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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung von beschichteten,
magnetischen Polymerpartikeln.
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Magnetische
Polymerpartikel sind in verschiedenen medizinischen und biochemischen
Gebieten von allgemeinem Nutzen, zum Beispiel als Transportvehikel
für den
Transport von pharmazeutischen Produkten, für Diagnosezwecke, zur Trennung und
für Synthesezwecke.
Solche Partikel können
diese Funktionen auf Grund ihrer magnetischen Eigenschaften ausüben. In
diagnostischen Assay-Anwendungen
ermöglicht
beispielsweise das Anwenden eines magnetischen Felds bei einer Probe,
die einen an magnetische Polymerpartikel gebundenen Analyt enthält, das
Isolieren des Analyts ohne den Einsatz von Zentrifugation oder Filtration;
und in therapeutischen Anwendungen kann das Anwenden eines magnetischen
Felds beim Patienten beispielsweise dazu dienen, Wirkstoff-tragende,
magnetische Polymerpartikel zu einer gewünschten Stelle im Körper zu leiten.
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Magnetisch
bedeutet hierin, dass die Polymerpartikel superparamagnetische Kristalle
enthalten. Somit können
die magnetischen Polymerpartikel magnetisch verschoben, jedoch nicht
permanent magnetisiert werden. Viele Verfahren für die Herstellung von magnetischen
Polymerpartikeln sind bekannt, wobei eine große Anzahl dieser Verfahren
das Herstellen von Maghemit- oder Magnetit-enthaltenden Polymerpartikeln
aus im Vorhinein gebildeten magnetischen Eisenoxiden, z. B. Magnetit,
umfasst. Manche der beteiligten Verfahren werden in
US-A-4,654,267 beschrieben
(Ugelstad).
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Somit
spricht
US-A-4,654,267 eine
Anzahl an Einschränkungen
mit Bezug auf die vorhergehenden Verfahren an; diese schließen Schwierigkeiten bezüglich des
Erhaltens von magnetischen Partikeln von ähnlicher Größe und/oder von homogenen oder gleichmäßigen magnetischen
Eigenschaften ebenso wie ein allgemeineres Problem bezüglich der Schwierigkeit
des Einbaus von magnetischem Material im Inneren der Hohlräume von
porigen Polymerpartikeln ein.
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Auf
Grund der anfänglich
stattfindenden Ablagerung auf der Oberfläche oder in großen offenen Hohlräumen war
folglich das Leaching von magnetischen Partikeln, das zu einer verkürzten Lebenszeit bei
magnetischen Polymerpartikeln in den Anwendungen, in denen sie eingesetzt
werden, führt,
problematisch.
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Um
diese Nachteile zu überwinden
wurde in
US-A-4,654,267 ein
vorbereitendes Verfahren vorgeschlagen dank dessen, in seiner einfachsten
Form, porige Polymerpartikel mit Lösungen von Eisenverbindungen
imprägniert
wurden, woraufhin das Eisen zum Beispiel durch Erhöhen des
pH-Werts ausgefällt wurde.
Die ausgefällten
Eisenverbindungen können dann
durch Erwärmen
in superparamagnetische Eisenoxidkristalle umgewandelt werden.
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Zur
Erzeugung von porigen, magnetischen Polymerpartikeln, bei denen
magnetisches Material innerhalb der Polymerporen abgelagert ist,
wird in
US-A-4,654,267 die
Verwendung von porigen Polymerpartikeln mit funktionalen Gruppen
auf der Oberfläche
vorgeschlagen, die dazu dienen, die Eisenionen in die Polymerpartikel
zu ziehen. Diese funktionalen Gruppen könnten entweder von der Verwendung
von funktionalisierten Co-Monomeren bei der Herstellung des Polymers
oder von einer Behandlung des Polymers nach der Polymerisation mit
dem Zweck, die funktionalen Gruppen, z. B. durch Koppeln an oder
Transformation von bestehenden Gruppen auf der Polymeroberfläche, einzuführen, herrühren.
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Während die
in
US-A-4,654,267 offenbarte Verbindung
zum Teil das Problem der Herstellung von magnetischen Polymerpartikeln,
die mehr homogene, magnetische Eigenschaften aufweisen, teilweise
löst, bleibt
jedoch das Problem des Leachings der superparamagnetischen Kristalle
aus den Polymerpartikeln bestehen.
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WO 89/04373 offenbart auf
magnetische Strahlung ansprechende Polymerpartikel, die mit einer
polymeren Schutzschicht, vorzugsweise aus Polystyrol, beschichtet
sind, um das Metalloxid vor Ablösen
zu schützen.
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Überraschenderweise
wurde nun herausgefunden, dass dieses Problem für Partikel einer gewissen Größe gelöst werden
kann und magnetische Partikel mit besonders geeigneten Oberflächencharakteristika
können
durch Reaktion von Oberflächen-funktionalisierten,
magnetischen Polymerpartikeln mit einer Kombination aus Polyisocyanat/Diol
zur Herstellung eine „beschichteten", magnetischen Polymerpartikels
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren für die Herstellung von beschichteten
Polymerpartikeln, die superparamagnetische Kristalle enthalten vor,
wobei das Verfahren umfasst, dass porige, Oberflächen-funktionalisierte Polymerpartikel,
die superparamagnetische Kristalle enthalten und einen Durchmesser
von 0,5 bis 1,8 μm,
z. B. 0,75 bis 1,2 μm,
insbesondere ungefähr
1 μm, aufweisen,
mit wenigstens einem Polyisocyanat, z. B. Diisocyanat und wenigstens
einem Diol, vorzugsweise wenigstens Zwei Diolen, zur Reaktion gebracht
werden.
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Bevorzugte
Diole sind Polyethylenglykole oder haben die Formel HO((CHCH2)mO)nH
(wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 15, z. B. 2 bis 10, bevorzugt 2
bis 4, ist und m eine ganze Zahl von 2 bis 6, bevorzugt 2 bis 3,
insbesondere bevorzugt 2 ist). Wenn nur ein Diol verwendet wird,
handelt es sich dabei vorzugsweise um ein Polyethylenglykol, z.
B. Polyethylenglycol 300, 400, 500 oder 600.
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Bei
den porigen Polymerpartikeln, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, kann es sich um jeden beliebigen porigen Polymer mit
funktionalisierter Oberfläche
handeln, z. B. wie in
US-A-4,654,267 beschrieben.
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Bei
der Oberflächen-Funktionalität des Polymers
handelt es sich vorzugsweise um eine Gruppe, die optional mit Aktivierung
in der Lage ist, mit einem Polyisocyanat zu reagieren, um das Polyisocyanat kovalent
an die Oberfläche
zu binden. Insbesondere bevorzugt ist die Oberfläche Amin-funktionalisiert.
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Das
Polymer besteht vorzugsweise aus Kombinationen aus Vinyl-Polymeren,
z. B. Styrolen, Acrylaten und/oder Methacrylaten. Das polymere Material
kann optional quervernetzt sein, zum Beispiel durch Einschluss von
Quervernetzern, zum Beispiel als Co-Monomere, z. B. Divinylbenzol
(DVB) oder Ethylenglycoldimethacrylat. Partikel, die DVB umfassen,
sind bevorzugt.
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Geeignete
Mengen an benötigten
Quervernetzern (z. B. Comonomeren) sind dem Fachmann bekannt. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Polymer um ein quervernetztes Styrol-Polymer
(z. B. ein Styrol-Divinylbenzol-Polymer, dessen Oberfläche durch
Verwendung einer Stickstoffgruppe enthaltend ein Comonomer, z. B.
Nitro-Styrol und anschließende Reduktion
funktionalisiert sein kann) oder ein quervernetztes (Meth)acryl-Polymer,
dessen Oberfläche durch
Verwendung einer einen Comonomer (z. B. Glycidylmethycrylat) enthaltenden
Epoxygruppe und anschließender
Aminierung (z. B. durch Reaktion mit Ethylendiamin) funktionalisiert
sein kann.
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Die
superparamagnetischen Kristalle in den Polymerpartikeln, die in
dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, können
aus einem beliebigen Material bestehen, das in Form von superparamagnetischen
Kristallen in den porigen Polymerpartikeln abgeschieden werden kann.
Magnetische Eisenoxide, z. B. Magnetit oder Maghemit sind bevorzugt,
allerdings können
die Kristalle, falls gewünscht, aus
gemischten Metaloxiden oder anderen magnetischen Materialien bestehen.
Die Gesamtmenge an vorhandenem, kristallinem, magnetischem Material beträgt im Allgemeinen
mehr als 1%, vorzugsweise mehr als 3%, wünschenswerterweise mehr als
oder genau 5% (Gewichtsprozent, z. B. bis zu 40 Gew.%). Der Prozentsatz
wird auf Basis des Gewichts von Fe (oder, im Falle von anderen magnetischen
Materialien als Eisenoxiden, einem entsprechendem Metall) berechnet,
basierend auf dem Gesamt-Trockengewicht der beschichteten Partikel.
