-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft automatisierte Robotersysteme, und
insbesondere adaptierbares Bearbeiten von Proben.
-
2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
-
In
den letzten Jahren beginnen Wissenschaftler damit, die Robotertechnik
und Automatisierungstechnik häufiger
einzusetzen, um Themen anzugehen wie beispielsweise Probenverarbeitung, Durchsatz
und Verlässlichkeit
von Ergebnissen. Automatisierte Probenhandhabung wird auf schnelle Weise
eine Notwendigkeit aufgrund von Sterilitätsanforderungen und erwünschter
Kostenverringerungen. Eine weitergehende Motivation für die automatisierte Handhabung
ist die Einführung
von neuen Technologien wie beispielsweise Miniaturisierung, höhere Dichte
der Probenlagerung, kleinere Probenvolumina, und erhöhte Genauigkeit,
um einige zu nennen. In der Industrie ist die Verwendung von Robotersystemen
bzw. -anlagen mit einer einzigen Robotervorrichtung zur Beschickung
von Mehrfacharbeitsplätzen
in einem automatisierten System bekannt. Ein Nachteil dieser Systeme
bzw. Anlagen ist jedoch, dass der Probendurchsatz durch die begrenzte
Fähigkeit
des Roboters bei Erfordernis der Beschickung von Mehrfacharbeitsplätzen mengenbegrenzt
ist.
-
Derzeit
befasst sich eine Anzahl bestimmter Automatisierungsanlagen mit
den Durchsatz-Anforderungen.
Diese zugeordneten Systeme können
jedoch in ihrer Anpassungsfähigkeit
beispielsweise an neue Untersuchungsanforderungen begrenzt sein. Im
Forschungsumfeld ist bekannt, dass sich Untersuchungsanforderungen
ständig ändern, und
dabei bestimmte Automatisierungssysteme nach Beendigung einer Kampagne
entweder hinfällig
sind oder einer extensiven Umrüstung
unterzogen werden müssen, um
den neuen Untersuchungsanforderungen angepasst zu sein.
-
Ein
neuerer Ansatz von automatisierten Systemen ist die Verwendung von
sequentiellen Probenbearbeitungsvorrichtungen. Diese Systeme können oft
der Durchsatzanforderung einer Untersuchung gerecht werden und besitzen
eine gewisse Flexibilität an
wechselnde Bedürfnisse
angepasst zu werden. In einer chemischen Untersuchung können trotz
alledem einige Schritte mehrmals wiederholt werden, was bedeutet,
dass in einem sequentiellen Ansatz solche Vorrichtungen vielfach
vorkommen müssen, was
zu ineffizientem Einsatz der Bearbeitungsvorrichtungen und unnötigerweise
zu hohen Investitionskosten führt.
-
Automatisierte
Robotersysteme können
zum Beispiel Drittbetriebsanlagen wie zum Beispiel Pipettierhilfen,
Brutschränke,
Ableser und andere Drittgeräte,
die nicht für
einen 24-h Betrieb beschaffen sind und daher störanfällig sind, enthalten. In einer
solchen Situation ist es entscheidend, dass ein Instrument schnell
ohne größeren Eingriff
in den Ablauf ausgetauscht werden kann.
-
Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
modularen Robotersystems und Verfahren zur Vermeidung oder Minderung von
wenigstens einigen der vorstehend dargestellten Nachteile.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Bearbeitung von Gegenständen unter Einsatz
einer bilateralen Bauweise bereitgestellt. Das Verfahren umfasst
die Schritte: Anordnen einer Vielzahl an Instrumenten um eine bidirektionale
Beförderungsvorrichtung,
wobei die Instrumente in festen Abstandsintervallen entlang der
Beförderungsvorrichtung
beabstandet sind; Zuweisen zugeordneter Antriebe zu jedem der Instrumente,
zum Be- und Entladen der Gegenstände
auf und von den Instrumenten und der Beförderungsvorrichtung; und Überwachen
des Betriebs der Beförderungsvorrichtung,
um eine unterbrochene Bewegung zu gewährleisten, wobei die unterbrochene
Bewegung dazu dient, das Be- und Entladen der Gegenstände zu koordinieren;
wobei die zugeordneten Antriebe derart positioniert sind, dass benachbarte
Antriebe unabhängig
voneinander arbeiten.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein automatisiertes
Robotersystem mit modularer Bauweise bereitgestellt. Das System
umfasst: ein Rückgrat
bzw. Backbone mit einer Vielzahl von Rückgratverbindungsstücken; ein Modul
mit einem Modulverbindungsstück
zum lösbaren
Koppeln mit einem entsprechenden der Rückgratverbindungsstücke; eine
bi-direktionale Bewegungsvorrichtung, die mit dem Rückgrat verbunden ist,
zum Darbieten eines zu dem Modul benachbarten Gegenstands, wenn
das Modul an das Rückgrat
gekoppelt wird; eine Verbindungsschnittstelle, die durch Koppeln
des Rückgrats
bzw. Backbone und der Modulverbindungsstücke gebildet werden kann, zur
Bereitstellung einer Betriebskopplung zwischen dem Rückgrat und
dem Modul, wenn es zu diesem benachbart ist; wobei die Verbindungsschnittstelle
eine wiederholbare Verbindungs- und Trennungsfähigkeit zwischen dem Rückgrat und
dem Modul zur Fertigumgestaltung der modularen Bauweise bereitstellt.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Diese
und andere Merkmale der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
werden in der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich,
in der auf die anhängigen
Zeichnungen verwiesen wird, in denen
-
1 ein
modulares Probenbearbeitungssystem zeigt,
-
2 das
System von 1 mit zugeordneten lokalen Antrieben
zeigt,
-
3 eine
hochgeschwindigkeitsverteilte Antriebsanordnung des Systems von 2 zeigt,
-
4 eine
Zeitachse für
eine einfache „Nest
zu Nest"-Bewegung
des Systems von 3 liefert,
-
5 eine
Zeitachse für
eine vielfache „Nest
zu Nest"-Bewegung
des Systems von 3 liefert,
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer „On-belt-Bearbeitung" für das System
von 1 zeigt,
-
7 eine
Seitenansicht des Systems von 6 ist,
-
8 eine
alternative Ausführungsform
des Systems von 6 ist,
-
9 eine
alternative Ausführungsform
des Systems von 8 ist,
-
10 eine
Ausführungsform
der modularen und erweiterbaren Beförderungsvorrichtung des Systems
von 2 ist,
-
11 einen
optionalen Ausschnitt der Beförderungsvorrichtung
aus 10 zeigt,
-
12 einen
Antriebssteuerungseinheit-Netzwerkaufbau für das System von 1 zeigt,
-
13 eine
weitere Ausführungsform
des Systems von 1 ist,
-
14 eine
Ausführungsform
des Systems von 13 für das Aufstapeln ist,
-
15 eine
weitere Ausführungsform
der Module von 1 zeigt,
-
16 eine
Schnittstelle für
die Module des Systems von 1 zeigt,
-
17 eine
perspektivische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform des Systems von 16 ist,
-
18 eine
perspektivische Draufsicht der Beilagen von 17 ist,
-
19 ein
Diagramm eines verteilten Steuerungssystems des Robotersystems von 1 ist,
-
20 ein
Verfahren für
den Betrieb des Systems von 1 ist, und
-
21 eine
weitere Ausführungsform
des Systems von 1 ist.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Hinsichtlich 1 ist
ein Robotersystem 10 für
das Bearbeiten von einer Vielfalt von Proben 12 in einem
zufälligen
Durchlauf durch verschiedene Bearbeitungsinstrumente 14 gezeigt.
Das Robotersystem 10 umfasst ein Verfahren für das Bearbeiten
der Proben 12 unter Verwendung von Laborware wie beispielsweise
Mikrotiterplatten, Filterplatten, Behälter für Pipettenspitzen und Ähnlichem
(nicht dargestellt). Das Robotersystem 10 besitzt eine
modulare Bauweise bestehend aus einem zentralen Backbone 18 und
einer Anordnung abnehmbarer Module 16, die an das Backbone 18 gekoppelt
sind. Die Module 16 tragen die Bearbeitungsinstrumente 14 zur
Erwirkung eines spezifischen Ablaufs an den Proben 12, vorzugsweise
in Sequenz. Die Bearbeitungsinstrumente 14 können auf
einer Tischplatte 20 der Module 16, unterhalb
des Tisches 20, befestigt werden, oder auf Ebenen oberhalb
der Tischplatte 20 wie weiter unten beschrieben. Die Anordnung
des Robotersystems 10 erleichtert die Befestigung der Module 16 an beiden
Seiten des Rückgrats 18,
d.h. einseitige oder beidseitige Robotersysteme 10 können gebaut
werden. Die Module 16 stellen vorzugsweise geschlossene
Bearbeitungseinheiten mit Instrumenten 14 dar, und sind
mit dem zentralen Backbone 18 auf modulare und austauschbare
Weise verknüpfbar.
