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Die
Erfindung betrifft die plasmaunterstützte Aufbereitung der Abgase
aus Verbrennungsmotoren (Ottomotoren) zur Verringerung der Emission
von Stickoxiden.
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Eines
der größten Probleme,
die bei der Entwicklung und der Nutzung von Verbrennungsmotoren
auftreten, sind die schädlichen
Abgasemissionen aus solchen Motoren. Zwei der schädlichsten
Materialien, insbesondere im Fall von Dieselmotoren, sind teilchenförmige Substanzen
(hauptsächlich
Kohlenstoff) und Oxide von Stickstoff wie Stickoxid und Stickstoffdioxid
NO2, das oft als (NOx)
bezeichnet wird. Übermäßig hohe
Mengen an NOx werden auch durch Funkenzündungsmotoren
erzeugt, die im so genannten "mageren
Verbrennungsmodus" betrieben
werden, bei dem das Verhältnis
von Luft zu Treibstoff (z.B. Benzin) höher ist, als für eine stöchiometrische
Verbrennung erforderlich wäre.
Man ist sich auch darüber
im Klaren, dass alternative Treibstoffe und Verbrennungsmotoren
vom Hybridtyp als ein Beispiel, das Dieseltreibstoff und/oder Erdgas verbrennen
kann, ähnliche
Probleme aufwerfen können.
Immer strengere Emissionskontrollvorschriften zwingen die Hersteller
von Verbrennungsmotoren und Fahrzeugen dazu, effizientere Wege zur
Entfernung dieser Materialien insbesondere aus den Abgasemissionen
von Verbrennungsmotoren zu finden.
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Eine
Möglichkeit,
Emissionen zu verringern, besteht in der Modifizierung des Verbrennungsprozesses im
Motor. Solche Modifizierungen schließen die Veränderung der Einspritzzeit,
der Motorkonstruktion, "Common
Rail" Systeme und
das Rückführen von
Auspuffgas ein, aber alle haben bestimmte Grenzen beim praktischen
Betrieb eines Motors. Leider hat sich in der Praxis oft herausgestellt,
dass Verbrennungstechniken, die das Verbrennungsverfahren modifizieren,
um die Situation bezüglich
einer der vorstehenden Komponenten der Abgasemissionen aus Verbrennungsmotoren
zu verbessern, dazu neigen können,
die Situation bezüglich der
anderen zu verschlimmern.
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Es
sind verschiedene Techniken in Entwicklung, um NOx-Emissionen
aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren sowie aus anderen Abgasquellen
zu entfernen. Im Allgemeinen basieren praktische Systeme zur NOx-Reduktion für Verbrennungsmotoren darauf,
dass die Abgase über
einen Katalysator geleitet werden. Im Allgemeinen setzt man zwei
Typen katalytischer Reduktionsverfahren ein, und zwar die nichtselektive
und die selektive katalytische Reduktion (SCR). Bei dieser Erfindung
geht es hauptsächlich
um SCR-Systeme, bei denen ein geeignetes Reduktionsmittel im Abgas
vorhanden sein oder diesem zugesetzt werden muss. Typische Reduktionsmittel
für diesen
Zweck sind Harnstoff oder Ammoniak, aber diese sind nicht die praktischsten für Anwendungen
in Fahrzeugen. Dies liegt daran, dass zusätzlicher Raum für den Reduktionsmitteltank
im Fahrzeug gebraucht wird; außerdem
muss eine Nachschubinfrastruktur geschaffen werden, damit das Reduktionsmittel
wieder aufgefüllt
werden kann. SCR-Katalysatoren können
jedoch sehr effektiv arbeiten, wenn man Kohlenwasserstoffe, die
man normalerweise in den Abgasen von Verbrennungsmotoren findet,
als Reduktionsmittel für
einen bestimmten Temperaturbereich verwendet. Eine der Schlüsselfragen
bei diesem Ansatz ist, ob im Abgas die notwendige Konzentration
des Kohlenwasserstoffreduktionsmittels vorhanden ist, um die erforderlichen
selektiven katalytischen Reaktionen zur Reduktion von NOx zu Stickstoff zu beschleunigen. Wenn im
Abgas nicht genügend
Kohlenwasserstoffe vorhanden sind, kann die Kohlenwasserstoffkonzentration
beispielsweise dadurch verändert
werden, dass man Treibstoff in die Verbrennungskammer nachspritzt
oder Treibstoff direkt in das Abgas einspritzt. Ein erst kürzlich entwickeltes
Verfahren besteht darin, nichtthermisches Plasma dazu zu verwenden,
den Kohlenwasserstoff zu aktivieren. Dieses kann die Form zusätzlichen Treibstoffs
annehmen, um die katalytische NOx-Reduktion
zu Stickstoff zu beschleunigen, wie z.B. in WO99/12638 offenbart.
