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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Erzeugung zellulärer und
humoraler Immunantworten auf ein Prostata-spezifisches Antigen (PSA)
von Säugern.
Im Speziellen betrifft die vorliegende Erfindung ein Prostata-spezifisches
Antigen (PSA)-Oligo-Epitop-Peptid
verwendbar zur Erzeugung PSA-spezifischer T-Lymphozyten zur Verhinderung
oder Behandlung von Prostatakrebs.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Prostatakrebs
ist der am häufigsten
diagnostizierte Krebs bei Männern
und ist die zweithäufigste
Ursache für
Krebstod (Carter et al., 1990; Armbruster et al., 1993). Wenn in
einem frühen
Stadium nachgewiesen, ist Prostatakrebs potentiell heilbar. Eine
Mehrheit der Fälle
wird jedoch zu späteren
Stadien diagnostiziert, wenn eine Metastasierung des Primärtumors
bereits erfolgt ist (Wang et al., 1982). Sogar die Frühdiagnose
ist problematisch, weil nicht alle Individuen, die in diesen Tests
positiv getestet werden, Krebs entwickeln. Aktuelle Heilmethoden
für Prostatakrebs
beinhalten vollständige
Prostatektomie, Strahlentherapie oder Hormontherapie. Keine systemische
Therapie hat in Fällen
von Hormonunempfindlichkeitskrankheit die Überlebensrate deutlich verbessert.
Mit chirurgischem Eingriff wird eine vollständige Beseitigung des Tumors
nicht immer erreicht und das beobachtete Wiederauftreten des Krebses
(12-68%) ist abhängig
von dem anfänglichen
klinischen Tumorstadium (Zietman et al., 1993). Folglich sind alternative
Verfahren der Behandlung einschließlich Prophylaxe und Prävention
wünschenswert.
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Prostata-spezifisches
Antigen (PSA) ist ein 240 Aminosäuren
umfassendes Mitglied der glandulären Kallikrein-Genfamilie
(Wang et al., 1982; Wang et al., 1979; Bilhartz et al., 1991). PSA
ist eine Serinprotease, die von normalem Prostatagewebe produziert
und ausschließlich
von den Epithelzellen, die prostatische Acini und Kanäle auskleiden,
sekretiert wird (Wang et al., 1982; Wang et al., 1979; Lilja et
al., 1993). Prostata-spezifisches Antigen kann auf niedrigem Niveau
in den Seren von gesunden Männern
ohne klinische Anzeichen von Prostatakrebs gefunden werden. Während neoplastischer
Zustände
jedoch steigen zirkulierende Mengen dieses Antigens dramatisch,
korrelierend mit dem klinischen Stadium der Krankheit (Schellhammer
et al., 1993; Huang et al., 1993; Kleer et al., 1993; Oesterling
et al., 1991). Prostata-spezifisches Antigen ist heutzutage der
am häufigsten
verwendete Marker für
Prostatakrebs. Die Gewebespezifität dieses Antigens macht aus
PSA ein potentielles Zielantigen für aktive spezifische Immuntherapie
(Armbruster et al., 1993; Brawer et al., 1989), insbesondere bei
Patienten, die eine vollständige
Prostatektomie durchlaufen haben, bei denen das einzige PSA-exprimierende
Gewebe im Körper
in metastatischen Ablagerungen sein sollte. Jüngere Studien, die in vitro-Immunisierung
verwendeten, haben die Bildung von PSA-spezifischen CD4- und CD8-Zellen gezeigt (Peace
et al., 1994; Correale et al., 1995). Obwohl schwache natürliche Killerzellantworten
gelegentlich bei Prostatakrebspatienten dokumentiert wurden (Choe
et al., 1987), hatten Versuche, eine in vivo-Immunantwort zu erzeugen,
jedoch nur begrenzten Erfolg. Beispielsweise zeigten einige Versuche,
Patienten mit Prostata-Adenokarzinomazellen vermengt mit Bacillus
Calmette-Gurein (BCG) aktiv zu immunisieren, wenig oder keinen therapeutischen
Nutzen (Donovan et al., 1990). Die Fähigkeit, eine Immunantwort
als Ergebnis einer Exposition mit PSA in vivo auszulösen, wäre extrem
nützlich.
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Der
Vakziniavirus wurde in der weltweiten Ausrottung von Pocken verwendet.
Für diesen
Virus wurde gezeigt, dass er eine breite Palette an inserierten
Genen einschließlich
einiger Tumor-assoziierter Gene wie p97, HER2/neu, p53 und ETA exprimiert
(Paoletti et al., 1993). Andere Pockenviren, die als nützlich für die Expression
multipler Gene vorgeschlagen wurden, umfassen Avipox wie z.B. Hühnerpocken.
Cytokine, die von rekombinanten Vakziniaviren exprimiert werden,
umfassen IL-1, IL-2, IL-5, IL-6, TNF-α und IFN-γ (Paoletti et al., 1993). Rekombinante
Pockenviren, z.B. Vakziniaviren, werden für die Verwendung in der Krebstherapie
in Betracht gezogen, weil in Tiermodellen gezeigt wurde, dass die
Co-Präsentation
eines schwachen Immunogens mit den hoch-immunogenen Poxvirusproteinen
eine starke Immunantwort gegen das inserierte Genprodukt hervorrufen
kann (Kaufman et al., 1991, Paoletti et al., 1993; Kantor et al.,
1992a; Kantor et al., 1992b; Irvine et al., 1993; Moss et al., 1993).
Ein rekombinantes Vakziniavirus, das das menschliche Gen des karzinoembryonischen
Antigens enthält,
hat kürzlich
die klinische Phase I in Krebspatienten, ohne Hinweise auf Toxizität, die anders
war als die, die mit Wildtyppockenimpfstoff beobachtet wurde (Kantor
et al., 1992b), abgeschlossen.
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Derzeit
beinhalten Modelle für
die Evaluation von Prostatatherapeutika den Hund (McEntee et al., 1987)
und die Dunning-Ratte (Isaacs et al., 1986); jedoch ist keins dieser
Modelle praktikabel für
die Studie von PSA-rekombinanten Vakzinen aufgrund der sehr geringen
Homologie von Ratten- und Hund-PSA zu humanem PSA (Karr et al.,
1995; Schroder et al., 1982). Im Gegensatz dazu ist die Prostatadrüse des Rhesusaffen
strukturell und funktionell ähnlich
zu der menschlichen Prostata (Wakui et al., 1992). Auf der molekularen Ebene
besteht eine 94%ige Homologie zwischen entweder der Aminosäure- oder
der Nukleinsäuresequenz von
Rhesus-PSA (Gauther
et al., 1993) und den Sequenzen von menschlichem Prostata-spezifischen
Antigen (Karr et al., 1995; Lundwall et al., 1987). Demnach ist
humanes PSA im Wesentlichen ein Autoantigen im Rhesusaffen. Der
Rhesusaffe kann dementsprechend als Modell für autologe Anti-PSA-Immunreaktionen
dienen.
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Da
PSA eine extensive Homologie mit Mitgliedern der Kallikrein-Genfamilie,
die in normalem Gewebe exprimiert werden, teilt, ist es wichtig,
Minimalepitoppeptide zu verwenden, um unerwünschte Kreuzreaktivität zu vermeiden.
Diese Epitope wurden wegen ihrer Divergenz zu Mitgliedern der Kallikrein-Genfamilie
ausgesucht.
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Die
in US-Seriennr. 08/500,306 offenbarten Studien haben gezeigt, dass
zwei PSA-Epitop-Peptide (PSA-1
und PSA-3), 10-mere, ausgesucht, um humanen HLA-Klasse I-A2-Motiven
zu entsprechen, CTL-Antworten sowohl in normalen Spendern als auch
in Patienten mit Prostatakrebs hervorrufen können (Correale et al., 1995).
Die Erfindung offenbart den Vorteil von PSA-Oligo-Epitop-Peptiden,
die mehr als ein PSA-Epitop-Peptid umfassen, bei der Erzeugung PSA-spezifischer
zellulärer
Immunantworten.
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Ross
et al., 1993 beschreiben die adaptive Immuntherapie von Hormon-refraktorischem
Stadium D2-Prostatakrebs unter Verwendung von ex vivo-aktivierten
autologen T-Zellen.
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Kurkela
et al., 1995 beschreiben die Expression von aktivem, sekretiertem
humanem Prostata-spezifischem Antigen durch rekombinante Baculovirus-infizierte
Insektenzellen.
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Bridon
und Dowell, 1995 betrifft einen strukturellen Vergleich von Prostata-spezifischem
Antigen und menschlichem glandulärem
Kallikrein mittels molekularem Modelling.
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EP 0 652 014 beschreibt
die Behandlung von Prostatahypertrophie durch Antikörper, die
spezifisch gegen humanes PSA reaktiv sind.
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WO
95/04548 betrifft ein Prostatakrebsvakzin, das fähig ist, eine Immunantwort
gegen Prostatatumore auszulösen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft ein isoliertes Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid,
das Wiederholungseinheiten von mehr als einem isolierten Prostata-spezifisches
Antigen-Epitop-Peptid oder Peptid-Analoga davon umfasst, wobei das
Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid etwa 8 bis etwa 12 aufeinander
folgende Aminosäuren
von mehr als einer Aminosäuresequenz
FLTPKKLQCV (SEQ ID NO:1), VISNDVCAQV (SEQ ID NO:2), QVHPQKVTK (SEQ
ID NO:3), FLTPKKLQCVDLHVISNDVCAQVHPQKVTK (SEQ ID NO:4) oder KLQCVDLHV
(SEQ ID NO:9) umfasst, wobei die mehr als ein isolierten Prostata-spezifisches
Antigen-Epitop-Peptide
oder Peptidanaloga davon direkt miteinander über eine Aminosäurelinkersequenz
verbunden sind; und wobei das isolierte Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
(PSA-OP) eine Prostata-spezifische Antigenimmunantwort in einer
menschlichen Population mit mehr als einem HLA-Klasse I-Molekültyp erzeugt,
wobei die Immunantwort mindestens die Erzeugung von PSA-spezifischen cytotoxischen
T-Lymphozyten umfasst.
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In
einer ersten Ausführungsform
bindet jedes Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid das gleiche oder
verschiedene HLA-Klasse I-Molekültypen.
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In
einer anderen Ausführungsform,
nach Spaltung von PSA-OP zur Herstellung von PSA-OP-Spaltfragmenten,
binden die PSA-OP-Spaltfragmente an einen oder mehrere HLA-Klasse
I-Molekültypen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden die PSA-OP-Spaltfragmente durch mindestens eine Protease
hergestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
binden die PSA-OP-Spaltfragmente an einen oder mehrere HLA-Klasse
I-Molekültypen
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus HLA-A1, HLA-A2, HLA-A3, HLA-A11, HLA-A24,
HLA-A26, HLA-A28, HLA-A32, HLA-B7, HLA-B44, HLA-Cw3, HLA-Cw4, HLA-Cw5,
HLA-Aw68 und HLA-B53.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ein erstes
Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid (PSA1): FLTPKKLQCV (SEQ
ID NO:1) oder ein Analogon davon und ein zweites Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid
(PSA3): VISNDVCAQV (SEQ ID NO:2) oder ein Analogon davon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind PSA1 und PSA3 direkt durch eine Linkeraminosäuresequenz verbunden,
wobei die Linkersequenz etwa 1 bis etwa 10 Aminosäuren umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid weiterhin
ein drittes Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid oder Analogon,
das mit dem zweiten Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid
oder Analogon verbunden ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid:
oder ein
Peptidanalogon davon.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid eine
Substitution von Valin oder Tyrosin an einer oder mehreren Positionen
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 148, 149, 160 und 161, oder eine Substitution
von Tyrosin an Position 154, oder das Analogon besteht aus einer Aminosäuredeletion
an einer oder mehreren Positionen in SEQ ID NO:4, wobei die Positionen für eine Deletion
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus 151, 152 und 153.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
besteht die Linker-Aminosäuresequenz
aus Asp-Leu-His.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung betrifft ein isoliertes Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid,
das mehr als ein Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid oder
Analogon davon umfasst, die direkt durch eine Peptidbindung oder
eine Linkeraminosäuresequenz
von 1 bis 10 Aminosäuren
miteinander verbunden sind, wobei das PSA-OP eine Prostata-spezifische
Antwort erzeugt und ein erstes Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid
(PSA1); FLTPKKLQCV (SEQ ID NO:1) oder ein erstes Analogon davon,
wobei das erste Analogon eine Substitution von Valin anstelle von
Glutamin, Cystein oder Glutamin und Cystein aufweist, und ein zweites
Prostata-spezifisches Antigen-Epitop-Peptid (PSA3); VISNDVCAQV (SEQ
ID NO:2) oder ein zweites Analogon davon, wobei das zweite Analogon
eine Substitution von Valin anstelle von Cystein oder eine Substitution
von Tyrosin anstelle von dem ersten Valin aufweist, und gegebenenfalls
ein drittes Prostata-spezifisches Antigen-Epitop mit der Aminosäuresequenz
QVHPQKVTK (SEQ ID NO:3) umfasst.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung betrifft ein Prostata-Oligo-Epitop-Peptid,
das eine Aminosäuresequenz umfasst,
basierend auf:
wobei
Valin für
einen Aminosäurerest
an einer oder mehreren Positionen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Position 148, Position 149, Position 160 und Position 161 substituiert
ist, oder wobei mindestens eine der Aminosäuren an Position 151, 152 oder
153 deletiert ist und wobei das PSA-OP eine Prostata-spezifische Antigenimmunantwort
in einer menschlichen Population mit mehr als einem HLA-Klasse I-Molekültyp erzeugt.
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Der
vierte Aspekt der Erfindung betrifft ein Prostata-Oligo-Epitop-Peptid
bestehend aus der Aminosäuresequenz:
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Eine
weitere Ausführungsform
betrifft eine Zusammensetzung, die das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
und mindestens ein HLA-Klasse I-Molekül oder eine Zelle, die mindestens
ein HLA-Klasse I-Molekül
exprimiert, umfasst.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft eine Zusammensetzung, wobei das HLA-Klasse I-Molekül ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus HLA-A1, HLA-A2, HLA-A3, HLA-A11, HLA-A24, HLA-A26, HLA-A28,
HLA-A32, HLA-B7, HLA-B44, HLA-Cw3,
HLA-Cw4, HLA-Cw5, HLA-Aw68 und HLA-B53.
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Eine
weitere Ausführungsform
betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, die das Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid und ein pharmazeutisch verträgliches
Verdünnungsmittel,
Träger oder
Exzipienzträger
umfasst.
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Die
Zusammensetzung kann weiterhin ein Adjuvanz, Liposomen, Interleukin-2,
Interleukin-6, Interleukin-12, Interferon, Tumornekrosefaktor, GM-CSF,
Cyclophosphamin oder eine Kombination davon umfassen; oder kann
weiterhin ein Helferpeptid ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Influenzapeptid, Tetanustoxoid, Tetanustoxoid CD4-Epitop, Pseudomonas-Exotoxin
A und Poly-L-Lysin umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft eine isolierte Prostata-spezifisches Antigen-DNA-Sequenz, die eine
DNA-Sequenz umfasst, die das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
kodiert.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft eine isolierte Prostata-spezifisches Antigen-DNA-Sequenz, die eine
DNA-Sequenz umfasst, die das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
kodiert.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft ein Plasmid oder einen Virusvektor, das/der die Prostata-spezifisches
Antigen-DNA-Sequenz umfasst, oder einen Virusvektor, der die DNA-Sequenz
von SEQ ID NO:14 umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Vektor ein E. coli-Plasmid, ein Listeria-Vektor, ein Orthopoxvirus, Avipoxvirus,
Capripoxvirus, Suipoxvirus, Vakziniavirus, Baculovirus, humanes
Adenovirus, SV40 oder Rinderpapillom.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst eine Wirtszelle das Plasmid oder den Virusvektor, wobei die
Wirtszelle das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
exprimiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bindet die Wirtszelle Spaltfragmente des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids,
welche weiterhin durch eine Protease produziert werden können.