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Polymerpartikel
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben Größen in einem
allgemeinen Bereich von 0,5 bis 1,8 μm, z. B. 0,75 bis 1,2 μm, vorzugsweise
0,9 bis 1,1 μm.
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Typischerweise
haben die verwendeten porigen Partikel einen Oberflächenbereich
von wenigstens 15 m2/g (gemessen mittels
BET-Stickstoffadsorptions-Methode) und bevorzugter wenigstens 30 m2/g, z. B. bis zu 700 m2/g,
wenn auf einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 2,7 μm (d. h. Multiplikation
der Oberflächenfläche mit
2,7/MD, worin MD für
den mittleren Durchmesser in Mikrometern steht) korrigiert wird. Ähnlich bemessen
beträgt
das Volumen der Partikelporen vorzugsweise wenigstens 0,1 ml/g.
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Typischerweise
sind die Polymerpartikel kugelförmig
und im Wesentlichen monodispers bevor sie beschichtet werden und
vorzugsweise verbleiben sie auch nach Beschichtung im Wesentlichen
kugelförmig
und monodispers.
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Im
Wesentlichen monodispers bedeutet, dass für eine Vielzahl an Partikeln
(z. B. wenigstens 100, bevorzugter wenigstens 1000) die Partikel
einen Variationskoeffizienten (VarK) von weniger als 20%, zum Beispiel
weniger als 15%, bevorzugt weniger als 12%, bevorzugter weniger
als 11%, noch bevorzugter weniger als 10% und insbesondere bevorzugt
nicht mehr als ungefähr
8%, z. B. 2 bis 5%, aufweisen. Der VarK wird in Prozent gemäß der folgenden
Gleichung bestimmt

worin Mittelwert für den mittleren
Partikeldurchmesser und Standardabweichung für die Standardabweichung in
der Partikelgröße steht.
Bevorzugt wird der VarK mit dem Hauptmodus berechnet, d. h. durch
Anpassen einer monomodalen Verteilungskurve an die detektierte Verteilung
der Partikelgröße. Somit
können
manche Partikel, deren Größe unterhalb
oder oberhalb der Größe, die
in diesem Modus erkannt wird, liegt, bei der Berechnung unberücksichtigt
bleiben, die zum Beispiel auf ungefähr 90% der Gesamtpartikelanzahl
(d. h. von detektierbaren Partikel) basiert. Ein solches Bestimmen
des VarK kann auf einem Coulter LS 130 Partikelgrößenanalysator
durchgeführt
werden.
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Von
besonderem Nutzen sind in der vorliegenden Erfindung Polymerpartikel
wie in
WO 99/19375 (Dyno
Industrier ASA),
WO 00/61648 (Dyno
Specialty Polymers AS) offenbart, die zum Teil aus Aminostyrol,
wie in
WO 01/70825 offenbart,
hergestellt werden.
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Alternativ
kann im Gegensatz zu der Offenbarung von
WO 01/70825 das Funktionalisieren
des polymeren Materials nach dem Polymerisieren beispielsweise durch
Nitrierung und anschließende
Reduktion der dadurch gebildeten Stickstoffgruppen zu Amin-Seitengruppen
oder durch direkte Aminierung, zum Beispiel durch Behandlung mit
Aminoethanol, erfolgen. Als weitere Alternativen können durch
das hinreichend bekannte Zweischritt-Quellverfahren nach Ugelstad
hergestellte Polymerpartikel und die in
WO 00/61647 (Dyno) offenbarten Verbesserungen daran
verwendet werden. Ebenfalls Verwendung finden hier Polymerpartikel,
die durch die in
WO 99/19375 and
WO 00/61648 offenbarten
Verfahren hergestellt wurden. Porige, gemäß den in dieser Veröffentlichung
beschriebenen Verfahren hergestellte Polymerpartikel können magnetische
Partikel, die mittels standardmäßiger Techniken,
z. B. wie oben beschrieben, in ihren Poren abgelagert werden, aufweisen.
Als eine weitere Möglichkeit
können
porige Polymerpartikel aus Nitrostyrol und DVB hergestellt und magnetisches
Material wie in
US-A-4,654,267 gelehrt
eingebracht werden. Von all diesen Verfahren ist die Verwendung
von Aminostyrol, insbesondere 4-Aminostyrol als Monomer oder Comonomer
in der Herstellung von Amino-tragenden Polymermaterial bevorzugt.
Durch die Verwendung dieses Monomers oder Comonomers können Nitrierungs- und Reduktionsreaktionen
nach Polymerisation vermieden werden. Darüber hinaus ermöglicht die
vorhersehbare Natur (Homogenität)
der durch dieses Verfahren erzielten Beschichtung, dass eine verlässlichere
Beschichtung aufgebracht wird.
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Durch
Reaktion der porigen magnetischen Polymerpartikel mit den Polyisocyanaten
wird ein Polymer innerhalb der Poren der Polymerpartikel erzeugt,
das im Wesentlichen dazu dient, diese Poren zu blockieren, indem
es die superparamagnetischen Kristalle innerhalb der Polymerpartikel
einkapselt. Die daraus resultierenden „beschichteten" Partikel weisen
dann eine mit Bezug auf das porige Ausgangsmaterial reduzierte Porosität auf. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die superparamagnetischen Kristalle anscheinend
die Polymerisation katalysieren, so dass sich die Beschichtung vorzugsweise
in deren Nähe
ausbildet.
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Ebenso
können,
falls erwünscht,
weitere Materialien in die porigen Partikel imprägniert werden, und zwar entweder
vor der beschichtenden Polymerisationsreaktion oder nach der beschichtenden
Polymerisation, aber bevor beschichtendes Quervernetzen von Polymeren
stattfindet. Typischerweise handelt es sich bei solchen zusätzlichen
Materialien um Strahlungssender oder Strahlungsabsorber, wie z.
B. Chromophore, Fluorophore oder radioaktiv markierte Materialien.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das beschichtende Polymer aus einem oder mehr als einem (z.
B. 1, 2 oder 3) Polyisocyanat und einem oder mehr als einem (z.
B. 2, 3 oder 4) Diol gebildet. Vorzugsweise sollte ein Polyisocyanat,
z. B. ein Diisocyanat, verwendet werden. Alternativ kann auch eine
Mischung aus eng verwandten Polyisocyanaten verwendet werden (z.
B. Desmodur).
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Typische
Polyisocyanate, die verwendet werden können, schließen Methylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, 2,4-Toluoldiisocyanat (2,4-TDI) (und Isomere
oder Mischungen davon), Isophorondiisocyanat (IPDI), 4,4'-Oxybis(phenylisocyanat), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI), Mischungen von MDI und Oligomeren basierend auf MDI (z. B.
Desmodur VL), 2,4-Diphenyldiisocyanat, Methylen-biscyclohexyl-diisocyanate
(H12MDI), Phenylendiisocyanat (p-PDI), trans-Cyclohexan-1,4-diisocyanat
(CHDI), 1,6-Diisocyanathexan
(DICH), 1,5-Diisocyanat-Naphthalen (NDI), para-Tetramethylxylylendiisocyanat (p-TMXDI)
oder Meta-Tetramethylxylylendiisocyanat (m-TMXDI) ein.
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Ein
besonders bevorzugtes Isocyanat ist MDI oder sind Polyisocyanate,
die darauf basieren (z. B. Desmodur). Desmodur umfasst MDI und Oligomere
davon, die MDI mit Resten von CH2-Phenylisocyanat
umfassen. Bei Desmodur handelt es sich somit um eine Mischung aus
verschiedenen Polyisocyanaten, die von MDI abgeleitet werden. Eine
mögliche Struktur
kann wie folgt sein:
4,4-Methylen-bis(phenylisocyanat): 40–50%
4,4-Methylen-bis(phenylisocyanat)
+ Benzylisocyanat: 20–25%
4,4-Methylen-bis(phenylisocyanat)
+ 2 Benzylisocyanat: 10%
4,4-Methylen-bis(phenylisocyanat)
+ 3 Benzylisocyanat: 2%
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(In
einer derartigen Reaktion enthält
das Produkt auch einen gewissen Anteil des 2-Isomers). Die Verbindung wird von Shell
unter dem Markennamen Caradate und von Huntsman unter dem Markennamen
Hylene und Rubinate vertrieben.
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Vorzugsweise
sollten zwei Diole verwendet werden. Die Diole werden vorzugsweise
in einem Molverhältnis
von 0,5:1 bis 1:0,5 verwendet, bevorzugter von 0,8:1 bis 1:0,8,
wenn zwei Diole verwendet werden. Vorzugsweise wird keines der Diole
in Mengen, die 90% mol der Diolmischung übersteigen, verwendet.
