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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen lichtemittierender
Vorrichtungen, welche ein elektrolumineszierendes Element umfasst, wie
beispielsweise eine Leuchtdiode (LED) oder eine organische Leuchtdiode
(OLED). Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum Herstellen
einer lichtemittierenden Vorrichtung gemäss der Definition der Ansprüche.
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Leuchtdioden
(LEDs) sind seit langem bekannt. Sie sind in vielen Ausgestaltungen
erhältlich. Üblicherweise
umfassen sie einen LED-Chip – welcher
ein Beispiel eines Elektrolumineszenzelementes ist – mit einer
geeigneten Stromversorgungseinrichtung und einem Gehäuse. Sie
sind ein Massenprodukt und für
eine breite Vielfalt von Wellenlängen, emittierender
Leistungen und anderer Eigenschaften erhältlich. Erst kürzlich haben
organische Leuchtdioden (OLEDs) zunehmend an Popularität gewonnen. Sie
basieren auf einem elektrolumineszierenden Element, welches eine
Reihe organischer dünner
Filme zwischen zwei Leitern umfasst.
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Ein
Schlüsselproblem
in Bezug auf die Verwendung von LED-Quellen ist die Tatsache, dass eine
LED nicht einfach kollimiert oder geformt werden kann. Dies folgt
aus der Tatsache, dass eine LED eine erweiterte Lichtquelle ist,
d.h. eine Quelle, bei welcher das Licht aus einem erweiterten Bereich
eines Raumes stammt (üblicherweise
beträgt
der aktive Bereich einer LED ein paar Dutzend Mikrometer bis zu
ein paar Hundert Mikrometern oder bis zu einigen Millimetern, wobei,
beispielsweise, ein aktiver Bereich eines Vertical Cavity-Surface-Emitting
Lasers (VCSEL) einige Mikrometer beträgt). Folglich weisen LEDs üblicherweise
eine Ausgangslichtstreuung auf, welche sich über einen breiten Winkelbereich
erstreckt. Falls die Notwendigkeit besteht, dass das Licht, welches
durch die LED erzeugt wird, fokussiert, kollimiert oder anderweitig
beeinflusst wird, muss ein externes, optisches System nahe der LED angeordnet
werden.
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Ein
Beispiel einer LED gemäss
dem Stand der Technik, welches solch ein optisches System umfasst,
ist in 1 gezeigt. Diese Figur stellt schematisch eine
Anordnung dar, welche eine LED umfasst, bestehend aus einem LED-Chip 1,
einem Gehäuse 2, welches
als diffuser Reflektor wirkt, der Licht, welches nicht in die Aufwärtsrichtung
emittiert wurde, umlenkt, und Epoxyd 3 (oder andere durchsichtige Materialien),
welches den Chip umgibt. Die Anordnung umfasst ferner eine äussere Optik 4,
welche auf einer Oberseite der Epoxydschicht mittels einer geeigneten
Halterung 5 hinzugefügt
wurde. Die Halterung muss derart ausgestaltet sein, dass es keine schlecht
bestimmten Kopplungsstellen zwischen der LED-Quelle und der äusseren
Optik 4 gibt. Beispielsweise könnte ein dünner unregelmässiger Luftspalt zwischen
diesen Komponenten zu optischen Verzerrungen führen. Die Halterung kann beispielsweise eine
Haftschicht sein, welche geeignete optische Eigenschaften aufweist.
In dem herkömmlichen
Fall ist die Optik für
gewöhnlich
eine sogenannte Haubenlinse, welche Licht, das durch den Chip emittiert
wurde, sammelt und es schwach kollimiert. Eine typische Leistung,
welche mit solch einer Anordnung erzielt wird, folgt dem Lambert'schen Kosinussatz,
d.h. die Intensitätsverteilung
ist direkt auf den Kosinus des Winkels bezogen, aus welchem die
Quelle betrachtet wird.
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Eine
weniger enge Winkelverteilung kann nur mittels eines komplizierten
Reflektor- und/oder Linsensystems erreicht werden. Ein kompliziertes System
optischer Komponenten ist ebenfalls erforderlich, um den emittierten
Lichtstrahl zusätzlich
zu formen.
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Im
Stand der Technik wurde vorgeschlagen, brechende optische Elemente
(DOEs) in Verbindung mit LEDs zu verwenden. Die
WO 97/04491 offenbart ein DOE als
einen Ersatz für
eine kugelförmige
oder asphärische
Linse, welche in einen Glasträger
eingeformt ist, auf welchem eine LED angeordnet ist. Die
EP 1 115 155 A2 zeigt
einen optischen Computer mit einer Reihe von LEDs, welche unter
einer Glasplatte angeordnet sind, welche Elektroden zum Kontaktieren der
LEDs umfasst, und mit einer Reihe von DOEs zum Kollimieren des durch
die LEDs emittierten Lichtes.
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LEDs
werden oft als Bauteile von LED-Anzeigefeldern verwendet, welche
eine Reihe oder unregelmässige
Anordnung von LEDs umfasst. Das Anordnen der LEDs, was eine Haubenlinse
in solch einem LED-Paneel umfasst, erfordert eine separate Halteeinrichtung,
falls die Haubenlinse nicht über
die obere Oberfläche
des LED-Paneels hinausragt, und die Befestigung eines zusätzlichen
Reflektor- und/oder Linsensystems ist zu kompliziert für die meisten
Anwendungen. Des weiteren weisen die LED-Paneele, welche die Kollimationseinrichtung nach
dem Stand der Technik aufweisen, aufgrund der Grösse der haubenförmigen Linsen,
eine deutliche Mindestdicke auf. Bei anderen Anwendungen, wie beispielsweise
Innenbeleuchtung, Lichtschaltung in rückseitige oder vorderseitige
Lichtfelder, Projektionsanzeigen, LCD-Projektoren oder Blitzlichter für Kleinbildkameras,
ist die Kompaktheit der gesamten lichtemittierenden Vorrichtung
von grösster
Wichtigkeit.