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Erhebliche
Anstrengungen sind unternommen worden, um Katalysatoren für die Reduktion
von NOx aus Dieselabgasen zu entwickeln.
Der Artikel 'Selective
Catalytic Reduction of NOx with N-Free Reductants' von M. Shelef, veröffentlicht
in Chem. Rev. 1995, Seite 209 – 225,
liefert eine umfassende Übersicht,
vor allem über
die Verwendung von Zeolithen zur Verringerung des NOx-Gehaltes
in den Abgasen von Verbrennungsmotoren. Andere Katalysatoren werden
erwähnt,
aber nicht eingehend erörtert.
Der später
erschienene Artikel von Parvalescu et al. 'Catalytic Removal of NO', veröffentlicht
in Catalysis Today, Band 46 (1998), Seite 233–316, ist ein umfassendes Dokument über die
Palette von Materialien, die für
die selektive katalytische Reduktion von NOx untersucht
wurden. Hierbei geht es um eine NOx-Reduktion
unter Verwendung von Katalysatoren wie Zeolithen, darunter solche,
die mit Metall ausgetauscht wurden, Oxide wie einfache Oxide, z.B.
Al2O3, V2O5, komplexe Oxide
wie Perowskite und auf Edelmetall geträgerte Oxide in Gegenwart von
Reduktionsmitteln wie Kohlenwasserstoffen oder Ammoniak. Sämtliche
in dieser Übersicht
beschriebenen Materialien werden ausschließlich als thermisch aktive
Katalysatoren verwendet.
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US-A-5,149,511
offenbart ein System zur Verringerung von NOx-Emissionen
aus sauerstoffreichen Abgasen von Verbrennungsmotoren, in dem teilweise
mit Sauerstoff angereicherte leichte organische Verbindungen wie
Alkohole, Aldehyde, Ketone und Ether in die Abgase gespritzt werden.
Diese werden dann über ein
Bett aus einem kupferhaltigen ZSM5-Zeolithen und anschließend über ein
Bett aus einem oxidierenden Katalysatore wie mit Pt dotiertem Aluminiumoxid
oder 1 % Pd / 10 % La2O3/Al2O3 geleitet, um
etwaiges nicht umgesetztes Reduktionsmittel zu entfernen.
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Trotz
umfangreicher Bemühungen
auf der ganzen Welt war es schwierig, einen effektiven Katalysator für die selektive
katalytische Reduktion von NOx zu finden,
weil die in Frage kommenden Materialien während des Gebrauchs desaktiviert
werden können,
z.B. durch Wasserdampf bei den typischen Temperaturen von Dieselabgasen.
Die Selektivität
des Katalysators lässt
sich nur schwer steuern, da die optimale Betriebstemperatur des
Katalysators nicht immer die gleiche ist wie die Temperatur des
Abgases. In der Praxis kann der Katalysator möglicherweise nicht ausschließlich für NOx selektiv sein, sondern z.B. in den Abgasen
vorhandenen Kohlenwasserstoff auf Kosten der selektiven katalytischen
Reduktion von NOx zu N2 oxidieren.
Bedenken bestehen auch, dass die derzeitige Selektivität von SCR-Katalysatoren,
die in mageren Motorenabgasen arbeiten (magere NOx-Katalysatoren),
unzureichend ist. Das bedeutet, dass sich anstelle von Stickstoff
(N2) unerwünschte Spezies wie N2O bilden, was einen starken Treibhauseffekt
hat. Andere Selektivitätsprobleme
umfassen eine scheinbare Reduktion beispielsweise der NO2-Konzentration, bei der es sich tatsächlich um
eine Zwischenumwandlung zurück
zu NO und nicht um eine Reduktion zu N2 handelt.
Wie berichtet wird, ist eine erhebliche Anzahl von Katalysatoren
darauf angewiesen, dass die NOx-Emissionen
hauptsächlich
aus NO2 bestehen, damit sie zu N2 reduziert werden können.
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Mehrstufige
Systeme für
die selektive katalytische Reduktion von NOx sind
ebenfalls entwickelt worden: US-A-4,902,487 und der Artikel von
Cooper und Thoss "Role
of NO in Diesel Particulate Emission Control", veröffentlicht als SAE 890404,
1989, beschreibt ein Zweistufensystem, bei dem Dieselabgase über einen Oxidationskatalysator
aus Platin (Pt) geleitet werden, der NO im Abgas zu N2 oxidiert.
Anschließend
reagiert das NO2 mit kohlenstoffhaltigen
Teilchen im Abgasstrom, die auf einem Filter gefangen sind. Das
NO2 verbrennt die abgeschiedenen Kohlenstoffteilchen
effektiv und wird dadurch reduziert. Produkte dieser Reaktion sind
NO, N2, CO und CO2.
Ein Verbrennungskatalysator, z.B. Lanthan-, Caesium- und Vanadiumpentoxid,
auf dem Filter wird verwendet, die Verbrennungstemperatur der Kohlenstoff/NO2-Reaktion auf etwa 538 Kelvin zu senken.