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Bevorzugte
Diole schließen
Diethylenglykol, Tetraethylenglykol und Polyethylenglykole, z. B.
PEG 300, 400 oder 600, ein. Eine bevorzugte Diol-Kombination besteht aus Diethylenglykol
und Tetraethylenglykol.
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Während der
Beschichtungsreaktion, an der das Polyisocyanat beteiligt ist, ist
es bevorzugt, wenn in einem ersten Stadium das Polyisocyanat im Überschuss
vorhanden ist (z. B. im Bezug auf ein beliebiges Diol). Die Verwendung
von ausschließlich
Polyisocyanat in diesem Schritt des Beschichtungsverfahrens fällt in den
Schutzumfang der Erfindung. Es wird angenommen, dass dadurch das
Risiko eines möglichen
Gelierens während
der Reaktion minimiert wird. Wenn ein hoher Überschuss an Polyisocyanat
in einer anfänglichen
Beschichtungsreaktion verwendet wird kann es notwendig sein, in
einem zweiten Stadium die beschichteten Partikel mit weiterem Diol/weiteren
Diolen (z. B. einem wie oben beschriebenen Diol) zur Reaktion zu
bringen, um eine Reaktion mit beliebigen nicht reagierten Isocyanatgruppen
zu erzielen. Wenn in der anfänglichen
Beschichtungsreaktion ausschließlich
Polyisocyanat verwendet wird, ist es wesentlich, dass das daraus
entstehende Partikel anschließend
mit mindestens einem Diol umgesetzt wird.
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In
einer solchen Ausführungsform
ist ein solches Diol vorzugsweise ein Polyethylenglykol. Die lange
Kette des PEG-Diols ermöglicht
die Bildung eines großen
Linkers zwischen der beschichtenden Oberfläche des Partikels und erleichtert
somit die Reaktion mit Affinitätsliganden
wie Streptavidin.
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Es
fällt somit
in den Schutzumfang der Erfindung, die Partikel mit Polyisocyanat
und anschließend
mit Diol, d. h. in einem schrittweisen Verfahren, umzusetzen, um
eine Beschichtung zu erzielen.
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Deshalb
kann die Beschichtungsreaktion typischerweise durch Imprägnieren
der porigen, magnetischen Polymerpartikel mit dem Polyisocyanat und
Diol(en) ausgeführt
werden, z. B. durch Verwenden einer Lösung derselben (z. B. in einem
organischen Lösungsmittel
wie Methanol oder Diglym) oder durch Mischen einer Dispersion der
porigen Partikel in einem organischen Lösungsmittel mit einer flüssigen Diol-/Polyisocyanatmischung.
Ultraschall kann verwendet werden, um die Imprägnierung zu verbessern und
die Reaktion kann durch Erhöhen
der Temperatur, z. B. auf 50–100°C, beschleunigt
werden. Jedes beliebige Lösungsmittel
kann durch Anwenden eines subambientalen Drucks extrahiert werden.
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Im
Allgemeinen erfordern die Verwendungen, in denen magnetische Polymerpartikel
eingesetzt werden, z. B. ihre Verwendung als Diagnosemittel, einen
geeigneten Grad an Elektrophilie, so dass sie angemessen an Kopplungsreaktionen
und anderen Reaktionen in den in biologischen Medien vorherrschenden
wässrigen
Systemen mitwirken können.
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Während die
allgemeine Polarität
der Beschichtungen wünschenswerterweise
elektrophil ist, können
gewisse Beschichtungen, die hydrophobe Gruppen enthalten, so inkorporiert
sein, dass sie den Grad an Elektrophilie auf den gewünschten
Wert anpassen. Auf diese Weise ermöglicht die Erfindung das Vorsehen
von nützlichen
Diagnosemitteln und anderen Mitteln, die einen breiten Bereich an
Polaritäten
abdecken.
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Wenn
erwünscht,
können
in dem erfindungsgemäßen Erfahren
die Oberflächen
der beschichteten Polymerpartikel weiter funktionalisiert werden,
z. B. durch Kopplung eines Wirkstoffmoleküls, einem Reporter-Label (z.
B. einem Chromophor, Fluorophor, Enzym oder einem radioaktiven Label)
oder einem Liganden (z. B. einem Antikörper oder Antikörperfragment,
einem Metallionen-Komplexbildner, einem Element eines spezifischen
Paares von Bindungspartnern (z. B. Biotin oder Streptavidin), einem Oligopeptid,
einem Oligonukleotid oder einem Oligosaccharid).
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Eine
solche Kopplung kann direkt oder indirekt erfolgen (und kann so
die Verwendung eines Kopplungsmittels zur Bildung einer Verbindung
zwischen dem Partikel und der an dieses gekoppelten Verbindung einschließen oder
auch nicht einschließen)
und kann biologisch abbaubar oder nicht biologisch abbaubar sein.
Biologisch abbaubare Kopplungen können erwünscht sein, falls die magnetischen Polymerpartikel
für die
gezielte Freisetzung einer aktiven Verbindung verwendet werden sollen.
Demgemäß können die
Seitengruppen der Beschichtung nach erfolgter Beschichtung so manipuliert
werden, dass sie eine geeignete Funktionalität zur Verfügung stellen (z. B. Epoxy-,
Hydroxy-, Amino-Funktionalitäten,
etc.), um solche Substanzen zu binden.
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Das
funktionalisierte, beschichtete, magnetische Partikel kann an einen
Affinitätsliganden,
dessen Typ auf Grund seiner Affinität für einen bestimmten Analyten
ausgewählt
wird, dessen Anwesenheit oder Abwesenheit in einer Probe festgestellt
werden soll, gebunden sein. Das Affinitätsmolekül kann deshalb ein beliebiges
Molekül
umfassen, das an eine magnetische Sonde gebunden werden kann, die
wiederum ebenfalls in der Lage ist, einen bestimmten Analyten spezifisch
zu erkennen. Affinitätsliganden schließen deshalb
monoklonale Antikörper,
polyklonale Antikörper,
Antikörperfragmente,
Nukleinsäuren,
Oligonukleotide, Proteine, Oligopeptide, Polysaccharide, Zucker,
Peptide, für
Peptide kodierende Nukleinsäuremoleküle, Antigene,
Medikamente und andere Liganden ein. Beispiele für geeignete Affinitätsliganden
sind in der veröffentlichten
Literatur erhältlich
und sind hinlänglich
bekannt. Die Verwendung weiterer Bindungspartner, sekundärer Affinitätsliganden
und verbindender Gruppen, die routinemäßig im Stand der Technik beinhaltet
ist, wird hierin nicht weiter diskutiert, obwohl zu beachten ist,
dass die Verwendung solcher Spezies mit den erfindungsgemäßen Partikeln
möglich
ist, sofern dies erwünscht
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt sieht die Erfindung die Verwendung von Partikeln
der Erfindung bei Synthesen, Extraktionen oder Assays vor, vor allem
bei der Detektion von Nukleinsäure.
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Wie
oben erwähnt,
kann die Natur der externen, an die Partikel gekoppelten Substanzen
auf Basis ihrer Fähigkeit,
an bestimmte Zielmaterialien zu binden, ausgewählt werden. Die Detektion von
Nukleinsäure
beinhaltet im Allgemeinen die Behandlung einer Probe, von der angenommen
wird, dass sie Zielnukleinsäuren
enthält,
mit Sonden, wobei eine Nukleinsäuresonde
verwendet wird, die eine Nukleinsäuresequenz enthält, die
spezifisch die Sequenz der Zielnukleinsäuren erkennt, z. B. mit dieser
hybridisiert, so dass der Affinitätsligand für die Nukleinsäure und
die Zielnukleinsäuren
gemeinsam eine Hybridisierungsschicht bilden. Geeignete funktionalisierte
Partikel der Erfindung sind idealerweise für die Detektion von Nukleinsäure geeignet.
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Biotinylierte,
einzelsträngige
Oligonukleotidsonden, die an Streptavidinkügelchen gebunden sind, können verwendet
werden, um Sequenz-spezifische DNA zu isolieren. Die biotinylierten
Sonden werden durch Mischen der geeigneten Menge an Kügelchen
mit einem Überschuss
an biotinylierter Sonde an die Kügelchen gebunden.
Die Kügelchen/Sonde
werden/wird dann mit der DNA-Probe in einem Hybridisierungspuffer,
z. B. SSPE oder SSC, unter für
die Länge
und Sequenz der Sonde und DNA geeigneten Bedingungen inkubiert.
Der Überschuss und
die unerwünschte
DNA werden unter Ausnutzung der magnetischen Eigenschaften der Kügelchen
abgewaschen. Die gewonnene DNA kann durch PCR, etc., detektiert/quantifiziert
werden.