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In
einer anderen Ausführungsform
exprimiert die Wirtszelle zusätzlich
einen HLA-Klasse
I-Molekültyp, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus HLA-A1, HLA-A2, HLA-A3, HLA-A11, HLA-A24,
HLA-A26, HLA-A28, HLA-A32, HLA-B7, HLA-B44, HLA-Cw3, HLA-Cw4, HLA-Cw5,
HLA-Aw68, und HLA-B53, oder die Wirtszelle exprimiert HLA-A2 oder
HLA-A3 oder HLA-A2 und HLA-A3.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Wirtszelle eine Antigen-präsentierende Zelle oder eine
dendritische Zelle.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft ein rekombinantes Virus, das ein Virus umfasst, in welches
eine isolierte Prostata-spezifisches Antigen (PSA)-DNA-Sequenz,
die für
ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kodiert, inseriert
ist, wobei das rekombinante Virus die Expression des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids
oder von Fragmenten davon in einer Wirtszelle bewirkt.
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Eine
weitere Ausführungsform
betrifft das rekombinante Virus, das ein Virus umfasst, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Orthopoxvirus, Avipoxvirus, Cap ripoxvirus,
Suipoxvirus, Vakziniavirus, Baculovirus, DNA-Plasmid, humanes Adenovirus,
SV40 und Rinderpapillom, wobei das rekombinante Virus die Expression des
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids oder von Fragmenten
davon auf der Oberfläche
von Wirtszellen bewirkt, die damit infiziert sind, und die infizierten
Wirtszellen eine Immunantwort gegen PSA, Zellen, die PSA exprimieren,
Zellen, die ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
exprimieren, oder Zellen, die Spaltfragmente des Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptids binden, erzeugen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das rekombinante Virus weiterhin eine DNA-Sequenz, die ein
immunverstärkendes
Molekül
kodiert, wobei das Molekül
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Influenzapeptid, Tetanustoxoid,
Tetanustoxoid CD4-Epitop, Pseudomonas-Exotoxin A und Poly-L-Lysin.
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Eine
andere Ausführungsform
betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, die das rekombinante
Virus und ein pharmazeutisch verträgliches Verdünnungsmittel,
Träger,
oder Exzipienzträger
und gegebenenfalls Modifizierungsmittel für eine biologische Antwort
umfasst, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Interleukin-2 (IL-2), Interleukin-6
(IL-6), Interleukin-12 (IL-12), Interferon, Tumornekrosefaktor (TNF),
Granulozyten-Monozytenkolonie-stimulierendem Faktor (GM-CSF), Cyclophosphamid
oder Kombinationen davon.
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Eine
weitere Ausführungsform
betrifft die Verwendung des rekombinanten Virus zur Herstellung
einer Zusammensetzung zur Stimulation des Immunsystems eines Säugers gegen
Prostata-spezifisches Antigen zum Zwecke der Vermeidung von Etablierung
und Wachstum von PSA-positiven Karzinomzellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das rekombinante Virus ein Vakziniavirus des NYC-Stamms oder
v-WR-Stamms, das mit einem attenuierten humanen Vakziniavirusstamm
rekombiniert werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das rekombinante Virus mit einem Adjuvanz oder einem Modifizierungsmittel
für eine
biologische Antwort kombiniert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Interleukin-2 (IL-2), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-12,
Interferon, Tumornekrosefaktor (TNF), (GM-CSF) und Cyclophosphamid.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
zur Verwendung in einem Verfahren zur Hemmung oder Abtötung PSA-positiver
Tumorzellen, wobei das Verfahren umfasst:
- A)
Erzeugen PSA-spezifischer cytotoxischer T-Lymphozyten in vitro durch
Stimulation von Lymphozyten aus einer Quelle mit einer wirksamen
Menge des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids allein oder
in Kombination mit einem oder mehreren Cytokinen, wobei die Menge
zur Erzeugung PSA-spezifischer cytotoxischer T-Lymphozyten wirksam
ist; und
- B) adoptiver Transfer der PSA-spezifischen cytotoxischen T-Lymphozyten
allein oder in Kombination mit dem Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid in
einen Säuger
in einer Menge, die ausreicht, die PSA-positiven Tumorzellen zu
inhibieren oder abzutöten.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
zur Verwendung in einem Verfahren zur Hemmung oder Abtötung PSA-positiver
Tumorzellen in einem Säuger,
wobei das Verfahren umfasst:
- A) Erzeugen PSA-spezifischer
cytotoxischer T-Lymphozyten in vitro durch Verabreichen einer wirksamen Menge
des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids allein oder in
Kombination mit einem Adjuvanz oder Liposomen, und
- B) die so erzeugten PSA-spezifischen cytotoxischen T-Lymphozyten
hemmen oder töten
PSA-positive Tumorzellen in dem Säuger.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Adjuvanz, das in dem Verfahren verwendet wird, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus RIBI Detox, QS21, Alaun und unvollständigem Freundschem
Adjuvanz.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop in einem Verfahren zur Erzeugung
einer Immunantwort gegenüber
Prostata-spezifischem
Antigen in einer menschlichen Population mit mehr als einem HLA-Klasse I-Molekültyp verwendet,
wobei das Verfahren umfasst:
Verabreichen einer wirksamen Menge
des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids allein oder
in Kombination mit einem Adjuvanz oder Peptid-gepulsten Antigen-präsentierenden
Zellen, wobei die Menge ausreichend ist, um eine PSA- spezifische Immunantwort
in einer menschlichen Population mit mehr als einem HLA-Klasse I-Molekültyp zu
erzeugen.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid zur Herstellung eines
Medikaments zur Stimulation des Immunsystems eines Säugers gegenüber Prostata-spezifischem
Antigen zum Zwecke der Vermeidung von Etablierung und Wachstum PSA-positiver
Karzinomzellen verwendet.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Western-Blot von PSA aus rV-PSA-infizierten BSC-40-Zellen.
Spuren 2-4 sind Extrakte von Überstandsflüssigkeit
von Zellen, die mit rV-PSA bei einer MOI von 1 über Nacht infiziert wurden, während Spuren
7-9 Extrakte der entsprechenden infizierten Zellen sind. Spuren
1 und 6 sind Überstandsextrakte
und Zellextrakte von V-Wyeth-infizierten Zellen. Der Blot wurde
unter Verwendung eines spezifischen MAb für humanes PSA entwickelt. Dieser
Blot veranschaulicht, dass mit rV-PSA infizierte Zellen das 33 kD-PSA-Protein
authentisch exprimieren und sekretieren.
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2A, 2B und 2C zeigen
die Manifestation der rV-PSA-Immunisierung. In 2A wurde die
Fläche
der Läsionen
7 Tage nach jeder Impfung von Rhesusaffen mit entweder V-Wyeth (offene
Kreise) oder rV-PSA (geschlossene Kreise) gemessen. In 2B wurde
die Dauer der Läsion
als Zeit bis zum Verschwinden des Schorfs überwacht. In 2C wurde
das Ausmaß der
Lymphknotenschwellung aufgenommen und charakterisiert als sehr geschwollen
(3+), d.h. mehr als zwei Achselknoten geschwollen, geschwollen (2+), d.h.
einer oder zwei Knoten leicht tastbar, marginal geschwollen (1+),
d.h. ein Knoten war kaum tastbar, oder nicht geschwollen (0), 7
Tage nach Impfung mit Vakziniavirus. Jedes Symbol entspricht einem
Affen.
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3 zeigt
die Aminosäuresequenz
eines Prostata-spezifischen Antigen-Oligo-Epitop-Peptids.
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4 zeigt
die Nukleinsäuresequenz,
die ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kodiert.
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5 zeigt
die Nukleinsäuresequenz
eines Inserts (zwischen der Kpn I-Stelle und der Xho I-Stelle), das
in ein rekombinantes Vakzinia kloniert ist, das die Nukleinsäuresequenz
umfasst, die für
ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid (PSA AA490-594),
ein endoplasmatisches Retikulum-Transportsignal (E3/19K-Signal),
und ein universales T-Helfer-Epitop-Peptid, Tetanustoxoid CD4-Epitop
(TT CD4-Epitop) kodiert. Das 5'→3'-Insert hat die SEQ
ID NO:14. Das komplementäre
3'→5'-Insert hat die SEQ
ID NO:15.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Prostata-spezifisches Antigen (PSA)-Oligo-Epitop-Peptid.
Das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ist charakterisiert
durch seine Fähigkeit
eine zelluläre
Immunantwort spezifisch gegen PSA oder einen Teil davon und gegen
Zellen, die PSA oder einen Teil davon exprimieren oder binden, in
einem Säugetierwirt
auszulösen.
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Im
Allgemeinen werden Tumor-assoziierte Antigenproteine, wie das PSA-Protein,
durch intrazelluläre Proteasen
zu kleinen Epitop-Peptiden prozessiert, die dann fest gebunden in
einer Spalte auf dem HLA-Klasse I-Molekül zur Zelloberfläche transportiert
werden. T-Zellen erkennen diese kleinen Epitop-Peptide nur, wenn sie
innerhalb dieser Spalte auf der Zielzelle gebunden sind. Die Klasse
I-Moleküle
des großen
Histokompatibilitätskomplexes
(MHC) werden auf den Oberflächen
von Zellen einschließlich
Tumorzellen gefunden und sind die Eigenmoleküle, die zusammen mit Antigen
durch cytotoxische T-Zellen erkannt werden.
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Wie
hierin offenbart, binden kurze PSA-Epitop-Peptide, bestehend aus
einer Aminosäuresequenz
von etwa 9-10 Aminosäuren,
direkt innerhalb der Spalte eines HLA-Klasse I-Moleküls ohne intrazelluläres Prozessieren.
Zwei solche PSA-Epitop-Peptide, PSA-1 und PSA-3, werden von einem
spezifischen HLA-Klasse I-Molekültyp,
d.h. HLA-Klasse I-A2, gebunden. Jedes dieser individuellen PSA-Epitop-Peptide
löst PSA-spezifische cytotoxische
T-Zellen aus, die PSA+ HLA-Klasse I-A2-Zielzellen
lysieren.
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Aufgrund
von Polymorphismen innerhalb der Peptidbindespalte von Klasse I-Molekülen gibt
es jedoch zwischen Individuen Variationen in der Fähigkeit
ihrer Klasse I-Molekültypen,
Antigene zu binden. Während demnach
9-mer- und 10-mer-PSA- Epitop-Peptide
zur Erzeugung cytotoxischer T-Lymphozyten in Individuen mit einem
HLA-Klasse I-A2-Typs wirksam sind, können dieselben 9-mer- und 10-mer-PSA-Epitop-Peptide nicht
wirksam sein oder können
weniger wirksam sein, cytotoxische T-Lymphozyten in Individuen mit
verschiedenen Interaktionen von HLA-Peptidkomplexen mit verschiedenen T-Zellrezeptormolekülen, die
zwischen Individuen unterschiedlich sein können, zu erzeugen.
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Das
erfindungsgemäße Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid und Analoga davon, das mehr als ein
miteinander verbundenes 8- bis 12-mer-PSA-Epitop-Peptid umfasst, hat den Vorteil, zelluläre Immunantworten
in Individuen mit verschiedenen HLA-Klasse I-Molekültypen oder
Allelen hervorzurufen. Das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
wird von extrazellulären
Proteasen oder anderen Mechanismen prozessiert, die den resultierenden
PSA-Epitop-Peptid-Spaltfragmenten
eine Bindung an die Spalte von dem gleichen oder mehreren verschiedenen
HLA-Klasse I-Molekültypen
erlauben.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ist demnach im
Gegensatz zu kürzeren
individuellen PSA-Epitop-Peptiden von etwa 8- bis 12-mer Länge für einen
breiten Ausschnitt der menschlichen Population mit unterschiedlichen
HLA-Klasse I-Molekültypen
und unterschiedlichen T-Zellrezeptorinteraktionen mit HLA-Klasse
I-Peptidkomplexen immunogen.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid umfasst Peptidsequenzen,
die dem Konsensusmotiv für
mindestens einen HLA-Klasse I-Molekültyp entsprechen, und beinhaltet
vorzugsweise Peptidsequenzen, die dem Konsensusmotiv von mehr als
einem HLA-Klasse I-Molekültypen
entsprechen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid mehr als eine
8- bis 12-mer-PSA-Epitop-Peptidsequenz, die dem Konsensusmotiv für eine oder
mehrere der HLA-Klasse I-Molekültypen
entspricht, einschließlich
aber nicht begrenzt auf HLA-A1, HLA-A2, A3, A11, HLA-A24, HLA-A26,
HLA-A28, HLA-A32,
HLA-B7, HLA-B44, HLA-Cw3, HLA-Cw4, HLA-Cw5, Aw68 und B53.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid PSA-Peptidsequenzen,
die dem Konsensusmotiv für
HLA-A2 und HLA-A3 entsprechen. In noch einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid PSA-Peptidsequenzen,
die dem Konsen susmotiv für
HLA-A2, A.3, A11 und B53 entsprechen. HLA-Klasse I-Molekültyp HLA-A3
ist in 26 und 17% von nordamerikanischen Kaukasiern bzw. Schwarzen
vorhanden. HLA-Klasse I-Molekültyp
HLA-A11 ist in 40% der asiatischen Bevölkerung vorhanden und HLA-53
ist in 22% der Schwarzen vorhanden. Folglich ist das Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid nützlich
zur Erzeugung einer zellulären
Immunantwort gegen PSA in einem breiten Ausschnitt der menschlichen
Bevölkerung
mit unterschiedlichen HLA-Klasse I-Molekültypen.
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Individuelle
9-mer- und 10-mer-Aminosäure-PSA-Epitop-Peptide
sind fähig,
cytotoxische T-Lymphozyten (CTLs) in vitro zu erzeugen, und fähig, Zielzellen
für eine
Lyse durch PSA-spezifische CTLs zu pulsen. Modellierungsstudien
haben gezeigt, dass die individuellen 9-mer- oder 10-mer-PSA-Epitop-Peptide
in die Furche eines einzelnen Klasse I-HLA-Moleküls, A2, hineinpassen. Die vorliegende
Erfindung, verschiedene Kombinationen von 8- bis 12-mer-PSA-Epitop-Peptiden
zu verknüpfen,
ermöglicht
die Verwendung von einem Immunogen anstelle von zwei oder mehr separaten
Immunogenen, da das Oligo-Epitop-Peptid effizient von Proteasen
an der Antigen-präsentierenden
Zelloberfläche
oder Zielzelloberfläche
prozessiert wird, oder durch andere Mechanismen prozessiert wird,
um geeignete kleinere PSA-Epitop-Peptid-Spaltfragmente zu bilden, die mit dem
gleichen Klasse I-Molekültyp
oder mit einer Vielzahl von Klasse I-Molekültypen interagieren oder daran
binden, was zu der Erzeugung einer PSA-spezifischen zellulären Antwort
in der Mehrheit der menschlichen Bevölkerung führt.
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Das
PSA-Oligo-Epitop-Peptid oder Analoga davon erzeugen cytotoxische
T-Lymphozyten, die Zielzellen, welche PSA exprimieren oder gebunden
haben, und Zielzellen, welche ein, vorzugsweise mehr als ein, 8- bis
12-mer-PSA-Epitop-Peptid exprimieren oder gebunden haben, inhibieren
oder lysieren. Zusätzlich
können Zielzellen,
die von den cytotoxischen T-Lymphozyten inhibiert oder lysiert werden,
einen HLA-Klasse
I-Molekültyp
oder eine Vielzahl von HLA-Klasse I-Molekültypen besitzen.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid, Analogon oder
funktionelle Äquivalent
davon umfasst mehr als ein 8- bis 12-mer-PSA-Epitop-Peptid, das
mindestens einem menschlichen HLA-Klasse I-Molekültyp, vorzugsweise mehr als
einem menschlichen HLA-Klasse I-Molekültyp entspricht. Ein erstes PSA-Epitop-Peptid,
das einem menschlichen HLA-Klasse I-Molekültyp entspricht, ist mit einem
zweiten PSA-Epitop-Peptid verbunden, das einem menschlichen HLA-Klasse
I-Molekültyp
entspricht. Das erste und zweite Epitop-Peptid können direkt miteinander verbunden
sein oder gegebenenfalls mittels einer kurzen Aminosäurelinkersequenz
miteinander verbunden sein. Die Peptide sind durch Peptidbindungen
miteinander verbunden.