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Das
Dokument nach dem Stand der Technik "Monolithic integration of diffractive
lenses with LED-arrays" von
B. Dhoedt et al., J. of lightwave Technology, Band 13, Seiten 1065–1073 (1995),
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer lichtemittierenden
Vorrichtung, welche einen LED-Chip und ein DOE umfasst, wobei die
Oberflächenprofile
für das
DOE durch Modelieren des LED-Chips als eine Reihe von Punktlichtquellen
errechnet werden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer Lichtquelle vorzusehen, welches einen LED-Chip umfasst, wobei
die Lichtquelle verglichen mit den LEDs nach dem Stand der Technik
verbesserte Eigenschaften aufweist. Bevorzugt sollte die Anordnung
der Lichtquelle eine erhöhte
Flexibilität
vorsehen, so dass sie sogar zugeschnitten werden kann, um die Anforderungen
bestimmter Anwendungen zu erfüllen.
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Insbesondere
wäre es
wünschenswert,
eine Lösung
zu haben, welche eine bessere Kollimation/Formung der Lichtverteilung
des Lichtes, welches durch eine LED emittiert wird, ermöglicht.
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Das
Verfahren sollte bevorzugt so sein, dass die lichtemittierende Vorrichtung
in grossen Mengen zu geringen Kosten hergestellt werden kann.
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Das
Verfahren sollte ferner derart ausgestaltet sein, dass es flexibel
in LED-Vorrichtungen
integriert werden kann, ohne die Notwendigkeit von komplizierten
Herstellungstechniken.
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Schliesslich
ist es ein Ziel der Erfindung, Herstellungsverfahren für LED-Paneele vorzusehen.
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Das
Prinzip von Kollimation und/oder anderweitigem Formen der anfänglichen,
typischen Lambert'schen
Lichtverteilung einer Lichtquelle, welche ein elektrolumineszierendes
Element – wie
beispielsweise eine LED- oder OLED-Lichtquelle – umfasst, mittels einer Einrichtung
eines mikrooptischen Elementes, basierend auf einer beugenden und/oder lichtbrechenden
Optik, ist aus dem Stand der Technik bekannt.
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Mikrooptik,
im Gegensatz zu herkömmlicher Optik,
basiert auf feinen Strukturen, welche Lichtbrechung und/oder Beugung
verursachen, wobei die Strukturen kennzeichnende Tiefen/Höhen und
oftmals auch Breiten von üblicherweise
einigen Mikrometern (μm)
aufweisen, beispielsweise 0.5 μm–200 μm, bevorzugt
zwischen 0.5 μm
und ungefähr
50 μm oder
zwischen 0.5 μm
und ungefähr
30 μm. Mit
anderen Worten befinden sich die kennzeichnenden Profiltiefen und
die Profilbreiten in der Anordnung von einige Wellenlängen bis
zu ein paar Dutzend Wellenlängen
für lichtbrechende
Optik und ungefähr
einer Wellenlänge
bis zu einigen Wellenlängen
für beugende
Optik.
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Einfach
ausgedrückt
weisen mikrooptische Elemente Strukturen auf, so dass die Phasenrelation der
Strahlung, welche an unterschiedlichen angrenzenden Stellen der
Struktur vorhanden ist, eindeutig definiert ist. Dies steht im Gegensatz
zu klassischen, rein lichtbrechenden optischen Elementen, bei welchen
das Verhalten der Strahlung bei unterschiedlichen Elementen der
Struktur in einem geometrischen Optikbild beschrieben werden kann.
Mikrooptische Elemente können
somit, im Gegensatz zu klassischen optischen Elementen (wie beispielsweise
klassische Linsen, Spiegelelemente, etc.), als Strukturen aufweisend
betrachtet werden, die derart sind, dass die Wellenart des Lichtes
in Betracht gezogen werden muss und an dem Einfluss, den das mikrooptische
Element auf die Strahlung hat, beteiligt ist.
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Aufgrund
dieses Prinzips kann die lichtemittierende Vorrichtung – abgesehen
davon, einfach herzustellen und dünner als vergleichbare Quellen aus
dem Stand der Technik zu sein – das
anfangs emittierte Licht in nahezu jeder Weise formen, anstelle
nur das Potential zu haben, es teilweise und/oder schwach zu kollimieren.
Beispielsweise kann sie, abgesehen von einem Kollimieren oder Fokussieren des
Strahls, auch geformt werden, um jedwedes gewünschte Muster vorzusehen – beispielsweise
ein Logo eines Unternehmens oder eine Komponente eines symbolischen
Elementes, etc. Die lichtemittierende Vorrichtung kann ferner Kollimieren
oder andere Formgebungsfunktionalitäten für einen Bereich von Wellenlängen kombinieren.
Dies ist für
den Fall nützlich,
bei dem die lichtemittierende Vorrichtung eine Vielzahl von elektrolumineszierenden
Elementen umfasst, welche bei unterschiedlichen Wellenlängen emittieren.
Sie kann ebenfalls für
die Situation geeignet sein, in welcher unterschiedliche Lichtproportionen
aus unterschiedlichen Stellen innerhalb der lichtemittierenden Vorrichtung
stammen.
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Sogar,
wenn das Licht, welches durch eine LED emittiert wird, nur kollimiert
wird, bietet das mikrooptische Element, wenn es gemäss den Form- und
Ausstrahlungseigenschaften der LED konfiguriert wurde, eine höhere Effizienz,
als ein mikrooptisches Element, welches konfiguriert wurde, um eine lichtbrechende,
kollimierende Linse zu ersetzen. Solch ein Ersatz wird beispielsweise
durchgeführt, um
Raum zu konservieren. Jedoch senkt üblicherweise einfaches Ersetzen
einer lichtbrechenden Linse durch ein mikrooptisches Element beugender
Art, welches ebenfalls bestimmt ist für eine Punktlichtquelle, die
Effizienz der Anordnung, d.h. die Intensität des Lichtes, welches in der
gewünschten
Weise emittiert wird. Die lichtemittierende Vorrichtung gemäss dieses
Prinzips berücksichtigt
die Form des elektrolumineszierenden Bereiches und seine Ausstrahlungseigenschaften
und formt ihn gemäss
den Anwendungserfordernissen. Auf diese Art und Weise können die
Effizienz und die Systemdurchführung,
verglichen mit klassischen und Fesnel-Linsenlösugen, bedeutsam verbessert
werden. Da die beschriebenen optischen Mikrostrukturen sehr nahe
an dem emittierenden Bereich oder Medium angeordnet werden können, kann
das gesamte System überaus
kompakt sein.
