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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die dafür
bestimmt ist, das Auslösen bzw. das Umschalten eines Rufempfängers durch
den Benutzer selbst zu ermöglichen, d.h. das Auslösen der Klingel eines
Telefonappärates ausgehend von einem beliebigen anderen Apparat, der parallel
zum ersten Apparat innerhalb einer einfachen Telefonanlage geschaltet ist, die
insbesondere zum Hausgebrauch bestimmt ist und insbesondere keinen
automatischen Umschalter aufweist, der die Verwaltung der verschiedenen
Apparate dieser Anlage sicherstellt, nämlich ihre Verschaltungen und die
Weiterleitung eines Anrufs von außen zu einem beliebigen dieser Apparate.
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Es ist bereits bekannt, insbesondere für Privatleute eine Telefonanlage
einzurichten, die mehrere separate Apparate hat, die parallel an ihre Leitung
angeschlossen und in unterschiedlichen Räumen ihrer Wohnung oder der
Räumlichkeit verteilt sind, zu der diese Leitung fiihrt. Auf diese Weise kann
der Benutzer einen auf dieser Leitung von außen ankommenden Anruf
beantworten, indem er den Hörer des am nächsten gelegenen Apparates abhebt,
um sich dann, falls er es wünscht, zu einem anderen Apparat zu begeben, der
sich in einem anderen Zimmer befindet als demjenigen, wo der erste Apparat
vorgesehen ist, um den zweiten Apparat abzuheben und sein Gespräch mit
seinem Gesprächspartner fortzusetzen. Dies kann insbesondere dann der Fall
sein, wenn der Benutzer Einsicht in ein Dokument nehmen oder dieses oder
irgendeinen Gegenstand holen muß, der sich nicht in der unmittelbaren Nähe
des ersten Apparates befindet, mit dem er in die Leitung gegangen ist, wobei
dadurch vermieden wird, daß der Benutzer das gewünschte Dokument holen
muß, während die Leitung eingeschleift bleibt, und daß er dann zum ersten
Apparat zurückkehren muß, um das Telefongespräch fortzusetzen.
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Lösungen dieser Art werden in den Patenten FR-A-2.517.910 und US-
A-3.435.151 beschrieben.
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Jedoch hat diese Situation den Nachteil, daß sich - wenn ein Dritter
nicht den Hörer des ersten Apparates auflegt, der demzufolge abgehoben
bleibt - der Strom der Leitung sich zwischen den beiden Apparaten aufteilt,
sobald der Benutzer den zweiten Apparat abgehoben hat, wodurch die
Verständlichkeit des Gesprächs merklich abgeschwächt wird.
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Um diesem Nachteil zu begegnen, hat der Anmelder bereits eine
Lösung vorgeschlagen, wie sie in seiner französischen Anmeldung 88.05863
vom 2. Mai 1988 für eine "Vorrichtung zum Schalten einer Telefonleitung auf
Bereitschaft", beschrieben und beansprucht ist, die vorsieht, einen Thyristor
in den Schaltkreis der mit der Anlage verbundenen Leitung einzufügen, der
durch den Anwender selbst ausgelöst die Leitung geschlossen hält, und zwar
selbst dann, wenn der erste Apparat wieder aufgelegt wird, und der aus dem
Schaltkreis herausgenommen ist, sobald der zweite Apparat seinerseits
abgehoben wird, wobei dadurch vermieden wird, daß sich der Leitungsstrom auf
ungünstige Weise aufteilt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die eine weitere
Verbesserung einer Hausanlage dieser Art ohne automatischen Umschalter
erbringt, indem sie es dem den ersten Apparat abhebenden Benutzer
ermöglicht, den Rufempfänger, d.h. die Klingel eines anderen, vom vorgenannten
Apparat entfernten Apparates anzusteuern, um eine weitere Person, die sich
in der Nähe dieses zweiten Apparates befindet, davon zu unterrichten, daß
ein Anruf für sie bestimmt ist, und sie so aufzufordern, diesen zweiten
Apparat abzuheben, um mit dem Anrufer zu sprechen, wobei der erste Apparat
daraufhin aufgelegt oder außer Betrieb gesetzt werden kann, gegebenenfalls,
indem die Vorrichtungen verwendet werden, die der vorgenannten
Patentanmeldung zugrunde liegen.