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Iwamato
et al. beschreiben in dem Artikel "Oxidation of NO to NO2 on
a Pt-MFI Zeolite and Subsequent Reduction of NOx by
C2H4 on an In-MFI
Zeolite: A novel de-Nox strategy in excess
oxygen", veröffentlicht
in "Chemical Communications" S. 37 – 38, 1997,
die Verwendung eines Zweistufensystems, bei dem NO durch einen Oxidationskatalysator
aus Pt-haltigem MFI-Zeolith zuerst zu NO2 oxidiert
wird, wobei die maximale Umwandlung bei 423 K stattfindet. Kohlenwasserstoff,
C2H4, wird dem oxidierten
Gasstrom zugesetzt, der über einen
Katalysator aus In-haltigem MFI-Zeolith geleitet wird. Dabei erfolgt
die selektive katalytische Reduktion von NO2 zu
N2 in Gegenwart von überschüssigem Sauerstoff. Die PCT-Anmeldung
WO98/09699 offenbart eine Anordnung, in der sauerstoffreiche Abgase
durch ein Bett aus einem oxidierenden Katalysator wie mit Platin dotiertem
Aluminiumoxid geleitet wird. Dabei wird NOx in
den Abgasen zu NO2 oxidiert. Kohlenwasserstoffe werden
mit aus dem Oxidator abfließendem
Gas gemischt, und das Gemisch wird durch ein Bett aus einem reduzierenden
Katalysator, γ-Aluminiumoxid,
geleitet, in dem das NO2 und die Kohlenwasserstoffe
zu N2, CO2 und H2O reduziert werden.
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Mehrstufensysteme
unter Verwendung einer Kombination aus einem nichtthermischen Plasma
und einem Katalysator für
die Behandlung von NOx-Komponenten aus Dieselabgasen
sind ebenfalls vorgeschlagen worden.
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Die
britische Patentanmeldung GB 2 270 0183 A beschreibt ein Zweistufensystem,
in dem Abgasemissionen aus Verbrennungsmotoren einem Niedrigtemperaturplasma
ausgesetzt und dann über
einen stromabwärts
des Plasmas liegenden Katalysator geleitet werden. Obwohl in GB
2 270 013 A nicht speziell die Rede davon ist, können die Abgasemissionen selbstverständlich Stickstoffoxide
enthalten.
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US-A-5,711,147
beschreibt ein Zweistufensystem, bei dem ein nichtthermisches Plasma
NO in einem Gasstrom zu NO2 oxidiert. Letzteres
durchläuft
dann eine selektive katalytische Reduktion zu N2 in
Gegenwart von C3H6 über einem γ-Al2O3-Katalysator. Dieses System ist zur Verwendung
mit sauerstoffreichen Abgasen aus Diesel- und mager verbrennenden
Funkenzündungsmotoren
gedacht. In dem in US-A-5,711,147 beschriebenen System wird ein
Kohlenwasserstoff wie Dieseltreibstoff durch eine Koronaentladung
zu einfacheren Kohlenwasserstoffen gekrackt und dann mit den sauerstoffreichen
Abgasen gemischt, aus denen NOx entfernt werden
soll. Anschließend
werden die gemischten Kohlenwasserstoffe und Abgase durch einen
anderen Bereich der Koronaentladung geleitet, der Siliciumdioxidperlen
als Teilchenfalle enthalten kann. In diesem Bereich wird NOx zu NO2 oxidiert.
Das NO2 und überschüssige Kohlenwasserstoffe werden
durch ein Katalysatorbett geleitet, das dazu dient, das NO2 zu O2 und N2 zu reduzieren und die Kohlenwasserstoffe
zu CO2 und H2O zu
oxidieren. An der Reduktionsstufe ist kein Plasma beteiligt. Vor
der selektiven katalytischen Reduktion in US-A-5,711,147 muss das NO zu NO2 umgewandelt
werden, da der verwendete Katalysator bei der Reduktion von NO2 effizienter ist als bei der Reduktion von
NO. Außerdem
müssen
ausreichend Kohlenwasserstoffe vorhanden sein, um die Plasmaoxidation
von NO zu NO2 zu verbessern und als Reduktionsmittel
für die
Reduktion von NO2 zu N2 zu
dienen.
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WO00/18494
beschreibt ein Verfahren und einen Apparat, in dem ein NO und Kohlenwasserstoff
enthaltender Gasstrom durch ein Plasma und dann über einen ein mikroporöses Material,
insbesondere einen Zeolithen enthaltenden Katalysator geleitet wird.
Dabei wird NOx zu Stickstoff reduziert.
Die Ergebnisse in WO00/18494 zeigen, dass die prozentuale NOx-Reduktion sich auf bis zu 77 % belaufen
konnte, aber auch nur 4 % betragen konnte, abhängig von dem Katalysator, der
für Temperaturen
im Bereich von 373 – 573
K verwendet wurde.