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Ein
zweites Prinzip ist, das optische Element, nämlich das mikrooptische Element,
direkt mit einem das mikrooptische Element umfassenden (aufnehmenden
oder tragenden) Element zu koppeln, wie beispielsweise das Gehäuse einer
LED-Quelle oder das Substrat im Falle einer OLED. Das mikrooptische Element
kann sogar derart sein, dass eine mikrooptische Struktur direkt
auf eine zumindest teilweise durchsichtige Schicht aufgedruckt ist,
welche direkt an durchsichtigem Material, welches ein oder mehre elektrolumineszierende
Elemente umgibt, befestigt ist, wobei das durchsichtige Material
beispielsweise der Art sein kann, welche üblicherweise in einer herkömmlichen
LED vorhanden ist. Als eine Alternative kann das mikrooptische Element
derart sein, dass eine mikrooptische Struktur direkt auf das durchsichtige
Material, welches den LED-Chip umgibt, aufgedruckt ist. In jedem
Fall ist die Optik, welche verwendet wird, um den LED-Output zu
kollimieren und/oder zu formen, ein beugendes/lichtbrechendes mikrooptisches
Element, welches in direktem Kontakt mit dem Gehäuse oder Substrat und mit einer
optischen Funktion angeordnet ist.
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Weder
die zumindest teilweise durchsichtige Schicht, noch das zumindest
teilweise durchsichtige Material, welches das elektrolumineszierende
Element umgibt, müssen
vollständig
durchsichtig sein. Stattdessen kann zumindest eines von ihnen beispielsweise
lichtbeeinflussende Zusätze
umfassen, wie beispielsweise Farbstoffe, fluoreszierende Materialien,
etc.. Falls, beispielsweise, ein fluoreszierender Farbstoff ausgewählt wird,
kann das Material oder die Schicht sogar weitere Funktionalität integrieren,
nämlich,
es kann auch dem Zweck der Umwandlung von Primärlicht dienen, welches durch
das elektrolumineszierende Element in ein bestimmtes, gewünschte Lichtwellenlänge oder
Wellenlängenverteilung
emittiert wurde.
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Lichtemittierende
Vorrichtungen gemäss
diesem Prinzip haben den Vorteil, dass sie, obwohl sie eine formgebende
Optik aufweisen, eine ebene Oberfläche aufweisen und vergleichsweise
dünn und tatsächlich flach
sein können.
Sie sind daher, verglichen mit anderen LEDs, viel einfacher zu handhaben und
viel einfacher in LED-Paneele oder -vorrichtungen zu integrieren,
welche eine LED-Lichtquelle etc. aufweisen. Sie können somit
leicht an fast jeder Art von Vorrichtung befestigt werden, ohne
spezielle zu erfüllende
Bedingungen zu bewirken, beispielsweise Bedingungen für die Geometrie
der Vorrichtung. Insbesondere können
sie für
sehr dünne
Vorrichtungen, welche eine LED umfassen, verwendet werden. Falls geeignete
Diodenchips – wie
beispielsweise OLED-Elemente – verwendet
werden, kann die gesamte Einheit möglicherweise so dünn sein,
wie ein wenig mehr als 100 μm – papierdünn!
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Eine
Alternative zu diesem zweiten Prinzip ist, das mikrooptische Element
direkt in einer Basisschicht eines LED-Paneels in einer Weise vorzusehen,
dass LED-Quellen
ohne jedwede formgebende Optik einfach neben dieser Schicht angeordnet
werden können
und somit eine einfache Befestigung eines LED-Paneels zu ermöglichen und zur selben Zeit Kollimierung
oder andere Formgebung des Lichtes, welches von einem LED-Paneel
emittiert wird, möglich
zu machen. Diese macht das Zuschneiden von LED-Paneelfunktionalität ohne irgendwelche bestimmten
Einschränkungen
möglich.
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Zum
Beispiel kann die LED-Paneelschicht eine regelmässige Reihe von zuvor festgelegten Stellen
zum Anordnen einer LED, „LED-Docks" umfassen, wobei
jedes LED-Dock eine kollimierte Optik aufweist, welche zuvor an
der Paneelschicht angeordnet wurde. Dann kann einfach ein gewünschtes Muster
an LEDs auf der Paneelschicht angeordnet werden, beispielsweise
unter Verwendung eines geeigneten Haftmittels.
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Ein
weiteres Prinzip ist, dass die Eigenschaften des mikrooptischen
Elementes üblicherweise
in einigen Kunststoffen vorhanden ist (Polymer oder anderes formbares
Material, wie beispielsweise Sol-Gel-Material). Dies steht lichtemittierenden
Vorrichtungen entgegen, bei denen Optikelemente entweder eine eher
einfache Haubenlinse aus Kunststoff der Art sind, welche bereits
erwähnt
wurde, oder – falls
sie von einer höherer
Qualität
sind – üblicherweise
aus Glas hergestellt sind. Das Kunststoffmaterial trägt zu der
Tatsache bei, dass die Lichtquelle und das LED-Paneel einfach herzustellen
sind. Weitere Vorteile dessen schliessen eine grössere Vielfalt an auswählbaren
optischen Eigenschaften (wie beispielsweise Brechungsindex, Transmissionseigenschaften,
etc.), geringere Kosten und leichteres Gewicht ein. Die vorliegende
Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung einer lichtemittierenden
Vorrichtung gemäss
Anspruch 1 gerichtet.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung einer lichtemittierenden Vorrichtung
gemäss
der vorliegenden Erfindung wird das Oberflächenprofil des mikrooptischen
Elementes in einem bestehenden Prozess durch Ausgleichen und Kombinieren
unterschiedlicher optischer Funktionen und durch Berücksichtigung
der erweiterten Natur des/der elektrolumineszierenden Elements/e
sowie seiner Umgebung (d.h. Gehäuse
oder Substrat) erhalten. Das mikooptische Element umfasst eine oder
mehrere integrierte optische Funktionen, bestimmt durch Berücksichtigung der
Position, Grösse
und Form eines oder mehrerer elektrolumineszierender Elemente, ihrer
Ausgangslichtverteilung und der Form des zugrunde liegenden Gehäuses/Reflektors.
