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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für einen
Motor und insbesondere ein Motorsteuerungssystem, das mit einem
Diagnosemittel für
eine abnormale Funktionsweise ausgestattet ist.
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In
der Technik ist es bekannt, Kraftstoff durch Bauteile, in denen
eine gewünschte
Kraftstoffmenge aufgeteilt wird in der Absicht, die Menge an Kohlenwasserstoff
(einschließlich
unverbranntem Kraftstoff und modifizierten Kohlenwasserstoffen nach
der Verbrennung) im Abgas zu erhöhen,
direkt in die Zylinder einzusprühen.
Zum Beispiel wird die Menge an Kohlenwasserstoff im Abgas normalerweise
dadurch erhöht,
daß Kraftstoff
nur zu einem Zeitpunkt in der Nähe
eines oberen Totpunkts eines Verdichtungshubs durch die Hauptkraftstoffeinspritzung
eingesprüht
wird, und wird dann, wenn es gemäß den Motorbetriebsbedingungen
notwendig ist, dadurch erhöht,
daß Kraftstoff
in einem Expansionshub im Anschluß an die Hauptkraftstoffeinspritzung
nacheingesprüht
wird. Die Menge an Kohlenwasserstoff im Abgas wird erhöht, damit
ein NOx-Speichermaterial NOx freisetzt, wenn ein NOx-Speichermaterial
in einem Abgaskanal angeordnet ist, um NOx (Stickoxide) in den Abgasen
zu absorbieren, oder damit Kohlenwasserstoff einem NOx-Reduktionskatalysator
als Reduktionstoff zugeführt
wird. In der ungeprüften
Japanischen Patentanmeldung Nr. 10-205384 wird neben der Erhöhung des
Kohlenwasserstoffgehalts im Abgas durch Ausführung einer Hauptkraftstoffeinspritzung
und einer Kraftstoffnacheinspritzung und durch Zufuhr von Kohlenwasserstoff
als Reduktionsstoff zu einem NOx-Reduktionskatalysator ein Verfahren
offenbart, bei dem die Menge der Kraftstoffnacheinspritzung anhand
einer geschätzten
Menge an Kohlenwasserstoff korrigiert wird, die durch die Kraftstoffnacheinspritzung
erhöht
wurde, um eine Abweichung der Menge an Kohlenwasserstoff zu korrigieren,
die auf individuelle Unterschiede der Kraftstoffinjektoren, auf Änderungen
der Kraftstoffinjektoren infolge von Alterung oder auf einen Fehler
des Steuerungssystems zurückzuführen ist.
Aufgrund der Tatsache, daß ein
Anstieg in der Menge an Kohlenwasserstoff im Abgas durch die Kraftstoffnacheinspritzung
als Anstieg in der Sauerstoffdichte des Abgases erscheint, kann
die Menge an Kohlenwasserstoff anhand einer Änderung in der Sauerstoffdichte
des Abgases geschätzt
werden. Die Sauerstoffdichte wird durch einen Sauerstoffsensor erfaßt, der
in dem Abgaskanal vor dem Reduktionskatalysator angeordnet ist.
In der ungeprüften Japanischen
Patentveröffentlichung
Nr. 10-252544 wird ein Verfahren zur Regelung der Menge der Kraftstoffnacheinspritzung
aufgrund einer Änderung
in der Sauerstoffdichte des Abgases infolge der Kraftstoffnacheinspritzung
offenbart. Die Sauerstoffdichte wird durch einen Sauerstoffsensor
erfaßt,
der in dem Abgaskanal nach einem Katalysator angeordnet ist.
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Wenngleich
die Kraftstoffnacheinspritzung zur Erhöhung der Menge an Kohlenwasserstoff
im Abgas durchgeführt
wird, ändert
sich die Sauerstoffdichte des Abgases infolge einer Zersetzungsreaktion
des durch die Kraftstoffnacheinspritzung eingesprühten Kraftstoffs
bzw. Kohlenwasserstoffes, was auf die Verbrennung (Reaktion auf
Sauerstoff) des Kraftstoffs im Brennraum und dann im Abgaskanal zurückzuführen ist.
Es hängt
mit dem Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung, der Temperatur
des Brennraums, der Temperatur des Abgases etc. zusammen, wie stark
der Kraftstoff auf Sauerstoff reagiert. Der geschätzte Anstieg
in der Menge an Kohlenwasserstoff ist daher nicht immer präzise, wenn die
Schätzung
nur aufgrund einer Änderung
im Ausgang des in dem Abgaskanal angeordneten Sauerstoffsensors
vorgenommen wird. Außerdem
gibt es nur ein paar Sauerstoffsensoren, die einen weiten Bereich
der Sauerstoffdichte mit einer hohen Genauigkeit erfassen können, und
wenn es sie gibt, sind sie teuer.
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Die
Tatsache, daß die
Menge an Kohlenwasserstoff im Abgas nicht mit einer hohen Genauigkeit mit
Hilfe des Sauerstoffsensors ermittelt werden kann, impliziert, daß der erwartete
Effekt hinsichtlich der Korrektur bzw. Regelung der Menge der Kraftstoffnacheinspritzung
aufgrund der geschätzten Menge
an Kohlenwasserstoff schwer zu realisieren ist.
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In
EP-A-0 974 747 wird ein Motorsteuerungssystem für einen Motor offenbart, der
mit Verbrennungssteuermitteln zum Steuern der Kraftstoffverbrennung
in einem Brennraum entsprechend den Motorbetriebsbedingungen und
mit Reduktionsstofferhöhungsmitteln
zum Erhöhen
eines Reduktionsstoffgehalts des Abgases durch Ändern eines Verbrennungssteuerschemas
durch die Verbrennungssteuermittel ausgestattet ist und der mit
Drehmomenterfassungsmitteln zum Erfassen des Ausgangsdrehmoments
des Motors ausgestattet ist. Dieses. System kann jedoch eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors wegen des aus einem Anstieg im Reduktionsstoffgehalt
bei einem bevorstehenden Verbrennungstakt resultierenden Restkraftstoffs
erfassen, was zu einer schlechten Genauigkeit führt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorsteuerungssystem
bereitzustellen, das eine präzise
Schätzung
einer erhöhten
Menge an Kohlenwasserstoff im Abgas durchführt, wenn die Menge an Kohlenwasserstoff
als Reduktionsstoff im Abgas durch Ausführung einer Kraftstoffnacheinspritzung
erhöht
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorsteuerungssystem
bereitzustellen, das eine präzise
korrigierende Steuerung eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff
im Abgas durchführt,
der auf die Kraftstoffnacheinspritzung zurückzuführen ist.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden gelöst durch die Durchführung der
Steuerung einer Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas, der korrigierenden
Steuerung eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas
und der Diagnose der Abnormität
bei der Steuerung eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff
im Abgas aufgrund eines Anstiegs im Ausgangsdrehmoment des Motors,
während
die Steuerung des Anstiegs der Menge an Reduktionsstoff im Abgas
durch Änderung
eines Steuerschemas für
die Kraftstoffeinspritzung realisiert wird.
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Das
Motorsteuerungssystem, das geeigneterweise bei einem Motor verwendet
wird, der mit Verbrennungssteuermitteln zum Steuern der Kraftstoffverbrennung
entsprechend den Motorbetriebsbedingungen und mit Reduktionsstofferhöhungsmitteln
zum Erhöhen
einer Menge an Reduktionsstoff im Abgas durch Ändern eines Steuerschemas der
Kraftstoffeinspritzung, und daher eines Verbrennungssteuerschemas
in einem Brennraum, durch die Verbrennungssteuermittel ausgestattet
ist, umfaßt
Steuermittel zum Durchführen
einer vorgegebenen Steuerung des Motors aufgrund einer durch den
Betrieb der Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors.
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Die Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors wird durch Drehmomenterfassungsmittel
erfaßt,
und ein Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas wird aufgrund
der Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors geschätzt, die zumindest während des
Expansionshubs durch den Betrieb der Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursacht wurde.
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In
diesem Fall ist unter einer Änderung
im Verbrennungssteuerschema im Brennraum zur Bereitstellung eines
Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas zu verstehen,
daß die
Menge an unverbrannt gebliebenem Kraftstoff, typischerweise Kohlenwasserstoff,
die aus dem Brennraum ausgeleitet wird (und unvollständig verbrannten
und teilweise oxidierten Kraftstoff enthält) erhöht wird. Wenn eine geringe
Menge Kraftstoff unverbrannt bleibt, mit anderen Worten, wenn Abgas
nur eine geringe Menge an Reduktionsstoff darin enthält, dann
bedeutet dies, daß eine
vergleichsweise große
Menge Kraftstoff bei einem Expansionshub für eine Weile noch weiter verbrennt
und dabei zur Erzeugung eines Ausgangsdrehmoments des Motors beiträgt, was
für eine Erhöhung einer
Anstiegsgeschwindigkeit des Ausgangsdrehmoments des Motors während des
Expansionshubs sorgt. Wenn dagegen eine große Menge Kraftstoff unverbrannt
bleibt, d.h. wenn das Abgas eine große Menge Reduktionsstoff darin
enthält,
ist die Anstiegsgeschwindigkeit des Ausgangsdrehmoments des Motors
niedrig. Die Menge an Reduktionsstoff im Abgas erscheint folglich
als Unterschied in der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors während
eines Expansionshubs unmittelbar nach einer Änderung im Verbrennungssteuerschema
zur Bereitstellung eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff.
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Das
Motorsteuerungssystem der vorliegenden Erfindung erfaßt daher
eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors zumindest während eines vorgegebenen Zeitraums
eines Expansionshubs unmittelbar nach einer Änderung im Verbrennungssteuerschema
zur Bereitstellung eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff
und schätzt eine
erhöhte
Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund der Änderung in der Menge an Reduktionsstoff
infolge der Änderung
im Verbrennungssteuerschema. Einfach ausgedrückt, eine Schätzung wird so
vorgenommen, daß je
größer die
ansteigende Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors, desto kleiner der Anstieg in der
Menge an Reduktionsstoff. Das Ausgangsdrehmoment des Motors wird
mit Hilfe eines Drucksensors genau überwacht, der in dem Brennraum
angeordnet ist, um den Verbrennungsdruck zu erfassen, oder mit Hilfe
eines Winkelsensors, der Schwankungen in der Drehung einer Kurbelwelle
erfassen kann, oder ansonsten mit Hilfe eines Sensors, der eine
torsionsbedingte Biegung der Kurbelwelle erfassen kann.
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Der
durch das Reduktionsstofferhöhungsmittel
bereitgestellte Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff kann realisiert
werden in der Absicht, einen Abgasreini gungskatalysator in einem
Abgaskanal wirksam funktionieren zu lassen. Die Menge an Reduktionsstoff
wird erhöht,
um zum Beispiel die Oxidation eines Reduktionsstoffes des Abgasreinigungskatalysators
zur raschen Aktivierung des Abgasreinigungskatalysators zu beschleunigen,
um zusätzlich einen
Reduktionsstoff eines NOx-Reduktionskatalysators, der NOx umwandeln
kann, zuzuführen,
oder um einen NOx-Absorptionsstoff NOx freisetzen zu lassen. In
einem solchen Fall wird das Reduktionsstofferhöhungsmittel folglich betätigt, wenn
aufgrund der Motorbetriebsbedingungen einschließlich des früheren Motorbetriebs
angenommen wird, daß der Katalysator
weniger aktiv ist oder eine niedrige Temperatur hat. Das Reduktionsstofferhöhungsmittel wird
außerdem
betätigt,
wenn aufgrund der Bedingungen in Zusammenhang mit Bauteilen des
Abgassystems, wie zum Beispiel Temperatur des Abgases, Temperatur
des Katalysators oder Konzentration der Bestandteile im Abgas, angenommen
wird, daß der Katalysator
eine erhöhte
Menge an Reduktionsstoff braucht.
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In
dem Fall, wo der Motor mit Kraftstoffinjektoren eines Typs, der
Kraftstoff direkt in die Zylinder einsprüht, ausgestattet ist, kann
das Reduktionsstofferhöhungsmittel
(einfach ausgedrückt,
das Mittel zum Erhöhen
der Menge an Kohlenwasserstoff) ein solches Mittel sein, das, während das
Verbrennungssteuermittel nur eine Hauptkraftstoffeinspritzung zum Einsprühen einer
Kraftstoffmenge realisiert, die notwendig ist, damit der Motor das
entsprechend den Motorbetriebsbedingungen erforderliche Ausgangsdrehmoment
des Motors bereitstellt, bewirkt, daß das Verbrennungssteuermittel
das Verbrennungssteuerschema in ein anderes Verbrennungssteuerschema ändert, bei
dem eine Kraftstoffnacheinspritzung zusätzlich in einem Expansionshub
im Anschluß an
die Durchführung
der Hauptkraftstoffeinspritzung realisiert ist. Die durch die Kraftstoffnacheinspritzung
bereitgestellte teilweise Verbrennung von Kraftstoff bewirkt eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors bei einem Expansionshub unmittelbar
nach der Verbrennung.
