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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung des Abgases
eines Verbrennungsmotors. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Reinigung des Abgases eines Verbrennungsmotors,
durch das die Menge an SO3, die in die Atmosphäre freigesetzt
wird, verringert werden kann.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Im
Abgas eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Dieselmotors,
sind Feststoffteilchen wie zum Beispiel Ruß (Kohlenstoffteilchen) und
organisch lösliche
Anteile (Soluble Organic Fractions, SOF) enthalten. Um zu verhindern,
dass die Feststoffteilchen des Abgases sich in die Atmosphäre verbreiten,
werden für
gewöhnlich
ein Oxidationskatalysator und ein DPF (Dieselpartikelfilter) verwendet.
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Organisch
lösliche
Anteile im Abgas bestehen hauptsächlich
aus Kohlenwasserstoffen und können
durch In-Kontakt-Bringen des Abgases mit einem Oxidationskatalysator
zu H2O und CO2 oxidiert werden.
Ruß kann
durch einen DPF gesammelt und aus dem Abgas entfernt werden.
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Wenn
ein Oxidationskatalysator und ein DPF in die Abgasleitung eines
Motors in dieser Reihenfolge von der stromaufwärts liegenden Seite aus angeordnet
werden, können
gleichzeitig die Oxidation der organisch löslichen Anteile und das Sammeln
von Ruß durchgeführt werden.
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Es
tritt jedoch ein Problem auf, wenn die organisch löslichen
Anteile SOF durch einen Oxidationskatalysator oxidiert werden. Der
Kraftstoff für
den Motor, insbesondere Dieselkraftstoff, enthält für gewöhnlich einen Schwefelbestandteil.
Die ser Schwefel wird im Motor verbrannt und erzeugt Schwefeldioxid
(SO2) im Abgas des Motors. Wird das Abgas
in einen Oxidationskatalysator eingeleitet, wird SO2, ebenso
wie die organisch löslichen
Anteile, durch den Oxidationskatalysator oxidiert, und es wird Schwefeltrioxid
(SO3) gebildet. Aus diesem Grund enthält das Abgas,
das aus dem Oxidationskatalysator strömt, SO3.
Im Abgas enthaltendes SO3 wird durch den
Dieselpartikelfilter nicht gesammelt und in die Atmosphäre freigesetzt.
Da SO3 als Feststoffteilchen detektiert
werden, steigt in einigen Fällen
die Gesamtmenge an Feststoffteilchen in dem Abgas aufgrund des SO3, das durch den Oxidationskatalysator erzeugt
wird, an, obwohl organisch lösliche
Anteile und Ruß aus
dem Abgas entfernt werden.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 53-38815 offenbart ein Verfahren zur Lösung des
oben genannten Problems unter Verwendung einer Sulfatfalle.
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Die
in der'815-Veröffentlichung
verwendete Sulfatfalle ist in der Lage, SOx (in
dieser Beschreibung wird Schwefeloxid wie zum Beispiel SO2 und SO3 als SOx bezeichnet) zu absorbieren und es in Form
von Sulfat in der Falle zu halten.
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In
der Vorrichtung der'815-er
Veröffentlichung
ist die Sulfatfalle in der Abgasleitung eines Verbrennungsmotors
stromabwärts
des Oxidationskatalysators zur Absorption von SOx in
dem Abgas angeordnet. Daher passiert SO2 durch
den Oxidationskatalysator ohne oxidiert zu werden und SO3, das durch Oxidation von SO2 auf
dem Oxidationskatalysator gebildet wird, wird durch die Sulfatfalle
absorbiert, wodurch die Menge an Feststoffteilchen, die in die Atmosphäre freigesetzt
werden, gering gehalten werden kann. Das Sulfat, das in der Sulfatfalle
gebildet wurde, beginnt jedoch, sich zu zersetzen, wenn die Temperatur
der Sulfatfalle einen bestimmten Wert übersteigt. In diesem Fall steigt
die Menge an Feststoffteilchen, die in die Atmosphäre freigesetzt
wird, wenn die Temperatur der Sulfatfalle eine bestimmte Temperatur übersteigt,
da der größte Teil
des Schwefeloxids, das in der Sulfatfalle absorbiert wird, in Form von
SO3 freigesetzt wird. In dieser Beschreibung
wird die Temperatur, bei der die Freisetzung des absorbierten Schwefeloxids
stattfindet, als „Freisetzungstemperatur" bezeichnet.
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Um
zu verhindern, dass die Freisetzung von SO3 stattfindet,
führt die
Vorrichtung in der'815-er Veröffentlichung
der Sulfatfalle Kühlungsluft
zu, um die Temperatur der Sulfatfalle geringer als die Freisetzungstemperatur
zu halten.
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Jedoch
können
bei der Vorrichtung der'815-er
Veröffentlichung
Probleme auftauchen. Da das Schwefeloxid, das in der Sulfatfalle
absorbiert ist, in der Vorrichtung der'815-er Veröffentlichung niemals freigesetzt
wird, findet eine andauernde Ansammlung von Schwefeloxid in der
Sulfatfalle statt, und die Sulfatfalle wird mit dem absorbierten
Schwefeloxid gesättigt,
wenn der Motor über
einen langen Zeitraum in Betrieb ist. Wenn die Sulfatfalle mit Schwefeloxid
gesättigt
ist, kann sie das SOx im Abgas nicht absorbieren.
Aus diesem Grund passiert das SO3, das durch
den Oxidationskatalysator erzeugt wurde, durch die Sulfatfalle,
ohne absorbiert zu werden, nachdem der Motor über einen bestimmten Zeitraum
in Betrieb war, und dadurch steigt die Menge an Feststoffteilchen,
die in die Atmosphäre
freigesetzt werden.
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In
der Vorrichtung, die in der'815-er
Veröffentlichung
beschrieben ist, kann verhindert werden, dass sich Schwefeloxid
in der Sulfatfalle anhäuft,
indem die Temperatur der Sulfatfalle stufenweise auf die Freisetzungstemperatur
erhöht
wird, bevor die Sulfatfalle mit Schwefeloxid gesättigt ist. Der größte Teil
des absorbierten Schwefeloxids wird im Bereich nahe der Freisetzungstemperatur
aus der Sulfatfalle in Form von SO3 freigesetzt.
Wird die Temperatur der Sulfatfalle auf die Freisetzungstemperatur
erhöht,
um deren Sättigung
zu verhindern, wird daher das Meiste des Schwefeloxids, das während des
Motorbetriebs absorbiert wird, in Form von SO3 freigesetzt,
und die Gesamtmenge der Feststoffteilchen, die in die Atmosphäre freigesetzt
werden, steigt an.
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Die
EP-A-0580389 offenbart ein Verfahren zur Reinigung von Abgas eines
Verbrennungsmotors, bei dem ein katalytisches Absorptionsmittel
das SOx in dem Gas absorbiert, das oxidiert
wird und als Sulfate in dem Absorptionsmittel gespeichert wird. Das
Absorptionsmittel wird regeneriert, indem die Temperatur erhöht wird,
damit die Sulfate zersetzt werden und SO2 freigesetzt
wird. Gemäß der EP-A-0580389
wird das SOx bei 1100°C in Luft als SO2 freigesetzt,
während
die Freisetzung bei geringeren Temperaturen, d.h. 900 oder 550°C, bei geringeren
Sauerstoffniveaus erhalten werden kann.
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Gleichermaßen offenbaren
zum Beispiel die EP-A-0636770 und EP-A-0625633 ein Verfahren zur katalytischen
Reinigung von Motorabgasen. Das katalytische Absorptionsmittel absorbiert
SOx, das in dem Gas vorhanden ist, wenn
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
gering ist (d.h. ein hohes Sauerstoffniveau) wobei das SOx oxidiert wird und als BaSO4 gespeichert
wird. Das SOx wird von dem Material freigesetzt,
wenn das Kraftstoff-Luft-Verhältnis
fett gemacht wird (d.h. unter Bedingungen mit wenig Sauerstoff),
und es wird erwähnt,
dass die Erhöhung
der Temperatur die Freisetzung von SOx fördert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Angesichts
der oben erläuterten
Probleme des Standes der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Reinigung des Abgases eines Verbrennungsmotors
zur Verfügung
zu stellen, das in der Lage ist, die Menge des SO3,
die in die Atmosphäre
freigesetzt wird, selbst nach einer langen Betriebszeit des Motors
zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 zur Reinigung des
Abgases eines Verbrennungsmotors gelöst, das einen Schritt des In-Kontakt-Bringens des Abgases
eines Verbrennungsmotors, das Schwefeloxid enthält, mit einem Sulfatabsorptionsmittel
bei einer Temperatur, die geringer als eine Freisetzungstemperatur
ist, sowie einen Schritt der Erhöhung
der Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels, nachdem es Schwefeloxid
absorbiert hat, auf eine vorbestimmte Temperatur, die höher als
die Freisetzungstemperatur ist, um dadurch das Sulfatabsorptionsmittel
zu veranlassen, das absorbierte Schwefeloxid freizusetzen, umfasst. Das
Sulfatabsorptionsmittel absorbiert Schwefeloxid im Abgas, wenn die
Temperatur geringer als die Freisetzungstemperatur ist, und setzt
das absorbierte Schwefeloxid frei, wenn die Temperatur höher als
die Freisetzungstemperatur wird. Die vorbestimmte Temperatur, auf
die das Sulfatabsorptionsmittel erhitzt wird, ist derart ausgewählt, dass
der Anteil des Schwefeltrioxidbestandteils in der Schwefeloxidmischung,
die bei dieser vorbestimmten Temperatur von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt wurde, geringer ist als der Anteil an Schwefeltrioxid
in der Schwefeloxidmischung, die bei der Freisetzungstemperatur
von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird die Menge an SO3 in
der Schwefeloxidmischung, die von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt
wird, durch die Erhöhung
der Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels auf eine vorbestimmte
Temperatur, die höher
als die Freisetzungstemperatur ist, verringert. Das Verhältnis zwischen
den Mengen an SO3 und SO2 in
dem Schwefeloxid, das von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt
wird, wird durch die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels bestimmt,
wenn die Sauerstoffkonzentration unverändert bleibt. Der Anteil an
dem SO3-Bestandteil in der Schwefeloxidmischung,
die von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, erhöht sich,
wenn die Temperatur des Sulfats ausgehend von der Freisetzungstemperatur ansteigt,
und erreicht einen Spitzenwert bei einer bestimmten Temperatur ("einer Peak-Temperatur"), die höher als
die Freisetzungstemperatur ist. Erhöht sich die Temperatur weiter
ausgehend von der Peak-Temperatur, sinkt der Anteil an SO3 während
des Ansteigens der Temperatur. In diesem Aspekt der Erfindung ist
die vorbestimmte Temperatur, auf die das Sulfatabsorptionsmittel
erhitzt wird, damit die Freisetzung von Schwefeloxid veranlasst
wird, höher
als die Peak-Temperatur. Ferner wird die vorbestimmte Temperatur
derart ausgewählt,
dass der Anteil an SO3 in der Schwefeloxidmischung,
die bei dieser Temperatur von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt
wird, geringer ist als der Anteil an SO3 in
der Schwefeloxidmischung, die bei der Freisetzungstemperatur freigesetzt
wird. Daher kann in diesem Aspekt der Erfindung die Menge an SO3, die von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt
wird, verringert werden, selbst wenn die Freisetzung von Schwefeloxid
zur Verhinderung der Sättigung
des Sulfatabsorptionsmittels benötigt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung des
Abgases eines Verbrennungsmotors, das Ruß und Schwefeloxid enthält, zur
Verfügung
gestellt, umfassend einen Schritt des Sammelns von Ruß in dem
Abgas des Verbrennungsmotors, einen Schritt des In-Kontakt-Bringens
des Abgases nach dem Sammeln des Rußes mit einem Sulfatabsorptionsmittel
bei einer Temperatur, die geringer als eine Freisetzungstemperatur
ist, einen Schritt des Verbrennend des gesammelten Rußes und
einen Schritt, bei dem das durch die Verbrennung des Rußes gebildete
Verbrennungsabgas dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird,
damit das Sulfatabsorptionsmittel das absorbierte Schwefeloxid freisetzt.
