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Ursolsäure und
Oleanolsäure
sind wohlbekannte Verbindungen, die aus einer Anzahl von Fruchthäuten isoliert
werden können.
Ein typisches Beispiel von Fruchthäuten, die verwendet werden
können,
sind Apfelhäute,
aber weitere Quellen sind z. B. in Spalte 2, Zeilen 16 bis 20 der
US 5,948,460 offenbart.
In der Literatur (siehe z. B. JP 09/020674 oder SU 827066 oder de
Sousa Menezes in Anais da Bras de Cincias, Acad Brasileira de Cincias,
Rio de Jan Vol. 70, 1998, S. 761 oder Bock C. S. in Die Nahrung
Band 10, 1966, S. 409 oder Croteau in Phytochem Vol. 8, 1969, S.
219) ist es eine Standardprozedur für das Isolieren von Ursolsäure und/oder
Oleanolsäure
aus Fruchthäuten,
eine Extraktion der Häute
mit einem organischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Azeton oder Ethanol durchzuführen. Es wurde jedoch herausgefunden,
dass die Resultate dieser Techniken aus dem Stand der Technik aus
einer Anzahl von Gründen
nicht befriedigend sind. Es wurde herausgefunden, dass die erhaltenden
Produkte einen ernsten Fehlgeschmack aufwiesen, der ihre Verwendung
in Nahrungsmittelprodukten verhinderte. Weiterhin konnten die Verbindungen
nur in geringen Ausbeuten erhalten werden, was wahrscheinlich an
der Anwesenheit einer großen
Menge an unidentifizierten organischen Verbindungen in den Fruchthäuten lag,
die möglicherweise
monomolekulare oder höher
molekulare Zuckerreste sind, die das Aufbereiten der Extraktionsprodukte
sehr schwierig machen. Weiterhin wurde herausgefunden, dass die
Reinheit der erhaltenen Produkte weit unter dem lag, was als akzeptabel
für die
Verwendung in Lebensmitteln betrachtet wird, während die Produkte auch eine
unerwünschte
grünliche
Farbe hatten, die sie weniger akzeptabel für die Verwendung in Lebensmittelprodukten
machte, welche eine helle oder schwache Farbe haben sollten.
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Wir
haben daher studiert, ob wir Wege finden könnten, die obigen Nachteile
zu überwinden
und zu Konzentraten von Ursolsäure
und Oleanolsäure
zu kommen, die diese Nachteile nicht zeigen. Diese Studien resultierten
in das Finden neuer Konzentrate, die relativ große Mengen an Ursolsäure und
Oleanolsäure
oder deren nahrungsmittelakzeptablen Salzen, wie beispielsweise
ihren Alkali- oder Erdalkalisalzen, aufweisen, und die ohne die
Nachteile der bekannten Konzentrate direkt in Nahrungsmitteln verwendet
werden können. Deshalb
betrifft unsere Erfindung zuerst ein Konzentrat, das Ursolsäure und
Oleanolsäure
oder deren nahrungsmittelakzeptable Salze in wesentlichen Mengen
aufweist, wobei das Konzentrat aufweist:
- (i)
Ursolsäure
und Oleanolsäure
oder nahrungsmittelakzeptable Salze davon in einer Gesamtmenge der beiden
von mehr als 22 Gewichts-%, vorzugsweise 30 bis 65 Gewichts-%;
- (ii) Restzucker in einer Menge von weniger als 40 Gewichts-%,
vorzugsweise weniger als 25 Gewichts-%, insbesondere in einer Menge
von 1 bis 10 Gewichts-%;
- (iii) wobei Ursolsäure
und Oleanolsäure
oder deren Salze in einem Gewichtsverhältnis von mehr als 3,6, vorzugsweise
4,0 bis 6,0 vorliegen; und
- (iv) der Rest aus anderen Materialien besteht, einschließlich Glyzeriden
und/oder anderen Triterpenen als Ursolsäure und Oleanolsäure.
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Die
Zuckerreste können
monomolekulare Zucker, wie beispielsweise Glukose und Fruktose,
aber auch dimolekulare Kohlenhydrate, wie beispielsweise Sucrose,
und selbst Oligomere von Kohlenhydraten aufweisen. Bevorzugte Produkte
sind jene Produkte, bei denen die anderen Materialien (iv) in Mengen
von 15 bis 65 Gewicht-%, mehr bevorzugt 25 bis 50 Gewichts-%, vorliegen.