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Ansonsten
kann die Hauptkraftstoffeinspritzung zum Einsprühen einer Kraftstoffmenge,
die der Motor braucht, um das verlangte Ausgangsdrehmoment zu einem
Zeitpunkt in der Nähe
eines oberen Totpunkts eines Verdichtungshubs bereitzustellen, durch
geteilte Kraftstoffeinspritzung erfolgen, nämlich durch eine Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung.
Unter geteilter Kraftstoffeinspritzung ist eine Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung
zu verstehen, bei der eine gegebene Menge Kraftstoff in Teile aufgeteilt wird
und intermittierend durch eine Vielzahl von Injektionen mit Einspritzintervallen
von ungefähr
50 µsek bis
ungefähr
100 µsek
eingesprüht
wird, so daß der Kraftstoff
in dem Brennraum kontinuierlich verbrennt. Während das Verbrennungssteuermittel
die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung entsprechend den Motorbetriebsbedingungen
steuert, kann die Menge an Reduktionsstoff im Abgas erhöht werden,
indem das Verbrennungsschema dahingehend geändert wird, daß die Zahl
der Injektionen erhöht
wird oder die Einspritzintervalle verlängert werden.
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Die
Menge an Reduktionsstoff im Abgas kann erhöht werden, indem das Verbrennungssteuerschema
dahingehend geändert
wird, daß zum
Beispiel der Zeitpunkt der Hauptkraftstoffeinspritzung um einen
Drehwinkel der Kurbelwelle von 10° bis
20° nach
spät verstellt
wird. In diesem Fall kann eine Kraftstoffvoreinspritzung vor der
Hauptkraftstoffeinspritzung durchgeführt werden. Die Kraftstoffvoreinspritzung
wird durchgeführt,
indem ungefähr
1/10 bis ungefähr
1/20 soviel wie eine gegebene Menge Kraftstoff für das verlangte Ausgangsdrehmoment
des Motors unmittelbar vor der Hauptkraftstoffeinspritzung eingesprüht wird,
insbesondere zu einem Zeitpunkt vor einem oberen Totpunkt eines
Vedichtungshubs. Aufgrund dieser Durchführung der Kraftstoffvoreinspritzung
kommt es zu einer vorgemischten Verbrennung, in deren Folge die
Temperatur im Brennraum signifikant ansteigt, was mit einem Druckanstieg
infolge einer Aufwärtsbewegung
des Kolbens verbunden ist, während
vor der Hauptkraftstoffeinsprichtung im Brennraum eine Vorflamme
erzeugt wird. Es kommt daher zu einer zufriedenstellenden Diffusionsverbrennung,
ohne daß sich
dies auf die Zündung
des durch die Hauptkraftstoffeinspritzung eingesprühten Kraftstoffs
nachteilig auswirkt, selbst wenn die Hauptkraftstoffeinspritzung
auf einen Zeitpunkt nach einem oberen Totpunkt des Verdichtungshubs
nach spät
verstellt wird.
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Beim
Einbau des Motorsteuerungssystems in einen Benzinmotor kann das
Reduktionsstofferhöhungsmittel
von einer Art sein, die einen Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff
im Abgas bereitstellt, indem das Verbrennungssteuerschema dahingehend geändert wird,
daß ein
Zündzeitpunkt
nach spät
verstellt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Motorsteuerungssystem Drehmomenterfassungsmittel zum Erfassen
des Ausgangsdrehmoments des Motors und Korrekturmittel zum Korrigieren
der Funktionsweise der Reduktionsstofferhöhungsmittel, um einen Zielanstieg
in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund einer zumindest
in einem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors bereitzustellen, die auf den Betrieb
der Reduktionsstofferhöhungsmittel
zurückzuführen ist.
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Da,
wie bereits beschrieben, ein Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff
im Abgas als Unterschied in der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors während
eines Expansionshubs erscheint, wird der Anstieg in der Menge an
Reduktionsstoff im Abgas so gesteuert, daß er genau bei einem Zielwert liegt,
indem die Funktionsweise der Reduktionsstofferhöhungsmittel aufgrund einer
Größe einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors infolge des Betriebs der Reduktionsstofferhöhungsmittel korrigiert
wird. Bei dieser Ausführungsform
wird daher das Reduktionsstofferhöhungsmittel im Betrieb gemäß einem
Unterschied zwischen der Änderung
in der Menge an Reduktionsstoff und dem Zielwert korrigiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Motorsteuerungssystem erste Schätzmittel zum Schätzen eines Anstiegs
in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund einer zumindest
bei diesem Expansionshub durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors, zweite Schätzmittel zum Schätzen eines
Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund einer
durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
in einem zu einer Menge an Reduktionsstoff im Abgas gehörigen Wert,
mit Ausnahme der in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs
durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel verursachten Änderung,
und Auswahlmittel zum Auswählen
der ersten Schätzmittel,
um den Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases aufgrund der
zumindest in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs durch
die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors zu schätzen, wenn die Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors größer ist als ein vorbestimmter
erster Schwellenwert, und zum Auswählen der zweiten Schätzmittel,
um den Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas zu schätzen, wenn
die Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors gleich oder kleiner ist als ein
vorbestimmter zweiter Schwellenwert.
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Die
Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas, die durch
die ersten Schätzmittel
vorgenommen wird, ist präzise,
wenn das Aus gangsdrehmoment des Motors bei einem Expansionshub stark
ansteigt, während
das Reduktionsstofferhöhungsmittel
arbeitet. Da jedoch kein so signifikanter Unterschied zu dem bereitgestellten Ausgangsdrehmoment
des Motors besteht, während das
Reduktionsstofferhöhungsmittel
nicht betätigt wird,
wenn sich das Ausgangsdrehmoment des Motors nur leicht ändert, wird
die Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas mit einer
geringen Genauigkeit vorgenommen und ist von Haus aus weniger zuverlässig. Dagegen
kommt es zu einer geringen Änderung
in der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors während
eines Expansionshubs, wenn sich die Menge an Reduktionsstoff im
Abgas stark ändert,
weil eine große
Menge an Restkraftstoff im Brennraum noch nicht verbrannt ist. In
einem Fall, wo eine Änderung
in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas groß ist, wird die Schätzung eines
Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff vergleichsweise präzise vorgenommen,
indem zum Beispiel eine Änderung
in der Sauerstoffdichte des Abgases mit Hilfe eines im Abgaskanal
angeordneten Sauerstoffsensors erfaßt wird oder indem eine Änderung
in der Abgastemperatur mit Hilfe eines im Abgaskanal angeordneten
Temperatursensors oder ansonsten eine Änderung im Ausgangsdrehmoment des
Motors erfaßt
wird, die auf die Rückführung des Reduktionsstoffes
im Abgas zurückzuführen ist, wenn
der Motor mit einem Abgasrückführungsmittel ausgestattet
ist.
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Um
nun den Fall zu erläutern,
wo das zweite Schätzmittel
von einer Art ist, die eine Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund
einer Änderung
in der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors vornimmt, die zum Beispiel auf die Verbrennung von im
Abgas enthaltenem Kraftstoff zurückzuführen ist,
dessen Reduktionsstoffgehalt infolge des Betriebs des Reduktionsstofferhöhungsmittels
erhöht
ist, wird das Ausgangsdrehmoment des Motors erhöht, während das Abgas zurückgeführt wird.
Das heißt,
wenn die erhöhende Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors während des Expansionshubs gering
ist, wird sie nach der Abgasrückführung groß. Das zweite Schätzmittel
macht eine Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff anhand der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors nach der Abgasrückführung, wobei
die geschätzte
Menge an Reduktionsstoff präzise
ist. Mit anderen Worten, da der Anstieg im Ausgangsdrehmoment des
Motors groß ist, wenn
die Menge an unverbranntem Restkraftstoff klein ist (d.h. wenn das
Abgas eine geringe Menge an Reduktionsstoff enthält), wird die Schätzung durch das
erste Schätzmittel
präziser
vorgenommen. Da andererseits der Anstieg im Ausgangsdrehmoment des Motors
nach der Abgasrückführung, wo
die Menge an unverbranntem Restkraftstoff groß ist (d.h. wo das Abgas eine
große
Menge an Reduktionsstoff enthält),
gering ist, wird die Schätzung
durch das zweite Schätzmittel
präziser
vorgenommen. Die Menge an unverbranntem Restkraftstoff kann von
einer erhöhenden Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors bei einem Expansionshub abgeleitet
werden, während
das Reduktionsstofferhöhungsmittel
arbeitet.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird daher die Schätzung eines Anstiegs in der
Menge an Reduktionsstoff durch das erste Schätzmittel aufgrund einer zumindest
in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs durch das Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors vorgenommen, wenn die Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors größer ist als der vorbestimmte
erste Schwellenwert. Ferner wird die Schätzung eines Anstiegs in der
Menge an Reduktionsstoff durch das zweite Schätzmittel vorgenommen, wenn
die Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors gleich oder kleiner ist als der
zweite Schwellenwert. Die wahlweise Verwendung des ersten Schätzmittels
und des zweiten Schätzmittels macht
die Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff präzise, unabhängig von
der durch das Reduktionsstofferhöhungsmittel
zu erhöhenden Menge
an Reduktionsstoff im Abgas.
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Der
erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert können auf
den gleichen Wert oder auf verschiedene Werte eingestellt werden.
Wenn der gleiche Wert verwendet wird, werden das erste Schätzmittel
und das zweite Schätzmittel
wahlweise verwendet. Wenn der erste Schwellenwert kleiner eingestellt
ist als der zweite Schwellenwert, wird die Schätzung sowohl von dem ersten
Schätzmittel
als auch von dem zweiten Schätzmittel
vorgenommen, wenn eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors zwischen dem ersten Schwellenwert
und dem zweiten Schwellenwert liegt. In diesem Fall kann das arithmetische
Mittel geschätzter
Werte verwendet werden. Wenn dagegen der erste Schwellenwert größer eingestellt
ist als der zweite Schwellenwert, wird die Schätzung weder durch das erste
noch durch das zweite Schätzmittel
vorgenommen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung, die nicht zum Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung gehört,
umfaßt
das Motorsteuerungssystem Diagnosemittel zum Durchführen einer
Diagnose der Abnormität
der Reduktionsstofferhöhungsmittel aufgrund einer
zumindest in einem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs durch
den Betrieb der Reduktionsstofferhöhungsmittel verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors.