-
Unter
Bezugnahme von 2 enthält das Backbone 18 eine
bi-direktionale hochgeschwindigkeitsverteilte Bewegungsvorrichtung 19,
wie zum Beispiel ein Förderband,
das als zentraler Proben 12-Antrieb dient. Das Design des
Rückgrats 18 kann aus
gekoppelten modularen Beförderungsvorrichtungs-Komponenten 22, 24 bestehen,
die eine Erweiterung des Backbone 18 zur Aufnahme verschieden großer Proben 12-Bearbeitungssequenzen gewährleisten.
Zugeordnete Mittel zum Be- und Entladen (bezeichnet als lokale Antriebe 26)
sind auf den Modulen 16 oder auf dem Rückgrat 18 befestigt,
um jedes Bearbeitungsinstrument 14, oder Gruppe von Instrumenten 14 zu
beliefern, wenn gewünscht.
Das Design der bi-direktionalen Hochgeschwindigkeits-Bewegungsvorrichtung 19 ermöglicht es
mehreren Proben 12, beispielsweise Platten, jedoch nicht nur
auf solche beschränkt,
zu und von den gekoppelten Komponenten 22, 24 gleichzeitig
bewegt zu werden. Die Bearbeitungsmodule 16 können in
einem festen Abstand entlang der Bewegungsvorrichtung 19 beabstandet
sein, um das Positionieren der Bearbeitungsinstrumente 14 hinsichtlich
der Proben 12 zu erleichtern. Die lokalen Antriebe 26 können so
auf den Modulen 16 angebracht sein, dass nahezu jedes direkt
auf dem entsprechenden Modul 16 befindliche Laborinstrument 14 angesteuert
wird. Positionen mit mehreren Ebenen auf den Tischen 20 können auch angewählt werden
und zwar unter Verwendung des lokalen Antriebs 26, der
auf einem linearen Gleitmechanismus 28 (siehe 3)
befestigt wird, der die planare Position des lokalen Antriebs 26 auf
dem Tisch 20 hinsichtlich des entsprechenden Bearbeitungsinstruments 14 ändert.
-
Wieder
unter Bezugnahme von 2 können die Verfahrensschritte
der Bearbeitungsproben 12 in dem Robotersystem 10 in
drei getrennte Phasen unterteilt werden, nämlich a) Einstellen der Probe 12 auf
die Beförderungsvorrichtung 19,
wobei die Probe 12 aus dem Instrument 14 durch
den entsprechenden Antrieb 26 herausgenommen wird, weiterbewegt
wird, und auf die Beförderungsvorrichtung 19 gestellt
wird, b) Befördern
der Probe 12, wobei die Beförderungsvorrichtung 19 eine
oder mehrere der enthaltenen Proben 12 aus einem Satz von
Modulen 16 zu einem anderen Satz von Modulen 16 bewegt; c)
Hineinstellen der Probe 12 in das Instrument 14, wobei
die Probe 12 aus dem Förderband 19 herausgenommen
wird und in das Instrument 14 durch den zugeordneten lokalen
Antrieb 26 gestellt wird. Die Synchronisierung der zentralen
Bewegungseinwirkung des Förderbands 19 mit
den lokalen Antrieben 26 gewährleistet das parallele Beladen
und Entladen der Proben 12, was hilft die gesamte Beladungs-/Entladungseffizienz
des Robotersystems 10 zu erhöhen. Der gesamte Proben 12-Durchsatz
des Robotersystems 10 kann entsprechend über andere
nichtparallele Systeme durch die Bereitstellung eines parallelen
Betriebs, aufgrund „verteilter
Bewegung", zwischen
der zentralen Antriebsfunktion des Förderbands 19 und den
lokalen mit zugeordneten Bearbeitungsinstrumenten 14 assoziierten
Antrieben 26 erhöht
werden.
-
Unter
Bezugnahme von 3 wird eine Ausführungsform
des Robotersystems 10 hinsichtlich eines Materialbearbeitungssystems
gezeigt. Gegenstände
oder Proben (zur Klarheit nicht gezeigt) werden zwischen den Bearbeitungsinstrumenten 14 bewegt.
Jedes Bearbeitungsinstrument 14 weist den lokalen Gegenstandsantrieb 26 auf,
der Gegenstände
aus entsprechenden Zugriffsnestern 30 der Bearbeitungsinstrumente 14 aufnimmt,
und die Gegenstände
zum zentralen Förderband 19 auf
ein entsprechendes zentrales Nest 32 bewegt. Die lokalen
Antriebe 26 können
ebenfalls Gegenstände
aus zentralen Nestern 32 der zentralen Beförderungsvorrichtung 19 aufnehmen
und die Gegenstände
in die Zugriffsnester 30 stellen.
-
Das
zentrale Förderband 19 ist
wiederum unter Bezugnahme von 3 zur bidirektionalen
Bewegung befähigt,
und weist eine oder mehrere zentrale Zugriffsnester 32 auf,
in die die Gegenstände gestellt
werden können.
Die Bearbeitungsinstrumente 14 sind auf beiden Seiten des
zentralen Förderbands 19 so
angeordnet, dass der lokale Antrieb 26 von jedem Bearbeitungsinstrument 14 zu
einem einzelnen entsprechenden zentralen Antriebszugriffsnest 32 Zugang
hat. Die Positionen des Bearbeitungsinstruments 14 sind
versetzt (auch so genannter fester Abstand) oder anderweitig angeordnet,
so dass alle Antriebe 26 des Bearbeitungsinstruments 14 gleichzeitig
ihre zentralen Antriebs-Zugriffsnester 32 ansteuern. Der
Abstand zwischen den Modulen 16 (und assoziierten zugeordneten
Antrieben 26 und Instrumenten 14 entlang der Länge des
zentralen Förderbands 19 ist
mit einem festen Abstand festgelegt, so dass die einzelnen Antriebe 26 gleichzeitig ihre
entsprechenden Proben 12 zwischen ihrem entsprechenden
Nest 32 des Förderbands 19 und
dem entsprechenden Nest 30 des Instruments 14 aufnehmen
und abgeben können.
Es ist anerkannt, dass der feste Abstand derart ist, dass keine
Bewegungsbeeinträchtigung
zwischen den benachbarten Antrieben 26 des Robotersystems 10 vorkommt.
-
Hinsichtlich
der 3 und 4 wird eine Zeitachsensequenz 34 der
Schritte gezeigt, die benötigt
werden, um den Gegenstand (Probe 12 aus 1)
vom Zugriffsnest 30 eines Bearbeitungsinstruments 14 (zum
Beispiel Instrument 2) zum Zugriffsnest 30 eines
anderen Bearbeitungsinstruments 14 (zum Beispiel Instrument 14)
zu bewegen. Eine Primärsequenz 36 (für Instrument 2)
mit dem entsprechenden lokalen Gegenstandsantrieb 26 erzeugt eine
initiale Bewegung (IM) zum Zugriffsnest 30 des Bearbeitungsinstruments 14 und
nimmt den zu bewegenden Gegenstand auf (PU). Der lokale Antrieb 26 (von
Instrument 2) bewegt sich dann bis genau über sein
Zugriffsnest 32 des entsprechenden zentralen Förderbands 19 durch
Bewegung M. An diesem Punkt muss die zentrale Beförderungssequenz 38 (central
conveyance (CC) sequence 38) angehalten werden (bezeichnet
als Wait 40), während
der lokale Antrieb 26 von Instrument 2 den Gegenstand
im benachbarten Zugriffsnest 32 ablegt (puts down, PD).