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Zu diesem Zweck weist die betreffende in einer Hausanlage eingesetzte
Vorrichtung wenigstens zwei Apparate auf, die parallel an einer zu dieser
Anlage führenden Telefonleitung angeschlossen sind, wobei die Vorrichtung
insbesondere dafür bestimmt ist, den Rufempfänger eines zweiten Apparates
ausgehend von einem ersten, zuvor abgehobenen Apparat aus anzusteuern,
mit dem die beiden Adern (L1, L2) der Telefonleitung verbunden sind, wobei
die Vorrichtung einen im Inneren des ersten Apparates montierten ersten
Steuerungskontakt (X1) aufweist und sich die Vorrichtung dadurch
auszeichnet,
daß der erste Kontakt eine der Adern (L2) der Leitung über eine
Zwischenader (5) einschleift, die die beiden Apparate über einen Widerstand (R1)
verbindet, um die Leitung über einen zweiten Kontakt (X3) auf "wartend" zu
schalten und um den Rufempfänger des zweiten Apparates parallel auf die
beiden ersten Adern der Leitung zu legen, und sich weiter dadurch
auszeichnet, daß sie auch einen dritten Steuerungskontakt (X2) aufweist, und zwar in
Reihe mit einem Transformator (T) für den Strom der Leitung des ersten
Apparates, wobei der dritte Steuerungkontakt nach Schließen des ersten
Kontakts (X1) geöffnet wird und wobei der dritte Steuerungskontakt weiterhin
zwischen denbeiden Adern der Leitung angeordnet ist, und zwar in Reihe mit
dem ersten Apparat und dergestalt, daß auf sein Öffnen hin der erste Apparat
von dieser Leitung getrennt wird, die dann dem Rufempfänger des zweiten
Apparates die für seinen Betrieb notwendige Stromintensität zuführt.
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Vorteilhafterweise und gemäß einer besonderen Eigenschaft der
betrachteten Vorrichtung steuert das Öffnen des dritten Kontaktes (X2)
gleichzeitig das Schließen des zweiten Kontaktes (X3), der zwischen die
Zwischenader (S) und die andere Ader (L1) der Leitung geschaltet ist, nämlich in
Reihe mit einer Anzeigegruppe, die ein Anzeigesignal der Ansteuerung des
Rufempfängers des zweiten Apparates, und anschließend des Abhebens des
letzteren liefert.
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Vorzugsweise weist die Anzeigegruppe zwischen ihren Anschlüssen
eine Brücke auf, die von vier jeweils paarweise in Reihe geschalteten Dioden
gebildet wird, die dafür geeignet sind, einer in der Diagonalen der Bricke
angeschlossenen Leuchtdiode eine Vorspannung zu geben, wobei die
Leuchtdiode in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist, der den zur Steuerung des
Rufempfängers notwendigen Stromwert einstellt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal und in einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung ist die Leuchtdiode in Reihe mit einem Satz paralleler
Widerstände mit unterschiedlichen Werten geschaltet, von denen jeder nach
Bedarf durch das Schließen eines Kontaktes eingeschaltet wird, um den Strom
in der Diode entsprechend dem Wert des eingeschalteten Widerstandes zu
begrenzen.
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Weitere Merkmale und Eigenschaften zur Steuerung eines
Rufempfängers eines Telefonapparates in einer Hausanage werden in der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles ohne Einschränkung darauf erläutert
mit Bezug auf die einzige Figur der anliegenden Zeichnung, die das
Montageschema der Anlage veranschaulicht, die in dem betreffenden Beispiel zwei
parallel auf der gleichen Leitung angeschlossene Apparate aufweist, die
voneinander entfernt gelegen sind.
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In dieser Figur bezeichnen die Bezugsziffern L1 und L2 die beiden an
kommenden Adern einer klassischen Telefonleitung in einer Benutzeranlage,
die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist, wobei diese in
dem gegebenen Beispiel zwei jeweils mit 1 und 2 bezeichnete, in der
Zeichnungdurch einen Umriß mit unterbrochenen Linien schematisiert dargestellte
Empfangsapparate aufweist, wobei jeder Apparat insbesondere einen
Transformator T umfaßt, und zwar derart, daß nach Schließen eines Schalters 3
oder 4 für den einen oder anderen Apparat der Strom der Leitung, der das
Zustandekommen des Gesprächs zwischen den Anrufer und dem
Angerufenen gestattet, an das Mikrofon dieses Apparates geschickt wird. Die Schalter
3 und 4 simulieren auf diese Weise beim Schließen den Betrieb, der für den
Benutzer im Abnehmen seines Empfängers und im Übernehmen der Leitung
als Antwort auf einen auf dieser übermittelten Anruf besteht.
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Zu diesem Zweck weist jeder Apparat 1 oder 2 einen Rufempfänger 5
auf, der eine Vorrichtung 6 zum Ansteuern einer Klingel umfaßt, die dem Be
nutzer einen auf der Leitung ankommenden Anruf meldet, wobei diese
Vorrichtung parallel zwischen die Adern L1 und L2 der Leitung an einer Brücke 7
angeschlossen ist. Die Verbindung 8, mit der die Brücke verbunden ist, weist
einen Kondensator 9 auf, der nur den Durchgang eines die Klingel anregenden
Wechselstromes zum Rufempfänger gestattet und der folglich den Durchgang
des Gleichstromes der Leitung unterbindet.