Das Sulfatabsorptionsmittel absorbiert Schwefeloxid in dem Abgas, wenn
die Temperatur geringer als die Freisetzungstemperatur ist, und
setzt das absorbierte Schwefeloxid frei, wenn die Temperatur höher als
die Freisetzungstemperatur ist.
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In
diesem Aspekt der Erfindung wird ein heißes Abgas mit einer geringen
Sauerstoffkonzentration, das erzeugt wird durch die Verbrennung
des gesammelten Rußes,
dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt, wenn das Schwefeloxid
von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt werden muss. Da das
heiße
Abgas dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird, wird das Sulfatabsorptionsmittel
auf seine Freisetzungstemperatur erhitzt, wobei das Schwefeloxid von
dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird. Da die Sauerstoffkonzentration
in dem Verbrennungsgas gering ist, wird ferner der Anteil an SO3 in dem freigesetzten Schwefeloxid gering.
Daher verringert sich die Menge an Feststoffteilchen, die in die
Atmosphäre
freigesetzt werden, obwohl eine Freisetzung von Schwefeloxid aus
dem Sulfatabsorptionsmittel stattfindet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung,
bei der auf die anliegenden Figuren Bezug genommen wird, näher erläutert. Die
Figuren sind wie folgt:
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, wenn es auf einen Verbrennungsmotor
eines Automobils angewendet wird;
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2 ist
eine Grafik, die die Änderung
des Anteils an SO3 in dem Gas, das eine
SOx-Mischung enthält, im Hinblick auf die Änderung
der Temperatur und der Sauerstoffkonzentration im Gas zeigt;
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3 ist
eine Grafik, die die Änderung
des Anteils an SO3 in der SOx-Mischung,
die im Gas enthalten ist, bei der Existenz des Oxidationskatalysators
gemäß der Temperaturänderung
zeigt;
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4 ist
eine Grafik, die die Änderung
des Anteils an SO3 in der SOx-Mischung,
die in dem Gas enthalten ist, bei der Existenz eines Oxidationskatalysators
gemäß der Temperaturänderung
und der Sauerstoffkonzentration zeigt;
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5 ist
ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform
des Verfahrens zur Reinigung von Abgas gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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7 ist
ein Flussdiagramm, das eine weitere Ausführungsform des Verfahrens zur
Reinigung von Abgas gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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9 zeigt
schematisch eine weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
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10 ist
ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform
des Verfahrens zur Reinigung von Abgas zeigt, wobei die Vorrichtung
aus 9 verwendet wird;
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11 ist
eine Grafik, die die Veränderung des
Anteils an SO3 in dem SOx,
das von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, zeigt, wenn
die Menge an Sekundärtreibstoff,
die dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird, verändert wird;
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12 ist
eine Grafik, die die Veränderung des
Anteils an SO3 in dem vom Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzten SOx zeigt, die durch die Verbrennung
von Ruß auf
dem DPF verursacht wird;
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13 ist
eine Grafik, die die Veränderung des
Anteils an SO3 in dem SOx,
das von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, gemäß der Konzentrationsänderung
von Kohlenstoffmonoxid in dem Abgas zeigt;
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14 ist
ein Flussdiagramm, das eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Reinigung von Abgas zeigt; und
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15 ist
eine Grafik, die die Veränderung der
Fähigkeit
des Sulfatabsorptionsmittels zur Absorption von SOx im
Zeitverlauf zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Abgasreinigungsvorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Reinigung von Abgas bei einem Dieselmotor eines Automobils.
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In 1 kennzeichnet
das Bezugszeichen 1 einen Dieselmotor für ein Automobil. Obwohl in
dieser Ausführungsform
ein Mehrzylinderdieselmotor verwendet wird, zeigt 1 nur
einen Zylinder. Bezugszeichen 2 kennzeichnet eine Luftansaugleitung, die
mit der Einlassöffnung
des betreffenden Zylinders verbunden ist. Bezugszeichen 3 kennzeichnet
eine Abgasleitung, die mit der Auslassöffnung des betreffenden Zylinders
durch einen Abgaskrümmer 3a verbunden
ist. Ein Kraftstoffeinspritzventil 4, das unter Druck stehenden
Kraftstoff in eine Verbrennungskammer einspritzt, wird auf jedem
der Zylinder zur Verfügung
gestellt.
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In
dieser Ausführungsform
ist ein Einlassabsperrventil 6 in der Luftansaugleitung 2 angeordnet. Das
Einlassabsperrventil 6 ist eine Art, wie zum Beispiel ein
Schmetterlingsventil, das einen geringen Strömungswiderstand in geöffnetem
Zustand verursacht und normalerweise verwendet wird, um die Luftansaugleitung 2 abzudrosseln,
um die Menge an Ansaugluft während
des Leerlaufs des Motors 1 zu verringern und die Stabilität des Motorbetriebs
während
des Leerlaufs zu erhöhen.
In 1 kennzeichnet Bezugszeichen 6a einen
geeigneten Stellantrieb, wie zum Beispiel einen unterdruckbetriebenen
Stellantrieb oder einen magnetbetriebenen Stellantrieb, der das
Einlassabsperrventil 6 entsprechend einem Steuersignal,
das durch eine Steuereinheit (ECU) 20 ausgegeben wird, öffnet und
schließt.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine EGR-Leitung 13, die den Abgaskrümmer 3a und
die Luftansaugleitung 2 verbindet, zur Verfügung gestellt,
um einen Teil des Abgases, das von dem Motor ausgestoßen wird,
in die Luftansaugleitung 2 einzuleiten. Auf der EGR-Leitung 13 wird
ein EGR-Steuerventil 10 angeordnet, das die Menge an Abgas,
das durch die EGR-Leitung 13 strömt, steuert. Das EGR-Steuerventil 10 wird
mit einem Stellantrieb 10a eines geeigneten Typs zur Verfügung stellt,
wie zum Beispiel einem unterdruckbetriebenen Stellantrieb, einem
Schrittmotor, oder einem magnetbetriebenen Stellantrieb. Der Stellantrieb 10a treibt
das EGR-Steuerventil 13 an und passt den Grad der Öffnung des
Ventils 13 als Antwort auf ein Steuersignal von der Steuereinheit 20 an.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 zur
Einspritzung von Kraftstoff in die Abgasleitung 3 zur Verfügung gestellt.
Eine Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 umfasst eine
Einspritzdüse 7a,
die unter Druck stehenden Kraftstoff aus einer Motorkraftstoffzuführpumpe (nicht
gezeigt), in die Abgasleitung 3 einspritzt, und ein Durchflusssteuerventil 7b zur
Steuerung der Menge an Kraftstoff, die in die Abgasleitung 3 entsprechend
einem Steuersignal von der Steuereinheit 20 eingespritzt
wird. Wie später
beschrieben wird, spritzt die Sekundärkraftstoffeinspritzeinheit 7 Kraftstoff
in die Abgasleitung 13 ein, um die Abgastemperatur zu erhöhen und
die Sauerstoffkonzentration zu verringern, indem der eingespritzte
Kraftstoff verbrannt wird, wenn ein Sulfatabsorptionsmittel das
absorbierte Schwefeloxid freisetzen soll.
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Bezugszeichen 5 in 1 kennzeichnet
ein Sulfatabsorptionsmittel, das in der Abgasleitung 3 stromabwärts der
Einspritzdüse 7a angeordnet
ist. Das Sulfatabsorptionsmittel 5 in dieser Ausführungsform
absorbiert SOx und setzt dieses frei. Das
Sulfatabsorptionsmittel 5 absorbiert nämlich SOx im
Abgas und setzt das absorbierte SOx frei,
wenn die Bedingungen zur Freisetzung erfüllt sind. Das Sulfatabsorptionsmittel 5 wird
später
detailliert beschrieben.
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Bezugszeichen 20 in 1 ist
eine Steuereinheit oder elektronische Steuereinheit (Electronic Control
Unit; ECU) des Motors 1. Die elektronische Steuereinheit 20 in
dieser Ausführungsform
umfasst, zum Beispiel einen Mikrocomputer einer bekannten Art, der
CPU, RAM, ROM, und Eingabe- und Ausgabeports, aufweist, die alle
durch einen bidirektionalen Bus verbunden sind. Die elektronische
Steuereinheit 20 führt
eine grundlegende Steuerung des Motors durch, wie zum Beispiel eine
Kraftstoffeinspritzsteuerung, und zusätzlich dazu führt die
elektro nische Steuereinheit 20 in dieser Ausführungsform
die Steuerung der SOx-Freisetzung des Sulfatabsorptionsmittels 5 durch,
durch die der Vorgang der SOx-Freisetzung des Sulfatabsorptionsmittel
gesteuert wird.