Das Förderband 19 bewegt
sich nun schnell, um den Gegenstand in dem Nest 32 an der
Position des Zugriffsnestes 32 vom lokalen Zielantrieb 26 neben dem
Instrument 4 zu positionieren. An diesem Punkt muss das
Förderband 19 anhalten
(Wait 43), um dem lokalen Zielantrieb 26 von Instrument 4 zu
ermöglichen,
den Gegenstand aus seinem Zugriffsnest 32 für Sequenz 44 aufzunehmen
(PU). Der lokale Zielantrieb 26 kann dann in der Sequenz 44 fortfahren, um
den Gegenstand in das Zugriffsnest 30 des Zielbearbeitungsinstruments 14 zu
stellen, während
das Förderband 19 für andere
Zwecke zur Nutzung frei ist.
-
Hinsichtlich 5 ist
ebenso eine Zeitachsensequenz 46 für die Bewegung von mehreren
Gegenständen
zwischen verschiedenen Bearbeitungsinstrumenten 14, d.h.
Bewegung in Anlehnung an gleichzeitige lokale Sequenzen 57, 59, 52 in
Verbindung mit zentraler Sequenz 54 der Beförderungsvorrichtung 19 gezeigt.
Es ist anzumerken, dass der einzige Zeitpunkt, an dem das zentrale
Förderband 19 nicht
zur Bewegung befähigt
ist, dann ist, wenn es auf den Aufnahme- und Abstellvorgang wartet,
wie durch die eingekreisten Bereiche 56 der aufeinander abgestimmten
Sequenz 46 angedeutet. Das System 10 kann dementsprechend
mehrere Proben 12 zwischen den einzelnen Instrumenten 14 und
dem zentralen Förderband 19 bewegen.
Das System 10 (siehe 2) ermöglicht während des
Betriebs eine überlappende
Bauweise, wodurch die unterschiedlichen lokalen Antriebe 26,
entweder jedem Modul 16 zugeordnet oder auf dem zentralen
Förderband 19 befindend,
zur simultanen Abstimmung ihrer Bewegungen untereinander und mit
dem Betrieb des zentralen Förderbands 19 befähigt sind,
wie weiter unten in Hinblick auf die 12 und 19 beschrieben. Eine
hierarchische Anordnung des Robotersystems 10 ist tatsächlich ermöglicht,
mit dem zentralen Förderband 19 als
Hauptantrieb und den dazugehörigen lokalen
Antrieben 26, die als Gruppe von Unterantriebssystemen
in Betracht kommen. Jeder der Antriebe 26 kann gleichzeitig
mit dem zentralen Antrieb oder Förderband 19 interagieren,
und dadurch paralleles Bearbeiten der Proben 12 durch die
Instrumente 14 erleichtern, indem sich die Proben 12 von
einem Ort zu einem anderen Ort des Backbone 18 bewegen,
wie z.B. auf eine bidirektionale und etwas zufällige Art und Weise.
-
Es
sollte zum Beispiel beachtet werden, dass das Robotersystem 10 viele
einzelne Komponentbewegungen der lokalen Antriebe 26 und
der zentralen Beförderungsvorrichtung 19 erleichtern
kann, damit diese gleichzeitig stattfinden. Die Aufnahme-(Pick Up =
PU) und Abstell-(Put Down = PD)-Abläufe können zum Beispiel deutlich überlappen,
und der Ablauf der Anfangsbewegung (Initial Move = IM), der Aufnahme (PU)
vom Zugriffsnest 30 des Instruments 14 und die lokale
Antriebs 26-Bewegung (M) können gleichzeitig mit dem Betrieb
des zentralen Förderbands 19 erfolgen.
-
Eine
andere Variation des zentralen Förderbands 19 ist
gemäß den 6 und 7 die
Ermöglichung
von durchzuführenden „On-Belt
Processing"-Abläufen (d.h. „Bearbeiten
auf dem Gurt") auf den
Proben, während
sie sich noch auf dem Förderband 19 befinden.
Das sog. „On-belt
Processing" erfolgt,
wenn ein aktiver Betrieb an einer Platte 41 angewandt wird,
beispielsweise eine Mikrotiterplatte oder andere Behälter, ohne
die Platte 41 von dem Gurt 42 des Förderbands 19 zu
bewegen. In einer bevorzugten Ausführungsform behält das Instrument 47 des
die Bewegung durchführenden
Moduls 16 (zu Zwecken der Übersichtlichkeit nicht dargestellt)
normalerweise eine Position frei von jeder sich auf dem Gurt 42 bewegenden
Platte 41, indem eine sichere Höhe eingehalten wird, die durch
den Abstand 43 zwischen dem am niedrigsten hängenden
physikalischen Merkmal des Instruments 47 und der von der größten Platte
auf dem Gurt 42 angenommenen Höhe bestimmt wird. Offenbar
kann das Instrument 47 durch einen lokalen Antrieb 26 eventuell
manövriert
werden.
-
Bei
einer solchen Ausführungsform
kann es oder darf es nicht notwendig sein, weiteres Befestigen an
der Platte 41, sobald sie an der aktiven Stelle neben dem
Instrument 47 positioniert ist, bereitzustellen, natürlich abhängig vom
durchzuführenden Bewegungstyp.
Ein Beispiel für
einen Einsatz geringer Präzision
könnte
durch ein Barcode-Lesegerät 45,
bei dem das Barcode-Lesegerät 45 einen
auf einer der vier Seiten der Platte 41 angebrachten Barcode
liest, bereitgestellt werden. In diesem Fall kann die normale stellungsabhängige Exaktheit
und Reproduzierbarkeit des Gurts 42 ausreichen, um einen relativ
fehlerfreien Betrieb ohne externe Unterstützungen zu ermöglichen.
Man kann erkennen, dass das Lesegerät 45 und das Instrument 47 mit
separaten Modulen 16 (siehe 1) verbunden
sein kann.
-
Ein
Beispiel für
eine Anwendung mit höherer Genauigkeit
könnte
bezüglich 8 durch
ein 384-Spitzen Dispensierkopf-Instrument 47 bereitgestellt
werden, das ein festes Anbringen der Platte 41 erfordert,
um so den Spitzen des Instruments 47 ein Kollidieren mit
der Platte 41 aufgrund einer ungenauen Lage der einzelnen
Vertiefungen der Platte 41 mit Bezug auf das Kopf-Instrument 47 nicht
zu ermöglichen.
In einem solchen Fall wird ein einklappbarer Befestigungsmechanismus 48 zur
Sicherung der Position der Platte 41 in den drei Koordinatenachsen 50 verwendet,
während
der Dispensierkopf des Instruments 47 auf der Platte 41 arbeitet.
Man kann erkennen, dass der Befestigungsmechanismus 48 und
das Kopf-Instrument 47 mit dem gleichen Modul an der gleichen
Seite des Förderbandes 19 verbunden
sind oder separat mit entsprechenden gegenüberliegenden Modulen auf beiden
Seiten des Förderbandes 19 verbunden
sind (siehe 1).
-
In
Bezug auf 9, in einem anderen Hochpräzisionsbeispiel,
entfernt und tauscht ein Plattenentdeckelungsgerät (plate delidder) 49 Deckel 51 auf
den Platten 41 aus, die dann durch den Gurt 42 zur
nächsten
aktiven Stelle transportiert werden. In einem solchen Fall sichern
die einklappbaren Befestigungsmittel 48 den Standort der
Platte 41, so dass der präzise Ablauf des Deckel 51-Austausches
durch das Entdeckelungsgerät 49 mit
minimalem Fehlerrisiko, aufgrund der möglichen Kollision des Plattendeckels 51 und
der Platte 41 durch eine Fehlausrichtung des Deckels 51 und
der Platte 41, durchgeführt werden
kann. Diese Fehlausrichtung kann durch die normale lageabhängige Reproduzierbarkeit
des Gurts 42 verursacht werden, die größer ist als die Toleranz zwischen
dem Deckel 51 und den Größen der Platte 41.