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Dies
resultiert normalerweise in der Tatsache, dass Symmetrieeigenschaften
des mikooptischen Elementes Symmetrieeigenschaften des elektrolumineszierenden
Elementes entsprechen. Beispielsweise ist ein LED-Chip, welcher als
das elektrolumineszierende Element agiert, üblicherweise quadratisch geformt,
er weist eine Rotationssymmetrie der Ordnung vier auf. Falls die
LED rechteckig ist, weist sie eine Rotationssymmetrie der Ordnung
zwei auf. In beiden Fällen
weist die LED auch Liniensymmetrie entlang zweier senkrechter Linien
auf. Geometrische Eigenschaften des mikrooptischen Elementes, wenn
auf die Ebene des mikrooptischen Elementes projiziert, zeigen entsprechende
Symmetrien. Wenn ein Lichtstrahl kollimiert wird, dominieren die
entsprechenden Symmetrien deutlich die Eigenschaften des mikrooptischen
Elementes. Wenn willkürliches
Strahlenformen durchgeführt
wird, können die
entsprechenden Symmetrieeigenschaften mit anderen geometrischen
Eigenschaften überlagert
werden, welche mit der sich ergebenden Ausgangsstrahlenform zusammenhängen. Das
mikrooptische Muster wird eine zweifache Symmetrie für den Fall
zeigen, bei welchem zwei separate LED-Chips oder vollständige Vorrichtungen
mit einem einzelnen Ausgangsstrahl kombiniert werden.
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Lichtemittierende
Vorrichtungen und LED-Paneele gemäss den obigen Prinzipien können bei
geringen Kosten unter Verwendung eines durchlaufenden Präge- oder
Gussvorganges hergestellt werden. Insbesondere kann die mikrooptische
Struktur dem Gehäuse
während
der Herstellung der lichtemittierenden Vorrichtung hinzugefügt werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist, das die lichtemittierenden Vorrichtungen und
die LED-Paneele
unterschiedliche Funktionalitäten
kombinieren können, ohne
dass eine Notwendigkeit besteht, weitere Elemente aufzuweisen. Zum
Beispiel kann eine einzelne LED-kollimierende Optik der Art sein,
dass inkohärentes
Licht unterschiedlicher Wellenlängen,
welches aus unterschiedlichen elektrolumineszierenden Elementen
stammt, kollimiert wird, ohne dass eine Notwendigkeit für eine Vielzahl
von optischen Elementen besteht, d.h. die optische Mikrostruktur
kann für
erweiterte Quellen ausgelegt sein, welche polychrom sein können. Dies
steht im Gegensatz zu lichtemittierenden Vorrichtungen, bei denen
eine Haubenlinse ausgelegt ist, im wesentlichen nur Licht aus einem LED-Chip
zu kollimieren, üblicherweise
als eine Punktlichtquelle vermutet, welche eine Wellenlänge aufweist,
und somit für
Situationen, in welchen eine Vielzahl von elektrolumineszierenden
Elementen vorhanden sind, oder in welchen um den LED-Chip (oder
ein anderes elektrolumineszierendes Element) fluoreszierendes Material
angeordnet ist, nicht brauchbar ist.
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Gemäss einem
besonderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst das mikrooptische Element eine Vielzahl von
unabhängigen
Sektionen, von denen jeder eine individuelle optische Funktion aufweist.
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Das
Verfahren zum Fertigen einer lichtemittierenden Vorrichtung umfasst
die Schritte des Vorsehens zumindest eines elektrolumineszierenden
Elementes, welches zumindest teilweise in zumindest teilweise durchsichtigem
Material eingebettet ist, und des Hinzufügens zu einer äussersten
Oberfläche
des zumindest teilweise durchsichtigen Materials, wobei eine Struktur
als mikrooptisches Element dient. Dies kann durch Hinzufügen einer
zumindest teilweise durchsichtigen Schicht zu der Oberfläche und
durch Einprägen
einer mikrooptischen Struktur in ihr geschehen. Als eine Alternative
kann eine zumindest teilweise durchsichtige Schicht auf der Oberfläche in einer
Weise gegossen werden, dass sie mit mikrooptischen Strukturen versehen
ist. In jedem Fall gibt es ein grosses Potential, neue und effiziente
Herstellungstechniken anzuwenden, um die lichtemittierende Vorrichtung
oder ein LED-Paneel zu fertigen, und solche Techniken zu variieren,
um optimierte Ergebnisse zu erzielen.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit Bezug auf schematische Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine LED mit einer kollimierenden Optik gemäss dem Stand der Technik.
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2, 3 und 4 zeigen
Lichtquellen, welche durch das Verfahren gemäss der Erfindung erhalten werden.
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5 stellt
ein LED-Paneel dar, welches durch das Verfahren gemäss der Erfindung
erhalten wurde.
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6a bis 6c zeigen
einen Herstellungsprozess einer Lichtquelle gemäss der Erfindung.
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7 repräsentiert
eine mikrooptische Struktur.
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8 und 9 zeigen
Querschnitte mikrooptischer Strukturen, wie in 7 dargestellt.
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10 und 11 zeigen
relative Anordnungen und Grössen
eines LED-Chips und einer mikrooptischen Struktur, welche durch
das Verfahren gemäss
der Erfindung erhalten werden.
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12 und 13 zeigen
weitere Lichtquellen, welche durch das Verfahren gemäss der Erfindung
erhalten werden.
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14 bis 16 repräsentieren
weitere mikrooptische Strukturen.
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Die
in 2 gezeigte lichtemittierende Vorrichtung umfasst
einen LED-Körper,
welcher aus einem LED-Chip 1, einem Gehäuse 2 und Epoxyd 3 (oder
einem anderen zumindest teilweise durchsichtigen Material), welches
den LED-Chip 1 umgibt, besteht, alles beispielsweise, aber
nicht notwendigerweise in der Art herkömmlicher, mit Bezug auf 1 beschriebener
LEDs. Die lichtemittierende Vorrichtung umfasst des weiteren eine
zumindest teilweise durchsichtige Schicht 11, welche beispielsweise
auf das Gehäuse 2 mit
dem Epoxyd 3 laminiert oder gegossen ist, und welche auch
aus einem Epoxydharz oder alternativ dazu aus einem anderen thermoplastischen
oder duroplastischen Material sein kann. Sie kann, beispielsweise,
aus einem UV-härtenden
oder thermohärtenden
Material sein. Obwohl diese zumindest teilweise durchsichtige Schicht
gemäss
den meist bevorzugten Ausführungsbeispielen
aus einem Polymermaterial hergestellt ist, kann sie auch aus Glas
sein. Die Dicke dieser zusätzlichen
Schicht kann beispielsweise zwischen 5 μm und ungefähr 1 mm, bevorzugt weniger
als 150 μm,
variieren, abhängig
von der jeweiligen Verwendung. Die zumindest teilweise durchsichtige
Schicht 11 umfasst ein mikrooptisches Element 12 in
der Form einer mikrooptischen Struktur auf einer Oberfläche – wobei
die Oberfläche
in der Zeichnung eine äusserste
Oberfläche
der Schicht 11 und der gesamten Lichtquelle ist.