Diese anderen Materialien weisen Glyzeride und andere Triterpene
auf, insbesondere weisen die anderen Materialien 1 bis 40 Glyzeride
und ansonsten andere Triterpene auf, wobei die anderen Terpene Maslinsäure und/oder
Pomolsäure
und/oder Pirolonsäure aufweisen.
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Nahrungsmittelprodukte,
die die neuen Konzentrate erhalten, sind ebenfalls Teil der Erfindung,
und diese Erfindung deckt auch Nahrungsmittelprodukte ab, die eine
effektive Menge des Konzentrats gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 aufweisen, so
dass das Nahrungsmittelprodukt bei einem normalen täglichen
Verbrauch des Nahrungsmittelprodukts 10 bis 100 % der empfohlenen
täglichen
Menge an Ursolsäure
und Oleanolsäure liefert.
Die empfohlenen täglichen
Mengen können
abhängig
von dem Typ an Mangel, von dem vorgesehen ist, dass er durch die
Verwendung des Nahrungsmittelprodukts bzw. der Gesundheitskomponente
behandelt wird, von 10 mg bis 4 g pro kg des menschlichen Körpergewichts
reichen. Die wirksame Menge ist die Menge, die einen merklichen
Effekt der Aufnahme der Gesundheitskomponente entwickelt. Die neuen
Konzentrate können
auch in der Form von Nahrungsergänzungsmitteln
verwendet werden, und deshalb betrifft unsere Erfindung auch Nahrungsergänzungsmittel,
die das erfindungsgemäße Konzentrat
in eingekapselter Form aufweisen. Die Konzentrate können in
Materialien von Nahrungsmittelqualität oder in nahrungsmittelakzeptablen Materialien
eingekapselt sein, insbesondere wird das Einkapselmaterial, das
hier verwendet wird, aus der Gruppe ausgewählt, die aus Zuckern, Stärken, modifizierten
Stärken,
Hydrokolloiden, Gummis und Gelatine besteht.
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Um
einen ökonomischen
und gangbaren Weg zum Isolieren eines nützlichen Konzentrats von Ursolsäure und
Oleanolsäure
aus natürlichen
Abfallmaterialien zu ermöglichen,
entwickelten wir einen neuen Prozess. Dieser Prozess führte zu
höheren
Ausbeuten der gewünschten
aktiven Komponenten (Ursolsäure
und Oleanolsäure,
die in diesem Abfallmaterial vorliegen), während gleichzeitig diese aktiven
Komponenten in reinerer Form erhalten wurden, als dies bislang zu
erreichen war. So betrifft gemäß einer
anderen Ausführungsform
unserer Erfindung unsere Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Konzentrats mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, dass die
Schritte aufweist:
- (i) Auswählen eines natürlichen
Materials, das Ursolsäure
und Oleanolsäure
in ausreichenden Mengen aufweist;
- (ii) Trocknen entweder
a) des natürlichen Materials von Schritt
(i) oder
b) von gemahlenem oder nass zerriebenem Material von
Schritt (iii a)
auf einen Wassergehalt von weniger als 10 Gewichtsprozent;
- (iii) Mahlen oder Zerreiben entweder
a) des nassen natürlichen
Materials von Schritt (i) oder
b) des getrockneten natürlichen
Materials von Schritt (ii a);
- (iv) Extrahieren entweder
a) des gemahlenen oder zerriebenen
Materials, das aus dem Schritt (iii b) resultiert, oder
b)
des gemahlenen oder zerriebenen Materials von Schritt (ii a)
mit
einem organischen Lösungsmittel,
das vorzugsweise Azeton, Ethylazetat oder Ethanol ist, und Sammeln
eines Extrakts des letztendlichen Konzentrats in dem Lösungsmittel;
- (v) Entfernen des Lösungsmittels
von dem nach Schritt (iv a) oder Schritt (iv b) erhaltenen Extrakt.
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In
jenen Fällen,
in denen nahrungsmittelakzeptable Salze gewünscht sind, kann der obige
Extrakt mit einer Base behandelt werden, und die Salze können isoliert
werden.