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Das
britische Patent GB 2,274,412 offenbart ein Verfahren und einen
Apparat zur Entfernung von Teilchen und anderen verschmutzenden
Stoffen aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren. Neben der Entfernung
von Teilchen durch eine durch eine elektrische Entladung unterstützte Oxidation,
z.B. durch Verwendung eines nichtthermischen Plasmas, wird die Reduktion
von NOx-Gasen zu Stickstoff durch Einsatz
eines Bettes aus Pellets offenbart, das dazu bestimmt ist, die NOx-Reduktion
zu katalysieren.
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Auch
die Patente US-A-3,983,021, 5,147,516 und 5,284,556 offenbaren die
katalytische Reduktion von Stickstoffoxiden. Allerdings geht es
in US-A-3,983,021 ausschließlich
um die Reduktion von NO zu N in einer stummen Glimmentladung, bei
der die Temperatur unter einem Wert gehalten wird, bei dem es nicht
zur Oxidation von N oder NO zu höheren
Oxiden von Stickstoff kommt.
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Obwohl
im Verfahren von US-A-3,983,021 so genannte Kontaktkörper verwendet
werden und einige der offenbarten Körper gewisse katalytische Eigenschaften
aufweisen können,
scheint die Katalyse kein notwendiges Merkmal des Verfahrens von
US-A-3,983,021 zu sein. Andere Oberflächeneigenschaften wie die Adsorption
auf Materialien mit großer
Oberfläche
sind die Grundlage des Verfahrens von US-A-3,983,021.
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In
US-A-5,147,516 ist die Rede von der Verwendung von Katalysatoren
zur Entfernung von NOx, aber laut Definition
leiten die betreffenden katalytischen Materialien ihre katalytische
Aktivität
von ihrer Form und nicht von ihren Oberflächeneigenschaften ab.
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Auch
die Betriebsbedingungen sind sehr eng definiert. Es gibt keine spezielle
Erwähnung
des Typs der beteiligten elektrischen Entladung, sofern überhaupt
eine beteiligt ist. Es wird nur offenbart, dass die NOx-Entfernung
von Wechselwirkungen der Elektronen/Moleküle abhängt, was durch die Struktur
der "koronakatalytischen" Materialien erleichtert
wird.
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In
der PCT-Patentschrift WO99/12638 ist ein Verfahren zur Behandlung
von Abgasen aus Verbrennungsmotoren beschrieben, bei dem Stickoxide
durch ein Verfahren entfernt werden, das die Schritte des Leitens
von Kohlenwasserstoffen durch ein Plasma beinhaltet. Darin befindet
sich ein erstes Material, das in Gegenwart eines Plasmas oxydative
Eigenschaften hat, wodurch mit Plasma aktivierte Kohlenwasserstoffe
erzeugt werden. Dann wird ein Gemisch aus den aktivierten Kohlenwasserstoffen
und den Abgasen mit einem zweiten Material in Kontakt gebracht,
das dazu bestimmt ist, in Gegenwart der aktivierten Kohlenwasserstoffe die
Reduktion der Stickoxide zu Stickstoff zu katalysieren.
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Zu
den Materialien, mit denen der zweite Schritt der in WO99/12638
offenbarten Erfindung durchgeführt
werden, gehören
verschiedene Formen von Aluminiumoxid, darunter aktiviertes Aluminiumoxid.
Aktivierte Aluminiumoxide umfassen die γ-Aluminiumoxidphase. Solche
Materialien sind auch in vielen der anderen vorstehend aufgeführten Beispiele
des Standes der Technik offenbart.
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Es
wurde festgestellt, dass in der Praxis vor allem γ-Aluminiumoxide
den Nachteil haben, dass ihre Reaktivitäten gegen Wasser anfällig sind.
Da die Abgase von Verbrennungsmotoren Mengen von Wasserdampf enthalten,
die mit den Betriebsbedingungen des betreffenden Motors schwanken,
ist die Leistung der Katalysatoren nicht immer gleich.
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Katalysatoren
auf Silberbasis sind für
die Reduktion von NOx in Kfz-Emissionen
beschrieben worden. In den Artikeln von Miyadera "Alumina-supported
silver catalysts for the selective reduction of nitric oxide with propene
und oxygencontaining organic compounds", veröffentlicht in Applied Catalysis
B: Environmental, Band 2, (1993) Seite 199 – 205, und Miyadera und Yoshida "Aluminasupported
silver catalysts for the selective reduction of nitric oxide with
propene" veröffentlicht
in Chemistry Letters, (1993), Seite 1483, zeigt ein 2%iger Ag-Aluminiumoxidkatalysator
eine vielversprechende hydrothermische Stabilität für die NOx-Reduktion.