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Zur
Durchführung
der oben genannten Steuerung, werden verschiedene Signale in den
Eingabeport der elektronische Steuereinheit 20 eingespeist. Diese
Signale sind zum Beispiel ein Signal über die Geschwindigkeit des
Motors von einem Sensor, der die Geschwindigkeit des Motors misst,
der nahe der Kurbelwelle (nicht gezeigt) des Motors angeordnet ist,
ein Beschleunigungssignal von einem Beschleunigungssensor, der nahe
an dem Gaspedal (nicht gezeigt) angeordnet ist, der den Grad des
Herunterdrückens
des Gaspedals durch den Fahrer angibt, und ein Abgastemperatursignal
von einem Temperatursensor 8, der in einer Abgasleitung 3 stromabwärts des
Sulfatabsorptionsmittel 5 angeordnet ist. Der Ausgabeport
des ECU 20 ist zum Beispiel mit dem Kraftstoffeinspritzventil 4,
mit dem Stellantrieb 6a des Einlassabsperrventils 6,
dem Stellantrieb 10a des EGR-Steuerventils 10 und
dem Durchflusssteuerventil 7b der Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 mittels des
entsprechenden Steuerkreises (nicht gezeigt) verbunden, um den Betrieb
dieser Elemente zu steuern.
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Das
Sulfatabsorptionsmittel 5 verwendet ein monolithisches
Substrat, das aus Cordierit hergestellt wurde, das dem Substrat,
das normalerweise für
einen herkömmlichen
Katalysator verwendet ist, ähnlich
ist, und eine Schicht, die aus einer Substanz wie zum Beispiel Aluminiumoxid
(Al2O3), Siliciumdioxid
(SiO2) oder Titandioxid (TiO2)
hergestellt wurde, wird auf der Oberfläche des Substrats gebildet.
In dieser Ausführungsform
werden katalytische Edelmetallbestandteile, wie zum Beispiel Platin
(Pt), von der Schicht getragen. Daher agiert das Sulfatabsorptionsmittel 5 in
dieser Ausführungsform
auch als ein Oxidationskatalysator, der organisch lösliche Anteile (Kohlenwasserstoffe)
und CO in dem Abgas zu H2O und CO2 oxidiert.
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Wenn
der Motor mit geringer Last betrieben wird, ist die Abgastemperatur
gering, und die Kohlenwasserstoffe (HC) und CO in dem Abgas nehmen
zu. Jedoch werden in dieser Ausführungsform
die HC- und CO-Bestandteile in dem Abgas oxidiert, wenn das Abgas
durch das Sulfatabsorptionsmittel 5 fließt und durch
die darin getragenen katalytischen Bestandteile zu H2O
und CO2 umgewandelt werden. Daher werden
HC und CO nicht in die Atmosphäre
freigesetzt.
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Wenn
das Abgas durch das Sulfatabsorptionsmittel 5 fließt, wird
durch die katalytischen Bestandteile ferner auch ein SO2-Bestandteil
in dem Abgas zu SO3 oxidiert. Jedoch wird
bei dieser Ausführungsform
das SO3, das durch die Oxidation von SO2 erzeugt wurde, durch die Absorptionsschicht
(wie zum Beispiel aus Aluminiumoxid) absorbiert, und nicht in die
Atmosphäre
freigesetzt.
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Als
nächstes
wird der Vorgang der Absorption und Freisetzung des Sulfatabsorptionsmittels 5 erläutert, wobei
der Fall genommen wird, bei dem zum Beispiel Aluminiumoxid (Al2O3) für die Schicht auf
dem Substrat, und Platin (Pt) als Katalysator verwendet werden.
In diesem Fall werden das SO2 und SO3 in dem Abgas durch O2-
oder O2-, die an der Oberfläche von
Platin haften, oxidiert und bilden Sulfonsäureionen SO4 2-. Diese Sulfonsäureionen SO4 2- diffundieren in die Aluminiumoxidschicht,
wenn sie sich mit Aluminiumoxid (Al2O3) verbinden, und bilden das Sulfat Al2O3(SO4)3. Daher werden SOx wie
zum Beispiel SO2 und SO3 in
dem Abgas durch das Sulfatabsorptionsmittel 5 absorbiert
und in diesem gehalten.
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Jedoch
wird SOx, das in dem Sulfatabsorptionsmittel 5 in
Form des Sulfats Al2O3(SO4)3 gehalten wird,
von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt, wenn die
Temperatur hoch oder die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas gering
wird.
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Wenn
zum Beispiel die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 steigt,
wird das Sulfat Al2O3(SO4)3 in der Aluminiumoxidschicht
durch Hitze zersetzt und Sulfonsäureionen
SO4 2- werden erzeugt. Diese
Sulfonsäureionen
SO4 2- bilden dann
SOx, wenn sie von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt werden.
Da her wird SOx von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt, wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 hoch
wird.
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Ferner
sinkt die Menge an O2 und O2-,
die an der Oberfläche
von Platin haftet, wenn die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas
gering wird. Dies führt
dazu, dass die Reaktionen auf der Oberfläche von Platin in Richtung
SO4 2- → SO3 und SO4 2- → SO2 fortschreitet. Daher wird SOx,
wie zum Beispiel SO3 und SO2,
auf dem Platin (Pt) gebildet, und Sulfonsäureionen SO4 2- werden in der Form von SOx von
dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt. Die Geschwindigkeit, mit
der SO4 2--Ionen
von dem Absorptionsmittel freigesetzt werden, wird durch den Unterschied
zwischen den Konzentrationen an SO4 2- Ionen in dem Absorptionsmittel und auf
der Oberfläche
von Platin bestimmt. Wenn die Konzentration von Sauerstoff in dem
Abgas gering ist, erhöht
sich die Geschwindigkeit der Reaktionen in den Richtungen SO4 2- → SO3 und SO4 2- → SO2 und die Konzentration an SO4 2--Ionen auf der Oberfläche von Platin wird gering.
Wenn die Sauerstoffkonzentration im Abgas gering wird, werden daher
die SO4 2- Ionen
von dem Absorptionsmittel freigesetzt, selbst wenn die Konzentration
an SO4 2- Ionen in
dem Absorptionsmittel (d.h. die Menge an SOx,
die durch das Absorptionsmittel absorbiert wird) gering ist.
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Daher
wird SOx aus dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt,
wenn die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas geringer wird. Ferner
wird auf ähnliche Weise
SOx von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt,
wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels hoch wird, obwohl
die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas hoch ist, da die Geschwindigkeit
der Reaktionen in den Richtungen SO4 2- → SO3 und SO4 2- → SO2 höher
wird, wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels höher wird.
Ob die Freisetzung von SOx von dem Sulfatabsorptionsmittel
stattfindet, wird nämlich
durch einen Gleichgewichtszustand bestimmt, der durch die Temperatur
und die Sauerstoffkonzentration geregelt ist.
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Ferner
wird das Verhältnis
zwischen SO2 und SO3 in
der SOx Mischung, die von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt wird, durch die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 und
der Sauerstoffkonzentration im Abgas bestimmt. Die 2 bis
einschließlich 4 zeigen
die Veränderung
des Verhältnisses
von SO3 in der SOx Mischung,
die von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 im Gleichgewichtszustand
gemäß den Veränderungen
in der Temperatur und der Sauerstoffkonzentration freigesetzt werden.
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In 2 stellt
die vertikale Achse das Verhältnis
von SO3 in der SOx Mischung
(der Mischung aus SO2 und SO3)
dar, und die horizontale Achse stellt die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels dar.
Die Kurven A bis einschließlich
D in 2 stellen den Anteil an SO3 in
der SOx Mischung in Gleichgewichtszuständen bei
verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen dar, und Kurve A zeigt den
Fall, bei dem die Sauerstoffkonzentration am höchsten ist, und die Sauerstoffkonzentration
wird in der Reihenfolge von A bis D geringer. In 2 kann
der Anteil an SO2 in der SOx Mischung
durch Subtrahieren des Anteils an SO3 von
100% berechnet werden.
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Wie
in 2 dargestellt, wird im Gleichgewichtszustand bei
konstanter Sauerstoffkonzentration der Anteil an SO3 geringer,
wenn die Temperatur höher
wird. Wenn die Temperatur konstant gehalten wird, wird der Anteil
von SO3 in SOx im
Gleichgewichtszustand geringer, wenn die Sauerstoffkonzentration
geringer wird.
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Während des
eigentlichen Betriebs des Motors besteht jedoch fast das Gesamte
SOx im Abgas des Motors aus SO2,
und der Anteil an SO3 im SOx ist sehr
gering. Daher dauert es relativ lange, bis die in 2 dargestellten
Gleichgewichtszustände
erreicht sind, in denen der Anteil an SO3 relativ
hoch ist. Existiert ein Oxidationskatalysator, verkürzt sich
die Zeit, die zum Erreichen der Gleichgewichtszustände benötigt wird,
da die Oxidation von SO2 gefördert wird. Jedoch
wird die Oxidationsfähigkeit
des Katalysators größer, wenn
die Temperatur höher
wird. Wenn die Temperatur relativ gering ist, wird der Anteil an
SO3 in der SOx Mischung
durch die Oxidationsfähigkeit
des Katalysators bestimmt, und der Anteil an SO3 erhöht sich,
wenn die Temperatur höher
wird (d.h. die Oxidationsfähigkeit
des Katalysators steigt).
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In 3 stellt
die gestrichelte Linie die Änderung
des Anteils an SO3 im eigentlichen Betrieb
dar, wenn ein Oxidationskatalysator vorhanden ist. In diesem Fall
wird die Sauerstoffkonzentration konstant gehalten (zum Beispiel
bei der Konzentration, die der Kurve A in 2 entspricht).
Die Kurve E in 3 zeigt die Änderung der Oxidationsfähigkeit
des Katalysators in Übereinstimmung
mit der Änderung
der Temperatur, und die Kurve A in 3 zeigt
den Anteil an SO3 im Gleichgewichtszustand
(er ist derselbe wie die Kurve A in 2). Wie
in 3 gezeigt, steigt der Anteil an SO3 in
dem tatsächlichen
Zustand entlang der Kurve E (die Oxidationsfähigkeit des Katalysators) während die
Temperatur steigt, und nähert
sich dem Wert, der durch das Gleichgewicht (die Kurve A) bestimmt
ist. Der Anteil an SO3 kann jedoch nicht
größer als
der Wert werden, der durch das Gleichgewicht (d.h. die Kurve A in 3)
bestimmt ist. Wenn der Katalysator vorhanden ist, steigt daher der
Anteil an SO3 (die gepunktete Linie), wenn
die Temperatur hoch wird, und erreicht den Wert, der durch das Gleichgewicht
bei einer bestimmten Temperatur (d.h. TP in 3)
bestimmt ist, und wenn die Temperatur diese Temperatur (TP) übersteigt,
sinkt der Anteil an SO3 entlang der Gleichgewichtskurve
A, wenn die Temperatur steigt. Denn wenn der Katalysator vorhanden
ist, gibt es eine Peak-Temperatur (TP in 3),
bei der der Anteil an SO3 in der SOx Mischung den höchsten Wert erreicht.