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Biotinylierte,
doppelsträngige
DNA-Fragmente, die an Streptavidinkügelchen gebunden sind, können zur
Isolierung von DNA-Sequenz-spezifischen Bindungsproteinen verwendet
werden. Die biotinylierte DNA wird durch Mischen der geeigneten Menge
an Kügelchen
mit einem Überschuss
an biotinylierten DNA-Fragmenten
an die Kügelchen
gebunden. Die Kügelchen/DNA
werden/wird dann mit der Proteinprobe in einem Hybridisierungspuffer
unter für das
zu untersuchende Protein geeigneten Bedingungen untersucht. Der Überschuss
und das unerwünschte
Protein werden unter Ausnutzung der magnetischen Eigenschaften der
Kügelchen
abgewaschen. Das gewonnene Protein kann aus der Sonde für weiterführende Anwendungen
und Detektion eluiert werden (durch hohe Salzkonzentration, niedrige Salzkonzentration,
Wärme,
niedrigen pH-Wert, etc.).
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Bei
dem Zielmaterial kann es sich optional um ein Material von biologischem
oder synthetischem Ursprung, z. B. ein Molekül oder eine Gruppe von Molekülen, zum
Beispiel einschließlich
Antikörper,
Aminosäuren,
Proteine, Peptide, Polypeptide, Enzyme, Enzymsubstrate, Hormone,
Lymphokine, Metaboliten, Antigene, Haptene, Lektine, Avidin, Streptavidin,
Toxine, Gifte, Umweltschadstoffe, Kohlenhydrate, Oligosaccharide,
Polysaccharide, Glykoproteine, Glykolipide, Nukleotide, Oligonukleotide, Nukleinsäure und
derivatisierte Nukleinsäuren,
DNA, RNA, natürliche
oder synthetische Wirkstoffe, Rezeptoren, Viruspartikel, bakteriell
Partikel, Viruskomponenten, Zellen, zelluläre Komponenten, natürliche oder
synthetische Lipidvesikel, Polymermembranen, Polymerdienste und
Partikel und Glass- und Plastikoberflächen.
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Wenn
die Kügelchen
der Erfindung in Immunoassays verwendet werden sollten, wurde überraschend
gefunden, dass Tosylierung der Partikel nach Beschichtung Partikel
ergibt, die verbesserte Leistungsfähigkeit in Immunoassays aufweisen.
Somit können
in einer bevorzugten Ausführungsform
Partikel, die eine Beschichtung tragen, tosyliert werden, z. B.
durch Reaktion der Partikel mit Tosylchlorid in Anwesenheit einer
Base. Die daraus resultierenden tosylierten, beschichteten Partikel
sind neu und stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar. Mit
Tosyl soll eine Toluol-4-sulphonyl-Gruppe gemeint sein.
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Des
Weiteren können
solche tosylierten Spezies einfach mit Affinitätsliganden, z. B. Streptavidin, umgesetzt
werden, um noch weitere neue Partikel zu bilden.
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Somit
sieht die Erfindung gemäß einem
weiteren Aspekt beschichtete Polymerpartikel vor, die superparamagnetische
Kristalle tragen und eine Beschichtung aufweisen, die aus wenigstens
einem Polyisocyanat und wenigstens einem Diol, das anschließend z.
B. durch Reaktion mit Tosylchlorid, tosyliert wird, gebildet ist,
und anschließend
optional mit einem Affinitätsliganden,
z. B. Streptavidin umgesetzt wird.
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Des
Weiteren wurde überraschenderweise gefunden,
dass Partikel der hierin beanspruchten Durchmesser eine deutlich
gesteigerte Bindungskapazität
verglichen mit größeren Kügelchen,
z. B. Kügelchen
von einer Größe von 3 μm aufweisen.
Es wird vorgesehen, dass die Bindungskapazität der beanspruchten Kügelchen über 200%
größer ist,
als die von größeren Kügelchen,
was die Verwendung von beträchtlich
geringeren Mengen an Partikeln in einem Assayverfahren ermöglicht.
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Die
Kügelchen
der Erfindung sind deshalb in Adsorptions-/Desorptionsverfahren
analog zu den Mechanismen bei Reversed Phase Chromatographie oder
hydrophober Interaktionschromatographie geeignet. Reversed Phase
Chromatographie ist eine Trennungstechnik, die eine hydrophobe Adsorptions-Interaktion zwischen
einem gelösten
Molekül
(z. B. einem Protein) und einem immobilisierten hydrophoben Liganden
(z. B. der Oberfläche
von Kügelchen)
verwendet. Diese Interaktion ist üblicherweise so stark, dass
sie in Lösungen
von ionischer Stärke auftreten
kann und durch Verwendung eines organischen Lösungsmittels (z. B. Acetonitril)
unterbrochen werden kann. Reversed Phase Chromatographie kann verwendet
werden, um komplexe Proteinproben zu fraktionieren und Proteinproben
zu entsalzen. RPC wird üblicherweise
unter Verwendung einer mit einer soliden Phase beladenen Säule durchgeführt. Die
Kügelchen
der Erfindung ermöglichen,
dass die Technik ohne eine Säule,
ohne Probenverdünnung und
automatisiert mit hohen Durchsatz durchgeführt werden kann.
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Hydrophobe
Interaktionschromatographie (HIC) ist eine Trennungstechnik, die
eine hydrophobe Adsorptions-Interaktion zwischen einem gelösten Molekül (z. B.
einem Protein) und einem immobilisierten, hydrophoben Liganden (z.
B. der Oberfläche
von Kügelchen)
verwendet. Diese Interaktion ist geringer als die während der
RPC verwendeten Interaktionen und muss durch hohe Salzkonzentrationen
gefördert werden.
Demzufolge können
abnehmende Salzkonzentrationen verwendet werden, um diese Adsorptionsinteraktionen
zu unterbrechen. HIC kann verwendet werden, um komplexe Proteinproben
zu fraktionieren und Proteinproben zu entsalzen. HIC wird üblicherweise
unter Verwendung einer mit einer soliden Phase beladenen Säule durchgeführt. Die
Kügelchen der
Erfindung ermöglichen,
dass die Technik ohne eine Säule,
ohne Probenverdünnung
und automatisiert mit hohen Durchsatz durchgeführt werden kann.
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Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele
weiter beschrieben. Diese haben keinen einschränkenden Charakter sondern sollen
lediglich exemplarisch für
die Erfindung sein.
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Beispiel 1:
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Herstellung von Saatpartikeln mit einer
Größe von 0,3 μm
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1600
g Styrol wurden mit 2 l Natriumhydroxid (10 Gew.%) extrahiert, mit
Wasser bis zum Erreichen eines pH-Werts von 7 gewaschen und dann
für 10
Minuten mit Argon gespült.
In einem 10 l Reaktor wurden 8000 g Wasser und 3,07 g Borax auf
80°C erhitzt und
100 g Wasser wurden zur Entfernung von Sauerstoff abgedampft. Dann
wurden 19,97 g Natriumdecylsulfat in 200 ml gekochtes Wasser eingebracht und
für 10
min gerührt.
Anschließend
wurde das gewaschene und im Wesentlichen sauerstofffreie Styrol eingebracht
und es wurde für
15 Min. gerührt.
Daraufhin wurden 4,80 g Kaliumperoxodisulfat in 200 g gekochtes
Wasser eingebracht. Die Mischung wurde unter Argonatmosphäre für 13 Stunden
bei 80°C
gehalten. Eine monodisperse Suspension an Polymerpartikeln mit einem
Partikeldurchmesser von 0,3 μm wurde
gebildet.
-
Beispiel 2:
-
Herstellung von Poylstyrolpartikeln mit
einer Größe von 1,0 μm
-
8860
g Wasser, 866 g DOP (Dioctanoylperoxid), 433 g Aceton und 51,96
g SDS wurden für
25 Minuten in einem zwei-Stadien Mauton Gaulin Homogenisator bei
400 kg/cm2 im ersten Stadium und 100 kg/cm2 im zweiten Stadium homogenisiert. Nach
der Homogenisierung wurden 5164 g der Emulsion mit einer Saatsuspension aus
monodispersen Polystyrolpartikeln mit einem Durchmesser von 0,3 μm aus Beispiel
1 gemischt. 1891 g Saatsuspension enthaltend 297,8 g Polymerpartikel
und 1593 g Wasser wurden verwendet.
-
Nach
24-stündigem
Rühren
bei 25°C
wurden 6414 g der aktivierten Saatpartikelsuspension mit einer Emulsion
enthaltend 103400 g Wasser, 131 g SDS (Natriumdodecylsulfat), 1556
g Polyvinylpyrrolidon K-30, 4157 g von 63,2%-igem Divinylbenzol, 1060
g Styrol und 11606 g Toluol (als Porogen) vermischt. Die Emulsion
wurde für
25 Minuten bei 400 kg/cm2 im ersten Stadium
und 100 kg/cm2 im zweiten Stadium homogenisiert.