Man kann außerdem
erkennen, dass das Entdeckelungsgerät, d.h. der Delidder 49,
der Befestigungsmechanismus 48, und das Kopfinstrument 47 alle
mit den gleichen oder gegenüberliegenden
Modulen, je nach Wunsch, verbunden sein können. Man kann außerdem erkennen,
dass die Platte 41 zur aktiven Stelle durch das System 10 gebracht
wird, wobei der Gurt 42 anhält, und die Bewegung von den entsprechenden
Instrumenten 47 durchgeführt wird. Eine Steuerungssoftware
des Systems 10 (zum Beispiel mit einer Steuerungseinheit
bzw. einem Controller des zentralen Rückgrats 18 verbunden)
kann die Bewegungen der einzelnen Bauteile (47, 48, 49),
verbunden mit den entsprechenden Modulen 16, steuern, so
dass der Gurt 42 während
der Durchführung des
aktiven Betriebs in Verwendung ist, und es ist nicht erlaubt irgendeine
Bewegung durchzuführen, bis
angezeigt wird, dass der Betrieb abgeschlossen ist. Man kann erkennen,
dass die Kommunikation zwischen Komponenten 47, 48, 49 und
der Steuerungseinheit durch direkte Verbindungen zwischen den Modulen 16 und
dem Backbone 18 durch entsprechende Verbindungsschnittstellen
wie nachstehend beschrieben angepasst werden kann.
-
Das
zentrale Backbone 18 (auch als linearer Plattentransport
bezeichnet) kann in Bezug auf 10 beispielsweise
aus drei separaten Komponenten 60 mit zwei optionalen Komponenten 68, 70 bestehen,
ist jedoch nicht auf solche beschränkt. Die Komponenten 60 enthalten
ein Motorteil 66, ein 800 mm Einsatzteil 68, und
ein 1200 mm Einsatzteil 70 und den Leitrad-Abschnitt 62.
Der Leitrad-Abschnitt 62 weist eine Ausstattung für eine Plattengreifvorrichtung 72 oder
eine Ausstattung für
einen Plattentransportschacht 74 auf. Es sollte beachtet
werden, dass die Ausstattungen 72, 74 Zusatzmerkmale
sein können
und sind für
den Betrieb des die Komponenten 60 enthaltenden Rückgrats 18 nicht
erforderlich. Das Rückgrat 18 kann
auch modular und erweiterbar sein aufgrund von Beförderungsvorrichtungsverbindungsschnittstellen 210 zum
betrieblichen Zusammenschalten der Komponenten 66, 68, 70, 62 untereinander.
Die Schnittstellen 210 können zum Beispiel auf elektrische,
mechanische und Betriebsmittelkontinuität zwischen den Komponenten 62, 66, 68, 70 abgestimmt
sein, wenn aneinander gekoppelt.
-
Wiederum
in Bezug auf 10 ist die Plattenrutsche bzw.
der Plattentransportschacht 74 eine Vorrichtung, die zum
Beseitigen unerwünschter
Platten 41 direkt von der Beförderungsvorrichtung 19 eingesetzt
wird. Die Rutsche 74 schließt an ein Leitrad-Ende 76 der
Beförderungsvorrichtung 19 an,
wie in 11 mittels der sog. „attachment
tabs" 78 zu sehen.
Die Rutsche 74 ist gebogen, so dass die Platten 41 leicht
in einen darunter befindlichen Entsorgungsbehälter 79 hineingleiten
können,
während
verhindert wird, dass sich die Inhalte der Platte 41 in
die Luft erheben. Der Transportschacht 74 weist einen Rand 80 um
ihre untere Kante auf, so dass eine an den Entsorgungsbehälter 79 befestigte
Abdeckung 82 am Rand 80 ohne Weggleiten fixiert
werden kann. Die Abdeckung 82 wird eingesetzt, um Spritzer
von den Abfallplatten 41, die in den Entsorgungsbehälter 79 fallen,
aufzunehmen.
-
12 weist
eine Antriebssteuerungskonfiguration 90 für eine Laborausführungsform
des Automatisierungssystems 10 (siehe 1)
mit zwei Antriebssteuerungseinheiten 92 „Hauptsteuerungseinheit" und 94 „abhängige Steuerungseinheit" auf, ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein, die im Wesentlichen identische Geräte sein können. Der primäre Unterschied
der Steuerungseinheiten 92, 94 ist zum Beispiel
eine Einstellung eines Adress-Wahlschalters 96, 98,
der mit jeder Steuerungseinheit 92, 94 verbunden
ist. Die Hauptsteuerungseinheit 92 weist den Selektor 96 auf,
der auf einen vorbestimmten Code zur Kennzeichnung der Hauptbezeichnung (z.B.
die Zahl „0") festgesetzt ist.
Daran kann bzw. können
sich dementsprechend ein oder mehrere abhängige Steuerungseinheiten 94 anschließen, die eindeutige,
Nicht-Null Zahlen aufweisen, ausgewählt als ihre Adresswahlschalter 98 zur
Kennzeichnung der Nebenbezeichnungen (zum Beispiel die Zahlen „1", „2", etc ...). Man kann
erkennen, dass einige Anordnungen des Systems 10 keine
abhängigen
Steuerungseinheiten 94 aufweisen können, die dadurch nur eine
einzige Steuerungseinheit 92 verwenden.
-
Wiederum
in Bezug auf 12 kann jede Steuerungseinheit 92, 94 bis
zu einer festgelegten Anzahl an lokalen Antriebsgeräten (LM) 26 durch
einzelne Ports 100 ansteuern. Ein erster Antriebssteuerungsanschluss 102 auf
der Hauptsteuerungseinheit 92 steuert gewöhnlich das
zentrale Förderband 19 an (anderweitig
als linearer Plattentransporter oder LPT bekannt). Der gesamte Betrieb
des Robotersystems 10 (siehe 1) durch
die Antriebssteuerungskonfiguration 90 wird durch einen
Leitrechner 104 überwacht,
der mit den verschiedenen Steuerungseinheiten 92, 94 über ein
lokales Netzwerk 106 kommuniziert. Dieses lokale Netzwerk 106,
wie beispielsweise ein Standard 10BaseT Ethernet-Netzwerk, ohne
jedoch auf ein solches beschränkt
zu sein, wird zur Steuerung des Systems 10 eingesetzt.
Es muss zum Beispiel keine direkte Verbindung zwischen dem lokalen
Netzwerk 106 und jedem externen Netzwerk 108 bestehen
wie z.B. dem Internet, man ist jedoch nicht auf dieses beschränkt.
-
Wieder
unter Bezugnahme von 12 wird ersichtlich, dass eine
Vielzahl von Leitrechnern 104 durch ein mit dem externen
Netzwerk 108 verbundenes zentrales Steuerungssystem 110 überwacht
werden kann. Der Leitrechner 104 kann mit zwei separaten
Netzwerkschnittstellen, nämlich 112 und 115, konfiguriert
sein an das externe 108 beziehungsweise lokale 106 Netzwerk,
sollte es erwünscht
sein, dass der Leitrechner 104 mit anderen Leitrechnern (nicht
gezeigt) kommunizieren kann, dann möglicherweise über ein
Intranet in einem Gebäude
oder das Internet. Diese Trennung des lokalen Netzwerks 106 und
des externen Netzwerks 108 kann vorteilhaft sein, um eine
Interferenz von Netzwerknutzung auf dem externen Netzwerk mit dem
Betrieb von jedem unabhängigen
Robotersystem 10 zu behindern. Die Trennung der Netzwerke 106, 108 hindert
außerdem die
Nutzungsinterferenz von jedem der Robotersysteme 10, die
mit dem Anschluss am externen Netzwerk 108 interferieren.
Es ist offensichtlich, dass jeder der Leitrechner 104 für die Überwachung
entsprechender Robotersysteme 10 verantwortlich sein kann.
-
Wieder
unter Bezugnahme von 12 können die Steuerungseinheiten 92, 94 kleine
allein stehende bzw. unabhängige
Computer mit der folgenden Ausstattung sein, wie zum Beispiel, jedoch
ohne auf diese beschränkt
zu sein: a) lokaler Speicher 113 zur Speicherung von Betriebssoftware,
die für
den Betrieb der Steuerungseinheiten 92, 94 benötigt wird; b)
ein eingebetteter Computer 114 mit hinreichender Speicher-
und Prozessorgeschwindigkeit für
den Betrieb der eingebetteten Software; c) eine Netzwerkübertragungs-Vorrichtung 116 für die Kommunikation mit
dem Leitrechner 104 und mit anderen Steuerungseinheiten 92, 94 über das
lokale Netzwerk 106; d) ein Netzteil 118 zur Stromversorgung
der verschiedenen lokalen Antriebe 26 und der zentralen
Beförderungsvorrichtung 19,
die mit der Steuerungseinheit 92, 94 verbunden
sind; e) eine Netzschaltertrennung 120, um ein An- und
Ausschalten der Netzteile 118 des Antriebs zu ermöglichen
(entweder gesamt und teilweise), um somit die verschiedenen verbundenen Antriebe 26 zusammen
und/oder getrennt an- und abzuschalten; e) individuelle Übertragung
vermittelnde Geräte 122 um
Kommandos an eine Vielzahl von Servomotorsätzen (nicht gezeigt) zu verschicken, wobei
jeder Satz die Achsen von jedem der lokalen Antriebe 26 und/oder
des Förderbands 19 (als
Ganzes oder als Komponenten 22, 24 – siehe 2), die
mit der entsprechenden Steuerungseinheit 92, 94 verbunden
sind, betreibt; und f) ein digitales Lesegerät 124 zur Bestimmung
der Zahl, die auf den Adressenwahlschaltern 96, 98 ausgewählt sind.