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Obwohl
in 3 der Fall gezeigt ist, bei dem die Sauerstoffkonzentration
auf einem konstanten Wert gehalten wird, ändert sich die Gleichgewichtskurve
selbst entsprechend der Sauerstoffkonzentration (zum Beispiel Kurven
A bis einschließlich
D in 2). 4 zeigt den Anteil an SO3 im tatsächlichen
Zustand bei der Anwesenheit des Katalysators bei verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen,
und die Kurven A bis einschließlich
D in 4 sind dieselben Kurven wie A bis einschließlich D
in 2, die den Anteil an SO3 in
Gleichgewichtszuständen
bei verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen darstellen. Wie in 4 dargestellt,
wird die Peak-Temperatur (TP in 3)
bei der der Anteil an SO3 am höchsten ist,
geringer, wenn die Sauerstoffkonzentration geringer wird, und auch
der Peakwert (der höchste
Wert) des Anteils an SO3 wird geringer wenn
die Sauerstoffkonzentration geringer wird.
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Wie
obenstehend erläutert,
nimmt die Menge an Feststoffteilchen, die in die Atmosphäre freigesetzt
werden, ab, wenn sich die Menge an SO3,
die von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, verringert.
Wenn SOx von dem Sulfatabsorptionsmittel bei
Bedingungen freigesetzt wird, bei denen der Anteil an SO3 in dem freigesetzten SOx minimiert
wird, kann die Menge an Feststoffteilchen selbst dann verringert
werden, wenn die Gesamtmenge an SOx, die von
dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, gleich ist. In dieser
Ausführungsform
wird die Menge an Feststoffteilchen minimiert, indem eine Steuerung der
SOx-Freisetzung
durchgeführt
wird, um den Anteil an SO3 in dem SOx, das von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt
wird, zu minimieren.
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Es
wird nun die Steuerung der SOx-Freisetzung
in dieser Ausführungsform
erläutert.
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Zunächst wird
der Fall, bei dem die Sauerstoffkonzentration konstant gehalten
wird, betrachtet. In diesem Fall wird der tatsächliche Anteil an SO3 in dem freigesetzten SOx durch
die gestrichelte Linie in 3 dargestellt.
Angenommen, die Freisetzungstemperatur ist TD,
dann beginnt die Freisetzung von SOx, wenn
die Abgastemperatur höher
als die Temperatur TD wird, zum Beispiel
durch die Änderung
der Betriebsbedingungen des Motors 1. Da die Abgastemperatur
fast gleich der Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 ist,
wird die Abgastemperatur anstatt der Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 in der
folgenden Erläuterung
verwendet. Wird SOx bei der Freisetzungstemperatur
TD von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt,
ist der Anteil an SO3 in dem freigesetzten
SOx gleich RD, wie
in 3 gezeigt. Zur Verringerung des Anteils an SO3 auf einen Wert, der geringer als RD ist, ist es offensichtlich, dass die Ab gastemperatur
unter die Freisetzungstemperatur TD gesenkt
werden muss, oder die Abgastemperatur über die Peak-Temperatur TP erhöht werden
muss, so dass die Abgastemperatur die Temperatur TR in 3 übersteigt,
bei der der Anteil an SO3 geringer als RD wird. Wenn die Temperatur jedoch so gesenkt
wird, dass sie unter der Freisetzungstemperatur TD liegt,
tritt im eigentlichen Betrieb keine Freisetzung von SOx auf.
Wenn in dieser Ausführungsform
die Abgastemperatur hoch wird und die Freisetzungstemperatur TD erreicht, wird daher die Abgastemperatur
durch das weiter unten beschriebene Verfahren weiter auf die Temperatur
TR erhöht,
um den Anteil an SO3 in dem freigesetzten
SOx unter den Anteil RD bei
der Freisetzungstemperatur TD zu verringern.
Dadurch kann die Menge an SO3 (das teilchenförmige Material),
die von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt wird,
geringer sein als wenn das SOx bei der Freisetzungstemperatur
TD freigesetzt wird.
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Nachfolgend
wird der Fall berücksichtigt,
bei dem die Abgastemperatur auf der Freisetzungstemperatur gehalten
und nicht verändert
wird, welcher Fall nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
ist.
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In
diesem Fall kann das Verhältnis
von SO3 verringert werden, indem man die
Sauerstoffkonzentration im Abgas senkt. Es wird zum Beispiel in 4 angenommen,
dass die Sauerstoffkonzentration im Abgas auf der Kurve A liegt
(d. h. dieselbe Sauerstoffkonzentration wie die der Kurve A in 3).
Wie zuvor erläutert
beginnt die Freisetzung von SOx aus dem
Sulfatabsorptionsmittel 5 wenn die Temperatur des Abgases
auf die Freisetzungstemperatur TDA ansteigt,
und das Verhältnis
von SO3 in dem freigesetzten SOx gleich
RDA in 4 wird.
In diesem Fall kann anstelle einer Erhöhung der Abgastemperatur die Sauerstoffkonzentration
im Abgas auf zum Beispiel den Wert gesenkt werden, der der Kurve
B in 4 entspricht. Da sich durch das Verringern der
Sauerstoffkonzentration das Gleichgewicht von der Kurve A zur Kurve
B verschiebt, wird das Verhältnis
von SO3 auch auf den Wert RDB reduziert,
der niedriger ist als RDA, was in 4 gezeigt
ist. Daher kann die Menge an SO3 (das teilchenförmige Material),
die von dem Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt wird
geringer gemacht werden als die, wenn SOx bei
der Sauerstoffkonzentration der Kurve A freigesetzt wird, auch wenn
die Temperatur die gleiche ist.
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Wenn,
wie bereits oben erläutert,
die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 ansteigt
und die Freisetzungstemperatur erreicht nachdem es SOx im Abgas
absorbiert hat, kann die Menge an SO3 (d.
h. die Menge des teilchenförmigen
Materials, die in die Atmosphäre
freigesetzt wird) reduziert werden durch entweder (1) weiteres
Erhöhen
der Temperatur oder (2) senkend der Sauerstoffkonzentration
im Abgas. Die obigen Verfahren (1) und (2) können entweder gesondert
oder gemeinsam durchgeführt
werden. Wenn sowohl (1) als auch (2) gemeinsam
durchgeführt
werden, kann die Menge an vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetztem
SO3 weiter verringert werden.
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In
dieser Ausführungsform
werden beide Verfahren (1) und (2) durchgeführt, um
die Menge an vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetztem
SO3 zu minimieren. Wenn nämlich in
dieser Ausführungsform
aufgrund der Änderung
der Betriebsbedingung des Motors 1 die Abgastemperatur
auf die Freisetzungstemperatur erhöht wird, wird die Abgastemperatur
weiter erhöht
und wird gleichzeitig die Sauerstoffkonzentration im Abgas verringert.
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Für gewöhnlich wird
der Dieselmotor mit einem besonders mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben
(zum Beispiel einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis von etwa 30) und die
Sauerstoffkonzentration in dem Abgas ist für gewöhnlich hoch. In diesem Zustand
wird die Freisetzungstemperatur TD des Sulfatabsorptionsmittels 5 relativ
hoch (zum Beispiel 500 bis 600°C)
und dementsprechend wird auch die Temperatur TR hoch
(zum Beispiel 700 bis 800°C).
Die Abgastemperatur des Dieselmotors ist bei normalem Betrieb relativ
gering, und die Abgastemperatur bei dem Sulfatabsorptionsmittel 5 liegt
normalerweise im Bereich von 250 bis 400°C, und höchstens 600°C (bei Betrieb mit hoher Last
wie zum Beispiel bei der Bergauffahrt). Daher ist es beim praktischen
Betrieb des Dieselmotors nicht sehr wahrscheinlich, dass die Abgastemperatur
die Temperatur TR erreicht, selbst wenn
sie die Freisetzungstemperatur TD erreichen kann.
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Daher
wird in dieser Ausführungsform
die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels auf die Temperatur TR erhöht,
indem man Sekundärkraftstoff von
der Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 (1)
in die Abgasleitung 3 einspritzt, wenn SOx vom
Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt werden soll. Wenn Kraftstoff
in die Abgasleitung 3 stromaufwärts des Sulfatabsorptionsmittels 5 eingespritzt
wird, wird der eingespritzte Kraftstoff durch den vom Sulfatabsorptionsmittel 5 getragenen
Oxidationskatalysator oxidiert (verbrannt). Deswegen wird die Temperatur
des Sulfatabsorptionsmittels 5 durch die Verbrennung des
eingespritzten Kraftstoffes schnell erhöht. Da Sauerstoff im Abgas
dafür verbraucht
wird, den eingespritzten Kraftstoff zu verbrennen, wird die Sauerstoffkonzentration
im Abgas am Sulfatabsorptionsmittel 5 weiter verringert.
Indem man den Sekundärkraftstoff
dem Sulfatabsorptionsmittel 5 zuführt, kann die Menge an vom
Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetztem SO3 in
großem
Maße verringert
werden.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das die SOx-Freisetzungssteuerung
dieser Ausführungsform zeigt.
Diese Routine wird durch die ECU 20 bei vorbestimmten regelmäßigen Abständen durchgeführt. In
dieser Routine berechnet die ECU 20 das Betriebs-Kraftstoff-Luft-Verhältnis des
Motors (d. h. die Sauerstoffkonzentration CR im
Abgas) basierend auf dem Gaspedalsignal ACC und der Motordrehzahl NE.
Wenn die vom Temperatursensor 8 erfasste Abgastemperatur
TEX eine vorbestimmte Freisetzungstemperatur
TD erreicht, bestimmt die ECU 20 die Temperatur
TR aus den Beziehungen in 4,
basierend auf der Annahme, dass die Sauerstoffkonzentration des
Abgases von CR unverändert ist.
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Dann
berechnet die ECU 20 die Kraftstoffmenge FI2,
die von der Sekundärkraftstoffzüführeinheit 7 eingespritzt
wird, welche benötigt
wird, um die Abgastemperatur auf die bestimmte Temperatur TR zu erhöhen.
Die Kraftstoffmenge FI2 wird gemäß der vorliegenden
Abgastemperatur TEX und der Durchflussrate
Q der Ansaugluft berechnet. Nachdem sie die Menge FI2 berechnet
hat, steuert die ECU 20 während einer vorbestimmten Zeit
das Einspritzen des Kraftstoffs der Menge FI2 in
die Abgasleitung 3 durch die Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7.