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Mit
anderen Worten, das elektrolumineszierende Element 1 umfasst
eine lichtemittierende Oberfläche
und eine der lichtemittierenden Oberfläche gegenüberliegende Basis, wobei die
Basis an einer inneren Oberfläche
des Gehäuses
und/oder des Substrates angeordnet ist, und wobei die lichtemittierende
Oberfläche
durch zumindest teilweise durchsichtiges Material 3 bedeckt
ist, welches zumindest teilweise das Gehäuse 2 füllt oder
das Substrat bedeckt. Das zumindest teilweise durchsichtige Material 3 definiert
eine erste Oberfläche,
wobei eine zumindest teilweise durchsichtige Schicht an der ersten Oberfläche haftet
und eine zweite, zu der ersten Oberfläche im wesentlichen parallele
Oberfläche
definiert. Das mikrooptische Element 12 besteht aus mikrooptischen
Strukturen, welche in der zweiten Oberfläche vorhanden sind.
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Die
mikrooptische Struktur ist in einer Weise ausgebildet, dass Licht,
welches durch den LED-Chip 1 emittiert oder durch das Gehäuse 2 diffus reflektiert
wird, kollimiert und/oder durch Strahlenbeugung und/oder Strahlenbrechung
anderweitig geformt wird, nachdem es die genannte Oberfläche durchquert
hat. Als eine Alternative zu einem LED-Chip kann ein anderes elektrolumineszierendes Element
(nicht gezeigt in den Figuren) verwendet werden. Solch ein anderes
elektrolumineszierendes Element – zum Beispiel eine OLED – kann beispielsweise
in einer ähnlichen
Anordnung, wie in 2 gezeigt, angeordnet werden,
wobei ein Hauptunterschied zwischen einem herkömmlichen LED-Chip und einer
OLED darin besteht, dass letztere dünner ist.
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Als
noch eine andere Alternative können eine
Vielzahl an elektrolumineszierenden Elementen vorhanden sein.
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Anstelle
einer selbsthaftenden Schicht kann die im wesentlichen durchsichtige
Schicht 11 durch einen zumindest teilweise durchsichtigen
Kleber auf den LED-Körper geklebt
werden. In solche einem Fall kann die Mikrostruktur selbst, gemäss einem
bestimmten Ausführungsbeispiel,
aus jedwedem Material hergestellt sein, sie kann sogar einen Träger aus Glass
umfassen.
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Nun
bezugnehmend auf den Gestaltungsprozess gemäss der Erfindung kann, als
ein Beispiel, eine kollimierende/formgebende Optik unter Verwendung
der folgenden Verfahrensschritte gestaltet werden:
- 1. Der LED-Chip wird als eine Reihe idealer Punktlichtquellen
geformt. Die Verteilung jeder virtuellen Quelle wird als mit der
Verteilung des LED-Chips übereinstimmend
angenommen, d.h. für
eine Lambert'sche
Chipverteilung wird jede Punktlichtquelle ebenfalls als Lambertisch
seiend angenommen.
- 2. Das Gehäuse
ist als eine gewichtete, ungleichmässig beabstandete Reihe sekundärer Punktlichtquellen
geformt. Die Verteilung jeder Quelle wird als mit des Reflexionseigenschaften
des Gehäusematerials übereinstimmend
angenommen, z. B. als Lambertisch, während relative Gewichte individueller
Quellen in der Reihe berechnet werden, indem berücksichtigt wird, wieviel Energie (und
in welchem Winkel) den entsprechenden Punkt an dem Gehäuse trifft,
d.h. wieviel Energie es zu reflektieren gibt und in welche Richtung
an erster Stelle. Das Gehäuse
wird üblicherweise
als idealer Lambert'scher
Reflektor betrachtet, d.h. es wird angenommen, dass das reflektierte
Licht eine Lambert'sche
Verteilung aufweist. Zu diesem Zweck wird angenommen, dass alle
Punkte des Gehäuses,
welche Licht von der Quelle erhalten, als sekundäre Lambert'sche Punktlichtquellen agieren. Zusätzlich dazu
muss die Gesamtintensität,
welche durch jede dieser sekundären
Quellen emittiert wird, identisch zu der Energie sein, welche jeder
geformte Punkt von dem LED-Chip, d.h. von den primären virtuellen
Quellen, erhält.
Dieses wird erzielt, indem man jede Sekundärquelle mit einer passenden
Gewichtfunktion einstuft, welche von der erhaltenen Energie errechnet wird.
Schliesslich wird die Primärrichtung
jeder Sekundärquelle,
d.h. die Richtung maximaler Intensität, basierend auf einem gewichteten
Durchschnitt über
Einfallswinkel der Strahlen, die den fraglichen Punkt treffen, berechnet.
Oder, um es auf andere Weise zu sagen, jede Sekundärquelle sollte
eine Gesamtenergie und eine Primärrichtung
aufweisen, welche mit einem gewichteten Durchschnitt des einfallenden
Lichtes auf einen Punkt an dem Gehäuse, welcher der Quelle entspricht, übereinstimmen.
- 3. Eine optimale Kollimierungs-/Formgebungsoptik wird für jede virtuelle
Punktlichtquelle individuell gestaltet. Die erhaltenen optischen
Funktionen werden dann auf der Austrittsfläche der LED-Einheit (d.h. auf
der Oberseite der Epoxydschicht) durch gewichtete Summierung kombiniert.
Die Gewichte für
die Summierung werden berechnet, indem berücksichtigt wird, wieviel Energie
jede virtuelle Quelle zu jeder Stelle auf der Austrittsfläche beiträgt, d.h.
Gewichte entsprechen relativen Intensitäten jeder Quelle an jedem Punkt.