Die digitalen Lesegeräte 124 unterstützen die
eingebettete Software der Steuerungseinheiten 92, 94,
um festzustellen, ob die Steuerungseinheit 92, 94 eine
Hauptsteuerungseinheit ist oder ob sie eine abhängige Steuerungseinheit ist,
und um zu ermitteln, welche Adresse für die Netzwerkübertragung
am Leitrechner 104 durch das Übertragungsgerät 116 verwendet werden
sollte. Der Adressenwahlschalter 96, 98 kann zum
Beispiel auf einen von 16 möglichen
Werten, 0 bis 15, festgelegt werden. Es sollte beachtet werden, dass
die Übertragungsgeräte 122 vorzugsweise
einzeln mit den entsprechenden lokalen Antrieben 26 und/oder
Beförderungsvorrichtung 19 verbunden sind.
-
Wieder
unter Bezugnahme von 12 kann die vorstehend dargestellte
Steuerungshierarchie für
das Robotersystem 10 zahlreiche Vorteile mit sich bringen.
Diese Steuerungshierarchie kann zum Beispiel unter dem zentralen
Computersystem 110, dem Leitrechner 104, den Hauptsteuerungseinheiten und
abhängigen
Steuerungseinheiten 92, 94 und den lokalen Steuerungs-
und Signalgebungseinheiten 122 bestehen. Da jeder Antrieb 26 sein
eigenes Übertragungsgerät 122 besitzt,
welches ihn mit seiner entsprechenden Steuerungseinheit 92, 94,
und mit seinem entsprechenden Steuerungsprozess auf seiner entsprechenden
Steuerungseinheit 92, 94 verbindet. Der Betrieb
eines Antriebs 26 kann deshalb die Abläufe einer anderen Steuerungseinheit 92, 94 und
ihren damit verbundenen Steuerungsprozessen nicht beeinflussen oder
mit ihnen interferieren. Dieser Einsatz von entsprechenden Übertragungsgeräten 122 und
getrennten Steuerungsprozessen kann auch helfen, das modulare Eingreifen
und Ablösen (Ein-
und Ausrücken)
der entsprechenden Module 16 (siehe 1), wie
weiter unten beschrieben, anzupassen. Die Anzahl der Antriebe 26,
die mit einer Steuerungseinheit 92, 94 verbunden
sein können, wird
auf eine vorbestimmte Zahl festgelegt, zum Beispiel vier, um zu
helfen, die Kosten und Komplexität des
Schaltkreises der Steuerungseinheit 92, 94 zu bewältigen.
Die begrenzte Zahl an lokalen Antrieben 26 pro Steuerungseinheit 92, 94 hilft
auch, um den integrierten Computer 114 der Steuerungseinheit 92, 94 mit
angemessener Prozessorleistung auszustatten, um jeden Antrieb 26 anzusteuern,
und indem sein individueller Steuerungsprozess ausgeführt wird.
In einigen Robotersystem 10-Anordnungen kann es zum Beispiel
entscheidend sein, dass jedem Antrieb 26 genügend Beachtung
durch den integrierten Computer 114, während des Ablaufs der geeigneten
Zeitachsenabfolge 43, 46 (zum Beispiel siehe 4 und 5)
zuteil wird, andernfalls können zeitkritische
Ereignisse wie das Initiieren der Bewegungen von Mehrfachachsen
der Antriebe 26 und/oder Förderbänder 19 zum richtigen
Moment zum Scheitern verurteilt sein, so dass dabei eventuell unerwünschte Kollisionen
verursacht werden.
-
Hinsichtlich
der 12 und 19 wird der
Betrieb des Satzes von Antriebssteuerungseinheiten 92, 94 durch
eine Hierarchie von parallelen Steuerungsprozessen (Programmen) 200 kontrolliert,
die sich teilweise auf dem Leitrechner 104 und teilweise
auf der Hauptsteuerungseinheit 92, und teilweise auf jeder
abhängigen
Steuerungseinheit 94 befinden. 19 zeigt
die Hierarchie der Steuerungsprogramme 200.
-
Wiederum
unter Bezugnahme von 19, weist jede Steuerungseinheit 92, 94 (einschließlich der
Hauptsteuerungseinheit) einen lokalen „Administration Daemon" 202 auf,
der Steuerungseinheit-Statusinformationsdienste (controller status
information services) an andere Prozesse mittels der Netzwerkschnittstelle 102 der
Steuerungseinheit liefert. Der lokale „Administration Daemon" 202 ist
auch für
das Starten und Abschalten der Antriebsdaemonen 204, die
die verschiedenen lokalen Antriebe 26 und das zentrale
Förderband 19 steuern,
verantwortlich. Jeder verbundene Antrieb 26 wird durch
seinen eigenen zugeordneten Prozess, der sog. Antriebsdaemon 204 gesteuert.
Die Antriebsdaemonen 204 liefern die Bewegungskontrolldienste
für die „Administration
Daemonen" 202 und
Laborautomatisierungsanwendungen 207 auf dem Leitrechner 104.
Die Automatisierungsanwendung 207 wird für den Betrieb des
modularen Robotersystems 10 (siehe 1) verwendet.
Neben dem „Administration
Daemon" 202 und
dem Satz Antriebsdaemonen 204 weist die Hauptsteuerungseinheit 92 einen „Master
Administration Daemon" 203 Prozess
auf, der Dienste für
das Starten und Abschalten des gesamten Systems 200, Notschalter-Kontrolldienste,
und Überwachungsdienste
für das
gesamte System 200 an Prozesse auf dem Leitrechner bietet.
Ein Steuerpultprogramm 208 auf dem Leitrechner 104 ermöglicht dem
Nutzer das Starten, Abschalten und Überwachen des Systems 200 und
daher den Betrieb des Robotersystems 10.
-
Es
ist zu beachten, dass der Zweck von jedem Prozess 202, 203, 204 auf
jeder Steuerungseinheit 92, 94 eindeutig definiert
sein kann und von sehr begrenztem Umfang ist; wodurch jeder Prozess 202, 203, 204 eine
scharfe oder eindeutig definierte Schnittstelle aufweist. Diese
eindeutig definierte Schnittstelle ermöglicht die Einteilung der unterschiedlichen
funktionalen Zuständigkeiten
des Systems 200, so dass die Prozesse 202, 204, 206 verschiedene
jedoch kompatible Steuerungsvorgänge aufweisen.
Diese beabsichtigte Anordnung soll beispielsweise sicherstellen,
dass alle zeitabhängigen Funktionen
des Robotersystems 10 zeitweise durchgeführt werden
können,
hauptsächlich
unabhängig vom
Betrieb des Leitrechners 104. Software- oder Hardwareausfälle oder
Anwenderfehler auf dem Leitrechner 104 können deshalb
den sicheren und zeitgerechten Betrieb der „Embedded Computer" 114 auf den
Steuerungseinheiten 92, 94 nicht beeinflussen. Ein
anderer möglicher
Vorteil des Aufweisens von einer Vielzahl eindeutig definierter
Steuerungsprozesse oder Daemonen 202, 203, 204 ist,
dass die Komplexität
jedes Steuerungsprozesses auf einem überschaubaren Niveau gehalten
wird, was eine Vereinfachung der Softwarewartung unterstützt.