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Ein
Anstieg in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas erscheint als Unterschied
in der Größe des Ausgangsdrehmoments
des Motors während
eines Expansionshubs, während
das Reduktionsstofferhöhungsmittel
arbeitet. Da die Motorleistung präzise erfaßt wird, wird aufgrund des
Ausgangsdrehmoments des Motors präzise festgestellt, ob die Menge
an Reduktionsstoff in der beabsichtigten Weise ansteigt, mit anderen
Worten, ob das Reduktionsstofferhöhungsmittel normal arbeitet
oder nicht. Die Abnormität
des Reduktionsstofferhöhungsmittels
wird zum Beispiel erfaßt
durch Überwachen
eines Unterschieds im Ausgangsdrehmoment des Motors zu einem Wert,
den das Ausgangsdrehmoment des Motors annimmt, wenn es sich wie
geplant ändert.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung, die nicht zum Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung gehört,
umfaßt
das Motorsteuerungssystem für
einen Motor, der mit Kraftstoffinjektoren eines Kraftstoff direkt
in die Zylinder einsprühenden
Typs ausgestattet ist, Verbrennungssteuermittel zum Steuern der
Kraftstoffeinspritzung in einen Brennraum entsprechend den Motorbetriebsbedingungen,
Reduktionsstofferhöhungsmittel
zum Erhöhen
eines Reduktionsstoffgehalts des Abgases durch Ändern eines Steuerschemas der
Kraftstoffeinspritzung zwischen einer Hauptkraftstoffeinspritzung
zum Einsprühen
einer gegebenen Menge an Kraftstoff zu einem Zeitpunkt in der Nähe eines
oberen Totpunkts eines Verdichtungshubs und einer Kraftstoffnacheinspritzung
zum Einsprühen
einer geringen Menge an Kraftstoff zu einem Zeitpunkt bei einem
Expansionshub im Anschluß an
die Hauptkraftstoffeinspritzung durch die Verbrennungssteuermittel,
Abgasrückführungsmittel zum
teilweisen Einleiten von Abgas in den Brennraum, Drehmomenterfassungsmittel
zum Erfassen des Ausgangsdrehmoments des Motors, erste Diagnosemittel
zum Durchführen
einer Diagnose der Abnormität
der Reduktionsstofferhöhungsmittel
aufgrund einer zumindest in einem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs
durch den Betrieb der Reduktionsstofferhöhungsmittel verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors, zweite Diagnosemittel zum Durchführen einer
Diagnose der Abnormität
der Reduktionsstofferhöhungsmittel
aufgrund des Ausgangsdrehmoments des Motors, wenn das Abgas durch
den Betrieb der Reduktionsstofferhöhungsmittel einen erhöhten Reduktionsstoffgehalt hat und
durch die Abgasrückführungsmittel
in den Brennraum zurückgeführt wurde,
und Auswahlmittel zum Auswählen
der ersten Diagnosemittel, um die Diagnose der Abnormität aufgrund
eines Zeitpunkts der Kraftstoffnacheinspritzung durchzuführen, der durch
die Reduktionsstofferhöhungsmittel
eingestellt wird, wenn sich der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung
auf einer frühen
Seite eines vorbestimmten ersten Referenzkurbelwinkels befindet,
und zum Auswählen
der zweiten Diagnosemittel, um die Diagnose der Abnormität aufgrund
eines Zeitpunkts der Kraftstoffnacheinspritzung durchzuführen, wenn
sich der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung auf einer späten Seite
eines vorbestimmten zweiten Referenzkurbelwinkels befindet.
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Wenn
die Kraftstoffnacheinspritzung verwendet wird, um die Menge an Reduktionsstoff
im Abgas zu erhöhen,
hängt es
vom Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung ab, ob die Menge an
unverbranntem Restkraftstoff, d.h. die Menge an Reduktionsstoff im
Abgas, zunimmt oder abnimmt. Insbesondere ist die Menge an unverbranntem
Restkraftstoff gering, wenn die Kraftstoffnacheinspritzung zu einem
frühen Zeitpunkt
vorgenommen wird, bzw. ist groß,
wenn die Kraftstoffnacheinspritzung zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen
wird.
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Bei
dem Motorsteuerungssystem dieser Ausführungsform wird daher das erste
Diagnosemittel betätigt,
um die Diagnose der Abnormität
aufgrund eines Zeitpunkts der Kraftstoffnacheinspritzung durchzuführen, wenn
der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung auf einer frühen Seite
des vorbestimmten ersten Referenzkurbelwinkels liegt, und das zweite
Diagnosemittel wird betätigt,
um die Diagnose der Abnormität
aufgrund eines Zeitpunkts der Kraftstoffnacheinspritzung durchzuführen, wenn
der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung auf einer späten Seite
des vorbestimmten zweiten Referenzkurbelwinkels liegt. Bei dieser
Ausführungsform
können
der erste Referenzkurbelwinkel und der zweite Referenzkurbelwinkel
den gleichen Wert oder verschiedene Werte annehmen.
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Wie
oben beschrieben, erfaßt
das Motorsteuerungssystem der vorliegenden Erfindung eine Größe einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors, die zumindest in einem Zeitraum
eines Expansionshubs infolge eines durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
bereitgestellten Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff verursacht
wurde, und führt
eine Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas, eine Korrektur
der den Reduktionsstoffgehalt erhöhenden Steuerung oder eine Diagnose
der Abnormität
der Reduktionsstofferhöhungsmittel
aufgrund der Größe einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors durch. Dies ergibt eine höhere Genauigkeit
der Schätzung,
der Korrektur bzw. der Diagnose. Darüber hinaus umfaßt das Motorsteuerungssystem
das erste Schätzmittel
zum Schätzen
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund
einer zumindest in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs durch
die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors und das zweite Schätzmittel
zum Schätzen
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund
einer Änderung
in einem zu einer Menge an Reduktionsstoff im Abgas gehörigen Wert,
mit Ausnahme der durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel in dem vorgegebenen
Zeitraum eines Expansionshubs verursachten Änderung im Ausgangsdrehmoment
des Motors. Das so konstruierte Motorsteuerungssystem verwendet
wahlweise das erste Schätzmittel
und das zweite Schätzmittel
entsprechend der Größe einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors in dem vorgegebenen Zeitraum eines
Expansionshubs, um den Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases
zu schätzen.
Demzufolge wird die Schätzung
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff präzise vorgenommen,
unabhängig
von der Menge an Reduktionsstoff im Abgas, die durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
zu erhöhen
ist. Außerdem
umfaßt
das Motorsteuerungssystem das erste Schätzmittel zum Schätzen eines
Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund einer zumindest
in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors und das zweite Schätzmittel
zum Schätzen
eines Anstiegs in der Menge an Reduktionsstoff im Abgas aufgrund
einer durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel verursachten Änderung
in einem zu einer Menge an Reduktionsstoff im Abgas gehörigen Wert,
mit Ausnahme der in dem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs
durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel
verursachten Änderung im
Ausgangsdrehmoment des Motors. Das so konstruierte Motorsteuerungssystem
verwendet wahlweise das erste Diagnosemittel und das zweite Diagnosemittel
entsprechend einem Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung. Demzufolge
ist die Diagnose der Abnormität
immer präzise,
unabhängig
von der durch die Reduktionsstofferhöhungsmittel zu erhöhenden Menge
an Reduktionsstoff im Abgas.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen derselben
besser verständlich,
wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird,
in denen mit denselben Bezugszeichen bezeichnete Teile und Elemente
in allen Zeichnungen von ihrer Struktur und Funktionsweise her gleich
bzw. ähnlich
sind; in den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ansicht einer Gesamtstruktur eines mit einem Motorsteuerungssystem
ausgestatteten Dieselmotors;
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2 ein
Zeitdiagramm zur Veranschaulichung von Steuerschemata der Kraftstoffeinspritzung
bei der Hauptkraftstoffeinspritzung;
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3 eine
graphische Darstellung des Einflusses der Zahl der Kraftstoffinjektionen
der geteilten Kraftstoffeinspritzung bei der Hauptkraftstoffeinspritzung
und des Einspritzintervalls Δt
auf den Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases;
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4 ein
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine der Steuerung der Schätzung eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt (ein Reduktionsstoff) und der
Steuerung der Diagnose der Abnormität;
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5 eine
graphische Darstellung einer Änderung
im Zylinderdruck infolge der Kraftstoffnacheinspritzung nach der
chargenweisen Kraftstoffeinspritzung oder infolge einer Kraftstoffeinspritzung
in mehreren Schritten;
-
6 ein
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine zum Ändern und Modifizieren der
Steuerung des Verbrennungssteuerschemas;
-
7 ein
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer weiteren Ablaufroutine zum Ändern und Modifizieren
der Steuerung des Verbrennungssteuerschemas;
-
8 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem NOx-Umwandlungswirkungsgrad
und der Temperatur des NOx-Katalysators;
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9A und 9B jeweils
Teile eines Flußdiagramms
zur Veranschaulichung einer weiteren Ablaufroutine bei der Diagnose
der Abnormität;
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10 eine
graphische Darstellung des Ausgangsdrehmoments des Motors vor und
nach Rückführung eines
in seiner Menge erhöhten
Reduktionsstoffes in einen Brennraum;
-
11 ein
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine der Auswahlsteuerung zur Steuerung
der Diagnose der Abnormität;
und
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12 ein
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine der Auswahlsteuerung eines
Mittels zum Schätzen
einer erhöhten
Menge an Reduktionsstoff.
-
Mit
Bezug auf die Zeichnungen im einzelnen, und insbesondere mit Bezug
auf 1, ist ein Motorsteuerungssystem A gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung als in einem in ein Fahrzeug eingebauten
Mehrzylinder-Dieselmotor 1 installiert
schematisch dargestellt. Der Motorkörper 1 hat mehrere
Zylinder 2 (wovon nur einer dargestellt ist), in denen
Kolben 3 nach oben und unten verschieblich aufgenommen
sind. Ein Brennraum 4 wird durch den Zylinder 2 und
den Kolben 3 gebildet. Ein Kraftstoffinjektor 5 ist
so angeordnet, daß sich
seine Düse
nach unten in die Mitte des Brennraums 4 erstreckt. Der Kraftstoffinjektor 5 ist
in einem entsprechenden Takt gepulst, um Kraftstoff direkt in den
Brennraum 4 einzusprühen.
Eine Verteilerleitung 6, mit der der Kraftstoffinjektor 5 verbunden
ist, ist als Speicher zum Speichern von Kraftstoff angeordnet. Eine
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 ist mit der Verteilerleitung 6 verbunden
und wird durch eine Kurbelwelle 7 angetrieben. Die Verteilerleitung 6 ist
mit einem Drucksensor 6a zur Überwachung des Kraftstoffdrucks
in der Verteilerleitung 6 versehen. Die Hochdruckkraftstoffpumpe
wird so betrieben, daß der
Kraftstoffdruck in der Verteilerleitung 6 über einem
vorgegebenen Druckpegel gehalten wird. Der Motor 1 ist
mit einem Kurbelwinkelsensor 9 zur Überwachung eines Drehwinkels
der Kurbelwelle 7 versehen. Der Kurbelwinkelsensor 9 kann
einen elektromagnetischen Aufneh mer umfassen, der einem Umfang einer
an der Kurbelwelle 7 befestigten rotierenden Scheibe gegenüberliegt,
wobei Kerben und Vorsprünge
in regelmäßigen Winkelabständen im
Umfang der Scheibe ausgebildet und daran angeordnet sind, um jedesmal dann
ein Impulssignal bereitzustellen, wenn er eine der Kerben oder Vorsprünge erfaßt.
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Luft
wird durch einen Luftfilter (nicht dargestellt) gefiltert und durch
einen Ansaugluftkanal 10 mit einem Ausdehnungsbehälter (nicht
dargestellt) in den Brennraum 4 eingeleitet. Der Ansaugluftkanal 10 ist
hinter dem Ausdehnungsbehälter
mit einer Einlaßöffnung jedes
Brennraums 4 durch einen Ansaugkrümmer verbunden. Ein Drucksensor 10a ist
in dem Ausdehnungsbehälter
vorgesehen, um den Ladedruck der Ansaugluft in den Brennraum 4 zu überwachen.
Wie dargestellt, ist der Ansaugluftkanal 10 der Reihe nach
vom stromaufwärtigen
Ende zum stromabwärtigen
Ende mit einem Heißfilm-Luftmengenmesser 11,
der eine Strömungsgeschwindigkeit
der Ansaugluft überwachen
kann, einem Gebläse 12 eines
Turboladers 25 (der später
beschrieben wird), das durch eine Turbine 21 des Turboladers 25 angetrieben
wird, um die Ansaugluft zu komprimieren, einem Ladeluftkühler 13,
der die komprimierte Luft von dem Gebläse 12 kühlen kann,
und einem Einlaßdrosselventil 14 versehen,
das als Ansaugluftregulierungsmittel wirkt, um die Querschnittsfläche des
Ansaugkanals 10 zu verändern.
Das Einlaßdrosselventil 14 umfaßt ein Klappenventil
mit einem Kanal, der Ansaugluft hindurchströmen läßt, selbst wenn es ganz geschlossen
ist. Das Einlaßdrosselventil 14 ist
mit einer Membran 15 und einem Öffnungssensor (nicht dargestellt)
versehen. Die Membran 15 reguliert das Öffnen des Einlaßdrosselventils 14 entsprechend
einem darauf aufgebrachten Unterdruck, der durch ein elektromagnetisches
Ventil 16 reguliert wird.
