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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Klemmband gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, eine Rohrendverbindung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 6 sowie eine Abgasanlage gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
9. Es sind viele verschiedene Klemmbänder sowie Verfahren zum Verbinden
von Rohrenden bekannt. Gemäß einem
herkömmlichen
Verbindungsverfahren sind die beiden Rohrenden mit einer hervorstehenden
Bördelung
versehen, und das Verfahren beinhaltet die Verwendung eines Klemmbandes
mit einem Hohlraum, in dem die beiden Rohrendbördelungen aufgenommen werden
können.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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So
offenbart
US-PS Nr. 6,062,610 ein Klemmband
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Jedoch ist dieses Klemmband mit dem Risiko behaftet,
nicht vollständig
dicht anzuliegen, wie wenn zum Beispiel die Höhe einer Rohrendbördelung
erheblich von der Höhe
der anderen Rohrendbördelung
abweicht. Im letzteren Fall liegt das Dichtungsband nur an einer
einzigen Bördelung
dicht an. Des Weiteren ist das bekannte Klemmband mit dem Nachteil
behaftet, dass es schwierig sein kann, das Klemmband zu montieren,
wenn nur wenig Platz zur Verfügung
steht. Wenn die Rohrenden nur von einer einzigen Seite her zugänglich sind,
so ist mit der Positionierung des Klemmbandes das Risiko verbunden,
dass eines der zweiten Bahnelemente zwischen den beiden Bördelungen
eingekeilt wird, wobei diese Bahnelemente radial nach innen hervorstehen.
Dieses letztere Problem tritt insbesondere dann auf, wenn eines
der – oder
noch schlimmer: wenn beide – Rohrenden
während
des Montierens in der richtigen Position relativ zueinander gehalten
werden sollen.
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US-PS Nr. 3,479,066 offenbart
eine Klemmvorrichtung mit zwei halbkreisförmigen Ringelementen, die mit
einem inneren mittigen Hohlraum und einem komprimierbaren Dichtring
versehen sind. Der komprimierbare Dichtring ist mit einer Rippe
versehen, die nach innen weist und so konfiguriert ist, dass sie
sich zwischen den beiden gegenüberliegenden Seiten
der zu verbindenden Rohrenden erstreckt. Diese bekannte Klemmvorrichtung
ist mit dem Nachteil behaftet, dass sie recht kompliziert ist und
eine relativ begrenzte Haltefestigkeit in der Axialrichtung bietet.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung ist Bereitstellung eines neuartigen und verbesserten
Klemmbandes, das einfach und kostengünstig herzustellen ist, das leicht
zu montieren ist und das gute Dichtungseigenschaften aufweist.
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Diese
Aufgabe wurde mittels eines Klemmbandes gemäß Anspruch 1 erreicht. Die
entstehende Dichtung ist zuverlässiger,
als bisher bekannt, weil sowohl das Dichtungsband als auch die dritten Bahnelemente
dabei helfen, diese Dichtung zu gewährleisten. Darüber hinaus
wurde das Montieren vereinfacht, weil das Risiko, dass das Klemmband während des
Montierens zwischen die Rohrenden gelangt, dank der dritten Bahnelemente
gering ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das Klemmband als ein durchgängiges flexibles Band hergestellt
werden, wobei zwei Klemmbandenden mittels eines einzelnen Straffungsmittels
miteinander verbunden werden, wobei das Straffungsmittel es ermöglicht,
dass das Klemmband um die Rohrenden herum geklemmt wird. Ein solches
Klemmband ist besonders einfach speziell unter engen Platzverhältnissen
zu montieren, und es wird eine durchgängige Dichtung entlang des
gesamten Umfangs der Rohrenden erhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das dritte Bahnelement eine Breite von mindestens 5 mm, in
der Längsrichtung
der Rohre gemessen, aufweisen, mit dem Ergebnis, dass eine besonders
gute Dichtung sowie eine einfache Montage erreicht werden.