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Obwohl
der obige Prozess bereits in bessere Produkte und höhere Ausbeuten
resultierte, haben wir herausgefunden, dass diese Produkte und Ausbeuten
weiter verbessert werden konnten, wenn dem Schritt (ii) oder dem
Schritt (iii) entweder eine Waschung mit einer wässrigen Lösung vorhergeht oder folgt,
der in dem Fall, dass ein nasses Produkt erhalten wird, eine Trocknung
folgt, wobei die wässrige
Lösung
vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis zwischen der wässrigen
Lösung
und dem natürlichen
Material von mehr als 2:1, vorzugsweise 5:1 bis 30:1, angewandt
wird.
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Weitere
Verbesserungen wurden erzielt, wenn die wässrige Lösung eine Lösung einer Base ist und vorzugsweise
einen pH-Wert von 8 bis 12 aufweist, oder wenn die wässrige Lösung eine
saure Lösung
ist, vorzugsweise mit einem pH-Wert von 0 bis 2. Die besten Resultate
wurden erhalten, indem ein Prozess durchgeführt wurde, bei dem dem Malen
eine Behandlung mit Säure
oder Base (oder andersherum) unter Verwendung einer Zwischenwaschung
bis etwa neutral vorangeht oder folgt. Solch eine kombinierte Basen-/Säurebehandlung
wird verwendet; die Reihenfolge dieser Behandlungen wurde jedoch
als irrelevant herausgefunden.
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Obwohl
viele verschiedene Quellen von Ausgangsmaterialien bei unserem Prozess
verwendet werden können,
haben wir herausgefunden, dass die besten Resultate erhalten wurden,
wenn wir ein kostengünstiges und
einfach verfügbares
Ausgangsmaterial in der Form von Apfelhäuten verwendeten.
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Wir
haben weiterhin festgestellt, dass die Partikelgröße der Produkte,
die nach unserem Mal- oder Zerreibschritt erhalten wurden, einen
Einfluss auf die Effizienz unseres Prozesses hatte. Es wurde herausgefunden,
dass die besten Resultate erhalten wurden, wenn das Malen oder Zerreiben
durchgeführt
wird, bis Teilchen mit einer Teilchengröße von weniger als 20 mm, vorzugsweise
2 bis 20 mm erhalten werden.
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Ein
anderer wichtiger Produktparameter ist die Temperatur während der
wässrigen
Waschung. Es wurde herausgefunden, dass die besten Resultate erhalten
wurden, wenn eine Temperatur von mindestens 35 °C, insbesondere von mindestens
70 °C verwendet
wurde.
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Die
Konzentrate, die wir erhielten, können aus vielen unterschiedlichen
Gründen
in Nahrungsmittelprodukten verwendet werden. Z. B. können sie
eingesetzt werden, um das Nahrungsmittelprodukt mit einer Gesundheitsfunktion
zu versehen, die für
Ursolsäure
bzw. Oleanolsäure
bekannt ist. Wir haben jedoch auch herausgefunden, dass diese Komponenten
einen Einfluss auf das Kristallisationsverhalten des Fettes haben, das
in einem Nahrungsmittelprodukt vorliegt. Deshalb betrifft unsere
Erfindung gemäß einer
letzten Ausführungsform
auch die Verwendung eines Konzentrats von Ursolsäure und Oleanolsäure oder
ihres Salzes mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, wobei
das Konzentrat verwendet wird, um das Kristallisationsverhalten
eines Fetts oder einer Fettmischung in einem Endprodukt zu modifizieren,
um:
- (i) die Härte der Fettmischung oder des
Endprodukts zu erhöhen
und/oder
- (ii) die Plastizität
der Fettmischung oder des Endprodukts zu verbessern und/oder
- (iii) das orale Mundgefühl
der Fettmischung oder des Endprodukts zu verbessern und/oder
- (iv) die Hitzebeständigkeit
der Fettmischung oder des Endprodukts zu verbessern und/oder
- (v) die Kristallisationsgeschwindigkeit der Fettmischung oder
des Endprodukts zu erhöhen
und/oder
- (vi) die Belüftungseigenschaften
der Fettmischung oder des Endprodukts zu verbessern und/oder
- (vii) die Trocknungsszeiten von Eiscremebeschichtungen zu verkürzen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel zeigt den Nutzen einer einfachen/kombinierten Vorbehandlung
von Apfelhäuten
bezüglich
der Menge und Reinheit von Ursolsäurekonzentrat.