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Die
individuellen PSA-Epitop-Peptide, die das Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
umfassen, können
jeweils in der Anzahl der Aminosäuren
variieren, umfassen aber typischerweise ungefähr 8 bis ungefähr 12 Aminosäuren, vorzugsweise
ungefähr
9 bis ungefähr
10 Aminosäuren.
In einer Ausführungsform umfassen
das erste und zweite PSA-Epitop-Peptid jeweils ungefähr 10 Aminosäuren.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kann wiederholende
Einheiten des individuellen PSA-Epitop-Peptids oder Kombinationen
sich wiederholender Einheiten umfassen. Die Gesamtanzahl von sich
wiederholenden Einheiten der individuellen PSA-Epitop-Peptide oder
Kombinationen von PSA-Epitop-Peptiden in dem Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kann zwischen ungefähr 6 bis ungefähr 8 sein.
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Falls
verwendet, umfasst die Aminosäurelinkersequenz
zur Verknüpfung
der 8- bis 12-mer-PSA-Epitop-Peptide ungefähr 1 bis ungefähr 10 Aminosäuren, vorzugsweise
ungefähr
1 bis ungefähr
5 Aminosäuren. In
einer Ausführungsform
umfasst der Linker ungefähr
drei Aminosäuren.
In einer besonderen Ausführungsform
umfasst die Linkersequenz Asp-His-Leu. Die Aminosäurelinkersequenz
ist durch proteolytische Aktivität spaltbar.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ein oder mehrere
PSA1-Peptide mit SEQ ID NO:1 oder Analoga davon und ein oder mehrere
PSA2-Peptide mit SEQ ID NO:2 oder Analoga davon. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ein
PSA1-Peptid und ein PSA2-Peptid, die miteinander verbunden sind.
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Zusätzlich umfasst
das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid ein oder mehrere
zusätzliche
PSA-Epitop-Peptide, die mit dem zweiten PSA-Epitop-Peptid verbunden
sind. In einer Ausführungsform umfasst
ein drittes PSA-Peptid eine Aminosäuresequenz, die mit der Sequenz
am Carboxyterminus des zweiten PSA-Epitop-Peptids überlappt. Die Sequenzüberlappung
kann ein bis drei Aminosäuren
betragen. In einer Ausführungsform
ist die Überlappung
zwei Aminosäuren.
In einer besonderen Ausführungsform
umfasst ein drittes PSA-Epitop-Peptid QVHPQKVTK (SEQ ID NO:3), in
welchem die Sequenzüberlappung
QV ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Oligo-Epitop-Peptid die Aminosäuresequenz: FLTPKKLQCVDLHVISNDVCAQVHPQKVTK
(SEQ ID NO:4) und Analoga und Varianten davon. In einer Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid Analoga
mit Substitutionen einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Valin an einer oder mehreren Positionen
an Aminosäurerestpositionen 148,
149, 160 und/oder 161. In noch einer anderen Ausführungsform
umfasst das Prostata-spezifische Antigen Analoga mit Deletionen
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Deletionen einer oder mehrerer Aminosäuren an
Positionen 151, 152 und 153.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kann durch rekombinante
DNA-Techniken, durch chemische Peptidsynthese oder durch entsprechende
Proteasespaltung des isolierten, natürlichen PSA erhalten werden.
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Das
erfindungsgemäße Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid oder Analoga davon können zu einer pharmazeutischen
Zusammensetzung in Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger zur
Verwendung als ein Immunogen in einem Säuger, vorzugsweise einem Menschen
oder Primaten, formuliert werden. Die Zusammensetzung kann ferner
eine oder mehrere andere Bestandteile zur Steigerung der Immunantwort
enthalten, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Modifizierungsmittel biologischer Antworten
wie Interleukin-2, Interleukin-6, Interleukin-12, Interferon, Tumornekrosefaktor,
GM-CSF und Cyclophosphamid. Die Zusammensetzung kann ebenfalls mindestens
ein HLA-Klasse I-Molekül
oder eine Zelle, die mindestens ein HLA-Klasse I-Molekül exprimiert,
in Kombination mit einem oder mehreren Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptiden
oder Analoga davon enthalten.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid wird für die Herstellung
eines Medikaments verwendet, das einem Säuger in einer Menge verabreicht
wird, die wirksam ist, eine PSA-spezifische zelluläre Immunantwort
zu erzeugen. Die Wirksamkeit des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids
als Immunogen kann durch in vivo- oder in vitro-Parameter, wie in
der Fachwelt bekannt, bestimmt werden. Diese Parameter beinhalten
in nicht begrenzender Weise Antigen-spezifi sche Cytotoxizitätsassays,
Regression von PSA+-Tumoren, Hemmung von
PSA+-Krebszellen,
Produktion von Cytokinen und ähnliches.
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Das
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid kann in einer
Dosis von etwa 0,5 mg bis etwa 100 mg/kg Körpergewicht des Säugers verabreicht
werden. Mehrere Dosen können über einen
Zeitraum von Wochen wie angezeigt bereitgestellt werden. Das Medikament,
das von dem PSA-OP oder Analoga davon hergestellt wurde, kann allein
oder in Kombination mit Adjuvanzien, Liposomen, Cytokinen, Modifizierungsmitteln
biologischer Antworten oder anderen Reagenzien, die bekannt sind,
die Immunantworten zu verstärken, verabreicht
werden.
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Das
PSA-OP kann ebenfalls an andere Helferpeptide oder an größere Trägermoleküle konjugiert
sein, um die Immunogenität
des Peptids zu erhöhen.
Diese Moleküle
beinhalten in nicht begrenzender Weise Influenzapeptid, Tetanustoxoid,
Tetanustoxoid-CD4-Epitop, Pseudomonas-Exotoxin A, Poly-L-Lysin und
dergleichen.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Erzeugung PSA-spezifischer
cytotoxischer T-Lymphozyten in vivo oder in vitro durch die Stimulation
von Lymphozyten aus einer Quelle mit einer wirksamen Menge eines
Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids
allein oder in Kombination mit einem oder mehreren Cytokinen zusammen
mit einem HLA-Klasse I-Molekül
zur Erzeugung PSA-spezifischer cytotoxischer T-Lymphozyten bereit.
Die Quellen von Lymphozyten schließen in nicht begrenzender Weise
periphere Blutlymphozyten, Tumor-infiltrierende Lymphozyten, Lymphknoten
und dergleichen ein.
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Die
Erfindung umfasst eine DNA-Sequenz und ein Analogon und eine Variante
davon, die ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
oder Analogon davon kodiert. In einer Ausführungsform umfasst die DNA-Sequenz:
und Analoga
und Varianten davon.
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In
den Umfang der Erfindung eingeschlossen sind Substitutionen und
Deletionen innerhalb der DNA-Sequenz, unter der Bedingung, dass
die Modifikationen in einem funktionell äquivalenten PSA-OP-Peptid oder
einem Peptid mit erhöhter
Immunogenität
resultieren. In einer Ausführungsform
ist eine DNA-Sequenz substituiert mit den entsprechenden Nukleinsäuren, die
Analoga des Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptids kodieren,
basierend auf der Degeneration der Codons, wie der Fachwelt bekannt.
Andere Substitutionen in der DNA-Sequenz beinhalten in nicht begrenzender
Weise Valin an einer oder mehreren Positionen an Aminosäurerest-Position
148, 149, 160 und/oder 161.
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Die
Erfindung umfasst ferner Vektoren und Plasmide, die eine DNA-Sequenz,
ein Analogon, oder eine Variante davon, die ein Prostata-spezifisches
Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
kodiert, umfassen. Die Vektoren können ferner eine oder mehrere
DNA-Sequenzen umfassen, die für
Helferpeptide oder (ein) großes)
Trägermoleküle) kodieren,
um die Immunogenität
des PSA-OP zu erhöhen.
Diese zusätzlichen
DNA-Sequenzen kodieren
Moleküle,
die in nicht limitierender Weise Influenzapeptid, Tetanustoxoid,
Tetanustoxoid-CD4-Epitop, Pseudomonas-Exotoxin A, Poly-L-Lysin und
dergleichen beinhalten. In einer Ausführungsform umfasst der Vektor
des Weiteren ein Tetanustoxoid-CD4-Epitop.
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Von
besonderem Interesse sind rekombinante virale Vektoren, die eine
DNA-Sequenz, ein Analogon oder eine Variante davon umfassen, die
ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid oder Analoga davon
kodiert. In einer Ausführungsform
umfasst der rekombinante virale Vektor ferner ein Tetanustoxoid-CD4-Epitop. In einer
besonderen Ausführungsform
ist der rekombinante virale Vektor ein rekombinantes Vakzinia, das
eine DNA-Sequenz, die ein Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
kodiert, eine DNA-Sequenz, die ein endoplasmatisches Retikulum-Transportsignal
kodiert, und eine DNA-Sequenz, die ein Tetanustoxoid-CD4-Epitop kodiert,
umfasst, wie in 5 abgebildet.
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Wirtszellen,
welche die DNA exprimieren können,
die das Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid oder Analoga
davon kodiert, getragen von Vektoren oder Plasmiden, sind prokaryotische
und eukaryotische Wirtszellen und beinhalten in nicht begrenzender
Weise E. coli, Listeria, Bacillus species, COS-Zellen, CV-1, Verozellen,
BSC-40-Zellen, HuTk143-Zellen, Hühnerembryofibroblasten,
prostatische Zellen, Tumorzellen, Antigen-präsentierende Zellen und dergleichen.
Wenn die Wirtszelle eine Antigen-präsentierende Zelle, wie eine
dendritische Zelle, ein Monozyt, eine Makrophage und dergleichen
oder eine Zielzelle ist, sollte die Wirtszelle zusätzlich mindestens
ein MHC-Klasse I-Molekül
exprimieren. Das MHC-Klasse I-Molekül kann von einem endogenen
Gen oder einem der Wirtszelle zugefügten exogenen Gen exprimiert
werden.
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Wir
haben eine PSA-spezifische Immunantwort in dem Rhesusaffenmodell
durch die Platzierung des PSA-Gens in einen rekombinanten viralen
Vektor, d.h. einen Pockenvektor wie das Vakziniavirus, induziert.
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Zusätzlich kann
eine Immunantwort gegen PSA dadurch erzeugt werden, dass der Wirt
anfangs mit einer ausreichenden Menge von PSA oder einem cytotoxischen
T-Zell-hervorrufenden
Epitop davon in Kontakt gebracht wird, um eine Immunantwort zu stimulieren,
und in periodischen Intervallen danach der Wirt mit zusätzlichem
PSA in Kontakt gebracht wird. Das zusätzliche PSA oder ein cytotoxisches
T-Zellen-erzeugendes Fragment
davon kann unter Verwendung eines Pockenvirusvektors hinzugegeben
werden.
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Ein
DNA-Fragment, das für
den offenen Leserahmen des humanen PSA kodiert, kann beispielsweise von
Gesamt-RNA aus der menschlichen metastatischen Prostata-Adenokarzinomzelllinie
LNCAP.FGC (CRL 1740, American Type Cell Culture (ATCC), Rockville,
MD) durch reverse Transkriptase-PCR unter Verwendung der PSA-spezifischen
Oligonukleotidprimer 5' TCTAGAAGCCCCAAGCTTACCACCTGCA
3' (SEQ ID NO:16),
5' TCTAGATCAGGGGTTGGCCACGATGGTGTCCTTGATCCACT
3' (SEQ ID NO:17)
erhalten werden. Die Nukleotidsequenz der PSA-cDNA wurde publiziert
(Lundwall et al., 1987).
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Rekombinantes,
humanes PSA kann unter Verwendung eines Baculovirusexpressionssystems
gemäß des Verfahrens
von Bei et al., J. Clin. Lab. Anal., 9:261-268 (1995), erhalten
werden.
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Viraler Vektor
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Standardtechniken
zur Herstellung rekombinanter DNA-Viren, die eine heterologe DNA-Sequenz
enthalten, die für
das Karzinom-selbst-assoziierte Antigen oder cytotoxische T-Zellen-hervorrufende
Epitop kodiert, sind dem Fachmann bekannt und umfassen z.B. homologe
Rekombination zwischen den viralen DNA-Sequenzen, die die DNA-Sequenz
in einem Donorplasmid flankieren, und homologen Sequenzen, die im parentalen
Virus vorhanden sind (Mackett et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
79:7415-7419 (1982)). Zum Beispiel können rekombinante virale Vektoren
wie ein Pockenvirusvektor zur Verabreichung des Gens verwendet werden.
Der Vektor kann beispielsweise durch in der Fachwelt bekannte Schritte
konstruiert werden, z.B. analog zu den Verfahren zur Herstellung
synthetischer Rekombinanten des Hühnerpockenvirus, wie in der
US-PS 5,093,258 beschrieben. Andere Techniken beinhalten die Verwendung
einer nur einmal vorhandenen Restriktionsendonukleaseschnittstelle,
die natürlich
vorkommt oder künstlich
in den parentalen viralen Vektor eingefügt wurde, um die heterologe
DNA zu inserieren.
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Pockenviren,
die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, beinhalten Orthopox-,
Suipox-, Avipox- und Capripoxvirus.
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Orthopox
beinhaltet Vakzinia-, Ektromelia- und Waschbärpocken. Der bevorzugte Orthopox
ist Vakzinia.
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Avipox
beinhaltet Hühnerpocken,
Kanarienpocken und Taubenpocken. Der bevorzugte Avipox ist Hühnerpocken.
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Capripox
beinhaltet Ziegenpocken und Schafspocken.
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Ein
bevorzugter Suipox ist Schweinepocken.
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Andere
virale Vektoren, die verwendet werden können, beinhalten andere DNA-Viren
wie Herpesvirus und Adenoviren und RNA-Viren wie Retroviren und
Polio.
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Beispielsweise
kann die in das Virus zu inserierende DNA-Gensequenz in ein Donorplasmid,
z.B. ein E. coli-Plasmidkonstrukt, eingefügt werden, in welches DNA eingefügt wurde,
die homolog zu einem Abschnitt einer DNA wie die der Insertionsstelle
des Pockenvirus, in die die DNA eingefügt werden soll, ist. Getrennt
davon wird die zu inserierende DNA-Gensequenz mit einem Promotor
ligiert. Die Promotor-Gen-Verbindung
ist dergestalt im Plasmidkonstrukt positioniert, dass die Promotor-Gen-Verbindung an
beiden Enden durch DNA flankiert ist, die homolog zu einer DNA-Sequenz
ist, die eine Region der Pocken-DNA flankiert, welche die gewünschte Insertionsregion
ist. Bei einem parentalen viralen Pockenvektor wird ein Pockenpromotor
verwendet. Das resultierende Plasmidkonstrukt wird dann durch Wachstum
innerhalb E. coli-Bakterien amplifiziert und isoliert. Vorzugsweise
enthält
das Plasmid ebenfalls einen Replikationsursprung wie den E. coli-Replikationsursprung
und einen Marker wie ein Antibiotikaresistenzgen zur Selektion und
Propagierung in E. coli.
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Zweitens
wird das isolierte Plasmid, das die zu inserierende DNA-Gensequenz
enthält,
in eine Zellkultur, z.B. Hühnerembryofibroblasten,
zusammen mit dem parentalen Virus, z.B. Pockenvirus, transfiziert.
Rekombination zwischen homologer Pocken-DNA in dem Plasmid und dem
entsprechenden viralen Genom resultiert in einem rekombinanten Pockenvirus,
das durch die Anwesenheit des Promotorgenkonstrukts in seinem Genom
an einer Stelle, die die Viruslebensfähigkeit nicht beeinträchtigt,
modifiziert ist.
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Wie
oben erwähnt,
ist das Gen in dem Virus in eine Region inseriert (Insertionsregion),
die die Viruslebensfähigkeit
des resultierenden rekombinanten Virus nicht beeinflusst. Der Fachmann
kann solche Regionen in einem Virus leicht identifizieren, beispielsweise
durch zufälliges
Testen von Virus-DNA-Segmenten auf Regionen, die Rekombinantenbildung
erlauben, ohne die Viruslebensfähigkeit
der Rekombinanten ernsthaft zu beeinträchtigen. Eine Region, die leicht
verwendet werden kann und in vielen Viren vorhanden ist, ist das Tymidinkinase-(TK)-Gen.