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Der Schalter 3 (oder 4), der die Leitung beim Abheben des betreffenden
Apparates schließt, ist mit einem zweiten Schalter 3a (oder 4a) gekoppelt, der
in Reihe mit zwei gegeneinander geschalteten Dioden 10 bzw. 11 geschaltet
ist, und zwar derart, daß beim Schließen dieses Schalters der Klingeistrom
gleichgerichtet und auf eine Zwischenader 5 gelegt wird, die parallel zu den
Adern L1 und L2 der Leitung geschaltet ist, wobei der Schalter in Reihe mit
einem Strombegrenzungswiderstand 12 geschaltet ist. Es ist zu bemerken,
daß diese Vorrichtungen an sich nicht Teil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind, denn sie sind bekannt und es gibt sie in allen derzeit auf dem
Markt erhältlichen Apparaten.
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Gemäß der Erfindung ist mindestens einer der beiden Apparate 1 und 2
der Anlage 1, gegebenenfalls auch alle beide Apparate, mit einem
Zweistellungs-Druckknopf 13 versehen, der es dem Benutzer, der sich in einem Raum
befindet, wo zum Beispiel der Apparat 1 angeschlossen ist, den er auf die
Anregung des entsprechenden Rufempfängers 5 hin abgehoben hat, und der
dann den Anruf auf den Apparat 2 umleiten will, der sich entfernt in einem
anderen Raum befindet, um eine dort anwesende Person zu benachrichtigen,
ermöglicht, den Rufempfänger des anderen Apparates anzusteuern und so die
Klingel dieses letzteren Apparates ertönen zu lassen, obgleich der zu diesem
Zeitpunkt auf der Leitung verfügbare Strom, der auch den abgehobenen
ersten Apparat versorgt, für sich selbst ungenügend ist, um diese Klingel in
Betrieb zu setzen.
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Zu diesem Zweck schließt der Knopf 13 zu einem ersten Zeitpunkt
einen Kontakt X1, der an einer Verbindung 14 vorgesehen ist, die zwischen die
Adern S und L2 geschaltet ist, wobei dadurch in diese Verbindung ein
Widerstand R1 zwischengeschaltet wird, über den die beiden Adern auf diese
Weise eingeschleift werden. Daraufhin schließt der Druckknopf 13 einen anderen,
über eine Anzeigevorrichtung 15 in Reihe mit dem ersten geschalteten
Kontakt X3, Die Anzeigevorrichtung ist im Folgenden näher erläutert. Außerdem
öffnet der Knopf 13 gleichzeitig mit dem Schließen des Kontaktes X3 einen
Zusatzkontakt X2, der den Apparat 1 abschaltet, ohne die Verbindung zu
unterbrechen, da wie oben gesagt die Leitung über X1, R1 und X3 eingeschleift
ist.
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Das Abtrennen des Apparates 1 ermöglicht es, sobald der Strom in der
Leitung verfügbar ist, den Rufempfänger 5 des zweiten Apparates 2
anzuregen und in der Folge dessen Klingel zu betätigen, bis der Benutzer den
Apparat abhebt und damit die Verbindung übernimmt, womit der Apparat 1
gleichzeitig abgetrennt wird.
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Die Anzeigevorrichtung 15 gestattet es, den richtigen Betrieb des
Systems zu überwachen, und sie gestattet es insbesondere dem am Apparat 1
befindlichen Benutzer zu überprüfen, ob die Klingel des Rufempfängers des
zweiten Apparates 2 richtig gearbeitet hat und ob dieser Apparat dann
abgehoben wurde und so die Fortführung des Gesprächs auf der Leitung von
diesem zweiten Apparat möglich ist.
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Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung 15 vier Dioden 16, 17, 18, 19
auf, die in Brückenkonfiguration geschaltet sind, wobei in der Diagonale der
Brücke eine Leuchtdiode 20, in Reihe mit irgendeinem von vier Widerständen
21, 22, 23, 24 vorgesehen ist, die je mittels eines in Reihe mit dem
entsprechenden Widerstand liegenden Schalters 21a, 22a, 23a, 24a einschaltbar
sind, wobei die Auswahl eines dieser Widerstände durch das Schließen des
entsprechenden Schalters durch den Benutzer oder den Monteur der Anlage
ein für allemal bewirkt wird, nämlich gemäß dem im Endeffekt verfügbaren
Stromwert auf der Leitung, der von dem Ort der Anlage im Netz abhängt,
wobei der Stromwert gleich demjenigen Wert ist, der zur Anregung des
Rufempfängers 5 notwendig ist.
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Sobald dieser angeregt ist, ist der durch die Leuchtdiode gehende
Strom ausreichend groß, um diese aufleuchten zu lassen, was dem Benutzer
anzeigt, daß der Rufempfänger des zweiten Apparates angeregt ist. Nachdem
dieser abgehoben ist, wird eine Abschwächung der Leuchtintensität der
Dioden 20 erzeugt, nämlich eine Auslöschung dieser Leuchtdiode, was es
gestattet zu überprüfen, ob sich der zweite Apparat richtig in diesem
(abgehobenen) Zustand befindet und ob folglich das Gespräch mit dem
Anrufer fortgesetzt wird.