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Ein
Abgaskanal 20 ist mit einer Auslaßöffnung jedes Brennraums 4 durch
einen Abgaskrümmer
verbunden. Der Abgaskanal 20 ist der Reihe nach vom stromaufwärtigen Ende
zum stromabwärtigen
Ende mit einem linearen Sauerstoffsensor (O2-Sensor) 17,
der die Menge an Sauerstoff im Abgas überwachen kann, der durch das
Abgas angetriebenen Turbine 21 und einem Katalysator 22 versehen,
der die Emissionswerte von HC, NO und NOx im Abgas senken kann,
um dadurch das Abgas zu reinigen. Der Katalysator 22 ist
an seinem Auslaßende
mit einem Temperatursensor 19 zur Überwachung der Abgastemperatur
versehen. Der Katalysator 22 ist von einer Art mit einem
Katalysatorgehäuse
und einer wabenartig konstruierten Wabenschicht aus Cordierit, die
in dem Katalysatorgehäuse
aufgenommen ist. Die Wabenschicht ist mit einer Anzahl von Durchgangsbohrungen
ausgebildet, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei jede
Bohrung an ihren Wänden
mit einer Katalysatorschicht überzogen ist.
Die Katalysatorschicht wird hergestellt, indem Katalysatorpulver,
das zum Beispiel Pt-Teilchen umfaßt, die auf Zeolitteilchen
aufgebracht und durch ein Sprüh-
und Trockenverfahren verfestigt sind, mit einem Bindemittel auf
die Wabenschicht aufgetragen und darauf gelagert wird. Der Katalysator
zeigt katalytische Wirksamkeit für
die Reduktion von NOx im Abgas mit einem Reduktionsstoff wie zum
Beispiel Kohlenwasserstoff sogar unter Umständen, wo die Sauerstoffdichte
des Abgases hoch (höher
als 4%) ist, d.h. ein Kraftstoffgemisch magerer ist als ein stöchiometrisches
Gemisch (L/K ≥ 18),
und zeigt außerdem
katalytische Wirksamkeit für
die Oxidation von Kohlenwasserstoff. Das heißt, der Katalysator wirkt als
Dreiwegekatalysator bei einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in der Nähe
des stöchiometrischen Verhältnisses.
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Ein
Abgasrückführungskanal 23 (der
nachfolgend als AGR-Kanal bezeichnet wird) zweigt von dem Abgaskanal 20 stromaufwärts von
dem linearen Sauerstoffsensor (O2-Sensor) 17 ab
und ist mit dem Ansaugluftkanal 10 verbunden. Abgas wird
von dem Abgaskanal 20 teilweise in einen Ansaugluftstrom
in dem Ansaugluftkanal 10 eingeleitet. Der AGR-Kanal 23 ist
in der Nähe
des stromabwärtigen
Endes mit einem Abgasrückführungsregelventil 24 (das
als AGR-Regelventil bezeichnet wird) versehen, das die in den Ansaugluftstrom
zurückgeführte Menge
an Abgas regulieren kann. Das AGR-Ventil 24, das mit Unterdruck
betätigt
wird und mit einem Ventilhubsensor 26 versehen ist, hat
einen Ventilkörper
mit einer Unterdruckkammer, die mit einem Unterdruckkanal 27 verbunden
ist. Die Unterdruckkammer 27 führt zu einer Vakuumpumpe 29 als
Unterdruckquelle durch ein elektromagnetisches Unterdruckregelventil 28. Das
elektromagnetische Ventil 28 wird mit einem Steuersignal
von einem Motorsteuergerät 35 (das
als ECU bezeichnet wird) gesteuert, um den Unterdruckkanal 27 zu öffnen und
zu schließen,
um dadurch den Betriebsunterdruck in der Unterdruckkammer zum Ansteuern
des AGR-Ventils 24 zu regulieren. Auf diese Weise wird
der AGR-Kanal 23 beim Öffnen
linear reguliert.
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Ein
Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) wird bei dieser
Ausführungsform
für den Turbolader 25 verwendet.
Der Turbolader 25 mit variabler Turbinengeometrie ist mit
einer Membran 30 versehen. Der auf die Membran 30 auf gebrachte
Unterdruck wird durch ein elektromagnetisches Unterdruckregelventil 31 reguliert,
um die Querschnittsfläche
des Abgaskanals 20 zu verändern.
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Das
ECU 35 versorgt mindestens den Kraftstoffinjektor 5,
die Hochdruckkraftstoffpumpe 8, das Einlaßdrosselventil 14,
das AGR-Ventil 24 und den Turbolader 25 mit Steuersignalen,
um sie zu betätigen
und zu steuern. Ferner empfängt
das ECU 35 Signale, die mindestens von dem Drucksensor 6a,
dem Kurbelwinkelsensor 9, dem Drucksensor 10a,
dem Luftmengensensor 11, dem linearen Sauerstoff- bzw. O2-Sensor 17,
dem Temperatursensor 19, dem Ventilhubsensor 26 und
dem Fahrpedalöffnungssensor 32 bereitgestellt
werden, der den Weg eines Fahrpedals (nicht dargestellt) als Fahrpedalöffnung überwacht.
Das ECU 35 regelt eine durch den Kraftstoffinjektor 5 eingesprühte Kraftstoffmenge
und einen Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung des Kraftstoffinjektors 5 entsprechend
den Motorbetriebsbedingungen und entsprechend dem Zustand des NOx-Reinigungskatalysators
des Katalysators 22. Das ECU 35 regelt außerdem den
Druck des Kraftstoffs, der durch die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 mit
Druck beaufschlagt wird, d.h. den Druck in der Verteilerleitung 6. Außerdem steuert
das ECU 35 unabhängig
voneinander das Einlaßdrosselventil 14,
um eine durch das Drosselventil 14 strömende Luftmenge zu regulieren, das
AGR-Ventil 24, um in den Ansaugluftstrom eingeleitetes
Abgas zu regulieren, und den Turbolader 25.
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Das
Motorsteuerungssystem steuert einen Anstieg im Reduktionsstoffgehalt
(Kohlenwasserstoff etc.) des Abgases, indem es den Motorbetrieb
zwischen verschiedenen Verbrennungssteuerschemata bei einer vorgegebenen
Betriebsbedingung des Motors verschiebt. Das Motorsteuerungssystem
führt ferner
eine Abnormitätsdiagnose
durch, nämlich
die Diagnose eines Fehlers bei der Schätzung eines Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt
durch Überwachen einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors zumindest in einem vorgegebenen
Zeitraum eines Expansionshubs, wenn die Steuerung eines Anstiegs
im Reduktionsstoffgehalt realisiert wird, und führt eine Korrektur eines erhöhten Reduktionsstoffgehalts
des Abgases durch.
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Um
die Einspritzsteuerung durchzuführen, enthält das ECU 35 insbesondere
ein Steuerverzeichnis für
die Hauptkraftstoffeinspritzung, das eine optimale Kraftstoffeinspritzmenge
Qb relativ zu einem Ziel-Ausgangsdrehmoment des Motors und zu einer
Drehzahl des Motors (Motordrehzahl) definiert, die experimentell
er mittelt wurde. Die Daten der optimalen Kraftstoffeinspritzmengen
sind in einem in das ECU 35 eingebauten Speicher gespeichert.
Das ECU 35 liest die Daten der Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung
Qb aus dem Einspritzsteuerverzeichnis entsprechend dem durch ein
Signal von dem Fahrpedalöffnungssensor 32 repräsentierten
Ziel-Ausgangsdrehmoment des Motors und entsprechend einer durch
ein Signal von dem Kurbelwinkelsensor 9 repräsentierten
Motordrehzahl aus und ermittelt dann eine Impulsdauer des Kraftstoffinjektors 5 entsprechend
der Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb und entsprechend einem
durch ein Signal von dem Drucksensor 6a repräsentierten
Kraftstoffdruck in der Verteilerleitung 6. Der Kraftstoffinjektor 5 sprüht eine dem
Ziel-Ausgangsdrehmoment des Motors entsprechende Menge an Kraftstoff
durch die Haupteinspritzsteuerung ein, um ein mittleres Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
dem Brennraum 4 (das nachfolgend als mittleres Luft/Kraftstoff-Verhältnis im
Brennraum bezeichnet wird) gleich oder größer 18 bereitzustellen, was
recht mager ist. Die Hauptkraftstoffeinspritzung wird in zwei unterschiedlichen
Steuerschemata durchgeführt,
einer chargenweisen Kraftstoffeinspritzung (One-Shot-Kraftstoffeinspritzung),
bei der eine gegebene Menge an Kraftstoff auf einmal eingesprüht wird,
und einer Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung,
bei der eine gegebene Menge an Kraftstoff in Teile aufgeteilt wird
und durch eine Vielzahl von Injektionen eingesprüht wird. Während normalerweise mit einer
geringen Änderung
in der Fahrpedalöffnung
gefahren wird, wird die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung im Prinzip
durch eine Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung
und eine Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung realisiert, wenn die
Menge an Reduktionsstoff im Abgas ansteigen soll.
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Gemäß 2,
in der Steuerschemata der Hauptkraftstoffeinspritzung beispielhaft
dargestellt sind, wird bei der Hauptkraftstoffeinspritzung eine
gegebene Menge an Kraftstoff durch (a) eine One-Shot-Kraftstoffeinspritzung
eingesprüht,
um die Verbrennung zu einem Zeitpunkt in der Nähe eines oberen Totpunkts eines
Verdichtungshubs fortzuführen,
oder durch (b) eine Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung oder (c) eine
Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung. Bei der Two-Shot- oder Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
ist der Kraftstoffinjektor 5 vorzugsweise so gepulst, daß er für eine Zeit
von weniger als ungefähr 800 µsek offen
bleibt und ein Einspritzintervall Δt von ungefähr 50 µsek bis ungefähr 1000 µsek zwischen aufeinanderfolgenden
Injektionen hat. Die zweite Injektion der Kraftstoffeinspritzung
erfolgt vorzugsweise nach dem oberen Totpunkt eines Verdichtungshubs.
Die gegebene Menge an Kraftstoff kann in mehr als drei Teile aufgeteilt
und durch eine Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung
intermittierend eingesprüht
werden.
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Die
Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung wird im Prinzip wie folgt durchgeführt. Ein
Kraftstoffstrahl aus dem Kraftstoffinjektor 5 breitet sich
als Ganzes in den Brennraum 4 aus und bildet dabei einen
konisch geformten Strahl und wird dann zu feinen Kraftstofftröpfchen,
die infolge des Reibkontakts mit Luft aufbrechen. Die Kraftstofftröpfchen verdampfen
und werden zu Kraftstoffdämpfen.
Da die gegebene Menge an Kraftstoff in Teile aufgeteilt und durch
eine Vielzahl von Injektionen intermittierend eingesprüht wird, ist
zu diesem Zeitpunkt der Anteil an vorgemischter Verbrennung bei
der ersten Kraftstoffinjektion relativ gering, so daß Verbrennungsdruck
und -temperatur in einem frühen
Stadium der Verbrennung nicht übermäßig ansteigen
können.
Dies führt
zu einer Abnahme in der NOx-Erzeugung.
Das größer als
50 µsek eingestellte
Einspritzintervall Δt
verhindert, daß fast alle
Kraftstofftröpfchen
eines nach einem vorangegangene Kraftstoffteil eingesprühten Kraftstoffteils Kraftstofftröpfchen des
vorangegangenen Kraftstoffteils einholen. Insbesondere bei Durchführung einer zweiten
Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu einem Zeitpunkt nach dem
oberen Totpunkt eines Verdichtungshubs wird durch die zweite Injektion
der Kraftstoffeinspritzung eingesprühter Kraftstoff sofort verbrannt.