- 4. Umwandlung der gesamten optischen Funktion in ein Oberflächenprofil
kann beispielsweise über das
Prinzip von Transmissionsfunktion geschehen. Dann wird zuerst angenommen,
dass die optische Komponente das Eingangsfeld (d.h. das Feld an
der Austrittsfläche,
welche von den Punktlichtquellen kommt) und das Ausgangsfeld (d.h. eine
Feldverteilung nach dem Element, in diesem Fall ein kollimiertes
Feld) in einer punktweisen Art verbindet, und dass die Verbindung
als eine Transmissionsfunktion dargestellt werden kann. Mit diesen
Annahmen ist die Transmissionsfunktion dann einfach der Unterschied
der beiden Felder, d.h. des Ausgangsfeldes minus des Eingangsfeldes.
Schliesslich kann die physikalische Beschreibung des Elementes aus
der Transmissionsfunktion berechnet werden, indem gelöst wird, welches
physikalische Profil einem gegebenen Transmissionsfunktionswert
entspricht. In einem einfachsten möglichen Fall wird dies auf
das Berechnen reduziert, wieviel Material erforderlich ist, um eine
Amplituden-/Phasenänderung
einzuführen,
welche mit der Transmissionsfunktion übereinstimmt, d.h. wie tief
das Profil sein muss. In komplizierteren Fällen kann zum Beispiel die
lokale Form des Profils, Verteilung des Brechungsindex etc. ebenfalls
berücksichtigt
werden. In einem vollkommen drastischen Fall ist das Konzept der Transmissionsfunktion
nicht gültig
und das Eingangs- und Ausgangsfeld sind über Maxwell-Gleichungen und
die elektromagnetischen Grenzbedingungen an ihrer Grenzfläche verbunden,
und die physikalische Dimension des erforderlichen Elementes muss
erhalten werden durch das Lösen
für eine
Oberfläche,
welche die Gleichungen und die Grenzbedingungen an allen Punkte
des berücksichtigten
Raumes gleichzeitig erfüllt.
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Die
Lichtquelle aus 3 unterscheidet sich von der
Lichtquelle aus 2 dadurch, dass sie nicht notwendigerweise
eine zumindest teilweise durchsichtige Schicht über dem Epoxydmaterial umfasst. Stattdessen
besteht das mikrooptische Element 12 aus mikrooptischen
Strukturen direkt auf dem Epoxyd (oder einem anderen zumindest teilweise
durchsichtigen) Material 3.
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Sich
nun 4 zuwendend, weist die darin dargestellte Lichtquelle
eine zumindest teilweise durchsichtige Schicht auf, welche in Sektionen 11a, 11b, 11c geteilt
ist, wobei jede Sektion eine unterschiedliche Funktionalität hinzufügt. Dieses
Ausführungsbeispiel
ist für
die Fälle
brauchbar, in denen die oben beschriebene, sich ergebende optische
Funktion den momentanen Stand der Technik an vorhandenen Fertigungstechniken überschreitet.
In solch einem Fall kann sich der Funktion durch Aufteilen der Funktion
in mehrere Teile angenähert
werden, und durch Realisieren jedes Teils als eine unabhängige Sektion
des Elementes.
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Obwohl
in 4 die unterschiedlichen Sektionen als individuelle
Schichtkörper
gezeigt sind, muss dass nicht der Fall sein. Im Gegenteil, üblicherweise
werden die unterschiedlichen Sektionen sich unterscheidende mikrooptische
Strukturen 12a, 12b, 12c sein, welche
in einer einzelnen zumindest teilweise durchsichtigen Schicht vorhanden
sind.
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Des
weiteren ist es auch möglich,
eine Struktur für
unterschiedliche Funktionalitäten
aufzuweisen, ohne unterschiedliche Sektionen (in einem makroskopischen
Sinn) aufzuweisen. Es müssen
lediglich Struktureigenschaften kombiniert werden, welche unterschiedliche
Funktionen aufweisen, beispielsweise Vorsprünge mit zwei Endflächen, eine zum
Kollimieren, durch Strahlenbeugung und/oder Strahlenbrechung, von
Licht aus einem ersten LED-Chip und eine andere zum Kollimieren
von Licht aus einem zweiten LED-Chip, etc..
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5 stellt
eine Basisschicht 21 eines LED-Paneels mit einem regelmässigen Muster
mikrooptischer Strukturen 12 der oben beschriebenen Art
dar. Die mikrooptischen Strukturen sind beispielsweise alle zum
Kollimieren von Licht eines bestimmten Wellenlängenbereiches ausgebildet,
wobei der Wellenlängenbereich
eine Wellenlänge
von Licht einschliesst, welches durch eine LED, die an der Basisschicht
des Paneels anzuordnen ist, emittiert wurde. Das LED-Paneel umfasst
ferner mehrere LED-Körper 22,
welche jeder einen LED-Chip und ein Gehäuse aufweisen und auch ein
Epoxyd (oder ein anderes zumindest teilweise durchsichtiges Material)
umfassen, welches den LED-Chip umgibt. Die LED-Körper 22 sind an einer
Seite der Basisschicht 21 angeordnet, beispielsweise mittels
der Hafteigenschaft des Epoxyd (oder eines anderen zumindest teilweise durchsichtigen
Materials), mittels einer Hafteigenschaft der Basisschicht oder
mittels einer dazwischen liegenden Haftschicht (nicht gezeigt),
deren optische Eigenschaften bei der Gestaltung der mikrooptischen
Strukturen 12 berücksichtigt
wurden. Die LED-Körper
sind an Stellen der mikrooptischen Strukturen angeordnet, jedoch
müssen
nicht alle mikrooptischen Strukturen einen entsprechenden LED-Körper aufweisen.
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Eine
Basisschicht eines LED-Paneels kann, zusammen mit einer geeigneten
Stromversorgungseinrichtung für
die LEDs, welche auf ihm befestigt sind, als ein universelles Paneel
dienen. Die Paneelbasisschicht kann spritzgegossen oder in einem
einzelnen Herstellungsschritt eingeprägt sein.
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Die
Basisschicht des Paneels kann, als ein Beispiel, aus den oben für die zumindest
teilweise durchsichtige Schicht der LED beschriebenen Materialien
hergestellt sein. Als eine Alternative kann die Paneelbasisschicht
auch aus einem Glasmaterial hergestellt sein.
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Es
kann festgestellt werden, dass die Herstellung von LED-Paneelen,
verglichen mit bestehenden LED-Paneelen, deutlich unkomplizierter
ist, da lediglich serienmässig
produzierte Standard-LEDs zu der standardisierten Basisschicht durch
eine Standardeinrichtung hinzugefügt werden müssen.