Propen und teilweise oxidierte Kohlenwasserstoffe wie 2-Propanol als Zusatz
waren effektive Reduktionsmittel. Masuda et al. zeigten in dem Artikel "Silver promoted catalysts
for removal of nitrogen oxides from emissions of diesel engines" in Applied Catalysis
B: Environmental, Band 8, (1996), Seite 33 – 40, dass 3%iger Ag-Mordenit
ein vielversprechender magerer NOx-Katalysator war,
wenn man ihn mit Ag-ZSM-S und Ag-Aluminiumoxid mit CH3COCH3 als Reduktionsmittel verglich. Bethke und
Kung zeigten in dem Artikel "Supported
Ag catalysts for the lean reduction of NO with C3H6",
veröffentlicht
im Journal of Catalysis, Band 172, (1997), Seite 93, dass der Oxidationszustand
von Silber seine katalytische Aktivität bei der Reduktion von NOx beeinträchtigt. Eine
andere silberhaltige Verbindung, Silberaluminat, AgAl2O4, das mit 0,1 Gew.-% WO3 dotiert
wurde, erwies sich laut dem Artikel von Nakatsuji et al. "Catalytic reduction
system of NOx in exhaust gases from diesel
engines with secondary fuel injection", veröffentlicht in Applied Catalysis
B: Environmental, Band 17, (1998), Seite 333 – 345, als vielversprechender
Katalysator für
die Reduktion von NOx. Keshavaraja et al.
verwendeten in einem Artikel mit dem Titel 'Selective catalytic reduction of NO
with methane-over Ag-alumina catalysts', veröffentlicht in Applied Catalysis
B: Environmental, Band 27, Seite L1 – L9, 2000, CH4 für die selektive
Reduktion von NO über
Silberaluminiumoxidkataly satoren bei Temperaturen zwischen 723 bis
923 K mit Ag-Beladungen zwischen 1 und 7 Gew.-%.
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Meunier
et al. haben die Rolle von Silberaluminiumoxidkatalysatoren auf
die selektive katalytische Reduktion von NO durch Propen in einem
Artikel mit dem Titel 'Mechanistic
aspects of the selective reduction of NO by propene over γ-alumina und silver-alumina
catalysts, veröffentlicht
im Journal of Catalysis, Band 187, Seite 493 – 505, 1999, erörtert. Hohe
Silberladungen von 10 Gew.-% erzeugten N2O,
während
eine niedrige Ladung von 1,2 Gew.-% effektiv für die selektive katalytische
Reduktion von NO zu N2 war. Adsorbierte
Organostickstoffspezies wie Organonitrite waren Zwischenspezies
in der Reaktion.
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Masters
und Chadwick wiesen nach, dass oxygenierte Kohlenwasserstoffe, Methanol
und Dimethylether, NO unter mageren Bedingungen durch die selektive
katalytische Reaktion über γ-Aluminiumoxid
zu N2 reduzieren können. Diese Arbeit, 'Selective reduction
of nitric oxide by methanol und dimethyl ether over promoted alumina
catalysts in excess oxygen',
veröffentlicht
in Applied Catalysis B: Environmental, Band 23, Seite 235 – 246, 1999,
zeigte, dass die Zugabe von Molybdän (MoO3)
die katalytische Aktivität
bei niedrigeren Temperaturen als im Falle von γ-Al2O3 allein verbesserte. Formylspezies an der
Oberfläche
waren ein Zwischenprodukt in dieser Reaktion.
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Allerdings
wurden die vorstehend veröffentlichten
Arbeiten an Katalysatoren, die Silber oder Molybdänoxid (MoO3) enthalten, unter Umständen durchgeführt, bei
denen keine nichtthermischen Plasmen verwendet wurden. Katalytische
Materialien auf der Basis von Aluminiumoxid, das Silber oder Molybdänoxid (MoO3) enthält,
wurden bisher nicht zur Verwendung in der plasmaunterstützten katalytischen
Behandlung von Abgasemissionen aus Verbrennungsmotoren vorgeschlagen.
Das Verhalten katalytischer Materialien in einem plasmaunterstützten Verfahrensumfeld
ist oft anders als beim Betrieb ohne Plasma und kann nicht so einfach
vorhergesagt werden. Nicht nur kann die direkte Einwirkung des Plasmas
die katalytische Leistung auf verschiedene Weise beeinträchtigen,
sondern auch die Spezies, die sich bei einem plasmaunterstützten Verfahren
im Plasma bilden, können
die Aktivität
katalytischer Materialien beeinträchtigen, unabhängig davon,
ob das katalytische Material dem Plasma direkt ausgesetzt wird.
Das Plasma kann eine katalytische Wirkung auf Materialien, die entweder
leicht katalytisch sind oder überhaupt
kein katalytisches Verhalten aufweisen, auch verbessern oder sogar
beschleunigen.
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Der
Artikel "Plasma-Assisted
Catalytic Reduction of NOx" von H.S. Lee, B.H.