Infolgedessen steigt die Temperatur im Brennraum 4 sofort
an und die Viskosität
der komprimierten Luft im Brennraum 4 nimmt zu, und dann
unterliegt der durch eine dritte Injektion der Kraftstoffeinspritzung
eingesprühte
Kraftstoff sofort einem Strömungswiderstand
im Verlauf seiner Umwandlung in Kraftstofftröpfchen, so daß Kraftstofftröpfchen eines Teils
des durch die dritte Injektion der Kraftstoffeinspritzung eingesprühten Kraftstoffs
die Kraftstofftröpfchen
des vorangegangenen Teils des durch die zweite Injektion der Kraftstoffeinspritzung
eingesprühten
Kraftstoffs nicht einholen. Die Dauer jeder Injektion der Kraftstoffeinspritzung
von weniger als ungefähr
800 µsek
ergibt eine geringe Kraftstoffeinspritzmenge. Dadurch können sich
Kraftstofftröpfchen
beim Einsprühen
von Kraftstoff nur minimal wieder miteinander vereinigen. Demzufolge
ist es möglich,
einen Zustand der Mischung von Kraftstoffdämpfen mit Luft signifikant
zu verbessern, indem zum Beispiel eine Kraftstoffeinspritzgeschwindigkeit
unter erhöhtem
Kraftstoffdruck erhöht
wird, um dadurch die Umwandlung von Kraftstoff in feine Tröpfchen und die
Verdampfung und Zerstäubung
des Kraftstoffs zu beschleunigen. Bei einem Einspritzintervall Δt kleiner als
1000 µsek
beginnt Kraftstoff zu verbrennen, bevor der durch eine vorangegangene
Injektion der Kraftstoffein spritzung eingesprühte Kraftstoff vollständig verbrannt
ist. Dies verhindert eine diskontinuierliche Verbrennung des durch
die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung eingesprühten Kraftstoffs. Kurz gesagt,
es wird realisiert, den Kraftstoffwirkungsgrad zu verbessern und
die Rauchentwicklung einzuschränken,
indem der Verbrennungszustand von Kraftstoff signifikant verbessert
wird, was mit Hilfe der Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung als Hauptkraftstoffeinspritzung
erreicht wird. Weil ferner mit Hilfe der Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung
das Ende der Hauptkraftstoffeinspritzung relativ spät erfolgt,
ist die Verdampfung und Zerstäubung
des bei der Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung intermittierend eingesprühten Kraftstoffs
so zufriedenstellend, daß es
zu einer Diffusionsverbrennung kommt, und eine Verschlechterung
des Verbrennungszustands ist unwahrscheinlich, wenn ein Kraftstoffeinspritzzeitpunkt korrekt
nach spät
verstellt ist. Die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung
bewirkt vielmehr eine wirksame Übertragung
der Expansionskraft von verbranntem Gas auf den Kolben 3 wegen
eines lang anhaltend hohen Drucks in dem Brennraum 4. Infolgedessen wird
die Verbesserung des Kraftstoffwirkungsgrades wegen eines Anstiegs
im mechanischen Wirkungsgrad weiter konsolidiert. Der Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases ist je nach der Zahl von Teilen, in die eine gegebene
Menge Kraftstoff für
die Hauptkraftstoffeinspritzung aufgeteilt wird, und je nach dem Einspritzintervall Δt unterschiedlich.
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3 zeigt
das Ergebnis einer Untersuchung des Einflusses der Zahl von Injektionen
bei der als Hauptkraftstoffeinspritzung durchgeführten geteilten Kraftstoffinjektion
und des Einspritzintervalls Δt auf
den Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases. Die Untersuchung wurde
bei der One-Shot-Kraftstoffeinspritzung durchgeführt, bei der eine gegebene
Menge Kraftstoff auf einmal zu einem Zeitpunkt in der Nähe eines
oberen Totpunkts eines Verdichtungshubs eingesprüht wird, bei der Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung
und bei der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung. Bei jeder Untersuchung
wurden der Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases und die Kurbelwinkel am
Ende der Kraftstoffeinspritzung für verschiedene Einspritzintervalle Δt gemessen.
Insbesondere waren die Einspritzintervalle Δt bei der Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung
auf 350, 400, 700 und 900 µsek
eingestellt und bei der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung auf 400,
550, 700 und 900 µsek.
Wie aus 3 hervorgeht, sorgt die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung für einen
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt im Vergleich zur One-Shot-Kraftstoffeinspritzung;
je höher der
Kohlenwasserstoffgehalt, desto größer wird die Zahl der Injektionen
bzw. desto länger
wird das Einspritzintervall.
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4 ist
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine beim Schätzen eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt (Reduktionsstoffgehalt) von
Abgas durch ein erstes Schätzmittel
und beim Durchführen
einer Fehlerdiagnose des ersten Schätzmittels durch ein erstes
Diagnosemittel. Diese Ablaufroutine wird bei jedem vorgegebenen
Kurbelwinkel wiederholt. Wenn die Ablauflogik beginnt, geht die
Steuerung in Schritt S1 zu einem Block weiter, wo das ECU 35 Signale
mindestens aus dem Kurbelwinkelsensor 9 ausliest. Wenn
anschließend
in Schritt S2 festgestellt wird, daß der Kurbelwinkel CA innerhalb
eines vorgegebenen Zeitraums eines Expansionshubs liegt, was zwischen
Kurbelwinkeln von 40° und
120° nach
einem oberen Totpunkt des Expansionshubs liegt (was nachfolgend
als Kurbelwinkel von 40° NoT
und 120° NoT
bezeichnet wird), wird in Schritt S3 festgestellt, ob die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
unmittelbar vor Erreichen des vorgegebenen Zeitraums des Expansionshubs
ausgeführt
wird. Wenn festgestellt wird, daß die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
unmittelbar vor Erreichen des vorgegebenen Zeitraums des Expansionshubs
ausgeführt wird,
dann wird ein Zähler
in Gang gesetzt, der in Schritt S4 weiterhin eine Zeit T zählt, bis
in Schritt S5 festgestellt wird, daß sich die Kurbelwelle 7 durch
einen Drehwinkel von 120° NoT
dreht. Wenn die Antwort auf die jeweils in Schritt S2, S3 und S5
gestellte Frage Nein lautet, dann befiehlt der Schritt die Rückkehr zu
einer weiteren Durchführung
der Ablaufroutine. Der Zeitwert T wird gezählt, bis der Kurbelwinkel von
120° NoT
erreicht ist.
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Der
Zeitwert T wird gezählt,
um die Amplitude des Ausgangsdrehmoments des Motors in dem vorgegebenen
Zeitraum eines Expansionshubs zwischen den Kurbelwinkeln von 40° NoT und
120° NoT eines
Expansionshubs zu überwachen,
wenn die Steuerung ausgeführt
wird, um den Reduktionsstoffgehalt zu erhöhen, indem das Steuerschema
der Kraftstoffeinspritzung von der Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung zur Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung verlagert
wird. In diesem Fall wird die Amplitude des Ausgangsdrehmoments
des Motors durch den Zeitwert T repräsentiert. Je größer also
der Zeitwert T, desto niedriger die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle 7 und
damit das Ausgangsdrehmoment des Motors. Die Winkelgeschwindigkeit
der Kurbelwelle 7, und daher die Amplitude des Ausgangsdrehmoments
des Motors, zwischen den Kurbelwinkeln von 40° NoT und 120° NoT wird aus dem Grund erfaßt, daß die Größe der Nachverbrennung
nach der Diffusionsverbrennung davon abhängt, ob der Reduktionsstoffgehalt
des Abgases zu- oder abnimmt. Das heißt, das Motorsteuerungssystem
der vorliegen den Erfindung überwacht
einen unverbrannt gebliebenen Anteil des Kraftstoffs, der zu einem
Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases beiträgt, indem
es die Amplitude des durch die Nachverbrennung erzeugten Ausgangsdrehmoments
des Motors überwacht.
Während
die Nachverbrennung eines der im allgemeinen nach einem Kurbelwinkel
von 30° NoT auftretenden
Phänomene
ist, ist es recht schwierig, eine genaue Amplitude des durch die
Nachverbrennung erzeugten Ausgangsdrehmoments des Motors zu erfassen,
weil die vorgemischte Verbrennung in einem frühen Stadium der Verbrennung
und die Diffusionsverbrennung im Anschluß an die vorgemischte Verbrennung
einen großen
Einfluß auf
die Amplitude des Ausgangsdrehmoments des Motors vor Kurbelwinkeln
von 40° NoT
haben. Es wird angenommen, daß es
nach einem Kurbelwinkel von 120° NoT
kaum zu einer Nachverbrennung kommt.
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5 zeigt
eine Änderung
im Zylinderdruck mit der Zeit in dem Fall, wo Kraftstoff durch eine
Kraftstoffnacheinspritzung zu einem Zeitpunkt in der Nähe eines
Kurbelwinkels von 35° NoT
eingesprüht
wird, nachdem Kraftstoff durch die bei einem Kurbelwinkel von 5° vor dem
oberen Totpunkt beginnende One-Shot-Kraftstoffeinspritzung eingesprüht wurde, und
in dem Fall, wo Kraftstoff durch die bei einem Kurbelwinkel von
5° VoT beginnende Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
eingesprüht
wird. Der Zylinderdruck zeigt bei Ausführung der Kraftstoffnacheinspritzung
im Anschluß an
die One-Shot-Kraftstoffeinspritzung einen ersten Peak infolge der
One-Shot-Kraftstoffeinspritzung, der in der Nähe eines Kurbelwinkels von
5° NoT erscheint, und
danach einen zweiten Peak infolge der Kraftstoffnacheinspritzung
nach einem Kurbelwinkel von 40° NoT.
Weil der zweite Peak seine Amplitude in Abhängigkeit vom Reduktionsstoffgehalt
des Abgases ändert,
stellt das Motorsteuerungssystem fest, daß das Ausgangsdrehmoment des
Motors der Amplitude eines zweiten Peaks des Zylinderdrucks entspricht.
Bei Ausführung
der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung zeigt der Zylinderdruck dagegen
einen ersten Peak mit einer niedrigeren Amplitude als der infolge
der One-Shot-Kraftstoffeinspritzung
auftretende erste Peak. Im letzteren Fall zeigt der Zylinderdruck
zwar keinen anderen Peak als den ersten Peak, doch variiert die Änderungsgeschwindigkeit
des Zylinderdrucks in Abhängigkeit
vom Reduktionsstoffgehalt des Abgases nach einem Kurbelwinkel von
40° NoT. Aus
diesem Grund erfaßt
das Motorsteuerungssystem das Ausgangsdrehmoment des Motors nach dem
Kurbelwinkel von 40° NoT.
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Gemäß 4 nun
wiederum wird in Schritt S6 ein Anstieg im Reduktionsstoffgehalt
des Abgases aufgrund des Zeitwerts T geschätzt. Diese Schätzung wird
vorgenommen, indem ein Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases,
d.h. eine Menge an unverbranntem Kohlenwasserstoff, abgelesen wird,
der als experimentelle Messung in Bezug auf den Betriebszustand
des Motors registriert und in dem Speicher des ECU 35 elektronisch
gespeichert wird. In dem Verzeichnis ist der Kohlenwasserstoffgehalt
so definiert, daß er
größer wird,
wenn der Zeitwert T größer wird,
mit anderen Worten, wenn das Ausgangsdrehmoment des Motors niedriger
wird. Diese Schätzung
liefert einen geschätzten
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases infolge einer Änderung
im Steuerschema der Kraftstoffeinspritzung aufgrund der Amplitude
einer Differenz zwischen einem gemessenen Zeitwert T während der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
unter einer Motorbetriebsbedingung und einem Standard-Zeitwert Tr, der
unter derselben Motorbetriebsbedingung während der Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung
erwartet wird (was eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors repräsentiert).
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Nach
Berechnung einer Differenz ΔHC
des geschätzten
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt HC gegenüber einem vorbestimmten Referenzwert HCo
in Schritt S7 wird anschließend
in Schritt S8 festgestellt, ob die Differenz im Kohlenwasserstoffgehalt ΔHC größer ist
als ein vorbestimmter Referenzwert ΔHCo. Der Referenzwert HCo bezeichnet
einen Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases, der erwartet
wird, während
sich der Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases unter normaler Steuerung
befindet. Der Referenzwert ΔHCo
bezeichnet eine Obergrenze, bei der die Steuerung des Anstiegs im
Reduktionsstoffgehalt des Abgases als normal angesehen wird. Nach Änderung
einer Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung N in Schritt
S9 um das Inkrement 1 (eins), wenn die Differenz im Kohlenwasserstoffgehalt ΔHC größer ist als
der Referenzwert ΔHCo,
oder ohne Änderung
der Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung N, wird eine Überwachungsfrequenz
M, die eine Wiederholungsfrequenz der Überwachung einer Änderung
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases bezeichnet, in Schritt S10
um das Inkrement 1 (eins) geändert. Danach wird in Schritt
S11 festgestellt, ob die Überwachungsfrequenz
M eine vorbestimmte Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo erreicht hat. Die Ablauflogik wird von Schritt S1 bis S10 wiederholt,
bis die Ablauflogik eine durch die Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo repräsentierte
Anzahl von Malen wiederholt worden ist. Wenn die Ablauflogik die
durch die Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo re präsentierte
Anzahl von Malen wiederholt ist, wird in Schritt S12 weiterhin festgestellt,
ob ein Verhältnis
der Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung N relativ
zur Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo (Abnormitätsvorkommensverhältnis) größer ist
als ein Referenzverhältnis
No. Wenn das Abnormitätsvorkommensverhältnis N
größer ist
als das Referenzverhältnis
No, wird beschlossen, daß die
Steuerung des Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt des Abgases abnormal
ist, und in Schritt S13 wird eine Warnung abgesetzt. Wenn das Abnormitätsvorkommensverhältnis N
kleiner ist als das Referenzverhältnis
No oder nachdem die Abnormität
beschlossen wurde, werden die Frequenz des Auftretens einer abnormalen
Steuerung N und die Überwachungsfrequenz
M in Schritt S14 wieder auf Null gesetzt, und der letzte Schritt
befiehlt dann die Rückkehr
zu einer weiteren Ablaufroutine.