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Häute von Äpfeln wurden
in einer Trocknungskammer bei 70 °C
getrocknet, bis die Restfeuchtigkeit kleiner als 3 % war. Von 3000
g nassen Häute
wurde 900 g getrocknetes Material gesammelt. Dieses Material wurde
einer Retch-Mühle,
die mit einem Sieb von 1,5 mm ausgestattet war, zermahlen. Alles
Material passierte dieses Sieb vor der Vorbehandlung. Die gemahlenen
Häute wurden
auf verschiedene Weisen vorbehandelt. Die einzelnen Vorbehandlungen
waren:
Wasser,
0,05 M Na2CO3,
0,1 N HCl,
0,2 M H3PO4
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Die
kombinierte Vorbehandlung war:
0,2 M H3PO4 gefolgt von 0,05 M Na2CO3.
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Einzelne Vorbehandlung
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90
g getrocknete und zermahlene Apfelhäute wurden in 1800 g entmineralisiertem
Wasser suspendiert. Die Mischung wurde in einen doppelwandigen 2
I-Behälter
gegossen, der mit einem Rührer
und einem Thermometer ausgestattet war. Der Rührer wurde auf 500 Umdrehungen
pro Minute eingestellt, die Temperatur in dem Behälter wurde
bei 98 °C
gehalten. Nach 8 h bei 98 °C
wurde die Suspension auf 30 °C
abgekühlt, und
in zwei Zentrifugenkolben aufgenommen. Die Suspension wurde bei
3000 Umdrehungen pro Minute für 15
min zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde dekantiert und
verworfen, das Sediment wurde auf Schalen ausgebreitet und in einer
Trocknungskammer bei 70 °C getrocknet,
bis die Restfeuchtigkeit weniger als 3 % betrug. Die getrockneten
vorbehandelten Häute
wurden in einer Retch-Mühle
zermahlen, die mit einem Sieb von 1,5 mm ausgestattet war.
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Anstelle
des entmineralisierten Wassers wurden auch Vorbehandlungen mit sauren
und alkalischen Lösungen
durchgeführt.
Die Bedingungen waren:
1710 ml, 0,1 M HCl für sechs Stunden beim 98 °C
1710
ml 0,05 M Na2CO3 für vier Stunden
bei 98 °C
1710
ml 0,2 NH3PO4 für sechs
Stunden bei 98 °C.
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Kombinierte
Vorbehandlung
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Zusätzlich zu
der einzelnen Vorbehandlung mit 0,2 M H3PO4 wurde eine zweite Vorbehandlung mit 0,05
M Na2CO3 durchgeführt. Zu
diesem Zweck wurden 90 g getrocknete und zermahlene Apfelhäute in 1686 ml
entmineralisiertem Wasser und 24 ml H3PO4 (85 %) suspendiert. Die Mischung wurde
in einen doppelwandigen 2 I-Behälter
gegossen, der mit einem Rührer
und einem Thermometer ausgestattet war. Der Rührer wurde auf 5000 Umdrehungen
pro Minute eingestellt. Die Temperatur in dem Behälter wurde
bei 98 °C
gehalten. Nach 6 h bei 98 °C
wurde die Suspension auf 30 °C
abgekühlt
und in zwei Zentrifugenkolben aufgenommen. Die Suspension wurde
bei 3000 U/min für
15 min zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde dekantiert und verworfen;
das Sediment wurde auf Platten aufgebreitet und in einer Trocknungskammer
bei 70 °C
getrocknet, bis die Restfeuchtigkeit weniger als 3 % betrug. Die
getrockneten vorbehandelten Häute
wurden in einer Retch-Mühle
zermahlen, die mit einem Sieb von 1,5 mm ausgestattet war.
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Phosphorsäurebehandelte
Häute wurden
einer zusätzlichen
Behandlung mit 0,05 M Na2CO3 unterworfen.
