doba – Marija Mitrović: Dimitrije Vladisavljević i problem jezika u srpskim institucijama u Trstu 19. veka – Duško Pevulja: Doprinos Jovana Subotića i Jovana Ristića srpskoj književnoj istoriji – Dušan Marinković: Sava Mrkalj i aporije književne historiografije. Kako misliti Mrkalja danas? – Marc Stegherr: Sava Mrkalj und der serbische Diskurs über die Kosovo-Tradition - zwei Paradigmenwechsel der serbischen Kulturgeschichte – Gordana Ilić Marković: Sava Mrkalj - bibliografija.
Obwohl die Geschichte in übersteigertem erotischem Fieber dargestellt wird, verfällt Kočić nie in eine naturalistische Beschreibung der erwachten Leidenschaft. Der Autor lässt uns einen wahren Meister erkennen, einen Dichter und Maler, dessen Seiten uns mit der Aufregung und dem ästhetischen Vergnügen eines Werkes erfüllen.
Drei analytische Beiträge begleiten den Band. Nach einem Überblick über die serbische Kunst im Ersten Weltkrieg widmen sich zwei Beiträge den Kriegsereignissen allgemein und speziell in der Stadt Šabac.
Vor 1914 wurden in Serbien 80 verschiedene Printmedien gedruckt. Mit der Besetzung durch die beiden Kaiserreiche Deutschland und Österreich-Ungarn im Herbst 1915 wurden diese genauso wie die kyrillische Schrift als solche verboten. Während des Krieges konnten serbische Zeitungen, Zeitschriften, Almanache und Bücher ausschließlich im Exil gedruckt werden. Wie wichtig es war, Medien zu haben, sich einen Platz für Information, Kultur, Weiterbildung oder Humor zu verschaffen, zeigt die Tatsache, dass es auch Zeitungen gab, die handschriftlich verfasst wurden. Dieses Buch lässt alle diese Ausdrucksformen des serbischen Widerstands zu Wort kommen.
Die veröffentlichten Texte wurden aus dem Serbischen übersetzt, die allermeisten von ihnen sind erstmals einem deutschsprachigen Publikum zugänglich.