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Wenngleich
die Abnormitätsdiagnose
bei der obigen Ausführungsform
anhand eines geschätzten Kohlenwasserstoffgehalts
des Abgases vorgenommen wird, können
Abnormitäten
aufgrund eines Zeitwerts T beschlossen werden. Insbesondere wird
beschlossen, daß eine
abnormale Steuerung vorliegt, wenn der Zeitwert T einen Grenzwert übersteigt,
und daß,
wenn ein Abnormitätsvorkommensverhältnis (das
Verhältnis
der Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung N relativ
zu einer Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo) größer ist
als das Referenzverhältnis
No, die Steuerung der Erhöhung des
Reduktionsstoffgehalts des Abgases abnormal ist.
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Die
Schätzung
eines Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt des Abgases und die Steuerung
der Abnormitätsdiagnose
können
in dem Fall durchgeführt
werden, wo der Reduktionsstoffgehalt des Abgases erhöht wird,
indem die Kraftstoffeinspritzung von einem Steuerschema, bei dem
zusätzlich
zu und nach der Hauptkraftstoffeinspritzung (der One-Shot-Kraftstoffeinspritzung
oder der Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung)
die Kraftstoffnacheinspritzung erfolgt, auf ein Steuerschema verlagert wird,
bei dem in der oben beschriebenen Weise nur die Hauptkraftstoffeinspritzung
erfolgt. In diesem Fall wird die in Schritt S3 gemachte Feststellung,
die das unmittelbar vor dem vorgegebenen Zeitraum des Expansionshubs
realisierte Steuerschema der Kraftstoffeinspritzung betrifft, von
der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
in die Kraftstoffnacheinspritzung geändert.
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6 zeigt
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine zum Steuern der Änderung
eines Steuerschemas der Kraftstoffeinspritzung zwecks Erhöhung und
Korrektur des Kohlenwasserstoffgehalts (Reduktionsstoffgehalts)
des Abgases. Diese Ablaufroutine wird bei jedem vorgegebenen Kurbelwinkel
wiederholt. Wenn die Ablauflogik beginnt, geht die Steuerung in
Schritt S101 weiter zu einem Block, wo das ECU 35 Signale
mindestens aus dem Kurbelwinkelsensor 9, dem Luftmengensensor 11,
dem Fahrpedalöffnungssensor 32 und dem
Temperatursensor 19 ausliest. Anschließend werden in Schritt S102
eine optimale Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb und ein Zeitpunkt
der Hauptkraftstoffeinspritzung 1b eingestellt. Die optimale
Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb wird aus dem Steuerverzeichnis
für die
Hauptkraftstoffeinspritzung ausgelesen, das eine optimale Menge
der Kraftstoffeinspritzung Qb relativ zu dem durch eine Fahrpedalöffnung repräsentierten
Ziel-Ausgangsdrehmoment des Motors und zu einer durch einen Kurbeldrehwinkel
repräsentierten
Motordrehzahl definiert. Der Zeitpunkt der Hauptkraftstoffeinspritzung 1b wird
auf einen Zeitpunkt in der Nähe
des oberen Totpunkts eines Verdichtungshubs eingestellt. Insbesondere
wird der Zeitpunkt der Hauptkraftstoffeinspritzung 1b von,
zum Beispiel, einem Kurbelwinkel von 5° VoT als Standardzeitpunkt der
Hauptkraftstoffeinspritzung nach früh verstellt, wo die Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung
Qb zunimmt, oder wird nach spät
verstellt, wo die Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb abnimmt.
Der Zeitpunkt der Hauptkraftstoffeinspritzung 1b wird außerdem um
einen vorgegebenen Wert nach spät
verstellt, wenn das Motorkühlwasser
eine niedrige Temperatur hat. Danach wird eine Auslaßtemperatur
des Katalysators 22 in Schritt S103 anhand des Signals
von dem Temperatursensor 19, das die Abgastemperatur repräsentiert,
geschätzt.
Die durch das Signal von dem Temperatursensor 19 repräsentierte
Abgastemperatur kann anstelle der Auslaßtemperatur des Katalysators 22 verwendet
werden oder kann durch Anwendung eines Korrekturkoeffizienten, der
experimentell ermittelt wird, geändert
werden. Andernfalls kann die Auslaßtemperatur aufgrund einer
vorhandenen Motorbetriebsbedingung und eines Fahrprotokolls geschätzt werden.
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In
Schritt S104 wird die Multi-Shot-Kraftstoffeinspritzung auf ein
entsprechendes Steuerschema eingestellt. Wie in 8 schematisch
dargestellt, hat der NOx-Katalysator
eine Spitzentemperatur Tco, bei der ein Maximum der katalytischen
Wirksamkeit erscheint, und zeigt einen NOx-Umwandlungswirkungsgrad,
der auf beiden Seiten der Spitzentemperatur Tco allmählich abfällt. Die
Two-Shot- Kraftstoffeinspritzung
wird daher bei Auslaßtemperaturen
des Katalysators 22 höher
als die Spitzentemperatur Tco verwendet. Die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung wird
dagegen bei Auslaßtemperaturen
des Katalysators 22 gleich oder kleiner als die Spitzentemperatur Tco
verwendet, um den Reduktionsstoffgehalt des dem NOx-Katalysator
zugeführten
Abgases zu erhöhen,
um die Aktivierung des NOx-Katalysators infolge der Wärme der
Oxidationsreaktion zu beschleunigen. Mit anderen Worten, die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
wird verwendet, um die Auslaßtemperatur
des Katalysators 22 in Richtung auf die Spitzentemperatur
Tco zu ändern.
Bei der Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung wird insbesondere die gegebene Menge
der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb zu gleichen Teilen in zwei Teile
Qb1 und Qb2 für
die erste Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu einem Zeitpunkt
Ib1 der ersten Injektion der Kraftstoffeinspritzung und für die zweite
Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu einem Zeitpunkt Ib2 der
zweiten Injektion der Kraftstoffeinspritzung unterteilt. Ein Einspritzintervall Δt wird zum
Beispiel zwischen ungefähr
50 µsek
und ungefähr
500 µsek
eingestellt. Die Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung
mit dem Einspritzintervall ermöglicht
eine größere Verbesserung
des Kraftstoffwirkungsgrades als die One-Shot-Kraftstoffeinspritzung
(siehe 3). Analog dazu wird bei der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
die gegebene Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung Qb zu gleichen
Teilen in drei Teile Qb1, Qb2 und Qb3 für die erste Injektion der Kraftstoffeinspritzung
zu einem Zeitpunkt Ib1 der ersten Injektion der Kraftstoffeinspritzung,
für die
zweite Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu einem Zeitpunkt Ib2
der zweiten Injektion der Kraftstoffeinspritzung und für die dritte
Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu einem Zeitpunkt Ib3 aufgeteilt.
Ein Einspritzintervall Δt
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Injektionen wird zum Beispiel
zwischen ungefähr
50 µsek
und ungefähr
500 µsek
eingestellt. Die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung mit dem Einspritzintervall
ermöglicht
eine größere Verbesserung
des Kraftstoffwirkungsgrades als die Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung (siehe 3).
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Anschließend wird
in Schritt S105 festgestellt, ob die Dreischritt-Kraftstoffeinspritzung gerade ausgeführt wird.
Wenn die Dreischritt-Kraftstoffeinspritzung
gerade ausgeführt
wird, dann wird in Schritt S106 ein Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC geschätzt
und in Schritt S107 mit dem vorbestimmten Referenzwert bzw. dem
erwarteten Wert HCo verglichen. In diesem Fall hängt der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC vom Ausgangsdrehmoment
des Motors in einem vorgegebenen Zeit raum eines Expansionshubs zum
Beispiel zwischen Kurbelwinkeln von 40° NoT und 120° NoT ab, während die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
ausgeführt
wird. Wenn der Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC
den Referenzwert HCo übersteigt,
dann wird das Einspritzintervall Δt
in Schritt S108 um eine Zeit α verkürzt, um
in Schritt S110 den Zeitpunkt Ib2 und Ib3 der zweiten und dritten
Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu ändern. Wenn dagegen der Anstieg im
Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als der Referenzwert
HCo, dann wird das Einspritzintervall Δt in Schritt S109 um die Zeit α verlängert, um
in Schritt S110 den Zeitpunkt Ib2 und Ib3 der zweiten und dritten
Injektion der Kraftstoffeinspritzung zu ändern. Das heißt, das
Einspritzintervall Δt wird
verkürzt,
um einen Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases einzuschränken, wenn
der Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC größer ist
als der erwartete Anstieg, oder wird verlängert, um einen Anstieg im
Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases zu verstärken, wenn der Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC kleiner ist als der erwartete Anstieg (siehe 3).
Nachdem in Schritt S110 das Einspritzintervall Δt geändert wurde, wird in Schritt
S111 die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
ausgeführt.
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7 zeigt
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer weiteren Ablaufroutine der Steuerung
beim Ändern
des Steuerschemas der Kraftstoffeinspritzung zwecks Erhöhung und
Korrektur des Kohlenwasserstoffgehalts des Abgases. Wenn die Ablauflogik
beginnt, geht die Steuerung in Schritt S201 weiter zu einem Block,
wo das ECU 35 Signale mindestens aus dem Kurbelwinkelsensor 9,
dem Luftmengensensor 11, dem Fahrpedalöffnungssensor 32 und
dem Temperatursensor 19 ausliest. Anschließend werden
in Schritt S202 eine optimale Menge der Hauptkraftstoffeinspritzung
Qb und ein Zeitpunkt der Hauptkraftstoffeinspritzung 1b eingestellt.
Nach Schätzung
einer Auslaßtemperatur
des Katalysators 22 anhand des Signals von dem Temperatursensor 19 in
Schritt S203, werden in Schritt S204 eine Menge der Kraftstoffnacheinspritzung
Qp und ein Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip aufgrund
einer Motorbetriebsbedingung und aufgrund der Auslaßtemperatur
des Katalysators 22 eingestellt. Die Menge der Kraftstoffnacheinspritzung wird
aus einem Steuerverzeichnis der Kraftstoffnacheinspritzung ausgelesen,
das dem Steuerverzeichnis der Hauptkraftstoffeinspritzung ähnlich ist
und eine optimale Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp relativ
zu einer Fahrpedalöffnung
und zu einer Motordrehzahl definiert, die experimentell ermittelt
wurde. Das Steuerverzeichnis der Kraftstoffnacheinspritzung ist
dergestalt, daß dafür gesorgt
wird, daß die Menge
der Kraftstoffnacheinspritzung größer wird, wenn die Fahrpedalöffnung größer wird
und wenn die Motordrehzahl höher
wird. Die Daten der optimalen Mengen der Kraftstoffeinspritzung
Qp sind in einem in das ECU 35 eingebauten Speicher gespeichert. Die
aus dem Steuerverzeichnis der Kraftstoffnacheinspritzung ausgelesene
Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp wird so verwendet, wie sie
ist, wenn der Katalysator 22 eine Auslaßtemperatur in der Nähe der Spitzentemperatur
Tco hat, bei der er ein Maximum an katalytischer Wirksamkeit zeigt.
Die Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp wird jedoch erhöht, um den
Kohlenwasserstoffgehalt des dem Katalysator 22 zugeführten Abgases
zu erhöhen, wenn
der Katalysator 22 eine Auslaßtemperatur niedriger als die
Spitzentemperatur Tco hat, oder wird herabgesetzt, um einen Anstieg
in der Auslaßtemperatur
des Katalysators einzuschränken,
und um die Auslaßtemperatur
in Richtung auf die Spitzentemperatur zu bringen, wenn der Katalysator 22 eine
Auslaßtemperatur
höher als
die Spitzentemperatur Tco hat. Der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung
Ip wird in einem Bereich von Kurbelwinkeln zwischen beispielsweise
40° NoT
und 120° NoT
nach früh
verstellt, wenn eine Motorlast höher
wird. Die Kraftstoffnacheinspritzung wird im Anschluß an die
Hauptkraftstoffeinspritzung für
jeden Zylinder nicht ausgeführt,
wird aber in einer bestimmten Frequenz ausgeführt, wie zum Beispiel einmal
von fünfmal
Hauptkraftstoffeinspritzung bis einmal von 25mal Hauptkraftstoffeinspritzung,
während
die Hauptkraftstoffeinspritzung für die Zylinder in der vorbestimmten
Zündreihenfolge
wiederholt wird. Dieses Aussetzen der Kraftstoffnacheinspritzung
wird aus dem Grund verwendet, daß bei Ausführung der Kraftstoffnacheinspritzung
im Anschluß an
jede Hauptkraftstoffeinspritzung die Menge an Kraftstoffnacheinspritzung
zu gering ist, um eine präzise
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung durchzuführen, und daß der NOx-Katalysator 22 dazu
neigt, den NOx-Umwandlungswirkungsgrad zu erhöhen, während der Reduktionsstoffgehalt
des Abgases intermittierend erhöht
wird.