Chun und K.M. Chun in Proceedings of the KSME Fall Annual Meeting
B, S. 434 – 430
[AdÜ: eine
dieser Seitenzahlen muss falsch sein] und der Artikel "A Study on DeNOx Performance of Plasma/Catalyst System" von H.S. Lee et
al., KSAE Autumn Conference Proceedings 1999, Vortrag Nr. 99380169
befassen sich mit der Literatur auf dem Gebiet der selektiven katalytischen
Reduktion in Gegenwart eines Plasmas. Beide Artikel verweisen auf
Arbeiten von Penetrante, die zeigen, dass verschiedene Katalysatoren
NO und NO2 zu Stickstoff reduzieren können. Laut diesen
Artikeln weist Penetrantes Arbeit darauf hin, dass Aluminiumoxid
ein besserer Katalysator für
die Umwandlung von NO2 zu Stickstoff als
mit Silber dotiertes Aluminiumoxid ist.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Katalysatormaterial
aus aktiviertem Aluminiumoxid zur Verfügung zu stellen, das in der
plasmaunterstützten
Aufbereitung der Abgase auf einem Verbrennungsmotor verwendet wird
und über
bessere hydrothermische Stabilität
und einen größeren Bereich
der Betriebstemperatur verfügt
und bei dem weniger NO vorher zu NO2 umgewandelt
werden muss als bisher.
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Erfindungsgemäß zur Verfügung gestellt
wird ein Verfahren zur plasmaunterstützten Aufbereitung der Abgase
aus einem Verbrennungsmotor (Ottomotor), um die Emission von Stickoxiden
daraus zu verringern, gekennzeichnet durch den Schritt der Herstellung
eines nichtthermischen Plasmas in den Abgasen und das Leiten der
angeregten Abgase durch einen gaspermeablen Körper aus aktiviertem Aluminiumoxid,
der Silber in einer Konzentration enthält, die ausreicht, um die katalytische
Reduktion von Stickoxiden zu N2 zu beschleunigen,
aber gering genug ist, um die Erzeugung unerwünschter Spezies wie N2O zu vermeiden.
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Vorzugsweise
enthält
der Körper
aus aktiviertem Aluminiumoxid Silber in einer Konzentration zwischen
0,1 und 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 Gew.-%.
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Vorzugsweise
besteht das aktivierte Aluminiumoxid zumindest überwiegend aus γ-Al2O3, und der Anteil
des Silbers liegt im Bereich von 2 Gew.-%.
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Anstelle
des γ-Aluminiumoxids
können
auch andere kristalline Phasen von Aluminiumoxid verwendet werden.
Andere Dotierungsmittel, darunter metallische und Metalloxidzusätze, zum
Aluminiumoxid können
in Kombination mit dem mit Silber dotierten Aluminiumoxid verwendet
werden.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein Verfahren zur Herstellung eines katalytischen Materials, das
bei diesem Verfahren verwendet werden soll, die Behandlung eines
silberhaltigen Körpers
aus aktiviertem Aluminiumoxid durch ein hydrothermisches Verfahren.
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Eine
geeignete Silberbeladung beträgt
etwa 2 Gew.-%, und ein Beispiel eines geeigneten hydrothermischen
Verfahrensprozesses ist das Erwärmen
des silberhaltigen Aluminiumoxids auf eine Temperatur im Bereich
von 723 – 823
K in einer Luftatmosphäre
mit einer relativen Feuchtigkeit im Bereich von 3 bis 10 %, über einen
Zeitraum von 24 Stunden oder mehr. Selbstverständlich kann dieses Verfahren
auch in zahlreichen anderen Abwandlungen durchgeführt werden.
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Die
Erfindung stellt auch einen Reaktor für die plasmaunterstützte Aufbereitung
von Abgasen aus Verbrennungsmotoren, um die Emission von Stickoxiden
daraus zu verringern, zur Verfügung.
Dieser umfasst eine Reaktorkammer, die so ausgelegt ist, dass sie
in das Abgassystem eines Verbrennungsmotors eingebaut werden kann,
Mittel zur Erzeugung eines nichtthermischen Plasmas in kohlenwasserstoffhaltigen
Abgasen, die durch die Reaktorkammer strömen, und Mittel, um die Abgase
zu zwingen, durch einen gaspermeablen Körper aus einem Material zu
strömen,
das so ausgelegt ist, dass in Gegenwart der angeregten Kohlenwasserstoffe
in den Abgasen die Reduktion von Stickoxiden zu Stickstoff katalysiert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das katalytische Material ein
aktiviertes Aluminiumoxid umfasst, das Silber in einer Konzentration
enthält, die
ausreicht, um die katalytische Reduktion von Stickoxiden zu N2 zu beschleunigen, aber gering genug ist, um
die Erzeugung unerwünschter
Spezies wie N2O zu vermeiden.
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Vorzugsweise
enthält
der Körper
aus aktiviertem Aluminiumoxid Silber in einer Konzentration zwischen
0,1 und 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 Gew.-%.