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6a bis 6c zeigen
ein Herstellungsverfahren einer Lichtquelle, welche ein DOE umfasst, welches
gemäss
der Erfindung konstruiert wurde. Das Verfahren beinhaltet die Schritte
des Nehmens einer LED 31, welche ein elektrolumineszierendes Element 1 – hier ein
LED-Chip –,
ein Gehäuse 2 und Epoxyd
(oder ein anderes zumindest teilweise durchsichtiges Material) (6a)
umfasst, des Hinzufügens,
beispielsweise durch Laminierung, einer zumindest teilweise durchsichtigen
Schicht 11 eines thermoplastischen Material (6b)
und – bei
einer erhöhten
Temperatur – des
Aufdruckens (oder Einprägens)
einer mikrooptischen Struktur auf eine Oberfläche der zumindest teilweise
durchsichtigen Schicht 11 mittels eines wiederverwendbaren Prägewerkzeuges 32,
welches Vorsprünge 33 aufweist,
die Vertiefungen der herzustellenden mikrooptischen Struktur entsprechen.
Als eine Alternative zu diesem schrittweisen Verfahren kann der
Einpräge-
und Laminierungsschritt dadurch kombiniert werden, dass die Laminierungspresse
ein Einprägewerkzeug
zum direkten Einprägen
der Strukturen auf die Schicht umfasst.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
die zumindest teilweise durchsichtige Schicht 11, welche
sich anfänglich
in einem viskosen Zustand befand, in einen Zwischenraum zwischen
dem Epoxyd (oder einem anderen zumindest teilweise durchsichtigen
Material) und dem Prägewerkzeug 32 gegossen
(oder spritzgegossen) und dann ausgehärtet werden, beispielsweise
UV-gehärtet.
Das Prägewerkzeug
wird bevorzugt nur entfernt, wenn das zumindest teilweise durchsichtige
Material der Schicht 11 zumindest teilweise ausgehärtet ist.
Natürlich kann
das viskose Material bei diesem Ausführungsbeispiel oben auf dem
Epoxyd (oder einem anderen zumindest teilweise durchsichtigen Material)
angeordnet sein, um eine Schicht zu formen, bevor das Prägewerkzeug
in Stellung gebracht wird.
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Allgemeiner
gesagt kann das Verfahren zur Herstellung der mikrooptischen Struktur
jedwede Form von prägendem
oder giessendem UV- und/oder chemischen und/oder duroplastischem
Material unter Verwendung eines strukturierten Werkzeuges einschliessen.
Zusätzliche
Schichten können zwischen
dem LED-Körper
und der die mikrooptische Struktur umfassenden Schicht vorhanden
sein. Als eine Alternative kann ein Träger, welcher ein Schicht ist
und bereits die Mikrostruktur umfasst (in sich oder an ihm angeordnet),
an einen LED-Körper
geklebt oder laminiert oder anderweitig fixiert werden. Als eine
weitere Alternative kann ein Teil des LED-Körpers (einschliesslich des
zumindest teilweise durchsichtigen Materials, welches das elektrolumineszierende
Element umgibt) direkt strukturiert sein – durch Prägen oder Giessen (oder Spritzgiessen).
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Die
in 7 gezeigte mikrooptische Struktur 41 kollimiert
das durch eine LED-Quelle
emittierte Licht. Es ist ein Beispiel einer mikrooptischen Struktur,
welche in einer Lichtquelle, wie sie in einer der 2 bis 5 gezeigt
ist, vorhanden sein kann. Die Schattierung ist eine Mass der Profiltiefe:
je dunkler die Schattierung, desto tiefer ist das Merkmal. In der Figur
wird ein mittiger, kontinuierlicher Bereich sichtbar, welcher die
Dimensionen des elektrolumineszierenden Elementes reflektiert. Falls
das elektrolumineszierende Element durch eine Vielzahl von elektrolumineszierenden
Elementen ersetzt wird, sind eine entsprechende Vielzahl von kontinuierlichen
Bereichen vorhanden. 8 repräsentiert einen Querschnitt
durch einen mittigen Teil der in 7 gezeigten
Struktur. Er zeigt die Profilhöhe
(in μm)
als eine Funktion der Position (in willkürlichen Einheiten). Die Strukturen
können
skaliert sein. Ihre Dimensionen hängen von der Wellenlänge ab.
Falls die Wellenlänge
variiert wird und die Strukturdimensionen proportional zu der Wellenlänge skaliert
werden, bleibt die Funktion unverändert. Des weiteren können die Strukturhöhen (oder
Tiefen) durch Hinzufügen
oder Abziehen von Höhen
geändert
werden, so dass die Phase der Strahlung durch eine ganzzahlige Zahl mal
2π geändert wird,
d.h. die Strukturhöhen
werden durch eine ganzzahlige Zahl mal der Wellenlänge des
Lichtes in dem Strukturmaterial variiert. Natürlich müssen in diesem Fall auch die
Strukturbreiten angepasst werden, je kleiner die Strukturhöhen, desto
feiner sind die Strukturweiten. Schliesslich stellt 9 schematisch
die wesentlichen Teile des in 7 gezeigten
Profils dar. Die Teile sind: eine mittige Linse 51 (welche
ebenfalls in den 7 und 8 sichtbar wird),
ein dazwischen liegender Bereich 52, welcher in der Praxis
einer Vielzahl von Fresnel-Linsen-artigen, halb brückenförmigen Vorsprüngen entspricht (und
in 9 durch einen einzelnen solcher Vorsprünge symbolisiert
ist), und eine Randlinse 53. Die mittige Linse 51 wird
als eine Kollimierungslinse für das
erweiterete elektrolumineszierende Element agieren. Die Linse ist
im wesentlichen ein gewichteter Durchschnitt mehrerer ausserhalb
der Achse liegender Linsen. Der dazwischen liegende Bereich 52 agiert
als ein weiterer Kollimator und dreht Licht und leitet es in Richtung
der Achse. Die Randlinse 53 ist ausgebildet, um insbesondere
Licht, welches von den Kanten des Gehäuses des Chips reflektiert
wird, zu kollimieren. Die Linsen sind durch Berücksichtigung des Gehäuses als
sekundäre
erweiterte Quelle, welche zusätzlich
dazu einen variierenden. Abstand zu der Linse aufweist, ausgestaltet
worden.