-
Nach
Quellen für
einen Zeitraum von 2 Stunden bei 25°C wurden 46676 g Wasser in den
Reaktor eingebracht und die Dispersion wurde 1 Stunde lang bei 60°C und 20
Stunden lang bei 70°C
polymerisiert. Eine monodisperse Suspension mit einem Partikeldurchmesser
von 1,0 μm
wurde gebildet.
-
Die
Partikel wurden mit Methanol und Butylacetat gewaschen und getrocknet.
Bei der BET-Messung wurde bestimmt, dass die spezifische Oberflächenfläche 570
m2/g Trockensubstanz betrug.
-
Beispiel 3:
-
Nitrierung
-
Eine
Mischung aus 9920 g 95%-iger Schwefelsäure und 3020 g 65%-iger Salpetersäure wurde auf
10°C gekühlt und
dann wurden 400 g trockene, porige, quervernetzte Polystyrolpartikel
in einer Größe von 1,0 μm aus Beispiel
2 eingebracht. Die Temperatur wurde für einen Zeitraum von 1 Stunde
30 Minuten auf 30°C
erhöht.
In die Suspension wurden 60 l Eis und Wasser eingebracht. Die Partikel
wurden mit Wasser und Methanol bei Filtrierung gewaschen. Die daraus
resultierenden Partikeln enthielten Stickstoff in einer Menge von
9,0 Gew.%.
-
Beispiel 4:
-
Einschluss von Eisen
-
2579
g FeSO4·7H2O
und 3,2 g MnSO4·H2O wurden
zu einer Suspension aus 4144 g nitrierten, porigen Partikeln aus
Beispiel 3 enthaltend 450 g an Partikeln und 3694 g Wasser hinzugefügt. Die
Suspension wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. 3285
g von 25%-igem NH3 in Wasser wurden hinzugefügt. Die
Temperatur wurde für
einen Zeitraum von 2 Stunden auf 60°C erhöht. Die Suspension wurde gekühlt und
die Partikel wurden mit Wasser bei Zentrifugation gewaschen. Nach
der Reinigung wurden die Partikel in Methanol überführt. Die Analyse der Partikel
zeigte einen Gehalt an 330 mg Fe/g TS (Trockensubstanz) und 0,9
mg Mn/g TS.
-
Beispiel 5 (nur für Referenzzwecke)
-
Beschichtung
-
133
g Methanolsuspension enthaltend 13,3 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, deren
Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) enthielten, wurden fünf Mal mit 93 g Diglym gewaschen.
Die Trockensubstanz von Partikeln in Diglym wurde auf 15 Gew.% eingestellt
und Glycidol (3,07 g), 1,4-Butandioldiglycidylether
(Araldit DY-026, 8,06 g) und Glycidylmethacrylat (5,68 g) wurden
zu den Partikeln hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 75°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann sechs Mal mit 70 g Methanol und vier Mal
mit 80 g Isopropanol gewaschen.
-
Beispiel 6:
-
Funktionalisierung mit Carbonsäuregruppen
-
Zu
1806 g einer Suspension der wie in Beispiel 5 hergestellten Partikel
(425 g) in Isopropanol wurden Methanol (774 g), Acrylsäure (514
g) und 2,2'-Azoisobutyronitril
(23,4 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 73–75°C erhitzt
und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann sechs Mal mit 2338 g Methanol und einmal
mit 3018 g 0,15 M NaOH gewaschen. Der Partikelgehalt (auf Trockensubstanzbasis)
wurde auf 12 Gew.% eingestellt und die Mischung wurde auf 75°C erhitzt
und 3,5 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden drei Mal mit 3188 g Wasser und fünf Mal mit
3188 g 0,01 M NaOH gewaschen.
-
Zu
47 g einer Suspension aus den in Schritt (A) hergestellten Partikeln
(13,3 g) in Isopropanol wurden Methanol (24 g), Acrylsäure (9,64
g) und 2,2'-Azoisobutyronitril
(0,41 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 73–75°C erhitzt
und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann sechs Mal mit 73 g Methanol und einmal
mit 94 g 0,15 M NaOH gewaschen. Die Trockensubstanz der Mischung
aus Partikeln und 0,15 M NaOH wurde auf 12 Gew.% eingestellt und
die Mischung wurde auf 75°C erhitzt
und 3,5 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden drei Mal mit 99 g Wasser und fünf Mal mit
99 g 0,01 M NaOH gewaschen.
-
Beispiel 7:
-
Funktionalisierung von Carbonsäuregruppen
zu N-Hydroxysuccinimidester
-
50
g einer Suspension aus 5,0 g der Partikel aus Beispiel 6 wurden
durch Waschen mit 0,1 M Essigsäure
(3 × 50
ml) angesäuert.
Die angesäuerten Partikel
(die einen Carbonsäuregehalt
von 0,5 mmol/g TS aufwiesen) wurden dann mit Aceton (4 × 50 ml)
gewaschen und auf einem Magnet konzentriert. Zusätzliches Aceton wurde bis zum
Erreichen einer Suspension von insgesamt 35,6 g hinzugefügt. Anschließend wurden
N-Hydroxysuccinimid (2,90 g, 25 mmol) und Diisopropylcarbodiimid
(3,16 g, 25 mmol) hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur 5 Stunden lang gerührt. Anschließend wurden
die Partikel mit Aceton (5 × 50
ml) gewaschen.
-
Beispiel 8:
-
Immobilisierung von Streptavidin
-
- 1. 20 mg mit Carbonsäure funktionalisierte Kügelchen
aus Beispiel 6 wurden in 1 ml 0,01 M NaOH dispergiert.
- 2. Die Kügelchen
wurden auf einem Magnet getrennt und der Überstand entsorgt.
- 3. Die Kügelchen
wurden drei Mal mit 1 ml 30 mM 2-Morpholin-Ethansulfonsäure (MES),
pH 6,1, gewaschen.
- 4. 1,8 mg Streptavidin aufgelöst in 900 μl 30 mM MES, pH 6,1, wurden
zu den Kügelchen
hinzugefügt.
- 5. Die Kügelchen
und Streptavidin wurden auf einer Mischvorrichtung bei Raumtemperatur
15 Minuten lang inkubiert.
- 6. 3 mg 1-Ethyl-3-(3-Dimethylaminopropyl)carbodiimid (EDC),
aufgelöst
in 75 μl
kaltem, destilliertem Wasser, wurden hinzugefügt.
- 7. Die Mischung wurde auf einer Mischvorrichtung bei Raumtemperatur
eine Stunde lang inkubiert.
- 8. Die Kügelchen
wurden drei Mal mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS),
pH 7,4, mit 0,01 Vol.% Tween 20 gewaschen, um überschüssiges Streptavidin und EDC
zu entfernen.
- 9. Die Kügelchen
wurden in PBS, pH 7,4, mit 0 1%-igem Tween 20 resuspendiert.
-
Die
Menge an Streptavidin wurde unter Verwendung von Tracermengen von
mit 125I markiertem Streptavidin während der
Beschichtung gemessen. Die relative Menge an mit 125I
markiertem Streptavidin gibt die Menge von auf die Oberfläche beschichtetem Streptavidin
an.
-
Die
Bindungskapazität
für freies
Biotin wurde durch Hinzufügen
eines Überschuss
an mit 14C markiertem Biotin zu den mit
Streptavidin beschichteten Kügelchen
bestimmt. Überschüssiges Biotin
wurde abgewaschen und die Menge an 14C-Biotin
wurde unter Verwendung eines Beta-Szintillationszählers gemessen.
Es wurde festgestellt, dass die Menge an Streptavidinbeschichtung
68 μg pro
mg Kügelchen betrug,
und die Bindungskapazität
für freies
Biotin lag bei 3100 pmol freiem Biotin pro mg Kügelchen.
-
Beispiel 9:
-
Schritt A
-
Zu
40,0 g von 1,0 μm
großen
Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) in 200
g Diglym enthielten, wurden 100 g 1,4-Butandioldiglycidylether und
100 g Glycidol hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde bei 250 min–1 20
Stunden lang bei 90°C
gerührt.
Die Partikel wurden dann fünf
Mal mit 400 ml Methanol und vier Mal mit 400 ml deionisiertem Wasser
gewaschen.
-
Schritt B
-
Zu
72 g einer wässrigen
Suspension der wie in Schritt A hergestellten Partikel (Partikelgehalt
10 Gew.%) wurden 119 g Natriumhydroxid langsam hinzugefügt. 169,2
g Allylglycidylether wurden anschließend hinzugefügt. Nach
Rühren
bei 250 min–1 für 18 Stunden
bei 60°C
wurden die Partikel fünf
Mal mit 1400 ml Methanol gewaschen.