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Wenn
ein Zylinder, für
den die Einspritzsteuerung ausgeführt wird, ein Zylinder ist,
der in Schritt S205 durch die Kraftstoffnacheinspritzung zusätzlich mit
Kraftstoff versorgt werden sollte, wird anschließend in Schritt S206 ein Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC aufgrund des Ausgangsdrehmoments
des Motors in einem vorgegebenen Zeitraum eines Expansionshubs beispielsweise
zwischen Kurbelwinkeln von 40° NoT
und 120° NoT
geschätzt
und in Schritt S207 mit dem vorbestimmten Referenzwert HCo verglichen.
Wenn der geschätzte Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases den Referenzwert HCo übersteigt, dann wird in Schritt
S208 die Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp um einen vorbestimmten
Betrag β herabgesetzt
und der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip wird um eine
vorbestimmte Zeit γ nach
früh verstellt.
Wenn dagegen der geschätzte
Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases kleiner ist als der Referenzwert
HCo, dann wird in Schritt S209 die Menge der Kraftstoffnacheinspritzung
Qp um den Betrag β erhöht und der Zeitpunkt
der Kraftstoffnacheinspritzung Ip um die Zeit γ nach spät verstellt. Nach Korrektur
der Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp und des Zeitpunkts der
Kraftstoffnacheinspritzung Ip in Schritt S208 bzw. Schritt S209
wird die Kraftstoffnacheinspritzung in Schritt S210 ausgeführt.
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Bei
dieser Steuerung verursacht ein Anstieg in der Menge der Kraftstoffnacheinspritzung
Qp eine Zunahme im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases oder eine
Abnahme im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases. Wenn der Zeitpunkt
der Kraftstoffnacheinspritzung Ip nach früh verstellt wird, verursacht
dies proportional eine Zunahme an nachverbrennendem Kraftstoff mit
dem Ergebnis, daß der
Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases reduziert wird. Wenn dagegen
der Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip nach spät verstellt
wird, verursacht dies proportional eine Abnahme an nachverbrennendem
Kraftstoff mit dem Ergebnis, daß der
Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases erhöht wird. Wenn der Zeitpunkt
der Kraftstoffnacheinspritzung Ip nach früh verstellt wird, soll die
Herabsetzung der Menge der Kraftstoffnacheinspritzung Qp außerdem noch
verhindern, daß das Ausgangsdrehmoment
des Motors übermäßig ansteigt,
weil das Ausgangsdrehmoment des Motors höher ansteigt als das verlangte
Drehmoment, wenn der Anteil an nachverbrennendem Kraftstoff zunimmt.
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Die 9A und 9B zeigen
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer weiteren Ablaufroutine zum Schätzen eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoff- bzw. Reduktionsstoffgehalt des Abgases durch
ein zweites Schätzmittel
und zum Durchführen einer
Fehlerdiagnose des zweiten Schätzmittels durch
das zweite Diagnosemittel. Wenn die Ablauflogik beginnt, geht die
Steuerung in Schritt S310 weiter zu einem Block, wo das ECU 35 Signale
mindestens aus dem Kurbelwinkelsensor 9, dem Luftmengensensor 11 und
dem Fahrpedalöffnungssensor 32 ausliest.
Anschließend
wird in Schritt S320 ein Einflußzeitraum
Tz eingestellt. Der Einflußzeitraum
Tz bezeichnet einen Zeitraum, in dem ein Einfluß eines Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases, der durch die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung verursacht wird,
im Ausgangsdrehmoment des Motors sicht bar wird. Wenn die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
ausgeführt
wird, nimmt der Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases zu. Das Abgas
wird teilweise in den Ansaugluftkanal 10 zurückgeführt und
in den Brennräume
der Zylinder, die sich in einem Ansaughub befinden, eingeleitet,
so daß Kohlenwasserstoff
in dem zurückgeführten Gas
zusammen mit dem durch den Kraftstoffinjektor 5 eingesprühten Kraftstoff
verbrannt wird. Demzufolge gibt es eine Zeitverzögerung, bevor ein Einfluß eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases im Ausgangsdrehmoment
des Motors sichtbar wird. Der Einflußzeitraum Tz ist definiert
als Länge
der Zeit von einem Zeitpunkt Tz1 (Zeitpunkt, an dem der Einfluß sichtbar wird),
an dem nach Beginn der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung der Einfluß im Ausgangsdrehmoment des
Motors sichtbar wird, bis zu einem Zeitpunkt Tz2 (Zeitpunkt, an
dem der Einfluß wieder
verschwindet), an dem der Einfluß nicht mehr sichtbar ist.
Die Zeitpunkte Tz1 und Tz2, an denen der Einfluß sichtbar wird und wieder
verschwindet, werden als experimentelle Messungen in Bezug auf eine
Motordrehzahl und eine Fahrpedalöffnung
registriert und in dem Speicher des ECU 35 elektronisch
gespeichert. In dem Verzeichnis wird jeder Zeitpunkt Tz1, Tz2 früher eingestellt,
wenn die Motordrehzahl höher
wird und die Fahrpedalöffnung
größer wird.
Ferner wird der Einflußzeitraum
Tz kürzer
gemacht, wenn die Motordrehzahl höher wird und die Fahrpedalöffnung größer wird.
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Anschließend wird
in Schritt S303 und S304 festgestellt, ob die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung begonnen
hat bzw. beendet wurde. Wenn festgestellt wird, daß die Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
beendet wurde, dann wird nach Änderung
eines Zeitwerts T um ein Inkrement 1 (eins) in Schritt
S305 schließlich
in Schritt S306 festgestellt, ob der Zeitwert T den Zeitpunkt Tz1,
an dem der Einfluß sichtbar wird,
erreicht oder überschritten
hat. Wenn der Zeitwert T den Zeitpunkt Tz1, an dem der Einfluß sichtbar wird,
erreicht oder überschritten
hat, wird in Schritt S307 weiterhin festgestellt, ob ein Hub eines
in einem Expansionshub befindlichen Zylinders 2 bei einem Kurbelwinkel
von 90° NoT
erfolgt. Wenn der Hub des Zylinders 2 einen Kurbelwinkel
von 120° NoT
erreicht, wird in Schritt S308 eine Änderung in der Motordrehzahl
(Motordrehzahländerung) ΔNe aufgrund des
Signals von dem Kurbelwinkelsensor 9 als Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors berechnet, während sich die Kurbelwelle
von einem Kurbelwinkel von 0° NoT
bis zu einem Kurbelwinkel von 90° NoT
weiterdreht, und in dem Speicher des ECU 35 gespeichert.
Die Motordrehzahländerung ΔNe wird anhand
einer in Schritt S309 getroffenen Feststellung kontinuierlich berechnet
und gespeichert, bis der Zeitwert T1 den Zeitpunkt Tz2 erreicht,
an dem der Einfluß wieder
verschwindet.
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Gemäß 10 ist
eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors definiert durch eine Differenz
zwischen dem Ausgangsdrehmoment des Motors bei einem Kurbelwinkel
von 90° NoT
eines Verdichtungshubs und dem Ausgangsdrehmoment des Motors bei
einem Kurbelwinkel bei einem OT des Verdichtungshubs. Da die Winkelgeschwindigkeit
der Drehung der Kurbelwelle höher
wird, wenn das Ausgangsdrehmoment des Motors größer wird, und ein Zeitraum
zwischen Kurbelwinkeln von OT und 90° NoT eines Verdichtungshubs
infolgedessen kürzer wird,
mit anderen Worten eine Motordrehzahländerung ΔNe in diesem Zeitraum klein
gemacht wird, dann entspricht die Motordrehzahländerung ΔNe der Änderung im Ausgangsdrehmoment
des Motors.
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Danach
wird in Schritt S310 eine durchschnittliche Motordrehzahländerung ΔNeav zwischen
den im Einflußzeitraum
Tz erfaßten
Motordrehzahländerungen ΔNe berechnet.
Nachdem in Schritt S311 der Zeitwert T auf null zurückgesetzt wurde,
wird in Schritt S312 eine Differenz ΔN zwischen der durchschnittlichen
Motordrehzahländerung ΔNeav und
einer Referenz-Motordrehzahländerung ΔNeavo berechnet.
Ein Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases wird aufgrund
der Differenz der durchschnittlichen Motordrehzahländerung ΔN geschätzt. Eine
Motordrehzahländerung,
die erwartet wird, wenn die Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung unter
einer gleichen Motorbetriebsbedingung ausgeführt wird, wird anstelle der
Referenz-Motordrehzahländerung ΔNeavo verwendet.
Je größer die Differenz
der durchschnittlichen Motordrehzahländerung ΔN, desto größer der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases.
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Nach
der Schätzung
eines Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases wird anschließend in
Schritt S313 festgestellt, ob die Differenz der durchschnittlichen
Motordrehzahländerung ΔN größer ist
als eine Referenzdifferenz der durchschnittlichen Motordrehzahländerung ΔNo, was ein
oberer kritischer Wert ist, bei dem die Steuerung des Anstiegs des
Reduktionsstoffgehalts des Abgases noch als normal angesehen wird.
Nachdem in Schritt S314 eine Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung
N um ein Inkrement 1 (eins) geändert wurde, wenn die Differenz
der durchschnittlichen Motordrehzahländerung ΔN größer ist als die Referenzdifferenz
der durchschnittlichen Motordrehzahländerung ΔNo, oder ohne Änderung
der Frequenz des Auftretens einer abnormalen Steuerung N, wird in Schritt
S315 eine Überwachungsfrequenz
M um ein Inkrement 1 (eins) geändert. Danach wird in Schritt S316
festgestellt, ob die Überwachungsfrequenz
M eine vorbestimmte Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo erreicht hat. Die Ablauflogik wird von Schritt S301 bis S315
wiederholt, bis die Ablauflogik eine durch die Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo repräsentierte
Anzahl von Malen wiederholt worden ist. Wenn die Ablauflogik die
durch die Referenz-Überwachungsfrequenz
Mo repräsentierte
Anzahl von Malen wiederholt worden ist, wird in Schritt S317 weiterhin
festgestellt, ob ein Abnormitätsvorkommen
größer ist
als ein Referenzverhältnis
No. Wenn das Abnormitätsvorkommensverhältnis N
größer ist
als das Referenzverhältnis
No, wird in Schritt S318 beschlossen, daß die Steuerung des Anstiegs des
Reduktionsstoffgehalts des Abgases abnormal ist, und es wird eine
Warnung abgesetzt. Wenn das Abnormitätsvorkommensverhältnis No
kleiner ist als das Referenzverhältnis
No, oder nachdem die Abnormität
beschlossen wurde, werden die Frequenz des Auftretens einer abnormalen
Steuerung N und die Überwachungsfrequenz
M in Schritt S319 wieder auf null gesetzt, und der letzte Schritt
befiehlt dann die Rückkehr
zu einer weiteren Ablaufroutine.
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Bei
der obigen Ausführungsform
schränkt der
Einflußzeitraum
Tz die Steuerung des Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt des Abgases
ein. Mit anderen Worten, die Two-Shot-Kraftstoffeinspritzung muß verhindern,
daß sich
die Nachverbrennung infolge eines Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt
des Abgases negativ auf eine Motordrehzahländerung ΔNe auswirkt. In dem Fall, wo
die Nachverbrennung benutzt wird, um die Reduktionsstoffgehalt des
Abgases zu erhöhen,
ist die Nachverbrennung so gesteuert, daß sie nach einem Kurbelwinkel
von 90° NoT
erfolgt.