Beispielsweise wurde das TK-Gen in allen untersuchten Poxvirusgenomen
gefunden [Leporipoxvirus: Upton et al., J. Virology, 60:920 (1986)
(Shope-Fibroma-Virus); Capripoxvirus: Gershon et al., J. Gen. Virol.,
70:525 (1989) (Kenya-Schaf-1); Orthopoxvirus: Weir et al., J. Virol.,
46:530 (1983) (Vakzinia); Esposito et al., Virology, 135:561 (1984)
(Affenpocken und Variolavirus); Hruby et al., PNAS, 80:3411 (1983)
(Vakzinia); Kilpatrick et al., Virology, 143:399 (1985) (Yaba-Affentumorvirus);
Avipoxvirus: Binns et al., J. Gen. Virol. 69:1275 (1988) (Hühnerpocken);
Boyle et al., Virology, 156:355 (1987) (Hühnerpocken); Schnitzlein et
al., J. Virological Methods, 20:341 (1988) (Hühnerpocken, Wachtelpocken);
Entomopox: Lytvyn et al., J. Gen. Virol., 73:3235-3240 (1992)].
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Zusätzlich zu
der TK-Region beinhalten andere Insertionsregionen in Vakzinia z.B.
das HindIII-M-Fragment.
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Zusätzlich zu
der TK-Region beinhalten andere Insertionsregionen in Hühnerpocken
z.B. das BamHI-J-Fragment [Jenkins et al., AIDS Research and Human
Retroviruses, 7:991-998 (1991)], das EcoRI-HindIII-Fragment, EcoRV-HindIII-Fragment,
BamHI-Fragment und das HindIII-Fragment, die in der EPA-Anmeldung Nr.
0 308 220 A1 beschrieben sind. [Calvert et al., J. of Virol., 67:3069-3076
(1993); Taylor et al., Vaccine 6:497-503 (1988); Spehner et al.
(1990) und Boursnell et al., J. of Gen. Virol. 71:621-628 (1990)].
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In
Schweinepocken beinhalten die bevorzugten Insertionsstellen die
Thymidinkinase-Genregion.
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Zusätzlich zu
der Anforderung, dass das Gen in eine Insertionsregion zu inserieren
ist, erfordert eine erfolgreiche Expression des inserierten Gens
durch das modifizierte Pockenvirus die Anwesenheit eines Promotors,
der operativ mit dem gewünschten
Gen, d.h. in der passenden Anordnungsbeziehung mit dem inserierten
Gen, verbunden ist. Der Promotor muss dergestalt platziert werden,
dass er stromaufwärts
vom zu exprimierenden Gen lokalisiert ist. Promotoren sind in der
Fachwelt gut bekannt und können
leicht in Abhängigkeit
des Wirts und des Zelltyps, den man anvisiert, ausgesucht werden.
Beispielsweise sollten in Pockenviren poxvirale Promotoren wie der
Vakzinia 7.5k, 40K oder Hühnerpockenpromotoren
wie FPV C1A verwendet werden. Verstärkerelemente können ebenfalls
in Kombination benutzt werden, um den Expressionslevel zu erhöhen. Weiterhin
ist die Verwendung von induzierbaren Promotoren, die ebenfalls der
Fachwelt wohlbekannt sind, in einigen Ausführungsformen bevorzugt.
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Eine
spezifische Immunantwort gegen PSA kann durch Verabreichung von
etwa 105-109 pfu
des rekombinanten Pockenvirus, konstruiert wie oben diskutiert,
an einen Wirt erzeugt werden, mehr bevorzugt verwendet man 107 pfu. Der bevorzugte Wirt ist ein Mensch.
Mindestens ein Intervall danach, das vorzugsweise ein bis drei Monate
später
ist, wird die Immunantwort durch Verabreichung zusätzlichen
Antigens an den Wirt verstärkt.
Mehr bevorzugt gibt es mindestens eine zweite Auffrischimpfung („boost"), vorzugsweise ein
bis drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung. Das Antigen kann
unter Verwendung desselben Pockenvirusvektors verabreicht werden.
Das Antigen kann vorzugsweise unter Verwendung eines zweiten Pockenvirusvektors
von einer unterschiedlichen Pockengattung verabreicht werden, oder
kann direkt unter Verwendung von z.B. einem Adjuvanz oder Liposom
verabreicht werden. Cytokine, z.B. IL-2, IL-6, IL-12 oder co-stimulatorische
Moleküle, z.B.
B7.1, B7.2, können
als biologische Adjuvanzien verwendet werden und können systemisch
an den Wirt verabreicht werden oder über Insertion der für die Moleküle kodierenden
Gene in den rekombinanten Pockenvektor co-verabreicht werden.
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Adjuvanzien
beinhalten z.B. RIBI Detox (Ribi Immunochemical), QS21 und unvollständiges Freundsches
Adjuvanz.
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Erzeugung
cytotoxischer T-Zellen
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Cytotoxische
T-Zellen, die spezifisch für
PSA sind, können
von peripheren mononuklearen Blutzellen (PBMC) etabliert werden,
die von einem Wirt, der wie oben diskutiert immunisiert wurde, erhalten
wurden. PBMC können
beispielsweise unter Verwendung eines Lymphozytenseparationsmedium-Gradienten
(Organon Teknika, Durham, NC, USA) abgetrennt werden wie zuvor beschrieben
[Boyum et al., Scand. J. Clin. Lab. Invest. 21:77-80 (1968)]. Gewaschene
PBMC werden in einem Vollmedium resuspendiert, z.B. RPMI 1640 (GIBCO)
ergänzt
mit 10% humanem Mischplasma AB-Serum (Pel-Freeze Clinical System,
Brown Dear, WI, USA), 2 mM Glutamin, 100 U/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin
(GIBCO). PBMC mit einer Konzentration von etwa 2 × 105 Zellen in Vollmedium in einem Volumen von
z.B. 100 μl
werden in jedes Well einer 96-Well-Flachbodenassayplatte (Costar,
Cam bridge, MA, USA) gegeben. Das Antigen oder Peptide werden zu
den Kulturen in einer Endkonzentration von etwa 50 μg/ml hinzugegeben
und bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre,
die 5% CO2 enthält, für 5 Tage inkubiert. Nach Entfernung
der Peptid-enthaltenden Medien werden die Kulturen nach 5 Tagen
mit frischem humanem IL-2 (10 U/ml) versorgt und mit IL-2-enthaltendem
Medium alle drei Tage wieder aufgefrischt. Primärkulturen werden mit demselben
Peptid (50 μg/ml)
an Tag 16 re-stimuliert. 5 × 105 bestrahlte (4000 rad) autologe PBMC werden
in einem Volumen von etwa 50 μl
Vollmedium als Antigen-präsentierende
Zellen (APC) zugegeben. Etwa fünf
Tage später
werden die Kulturen mit humanem IL-2-enthaltendem Medium versorgt
wie zuvor beschrieben. Zellen werden für 5 Tage bei Intervallen von
16 Tagen re-stimuliert.
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Epitopkartierung
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Die
erfindungsgemäßen cytotoxischen
T-Zellen können
verwendet werden, um das Epitop des PSA zu ermitteln, das eine cytotoxische
T-Zelle auslöst.
Beispielsweise kann man das PSA in eine Vielzahl von Peptidfragmenten
schneiden. Alternativ können
die Fragmente chemisch synthetisiert werden. Cytotoxische T-Zellen
können
anschließend
ausplattiert werden und unterschiedliche Fragmente in unterschiedliche
Wells gegeben werden. Nur die T-Zellen, die eine der vorausgewählten Peptidfragmente
als ein Epitop erkennen, werden weiter expandieren, und dadurch
eine leichte Identifikation erlauben.
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Diese
Fragmente können
dann anstelle des ganzen Proteins verwendet werden, um cytotoxische T-Zellen
auszulösen.
Zusätzlich
kann man andere Fragmente herstellen, die das Epitop enthalten,
um seine Fähigkeit
zum Auslösen
einer cytotoxischen T-Zell-Antwort zu erhöhen. Modifikationen dieser
Fragmente sind in der Fachwelt gut bekannt und beinhalten die Verwendung
von Konjugaten, spezifischen Aminosäureresten wie Cystine, etc.
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Arzneimittelassay
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Die
cytotoxische T-Zelle kann ebenfalls verwendet werden, um nach Verbindungen
zu screenen, die die Fähigkeit
des Antigens, eine cytotoxische T-Zell-Antwort zu erzeugen, verstärken. Zum
Beispiel können
cytotoxische T-Zellen mit einem ausgesuchten Epitop z.B. in einer
Mikrotiterplatte inkubiert werden. Die zu testende Verbindung, z.B.
ein Arzneimittel, wird dann in das Well gegeben und das Wachstum der
T-Zellen wird gemessen. T-Zell-Expansion zeigt an, dass die Testverbindung
die T-Zell-Antwort verstärkt.
Solche Verbindungen können
weiter evaluiert werden.
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Therapie
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Die
cytotoxische T-Zelle kann kultiviert werden, um ihre Anzahl zu amplifizieren,
und dann durch eine Vielzahl von Mitteln in den Wirt zurückinjiziert
werden. Im Allgemeinen werden zwischen 1 × 105 und
2 × 1011 cytotoxische T-Zellen pro Infusion in
beispielsweise einer bis drei Infusionen von 200 bis 250 ml jeweils über einen
Zeitraum von 30 bis 60 Minuten verabreicht. Nach Abschluss der Infusionen
kann der Patient mit rekombinantem Interleukin-2 mit einer Dosis
von 720000 IU pro Kilogramm Körpergewicht
intravenös
alle 8 Stunden behandelt werden; einige Dosen können ausgelassen werden, abhängig von
der Toleranz des Patienten gegenüber
dem Arzneimittel. Des Weiteren kann nach Infusion zusätzliches
Antigen oder Fragmente, die (ein) T-Zell-auslösende(s) Epitop(e) enthalten,
an den Patienten verabreicht werden, um die T-Zell-Anzahl weiter
zu expandieren. Das Antigen oder Epitop kann mit einem Adjuvanz
formuliert sein und/oder kann in einer liposomalen Formulierung
vorliegen.
-
Die
cytotoxischen T-Zellen können
auch durch das Einfügen
eines viralen Vektors modifiziert werden, der eine DNA enthält, die
für TNF
kodiert, und in den Wirt wiedereingefügt werden, in dem Bestreben,
die Antitumoraktivität
der Zellen zu verstärken.
Andere Cytokine können
ebenfalls verwendet werden.
-
Der
rekombinante Vektor kann unter Verwendung jeglicher verträglicher
Wege verabreicht werden, einschließlich z.B. Skarifizierung und
Injektion, z.B. intradermal, subkutan, intramuskulär, intravenös oder intraperitoneal.
-
Für parenterale
Verabreichung werden die rekombinanten Vektoren typischerweise in
einer sterilen wässrigen
oder nicht-wässrigen
Lösung,
Suspension oder Emulsion zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
wie physiologische Kochsalzlösung
injiziert.
-
REFERENZBEISPIEL 1
-
KONSTRUKTION DER VEKTOREN
-
Pockenviren
-
Eine
Anzahl von Pockenviren wurde als lebende virale Vektoren zur Expression
heterologer Proteine entwickelt (Cepko et al., Cell 37:1053-1062
(1984); Morin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:4626-4630 (1987);
Lowe et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:3896-3900 (1987); Panicali & Paoletti, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 79:4927-4931
(1982); Mackett et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79:7415-7419
(1982)). Typische Hühnerpocken-
und Schweinepockenviren sind über
das ATCC unter den Zugangsnummern VR-229 bzw. VR-363 erhältlich.
-
DNA-Vektoren für in vivo-Rekombination
mit einem parentalen Virus
-
Gene,
die für
gewünschte
Karzinom-assoziierte Antigene kodieren, werden in das Genom eines
Pockenvirus dergestalt inseriert, dass ihnen ermöglicht wird, von dem Virus
zusammen mit der Expression des normalen Komplements der parentalen
Virusproteine exprimiert zu werden. Dies kann erreicht werden, indem zunächst ein
DNA-Donorvektor für
die in vivo-Rekombination mit einem Pockenvirus konstruiert wird.
-
Im
Allgemeinen enthält
der DNA-Donorvektor die folgenden Elemente:
- (i)
einen prokaryotischen Replikationsursprung, so dass der Vektor in
einem prokaryotischen Wirt amplifiziert werden kann;
- (ii) ein Gen, das für
einen Marker kodiert, der die Selektion der prokaryotischen Wirtszellen,
die den Vektor enthalten, erlaubt (z.B. ein Gen, das für eine Antibiotikaresistenz
kodiert);
- (iii) mindestens ein für
ein gewünschtes
Protein kodierendes Gen, das benachbart zu einem Promotor für die Transkription
liegt, der fähig
ist, die Expression des Gens zu steuern; und
- (iv) das Konstrukt von Element (iii) flankierende DNA-Sequenzen,
die homolog zu der Region des parentalen Virusge noms sind, worin
die fremden Gene (oder das fremde Gen) inseriert werden.
-
Verfahren
für die
Konstruktion von Donorplasmiden zum Einbringen von mehreren fremden
Genen in Pockenvirus sind in der WO 91/19803 beschrieben. Im Allgemeinen
können
alle DNA-Fragmente zur Konstruktion des Donorvektors, einschließlich Fragmente,
die Promotoren zur Transkription enthalten, und Fragmente, die Sequenzen
enthalten, die zu der Region des parentalen Virusgenoms, in das
fremde Gene inseriert werden sollen, homolog sind, aus genomischer
DNA oder klonierten DNA-Fragmenten erhalten werden. Die Donorplasmide
können
mono-, di- oder multivalent sein (d.h. sie können eine oder mehrere inserierte
fremde Gensequenzen enthalten).
-
Der
Donorvektor enthält
vorzugsweise ein zusätzliches
Gen, das für
einen Marker kodiert, der eine Identifikation von rekombinanten
Viren erlaubt, die die inserierte fremde DNA enthalten. Mehrere
Typen von Markergenen können
verwendet werden, um die Identifikation und Isolierung rekombinanter
Viren zu erlauben. Diese beinhalten sowohl Gene, die für Antibiotika
oder chemische Resistenz kodieren (siehe z.B. Syropoulos et al.,
J. Virol. 62:1046 (1988); Falkner und Moss, J. Virol. 62:1849 (1988);
Franke et al., Mol. Cell. Biol. 5:1918 (1985)), als auch Gene wie
das E. coli lacZ-Gen, die die Identifikation rekombinanter viraler
Plaques mittels eines Farbassays erlauben (Panicali et al., Gene
47:193-199 (1986)).
-
Integration
von Fremd-DNA-Sequenzen in das virale Genom und Isolation von Rekombinanten
-
Homologe
Rekombination zwischen Donorplasmid-DNA und viraler DNA in einer
infizierten Zelle führt zur
Bildung von rekombinanten Viren, die die gewünschten Elemente enthalten.
Geeignete Wirtszellen für
in vivo-Rekombination sind im Allgemeinen eukaryotische Zellen,
die von dem Virus infiziert und mit dem Plasmid-Vektor transfiziert
werden können.
Beispiele solcher Zellen, die für
die Verwendung mit einem Pockenvirus geeignet sind, sind Hühnerembryofibroblasten,
HuTK143- (humane) Zellen, und CV-1-, Vero- und BSC-40-(Affen-) Zellen.
Infektion von Zellen mit Pockenvirus und Transfektion dieser Zellen
mit Plasmid-Vektoren wird durch Standardtechniken erreicht (Panicali
und Paoletti, US-PS 4,603,112, WO 89/03429).
-
Im
Anschluss an die in vivo-Rekombination kann die rekombinante virale
Vermehrung mittels einer von verschiedenen Techniken identifiziert
werden. Falls der DNA-Donorvektor
so konstruiert wurde, dass er Fremdgene in das Thymidinkinase (TK)-Gen des parentalen
Virus inseriert, werden zum Beispiel Viren, die integrierte DNA
enthalten, TK- sein und können
auf dieser Basis selektiert werden (Mackette et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 79:7415 (1982)). Alternativ kann Co-Integration eines Marker-kodierenden
Gens oder Indikatorgens mit dem Fremdgen (den Fremdgenen) von Interesse,
wie vorstehend beschrieben, zur Identikation der rekombinanten Vermehrung
verwendet werden. Ein bevorzugtes Indikatorgen ist das E. coli lacZ-Gen:
rekombinante Viren, die β-Galactosidase
exprimieren, können
unter Verwendung eines chromogenen Substrats für das Enzym selektiert werden
(Panicali et al., Gene 47:193 (1986)).