-
Wiederum
in Bezug auf die 12 und 19 werden
die zentrale Beförderungsvorrichtung 19 und
die Vielzahl von Antrieben 26 über die Antriebssteuerungshierarchie 90 oder
das Netzwerk angesteuert. Jede Steuerungseinheit 92, 94 kann
auf Ethernet Protokollbasis übermitteln,
und steuert eine Vielzahl von Antrieben 26, mit beispielsweise
maximal vier Antrieben 26 pro Steuerungseinheit 92, 94. Jedes
Robotersystem 10 kann mit der Hauptsteuerungseinheit („Master" Controller) 92 und
mehreren abhängigen
Steuerungseinheiten („Slave" Controllers) 94 ausgestattet
sein. Jeder der Steuerungseinheiten 92, 94 kann
einen Sicherheitsstromkreis zur Notschalterbetätigung besitzen.
-
Bezüglich 13 kann
die modulare Bauweise des Robotersystems 10 auch die Verwendung eines
zentralen auf dem Förderband 19 befestigten Antriebs 120 beherbergen.
Der zentrale Antrieb 120 kann die Fähigkeit besitzen, die Probe/n 12 direkt zwischen
den Bearbeitungsinstrumenten 14 aufzunehmen und zu transportieren.
Das Design dieses Spuren-Antriebtyps
kann ebenso modular sein, und kann die modulare Erweiterung des
Robotersystems 10, wie weiter unter diskutiert, ermöglichen.
Dieser zentrale Antriebstyp 120 kann dann von Interesse sein,
wenn auf weniger automatisierungsfreundliche Ausstattung zurückgegriffen
wird, oder die Beladungsbereiche der Instrumente 14 begrenzt
sind. Die Verfahrensschritte für
das Bearbeiten der Proben unter Verwendung des zentralen Antriebs 120 können getrennt
werden nach: a) Direktzugriff auf Probe 12 aus einem ausgewählten Bearbeitungsinstrument 14 durch
den zentralen Antrieb 120; b) Bewegen des zentralen Antriebs 120 zwischen
den Modulen 16 durch das Förderband 19; c) Beladen
der Probe 12 vom zentralen Antrieb 120 direkt
auf das Bearbeitungsinstrument 14; oder Beladen des eventuell
vorhandenen lokalen Antriebs 26 durch den zentralen Antrieb 120,
wobei der lokale Antrieb 26 die Probe 12 dann
weiter in das zugeordnete Instrument 14 bewegt. Es sollte
in dieser Ausführungsform
beachtet werden, dass der zentrale Antrieb 120 nicht irgendeinem
der Module 16 zugeordnet ist, sondern eher unter ihnen
geteilt wird. Man kann weiter erkennen, dass eine Verbindungsschnittstelle
(nicht gezeigt) zwischen der entsprechenden Steuerungseinheit 92, 94 und
dem zentralen Antrieb 120 an das lineare Austauschpotential
des Förderbands 19 angepasst ist,
so dass die benötigten
Betriebsquellen (Strom, Signalgebung, Betätigungsfluid etc.) des zentralen Antriebs 120 für die Dauer
des geplanten Betriebs des zentralen Antriebs 120 ungestört bleiben.
-
Mit
Bezug auf 14 wird eine weitere Ausführungsform
des zentralen Antriebs 121 gezeigt. Eine mögliche Lösung zur
Bearbeitung von Flaschenhälsen
in Verbindung mit der Handhabung von einzelnen Platten 41 (siehe 6)
mit einzelnen Gelenkrobotern in Laborautomatisierungssystemen 10 ist,
der Robotervorrichtung wie dem zentralen Antrieb 121 zu
ermöglichen,
dass sie mehr als eine Platte 41 (oder andere Behälter) zu
einem Zeitpunkt trägt und
diese Charge an Platten 41 an individuellen Instrumentstationen 14, 15 ablegt.
In einem solchen System kann die Robotervorrichtung 121 eine
Anzahl von Platten 41 (z.B. bis zu 20 Standardformat-Platten 41 mit
einem 3 kg Ladegewicht, jedoch ohne auf derartige beschränkt zu sein)
innerhalb einer Stapel- bzw. Aufschichtungsvorrichtung 123,
die zum Ineinanderschieben bzw. -schachteln in stationäre Stapeleinheiten 126 oder
Docking Stationen entwickelt wurde. Die mit entsprechenden Modulen 16 assoziierten Stapeleinheiten 126 können zum
Abstapeln der einzelnen Platten 41 in der Stapelvorrichtung 123 eingesetzt
werden, und setzen anschließend
die individuell ausgewählten
Platten 41 in das benachbarte Instrument 14, 15 ein.
Nach dem Bearbeiten der ausgewählten
Platte 41 durch das entsprechende Instrument 14, 15 können die
bearbeiteten Platten 41 anschließend wieder in ihre ursprüngliche
Stapelvorrichtung 123 für
einen anschließenden
Zugriff durch den zentralen Antrieb 121 aufgestapelt werden,
oder die bearbeiteten Platten 41 könnten wieder in eine andere
Stapelvorrichtung 127 mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften
wie die der ursprünglichen Stapelvorrichtung 123 aufgestapelt
werden. Der zentrale Antrieb 120 ist vorzugsweise so betrieben,
dass die Stapelvorrichtung 123 an dem passenden Modul 16 freigegeben
wird, so dass die Auswahl der Platte 41, der Bearbeitungs-
und Wiederaufstapelungsvorgang eintreten können, während der zentrale Antrieb 121 eine
andere Stapelvorrichtung 123, die mit aus einem anderen
Modul 16 erhaltenen Platten 41 gefüllt ist,
bewegt. Die nachfolgende gleichzeitige Bearbeitung von Stapelvorrichtungen 123 kann
die Bereitstellung eines erhöhten
Durchsatzes unterstützen und
kann für
eine Reihe von Anwendungen verwendbar sein, ohne beispielsweise
auf das Wirkstoff-/Drogenscreening beschränkt zu sein.
-
Unter
Bezugnahme von 14 verwendet der zentrale Antrieb 121 einen
Greifer 128, um die Stapelvorrichtung 123 von
einer frei wählbaren
Position des Instruments 14 zu einem anderen Instrument 15,
entlang des Förderbands 19,
zu befördern.
Der Greifer 128 kann so konstruiert sein, dass ein sicherer
Griff der Stapelvorrichtung 123 gewährleistet ist, selbst wenn
der Luftdruck zum Greifer 128 aufgrund einer Störung ausgefallen
ist, um so ein Fallenlassen des Plattenstapels und den Folgeschaden,
der durch eine solche Störung
verursacht werden könnte,
unterstützend
zu verhindern. Der zentrale Antrieb 121 kann beispielsweise
eine 5 oder 6 Freiheitsgrad Vorrichtung, die an dem Förderband 19 mit
linearer Führung
befestigt ist, sein. Das Förderband 19 kann
vorzugsweise eine Ausgleichskonfiguration der einzelnen Platten 41 erhalten,
wenn sie Fluidproben enthalten, und kann eine Zufallsausrichtung
gewährleisten, um
die Stapelvorrichtung 123 in die zufällig angeordneten, mit den
Modulen 16 assoziierten Stapeleinheiten 126 einzubringen.
Neben jedem aktiven Instrument 14, 15 kann zum
Beispiel eine der Stapeleinheiten 126 vorhanden sein, wobei
der Zweck der Stapeleinheiten 126 das Bewegen einzelner
Platten 41 aus der abgelegten Stapelvorrichtung 123 zum
benachbarten Instrument 14, 15 für das Bearbeiten
ist. Die Stapeleinheit 126 kann auch für das Wiederaufstapeln der
bearbeiteten Platten 41 in die ursprüngliche Stapelvorrichtung 123 verantwortlich
sein, oder die andere 127, abhängig von de jeweiligen Untersuchung.
Die Stapeleinheit 126 könnte
optional die bearbeiteten Platten 41 aus der anderen Stapelvorrichtung 127 in
die erste Stapeleinheit 123 bewegen, wodurch ein Erhalt
der Anordnung der Platten innerhalb des Stapels unterstützt wird.
-
Hinsichtlich 15 können die
Module 16 des Robotersystems 10 Rollen bzw. Laufwalzen 130 aufweisen,
um die Beweglichkeit zu und von dem zentralen Backbone weg, wie
durch den Pfeil 132 angegeben, zu gewährleisten. Die Rollen 130 können den
Aufbau, die Umgestaltung und die Befestigung der Module 16 an
dem Backbone 18 erleichtern. Man kann außerdem erkennen,
dass andere Austauschmechanismen verwendet werden können, wie beispielsweise
Reifen, Gleitrollen und andere Gleitanordnungen wie sie im Stand
der Technik bekannt sind, ohne auf solche beschränkt zu sein.
