DE60122752T2

DE60122752T2 - Mischspitze zur Abgabe von Materialien

Info

Publication number: DE60122752T2
Application number: DE60122752T
Authority: DE
Inventors: Richard Paul Camden PIERSON
Original assignee: Dentsply International Inc
Current assignee: Dentsply Sirona Inc
Priority date: 2000-09-21
Filing date: 2001-09-21
Publication date: 2006-12-21
Anticipated expiration: 2021-09-22
Also published as: EP1318764A1; AU2001292956A1; DE60122752D1; CA2422337A1; MXPA03001792A; BR0114025A; WO2002024103A1; EP1318764B1; JP2004508878A; JP4903978B2; US20020048742A1; CA2422337C

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischspitze zum Abgeben von Materialien. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Spitze zum Mischen und Abgeben von Materialien.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Verschiedene Arten von Materialien, wie z.B. medizinische oder Dentalmaterialien, sind oft in vorgefüllten verschlossenen Patronen oder vorgefüllten Spritzen verpackt. US-Patent Nr. 5 707 234 beschreibt z.B. eine Patrone zur Abgabe von Dentalmaterialien. Die Patrone ist vorgefüllt und wird zum Zeitpunkt der Verwendung in eine Ausdrückvorrichtung eingeführt. Die Ausdrückvorrichtung wird so gehandhabt, dass ein Kolben dazu veranlasst wird, in die Patrone einzudringen, und das Material in der Patrone wird durch eine Düse ausgedrückt. Oft wird auch eine nicht-mischende Spitze an einer Spritze platziert, die das abzugebende Material enthält.
Insbesondere im Fall von vorgefüllten Patronen tritt oft der Fall auf, dass das Material zunächst mit einem anderen Material gemischt werden muss, um das Endprodukt zu bilden. Diese Materialien werden vorher oft in die für eine Einzelanwendung des Materials verwendeten Patronen gefüllt. Diese Art von Patronen wird manchmal als "Einheitsdosierung (unit dose)" bezeichnet.
Eine Spitze zum Mischen, Abgeben und zur Anwendung eines Materials, das erste und zweite Komponenten aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ist aus US 4 995 540 bekannt.
Wenn ein Material zum Zeitpunkt der Anwendung gemischt wird, insbesondere im Fall einer Einheitsdosierung eines Dentalmaterials, ist es oft wichtig, nicht nur die zwei Komponenten genau zu mischen, sondern auch die Komponenten an der richtigen Stelle der Mundhöhle zu platzieren.
Es bestand deshalb ein Bedürfnis für eine Mischspitze, die nicht nur Materialien mischt, sondern auch ihre exakte Applikation in z.B. der Mundhöhle erleichtert.
Die Erfindung betrifft eine Spitze zum Mischen, Abgeben und zur Applikation, wie in Anspruch 1 beansprucht.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine teilweise Schnittdarstellung im Aufriss einer erfindungsgemäßen Mischspitze.
2 ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mischspitze.
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Wie in den Zeichnungen gezeigt, betrifft die vorliegende Erfindung eine Mischspitze 10, die alternativ vorgefüllt werden kann oder mit einer gefüllten Ausdrückvorrichtung oder Spritze (nicht dargestellt) verwendet werden kann. Insbesondere wird die Mischspitze 10 mit einem Zweikomponentenmaterial (nicht dargestellt) verwendet, das vor der Applikation gemischt werden muss. Obwohl sie für irgendeine Zahl solcher Materialien geeignet ist, findet die vorliegende Erfindung insbesondere Anwendung auf Zweikomponenten-Dentalmaterialien.
Die Mischvorrichtung 10 weist ein Zweikammergehäuse auf, das in den Zeichnungen allgemein mit Ziffer 11 bezeichnet wird. Das Zweikammergehäuse 11 ist vorzugsweise mit ersten und zweiten Kammern 12 und 13 versehen, die durch eine Bahn oder ein Plenum 14 getrennt sind. Die Kammern 12 und 13 weisen getrennte Einlasspassagen 15 bzw. 16 auf und getrennte Auslasspassagen 17 bzw. 18. Die Auslasspassagen 17 und 18 stehen mit der ersten Mischkammer 19 in Fluidkommunikation.
Die Mischkammer 19 ist ihrerseits mit dem inneren Kanal 20 eines Abgabezylinders 21 in Kommunikation. Es ist deshalb einzusehen, dass das durch die Passagen 15 und 16 fließende oder innerhalb der Kammern 12 und 13 gehaltene Material, wenn die Spitze 10 vorgefüllt ist, getrennt durch die durch das Plenum 14 vorgesehene Teilung gehalten wird, während es innerhalb der Kammern 12 und 13 gehalten wird, und wird dann in die Kammer 19 abgegeben, um durch den inneren Kanal 20 ausgedrückt zu werden.
Innerhalb des inneren Kanals 20 ist eine statische Mischeinrichtung 30 vorgesehen. Die statische Mischeinrichtung 30 ist vorzugsweise ein längliches Stück eines verdrillten Drahtes, der in den anliegenden Zeichnungen allgemein mit der Ziffer 31 bezeichnet ist. Während die Länge des verdrillten Drahtes 31 zur praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung nicht notwendigerweise kritisch ist, ist es bevorzugt, dass der Draht etwa die gleiche Länge wie der Zylinder 21 aufweist.
In einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Mischeinrichtung 30 an einem Ende mit einer Bürste (Pinsel) 32 versehen. Es ist einzusehen, dass das durch den Kanal 21 strömende Material dazu gezwungen wird, die Bürste 32 physikalisch zu kontaktieren. Durch Handhaben der Mischspitze 10 kann die Bürste 32 verwendet werden, um eine präzise Applikation des ausgedrückten Materials zu erleichtern. Das Material, aus dem die Bürste 32 hergestellt ist, ist für die praktische Durchführung der Erfindung nicht kritisch. Das Material sollte im wesentlichen gegenüber einem durch die Mischspitze 10 ausgedrückten Material verursachten Abbau beständig sein, und sollte keine wesentlichen Unannehmlichkeiten verursachen oder auf anderen Weise für den beabsichtigten Zweck schädlich sein. Eine bevorzugte Art einer Bürste würden Nylonborsten sein, die an der statischen Mischeinrichtung 30 auf irgendeine übliche Weise befestigt sind.
Nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht der Zylinder 21 aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Kunststoff, das in einer Vielzahl von Winkeln gebogen werden kann, um die Applikation des ausgedrückten Materials zu erleichtern.
Die ersten und zweiten Kammern 12 und 13 sind vorzugsweise an einem distalen Ende zur statischen Mischeinrichtung 30 oder an einer anderen Stelle darin mit einem Arretier- oder Einschnappwulst 40 und einem Flansch 41, der an die Vorrichtung passt, die verwendet wird, um das Material durch die Mischspitze 10 auszudrücken, versehen, obwohl dies eine bevorzugte Methode zum Anpassen und Befestigen an die Ausdrückvorrichtung ist, liegt auch irgendeine andere konventionelle Methode innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung.
Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform, wie in 2 gezeigt, kann die statische Mischeinrichtung 10 mit einem Schnellverschluss 50 verschlossen sein. Dies ist insbesondere geeignet, wenn die Mischeinrichtung 10 mit Dentalmaterial vorgefüllt ist, oder wenn die Mischeinrichtung 10 auf eine vorgefüllte Spritze oder eine andere Ausdrückeinrichtung vor der Verwendung aufgesetzt wird. Bei der Verwendung umschließt der Verschluss 50 das offene Ende 51 des Zylinders 21. Zum Zeitpunkt der Verwendung oder zu irgendeiner anderen Zeit wird der Verschluss 50 aufgeschnappt, aufgebrochen oder auf andere Weise vom Zylinder 21 entfernt, wodurch das offene Ende 51 und die Bürste 32 zur Verwendung freigesetzt werden.
Eine Misch- und Abgabespritze ist beispielhaft in US-Patent 4 776 704 gezeigt, das hierbei unter Bezugnahme darauf Bestandteil dieser Beschreibung ist.
Es ist deshalb ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Mischspitze eine vorteilhafte Verbesserung über bisher bekannte Abgabespitzen ist, und im übrigen eine Verbesserung auf diesem Gebiet darstellt.