Somit verbrennt der eingespritzte Kraftstoff auf dem Sulfatabsorptionsmittel 5,
und die Abgastemperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 steigt
rasch auf die Temperatur TR an, und das
absorbierte SOx wird vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt.
Da aufgrund der Verbrennung von Kraftstoff die Sauerstoffkonzentration
des Abgases am Sulfatabsorptionsmittel 5 niedriger wird,
wird das Verhältnis
von SO3 in dem vom Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzten SOx noch niedriger.
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In
dieser Ausführungsform
wird die Zieltemperatur TR aus den Beziehungen
in 4 bestimmt, basierend auf der Annahme, dass die
Sauerstoffkonzentration im Abgas nach dem Zuführen des Sekundärkraftstoffs
zum Sulfatabsorptionsmittel 5 dieselbe ist. Tatsächlich wird
jedoch die Sauerstoffkonzentration am Sulfatabsorptionsmittel 5 durch
die Verbrennung des eingespritzten Kraftstoffes niedriger als CR. Daher verschiebt sich das eigentliche
Gleichgewicht zur Seite der niedrigen Sauerstoffkonzentration (zum Beispiel
verschiebt sich das Gleichgewicht von der Kurve A zur Kurve B in 4).
Dies bedeutet, dass das tatsächlich
erreichte Gleichgewicht der Punkt S auf der Kurve B in 4 ist,
wenn die auf der Sauerstoffkonzentration CR basierende
Zieltemperatur TR verwendet wird. Indem
die gemäß der Sauerstoffkonzentration
CR berechnete Zieltemperatur TR verwendet
wird, wird daher das Verhältnis
von SO3 niedriger als das der Gleichgewichtskurve
A, auch wenn die Temperatur dieselbe ist.
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Nachfolgend
wird kurz das Flussdiagramm in 5 erläutert.
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In 5,
in Schritt 501, wird bestimmt, ob der Wert eines Freisetzungsbetriebs-Flag RX gleich 1 ist.
RX ist ein Flag, der darstellt, ob der Freisetzungsbetrieb durchgeführt wird,
und wird auf 1 gesetzt (was bedeutet, dass der Betrieb
durchgeführt wird),
wenn bei Schritt 511 die Abgastemperatur TEX größer ist
als die Freisetzungstemperatur TD.
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Wenn
bei Schritt 501 RX ≠ 1,
werden die Parameter ACC (das Gaspedalsignal), NE (die Motordrehzahl)
und TEX (die Abgastemperatur) bei Schritt 503 von
den jeweiligen Sensoren gelesen, und werden bei Schritt 505 die
Kraftstoffeinspritzmenge FI vom Kraftstoffeinspritzventil 4 und
die Menge an Ansaugluft Q gemäß den Werten
von ACC und NE berechnet. Die Werte von Q und FI werden im ROM des ECU 20 als
Funktionen von ACC und NE gespeichert.
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Bei
Schritt 507 wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors basierend auf den Werten von Q (der Menge an Ansaugluft)
und FI (der Kraftstoffmenge, die der Verbrennungskammer des Motors
zugeführt
wird) bestimmt und wird die Sauerstoffkonzentration im Abgas CR aus dem bestimmten Luft-Kraftstoff-Verhältnis berechnet.
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Dann
wird bei Schritt 511 bestimmt, ob die Abgastemperatur TEX die Freisetzungstemperatur TD erreicht
hat. Wenn bei Schritt 511 die Abgastemperatur TEX die Freisetzungstemperatur TD nicht
erreicht hat(d. h., wenn TEX < TD),
stoppt die Routine sofort, da dies bedeutet, dass SOx nicht
vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt wird. Wenn bei
Schritt 511 TEX ≥ TD, ist es notwendig, das Verhältnis an
SO3 in dem freigesetzten SOx zu
senken, da dies bedeutet, dass das Sulfatabsorptionsmittel 5 bereits
angefangen hat, das absorbierte SOx freizusetzen.
Somit führt
die Routine den Schritt 513 aus, um den Wert des Freisetzungsbetriebs-Flag
RX auf 1 einzustellen, und den Schritt 513, um
aus den Beziehungen in 4 basierend auf der Sauerstoffkonzentration
CR und der Freisetzungstemperatur TD die Temperatur TR zu bestimmen.
Dann stoppt die Routine.
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Wenn
die Routine danach durchgeführt
wird, geht die Routine von Schritt 501 bis 517 aus,
da der Wert des Flags RX bereits auf 1 gesetzt ist. Bei Schritt 517 wird
der Wert eines Zählers
t um 1 erhöht, und
bei Schritt 519 wird, nachdem der Wert des Zählers t
erhöht
wurde, bestimmt, ob er einen vorbestimmten Wert t0 überschreitet.
Wenn bei Schritt 519 t ≤ t0, werden bei Schritt 520 die vorliegenden
Werte von ACC, NE und TEX von dem jeweiligen
Sensor gelesen, und wird bei Schritt 521 die Menge an Sekundärkraftstoff
FI2 berechnet. Wenn die Menge FI2 bei Schritt 521 berechnet wird,
wird der Grad der Öffnung des
Durchflusssteuerventils 7b von einer anderen Routine (nicht
gezeigt), die von der ECU 20 durchgeführt wird, eingestellt, um die
von der Düse 7 eingespritzte Kraftstoffmenge
auf den Wert FI2 zu steuern. Wenn dann bei
Schritt 519 der Wert des Zählers t den vorbestimmten Wert
t0 erreicht, werden bei den Schritten 523 bis 527 die
Werte des Flags RX, des Zählers
t und der Kraftstoffmenge FI2 alle auf 0
gesetzt. Das heißt,
bei den Schritten 517 bis 527 wird für eine t0 entsprechende Zeit Sekundärkraftstoff
in die Abgasleitung 3 eingespritzt, und die Temperatur des
Sulfatabsorptionsmittels wird für
diesen Zeitraum erhöht.
Der Wert t0 entspricht einer Zeit, die das
Sulfatabsorptionsmittel 5 für die Vollendung der Freisetzung
des absorbierten SOx benötigt und welche bestimmt wird
gemäß dem Typ
und der Größe des Sulfatabsorptionsmittels.
In dieser Ausführungsform wird
der Wert t0 auf einen Wert gesetzt, der
zum Beispiel zwischen einigen Minuten und zehn Minuten liegt.
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Als
Nächstes
wird die Berechnung der Menge FI2 an Sekundärkraftstoff
bei Schritt 521 erläutert. Bei
Schritt 521 wird die Menge FI2 auf
eine ähnliche Weise
wie bei der Berechnung von FI bei Schritt 505 berechnet.
Das heißt,
bei Schritt 521 wird die Menge an Ansaugluft Q gemäß dem Gaspedalsignal
ACC und der Motordrehzahl NE berechnet. Dann wird die benötigte Menge
FI2 an Kraftstoff zur Anhebung der Abgastemperatur
von TEX auf TR gemäß der berechneten
Ansaugluftmenge Q und der vorliegenden Abgastemperatur TEX berechnet. Das heißt, FI2 wird
berechnet als FI2 = Q × (TR – TEX) × K
(K ist eine Konstante).
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Obwohl
die Abgastemperatur während
des Freisetzungsbetriebes durch den berechneten Wert von FI2 gesteuert wird, kann die Sekundärkraftstoffmenge
FI2 gemäß dem Unterschied
zwischen der Zieltemperatur TR und der tatsächlichen,
vom Sensor 8 erfassten Temperatur TEX (d.
h., TR – TEX) Feedback-gesteuert werden.
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Die
Zieltemperatur TR wird gemäß der Sauerstoffkonzentration
CR bestimmt, bevor die Sekundärkraftstoffeinspritzung
in dieser Ausführungsform
beginnt. Jedoch wird die Zieltemperatur TR höher, wenn die
Sauerstoffkonzentration CR (das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors) höher
wird. Anstelle einer Bestim mung der Temperatur TR zu
jeder Zeit gemäß der Sauerstoffkonzentration
CR, kann daher die Zieltemperatur TR auf einen konstanten Wert TR0 gesetzt
werden. In diesem Fall wird die Temperatur TR0 auf
eine Zieltemperatur gesetzt, die für den Zustand geeignet ist,
bei dem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors (d. h. die Sauerstoffkonzentration CR) während des
Normalbetriebes des Motors am höchsten
wird. Durch Berechnen der Kraftstoffmenge FI2 basierend
auf dem Wert TR0, geeignet für das höchst mögliche Luft-Kraftstoff-Verhältnis, wird
die tatsächliche
Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 immer höher als
die minimale Temperatur, die für
eine Verringerung des Verhältnisses
von SO3 in dem freigesetzten SOx erforderlich
ist.
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Als
Nächstes
wird eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
In der Ausführungsform
in 5 wird der Freisetzungsbetrieb von SOx nur
dann durchgeführt,
wenn die Abgastemperatur die Freisetzungstemperatur TD erreicht.
Jedoch hält
eine niedrige Abgastemperatur bei einigen Betriebsbedingungen über eine
lange Zeit an. Da in diesem Fall die Abgastemperatur die Freisetzungstemperatur
TD nicht erreicht, wird SOx nicht
vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt und wird darin
weiter angesammelt. Dies kann dazu führen, dass das Sulfatabsorptionsmittel 5 mit
dem absorbierten SOx gesättigt wird. Wenn das Sulfatabsorptionsmittel
mit dem absorbierten SOx gesättigt ist,
kann das Sulfatabsorptionsmittel kein SO3 mehr
absorbieren, und wird vom Oxidationskatalysator erzeugtes SO3 in die Atmosphäre freigesetzt.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, führt
die SOx-Freisetzungssteuerung in dieser
Ausführungsform
den Freisetzungsbetrieb durch, wenn sich die Menge an SOx in dem Sulfatabsorptionsmittel ansammelt
und auch wenn die Abgastemperatur die Freisetzungstemperatur erreicht.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das die SOx-Freisetzungssteuerung
in dieser Ausführungsform
veranschaulicht. Ähnlich
wie bei der Ausführungsform
in 5 wird das Verhältnis an SO3 in
dem freigesetzten SOx verringert, indem
man in dieser Ausführungsform
dem Sulfatabsorptionsmittel 5 Sekundärkraftstoff zuführt.
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Darüber hinaus
erfasst die ECU 20 in dieser Ausführungsform die Menge an SOx, die vom Sulfatabsorptionsmittel 5 absorbiert
wird, indem man eine vom Kraftstoffeinspritzventil 4 eingespritzte
kumulative Kraftstoffmenge berechnet. Die Menge an vom Motor 1 erzeugtem
SOx ist proportional zu der vom Motor 1 verbrannten
Kraftstoffmenge. Ferner kann die Menge an vom Sulfatabsorptionsmittel
pro Zeiteinheit absorbiertem SOx gemäß der Menge
an vom Motor pro Zeiteinheit erzeugtem SOx und
einer SOx-Absorptionscharakteristik des
Sulfatabsorptionsmittels berechnet werden.