40 g dieses Materials wurden in 760 g entmineralisiertem Wasser
suspendiert, und der pH-Wert wurde mit konzentriertem Natriumhydroxid
auf 7,0 eingestellt. 4 g Na2CO3 wurden
zugegeben und aufgelöst.
Die Suspension wurde bei 500 U/min und 98 °C für 4 h gerührt. Die Suspension wurde bei
3000 U/min für
15 min zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde dekantiert und
verworfen, das Sediment wurde auf Platten verteilt und in einer
Trocknungskammer bei 70 °C
getrocknet, bis die Restfeuchtigkeit weniger als 3 % betrug. Die
getrockneten vorbehandelten Häute
wurden in einer Retch-Mühle,
die mit einem Sieb von 1,5 mm ausgestattet war, zermahlen.
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Extraktion
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Ungefähr 18 g
getrocknete und zermahlene Häute
(Wasser < 3 %)
wurden in eine Soxhlet-Extraktionsvorrichtung
gegeben und mit Azeton extrahiert. Die Extraktion dauerte 3 Stunden.
Während
dieser Zeit erfolgten 18 Wiederholungen pro Extraktion. Das Azeton
wurde nahezu vollständig
mittels eines Vakuumrotationsverdampfers entfernt. Die letzten Spuren
von Azeton wurden entfernt, indem der Rundbodenkolben in ein Wasserbad
von 80 °C
gegeben wurde und für
1 h bei 2 mbar an eine Vakuumpumpe angeschlossen wurde. Der Azetonrohextrakt
wurde gewogen und durch Gaschromatographie analysiert.
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Analyse
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Acetonrohproben
(Pulver) wurden zuerst mit BSTFA für 4 h bei 70 °C silyliert,
danach in Hexan aufgelöst
und dann in den Gaschromatographen injiziert. Die Einstellungen
des Gaschromatographen waren:
Säule: | CP-Sil
5 CB 10m·0,32
mm Df = 0,12 Trägergas
He |
Injizierte
Menge: | 1 μmol |
Injektionstyp: | kalt
auf die Säule,
sekundäre
Abkühlzeit
10 s |
Druck: | 30
kPa |
Injektionstemperatur. | 80 °C, Schnittstellentemperatur
250 °C |
Ofenprogression: | 80 °C (2 min.) – 10 °C/min – 360 °C (15 min) |
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Resultate
des Beispiels 1
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel zeigt den Nutzen des Zermahlens der Apfelhäute in Bezug
auf die extrahierbare Menge an Ursolsäure.
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Häute von Äpfeln wurden
in einer Trocknungskammer bei 70 °C
getrocknet, bis die Restfeuchte weniger als 3 % betrug. Von 898
g nassen Häuten
wurden 274 g getrocknetes Material gesammelt. Der Wassergehalt betrug
2,8 %. Die in einem Schlag getrockneten Häute wurden in vier Teile von
jeweils 68,5 g aufgeteilt. Eine Retch-Mühle wurde verwendet, um die
Häute zu
zermahlen. Die Mühle
hatte einen Rotor mit 24 Zähnen und
kann mit oder ohne ein Sieb verwendet werden. Jeder Anteil wurde
unter Verwendung unterschiedlicher Siebe anders vermahlen. Die erste
Probe (unzermahlen) wurde als solche extrahiert. Die zweite Probe
(gebrochen) wurde ohne ein Sieb zermahlen. Diese Partikel haben
einen Durchmesser von 3 bis 5 mm. Die dritte Probe (1,5 mm) wurde
durch Verwenden eines Siebs von 1,5 mm erhalten. Alle Häute passierten
dieses Sieb. Die vierte Probe (0,2 mm) wurde durch Verwenden eines
Siebs von 0,2 mm erhalten.
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Extraktion
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Azetonextraktion
wurde gemäß dem in
Beispiel 1 erwähnten
Verfahren durchgeführt.
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Analysen
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Gaschromatographie-FID-Analysen
wurden gemäß dem Verfahren
ausgeführt,
das in Beispiel 1 erwähnt
ist.
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Resultate
des Beispiels 2
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel zeigt die Resultate einer kombinierten Vorbehandlung, die
bei natürlichen
Apfelhäuten mit
minimaler Verarbeitung durchgeführt
wurde. Der Nutzen zeigt sich bei der Menge und der Reinheit des Azetonrohextrakts.