-
Beispiel 10:
-
Zu
10 g von 1,0 μm
großen
Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) in 40
g Diglym enthielten, wurden 16,7 g Allylglycidylether, 16,8 g 1,4-Butandioldiglycidolether
und 16,8 g Glycidol hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde bei 300 min–1 bei
90°C 20
Stunden lang gerührt.
Anschließend
wurden die Partikel fünf Mal
mit 100 ml Methanol gewaschen.
-
Beispiel 11:
-
Zu
78 g Diglymsuspension aus 13 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, deren
Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) enthielten, wurden Desmodur VL (35,83 g),
Diethylenglykol (2,82 g) und Tetraethylenglykol (4,84 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 21 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Diethylenglykol (47,04 g), Tetraethylenglykol (80,45
g) und 1,4-Diazobicyclo[2.2.2]octan
(1,29 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 2 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 12:
-
22
g einer Methanolsuspension von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden fünf
Mal mit 14 g Diglym gewaschen. Die Trockensubstanz von Partikeln
in Diglym wurde auf 16 Gew.% eingestellt und Araldit DY-026 (1,4-Butandioldiglycidylether)
(26 g) und Glycidol (26 g) wurden zu den Partikeln hinzugefügt. Die Mischung
wurde auf 90°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann 5 Mal mit 80 g Methanol und vier Mal mit
45 g Diglym gewaschen.
-
Zu
18 g der Diglymsuspension aus Partikeln wurden Methacrylanhydrid
(15 g) und Pyridin (0,4 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
75°C erhitzt und
20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann fünf
Mal mit 90 g Methanol und drei Mal mit 60 g Isopropanol gewaschen.
-
Beispiel 13 (nur für Referenzzwecke)
-
Zu
124,45 g einer Diglymsuspension aus 20 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurde 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan (Bisphenol A Diglycidylether, Araldit
LY-564) (42 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 60°C
erhitzt und für
2 Stunden gerührt
und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt
und über Nacht
gerührt.
Die Suspension wurde drei Mal mit Diglym gewaschen und die Trockensubstanz
auf 12% eingestellt.
-
Glycidol
(4,58 g), Araldit DY-026 (1,4-Butandioldiglycidylether) (12,1 g)
and Glycidylmethacrylat (8,57 g) wurden hinzugefügt. Die Mischung wurde auf 75°C erhitzt
und 21 Stunden lang gerührt.
Die Partikelsuspension wurde gekühlt
und anschließend
wurden die Partikel sechs Mal mit 100 g Methanol und vier Mal mit
100 g Isopropanol gewaschen.
-
Beispiel 14:
-
Zu
516 g einer Wassersuspension aus 51,6 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, deren
Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (375 g) enthielten, wurde Natriumhydroxid
(144,89 g) als Feststoff hinzugefügt, die Mischung wurde gerührt und
die Temperatur wurde während
dem Hinzufügen
unterhalb von 42°C
gehalten. Allylglycidylether (206,4 g) wurde hinzugefügt und die
Mischung wurde auf 60°C erhitzt
und 18 Stunden lang gerührt.
Die Partikelsuspension wurde gekühlt
und die Partikel wurden vier Mal mit 1500 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 15:
-
90
g einer Methanolsuspension aus 15 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden drei Mal mit 60 g Diglym gewaschen und 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan
(Bisphenol A Diglycidylether, Araldit LY-564) (70,40 g) und 1,4-Butandioldiglycidylether (Araldit
DY-026) (4,61 g) wurden hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
20 Stunden auf 95°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und drei Mal mit 100 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 16:
-
Zu
23,48 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan (Bisphenol A Diglycidylether,
Araldit LY-564) (23,47 g) und Polyethylenglykoldiglycidylether Mw~ 300 (3,07 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde für 20 Stunden
auf 95°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und vier Mal mit 40 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 17:
-
Zu
24,46 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan (Bisphenol A Diglycidylether,
Araldit LY-564) (23,54 g) und Polyethylenglykoldiglycidylether Mw~ 500 (15,28 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde für 20 Stunden
auf 95°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und anschließend
fünf Mal
mit 40 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 18:
-
Zu
26,82 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan (Bisphenol A Diglycidylether,
Araldit LY-564) (46,93 g) und Glycerolpropoxylattriglycidylether
(69,98 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
20 Stunden auf 95°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und anschließend
fünf Mal
mit 40 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 19:
-
Immobilisierung von Streptavidin
-
20
mg beschichtete Kügelchen
aus Beispiel 17 wurden in 1 ml 0,1 M Na-Phosphatpuffer, pH 7,4, dispergiert.
Die Kügelchen
wurden auf einem Magnet getrennt und der Überstand entsorgt. Dieser Vorgang wurde
zwei Mal wiederholt. 1 mg Streptavidin, aufgelöst in 900 μl 0,1 M Na-Phosphatpuffer, pH
7,4, wurde zu den Kügelchen
hinzugefügt.
Die Kügelchen
und Streptavidin wurden auf einer Mischvorrichtung bei Raumtemperatur
für einen
Zeitraum von 20 Stunden inkubiert. Die Kügelchen wurden drei Mal mit
PBS, pH 7,4, mit 0,1%-igem BSA gewaschen.
-
Die
Bindungskapazität
für freies
Biotin wurde wie in Beispiel 20 beschrieben gemessen und lag bei 1900
pmol freiem Biotin pro mg Kügelchen.
-
Beispiel 20:
-
Bindungskapazität für biotinylierte DNA-Moleküle
-
- 1. Plasmid-DNA-Fragmente aus 1090, 526, 217 Basenpaaren
wurden biotinyliert und durch PCR mit Europium markiert.
- 2. Der Überschuss
an Biotin und Europium-Markierungen wurde durch kommerzielle PCR
Reinigungstechniken entfernt und die markierte DNA durch optische
Dichte bei 260 nm und Time Resolved Fluoreszenz quantifiziert.
- 3. Mit Streptavidin beschichtete Kügelchen (Beispiel 8) wurden
einmal in 2-fach konzentriertem Bindungspuffer (2 M NaCl, 20 mM
Tris HCl, 0,2 M EDTA, pH 7,5) gewaschen.
- 4. 5 μg
der gewaschenen Kügelchen
wurden in 100 μl
Bindungspuffer in jedem Well einer 96-Well-Platte resuspendiert.
- 5. Ein Überschuss
an DNA (0,55 pmol von 1090 bp, 1,1 pmol von 526 bp und 2,2 pmol
von 217 bp), verdünnt
in 100 μl
Wasser, wurde zu den Kügelchen
hinzugefügt
und unter leichtem Schütteln 15–30 min
bei Raumtemperatur inkubiert.
- 6. Die Platte wurde dann auf dem Magnet platziert und der Überstand
entfernt.
- 7. Der Komplex aus Kügelchen
und DNA wurde 3 Mal mit 200 μl
Waschpuffer (10 mM Tris-HCl, pH 7,8, 0,01%-iger Tween 20) gewaschen.
- 8. Die Komplexe aus Kügelchen
und DNA wurden in 200 μl
DELFIA Enhancement-Lösung
resuspendiert und inkubiert, vor Lichteinfall geschützt, und
zwar unter Schütteln
bei Raumtemperatur für 10
Minuten.
- 9. Die Platte wurde auf dem Magnet platziert und die Enhancement-Lösung wurde
in eine FluorNunc 96-Well-Platte überführt und das Europiumsignal
durch Time Resolved Fluoreszenz (Wallac Victor Plattenlesegerät) gemessen
und in Zerfällen
pro Sekunde (counts per second, cps) angegeben.
- 10. Die an die Kügelchen
gebundene DNA wurde aus dem Prozentsatz von an die Kügelchen
gebundenen cps, hinzugefügt
in 0,55, 1,1 und 2,2 pmol DNA, berechnet.
-
Die
Bindungskapazität
der Kügelchen
lag ungefähr
bei 200 pmol/mg für
das Fragment aus 217 bp, 80–100
pmol/mg für
das Fragment aus 526 bp und 35–45
pmol/mg für
das Fragment aus 1090 bp.
-
Beispiel 21:
-
Zu
23,8 g Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, deren
Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g), Diethylenglykol (1,45 g), Tetraethylenglykol (2,48
g) und Diglym (36,2 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Polyethylenglykol Mw~ 300 (68,24
g), Tetraethylenglykol (41,30 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(0,68 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 22:
-
Immobilisierung von Immunoglobulin
-
20
mg beschichtete Kügelchen
aus Beispiel 21 wurden in 1 ml 0,1 M Boratpuffer, pH 9,0, dispergiert.