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15 zeigt
eine typische SOX-Absorptionscharakteristik
des Sulfatabsorptionsmittels. Die vertikale Achse in 15 stellt
ein SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) dar,
und die horizontale Achse stellt die Zeit ta dar, die seit dem Beginn
der Absorption von SOx in dem Abgas durch
das Sulfatabsorptionsmittel vergangen ist. Das SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) in dieser
Ausführungsform
ist als das Verhältnis
der Menge von SOx, die durch das Sulfatabsorptionsmittel
absorbiert wird, zu der Menge an Kraftstoff, die durch den Motor
verbrannt wird, definiert. Da die Menge an Kraftstoff, die durch
den Motor verbrannt wird, proportional zu der Menge an SOx, die durch den Motor erzeugt wird, ist,
entspricht das SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) dem
Verhältnis
der Menge an SOx, die durch das Sulfatabsorptionsmittel
absorbiert wird, zu der Menge an SOx in
dem Abgas, das in das Sulfatabsorptionsmittel strömt. Wie
in 15 dargestellt, wird das SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) des Sulfatabsorptionsmittels
im Zeitverlauf ta niedrig. Die Gesamtmenge an SOx,
die in einem gegebenen Zeitraum (CS) absorbiert wird, kann durch
Aufsummieren der Werte berechnet werden, die durch Multiplizieren der
Menge an Kraftstoff, die dem Motor per Zeiteinheit zugeführt wird
mit dem SOx-Absorptionsverhältnis α(ta), erhalten
werden. Da die Kraftstoffeinspritzungsmenge FI die Menge an Kraftstoff,
die dem Motor pro Zeiteinheit bereitgestellt wird, darstellt, wird die
Gesamtmenge an SOx, die durch das Sulfatabsorptionsmittel
CS absorbiert wird, in dieser Ausführungsform durch Aufsummieren
des Wertes FI × α(ta) (d.h.
CS = Σ (FI × α(ta)))
berechnet.
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Nachfolgend
wird kurz das Flussdiagramm von 7 erläutert.
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In 7 sind
die Schritte 701 und 703 dieselben wie die Schritte 501 und 503 in 5,
d. h. es wird bei Schritt 701 bestimmt, ob der Wert des
Freisetzungsbetriebs-Flag RX gleich 1 ist, und es werden bei
Schritt 703 das Gaspedalsignal ACC, die Motordrehzahl NE
und die Abgastemperatur TEX von den jeweiligen
Sensoren gelesen. Ferner werden bei Schritt 705 die Menge
an Ansaugluft Q, die Kraftstoffeinspritzmenge FI, die Sauerstoffkonzentration
im Abgas CR, die Freisetzungstemperatur
TD und die Zieltemperatur TR berechnet.
Die Verfahren zur Berechnung von Q, FI, CR,
TD und TR sind dieselben
wie die in 5 erläuterten Verfahren, und es wird
hier keine ausführliche
Erläuterung
gegeben.
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Bei
Schritt 706 wird der Wert eines Zählers ta um 1 erhöht. Wie
später
erläutert,
wird der Wert des Zählers
ta bei Schritt 729 auf 0 gesetzt, nachdem der SOx-Freisetzungsbetrieb
abgeschlossen ist. Daher stellt der Wert des Zählers ta die Zeit dar, die
verstrichen ist, seitdem der vorherige SOx-Freisetzungsbetrieb
abgeschlossen ist. Bei Schritt 707 wird das SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) aus 15 bestimmt, basierend
auf dem Wert des Zeitzählers
ta. Bei Schritt 708 wird gemäß der Kraftstoffeinspritzmenge FI
und dem SOx-Absorptionsverhältnis α(ta) die
Menge an vom Sulfatabsorptionsmittel pro Zeiteinheit absorbiertem
SOx berechnet als FI × α(ta),
und CS, welches die Gesamtmenge an vom Sulfatabsorptionsmittel absorbiertem
SOx ist, wird berechnet durch Kumulieren
des Wertes von FI × α(ta).
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Die
Schritte 709 und 711 sind Schritte zur Bestimmung,
ob der SOx-Freisetzungsbetrieb benötigt wird.
In dieser Ausführungsform
wird der SOx-Freisetzungsbetrieb durchgeführt wenn,
(1) die Abgastemperatur TEX die
Freisetzungstemperatur TD erreicht (Schritt 709),
und (2) die Menge CS an vom Sul fatabsorptionsmittel absorbiertem
SOx einen vorbestimmten Wert CS0 erreicht
(Schritt 711). Wenn eine der Bedingungen (1) bzw.
(2) erfüllt
ist, setzt die Routine den Wert des Flags RX auf 1 (Schritt 713), um
den SOx-Freisetzungsbetrieb zu initiieren.
Wenn der Wert des Flags RX auf 1 gesetzt ist, geht die
Routine beim nächsten
Durchlauf der Routine von Schritt 701 auf 715,
und es wird der Abgasleitung 3 für einen Zeitraum t0 die
Menge FI2 an Sekundärkraftstoff von der Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 zugeführt, um die
Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 auf die Zieltemperatur
TR zu erhöhen (Schritte 715, 717, 718 und 719).
Somit wird SOx vom Sulfatabsorptionsmittel 5 freigesetzt
und wird das Verhältnis
von SO3 in dem freigesetzten SOx niedrig.
Wenn die Zeit t0 verstrichen ist, werden
die Werte des Freisetzungsbetriebs-Flags RX, des Zeitzählers t,
der Menge FI2 auf 0 gesetzt (Schritte 721, 723, 725)
und werden die Werte der berechneten Mengen CS und des Zählers ta
auf 0 gesetzt (Schritte 727, 729). Daher wird,
wenn der SOx-Freisetzungsbetrieb vollendet
ist, die Menge an vom Sulfatabsorptionsmittel 5 absorbiertem
SOx (d. h. CS) auf 0 gesetzt, und der Zähler ta
beginnt damit die seit der Vollendung des SOx-Freisetzungsbetriebs
verstrichene Zeit zu zählen.
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Als
nächstes
wird eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 9 erläutert. 9 ist
eine Zeichnung, die der 1 ähnelt, die eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt. In 9 sind ähnliche Elemente mit den selben
Bezugszeichen wie in 1 dargestellt.
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Wie
in 9 gezeigt, sind die Düse 7a der Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7,
ein Oxidationskatalysator 91 und ein Dieselpartikelfilter
(DPF) 7 in der Abgasleitung 3 in dieser Anordnung
von der stromaufwärts
liegenden Seite aus angeordnet. Ferner wird ein Differentialdrucksensor 95,
der den Druckabfall durch den DPF 93 detektiert, zur Verfügung gestellt.
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Der
Oxidationskatalysator 91 verwendet ein Monolithsubstrat,
das aus Cordierit hergestellt ist, und katalytische Bestandteile
wie zum Beispiel Platin (Pt), Palla dium (Pd) haften an diesem Substrat.
Der Oxidationskatalysator 92 in dieser Ausführungsform wird
zur Oxidation von SOF in dem Abgas während des normalen Betriebes
verwendet, und auch zur Verbrennung des Sekundärkraftstoffes, der in die Abgasleitung 3 eingeleitet
wird, um die Verbrennung des durch den DPF 93 gesammelten
Rußes,
zu initiieren, was später
beschrieben wird.
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Der
DPF 93 agiert als ein Filter, der Ruß (Kohlenstoffpartikel) in
dem Abgas sammelt, um zu verhindern, dass Ruß in die Atmosphäre entlassen wird.
Ferner ist der DPF 93 in dieser Ausführungsform so konstruiert,
dass er auch als das Sulfatabsorptionsmittel 5 der vorhergehenden
Ausführungsformen
fungiert.
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Der
DPF 93 ist ein bienenwabenartiger poröser Filter, der zum Beispiel
aus Cordierit hergestellt ist. In dem DPF 93 sind zahlreiche
Abgaskanäle
parallel ausgebildet. Etwa die Hälfte
der Abgaskanäle
ist an den stromaufwärts
liegenden Enden verschlossen, und der Rest der Kanäle ist an
den stromabwärts
liegenden Enden verschlossen. Die Abgaskanäle, die mit den stromaufwärts liegenden
Enden verbunden sind, und die Abgaskanäle, die mit den stromabwärts liegenden
Enden verbunden sind alternierend in dem DPF 93 angeordnet.
Das Abgas des Motors fließt
durch die Kanäle,
die offene stromaufwärts
liegenden Enden haben, in den DPF 93, und fließt in die
Abgaskanäle,
die offene stromabwärts
liegenden Enden haben, durch poröse
Wände,
die die Abgaskanäle
voneinander trennen, und fließt
aus dem DPF 93 durch die Kanäle, die offene stromabwärts liegende
Enden haben, aus. Aus diesem Grund werden Partikel, wie zum Beispiel
Ruß (Kohlenstoffpartikel)
durch die porösen
Wände des
DPF 93 gesammelt. Um dem DPF 93 die Funktion eines
Sulfatabsorptionsmittel zu verleihen, ist die Wand der Oberflächen der
Abgaskanäle
in dem DPF 93 in dieser Ausführungsform mit einer Schicht
aus Aluminiumoxid (Al2O3),
Siliciumdioxid (SiO2) oder Titandioxid (TiO2) beschichtet, und es werden katalytische
Bestandteile wie zum Beispiel Platin (Pt) auf dieser Schicht getragen.