-
Charakterisierung
der von rekombinanten Viren exprimierten viralen Antigene
-
Sobald
ein rekombinantes Virus identifiziert wurde, kann eine Vielzahl
von Verfahren verwendet werden, um die Expression des Polypeptids,
das durch das inserierte Gen kodiert wird, zu untersuchen. Diese
Verfahren beinhalten „black
plaque assay" (ein
in situ Enzym-Immunoassay, der mit viralen Plaques ausgeführt wird),
Western Blot-Analyse, Radioimmunpräzipitation (RIPA) und Enzymimmunassay
(EIA).
-
Beispiel I
-
Erzeugung PSA-spezifischer
Immunantwort
-
Material und Methoden
-
Rekombinanter
Vakziniavirus
-
Ein
786 bp-DNA-Fragment, das den gesamten offenen Leserahmen des humanen
Prostata-spezifischen Antigens kodiert, wurde mittels reverser Transkriptase-PCR
(GeneAmp RNA PCR Kit, Perkin Elmer, Norwalk, CT) aus Gesamt-RNA
amplifiziert, die aus der humanen metastatischen Prostata-Adenokarzinomzelllinie
LNCAP.FGC (CRL 1740, American Type Culture Collection (ATCC), Rockville,
MD) extrahiert wurde. Die vorhergesagte Aminosäuresequenz, die aus der PSA-kodierenden
Sequenz abgeleitet wurde, erwies sich als nahezu identisch zu der
publizierten Sequenz (Lundwall et al., 1987), und unterschied sich
nur in einem Austausch von Asparagin zu Tyrosin an Position 220.
Das PSA-DNA-Fragment, das die gesamte ko dierende Sequenz für PSA, 41
Nukleotide der 5'-untranslatierten
Region und 520 Nukleotide der 3'-untranslatierten
Region enthielt, wurde in die XbaI-Restriktionsendonukleasespaltstelle
des Vakziniavirus-Transfervektors pT116 inseriert. Das resultierende
Plasmid, pT 1001 genannt, enthält
das PSA-Gen unter der Kontrolle des Vakziniavirus-40K-Promotors
(Gritz et al., 1990) und das E. coli lacZ-Gen unter der Kontrolle
des Hühnerpockenvirus-C1-Promotors
(Jenkins et al., 1991). Die Fremdgene werden von DNA-Sequenzen aus
der HindIII-M-Region des Vakziniagenoms flankiert. Ein Plaque-aufgereinigtes
Isolat des Wyeth (New York City Board of Health)-Stamms von Vakzinia
wurde als das parentale Virus bei der Konstruktion des rekombinanten
Vakziniavirus verwendet. Die Erzeugung von rekombinantem Vakziniavirus
wurde durch homologe Rekombination zwischen Vakziniasequenzen in
dem Wyeth-Vakziniagenom und den entsprechenden Sequenzen in pT1001 in
Vakzinia-infizierten RK13-Zellen (CCL 37,
ATCC), die mit pT1001 transfiziert worden waren, erreicht. Andere Zelllinien
zur Erzeugung der Rekombinanten beinhalten in nicht limitierender
Weise CV-1 und Vero. Rekombinantes Virus wurde mittels eines chromogenen
Assays identifiziert, der mit viralen Plaques in situ ausgeführt wurde
und der die Expression des lacZ-Genprodukts in Anwesenheit von halogeniertem
Indolyl-beta-D-Galactosid (Bluo-gal) detektiert, wie zuvor beschrieben
(Panicali et al., 1986). Geeignete blaue rekombinante Viren wurden
durch vier Runden Plaque-Aufreinigung
aufgereinigt. Virusstammkulturen wurden durch Klären von infizierten RK13-Zelllysaten gefolgt von einer Zentrifugation
durch ein 36%-Sucrosekissen präpariert.
-
Charakterisierung von
rekombinantem Virus
-
Southern-Analyse der DNA-Rekombination
-
Das
rekombinante Vakziniagenom wurde durch virale DNA-Extraktion, Restriktionsendonukleaseverdau
mit HindIII und Southern-Blotting wie zuvor beschrieben analysiert
(Kaufman et al., 1991).
-
Western Analyse
der Proteinexpression
-
Konfluente
BSC-40-Zellen wurden entweder mit parentalem Wildtypvakziniavirus
(bezeichnet als V-Wyeth) oder rekombinantem Vakziniavirus-PSA (bezeichnet
als rV-PSA) bei einer MOI von 1 in Dulbecco's Modified Eagle's Medium, das 2% fetales Rinderserum
enthält,
infiziert. Nach einer Übernachtinfektion
wurde das Medium von den Zellen entfernt und ein Aliquot wurde Methanol-präzipitiert,
um auf die Anwesenheit von sekretiertem PSA zu testen. Die infizierten
Zellen wurden in hypotonischem Lysepuffer (150 mM NaCl, 0,05% EDTA,
10 mM KCl, 1 mM PMSF) lysiert und dann Ultraschall-behandelt. Zelllysate
und Kulturmedien wurden auf einem 10%igen SDS-Acrylamidgel elektrophoretisch
aufgetrennt. Die Proteine wurden auf Nitrocellulose geblottet und
der Blot wurde mit einem PSA-spezifischen Kaninchenantikörper (P0798,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) 4 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert, gewaschen und anschließend mit Phosphatase-gelabeltem
Antikaninchen-Sekundärantikörper aus
Ziege (AP, Kirkegaard & Perry
Laboratories, Gaithersburg, MD) inkubiert und gemäß den Vorschriften
des Herstellers entwickelt.
-
Erzeugung
von B-Zelllinien
-
Autologe
B-lymphoblastoide Zelllinien (BLCL) aus Affen wurden durch die Infektion
von 1 × 105 frisch isolierten PBMCs in 100 ml RPMI
1640, ergänzt
mit L-Glutamin, Gentamicin und 10% FCS (Biofluids, Rockville, MD),
mit 100 ml Überstand
von S594-Zellen (freundlicherweise bereitgestellt von Dr. M.D. Miller,
Harvard Medical School, New England Regional Primate Research Center,
Southborough, MA), der das Pavianherpesvirus Herpes papio enthält, in einer
96-Well-Flachbodenplatte (Costar, Cambridge, MA) etabliert. Im Anschluss an
die Transformation wurden die Zellen expandiert und die Medien einmal
wöchentlich
gewechselt.
-
Immunisierung
von Affen
-
Zwölf jugendliche
männliche
Rhesusaffen (Macaca mulatta) im Alter von 1 bis 2 Jahren wurden
drei Impfgruppen zu jeweils vier Tieren zugeordnet. Ein Tier aus
jeder Gruppe wurde prostatektomiert. Die Tiere wurden dreimal an
den Tagen 1, 29 und 57 immunisiert. Dosen von entweder 1 × 107 oder 1 × 108 PFU
von rV-PSA wurden an vier Tiere durch Hautskarifizierung verabreicht.
V-Wyeth (1 × 108 PFU) wurde an vier Tiere zur Kontrolle
verabreicht. Die Tiere wurden im Toxicology Research Laboratory,
University of Illinois in Chicago (TRL/UIC) gemäß den Richtlinien des „National
Cancer Institute Animal Care and Use Committee" und dem „Guide for the Care and Use
of Laboratory Animals" (Department
of Health and Human Services Publication NIH 85-23, überarbeitet
1985 durch das FDA Center for Biologics Evaluation and Research
Office of Biological Product Review, Abteilung für Produkt qualitätskontrolle,
Pathologie- und Primatologielabor, Bethesda, MD) untergebracht und
gepflegt.
-
Toxikologie
-
Ärztliche
Untersuchungen wurden an Ketamin- (Ketamine® HCl,
10 mg/kg 1.M.) sedierten Tieren durchgeführt. Rektaltemperaturen und
Gewichte wurden für
jeden Affen auf wöchentlicher
Basis aufgenommen. Die Impfstelle wurde beobachtet und Erytheme
und Schwellungen wurden per Tastzirkel gemessen. Jedes Tier wurde
auf regionale Lymphadenopathie, Hepatomegalie und Splenomegalie
untersucht. Jegliche anderen großen Abnormalitäten wurden
ebenfalls aufgezeichnet.
-
Blut
wurde durch Venenpunktion von der Oberschenkelvene Ketamin-sedierter
Tiere vor und nach jeder Immunisierung erhalten. Ein komplettes
Blutbild, differenzielle Leber- und Nierenwertbestimmung wurde an
jedem Affen durch TRL/UIC durchgeführt. Die Ergebnisse wurden
mit normalen Primatenwerten verglichen (Kantor et al., 1992b). Zirkulierende
Level von PSA vor und nach Immunisierung wurden mittels Radioimmunassay
(TandemTM, Hybritech, San Diego, CA) analysiert.
-
Messung von
Antikörpertitern
-
Vor
jeder Immunisierung und zwei Wochen nach jeder Immunisierung wurde
Anti-PSA-Antikörper mittels
ELISA quantifiziert. Mikrotiterplatten wurden mit aufgereinigtem
PSA (100 ng/Well, Calbiochem, La Jolla, CA), Ovalbumin (100 ng/Well,
Sigma) oder 1 × 107 PFU/Well UV-inaktivierten V-Wyeth in PBS
beschichtet. Die Platten wurden mit 2% BSA in PBS blockiert, getrocknet
und bei –20°C bis zur
Verwendung gelagert. Die Platten wurden mit 1:5 verdünntem Serum
sowie einem monoklonalen Antikörper
für PSA
(DAKO M750, Dänemark)
als eine Standardkontrolle für
24 Stunden bei 4°C
inkubiert. Platten wurden einige Male mit PBS, das 1% BSA enthielt,
gewaschen und bei 37°C
45 Minuten mit Meerrettichperoxidase-konjugiertem Ziegen-Anti-Mensch-IgG-
oder -IgM-schwere Kette-spezifischem Antiserum (1:8000) (Southern
Biotechnology Associates, Birmingham, AL) inkubiert, und die Antikörper wurden
mittels HRP-Substratsystem (Kirkegaard & Perry Laboratories, Gaithersburg,
MD) gemäß den Vorschriften
des Herstellers detektiert. Die Absorption eines jeden Wells wurde
bei 405 nm unter Verwendung eines Bio-Tek EL310-Microplate-ELISA-Readers (Winooski, VT)
ausgelesen.
-
Lymphoproliferativer
Assay
-
Autologe
Affen-BLCL wurden bei einer Dichte von 3 × 106 Zellen/Well
in 24-Well-Platten
mit 160 mg/Well aufgereinigtem PSA (Fitzgerald, Concord, MA) oder
160 mg/Well Ovalbumin (Sigma) bei 37°C für 24 Stunden ausplattiert.
Zellen wurden dann γ-bestrahlt
(14000 rad), geerntet, gewaschen und bei einer Endkonzentration
von 1 × 107/ml suspendiert. Frische Affen-PBMCs von
heparinisiertem Blut, 6 Wochen bis 7 Monate nach der letzten Immunisierung,
wurden auf Lymphozytenseparationsmedium (Organon Teknika, West Chester,
PA) isoliert. Lymphoproliferative Reaktionen wurden durch Co-Kultivierung
von 1,5 × 105 Zellen mit 5 × 105 Zellen/Well
autologen BLCL in 0,2 ml RMPI 1640 ergänzt mit 10% Hitze-inaktiviertem
fetalen Kälberserum
in 96-Well-Platten mit flachem Boden (Costar) für fünf Tage evaluiert. PBMCs wurden
mit 2 × 107 PFU/ml UV-bestrahlten V-Wyeth als Erinnerungsantigen
oder 2 mg/ml Con-A als Positivkontrollen kultiviert. Zellen wurden für die letzten
12-18 Stunden der Inkubation mit 1 mCi/Well [3H]Thymidin
(New England Nuclear, Wilmington, DE) markiert und mit einem PHD-Zellernter
(Cambridge Technology, Cambridge, MA) geerntet. Die eingebaute Radioaktivität wurde
durch Flüssigszintillationszählung (LS
6000IC; Beckman, Duarte, CA) gemessen. Die Ergebnisse von dreifach
ausgeführten
Wells wurden gemittelt und sind als Mittelwert ± SEM angezeigt.
-
Ergebnisse
-
Erzeugung und Charakterisierung
von rekombinantem Virus
-
Das
für den
offenen Leserahmen von humanem PSA kodierende cDNA-Fragment wurde
durch reverse Transkriptase-PCR unter Verwendung der PSA-spezifischen
Oligonukleotidprimer 5' TCTAGAAGCCCCAAGCTTACCACCTGCA
3' (SEQ ID NO:16),
5' TCTAGATCAGGGGTTGGCCACGATGGTGTCCTTGATCCACT
3' (SEQ ID NO:17)
erhalten und in den Vakziniavirustransfervektor pT106 ligiert. Dieser
Vektor enthält
einen starken Vakziniavirus-Früh/Spätpromotor
(P40 bezeichnet) stromaufwärts
der multiplen Klonierungsstelle, um die Synthese des inserierten
Genprodukts anzutreiben. Die Ligation und Orientierung des PSA-DNA-Fragments
sowie die Promotorposition wurden durch PCR und Sequenzierung verifiziert.
Das chimäre
Vektorkonstrukt wurde in die Vakzinvirusgenom-HindIII-M-Stelle durch
homologe Rekombination wie zuvor beschrieben (Kaufman et al., (1991))
inseriert und durch Southern-Analyse mit 32P-radioaktivmarkierter DNA,
die mit PSA-Sequenzen und Vakzi niasequenzen in der HindIII-M-Region übereinstimmt,
bestätigt
(Daten nicht gezeigt). Die gesamte cDNA-Sequenz von PSA in dem Vakziniavirusklon
erwies sich als nahezu identisch zu den publizierten Sequenzen (Lundwall
et al., 1987).
-
Expression
rekombinanten Proteins wurde durch Western Blot-Analyse von Überstandsflüssigkeiten und
Proteinextrakten aus rV-PSA-infizierten BSC-40-Zellen bestätigt. Diese
Zellen werden routinemäßig für die Evaluierung
von rekombinanten Vakziniaprodukten verwendet (Moss et al., 1993).
Inkubation von Zellüberstandblots
von rV-PSA-infizierten Zellen mit Kaninchen-Anti-PSA-Antikörper zeigte
ein einzelnes immunreaktives Polypeptid von ungefähr 33000
Da (1, Spuren 2-4). Inkubation von Proteinextraktblots
von rV-PSA-infizierten Zellen zeigte gleichermaßen eine einzelne Bande des
gleichen Molekulargewichts (1, Spuren
7-9). Dies ist konsistent mit der vorhergesagten Größe des PSA-Moleküls (Armbruster
et al., 1993; Wang et al., 1982). Zellüberstandsblots (Spur 1) oder
Proteinextraktblots (Spur 6) von Zellen, die mit dem parentalen
Stamm V-Wyeth infiziert worden waren, blieben negativ in Bezug auf
die Expression von PSA. Diese Ergebnisse zeigen folglich, dass ein
rekombinantes Vakziniavirus das humane PSA-Genprodukt zuverlässig exprimieren
kann.
-
Rhesusaffenmodell
-
Die
Prostatadrüse
des Rhesusaffen ist strukturell und funktionell der humanen Prostata ähnlich (Wakui et
al., 1992). Auf der molekularen Ebene besteht eine 94%ige Homologie
zwischen sowohl den Aminosäure- als
auch der Nukleinsäuresequenzen
von Rhesus-PSA (Gauthier et al., 1993) und humanem Prostata-spezifischem
Antigen (Kerr et al., 1995; Lundwall et al., 1987). Humanes PSA
ist im Wesentlichen ein Autoantigen in dem Rhesusaffen.