Die Kügelchen
wurden auf einem Magnet getrennt und der Überstand entsorgt. Dieser Vorgang wurde
zwei Mal wiederholt. 1 mg Maus lgG1 anti-humanes Alpha-Fetoprotein,
aufgelöst
in 900 μl
0,1 M Boratpuffer, pH 9,0, wurde zu den Kügelchen hinzugefügt. Die
Kügelchen
und Antikörper
wurden auf einer Mischvorrichtung bei Raumtemperatur für 20 Stunden
inkubiert. Die Kügelchen
wurden drei Mal mit PBS, pH 7,4, mit 0,1%-igem BSA gewaschen.
-
Die
Menge von an die Kügelchen
gebundenem Antikörper
wurde unter Verwendung von Tracermengen von mit 125I
markiertem Antikörper
während der
Beschichtung gemessen. Die relative Menge an markiertem Antikörper, gebunden
an die Kügelchen, gibt
die Gesamtmenge an immobilisiertem Antikörper an. Die Menge an auf den
Kügelchen
immobilisiertem Protein betrug 22 μg Antikörper pro mg Kügelchen.
-
Die
Bindung von Alpha-Fetoprotein an den immobilisierten Antikörper wurde
durch Hinzufügen von
Verdünnungen
von Nabelschnurblut gemessen und durch Verwendung eines zweiten,
mit Eu3+ markiertem Maus lgG anti-humanem
Alpha-Fetoprotein detektiert.
Der markierten Antikörper
wurden mit Time Resolved Fluoreszenzspektroskopie detektiert. Mit
steigender Konzentration zeigte eine Standardkurven-Verdünnung des
Nabelschnurbluts erhöhtes Signal.
-
Beispiel 23:
-
Zu
26,82 g Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g), Polyethylenglykol Mw~ 600
(15,84 g) und Diglym (33,20 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt
und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Polyethylenglykol Mw~ 600 (263,82
g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (0,66
g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 24:
-
Funktionalisierung mit Carbonsäuregruppen
-
Zu
15,87 g g einer Suspension der wie in Beispiel 5 hergestellten Partikel
(2,5 g) in Isopropanol wurde Acrylsäure (1,84 g), Acrylamid (1,79
g), Methanol (5,95 g) und 2,2'-Azoisobutyronitril
(0,28 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 75°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden anschließend
vier Mal mit 20 g Isopropanol und 4 Mal mit 25 g 0,15 M NaOH gewaschen.
-
Beispiel 25:
-
Funktionalisierung mit Carbonsäuregruppen
-
Zu
8,44 g einer Suspension der wie in Beispiel 5 hergestellten Partikel
(1 g) in Wasser wurden Acrylsäure
(0,37 g), Allylglycidylether (1,34 g), Dimethylsulfoxid (0,91 g)
und 2,2'-Azoisobutyronitril
(0,06 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 75°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden anschließend
vier Mal mit 10 g Isopropanol und 4 Mal mit 10 g 0,15 M NaOH gewaschen.
-
Beispiel 26:
-
Zu
3,9 g einer Diglymsuspension aus 2,7 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Hexamethylendiisocyanat (2,5 g), Diethylenglykol (0,5 g)
und Tetraethylenglykol (1,0 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt
und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Diethylenglykol (2,65 g), Tetraethylenglykol (4,66
g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (0,07 g) wurde zu der Partikelsuspension
hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 95°C
erhitzt und 2–3
Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und anschließend
vier Mal mit 20 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 27:
-
Zu
23,8 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g), Diethylenglykol (1,45 g), Tetraethylenglykol (2,48
g) und Diglym (36,2 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Polyethylenglykol Mw~ 400 (90,03
g), Tetraethylenglykol (41,20 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(0,68 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 28:
-
Zu
23,8 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g), Diethylenglykol (1,45 g), Tetraethylenglykol (2,48
g) und Diglym (36,2 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Polyethylenglykol Mw~ 600 (135
g), Tetraethylenglykol (41,30 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(0,66 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 29:
-
Zu
23,8 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g), Diethylenglykol (1,45 g), Tetraethylenglykol (2,48
g) und Diglym (36,2 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
-
Eine
Mischung aus Ethylenglykol (27,29 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(0,66 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 30:
-
Zu
26,82 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g) und Ethylenglykol (1,64 g) hinzugefügt. Die Mischung
wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Eine Mischung aus Ethylenglykol (27,29 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(0,66 g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C erhitzt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 31:
-
Aktivierung mit Tosylgruppen
-
Zu
17,1 g einer Acetonsuspension aus 4 g aus Beispiel 30 wurden Tosylchlorid
(16 g) und Pyridin (7,85 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde auf 25°C erhitzt
und 17 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden dann drei Mal mit 50 ml Aceton, einmal mit 50
ml einer Mischung aus 80 Gew.% Aceton in Wasser, einmal mit 50 ml
einer Mischung aus 60 Gew.% Aceton in Wasser, einmal mit 50 ml einer
Mischung aus 30 Gew.% Aceton in Wasser und drei Mal mit 50 ml Wasser
gewaschen.
-
Beispiel 32:
-
Immunoassay für Alpha-Fetoprotein
-
50 μg von mit
Immunoglobulin beschichteten Kügelchen
aus Beispiel 22 wurden zu 100 μl
Verdünnungen
von Nabelschnurblut hinzugefügt
und der Gehalt an Alpha-Fetoprotein
konnte während
der Inkubation für
einen Zeitraum von 15 Minuten binden. Überschüssiges Nabelschnurblut wurde
abgewaschen. Zu diesem Komplex wurde ein zweites Maus lgG anti-human
Alpha-Fetoprotein, markiert mit EU3+, zur
Detektion hinzugefügt.
Nach Inkubation und Entfernung von überschüssigem Antikörper wurde
die Menge an markiertem Antikörper
mit Time Resolved Fluoreszenzspektroskopie detektiert. Mit steigender Konzentration
zeigte eine Standardkurven-Verdünnung
des Nabelschnurbluts mit bekannter Menge an Alpha-Fetoprotein erhöhtes Signal.
Durch Verwendung dieser Standardkurve konnte die Menge an Alpha-Fetoprotein
in Proben bestimmt werden.
-
Beispiel 33:
-
Immunoassay für Myoglobulin
-
Kügelchen,
die auf gleiche Weise wie in Beispiel 22 beschichtet wurden, allerdings
mit Maus lgG anti-humanem Myoglobulin, wurden verwendet, um den
Gehalt an Myoglobulin in humanen Citratplasmaproben auf einem Liaison
Immunoassay-Gerät
zu analysieren. Kügelchen
und Proben (10 μl)
wurden für
10 Minuten inkubiert und überschüssige Probe abgewaschen.
Detektionsantikörper,
konjugiert mit einem Acridinorange-Ester, wurde hinzugefügt. Nach der
Inkubation für
10 Minuten wurde überschüssiger Detektionsantikörper abgewaschen
und das chemilumineszente Signal wurde entwickelt und im Lumineszenzlesegerät im Liaison-Gerät detektiert.
-
Beispiel 34:
-
Immunoassay für D-Dimer
-
Kügelchen,
die auf gleiche Weise wie in Beispiel 22 beschichtet wurden, allerdings
mit Maus lgG anti-humanem D-Dimer, wurden verwendet, um den Gehalt
an Myoglobulin in humanen Citratplasmaproben auf einem Liaison Immunoassay-Gerät zu analysieren.
Kügelchen
und Proben (10 μl)
wurden für
10 Minuten inkubiert und überschüssige Probe
abgewaschen. Detektionsantikörper,
konjugiert mit einem Acridinorange-Ester, wurde hinzugefügt. Nach
der Inkubation für
10 Minuten wurde überschüssiger Detektionsantikörper abgewaschen
und das chemilumineszente Signal wurde entwickelt und im Lumineszenzlesegerät im Liaison-Gerät detektiert.
-
Beispiel 35:
-
Immunoassay für intaktes PTH
-
Kügelchen,
die wie in Beispiel 19 mit Streptavidin beschichtet wurden, wurden
verwendet, um den Gehalt an intaktem PTH in Proben von humanem EDTA-Plasma
auf einem Liaison Immunoassay-Gerät zu analysieren. 150 μl EDTA-Plasma
wurden mit biotinyliertem, polyklonalem Ziegenantikörper, der gegen
intaktes PTH gezüchtet
wurde, und einem mit Acridin-Ester konjugierten, polyklonalen Ziegenantikörper, der
auf gleiche Weise gezüchtet
wurde, inkubiert, um einen Immunkomplex zu erhalten. Die mit Streptavidin
beschichteten Kügelchen
wurden zu dem Immunkomplex hinzugefügt und inkubiert, um Bindung
des Biotins an das immobilisierte Streptavidin zu ermöglichen.