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Das
Dichtungsband kann gemäß der Erfindung
aus einem Glasfasergewebematerial hergestellt sein, mit dem Ergebnis,
dass das Klemmband bei hohen Temperaturen eingesetzt werden kann, wie
zum Beispiel in Verbindung mit dem Verbinden von Komponenten in
Abgasanlagen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist das Klemmband zylindrisch und wird dementsprechend zum Verbinden
zylindrischer Rohrenden verwendet.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren eine Rohrendverbindung, wo zwei
Rohrenden mit einer Bördelung
versehen sind, die sich von der Außenseite der Rohrwand radial
nach außen
erstreckt und wo ein Klemmband gemäß der Erfindung in einer solchen Weise
um die Rohrenden herum geklemmt ist, dass die Bördelungen zwischen den beiden
zweiten Bahnelementen angeordnet sind, und wo die dritten Bahnelemente
an die Außenseite
der Rohrenden stoßen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform werden
die Bördelungen
der beiden Rohrenden durch Falzen hergestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
erfolgt das Falzen in der Weise, dass das Ende der Rohrwand zusammen
mit einer Endplatte gefalzt wird, die sich im Wesentlichen senkrecht
zur Mittelachse der Rohre erstreckt. Ein solches Formen eines Rohrendes
mit einer solchen Endplatte führt
zu einer Bördelung,
die sich besonders zur Verwendung in Verbindung mit einem Klemmband
gemäß der Erfindung
eignet. Des Weiteren stellt das Klemmband gemäß der Erfindung deutlich geringere
Toleranzanforderungen an den Falzvorgang als bisher bekannte Verbindungsverfahren,
bei denen ein Klemmband verwendet wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Abgasanlage für
Fahrzeuge mit einem Einlassrohrmodul, einem Emissionsbehandlungsmodul
mit zum Beispiel einem Partikelfilter oder einem Katalysator und einem
Auslassmodul, und wobei das Emissionsbehandlungsmodul an seinen
beiden Enden mit dem Einlassmodul bzw. dem Auslassmodul mittels
eines Klemmbandes gemäß der Erfindung
verbunden ist. In der Regel befinden sich die Abgasanlagen für Fahrzeuge
an der Unterseite der Fahrzeuge, und gewöhnlich sind die Abgasanlagen
nicht von allen Seiten aus zugänglich.
Das Klemmband gemäß der Erfindung
eignet sich besonders in Verbindung mit zum Beispiel einem Austausch
eines Emissionsbehandlungsrohrmoduls.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist das Emissionsbehandlungsmodul an seinen beiden Enden mit dem
Einlassmodul bzw. dem Auslassmodul mittels einer Rohrendverbindung
gemäß der Erfindung
verbunden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird im Folgenden eingehender anhand einer bevorzugten
Ausführungsform
beschrieben, die in der Zeichnung veranschaulicht ist. In der Zeichnung
ist Folgendes dargestellt:
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine Abgasanlage mit drei röhrenförmigen Modulen, die mittels Klemmbändern gemäß der Erfindung
verbunden sind.
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1.
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3 ist eine Schnittansicht entlang der
Linie III-III in 1.
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BESTE ART DER AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine Abgasanlage mit einem röhrenförmigen Einlassmodul 28, einem
röhrenförmigen Emissionsbehandlungsmodul 10 und
einem röhrenförmigen Auslassmodul 11.
Das Emissionsbehandlungsmodul 10 ist mit dem Einlassmodul 28 bzw.
dem Auslassmodul 11 mittels eines Klemmbandes 8 gemäß der Erfindung
verbunden.
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1.
Das röhrenförmige Emissionsbehandlungsmodul 10 enthält eine
zylindrische Rohrwand 12 und eine Endwand 14 mit
einer mittigen Öffnung 16.
Sowohl die Rohrwand 12 als auch die Endplatte 14 bestehen
aus Blech, und sie sind entlang des Umfangs des Rohrendes in einer
solchen Weise miteinander verbunden, dass eine Bördelung 9 gebildet
wird, wobei diese Bördelung 9 von
der Außenseite
der Rohrwand 12 hervorsteht. Das Auslassmodul 11 enthält auch
eine zylindrische Rohrwand 13 und eine Endwand 15 mit
einer mittigen Öffnung 17.
Die Rohrwand 13 und die Endwand 15 sind ebenfalls
so miteinander verbunden, dass eine hervorstehende Bördelung 9 entsteht.