-
Versuchsaufbau
-
Tabelle
1 skizziert das bei der Immunisierung von 12 Rhesusaffen mit entweder
rV-PSA oder der
Kontrolle V-Wyeth durch Hautskarifizierung verwendete Protokoll.
Drei Gruppen von vier Tieren wurden entweder mit rV-PSA bei 1 × 107 PFU/Dosis, rV-PSA bei 1 × 108 PFU/Dosis oder V-Wyeth bei 108 PFU/Dosis
dreimal bei vierwöchigen
Intervallen immunisiert. Diese Dosen wurden ausgewählt, um
die maximal tolerierte Dosis zur Sicherheit festzustellen, sowie
gleichfalls maximale humorale und zellvermittelte Antworten auf
PSA zu erhalten.
-
Die
Rhesusaffen wurden in drei Gruppen aufgeteilt: hochdosiertes V-Wyeth,
niedrigdosiertes rV-PSA und hochdosiertes rV-PSA. Ein Tier in jeder
Gruppe wurde chirurgisch prostatektomiert, um die Parallele zu zwei
Situationen im Anbetracht der potentiellen Therapie in Menschen
zu schaffen: (a) Prostata intakt mit primärer und/oder metastatischer
Erkrankung; oder (b) prostatektomierte Patienten mit metastatischen
Prostatakrebsablagerungen. Das Vorhandensein einer intakten Prostatadrüse könnte als
eine denkbare Antigen "senke" dienen, wodurch
entweder eine Anergie durch Antigenpersistenz induziert wird oder
immunologische Wirkungen durch die Absonderung reaktiver Zellen
oder Antikörper
maskiert werden.
-
Physische
Konsequenz der Immunisierung
-
Die
Fläche
der von rV-PSA oder V-Wyeth induzierten Läsionen wurde sieben Tage nach
jeder Inokulation analysiert. Im Allgemeinen wurde nach der ersten
Inokulation eine größere Induration
beobachtet verglichen zu der zweiten Inokulation (2A).
Nach der dritten Inokulation gab es keine Schwellung der Vakzinierungsstelle.
Die Dauer der jeder Immunisierung folgenden Läsion war kürzer nach jeder Inokulation
(2B). Eine der Vakzination folgende regionale Lymphknotenschwellung
war in den meisten Affen nach der ersten Immunisierung größer verglichen
zur zweiten oder dritten Immunisierung (2C). Im
Allgemeinen wurden keine Unterschiede bei diesen Parametern bezüglich der
Verwendung von rV-PSA oder V-Wyeth beobachtet. Affen, die V-Wyeth
erhielten, wurden mit solchen, die rV-PSA erhielten, in Bezug auf körperlich
bedingte Symptome verglichen. Leichte Temperaturerhöhungen wurden
bei allen Tieren im Anschluss an die Vakzinierung beobachtet. Es
gab keine Anzeichen von Gewichtsverlust, Hepatomegalie oder Splenomegalie
in irgendeinem der Tiere und es gab keine Unterschiede zwischen
V-Wyeth- oder rV-PSA-behandelten
Tieren (Daten nicht gezeigt). Tiere wurden untersucht auf Blutstatus,
Differentialblutbild und Leber- und Nierenwerte. Der Blutstatus blieb
während
der Studie sowohl in V-Wyeth- als auch in rV-PSA-immunisierten Tieren
innerhalb normaler Grenzen (Tabelle 2). Leber- und Nierenfunktionen
wurden vor der Immunisierung und 12 Wochen nach der ersten Immunisierung
bestimmt (Tabelle 3). Analysierte Parameter beinhalteten alkalische
Phosphatase-, Blutharnstoff-Stickstoff-,
Alaninaminotransferase-, Aspartataminotransferase-, Laktatdehydrogenase-
und Kreatin- und Kreatinkinaselevel. Es gab keinen signifikanten
Unterschied zwischen Tieren, die V-Wyeth oder rV-PSA erhielten.
Es gab kein detektierbares PSA im Kreislauf irgendeines dieser Affen
nach irgendeiner Immunisierung (Detektionsgrenze war 0,1 ng/ml).
Zu diesem Zeitpunkt, d.h. 54 Wochen nach allen Immunisierungen, wurden
keine Toxizitäten
in Affen aus irgendeiner der Gruppen einschließlich denen, die prostatektomiert
wurden, beobachtet.
-
PSA-spezifische
humorale Antworten
-
Wie
in Tabelle 1 angezeigt, wurde Affen 1-4 V-Wyeth verabreicht, während Affen
5-12 rV-PSA verabreicht
wurde. Seren von jedem dieser Affen wurden mittels ELISA auf Immunreaktivität gegenüber PSA
oder UV-inaktiviertem V-Wyeth und Ovalbumin als Kontrollantigen
analysiert. Seren, die von Affen vor der Vakzinierung erhalten wurden,
waren negativ für
die Reaktivität
auf PSA (Tabelle 4, PI). Fünfzehn
Tage im Anschluss an die primäre
Immunisierung entwickelten Affen in sowohl der 1 × 108- als auch der 1 × 107-Dosis rV-PSA-Gruppe
niedrige Titer an PSA-spezifischen IgM-Antikörpern (Titer wurden bei einer
1:5-Serumverdünnung
bestimmt). Obwohl andere Antikörperisotypen
untersucht wurden (IgG, IgA, IgM), war nur IgM während des Beobachtungszeitraums
von 270 Tagen durch rV-PSA induziert. Die Antikörpertiter nahmen über die
vier Wochen vor der nächsten
Inokulation ab. Vor der zweiten Vakzinierung an Tag 29 verblieben
drei von vier Tieren in der 1 × 107 rV-PSA-Gruppe
positiv für
PSA-Antikörper,
während
4 von 4 Tieren in der 1 × 108 rV-PSA-Gruppe
positiv blieben. Anti-PSA-Antikörpertiter
stiegen nach der zweiten Vakzinierung an Tag 29 an, blieben aber
nach der dritten Vakzinierung an Tag 57 gleich. 270 Tage nach der
primären
Immunisierung waren alle Tiere für
PSA-IgM-Antikörper negativ.
Affen blieben während
des gesamten Beobachtungszeitraums für PSA-spezifischen IgG negativ
(Daten nicht gezeigt). Es gab keine Korrelation zwischen rV-PSA-Dosis
und Anti-PSA-IgM-Titer, noch gab es irgendeinen sichtbaren Effekt
der Prostatektomie. Alle Affenseren waren zu allen Zeitpunkten negativ
für IgG
oder IgM gegen Ovalbumin; als eine Positivkontrolle jedoch war der
IgG-Titer gegen Vakziniavirus in allen drei Behandlungsgruppen bereits
29 Tage nach der primären
Immunisierung größer als
1:2000 (Daten nicht gezeigt).
-
Im
Allgemeinen ist das Vakziniavirus ein schwaches Humanpathogen (Paoletti
et al., 1993). Im Anschluss an die Vakzinierung sind lokale Erytheme,
Induration, schwaches Fieber und regionale Lymphadenopathie üblich. Der
Virus repliziert sich in den Epidermiszellen der Haut und der Virus
ist üblicherweise
innerhalb von 14 Tagen verschwunden. Alle Affen, ob ihnen V-Wyeth
oder rV-PSA verabreicht wurde, zeigten die üblichen schwachen körperlich
bedingten Symptome einer Vakziniavirusinfektion (2).
Es gab kein Anzeichen von irgendwelchen nachteiligen Aus wirkungen
wie durch Änderungen
des Blutbilds, differenziellen Blutbilds, der Leber- und Nierenwerte
angezeigt (Tabellen 2-3). Die Affen erschienen über die 54 Wochen der Beobachtung
gesund, ohne jegliche physische Zeichen von Vergiftung.
-
Obwohl
das rV-PSA-Konstrukt unfähig
war, eine Anti-PSA-IgG-Antwort auszulösen, wurden PSA-spezifische
IgM-Antworten in allen rV-PSA-immunisierten Affen unabhängig vom
Dosislevel festgestellt (Tabelle 4). Diese Antikörperantworten besaßen einen
niedrigen Titer, waren kurzlebig und konnten nicht verstärkt werden,
was eine Induktion einer Primärantwort,
aber keine Induktion von Gedächtnis-B-Zellen
oder Affinitätsreifung
anzeigt.
-
PSA-spezifischer
lymphoproliferativer Assay
-
PSA-spezifische
T-Zellantworten in Affen, die mit rV-PSA oder V-Wyeth immunisiert
wurden, wurden unter Verwendung eines lymphoproliferativen Assays
analysiert. Wie in Tabelle 5 zu sehen, antworteten die PBMCs von
allen analysierten Affen unabhängig
davon, ob sie rV-PSA oder V-Wyeth erhalten hatten, sowohl auf das
Lymphozytenmitogen Konkanavalin-A als auch auf das Erinnerungsantigen
UV-inaktivierter V-Wyeth. Unterschiedliche Antworten auf PSA versus
Medium allein oder Ovalbumin wurden in einem Tier (Nummer 6) in
der 1 × 107 PFU rV-PSA-Gruppe beobachtet. Alle PBMCs
von Tieren in der 1 × 108 PFU rV-PSA-Gruppe antworten jedoch auf
PSA in diesem Assay. Dieses Experiment wurde fünfmal mit ähnlichen Ergebnissen wiederholt
und die Daten, die in Tabelle 5 gezeigt sind, sind von PBMCs, die
aus Affen 270 Tage nach der primären Immunisierung
isoliert wurden. Keine Unterschiede in PSA-spezifischen T-Zellantworten
wurden in den prostatektomierten Affen beobachtet.
-
Um
die zellvermittelten Antworten auf die Verabreichung von rV-PSA
zu untersuchen, wurden lymphoproliferative Assays unter Verwendung
von PBMCs von Tieren, die das rekombinante Vakzin erhielten, durchgeführt. Einer
von vier Affen, die die niedrigere Dosis von rV-PSA (1 × 107 PFU) erhielten und vier von vier, die die
höhere
Dosis (1 × 108 PFU) erhielten, behielten spezifische T-Zellantworten
auf PSA-Protein
bis zu 270 Tage im Anschluss an die primäre Immunisierung, wie von dem
lymphoproliferativen Assay angezeigt, bei (Tabelle 5). Prostatektomie
schien weder auf die humoralen noch auf die zellulären Antworten
von Affen, die rV-PSA erhielt, eine Wirkung aufzuweisen. Anzeichen
auf PSA-spezifische T-Zellantworten in Affen, denen reife Antikörperisotypen
fehlen, könnten
durch zwei verschiedene Ereignisse im Anschluss an die Vakzinierung mit
rV-PSA begründet
sein: Ein T-Zell-unabhängiges
Ereignis, das zu einer IgM-Produktion führt, und ein T-Zell-abhängiges Ereignis,
das zu spezifischen lymphoproliferativen Antworten führt.
-
Tabelle
I Inokulationsprotokoll
von Rhesusaffen mit dem PSA-rekombinanten und Wildtyp-Vakziniavirus
-
-
-
-
-
Beispiel II
-
Identifikation von potentiellen
Prostata-spezifisches Antigen (PSA)-spezifischen T-Zell-Epitopen
-
Da
die gesamte Aminosäuresequenz
von humanem PSA bekannt ist und humane Klasse I-HLA A2-Konsensusmotive
beschrieben wurden, wurden Studien unternommen, um eine Reihe von
Peptiden zu identifizieren, die potentiell Klasse I A2-Moleküle binden
würden.
A2 wurde gewählt,
da es das am weitesten verbreitete HLA-Klasse I-Molekül ist, und in ungefähr 50% der
nordamerikanischen Kaukasier und 34% der Afroamerikaner vertreten
ist. Die Peptidsequenz von PSA wurde daher auf Übereinstimmungen mit den Konsensusmotiven
für HLA
A2-bindende Peptide untersucht. Peptide wurden nur dann ausgewählt, wenn
ihre Sequenz hinreichend von dem PSA-verwandten menschlichen glandulären Kallikrein
(HGK)-Gen und Pankreas-Kallikrein-Antigen (PKA)-Sequenzen verschieden
war.
-
Die
Aminosäuresequenz
von menschlichem PSA wurde unter Verwendung eines Vorhersagealgorithmuses
abgesucht, der eine Suche für
Ankerreste mit numerischen Zuordnungen zu allen Resten an allen
Positionen kombiniert. Der T2-Zellbindungsassay wurde anschließend verwendet,
um zu bestimmen, welche Peptide humane HLA A2-Moleküle banden.
Wie man in Tabelle 6 sehen kann, wurden PSA-Peptide 141-150, 154-163 und 146-154
als positiv in diesem Assay verzeichnet (Nijman, H. W. et al., Eur.
J. Immunol. 23:1215-1219, 1993). Tabelle 7 zeigt die Aminosäuresequenz
dieser Peptide und vergleicht sie mit den entsprechenden Sequenzen
von HGK und PKA.
-
Tabelle
6 PSA-Peptidbindungsassay
-
- Peptide wurden bei einer Konzentration von 50 μg/ml verwendet.
- a Mittlere Kanalfluoreszenzintensität.
- CIRA2-Zelllinie wurde als Positivkontrolle für Anti-A2-Färbung verwendet [(241,15)].
-
Tabelle
7 PSA-Peptidaminosäuresequenz
-
BEISPIEL III
-
Etablierung humaner T-Zelllinien
die cytolytisch für
menschliche PSA-exprimierende
Tumorzellen sind
-
PBMC
von normalen gesunden Spendern, die das HLA A2-Klasse I-Alle1 exprimieren,
wurden in einer Bestrebung verwendet, herauszufinden, ob PSA-spezifische
Peptide für
Menschen immunogen sind. Peptide 141-150 und 154-163 wurden in dieser
Studie verwendet. Die verwendete Methodologie zur Etablierung dieser Zelllinien
beinhaltet Pulsieren von PBMC mit Peptid und IL-2 wie zuvor beschrieben
(Tsang, K.Y. et al., 1995, J. Natl. Cancer Inst., Vol. 87(13):982-90
und in US-Anmeldung Seriennummer 08/396,385). T-Zelllinien konnten
von 5/6 normalen Spendern unter Verwendung des PSA-Peptids 141-150
und von 6/6 normalen Spendern unter Verwendung des PSA-Peptids 154-163
etabliert werden. Darüber
hinaus wurden PBMC von zwei Prostatakrebspatienten erhalten. T-Zelllinien
wurden von diesen PBMC-Kulturen unter Verwendung des Peptids 154-163
etabliert.
-
Einige
dieser T-Zelllinien wurden phänotypisiert.
Wie in Tabelle 8 zu sehen, enthält
eine Zelllinie, T-866 bezeichnet (T-Donor A), die durch Pulsieren
mit Peptid 141-150 erhalten wurde, nennenswerte Mengen von CD4+/CD8+
doppelt positiven Zellen und eine andere Zelllinie, T-1538 bezeichnet
(T-Donor B), erhalten durch Pulsieren mit Peptid 154-163, zeigt
einen ähnlichen
Phänotyp.
-
Vier
der T-Zelllinien, die von drei verschiedenen Individuen abgeleitet
wurden, wurden dann auf ihre Fähigkeit
menschliche Zellen zu lysieren untersucht (Tabelle 9). Wie in Tabelle
9 zu sehen, war die als T-866 bezeichnete T-Zelllinie, die von Peptid
141-150 abgeleitet war, fähig
T2-Zellen zu lysieren, wenn sie mit dem entsprechenden Peptid (141-150)
gepulst wurde. Keine Lyse wurde bei Verwendung der PSA-negativen humanen
Colon-Krebszelllinie COLO-205 beobachtet, während 80% Lyse bei Verwendung
der LNCAP-PSA-exprimierenden humanen Prostatakrebszelllinie (ATCC
CRL-1740) beobachtet wurde. Wenn das NK-Ziel K562 verwendet wurde,
welches nicht-spezifische Lyse aufgrund von NK-Zellaktivität misst,
wurde nur 23% Lyse erhalten. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei Verwendung einer anderen T-Zelllinie beobachtet,
die vom gleichen Patient erhalten wurde und die durch Pulsen mit
PSA-Peptid 154-163 abgeleitet wurde. Zwei zusätzliche T-Zelllinien, die vom
Peptid 154-163 abgeleitet wurden, wurden ebenfalls analysiert. Eine
war von einem normalen Spender (T-1538) und eine war von einem Prostatakrebspatienten
(T-PC2; T-Donor
C) abgeleitet. Wie man in Tabelle 9 sehen kann, wurde unter Verwendung
beider dieser T-Zelllinien eine verstärkte Lyse beobachtet, wenn
die T2-Zelllinie mit dem 154-163-Peptid gepulst wurde, und verstärkte Lyse
wurde beobachtet, wenn die PSA-exprimierende Prostata-spezifische
Zelllinie LNCAP verwendet wurde, verglichen zu COLO-205 oder K562.