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Der
Silber-Aluminiumoxidkatalysator kann sich in dem Bereich des Reaktors,
wo das Plasma erzeugt wird, oder in einem separaten Plasmareaktor
stromabwärts dieses
Reaktors befinden. Er kann auch stromabwärts eines Plasmareaktors positioniert
sein, ohne sich selbst im Plasmabereich zu befinden.
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Die
Erfindung wird jetzt anhand der Begleitzeichnungen beispielhaft
beschrieben. Darin zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
eines schematischen Reaktorsystems, das die Erfindung verkörpert, zur Entfernung
von Stickstoffoxiden aus den Abgasen aus einem Verbrennungsmotor
und
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2 eine
Kurve, um die kombinierte Wirkung von Plasma und Silberaluminiumoxidkatalysator
auf die Umwandlung von NO zu N2 in einem
simulierten Dieselabgasstrom zu veranschaulichen.
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Wie
die Zeichnung zeigt, besteht ein Reaktor 1 zur Entfernung
von Stickstoffoxiden und teilchenförmigen kohlenstoffhaltigen
Verbrennungsprodukten aus den Abgasen eines Verbrennungsmotors aus
einer zylindrischen Kammer 2 aus rostfreiem Stahl, die
einen Einlassstumpf 3 und einen Auslassstumpf 4 aufweist,
mittels derer sie in das Abgassystem eines Verbrennungsmotors (in
der Zeichnung nicht zu sehen) eingebaut werden kann. Die Kammer 2 ist
so angeordnet, dass sie im Betrieb an einen Erdungspunkt 5 angeschlossen
werden kann. Innerhalb der Kammer 2 befindet sich ein Plasmaaktivierungsreaktor,
der innere und äußere Elektroden 6 bzw. 14 aus
perforiertem rostfreiem Stahl einschließt, die mittels zweier elektrisch
isolierender Träger 7 und 8 koaxial
innerhalb der Kammer 2 positioniert werden. Die Träger 7 und 8 können aus
einem Keramikmaterial wie Aluminiumoxid oder einem unter dem Namen
MICATHERM® bekannten
Material hergestellt werden. Der Raum 11, der durch die
Elektroden 6 und 14 und die Träger 7 und 8 begrenzt
wird, ist mit einem gaspermeablen Bett 12 aus einem aktiven
dielektrischen Material bzw. Materialgemischen gefüllt, das
oder die die Entfernung von Stickoxiden unterstützen können, wie z.B. Materialien
aus Metallmischoxiden.
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Das
Bett 12 aus dielektrischem Material ist nur in grober Diagrammform
veranschaulicht. In der Praxis kann das das Bett 12 bildende
Material die Form von Kügelchen,
ungleichmäßigen Pellets,
Extrudaten, Fasern, Bahnen, Wafern, eines bienenwabenartigen Monolithen
oder jede andere geeignete Form haben.
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Wie
man sieht, zwingen eine Vielzahl axial orientierter Löcher 13 um
die Peripherie des Trägers 7 und ein
Mittellloch 16 im Träger 8 zusammen
mit dem ringförmigen
Raum 15 zwischen der äußeren Elektrode 14 und
der Kammer 2 die Abgase dazu, radial durch das Bett 12 aus
dielektrischem Material zu strömen.
Andere Konfigurationen einschließlich Konfigurationen mit axialem
Fluss können
auf Wunsch angepasst werden, ebenso wie andere Formen eines Plasmagenerators,
wie z.B. ein Reaktor mit einer dielektrischen Sperre oder ein Reaktor
mit einer gepulsten Koronaentladung.
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Ein
zweiter Reaktor, der dem ersten ähnlich
ist, aber keine Vorkehrung zum Anlegen eines hohen Potentials aufweist,
wird in diesem Beispiel stromabwärts
des ersten, des Plasmaanregungsreaktors, in die Kammer 2 eingebaut.
Diejenigen Komponenten des zweiten Reaktors, die den äquivalenten
Komponenten im ersten Reaktor entsprechen, haben die gleichen Bezugszahlen.
Im zweiten Reaktor besteht das gaspermeable Bett 12 aus
einem mit Silber oder Molybdänoxid
(MoO3) dotierten aktivierten Aluminiumoxid,
das γ-Aluminiumoxid
enthält.
Geeignete Aluminiumoxidformen sind solche, die unter den Handelsnamen
CT530 (vertrieben von Catal International, Sheffield, U.K.) oder
Alumina C (vertrieben von der Degussa Corp., U.S.A.) bekannt sind.
Wie zuvor kann das das Bett 12 des zweiten Reaktors bildende
Material in Form von Kügelchen,
ungleichmäßigen Pellets,
Extrudaten, Fasern, Bahnen, Wafern oder bienenwabenartigen Monolithen
oder in jeder anderen geeigneten Form vorliegen, die eine große Oberfläche hat
und die Abgase ohne weiteres durchlässt. Möglicherweise kann es erforderlich
sein, eine Vorrichtung zur Zuführung
zusätzlichen
Reduktionsmittels wie Treibstoff oder Kohlenwasserstoff in den Plasmabereich
und/oder den Katalysator in einem Ein- oder Zweistufensystem zur Verfügung zu
stellen.