-
Unter
Bezugnahme von 16 werden die Module 16 lösbar mit
dem Backbone 18 über
eine Docking Station oder einem Port 134 verbunden. Der Docking
Port 134 arbeitet als universelle Verbindungsstückschnittstelle 138,
um ein betriebsbereites An- und Abkoppeln der Module 16 von
dem Backbone 18 zu ermöglichen.
Die Schnittstelle 18 besteht aus dem mit dem Backbone 18 verbundenen
Docking Port für
jedes einzelne Modul 16, und entsprechenden Modulverbindungsstücken 136.
Die Kooperation der entsprechenden Ports 134 und Verbindungsstücke 136 für jedes
Modul 16 liefert einen Fertigaustausch und eine Fertigumgestaltung
des Robotersystems 10, wie durch das Bearbeitungsverfahren der
Proben 12 benötigt.
Die Schnittstelle 138 umfasst eine mechanische Ausrichtungsvorrichtung 140 zwischen
dem Backbone 18 und dem Modul 16, eine elektrische
Verbindung 142, eine pneumatische Verbindung 144,
und Stütze
von anderen Anschlussquellen bzw. Zuführungen (supply resources) 146 wie
beispielsweise Luft, Wasser und CO2. Das
Design des Backbone 18 kann auch eine mittels Gestell befestigte
elektronische Einrichtung 148 auf beiden Seiten aufnehmen.
Die Module 16 sind deswegen über die Schnittstelle 138 steckbar
(hot pluggable), um das Ankoppeln oder Abkoppeln der Bearbeitungsinstrumente 14 zu
ermöglichen,
während
das System 10 läuft,
wodurch die einzelnen Schnittstellen 138 der Module 16 ein
unabhängiges
Ankoppeln und Abkoppeln zwischen den Modulen 16 während des Betriebs
des Systems 10 gewährleisten.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Verbindungsstückschnittstelle 138 zum
Anbringen an die Modulverbindungsstücke 136 eine manuelle
Verbindung von mit dem Backbone 18 gekoppelten Kabeln 141 einschließen. Verschiedene
Kabel 141 können
in einer unter der Wirbelsäule
(spine) des Rückgrats 18 befindenden
Kabeltrasse 143 gesammelt werden. Die Kabel 141 können Verbindungen
für elektrische,
pneumatische, und andere gewünschte Zuführungen
(supply resources) 146 einschließen. Das Rückgrat-Verbindungsstück ist beispielsweise der Kabelsatz 141 und
das Modulverbindungsstück ist
der Rezeptor 136, der dafür ausgerichtet ist, mit den
Kabeln 141 zu verbinden. Andererseits, ist das Modulverbindungsstück der Kabelsatz 141 und
das Rückgrat-Verbindungsstück ist der
Rezeptor 136, der dafür
ausgerichtet ist, mit den Kabeln 141 zu verbinden. Die
Module 16 können
auch an Ort und Stelle relativ zum Rückgrat 18 durch befestigte
Fixiermittel 147, wie z.B. Schrauben bzw. Bolzen, gesichert
sein, sind aber nicht auf solche beschränkt.
-
Wiederum
unter Bezugnahme von 12 besitzen die Steuerungseinheiten 92, 94 und
die assoziierte Steuerungssoftware die Fähigkeit zu erkennen, wann alte
Module 16 entfernt werden und neue Module 16 an
das Backbone 18 angefügt
werden. Jeder Modultyp 16 mit entsprechenden Instrumenten 14 kann
eindeutige Identifikatoren aufweisen, die mit den Steuerungseinheiten 92, 94 kommunizieren,
um sie darüber
zu informieren, welches der Module 16 entweder in Betrieb
oder außer
Betrieb ist in Bezug auf das entsprechende Rückgrat 18 des Systems 10.
-
Bezüglich 17 ist
eine Variation des oben beschriebenen Robotersystems 10 eine
Gruppe von Rahmen 150 von „Modularen Tischen", wobei der Aufbau
der modularen Tische eine zusammengesetzte modulare Rahmenstruktur 152 darstellt,
die eine kontinuierliche Tischoberfläche bildet, wenn sie an dem
Rückgrat 18 angebracht
wird (4). Die modularen Tischrahmen 150 haben
zwei Besonderheiten, nämlich
Ausrichtungsfüße 156 und
Rollen 130. Falls das System 10 umgestaltet werden
muss, können
die Füße 156 so
in den Tischrahmen 150 geschraubt werden, dass der Tisch
auf den Rollen 130 ruht und vom Rückgrat 18 wegbewegt
oder zum Rückgrat 18 hinbewegt
werden kann. Es sollte beachtet werden, dass die Portabilität der Tischrahmen 150 eine
Reihe von geschlossenen Modulen 16 bereitstellt, wodurch
der Einsatz der Module 16 in einer allein stehenden oder
zusammenhängenden
Art und Weise mit dem Rückgrat 18,
falls dies erwünscht
ist, ermöglicht
wird.
-
Wieder
bezüglich 17 bestehen
die individuellen modularen Tischrahmen 150 aus mehreren unabhängigen Tischmodulen 16,
die zu vielen unterschiedlichen Konfigurationen kombiniert werden
können
oder für
sich alleine verwendet werden können. Neben
der Fähigkeit
zur Gestaltung von Gruppierungen der Tischrahmen 150, um
an einen Einsatz angepasst zu werden, gibt es eine Reihe anderer
Merkmale und Optionen, die zu der gesamten Flexibilität und Konfigurierbarkeit
des Robotersystems 10 beitragen. Die Umgestaltung der Gruppierungen
des Tischrahmens 150, die einen Aufbau der Module 16 darstellen,
ist möglich,
da jedes Modul 16 vorzugsweise völlig selbst tragend ist und
strukturell von den Umliegenden unabhängig ist. Da sich der Einsatz
für das Robotersystem 10 aus
diesem Grunde ändert,
kann jedes Modul 16 in Bezug auf das Rückgrat 18 zur Umgestaltung
der gesamten Tischanordnung 152 bewegt werden. Der Rahmen 150 von
jedem Modul 16 kann zum Beispiel an andere Module 16 angebracht
werden, um ein kleineres Minisystem 10 entstehen zu lassen,
oder kann vollständig
entfernt werden und als selbständige „Workcell" verwendet werden.
-
Wiederum
hinsichtlich 17 weist jedes Modul 16 auch
die Option zum Versenken seiner entsprechenden Tischoberfläche 20 auf
bis zu beispielsweise 6'', wie durch Pfeil 158 angezeigt.
Dies ermöglicht
den Instrumenten 14 und Antrieben 26 in einer optimalen
Höhe bezüglich der
Beförderungsvorrichtung 19 positioniert
zu werden, sowie Instrumente 14 mit unterschiedlichen Höhen der
Beladungsnester 30 auszustatten.
-
Wiederum
bezüglich 17 wurde
die Stromverteilung des Robotersystems 10 auch modular
konstruiert. Jedes Tischmodul 16 enthält zum Beispiel eine vorverdrahtete
Stromleiste (power bar), mit einem Standard-Netzeingang 160 an
einem Ende und einem Ausgang 162 am anderen Ende. Somit wird
für jedes
Modul 16 eine Verkettung („daisy-chained") zum benachbarten Modul 16 zur
Bildung eines einzelnen Stromkreises gewährleistet. Eine andere Option
ist, dass jedes Modul 16 durch ein Kabel 165 zurück zu einer
Netzstromversorgung 166 auf dem Rückgrat 18 geführt wird,
um als unabhängiger Stromkreis
zu verbleiben. Soweit sich deswegen die Stromerfordernisse für das System 10 ändern, kann die
Stromverteilung für
die Module zur Anpassung umgestaltet werden.
-
Wiederum
unter Bezugnahme von 17 ist ein anderes Merkmal des
Rahmens 150 der Module 16 die Fähigkeit,
ein Unterbrett 170 und Stützverstrebung unter dem Modul 16 zu
entfernen. Diese Entfernung ermöglicht
dem Endverbraucher, für
größere Gerätestücke Platz
zu machen, die sich unter dem Tisch 20 befinden können, oder
liefert einen begrenzten Bereich fürs „wheel-in" solcher Dinge als Abfall- und Reagenzbehälter. Weiter
ist anzumerken, dass jedes Ende vom Backbone 18 eine Gestellhalterungsbeabstandung
aufweist, so dass die Gestellhalterungs-Ausstattung 148 innerhalb
des Robotersystems 10 geschützt werden kann. Wieder bezüglich 17 können sich
einstellbare Beilagen 180 zwischen den Instrumenten 14 und
der Tischoberfläche 20 befinden,
um die Bereitstellung eines gemeinsamen Richtwerts für den Transfer
der Proben 12 zwischen der Beförderungsvorrichtung 19 und
den Modulen 16 durch den Antrieb 26 zu unterstützen.