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Während des
normalen Betriebs des Dieselmotors 1 fungiert der DPF 93 als
herkömmlicher
Partikelfilter und sammelt Feststoffteilchen, wie zum Beispiel Ruß, in der
porösen
Wand, und zudem agiert der DPF 93 auch als Sulfatabsorptionsmittel
und absorbiert SOx, das durch den Oxidationskatalysator 91 in der
Absorptionsschicht auf der Oberfläche der Wand der Abgaskanäle erzeugt
wird. Wenn es notwendig ist, dass das absorbierte SOx freigesetzt
wird, (zum Beispiel wenn die Abgastemperatur die Freisetzungstemperatur
des Absorptionsmittels erreicht, und/oder wenn die Menge an SOx, das durch das Absorptionsmittel absorbiert
wird, einen vorbestimmten Wert erreicht), oder wenn der Druckabfall
durch den DPF 93 aufgrund der Akkumulation von in dem DPF 93 gesammelten
Ruß ansteigt,
speist die Steuereinheit (electronic control unit; ECU) 20 Sekundärkraftstoff
von der Sekundärkraftstoffzuführeinheit 7 ein zur
Verbrennung des Rußes
auf dem DPF und zur gleichzeitigen Durchführung der Freisetzung von SOx aus der Absorptionsmittelschicht. Wird
der Abgasleitung 3 stromaufwärts des Oxidationskatalysators 91 Sekundärkraftstoff
zugeführt,
wird Kraftstoff auf dem Oxidationskatalysator 91 verbrannt
(oxidiert). Daher wird die Temperatur des Abgases, das in den DPF 93 einströmt, aufgrund
der Verbrennung von Kraftstoff auf dem Oxidationskatalysator 91 hoch,
und der Ruß (die
Kohlenstoffpartikel), der durch den DPF 93 gesammelt wird,
beginnt von der stromaufwärts
liegende Seite des DPF 93 her zu verbrennen. Das heiße Abgas,
das in den DPF 93 fließt,
wird durch die Verbrennung von Ruß in dem DPF weiter erhitzt,
und die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas wird durch die Verbrennung
von Sekundärkraftstoff
und Ruß gesenkt.
Dies führt
dazu, dass die Absorptionsschicht auf dem DPF 93 das absorbierte
SOx freisetzt. Aufgrund der Verbrennung
von Ruß in
dem DPF steigt die Temperatur des Abgases und die Sauerstoffkonzentration
sinkt, während
das Abgas den DPF 93 entlang fließt. Deshalb werden gleichzeitig
sowohl die höchste
Abgastemperatur und die geringste Sauerstoffkonzentration im Abgas
am stromabwärts
liegenden Ende des DPF 93 erzielt. Da der Anteil an SO3 in dem SOX, das
von dem DPF 93 freigesetzt wird, durch die Temperatur und
die Sauerstoffkonzentration am Auslass des DPF 93 bestimmt
wird, wird der Anteil an SO3 in dem SOx, das von dem DPF 93 freigesetzt
wird, sehr gering. Daher können
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
sowohl die Kohlenstoffpartikel (Ruß) als auch andere Feststoffteilchen (SO3), die in die Atmosphäre freigesetzt werden, zu einem
großen
Teil verringert werden.
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10 ist
ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform
des normalen Ablaufs der Durchführung
der Steuerung der SOx-Freisetzung wie obenstehend
beschrieben zeigt. Diese Routine wird durch die Steuereinheit 20 zu
festgelegten regelmäßigen Intervallen
durchgeführt.
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In
der Routine von 10 wird das Verbrennen von Ruß auf dem
DPF 93 und die Freisetzung von SOx von
der Absorptionsmittelschicht in dem DPF 93 auf eine Art
und Weise durchgeführt,
die ähnlich
zu der in 7 ist. In 10 wird
nämlich
bei Schritt 1003 der Druckabfall ∆P durch den Differentialdrucksensor 95 gemessen,
ebenso wie das Beschleunigungssignal ACC, die Motorgeschwindigkeit NE
und die Abgastemperatur TEX. Bei den Schritten 1005 und 1007 werden
die Freisetzungstemperatur TD des Absorptionsmittels,
die Zieltemperatur TR, die Menge CS des
SOX, das durch das Absorptionsmittel absorbiert
wird, auf eine ähnliche
Art und Weise berechnet wie in den vorangehenden Ausführungsformen.
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Wie
voranstehend beschrieben, wird der SOx-Freisetzungsvorgang
durch diese Routine durchgeführt,
wenn; (1) die Abgastemperatur TEX die Freisetzungstemperatur
TD (Schritt 1009) erreicht, (2) die
Menge CS an SOx, die durch das Absorptionsmittel
absorbiert wurde, einen festgelegten Wert CS0 (Schritt 1011)
erreicht, und zudem (3) wenn der Druckabfall ΔP durch den
DPF 93 einen festgelegten Wert ΔP0 erreicht
(Schritt 1012). Wird eine beliebige der oben erläuterten
Bedingungen (1), (2) und (3) erfüllt, wird
der Wert des Freisetzungsbetriebs-Flag RX bei Stufe 1013 auf 1 gesetzt,
und die Menge FI2 des Sekundärkraftstoffes
wird bei den Schritten 1015 bis einschließlich 1027 für den Zeitraum
t0 der Abgasleitung 3 zugeführt. Diese
Schritte sind dieselben wie die Schritte 1015 bis 1027 in 7,
und somit wird der Ruß auf
dem DPF 93 verbrannt und wird gleichzeitig der Anteil an
SO3 in dem freigesetzten SOx reduziert.
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Als
Nächstes
wird eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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In
den oben erläuterten
Ausführungsformen wird
der Anteil an SO3 in dem freigesetzten SOx durch Erhöhen der Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels
und/oder Verringern der Sauerstoffkonzentration im Abgas, wenn das
absorbierte SOx freigesetzt wird, verringert.
Das Verhältnis
an SOx kann jedoch durch andere Verfahren
verringert werden. Es wurde herausgefunden, dass wenn eine Substanz,
die eine Affinität
für Sauerstoff
hat, die größer als
die Affinität von
SO2 für
Sauerstoff ist, dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird,
wenn SOx freigesetzt wird, der Anteil an
SO3 in dem freigesetzten SOx gering
wird.
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Wie
vorher erläutert
reagieren SO4 2- Ionen, die
von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt werden, mit O2- oder O2- auf der
Oberfläche
von Pt und bilden SO2 und SO3,
wenn SOx von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt wird wenn in diesem Fall eine Substanz vorhanden ist,
die eine größere Affinität für Sauerstoff
hat als SO2, wie zum Beispiel HC oder CO,
verbinden sich O2- und O2- eher
mit dieser Substanz als mit SO4 2- Ionen.
Deshalb werden O2- und O2- auf
der Oberfläche
von Pt durch diese Substanz verbraucht und die Sauerstoffkonzentration
auf der Oberfläche
von Pt wird gering. Dies führt
dazu, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass die Reaktion SO4 2- → SO3 auftritt. Daher ist es wahrscheinlich, dass
die Reaktion SO4 2- → SO2 eher auftritt als die Reaktion SO4 2- → SO3. Da die Affinität der Substanz für Sauerstoff
größer ist
als die Affinität
von SO2 für Sauerstoff, ist es nicht
wahrscheinlich, dass die Reaktion SO2 +
1/2O2 → SO3 stattfindet und das SO2, selbst
wenn es erzeugt wird, nicht zu SO3 umgewandelt
wird. Daher kann der Anteil an SO3 in der
SOx-Mischung, die von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt wird, durch das Zuführen
der Substanz, die eine größere Affinität für Sauerstoff
als SO2 hat, zu dem Sulfatabsorptionsmittel
während
des SOx-Freisetzungsvorganges, verringert
werden.
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11 ist
ein Diagramm, das die Änderung des
Anteils an SO3 in dem von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzten SOx zeigt, das entsprechend der Ände- rung
Menge an Sekundärkraftstoff
(Dieselkraftstoff), die der Abgasleitung 3 zugeführt wird,
was unter Verwendung der Vorrichtung in 1 gemessen
wird. Die vertikale Achse in 11 stellt
den Anteil an SO3 in der Gesamtmenge an
SOx an dem Auslass des Sulfatabsorptionsmittels 5 dar,
die vertikale Achse stellt die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 dar,
die durch einen Temperatursensor gemessen wird, der auf dem Substrat
des Sulfatabsorptionsmittels 5 angeordnet ist. Die jeweiligen
Kurven in 11 stellen die Änderung
des Anteils an SO3 gemäß der Änderung der Temperatur des
Substrats des Sulfatabsorptionsmittels 5 dar, wenn der
Motor bei gleicher Geschwindigkeit betrieben wird. Die Kurve A in 11 zeigt
den Fall, bei welchem dem Abgas kein Sekundärkraftstoff zur Verfügung gestellt
wird, und die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittel 5 verändert wird,
indem die Belastung des Motors angepasst wird. Die Kurven B bis
einschließlich
D zeigen die Fälle,
bei denen eine Motorbelastung konstant beibehalten wird, und die
Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels 5 verändert wird,
indem die Menge an Sekundärkraftstoff,
die dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird, angepasst wird. Während die
Motorbelastung in den jeweiligen Fällen der Kurven B bis einschließlich D
konstant gehalten wird, wird die Belastung des Motors in der Reihenfolge
B, C, D (d.h. B > C > D) geringer.
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Wie
durch Kurve A in 11 (der Fall, in dem kein Sekundärkraftstoff
zugeführt
wird) gezeigt, verändert
sich der Anteil an SO3 an dem Auslass des Sulfatabsorptionsmittels 5 auf
die gleiche Art und Weise wie durch die gestrichelte Linie in 3 gezeigt.
In diesem Fall wird, wie oben beschrieben, der Anteil an SO3 nur durch die Temperatur bestimmt.
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Bei
den Kurven B, C und D wird die Belastung des Motors konstant beibehalten
und die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels wird durch die Menge
an Sekundärkraftstoff
angepasst. Daher wird bei den Kurven B, C und D die Menge an Sekundärkraftstoff
größer wenn
die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittel höher wird.
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Die
Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels wird durch die Abgastemperatur
bestimmt. Daher wird angenommen, dass sich die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels
gemäß des Verhältnisses der
Gesamtmenge an Kraftstoff, die der Verbrennungskammer des Motors
und der Abgasleitung 3 zugeführt wird, zu der Menge an Ansaugluft
verändert.
Da die Motorgeschwindigkeit bei allen Fällen in 11 gleich
ist, ist ferner auch die Menge an Ansaugluft bei allen Fällen in 11 dieselbe.
Deshalb zeigen die Punkte auf den Kurven A bis einschließlich D
derselben Temperatur die Betriebsbedingungen, bei denen die Gesamtmenge
an Kraftstoff, der der Verbrennungskammer und der Abgasleitung zugeführt wird,
dieselbe ist. Da die Menge an Ansaugluft in allen Fällen in 11 gleich
ist, wird in diesem Fall ferner das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases, das in das Sulfatabsorptionsmittel fließt, dasselbe, wenn die Temperatur
des Sulfatabsorptionsmittels gleich ist. In anderen Worten heißt das,
dass die Kurve A den Fall darstellt, in dem die gesamte Menge an Kraftstoff,
die zur Erreichung einer gewissen Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels
benötigt
wird, der Verbrennungskammer des Motors zugeführt wird, und die Kurven B,
C und D die Fälle
darstellen, bei denen ein Teil des Kraftstoffes der Verbrennungskammer
zugeführt
wird und der Rest des Kraftstoffes der Abgasleitung zugeführt wird,
um die gleiche Temperatur wie in Kurve A zu erhalten.