Die Kügelchen
wurden gewaschen und das chemilumineszente Signal entwickelt und
in dem Lumineszenzlesegerät
im Liason-Instrument gemessen.
-
Beispiel 36:
-
22
g einer Methanolsuspension von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden fünf
Mal mit 14 g Diglym gewaschen. Die Trockensubstanz von Partikeln
in Diglym wurde auf 16 Gew.% eingestellt und Glycidylmethacrylat
(50 g) und Eisen-(III)-Chlorid (0,62 g) wurden zu den Partikeln
hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 75°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt. Die
Partikel wurden dann sechs Mal mit 14 g Methanol und vier Mal mit
13 g Isopropanol gewaschen.
-
Beispiel 37:
-
Zu
26,82 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurden Desmodur VL (18,34 g) und Diglym (33,20 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Eine Mischung aus Polyethylenglykol Mw~ 600
(236,82 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (0,66
g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Diglym und vier Mal mit 100 g Aceton gewaschen.
-
Beispiel 38:
-
Zu
10,74 g einer Diglymsuspension aus 2 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurde Glycidol (6,84 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
20 Stunden auf 90°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und acht Mal mit 17 g Methanol und vier Mal mit 17 g Wasser gewaschen.
-
Beispiel 39:
-
Zu
14,52 g einer Diglymsuspension aus 2,50 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) (analog zu Beispiel 4 hergestellt) enthielten,
wurde 2,2-Bis[4-(glycidyloxy)phenyl]propan
(Bisphenol A Diglycidylether, Araldit LY-564) (13,03 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde für
20 Stunden auf 95°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 17 g Diglym und fünf Mal mit 17 g Methanol gewaschen.
-
Beispiel 40:
-
Bindungskapazität für biotinylierte Protein-Moleküle
-
- 1. 5 μg
der Streptavidinkügelchen
(Bsp. 19) wurden einmal in DELFIA Assay-Puffer gewaschen und mit einem Überschuss
an biotinyliertem Antikörper,
markiert mit Europium3+, in einer 96-Well-Platte
gemischt.
- 2. Die Inkubation mit Mischen bei Raumtemperatur erfolgte für 20 Minuten,
um eine Bindung des Antikörpers
an die Kügelchen
zu ermöglichen.
- 3. Die Platte wurde auf dem Magnet platziert und der Überstand
entfernt.
- 4. Der Komplex aus Kügelchen
und Antikörper wurde
dann 3 Mal mit 200 μl
DELFIA Waschpuffer gewaschen.
- 5. Die Komplexe aus Kügelchen
und Antikörper wurden
in 200 μl
DELFIA Enhancement-Lösung resuspendiert
und inkubiert, vor Lichteinfall geschützt, und zwar unter Schütteln bei
Raumtemperatur für
10 Minuten.
- 6. Die Platte wurde auf dem Magnet platziert und die Enhancement-Lösung wurde
in eine FluorNunc 96-Well-Platte überführt und das Europiumsignal
wurde durch Time Resolved Fluoreszenz (Wallac Victor Plattenlesegerät) gemessen
und in Zerfällen
pro Sekunde (counts per second, cps) angegeben.
- 7. Die Menge von an die Kügelchen
gebundenem Antikörper
wurde anhand des Prozentsatzes an hinzugefügten, an die Kügelchen
gebundenen cps, berechnet.
-
Die
Bindungskapazität
der Kügelchen
lag bei ungefähr
8,0 μg biotinylierter
Antikörper
pro mg Kügelchen.
-
Beispiel 41:
-
Zu
30,1 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) enthielten, wurden Desmodur VL (13,8 g)
und Diethylenglykol (2,08 g) hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt und
20 Stunden lang gerührt.
Eine Mischung aus Diethylenglykol (35 g) und 1,4-Diazobicyclo[2.2.2]octan (0,5
g) wurde zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die Mischung wurde auf
80°C erhitzt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 80 ml Diglym und fünf Mal mit 80 ml Aceton gewaschen.
-
Beispiel 42:
-
Zu
30,8 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) enthielten, wurde Desmodur VL (13,8 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt. Eine
Mischung aus Diethylenglykol (35 g) und 1,4-Diazobicyclo[2.2.2]octan (0,5 g) wurde
zu der Partikelsuspension hinzugefügt. Die Mischung wurde auf 80°C erhitzt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 80 ml Diglym und fünf Mal mit 80 ml Aceton gewaschen.
-
Beispiel 43:
-
7,0
g von 1,0 μm
großen
Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln, deren Oberfläche durch
Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (33 Gew.% Fe) enthielten, wurden auf 20 Gew.% Trockenmaterial
in Diethylenglykoldimethylether eingestellt. 17,5 g Araldit Dy-026
und 17,5 g Glycidol wurden zu der Suspension hinzugefügt und die
Mischung wurde für
20 Stunden auf 90°C
erhitzt. Die Kügelchen
wurden fünf
Mal mit Methanol (200 ml) und fünf
Mal mit Wasser (200 ml) gewaschen.
-
Beispiel 44:
-
Zu
80 g einer Suspension aus 8,0 g Kügelchen in Beispiel 43 wurden
22,5 g Natriumhydroxid und 32 g Allylglycidylether hinzugefügt. Die
Kügelchen
wurden gerührt
und für
18 Stunden auf 60°C
erhitzt und durch viermaliges Waschen mit 240 ml Methanol aufgearbeitet.
-
Beispiel 45:
-
Reversed Phase Chromatographie (RPC)
-
Die
Kügelchen
aus Beispielen 41, 42, 11, 15 und 30 wurden verwendet, um eine Proteinmischung, bestehend
aus Conalbumin, Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor, Alkoholdehydrogenase,
Cytochrom C und Diaminoxidase, oder Zelllysate aus SW 480 Zellen
zu fraktionieren. 1 mg der Kügelchen
wurde zuvor gewaschen und in 10 μl
eines RPC-Adsorptionspuffer (erhalten von Bruker Daltonics oder
alternativ in 50 mM Natriumphosphatpuffer, 1 M Ammoniumsulfat, 0,1%-ige
Trifluoressigsäure)
resuspendiert und mit 25 μg
der Proteinmischung oder des Zelllysats für 1 Minute inkubiert. Nach
der Adsorption wurden die Kügelchen
drei Mal mit Waschpuffer (erhalten von Bruker Daltonics oder mit
50 mM Natriumphosphatpuffer, 1 M Ammoniumsulfat, 0,1%-ige Trifluoressigsäure) gewaschen
und die Proteine daraufhin unter Verwendung von Desorptionspuffern
enthaltend ansteigende Konzentrationen an Acetonitril (0, 15, 30,
40 & 50%) in
Fraktionen desorbiert.
-
Beispiel 46:
-
Hydrophobe Interaktionschromatographie
(HIC)
-
Die
Kügelchen
aus Beispiel 44 wurden verwendet, um eine Proteinmischung bestehend
aus Conalbumin, Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor, Alkoholdehydrogenase,
Cytochrom C und Diaminoxidase zu fraktionieren. 1 mg der Kügelchen
wurde zuvor gewaschen und in Adsorptionspuffer resuspendiert (50 mM
Natriumphosphatpuffer, pH 5,8; 1 M Ammoniumsulfat) und mit 25 g
der Proteinmischung für
1 Minute inkubiert. Nach der Adsorption wurden die Kügelchen drei
Mal mit einem geeigneten Waschpuffer (50 mM Natriumphosphatpuffer,
1 M Ammoniumsulfat) gewaschen und die Proteine wurden daraufhin
unter Verwendung von Desorptionspuffern enthaltend abnehmende Konzentrationen
an Ammoniumsulfat (0,8; 0,6; 0,4; 0,2 & 0,0 M) in Fraktionen desorbiert.
-
Beispiel 47:
-
Zu
26,81 g einer Diglymsuspension aus 5 g von 1,0 μm großen Styrol-Divinylbenzol-Polymerpartikeln,
deren Oberfläche
durch Nitrierung und Reduktion funktionalisiert wurde und die superparamagnetisches
Eisenoxid (46 Gew.% Fe) (375 g) enthielten, wurden Desmodur VL (18,39
g) und Diglym (33,50 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erhitzt und 20 Stunden lang gerührt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 100 g Dimethylformamid gewaschen und 2,2(Ethylendioxid)-diethylamin
(74,4 g) und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (0,63 g) wurden hinzugefügt. Die
Mischung wurde für
zwei Stunden auf 80°C
erhitzt. Die Partikel wurden gekühlt
und vier Mal mit 100 g Dimethylformamid gewaschen. Zu 6,66 g dieser
Dimethylformamidsuspension wurde 1,4-Butandioldiglycidylether (Araldit
LY-026) (3,03 g) hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
20 Stunden auf 70°C erhitzt.
Die Partikel wurden gekühlt
und drei Mal mit 17 g Dimethylformamid gewaschen.