Diese Studien zeigen, dass T-Zelllinien unter Verwendung der Peptide
und Protokolle, die hier entwickelt wurden, etabliert werden können, die
die Fähigkeit
besitzen, PSA-exprimierende humane Prostatakarzinomzellen zu lysieren.
-
Tabelle
8 Durchflusscytometrieanalyse
von PSA-Peptid-spezifischen T-Zellen
-
- Ergebnisse sind dargestellt in % positiver Zellen.
-
Tabelle
9 Cytotoxische
Wirkungen von PSA-Peptid-spezifischen T-Zellen
-
- a Prozent von 111In-spezifischer
Freisetzung
- 24 Stunden Cytotoxizitätsassay
(E:T-Verhältnis,
25:1)
- b p<0,01
signifikant
-
BEISPIEL IV
-
Konstruktion und Charakterisierung
von Prostata-spezifisches Antigen Oligo-Epitop-Peptid
-
Zwei
10-mer-PSA-Peptide (PSA1 und PSA3), die ausgewählt wurden, humanen HLA-Klasse I-A2-Motiven
zu entsprechen, lösten
PSA-spezifische CTL-Antworten sowohl in normalen Spendern als auch
in Patienten mit Prostatakrebs aus. Ein längeres PSA-Peptid (30-mer),
bezeichnet als Prostata-spezifisches Antigen-Oligo-Epitop-Peptid
(PSA-OP), das die kürzeren
PSA-1 und PSA-3-Peptidsequenzen umfasst, wurde auf die Fähigkeit,
PSA-spezifische cytotoxische T-Zellaktivität zu vermitteln, untersucht
(Tabelle 10).
-
Tabelle
10 Sequenz
des 30 Aminosäure-PSA-Peptids
-
Material und Methoden
-
Peptidsynthese
-
PSA-OP
wurde auf einem Applied Biosystems Modell 432A-Peptidsynthesizer
synthetisiert. Er arbeitet in einem 25 μmol-Maßstab und verwendet f-moc-Chemie
und Feedbacküberwachung,
um die Kopplung von jeder aufeinanderfolgenden Aminosäure an die
wachsende Kette zu überwachen.
Das fertige Peptid wird vom Syntheseharz durch Trifluoressigsäure und
Thioanisol/Ethandithiol als Radikalfänger abgespalten. Saure Salze
werden mit tert-Butylmethylether extrahiert und das Peptid wird
aus Wasser lyophilisiert, um ungefähr 64 mg Pulver zu ergeben.
Das Pulver ist bei 2 mg/ml in 1% DMSO löslich und steril filtrierte
Aliquots zeigen einen einzelnen scharfen Peak auf C 18-Umkehrphasen-HPLC.
-
Zellkulturen
-
Prostatakarzinomzelllinien
LNCAP und DU-145 [HLA-A2+] wurden von American Type Culture Collection
(Rockville, MD) gekauft. Die Kulturen waren mykoplasmenfrei und
wurden in Vollmedium, Dulbecco's
modifiziertes Eagle-Medium bzw. RPMI1640-Medium (Life Technologies
Inc., GIBCO BRL, Grand Island, NY), ergänzt mit 10% fötalem Rinderserum
(FBS), 2 mM Glutamin, 100 U/ml Penicillin und 100 μ/ml Streptomycin
(Life Technologies, Inc.), erhalten. Die 174CEM.T2-Zelllinie (T2)
(Transportdeletionsmutante) ist in Anderson et al., 1993, beschrieben.
Die CIR-A2-Zelllinie
ist in Storkus et al., 1987, beschrieben. T2-Zellen und CIRA2-Zellen wurden
in Iscove's modifiziertem
Dulbecco's Vollmedium
(IMDM) bzw. RPMI1640 Vollmedium erhalten.
-
Erzeugung
von T-Zelllinien
-
Periphere
mononukleäre
Blutzellen (PBMCs) wurden aus heparinisiertem Blut gesunder HLA-A2-Spender
mittels eines Lymphozyten-Separationsmediumsgradienten (Organon
Technika, Durham, NC) erhalten. Die mononukleäre Zellfraktion wurde dreimal
gewaschen und PBMCs wurden in Vollmedium: AIM V (Life Technologies,
Inc.), ergänzt
mit 5% humanem AB-Serum (Valley Biomedical, Winchester, VA), 2 mM
Glutamin, 100 U/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin (GIBCO), resuspendiert.
Zellen (2 × 105) in Vollmedium in einem Volumen von 100 μl wurden
in jedes Well einer 96-Well-Flachbodenassayplatte (Corning, Costar
Corp., Cam bridge, MA) gegeben. Peptide wurden in einer Endkonzentration
von 50 μl/ml
zu den Kulturen gegeben. Die Kulturen wurden 5 Tage bei 37°C in einer
befeuchteten Atmosphäre
mit 5% CO2 inkubiert. Nach Entfernen des
Peptid-enthaltenden Mediums wurden die Kulturen dann mit humanem
IL-2 (Cetus) (20 U/ml) 11 Tage mit einer Wiederauffrischung des
IL-2-enthaltenden Mediums alle 3 Tage versorgt. Die Inkubationszeit
von 5 Tagen mit Peptid und 11 Tagen mit IL-2 bildet einen Zyklus.
Primärkulturen
wurden mit dem gleichen Peptid (50 μg/ml) an Tag 1 eines jeden Zykluses
re-stimuliert. Bestrahlte (4000 rad) autologe PBMCs (1 × 106) wurden in einem Volumen von 100 μl in Vollmedium
(AIM-V) zugegeben und als Antigen-präsentierende Zellen verwendet.
-
Cytotoxizitätsassays
-
Verschiedene
Zielzellen wurden mit 50 μCi
von 111In-Oxychinolin (Medi-Physics Inc.,
Arlington, IL) 15 Minuten bei Raumtemperatur markiert. Zielzellen
(0,2 × 104) in 100 μl
Vollmedium (siehe nachstehend) wurden in jedes der 96 Wells in Flachbodenassayplatten
(Corning Costar Corp.) gegeben. Die markierten Ziele wurden mit
Peptiden mit einer Endkonzentration von 50 μg/ml 60 Minuten bei 37°C in 5% CO2 inkubiert, bevor Effektorzellen hinzugegeben
wurden. Effektorzellen wurden in 100 μl Vollmedium ergänzt mit
5% gepooltem humanem AB-Serum suspendiert und zu Zielzellen gegeben.
Die Platten wurden bei 37°C
16 Stunden inkubiert. Überstände wurden
für γ-Zählung mittels
Harvester-Frames (Skatron, Inc., Sterling, VA) geerntet. Bestimmungen
wurden in dreifacher Ausführung
durchgeführt
und Standardabweichungen wurden berechnet. Alle Experimente wurden
dreimal durchgeführt.
-
Spezifische
Lyse wurde unter Verwendung der folgenden Formel berechnet:
-
Spontane
Freisetzung wurde von Wells bestimmt, in die 100 μl Vollmedium
anstelle von Effektorzellen hinzugegeben wurden. Insgesamt freisetzbare
Radioaktivität
wurde nach Behandlung der Zielzellen mit 2,5% Triton X-100 erhalten.
-
Experimente
unter Verwendung von Protease-Inhibitoren wurden unter Verwendung
von CIR-A2-Zellen als Zielzellen durchgeführt, die mit 100 μg/ml PSA-OP
3 Stunden gepulst wurden. Peptid-gepulste Zielzellen wurden mit
Protease-Inhibitoren inkubiert. Verwendete Protease-Inhibitoren
waren E64, Carboxypeptidase-Inhi bitor, Plummers Inhibitor und Captopril
(Inhibitor des Angiotensin-umwandelnden Enzyms) mit verschiedenen
Konzentrationen (10–5, 10–6,
10–7 M).
CTL-Aktivität
wurde mit dem vorstehend beschriebenen CTL-Assay bestimmt.
-
Grenzwertverdünnungsanalyse
-
Grenzwertverdünnungs-Assays
wurden für
die Bestimmung von Vorläuferhäufigkeiten
für PSA-1, PSA-3
und PSA-OP verwendet. Verschiedene Anzahlen von PBMCs wurden in
96-Well-Flachbodenplatten (Corning Costar) mit 1 × 104 autologen PBMC ausgesät, die mit 4000 rad bestrahlt
und mit 50 μg/ml
PSA-Peptid inkubiert worden waren. Zellen wurden in Vollmedium wie
zuvor beschrieben kultiviert. Mindestens 48 Kulturen wurden für jede Verdünnung angesetzt.
Kulturen wurden 5 Tage bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre
mit 5% CO2 inkubiert und dann mit frischem
Medium, das humanes IL-2 enthielt, 11 Tage mit einer Wiederauffrischung
des IL-2-enthaltenden Mediums alle 72 Stunden versorgt, wie nachstehend
für die
CTL-Erzeugung gezeigt. Nach zwei Stimulationszyklen wurde die spezifische
cytotoxische Aktivität
für jedes
einzelne Well gegen CIR-A2-Zielzellen mit oder ohne Inkubation mit
Peptid getestet. Cytotoxizitätsassays
waren ähnlich zu
dem vorstehend beschriebenen Verfahren. Die unmarkierten K562-Zellen
wurden in die Mikrowells gegeben, die Responderzellen enthielten.
Nach einer Stunde Inkubation bei 37°C wurden Zielzellen in jedes
Well gegeben und für
6 Stunden bei 37°C
inkubiert. Vorläuferhäufigkeiten
wurden mit X2-Minimierung berechnet.
-
Flusscytometrie
-
Einzelfarbflusscytometrieanalyse:
1 × 106 Zellen wurden dreimal mit kalter Ca2+- und
Mg2+-freier Dulbecco's Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (DPBS)
gewaschen und dann eine Stunde mit 1 μg monoklonalem Antikörper (MAb)
gegen CD3, CD4, CD8, CD56, CD19, HLA-Klasse II (HLA-DR) (Becton
Dickinson, San Jose, CA), HLA Klasse I (W6/32) (Seratec, Sussex,
England) und MOPC-21 (Cappel/Organon Teknika Corp., West Chester,
PA) in einem Volumen von 100 μl
PBS, das 1% Rinderserumalbumin enthielt, gefärbt. Die Zellen wurden dann
dreimal mit kaltem DPBS gewaschen und für eine weitere Stunde in Anwesenheit
einer 1:100-Verdünnung
(Volumen von 100 μl
PBS, das 1% Rinderserumalbumin enthält) von Fluorescein-konjugierten
Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin (Ig) (Kirkeggard und Perry Labs, Gaitheresburg,
MD) inkubiert. Die Zellen wurden erneut dreimal mit DPBS gewaschen
und in DPBS bei einer Konzentration von 1 × 106 Zellen/ml
resuspendiert. Die Zel len wurden sofort unter Verwendung eines Becton
Dickinson FACScan, ausgestattet mit einem blauen Laser mit einer
Exzitation von 15 nW bei 488 nm, analysiert. Daten von 10000 lebenden
Zellen wurden gesammelt und zur Errechnung der Ergebnisse verwendet.
-
Zweifarbflusscytometrieanalyse:
Das Verfahren für
die Zweifarbflusscytometrieanalyse war ähnlich zu dem, das für die Einzelfarbanalyse
verwendet wurde, mit den folgenden Abweichungen. Die verwendeten MAbs
waren Anti-CD4-Fluoresceinkonjugate, Anti-CD8-Phycoerythrinkonjugate,
Anti-IgG1-Fluoresceinkonjugate und Anti-IgG2a-Phycoerythrinkonjugate
(Becton Dickinson). Färbung
erfolgte gleichzeitig für
eine Stunde, worauf die Zellen dreimal gewaschen, wie vorstehend
resuspendiert und sofort unter Verwendung eines Becton Dickinson
FACSort, ausgestattet mit einem blauen Laser mit einer Exzitation
von 15 nW bei 488 nm, und dem Lysis II-Programm analysiert wurden.
-
Peptidbindung an HLA-A2
-
Bindung
von PSA-1- und PSA-3- und PSA-OP-Peptiden an die HLA-A2-Moleküle wurde
durch Hochregulation der Expression dieser Moleküle auf der Zelloberfläche von
T2-Zellen wie durch Flusscytometrie gezeigt evaluiert. 1 × 106 Zellen in serumfreiem IMDM wurden mit Peptiden
bei einer Konzentration von 50 μg/ml in
24 Well-Kulturplatten
bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Flusscytometrie auf
Peptidbindung wurde unter Verwendung von T2-Zellen und Einzelfarbanalyse
durchgeführt.
Nachdem Zellen dreimal in DPBS wie vorstehend gewaschen worden waren,
wurden sie eine Stunde mit HLA-A2-spezifischen MAb A2,69 (One lambda,
Inc., Canoga Park, CA), unter Verwendung von 10 μl einer 1X-Arbeitsverdünnung pro
106 Zellen inkubiert. MOPC-21 (Cappel/Organon
Teknika Corp.) wurde als Isotypenkontrolle verwendet. Die Zellen
wurden dann dreimal gewaschen und mit einer 1:100-Verdünnung von
Fluorescein (FITC)-gelabeltem Anti-Maus-IgG (Kirkegaard & Perry, Gaithersburg,
MD) inkubiert. Die Analyse wurde unter Verwendung des FACScan wie
vorstehend beschrieben durchgeführt.
Zellen wurden während
der ganzen Zellpräparation
und Färbung
auf Eis gehalten, sofern nicht anders angegeben.
-
HLA-Typisierung
-
Die
HLA-Phänotypisierung
von Spender A (HLA-A2,24; B27,35; C2,4; DR B1*0101, B1*1104; DQw B10501,
B1*0301; DRw B3*0202) und Spender B (HLA-A2, 29; B7,44; Cw5-; DR13,-;
DQw6,-; DRw52,-) wurde von der Blutbank des NIH an PBMC unter Verwendung
eines antikörperabhängigen Standard-Mikrocytotoxizitätsassays
und einer definierten Gruppe von Anti-HLA-Antiseren oder eines DNA-Assays durchgeführt. Die folgenden
HLA-Phänotypen
wurden für
in dieser Studie verwendete gesunde Spender gefunden.
-
rV-PSA und
rV-PSA-OP
-
Ein
rekombinantes Vakziniavirus, das PSA exprimiert, (rV-PSA) wurde
mit den in Hodge et al., 1995, beschriebenen Verfahren erzeugt.
Das PSA-Gen wurde als ein komplementärer DNA (cDNA)-Klon von einer humanen
Prostatakarzinomzell-cDNA-Bibliothek
isoliert. Die PSA-cDNA wurde unter der Kontrolle des Vakzinia-40K-Promotors
in die HindIII-M-Region des Genoms des attenuierten Wyeth-Stamm-Vakzinviruses
inseriert.
-
Ein
rekombinantes Vakziniavirus, das PSA-OP exprimiert, wurde mit der
gleichen Methodologie (Hodge et al., 1995) hergestellt.
-
Vakziniavirusinfektion
von Prostatakarzinomzellen
-
DU-145-Zielzellen
bei einer Konzentration von 1 × 107 pro ml in RPMI-1640-Vollmedium ergänzt mit 0,1%
Rinderserumalbumin wurden mit einem gleichen Volumen Vakziniavirus
(10 MOI) in dem gleichen Medium bei 37°C 1,5 Stunden inkubiert. Die
Zellen wurden dann bei 105 Zellen pro ml
in Vollmedium mit 10% FBS in eine 24-Well-Kulturschale ausgesät und bei
37°C in
5% CO2 24 Stunden kultiviert. Vor ihrer
Verwendung als Ziele in Cytotoxizitätsassayexperimenten wurde die
bPSA-Produktion des rV-PSA-Vakziniavirus durch ein Radioimmunassaykit,
erworben von Tandem Co., evaluiert.