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11 ist
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine der Steuerung der Auswahl
eines Diagnosemittels des Motorsteuerungssystems, die bei dem ersten
und dem zweiten Diagnosemittel vorgesehen ist, um eine Fehlerdiagnose
der Schätzmittel
durchzuführen,
um den Reduktionsstoffgehalt des Abgases zu erhöhen. Wenn die Ablauflogik beginnt,
und nachdem in Schritt S401 Signale eingelesen wurden, die Steuerparameter
repräsentieren,
wird in Schritt S402 festgestellt, ob eine Bedingung zur Überwachung
einer abnormalen Funktion des Schätzmittels erfüllt ist,
um den Reduktionsstoffgehalt des Abgases zu erhöhen. Zu der Überwachungsbedingung
gehört
mindestens, daß eine
vorgegebene Zeit verstrichen ist, nachdem der Motor in einen normalen
Betriebszustand über gegangen
ist; daß noch
keine Diagnose vorgenommen wurde; daß der Motor warmgelaufen ist
(d.h. die Temperatur des Motorkühlwassers
oder die Temperatur des Abgases höher ist als ein vorgegebenes
Niveau); und daß eine
vorgegebene Zeit seit der ersten Ausführung der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
verstrichen ist. Wenn die Überwachungsbedingung
vollständig
erfüllt
ist, wird in Schritt S403 festgestellt, ob der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC gleich oder kleiner ist
als ein vorbestimmter erster Referenzwert HC1. Der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC entspricht einer Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors bei einem Expansionshub, die nach
einem Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases infolge der Three-Shot-Kraftstoffeinspritzung
erfolgt. Die Tatsache, daß ein
geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als ein
vorbestimmter Referenzwert HCo, deutet darauf hin, daß eine Änderung
in der Motorleistung kleiner ist als eine vorbestimmte Änderung.
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Wenn
der geschätzte
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als
der erste Referenzwert HC1, wird in Schritt S404 eine Diagnose durch
das erste Diagnosemittel ausgeführt. Wenn
in Schritt S403 der geschätzte
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC größer ist
als der erste Referenzwert HC1, oder nach Ausführung der Diagnose in Schritt
S404, wird in Schritt S405 weiterhin festgestellt, ob der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases größer ist als ein vorbestimmter
zweiter Referenzwert HC2, der größer eingestellt
ist als der erste Referenzwert HC1. Wenn der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC größer ist als der zweite Referenzwert
HC2, wird in Schritt S406 eine weitere Diagnose durch das zweite
Diagnosemittel ausgeführt.
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Weil
der erste Referenzwert HC1 kleiner ist als der zweite Referenzwert
HC2, wird die Diagnose nur durch das erste Diagnosemittel ausgeführt, wenn ein
geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als
der erste Referenzwert HC1, sowohl durch das erste als auch durch
das zweite Diagnosemittel, wenn ein geschätzter Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC zwischen dem ersten und dem zweiten Referenzwert HC1
und HC2 liegt, oder nur durch das zweite Diagnosemittel, wenn ein
geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases größer ist
als der erste Referenzwert HC1. Wenn die Diagnose sowohl durch das
erste als auch durch das zweite Diagnosemittel ausge führt wird,
wird eine der beiden Diagnosen vor der anderen ausgeführt. Insbesondere
in dem Fall, wo sich das Ausgangsdrehmoment des Motors bedeutend
ansteigend ändert,
wenn die Steuerung der Erhöhung
des Reduktionsstoffgehalts des Abgases ausgeführt wird, ist die durch das
erste Diagnosemittel vorgenommene Diagnose der Abnormität oder Normalität präzise. In
dem Fall jedoch, wo ein Anstieg im Ausgangsdrehmoment des Motors
gering ist, deutet dies darauf hin, daß das Ausgangsdrehmoment des
Motors keinen signifikanten Unterschied gegenüber dem Ausgangsdrehmoment
besitzt, wenn die Steuerung der Erhöhung des Reduktionsstoffgehalts
des Abgases nicht ausgeführt
wird, und dann ist die Diagnose der Abnormität oder Normalität nicht
immer präzise
bzw. ungenau. Der Fall eines großen Anstiegs im Ausgangsdrehmoment
des Motors tritt dann ein, wenn eine geringe Menge an unverbranntem
Restkraftstoff vorliegt, mit anderen Worten, wenn ein geschätzter Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC klein ist. Das erste Diagnosemittel
wird daher benutzt, wenn ein geschätzter Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC kleiner ist als der erste Referenzwert HC1. Das zweite
Diagnosemittel ist dagegen geeignet, eine Diagnose der Abnormität aufgrund
einer Amplitude des Ausgangsdrehmoments des Motors durchzuführen, wenn
die Menge an Reduktionsstoff infolge der Ausführung der Steuerung der Erhöhung des
Reduktionsstoffgehalts des Abgases erhöht ist, der Reduktionsstoff
in den Brennraum zurückgeführt und
dann verbrannt wird. In dem Fall, wo sich das Ausgangsdrehmoment
signifikant ansteigend ändert,
ist daher die Diagnose der Abnormität oder Normalität durch das
zweite Diagnosemittel präzise.
Der Fall eines großen
Anstiegs im Ausgangsdrehmoment des Motors tritt dann ein, wenn eine
große
Menge unverbrannter Restkraftstoff vorliegt, mit anderen Worten, wenn
ein geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC groß ist. Das
zweite Diagnosemittel wird daher benutzt, wenn ein geschätzter Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als der zweite
Referenzwert HC2. Wenngleich die Diagnose sowohl durch das erste
als auch durch das zweite Diagnosemittel ausgeführt wird, wenn ein geschätzter Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC zwischen dem ersten und dem
zweiten Referenzwert HC1 und HC2 liegt, kann eine Warnung abgesetzt
werden, wenn mindestens eines von dem ersten und dem zweiten Diagnosemittel
eine Abnormität
feststellt. Dies ist von Vorteil bezüglich der Veranlassung einer
frühzeitigen Überprüfung des
Motorsteuerungssystems. Wenn eine Warnung nur dann abgesetzt wird,
wenn sowohl von dem ersten als auch von dem zweiten Diagno semittel
eine Abnormität
festgestellt wird, sorgt dies ferner für eine bessere Zuverlässigkeit
der Diagnose.
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Der
erste Referenzwert HC1 kann größer eingestellt
sein als der zweite Referenzwert HC2. Wenn in diesem Fall ein geschätzter Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC zwischen dem ersten und
dem zweiten Referenzwert HC1 und HC2 liegt, wird die Diagnose in
keiner Weise weder durch das erste Diagnosemittel noch durch das
zweite Diagnosemittel ausgeführt.
Dies bedeutet, daß keine
Diagnose der Abnormität
vorgenommen wird, wenn zu erwarten ist, daß die Diagnose unzuverlässig ist.
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In
dem Fall, wo die Kraftstoffnacheinspritzung benutzt wird, um den
Reduktionsstoffgehalt des Abgases zu erhöhen, werden das erste und das zweite
Diagnosemittel ausgewählt,
um festzustellen, ob ein Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung
Ip auf einer frühen
oder auf einer späten
Seite liegt. Wenn ein Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip
auf der frühen
Seite liegt, deutet dies darauf hin, daß die Menge an unverbranntem
Restkraftstoff in dem Brennraum gering ist und eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors größer ist, weil die Steuerung
der Erhöhung
des Reduktionsstoffgehalts des Abgases ausgeführt worden ist. In diesem Fall
ist es vorteilhaft, das erste Diagnosemittel zu benutzen. Wenn ein
Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip auf der späten Seite
liegt, deutet dies darauf hin, daß die Menge an unverbranntem
Restkraftstoff in dem Brennraum groß ist und eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors größer ist, weil der unverbrannte
Restkraftstoff, der in den Brennraum zurückgeführt wurde, verbrannt wurde.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, das zweite Diagnosemittel zu
benutzen.
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Angesichts
der obigen Ausführungen
wird eine Ablaufroutine der Steuerung der Auswahl des ersten und
des zweiten Diagnosemittels konfiguriert, indem die Schritte S403
und S405 der durch das Flußdiagramm
von 11 veranschaulichten Ablaufroutine geändert werden.
Insbesondere wird in Schritt S403 festgestellt, ob ein Zeitpunkt
der Kraftstoffnacheinspritzung Ip auf einer frühen Seite liegt, nämlich früher als
ein vorgegebener erster Kurbelwinkel Ip1. In Schritt S405 wird festgestellt,
ob ein Zeitpunkt der Kraftstoffnacheinspritzung Ip auf einer späten Seite
liegt, nämlich
später
als ein vorgegebener zweiter Kurbelwinkel Ip2.
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12 ist
ein Flußdiagramm
zur Veranschaulichung einer Ablaufroutine der Steuerung der Auswahl
des ersten und des zweiten Schätzmittels zum
Erhöhen
des Reduktionsstoffgehalts des Abgases. Wenn die Ablauflogik beginnt,
und nachdem in Schritt S501 Steuerparameter repräsentierende Signale eingelesen
wurden, wird in Schritt S502 festgestellt, ob ein geschätzter Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC gleich oder kleiner ist
als ein vorbestimmter erster Referenzwert HC1. Wenn der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC gleich oder kleiner ist
als der erste Referenzwert HC1, dann wird das erste Schätzmittel benutzt
und führt
in Schritt S503 eine Schätzung
eines Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases durch. Wenn
dagegen in Schritt S502 der geschätzte Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC größer ist
als der erste Referenzwert HC1, oder nach Durchführung einer Schätzung eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases in Schritt S503,
wird in Schritt S504 festgestellt, ob der geschätzte Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases HC gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter zweiter
Referenzwert HC2, der größer eingestellt
ist als der erste Referenzwert HC1. Wenn der geschätzte Anstieg
im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC größer ist als der zweite Referenzwert HC2,
dann wird das zweite Schätzmittel
benutzt und führt
in Schritt S505 eine Schätzung
eines Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases durch.
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Weil
der erste Referenzwert HC1 kleiner ist als der zweite Referenzwert
HC2, wird die Schätzung eines
Anstiegs im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases nur durch das erste
Schätzmittel
ausgeführt, wenn
ein geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC kleiner ist als
der erste Referenzwert HC1, sowohl durch das erste als auch durch das
zweite Schätzmittel,
wenn ein geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC zwischen dem ersten
und dem zweiten Referenzwert HC1 und HC2 liegt, oder nur durch das
zweite Schätzmittel,
wenn ein geschätzter
Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases HC größer ist
als der erste Referenzwert HC1. Das erste Schätzmittel wird benutzt, um einen
Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases HC in dem Fall zu schätzen, wo
das Ausgangsdrehmoment des Motors bei einem Expansionshub signifikant
ansteigt, wenn die Steuerung der Erhöhung des Reduktionsstoffgehalts
des Abgases ausgeführt
wird. Das zweite Schätzmittel
wird dagegen benutzt, um einen Anstieg im Kohlenwasserstoffgehalt
des Abgases in dem Fall zu schätzen,
wo das Aus gangsdrehmoment des Motors infolge der Verbrennung einer
erhöhten
Menge an Reduktionsstoff, der in den Brennraum zurückgeführt wurde,
signifikant ansteigt.
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In
dem Fall, wo sich das Ausgangsdrehmoment des Motors signifikant
ansteigend verändert,
ist daher die Diagnose der Abnormität oder Normalität durch
das zweite Diagnosemittel präzise.
Der Fall eines großen
Anstiegs im Ausgangsdrehmoment des Motors tritt dann ein, wenn eine
große
Menge an unverbranntem Restkraftstoff vorliegt. Demzufolge ist der
geschätzte
Anstieg im Reduktionsstoffgehalt des Abgases höchst zuverlässig.
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Wenngleich
das Motorsteuerungssystem gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform
eine Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors erfaßt, die darauf zurückzuführen ist,
daß Abgas,
das eine erhöhte
Menge an Reduktionsstoff enthält,
zu dem zweiten Schätzmittel
und dem zweiten Diagnosemittel zurückgeführt wurde, und die Schätzung eines
Anstiegs im Reduktionsstoffgehalt des Abgases und die Diagnose der
Abnormität
des zweiten Schätzmittels
aufgrund der erfaßten Änderung
im Ausgangsdrehmoment des Motors durchführt, können die Schätzung und
die Diagnose aufgrund einer Änderung
im Pegel eines Signals durchgeführt
werden, das die durch einen im Abgaskanal 10 angeordneten
Sauerstoffsensor gelieferte Sauerstoffdichte des Abgases repräsentiert,
oder aufgrund einer Änderung
im Pegel eines Signals, das die durch einen im Abgaskanal 10 angeordneten
Temperatursensor gelieferte Temperatur des Abgases repräsentiert.