-
Hinsichtlich 18 ist
das Instrument 14 (zur Klarheit in angezeichneter Ansicht
dargestellt) auf dem Tisch 20 des Moduls 16 mittels
Beilagen 180 positioniert. Eine Ausführungsform der Beilagen 180 ist
eine Reihe von einstellbaren Bolzen 181, die in entsprechenden übergroßen Löchern 182 gesichert werden
können
(d.h. der Durchmesser des Bolzens 181 ist kleiner als der
Durchmesser des Lochs 182). Dementsprechend kann jeder
der Bolzen in einem sechs Freiheitsgrade Koordinatensystem 184 durch entsprechende
Muttern (zur Klarheit nicht gezeigt) gesichert werden. Die Beilagen 180 befinden
sich dementsprechend in einer triangulären Ausrichtung, so dass das
Instrument 14 in eine Position in Relation zum Tisch 20 gebracht
werden kann. Wiederum hinsichtlich 17 kann
die Position des Instruments 14 hinsichtlich der stationären Position
des Moduls 16, der Antriebe 26 und Beförderungsvorrichtung 19 kalibriert
werden, wenn die Module 16 lösbar mit dem Backbone 18 gesichert
sind.
-
Hinsichtlich
der 2 und 20, in Betrieb des Robotersystems 10,
kann die Bewegung zwischen den Instrumenten 14 in drei
getrennten Phasen ablaufen, sobald die Beförderungsvorrichtung 19 angehalten
wird 290, nämlich:
- (i) Einstellen 300 der Probe 12 auf
das Förderband 19 durch
den lokalen Antrieb 26, wobei die Probe 12 aus
dem Instrument 14 herausgenommen wird und auf das Förderband 19 gestellt
wird;
- (ii) Befördern 302 der
Probe 12 zum nächst
angrenzenden Modul 16, wobei das Förderband 19 eine oder
mehrere Proben 12 von einem Satz von Modulen 16 zu
einem anderen Satz von Modulen 16 für weiteres Aufnehmen und Bearbeiten
bewegt; und
- (iii) Einstellen 304 von Probe 12 in das nächste Instrument 14,
wobei die Probe 12 aus dem Förderband 19 herausgenommen
wird und durch den lokalen Antrieb 26 in das lokale Instrument 14 gestellt
wird.
-
Die
Koordination zwischen der Bewegung des lokalen Antriebs 26 und
der Bewegung des Förderbands 19 kann
außerdem
anerkanntermaßen
so erfolgen, dass die Verschiebung der Probe 12 zwischen
dem Instrument 14 und dem Förderband 19 durch
den Antrieb 26 ausgeführt
werden kann, während
das Förderband 19 in
Bewegung ist. Der Antrieb 26 sollte mit dem Nest 32 keinen
Kontakt mehr haben, bevor eine Bewegung des Förderbands 19 entweder
starten oder anhalten kann. Das Förderband 19 ist deshalb
frei beweglich, sobald die Antriebe 26 von dem Förderband 19 mit
den assoziierten Proben 12 frei sind.
-
Der
Betrieb des Systems 10 kann auch Entscheidungen einschließen wie
es zum Beispiel das Durchführen 306 des
vorliegenden Bearbeitens von Probe 12 darstellt, und falls
dies der Fall ist, das Beenden 308 des Bearbeitens. Andererseits
kann das Verfahren bei Schritt 290 wiederholt werden. Für Mehrfachinstrumente 14 ist
bekannt, dass Phasen (i) und (iii) gleichzeitig durchgeführt werden
können.
Es ist außerdem
bekannt, dass sich das Förderband 19 erst
bewegt, wenn sich mindestens eine Probe 12 darauf befindet,
die für
weiteres Bearbeiten durch nachfolgende Instrumente 14 eingeplant
wurden, und dass das Förderband 19 bi-direktional
bewegt werden kann, um einen Transport der Proben 12 erforderlichenfalls
zu erleichtern. Es ist außerdem
bekannt, dass mehrere Proben 12 auf das Förderband 19 gestellt
und gleichzeitig zu ihrem entsprechenden nächsten Instrument 14 transportiert
werden können.
-
Hinsichtlich 21 kann
eine weitere Ausführungsform
des Systems 10 mehrere koordiniert betriebene Systeme 10 enthalten,
so dass es ein übergeordnetes
Bearbeitungssystem 400 erzeugt. Die Systeme 10 können zum
Beispiel über
Software und Transfersysteme 402 der Probe 12 miteinander verbunden
sein, sind jedoch nicht physikalisch miteinander verbunden. Eine
Ausführungsform
ist, dass der Transfermechanismus 402 der Proben 12 zwischen
den Systemen 10 mit Personen erfolgen kann, wodurch die
Kontrollbauweise, gezeigt in 19, Personen
anweisen kann, um die Proben zwischen den Systemen 10 auf
geplante Weise hin und her zu bewegen. Dieses „man-in-the-loop"-Konzept kann die
Antriebssteuerungshierarchie 90 nutzen, um wirklich zu
kommandieren oder andererseits die Personen dazu zu veranlassen,
die Proben 12 zu gegebener Zeit zwischen den Systemen 10 zu
bewegen. Es ist bekannt, dass der Leitrechner 104 (siehe 12)
und/oder das zentrale Steuerungssystem 110 den Betrieb
des Transfermechanismus 402 koordinieren könnte. Ein
Instrument-Server (nicht gezeigt) könnte zum Beispiel Anweisungen
an Personen geben, die dabei den Transfermechanismus 402 versorgen.
-
Wieder
hinsichtlich 21 könnten die Mehrfachsysteme 10 über eine übergeordnete
Datenbank 406 kontrolliert werden, wie zum Beispiel das
in der Technik bekannte LIMS (lab information management system),
ist jedoch nicht auf ein solches begrenzt. Die Datenbank 406 könnte durch
den Leitrechner 104 und/oder das zentrale Steuerungssystem 110 betrieben
werden.
-
Es
ist auch vorgesehen, dass automatische, mobile oder stationäre Bewegungsvorrichtungen auch
als Transfermechanismus 402 dienen könnten, um die Mehrfachsysteme 10 miteinander
zu verbinden. Roboter (nicht gezeigt) könnten beispielsweise die Proben 12 zwischen
den Systemen 10 bewegen, zum Beispiel entweder ein mobiler
Roboter, ohne darauf beschränkt
zu sein, oder stationäre
Roboterarme.
-
Andere
einzigartige Merkmale des Robotersystems 10 können einschließen: Module 16,
die in verschiedenen Größen angeboten
werden, um die Anzahl der möglichen
Umgestaltungen zu erhöhen und
um die Flexibilität
des Systems 10 zu maximieren; die Fähigkeit den Rahmen 150 in
Stücke
abzubauen, die flach auf einen Ladeschlitten gepackt werden können; und
Verkleidung 172 für
die Enden der Rahmen 150. Gemäß einem anderen Merkmal können mehrere
diskrete Systeme 10 zur Erzeugung eines übergeordneten
Systems eingesetzt werden. Dieses Merkmal ermöglicht die Kommunikation und Interaktion
einer Gruppe von ähnlichen
Prozessschritten, wie beispielsweise in Situationen, in denen der
automatisierte Prozess eine Sequenz von Schritten in einem komplexen
Verfahren sein kann, während
einzelne Schritte eines solchen Verfahrens auf diskreten Systemen
ausgeführt
werden. Das System 10 kann für Einsatzmöglichkeiten wie zum Beispiel Wirkstoffauffindung,
Genomics und Proteomics, kombinatorische Chemie, ADME/Tox und Laborbearbeitung
angewandt werden.
-
Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme bestimmter spezifischer Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden dem Fachmann zahlreiche Modifikationen
davon augenscheinlich werden, ohne vom Umfang der Erfindung, der
in den anhängigen Ansprüchen umrissen
ist, abzuweichen.