Claims

Mischspitze zum Abgeben, Mischen und zur Applikation eines Materials, das erste und zweite Komponenten aufweist, die vor der Applikation zu mischen sind, umfassend ein Gehäuse (11), erste und zweite Kammern (12, 13), die innerhalb des Gehäuses (11) vorgesehen sind und durch ein Plenum (14) getrennt sind, wobei die ersten und zweiten Kammern (12, 13) Einlass- (15, 16) und Auslass(17, 18)-öffnungen aufweisen, die Auslassöffnungen (17, 18) mit einem Mischreservoir (19) in Fluidkommunikation stehen, einen Abgabezylinder (21), der ein hohles Inneres aufweist, der auch in Fluidkommunikation mit dem Abgabereservoir ist und eine Auslassöffnung (51) aufweist, eine innerhalb des Zylinders vorgesehene statische Mischeinrichtung (30), dadurch gekennzeichnet, dass die statische Mischeinrichtung eine verdrillte Drahtkomponente (31) umfasst.
Spitze nach Anspruch 1, worin die statische Mischeinrichtung auch mit einer Bürste versehen ist, die zumindest teilweise aus dem Zylinder hervorsteht.
Spitze nach Anspruch 1, worin der Zylinder und die umschlossene statische Mischeinrichtung in einem Winkel gebogen werden können.