-
Statistische
Analyse
-
Statistische
Analyse von Unterschieden zwischen Mittelwerten wurde mittels eines
zweiseitigen gepaarten t-Tests durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Zwei
T-Zelllinien von verschiedenen normalen Spendern wurden durch in
vitro-Stimulation mit PSA-OP etabliert. Die T-Zelllinien waren phänotypisch
CD4+, CD8+ oder
CD4+/CD8+ und CD56– wie
in Tabelle 11 gezeigt.
-
Tabelle
11 Durchflusscytometrische
Analyse von Oberflächenmarkern
auf T-Zelllinien
-
- Ergebnisse sind ausgedrückt
als Prozentwert fluoreszierender Zellen und (x/y) durchschnittliche
Fluoreszenzintensität
pro Zelle. Markerexpression wurde als negativ (neg) angesehen, wenn
sie niedriger als 4% war. Ergebnisse sind als Prozentwert jeder
T-Zelllinie, die mit mAbs reaktiv ist, ausgedrückt. Routinemäßig werden 2,0-4,0%
der Zellen gefärbt,
wenn sie entweder ohne Erst-MAbs oder mit einem Isotyp-verwandten
Kontroll-MAb behandelt wurden.
-
Die
humanen CTLs lysierten PSA-OP- sowie PSA-1- oder PSA-3-pulsierte
CIR-A2-Zellen wie
in Tabelle 12 gezeigt.
-
Tabelle
12 CTL-Aktivität von PSA-OP-spezifischen
T-Zelllinien
-
- T/PSA-OP-2 lysierte spezifisch CIR-A2-Zellen, die mit PSA-OP-,
PSA-1- und PSA-3-Peptiden
gepulst wurden, während
die T/PSA-OP-1-Zelllinie CIRA2 nur dann lysierte, wenn sie mit PSA-OP
und PSA-3 gepulst wurden. CIRA2-Zellen wurden mit 50 μg/ml PSA-Peptid
3 Stunden gepulst, bevor sie mit 111In markiert
und als Ziel in einem 18 Stunden-CTL-Cytotoxizitätsassay verwendet wurden. Ergebnisse
sind als % spezifische Freisetzung (SD) bei einem E:T-Verhältnis von
25:1 ausgedrückt.
- * P<0,02
-
Die
humanen CTLs lysierten ebenfalls PSA+ HLA-A2+ humane Prostatakrebszellen wie in Tabelle
13 gezeigt.
-
Tabelle
13 CTL-Aktivität PSA-OP-spezifischer
T-Zelllinien gegen HLA-A2001+, PSA produzierende humane Prostatakarzinomzellen
-
- Etablierte CTLs von Spendern 1 & 2 lysieren LNCAP-Prostatakarzinomzellen.
106 LNCAP-Zellen wurden mit 111In
markiert und als Ziele in einem 18 Stunden-CTL-Cytotoxizitätsassay verwendet.
- Ergebnisse sind hier als % spezifische Freisetzung (SD) dargestellt.
P<0,016.
-
Die
HLA-A2+-DU-145-Prostatakarzinomzelllinie
wurde mit Vakziniavirus, das mit dem PSA-Gen oder dem PSA-OP-Gen
modifiziert worden war, infiziert. Die mit dem rV-PSA-Vakziniavirus
infizierten DU-145-Zellen exprimierten PSA wie in Tabelle 14 gezeigt.
-
Tabelle
14 PSA-Produktion
von DU-145 infiziert mit Wildtyp und rV-PSA-Vakziniavirus
-
- PSA-Produktion der DU-145-Zellen nach rV-PSA-Vakziniavirusinfektion.
- DU-145 wurden mit Wildtyp oder rV-PSA-Vakziniavirus (10 MOI)
für 4 und
24 Stunden inkubiert, bevor der Überstand
geerntet und auf PSA-Produktion mittels IRMA-Detektion-PSA-Kit (Tandem)
evaluiert wurde. LNCAP-Prostatakrebskarzinomzellen wurden als Positivkontrollen
verwendet, da sie bekanntermaßen
große Mengen
von PSA in 24 Stunden produzieren. Ergebnisse sind als pg/ml (SD)
pro 106 Zellen ausgedrückt.
-
Die
Fähigkeit
der humanen PSA-OP-spezifischen T-Lymphozytenzelllinien, die rV-PSA- oder rV-PSA-OP-Vakziniavirus-infizierten
DU-145-Prostatazellen zu lysieren, wurde bestimmt. Wie Tabelle 15
zeigt, lysierten die humanen T-Zelllinien rV-PSA-infizierte Ziele sowie rV-PSA-OP-infizierte
Ziele.
-
Tabelle
15 CTL-Aktivität PSA-OP-spezifischer
T-Zelllinien gegen die HLA-A2001 + DU-145-Prostatazelllinie, infiziert mit Vakziniavirus,
modifiziert mit PSA-Gen und PSA-OP-Minigen
-
- Etablierte CTLs lysierten DU-145-Prostatakrebszellen nach
Infektion mit rV-PSA- und
rV-PSA-OP-Vakziniavirus. DU-145-Zellen wurden mit Wildtyp- oder
das PSA-Gen oder
PSA-OP-Minigen tragendem Vakziniavirus (10 MOI) für 24 Stunden
inkubiert, bevor sie markiert und mit Effektorzellen inkubiert wurden.
Die Fähigkeit
der rV-PSA-infizierten Zellen PSA zu produzieren wurde mittels eines
Radioimmunassaykits von Tandem evaluiert. Ergebnisse sind hier als
% spezifische Freisetzung (SD) ausgedrückt.
- * P<0,05.
-
Die
Fähigkeit
von PSA-OP, direkt an ein HLA Klasse I-A2-Molekül zu binden, wurde bestimmt.
Die Ergebnisse in Tabelle 16 zeigten, dass PSA-OP HLA-A2 nicht band,
wie durch die fehlende Hochregulierung der A2-Expression auf 174
CEM-T2-Zellen angezeigt.
-
Tabelle
16 Bindung
von PSA Peptiden an das HLA Klasse I A2001-Molekül
-
- PSA-OP bindet nicht die HLA Klasse I A2001-Moleküle auf der
T2-Zelloberfläche.
- * vorhergesagte Bindung auf Basis von publizierten Motiven:
Pos
= positiv, Neg = negativ
- # Reaktion von T2-Zellen mit Anti-HLA-A2-mAb, nachdem die Zellen
für 24
Stunden mit Kontrollpeptiden und PSA-Peptiden (50 μg/ml/106 Zellen) inkubiert worden waren. PSA [42-51]
wurde als Negativkontrollpeptid angesehen, da es unfähig ist,
HLA-Klasse I-A2 zu binden, während
PSA-1, PSA-3, MTX [58-66] als Positivkontrolle angesehen wurden.
Die Ergebnisse sind als relative Fluoreszenz (durchschnittliche
Intensität)
ausgedrückt
und 100 wurde willkürlich
als ein Grenzwert für
Positivität
ausgewählt.
-
Da
gezeigt wurde, dass das 30-mer-PSA-OP-Peptid nicht direkt an HLA-Klasse
I-A2-Moleküle bindet, aber
cytotoxische T-Zellen stimulierte, PSA+-HLA-Klasse
I-A2-Ziele zu lysieren, wurden Studien unternommen, um zu bestimmen,
ob das 30-mer-PSA-OP-Peptid
durch proteolytische Aktivität
in kleinere Peptide gespalten wurde, um ihm die Interaktion mit
HLA-Klasse I-A2-Molekülen
zu ermöglichen.
-
Die
Wirkungen von Protease-Inhibitoren auf CTL-vermitteltes Töten von
CIR-A2-Zellen, die mit PSA-OP-Peptid gepulst waren, wurden bestimmt.
Die in Tabelle 17 gezeigten Ergebnisse zeigen eine verringerte Cytotoxizität in Anwesenheit
von Protease-Inhibitoren. Diese Ergebnisse zeigen, dass das PSA-OP
von Proteasen auf der Zelloberfläche
der Zielzellen in kleinere Peptide gespalten wird, die wiederum
mit HLA-A2-Molekülen
interagieren und als Konsequenz spezifische CTL-Lyse von CIR-A2-Zielzellen induzieren.
-
Tabelle
17 Wirkungen
von Protease-Inhibitoren auf CTL-vermitteltes Töten von CIR-A2-Zellen, die
mit PSA-OP-Peptid gepulst waren
-
- Extrazelluläre
Carboxypeptidase-Inhibitoren (E64, Captopril und PCI) blockieren
die Lyse von CIR-A2-Zellen, die mit PSA-OP-Peptid gepulst waren,
durch etablierte CTLs.
- Ergebnisse sind als % spezifische Freisetzung (+/– SD) bei
25:1 E:T-Verhältnis
ausgedrückt.
- * P<0,03.
-
Vorläuferhäufigkeits-(PF)
Studien zeigten, dass PF für
PSA-1 allein und PSA-3 allein von Spender zu Spender variierte.
Im Gegensatz dazu war die PF für
PSA-OP von Spender zu Spender erstaunlich ähnlich wie in Tabelle 18 gezeigt.
-
Tabelle
18 Vorläuferhäufigkeitsstudie
-
- Für
PSA-OP-, PSA-1- und PSA-3-Peptide spezifische CTL-Vorläufer sind
in PBLs, die von männlichen HLA-A2001+-Spendern nach zwei Stimulationszyklen mit
PSA-Peptiden isoliert
wurden, vorhanden. Cytotoxische Effekte der Vorläufer wurden gegen CIRA2, die
drei Stunden mit entsprechenden PSA-Peptiden in Anwesenheit von
kaltem K562 (10000/Well) gepulst worden waren, evaluiert.
-
PSA-OP
als ein Immunogen bietet demnach eindeutige Vorteile gegenüber der
Verwendung von PSA-1 alleine oder PSA-3 alleine beim Auslösen gleichmäßiger cytotoxischer
T-Lymphozytenzahlen von Individuum zu Individuum. Darüber hinaus
umfasst PSA-OP mehr als eine Epitop-Peptidsequenz, die dem Konsensusmotiv
für eine
Vielzahl von HLA-Klasse I-Molekültypen
einschließlich
HLA-A2, A3, A11, Aw68 und B53 entsprechen kann. HLA-A2 ist bei ungefähr 50% nordamerikanischer
Kaukasier und 34% der Afroamerikaner vorhanden. HLA-A3 ist bei 26
und 17% der nordamerikanischen Kaukasier bzw. Afroamerikaner vorhanden. HLA-A11
ist bei 40% der asiatischen Bevölkerung
vorhanden und HLA-B53 ist bei 22% der Afroamerikaner vorhanden.
Folglich kann PSA-OP als ein Immunogen zur Auslösung PSA-spe zifischer Immunantworten
in einem breiten Ausschnitt der menschlichen Bevölkerung nützlich sein.
-
Beispiel V
-
Dendritische Zellen infiziert
mit rV-PSA-OP zur Erzeugung von (PSA spezifischen cytotoxischen
T-Zelllinien
-
Prostata-spezifisches
Antigen (PSA) ist eine Serinprotease und Mitglied der Kallikrein-Genfamilie. PSA,
exprimiert in einer Mehrheit der Prostatakrebsfälle, ist ein potentielles Ziel
für spezifische
Immuntherapie. Die vorstehend offenbarten Studien haben gezeigt,
dass drei Peptide (PSA-1: FLPTKKLQCV, PSA-3: VISNDVCAQV und PSA-Oligo-Epitop-Peptid
(PSA-OP): FLTPKKLQCVDLHVISNDVCAQVHPQKVTK) sowohl in normalen Spendern
als auch in Patienten mit Prostatakrebs CTL-Antworten auslösen können. Die
Fähigkeit dendritischer
Zellen (DCs), die mit rV-PSA (rekombinantes PSA-Vakziniakonstrukt)
oder rV-PSA-OP (rekombinantes PSA-OP-Vakziniakonstrukt) infiziert
sind, die in vitro-Bildung autologer PSA-spezifischer CTLs zu fördern, wurde
untersucht. Dendritische Zellen wurden von peripheren mononuklearen
Blutzellen (PBMC) durch Kultivierung in vitro für 5-7 Tage in Medium, das GM-CSF
und IL-4 enthielt, expandiert. Zwei cytotoxische T-Zelllinien wurden
von einem normalen HLA-A2-Spender in drei in vitro-Stimulationszyklen
(IVS) (im Gegensatz zu 6 bis 7 IVS, wenn autologe PBMCs als Antigen-präsentierende
Zellen verwendet wurden) etabliert. Die Spezifität dieser T-Zelllinien wurde
durch Cytotoxizitätsassays
unter Verwendung von PSA-Peptid-gepulsten CIR-A2-Zellen, CIR-A2-Zellen, die mit rV-PSA
oder rV-PSA-OP infiziert waren, sowie LNCAP-Zellen bestimmt. Sie
lysierten PSA-1-, PSA-3- oder PSA-OP-gepulste CIR-A2-Zellen und
PSA-positive, HLA-A2-positive
Prostatakrebszellen. Diese CTLs lysierten ebenfalls rV-PSA- und rV-PSA-OP-infizierte
Zielzellen. Die Spezifität
der Lyse wurde durch die Unfähigkeit
der CTL, PSA-negative Karzinomziele zu lysieren, die Blockade der
Lyse mit Anti-HLA-A2-Antikörpern
und die Unfähigkeit
des kalten K562-Ziels, die Lyse zu inhibieren, definiert. Diese
Ergebnisse zeigen zum ersten Mal (a) die Fähigkeit, CTL-Antwort auf definierte
PSA-Epitope unter Verwendung von rV-PSA- und rV-PSA-OP-infizierten DCs zu erzeugen;
(b) die Fähigkeit
von LNCAP-Zellen, PSA endogen zu prozessieren, um Peptid im Zusammenhang
mit dem Haupt-Histokompatibilitätskomplex
(MHC) für
CTL-Lyse zu präsentieren;
und (c) die Fähigkeit
von DCs, rV-PSA und rV-PSA-OP endogen zu prozessieren, um spezifische
PSA-Peptide im Zusammenhang mit MHC für T-Zell-vermittelte Lyse zu
präsentieren.
-
Beispiel VI
-
Prozessierung und Präsentation
von PSA-OP von sowohl HLA-A2+ als auch HLA-A3+-Konsensusmotiven
-
Das
humane HLA-Klasse I-A2-Konsensusmotiv ist in etwa 50% der US-Bevölkerung
repräsentiert. Das
HLA-Klasse I-A3 repräsentiert
weitere 25% der Bevölkerung.
Ein PSA-Peptid, das beide dieser HLA-Klasse I-Motive anvisiert,
bietet ein einzigartiges immuntherapeutisches Werkzeug.
-
Die
vorstehend beschriebenen Ergebnisse zeigten die Nützlichkeit
des PSA-OP-Peptids bei der Etablierung cytotoxischer T-Zelllinien
von HLA-A2+-Spendern.
-
Die
beiliegende Tabelle zeigt die Sequenzdaten für Antigen-spezifische PSA-Peptide,
PSA-1, PSA-3, PSA-9 und das PSA-OP-Peptid (das alle der kürzeren Peptidsequenzen
enthält).
Die PSA-1- und PSA-3-Peptide sind Klasse I-A2-restringiert, während das
PSA-9-Peptid Klasse I-A3-restringiert ist. PSA-Peptide, PSA-9 und
PSA-OP wurden verwendet, um CTL-Linien von zwei HLA-A3+-Spendern
zu etablieren. Diese Ziellinien lysierten HLA-A3+-Zielzellen.
-
Tabelle
19 Oligo-Epitop-Peptid
von PSA
-
Demnach
wurde für
das PSA-OP-Peptid, ein 30-mer-Peptid, gezeigt, dass es prozessiert
und im Zusammenhang mit sowohl HLA-A2+- als auch HLA-A3+-Konsensusmotiven
präsentiert
wird, um PSA-Antigen-spezifische CTL zu erzeugen. Daher hat das
PSA-OP-Peptid das Potential in ungefähr 75% der Bevölkerung
zur Peptid-basierten spezifischen Immuntherapie von Prostatakrebs
verwendet zu werden.
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