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Da
die Menge an Kraftstoff, die der Verbrennungskammer des Motors zugeführt wird,
geringer wird, wenn die Motorbelastung sinkt, wird die Menge an
Sekundärkraftstoff
bei gleicher Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels größer, wenn
die Motorbelastung geringer wird. Wenn nämlich die Punkte auf den Kurven
A bis einschließlich
D derselben Temperatur miteinander verglichen werden, ist die Menge an
Sekundärkraftstoff
bei Kurve D am größten und nimmt
in der Reihenfolge der Kurven C, B, A (d.h., D > C > B > A) ab.
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Wie
aus 11 zu sehen, ist der Anteil an SO3 in
dem freigesetzten SOx im Falle der Kurve
A (d.h., wenn die Menge an Sekundärkraftstoff 0 ist) am größten, und
sie ist im Falle der Kurve D (d.h. wenn die Menge an Sekundärkraftstoff
am größten ist)
am kleinsten, wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels gleich
ist. Da das Luft-Kraftstoffverhältnis des
Abgases, d.h. die Sauerstoffkon zentration des Abgases, gleich ist,
wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels gleich ist, heißt das,
dass der Anteil an SO3 geringer wird, wenn
die Menge an Sekundärkraftstoff
größer ist,
selbst wenn die Sauerstoffkonzentration des Abgases gleich ist.
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Der
Grund, weshalb der Anteil an SO3 sinkt, wenn
die Menge an Sekundärkraftstoff
selbst in dem Fall wenn die Temperatur des Sulfatabsorptionsmittels
und die Sauerstoffkonzentration im Abgas gleich sind, steigt, wird
wie folgt erklärt:
Wenn
der Abgasleitung Sekundärkraftstoff
zugeführt wird,
wird dieser auf der Oberfläche
des Katalysators auf dem Sulfatabsorptionsmittel durch O2- und O2- oxidiert
(verbrannt). Dies verringert die Sauerstoffkonzentration auf der
Oberfläche
des Katalysators und erzeugt gleichzeitig eine relativ große Menge
an unverbranntem HC und CO in dem Abgas. Da HC und CO für Sauerstoff
eine große
Affinität
haben, entfernen HC und CO ferner O2- und
O2- von der Oberfläche des Katalysators und die
Konzentration von O2- und O2- auf
der Oberfläche
des Katalysators wird sehr gering. Deshalb können SO4 2- Ionen, die von dem Absorptionsmittel freigesetzt
werden, keine ausreichende Menge an O2- und O2- zur
Bildung von SO3 erhalten, und die Wahrscheinlichkeit
nimmt ab, dass die Reaktion SO4 2- → SO3 stattfindet. Dies führt dazu, dass der Anteil an
SO3 in dem SOx,
das von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt wird, geringer wird. Da
die Affinität
von HC und CO für
Sauerstoff größer ist
als die Affinität
von SO2 für Sauerstoff, ist es auch weniger
wahrscheinlich, dass die Reaktion SO2 + 1/2O2 → SO3 stattfindet. Deshalb wird SO2 nicht
zu SO3 oxidiert, selbst wenn SO2 auf
der Oberfläche
des Katalysators erzeugt wird. Daher führt die Erhöhung der Menge an Sekundärkraftstoff
dazu, dass der Anteil an SO3 in dem SOx, das von dem Sulfatabsorptionsmittel freigesetzt
wird, sinkt.
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Es
ist richtig, dass der Kraftstoff, der der Verbrennungskammer zugeführt wird,
zudem auch unverbranntes HC und CO erzeugt. Die Verbrennung in der Verbrennungskammer
des Dieselmotors wird jedoch unter einem großen Luftüberschuss durchgeführt, und
die Menge an HC und CO, die durch die Verbrennung erzeugt werden,
ist relativ gering. Daher steigt die Menge an HC und CO, die dem
Sulfatabsorptionsmittel zugeführt
wird, selbst wenn die Gesamtmenge an Kraftstoff gleich ist, da die
Menge an Sekundärkraftstoff,
die der Abgasleitung zugeführt
wird, steigt.
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Obwohl 11 den
Fall zeigt, in dem HC und CO dem Sulfatabsorptionsmittel durch Sekundärkraftstoff
zugeführt
werden, kann der Anteil an SO3 verringert
werden, indem die Substanz, die eine große Affinität hat, wie zum Beispiel CO,
dem Sulfatabsorptionsmittel durch andere Methoden zugeführt wird. 12 zeigt
den Fall in dem Ruß auf
dem DPF 93 in 9 durch Erhöhung der Abgastemperatur ohne
Zuführung
von Sekundärkraftstoff
verbrannt wird. In 12 stellt die horizontale Achse
die Temperatur des Abgases dar, das in den DPF (Sulfatabsorptionsmittel) 93 fließt, und
die vertikale Achse stellt den Anteil an SO3 in
dem SOx, das von dem DPF freigesetzt wird,
und die Konzentration von CO in dem Abgas, dar. Die Kurven A1 und
A2 in 12 zeigen die Veränderung
des Anteils an SO3 und die Kurven B1 und
B2 zeigen die Veränderung
der Konzentration an CO. Ferner stellen die Kurven A1 und B1 den
Fall dar, bei dem die Menge an Ruß, die durch den DPF 93 gesammelt
wird, groß ist,
und die Kurven A2 and B2 stellen den Fall dar, bei dem die Menge
an Ruß,
die durch den DPF 93 gesammelt wird, gering ist.
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In 12,
wenn die Temperatur des Abgases steigt, beginnt der Ruß, der auf
dem DPF 93 gesammelt wird, bei etwa 550°C zu verbrennen. Dies führt dazu,
dass die Konzentration an CO in dem Abgas steigt. Die Konzentration
an CO in dem Abgas steigt, wenn die Abgastemperatur höher wird.
Ferner ist die Menge (Konzentration) an CO in dem Abgas groß, wenn
die Menge an Ruß,
die durch den DPF 93 gesammelt wird, größer ist (die Kurve B1), und
geringer, wenn die Menge an Ruß klein
ist (die Kurve B2). Wenn die Temperatur des Abgases steigt, wird
SOx von dem Absorptionsmittel freigesetzt.
Der Anteil an SO3 in dem freigesetzten SOx ist jedoch anders, wenn die Menge an CO
in dem Abgas anders ist. Wenn nämlich
die Menge an Ruß,
die durch den DPF 93 gesammelt wird, gering ist (die Kurve
A2), verändert
sich der Anteil an SO3 in dem freigesetzten
SOx gemäß der Temperatur
des Abgases auf die gleiche Art und Weise wie durch die gestrichelte
Linie in 3 dargestellt. Wenn jedoch die
Menge an Ruß, die
durch den DPF 93 gesammelt wird, groß ist (die Kurve A1), sinkt
der Anteil an SO3 in dem freigesetzten SOx schneller, wenn die Abgastemperatur steigt (d.h.
wenn die Menge an CO in dem Abgas steigt).
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13 ist
eine Grafik, die die Veränderung des
Anteils des in 12 gezeigten SO3 zeigt,
jedoch wurde die horizontale Achse hinsichtlich der Konzentration
von CO in dem Abgas neu gezeichnet. Wie in 13 gezeigt,
sinkt der Anteil an SO3 in dem freigesetzten
SOx wenn die Konzentration von CO in dem
Abgas steigt. Dies bedeutet, dass wenn CO dem Sulfatabsorptionsmittel
zugeführt
wird wenn SOx freigesetzt wird, der Anteil
an SO3 ohne Zuführung von Sekundärkraftstoff
verringert wird. Daher ist verständlich,
dass der Anteil an SO3 in dem freigesetzten
SOx zu einem großen Teil verringert werden
kann, wenn die Substanz, die eine größere Affinität für Sauerstoff
als SO2 aufweist, dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt wird,
wenn SOx freigesetzt wird. Solch eine Substanz
kann HC und CO sein, das durch einen Sekundärkraftstoff, der dem Abgas
zugeführt
wird, erzeugt wird, oder CO, das durch die Verbrennung von Ruß auf dem
DPF erzeugt wird. Diese Verfahren zur Zuführung der Substanz können separat
oder in Kombination durchgeführt
werden.
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14 ist
ein Flussdiagramm, das eine SOx-Freisetzungssteuerung
darstellt, in der HC und CO dem Sulfatabsorptionsmittel zugeführt werden, indem
beide Verfahren (Verbrennung von Sekundärkraftstoff und Ruß) in Kombination
in der Vorrichtung in 13 verwendet werden. Diese Routine
wird durch die Steuereinheit 20 bei festgelegten regelmäßigen Intervallen
durchgeführt.
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Das
Flussdiagramm in 14 ist dasselbe wie das Flussdiagramm
in 14, außer,
dass die Zieltemperatur TK in dieser Ausführungsform (Schritt 1419)
auf einen konstanten Wert festgelegt ist, unabhängig von der Sauerstoffkonzentration
CR, obwohl die Zieltemperatur TR in 14 gemäß der Freisetzungstempe ratur
TD und der Sauerstoffkonzentration CR (Schritt 1005 in 14)
bestimmt wird. Die Menge an Sekundärkraftstoff FIK in dieser Ausführungsform wird
in Übereinstimmung
mit der Menge an Ansaugluft Q, der Abgastemperatur TEX und
der Zieltemperatur TK mit festem Wert berechnet.
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Die
Zieltemperatur TK ist auf eine Temperatur festgelegt, bei der die
Konzentration von CO durch die Verbrennung von Ruß (12)
erhöht wird,
und der Anteil an SO3 durch die Zuführung von Sekundärkraftstoff
(11) verringert wird. Im Falle der 11 und 12 ist
die Zieltemperatur TK nämlich
auf eine Temperatur zwischen 600 bis 700°C festgelegt. Gemäß der Ausführungsform
in 14 ist der Anteil an SO3 in
dem freigesetzten SOx zu einem großen Teil
verringert, da die Substanz (wie zum Beispiel HC und CO), die eine
größere Affinität für Sauerstoff
als die Affinität
von SO2 für Sauerstoff hat, dem Sulfatabsorptionsmittel
zugeführt
wird, wenn SOx freigesetzt wird.
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Wie
oben beschrieben kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Menge an Feststoffteilchen, die in die Atmosphäre freigesetzt
wird, in einem niedrigen Bereich gehalten werden, wenn der Motor über einen
langen Zeitraum in Betrieb ist, da der Anteil an SO3 in
dem SOx, das von dem Sulfatabsorptionsmittel
freigesetzt wird, zu einem großen
Teil verringert ist.