Das Klemmband 8 gemäß der Erfindung
enthält
ein erstes Bahnelement 1, das parallel zu den Rohrwänden 12, 13 verläuft, zwei
schräg abwärts verlaufende
zweite Bahnelemente 2, die mit den beiden Seiten des ersten
Bahnelements 1 verbunden sind, sowie zwei dritte Bahnelemente 3,
die sich von dem unteren Ende jedes zweiten Bahnelements 2 und
parallel zu den Rohrwänden 12, 13 erstrecken.
Das erste Bahnelement 1 und die beiden zweiten Bahnelemente 2 definieren
einen Hohlraum, der die beiden Bördelungen 9 aufnimmt.
Ein Dichtring oder -band 4 aus komprimierbarem Material
ist an der Unterseite des Hohlraums, und zwar an der Innenseite
des Bahnelements 1, angebracht. In der vorliegenden Ausführungsform
besteht der Dichtring 4 aus Glasfasergewebe.
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Wie
in 3 veranschaulicht, wo eine Schnittansicht
entlang der Linie III-III in 1 zu sehen
ist, enthält
das Klemmband 8 ein Straffungsmittel 20 zum Zusammenziehen
der beiden Enden des Klemmbandes 8. Das Straffungsmittel 20 enthält einen
schleifenförmigen
Metallstreifen 21, der an die Außenseite des ersten Bahnelements 1 an
jedem Ende des Klemmbandes geschweißt ist. Rechts in 3 hält
der schleifenförmige
Metallstreifen 21 ein erstes zylindrisches Element 22,
das ein Ende eines sogenannten T-Bolzens 23 mit einem Gewinde 17 bildet.
Links in 3 hält der schleifenförmige Metallstreifen 21 ein
zweites zylindrisches Metallelement 24, das mit einem zylindrischen
Rohrelement 25 versehen ist. Ein nicht zu sehendes Durchgangsloch
erstreckt sich durch das zylindrische Metallelement 25 und
das zylindrische Element 24. Der T-Bolzen 23 erstreckt
sich durch das Durchgangsloch, und eine Mutter 26 ist auf
das Gewinde 27 des T-Bolzens
geschraubt. Die zylindrischen Elemente 22 und 24 können sich
um ihre Mittelachsen in den schleifenförmigen Metallstreifen 21 drehen,
und ein Festziehen der Mutter 26 macht es möglich, das
Klemmband fest um die Enden der röhrenförmigen Module 28, 10, 11 zu ziehen.
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Wie
in 2 veranschaulicht, führt ein Festziehen des Klemmbandes 8 zu
einem Zusammendrücken
des Dichtrings 4, der dementsprechend in abdichtender Weise
an der Außenseite
der Bördelungen 9 anliegt.
Infolge dessen können
die Abgase, die das Emissionsbehandlungsmodul 10 durch
die Öffnungen 16 und 17 verlassen
und in das Auslassmodul 11 einströmen, nicht zwischen den beiden
Bördelungen 9 austreten.
Wie veranschaulicht, liegen die dritten Bahnelemente 3 an
den Außenseiten
der Rohrwände 12, 13 an
und bilden eine zusätzliche Dichtung.
Eine solche Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, wenn eine Bördelung 9 aufgrund
von Produktionstoleranzen oder Beschädigungen nicht vollständig an
dem Dichtring 4 anliegt. Außerdem realisieren die dritten
Bahnelemente 3 den besonderen Vorteil, dass die Montage
der Klemmbänder
insbesondere unter beengten Platzverhältnissen vereinfacht wird.
Ein Austausch, eine Wartung oder Instandhaltung des Emissionsbehandlungsmoduls 10 bedeutet,
dass das Emissionsbehandlungsmodul von dem Einlassmodul 18 und
dem Auslassmodul 11 abgenommen werden muss. Wenn das Emissionsbehandlungsmodul 10 wieder
angebracht werden soll, was von der Unterseite des Fahrzeugs aus
geschieht, so müssen
die Klemmbänder 8 korrekt
in einer solchen Weise positioniert werden, dass sie die Bördelungen 9 umfangen.