Es gibt zwei Prozessvarianten.
- a: Zermahlen
mit Wasser, saure- und alkalische Vorbehandlung gefolgt von Trocknen
- b: Saure und alkalische Vorbehandlung gefolgt von Trocknen und
Zermahlen.
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Beide
Prozessvarianten werden erläutert
werden.
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Variante a:
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300
g natürliche
Apfelhäute
wurden mit 1676 ml entmineralisiertem Wasser und 24 ml H3PO4 (85 %) gemischt.
Der pH-Wert war 1,5. Die Mischung wurde in einen doppelwandigen
2 I-Behälter
gegossen, der mit einem Rührer
und einem Thermometer ausgestattet war. Der Rührer wurde auf 500 Umdrehungen
pro Minute eingestellt, die Temperatur in dem Behälter wurde
bei 98 °C
gehalten. Nach 6 h bei 98 °C
wurde die Suspension auf 30 °C
abgekühlt,
mit konzentrierten NaOH auf pH 7 neutralisiert und in zwei Zentrifugierkolben
aufgenommen. Die Suspension wurde bei 3000 Umdrehungen pro Minute
für 15
Minuten zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde dekantiert
und verworfen; das Sediment wurde in den Behälter zurückgegeben. 1700 g Wasser und
9,0 g Na2CO3 wurden
in den Behälter
zugegeben, und die Mischung wurde für 4 h bei 98 °C gerührt. Die
Häute wurden
auf 30 °C
abgekühlt,
in zwei Zentrifugierkolben aufgenommen und bei 3000 U/min für 15 min
zentrifugiert. Die klare Schicht wurde verworfen, und das Sediment
wurde auf Platten verteilt und in einer Trocknungskammer bei 70 °C getrocknet,
bis die Restfeuchtigkeit weniger als 3 % betrug. Die getrockneten vorbehandelten
Häute wurden
in einer Retch-Mühle
zermahlen, die mit einem Sieb von 1,5 mm ausgestattet war.
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Variante b:
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300
g natürliche
Apfelhäute
wurden mit 1676 ml entmineralisiertem Wasser vermischt, und die
Mischung von Häuten
und Wasser wurde durch eine Kolloidmühle (Prestomill PM30) zermahlen.
Die Mischung wurde in einen doppelwandigen 2 I-Behälter gegossen,
der mit einem Rührer
und einem Thermometer ausgestattet war. 24 ml konzentrierte H3PO4 (85 %) wurden
zugegeben. Der Rührer
wurde auf 500 U/min eingestellt. Die Temperatur innerhalb des Behälters wurde
bei 98 °C
gehalten. Nach 6 h bei 98 °C
wurde die Suspension auf 30 °C
abgekühlt,
mit konzentriertem NaOH auf pH 7 neutralisiert und in zwei Zentrifugenkolben
aufgenommen. Die Suspension wurde bei 3000 U/min für 15 min.
zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde dekantiert und verworfen,
dass Sediment wurde in den Behälter
zurückgegeben.
1700 g Wasser und 9,0 g Na2CO3 wurden
in den Behälter
zugegeben, und die Mischung wurde für 4 h bei 98 °C gerührt. Die
Häute wurden
auf 30 °C
abgekühlt,
in zwei Zentrifugierkolben aufgenommen und bei 3000 U/min für 15 min
zentrifugiert. Die klare obere Schicht wurde verworfen, das Sediment
wurde auf Platten ausgebreitet und in einer Trocknungskammer bei
70 °C getrocknet,
bis die Restfeuchtigkeit weniger als 3 % betrug.
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Extraktion
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Azetonextraktion
wurde gemäß dem Verfahren
durchgeführt,
das in Beispiel 1 erwähnt
ist.
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Analysen
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Gaschromatographie-FID-Analysen
wurden gemäß dem Verfahren
durchgeführt,
das in Beispiel 1 erwähnt
ist.
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Resultate
des Beispiels 3
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Ein
anderer Effekt der alkalischen Vorbehandlung wurde in Bezug auf
verbesserte organoleptische Eigenschaften beobachtet. Das alkalisch
behandelte Material zeigte eine signifikant hellere Farbe und weniger Fehlgeschmack.