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Die 10 und 11 zeigen
relative Anordnungen und Grössen
eines LED-Chips 1 und
einer mikrooptischen Struktur 12, welche in der zumindest
teilweise durchsichtigen Schicht 11 geformt ist. Nicht
gezeigt sind ein Gehäuse
und/oder eine durchsichtige Schicht, welche die Schicht 11 und
den LED-Chip 1 mechanisch miteinander verbinden. Hier kann,
wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäss den 12 und 13,
die horizontale Ausdehnung des LED-Chips 1 in dem Bereich
von beispielsweise 0.5 bis 2 Millimeter liegen. Die maximale Dicke
der mikrooptischen Struktur 12, welche der minimalen Dicke
der Schicht 11 entspricht, liegt in dem Bereich von ca.
1 Mikrometer für
monochromatisches Licht bis ca. 20 Mikrometer für Licht unterschiedlicher Wellenlängen.
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Bei
der Anordnung gemäss 10 stimmt die
Form und die Ausdehnung der Schicht 11 ungefähr mit der
des LED-Chips 1 überein
und die Schicht 11 ist in nächster Umgebung zu dem LED-Chip 1 befestigt,
z. B. mit einem Luftspalt oder einem Abstand von mehreren Mikrometern
bis 20 Mikrometer bis 1 Millimeter.
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Als
eine Variation zu 11 kann die mikrooptische Struktur
an der dem LED-Chip
zugewandten Seite angeordnet werden oder mikrooptische Strukturen
können
an beiden Seiten der Schicht 11 vorgesehen werden. Die
Schicht 11 kann ferner eine zweite mikrooptische Struktur
an der Fläche
umfassen, welche in Richtung des LED-Chips 1 gerichtet ist.
Dies ermöglicht
es, den Luftspalt zu reduzieren und die Funktionalität des Strahlenformens
zu erhöhen.
In solchen Fällen,
in denen das mikrooptische Element in einer Entfernung von deutlich
unter 50 bis 100 Mikrometern angeordnet ist, können die lokalen Emissionsschwankungen
des LED-Chips ebenfalls mit sehr hoher Genauigkeit berücksichtigt
werden und in die Ausgestaltung der mikrooptischen Struktur mit
einbezogen werden.
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Als
eine weitere Verallgemeinerung von 11 ist
die Schicht 11, welche die mikrooptische Struktur 12 beinhaltet,
nicht auf ebene oder flache Formen begrenzt. Die mikrooptische Struktur
kann auch für
unterschiedliche Oberflächen
ausgebildet werden und an diesen hergestellt werden, wobei ihre optischen
Funktionen berücksichtigt
und verwendet werden. Beispielsweise können solche Oberflächen einen
kugelförmigen
oder trapezförmigen
Querschnitt aufweisen.
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Bei
der Anordnung gemäss 11 ist
die Ausdehnung der Schicht 11 z. B. zweimal so gross oder
mehr als die des LED-Chips 1. Dementsprechend ist die Entfernung
zu der Schicht 11 grösser, beispielsweise
bis zu 0.5 Millimeter. Diese Anorndung ist mehr für LEDs mit
einer Lambert'schen
Ausgangscharakteristik geeignet. Je gerichteter ein LED-Ausgang
ist, desto kleiner kann die mikrooptische Struktur sein und desto
näher an
dem LED-Chip 1 kann sie angeordnet sein.
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12 zeigt
eine lichtemittierende Vorrichtung, bei welcher die Schicht 11 über ein
Gehäuse 2 mit
dem LED-Chip 1 verbunden ist. Je grösser die Entfernung, desto
mehr ist sie geeignet, die Sekundäremissionen an der inneren
Oberfläche
des Gehäuses 2 in
der Ausgestaltung der mikrooptischen Struktur, wie oben beschrieben,
einzuschliessen.
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13 zeigt
eine lichtemittierende Vorrichtung, bei welcher die Schicht 11 auf
den LED-Chip 1 laminiert oder gegossen ist und die mikrooptische Struktur 12 ist
geformt, sprich in die Schicht 11 geprägt oder geformt. Die Dicke
der Schicht liegt beispielsweise in dem Bereich von 20 Mikrometern
oder mehr. Die Schicht 11 bedeckt im wesentlichen eine lichtemittierende
Oberfläche
des LED-Chips 1. Sie erstreckt sich bevorzugt im wesentlichen
nicht über die
lichtemittierende Oberfläche
des LED-Chip 1.
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Die 14 bis 16 zeigen
Verkörperungen
weiterer mikrooptischer Strukturen, analog zu 7,
zur Umwandlung des Outputs einer bestimmten Lichtquellenform und/oder
Lichtquellenanordnung in einen kreisförmigen Strahl. 14 zeigt
eine Verkörperung
einer Struktur zur Umwandlung des Outputs einer dreieckigen Lichtquelle
oder LED, welche eine Rotationssymmetrie der Ordnung drei aufweist. 15 zeigt
eine Verkörperung
einer Struktur zur Umwandlung des Outputs zweier separater, relativ
kleiner Lichtquellen, welche eine Rotationssymmetrie der Ordnung
zwei aufweisen. 16 zeigt eine Verkörperung
einer Struktur zur Umwandlung des Outputs einer achteckigen Lichtquelle.
Entsprechend der genauen Form der Lichtquelle weist sie eine Rotationssymmetrie
der Ordnung vier (für
ein Achteck mit zwei alternierenden Längen oder Seiten) oder acht
(für ein
regelmässiges
Achteck) auf.
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Verschiedene
andere Ausführungsbeispiele können vorgesehen
werden, ohne von dem Umfang der Ansprüche abzuweichen. Beispielsweise
muss das Gehäuse
der LED nicht in der Art, wie sie in den Zeichnungen gezeigt ist,
geformt sein, sondern kann jedwede Form aufweisen und aus jedweder
Materialkombination bestehen. Das elektrolumineszierende Element
muss kein herkömmlicher
LED-Chip sein. Stattdessen kann es jedwede Vorrichtung verwendet werden,
welche nach Einspeisung von Strom Licht emittiert. Des weiteren
müssen
die mikrooptischen Strukturen nicht in einer äussersten Oberfläche der Lichtquelle
vorhanden sein, sondern können
in jedweder geeigneten Oberfläche
vorhanden sein.