Wären die
dritten Bahnelemente 3 nicht vorhanden, so bestände das
Risiko, dass eines der zweiten Bahnelemente 2 versehentlich
zwischen die Bördelungen 9 auf
der Seite gegenüber
dem Mechaniker gelangt, was ein besonderes Problem in Verbindung
mit Rohrverbindungen darstellen würde, bei denen Rohre mit sehr
großen Durchmessern
verwendet werden. Das Band ist praktisch relativ zu einer korrekten
Position schräg angeordnet,
aber in Verbindung mit großen
Rohrdurchmessern ist es schwer zu sehen, weil dann das Klemmband
nur einen kleinen Winkel zu den Ebenen der Rohrenden bildet. Das
heißt,
es kann passieren, dass der Mechaniker versehentlich das Klemmband 8 in
dem irrtümlichen
Glauben festzieht, dass das Band korrekt positioniert sei. Die dritten
Bahnelemente 3 mindern das Risiko einer solchen irrtümlichen
Montage erheblich.
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Ein
Austausch des Emissionsbehandlungsmoduls 10 erfordert nicht
als das Lösen
und Abnehmen der Klemmbänder 8.
Das Einlassmodul 28 und das Auslassmodul 11 brauchen
nicht abgenommen zu werden, weil es, wenn man in der axialen Richtung schaut,
keine überlappenden
Elemente zwischen diesen Modulen und dem Emissionsbehandlungsmodul 10 gibt.
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Obgleich
es wichtig ist, eine gute Dichtung zwischen dem Emissionsbehandlungsmodul 10 und dem
Auslassmodul 11 zu erreichen, ist es noch wichtiger, eine
gute Dichtung zwischen dem Einlassmodul 28 und dem Emissionsbehandlungsmodul
zu erreichen, weil das Abgas, das hier entweichen kann, ein unbehandeltes
und daher sehr umweltverschmutzendes Gas ist.
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Wie
in 2 veranschaulicht, verlaufen die zweiten Bahnelemente 2,
die sich radial nach innen erstrecken, schräg. Infolge dessen können die
Enden des Klemmbandes veranlasst werden, einander zu überlappen,
vgl. 3. Infolge einer solchen Überlappung
liegen die Bahnelemente 3 an dem außen angeordneten Klemmbandende
nicht vollständig
an der Außenseite
der Rohrwand 13 an und stellen dementsprechend einen kleinen
Spalt her, der mittels der Bezugszahl 29 von 3 dargestellt ist. Jedoch bedeutet eine
geeignete Auswahl des Materials sowohl für das Band als auch für den Dichtring,
dass es zu keinen nennenswerten Problemen kommt. Die überlappenden
Enden gewährleisten,
dass das Klemmband nur geringe Anforderungen an die Toleranzen des Rohrdurchmessers
oder -umfangs stellt, der mehrere Zentimeter betragen kann.
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Der
Dichtring fungiert sowohl als eine Dichtung als auch als ein Ausgleich
für verschiedene
Toleranzen im Zusammenhang mit den Bördelungen 9.
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Das
Klemmband besteht vorzugsweise aus Edelstahl, und es kann je nach
der geometrischen Form des Umfangs der Rohrenden optional an zwei Stellen
anstatt an einer einzigen Stelle – wie veranschaulicht – verbunden
sein. Das Klemmband kann auch im Wesentlichen rechteckig, quadratisch,
dreieckig oder elliptisch sein.
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Die
veranschaulichte Ausführungsform
des Klemmbandes besteht aus 0,5 mm dickem Edelstahlband und weist
einen Innendurchmesser von ungefähr
280 mm auf. Die Entfernung von der Innenseite des ersten Bahnelements
bis zur Innenseite des dritten Bahnelements beträgt ungefähr 4,6 mm. Das Dichtungsband
besteht aus Glasfasergewebe und weist eine Dicke von ungefähr 1,5 mm
und eine Breite von ungefähr
24 mm auf.
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Das
Klemmband eignet sich besonders zum Verbinden mehrerer einzelner
Rohrabschnitte mit gefalzten Endplatten, die den in 2 gezeigten
Rohrenden entsprechen, in einer solchen Weise, dass ein langes zusammenhängendes
Rohr entsteht, das ansonsten eine komplizierte Maschinerie erfordern würde, wenn
es einstückig
hergestellt werden sollte.