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Eine
Hochspannungsstromquelle 9 ist über eine isoliertes Verbindungsstück 10 an
die innere Elektrode 6 angeschlossen. Eine geeignete Stromquelle
ist eine, die dazu bestimmt ist, ein Potential in der Größenordnung
von Kilovolt bis zu mehreren zehn Kilovolt und Wiederholungsfrequenzen
im Bereich von 50 bis 5.000 Hz zur Verfügung zu stellen, obwohl auch
höhere
Frequenzen in der Größenordnung
von mehreren 10 Kilohertz verwendet werden können. Gepulster Gleichstrom
eignet sich gut zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, aber auch wechselnde
Potentiale, z.B. dreieckige oder sinusförmigen Wellen mit den gleichen
oder ähnlichen Eigenschaften,
können
verwendet werden. Dies reicht normalerweise aus, um die Abgase zu
einem nichtthermischen Plasma innerhalb der Zwischenräume des
Bet tes 12 aus aktivem Material anzuregen. Die Stromquelle 9 kann
ein so genanntes "Integrales
Starter Alternator Damper System" (ISAD)
der in einem Artikel mit dem Titel "Stop/Go Systems Get the Green Light", European Automotive
Design, April 1998, beschriebenen An aufweisen. Ein ISAD kann als
Teil eines Stromzufuhrsystems verwendet werden, um ein plasmaunterstütztes Emissionskontrollsystem
mit Strom zu versorgen, von dem ein Plasmareaktor ein Teil ist.
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Zusätzlich können auch
andere Stromquellen wie unter anderem 12/14 V-Wechselstromgeneratortechnologien
mit Einfach-/Mehrfachausstoß,
z.B. 14V/42V, Brennstoffzellen, Gasturbinen, Solarzellen und Wärmetauscher
den Großteil
oder einen Teil der stromerzeugenden Energiequelle versorgen, welche
ebenfalls verwendet werden kann, um das Stromzuführungssystem für den Reaktor
zu versorgen.
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In
einem Beispiel besteht das Bett 12 aus einem katalytischen
Material im zweiten Reaktor in der Reaktorkammer 2 aus
dem γ-Aluminiumoxid,
das 2 Gew.-% Silber enthält.
Das Material liegt in Form hochporöser Kügelchen vor und wird dadurch
hergestellt, dass man eine ausreichende Menge eines löslichen
Silbersalzes, z.B. Silbernitrat, mischt, um die erforderliche prozentuale
Menge Silber in eine Aluminiumoxidmenge mit einem Wasservolumen
einzubringen, das dem geschätzten
Porenvolumen der betreffenden Menge Aluminiumoxid entspricht. Die
Silberlösung
wird mit dem Aluminiumoxid in Kontakt gebracht, bis die gesamte
Lösung
absorbiert ist. Dieses Verfahren, das Lösungsvolumen an das Porenvolumen
des Aluminiumoxids anzupassen, nennt man "einsetzende Nässe". Das gesättigte Aluminiumoxid wird dann
bei 353 K an der Luft getrocknet und anfänglich an der Luft drei Stunden
bei 823 K erwärmt.
Anschließend
wird das silberhaltige Aluminiumoxid einer hydrothermischen Behandlung
unterzogen, indem man es an der Luft bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen
3 und 10 % 24 Stunden auf eine Temperatur zwischen 723 K und 823
K erwärmt.
Silberkonzentrationen im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-% können eingesetzt
werden. Vor der Imprägnierung
mit der Silbersalzlösung
kann das Aluminiumoxid auch behandelt werden, um seine Oberflächenazidität zu verbessern,
z.B. durch Imprägnieren
mit einer Mineralsäure
wie Salzsäure
durch einsetzende Nässe,
gefolgt von Trocknen und Erwärmen
bei einer hohen Temperatur um 873 K.
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Für Fachleute
liegt auf der Hand, dass man auch verschiedene andere Verfahren
für die
anfängliche Herstellung
von Silberaluminiumoxidkatalysatoren ähnlicher Zusammensetzung verwenden
kann. Silber-auf-Aluminiumoxid-Pulver können durch eine Vielzahl chemischer
Nasstechniken hergestellt werden, darunter die Sol-Gel-Verarbeitung
mit Metallalkoxiden, bei der man die Hydrolyse und/oder Ausfällung einsetzt, die
Verwendung wässriger
kolloidaler Aluminiumoxiddispersionen sowie die Verwendung von Emulsionen
und Mikroemulsionen. Imprägnierungstechniken
und Techniken einsetzender Nässe
können
für dotierte
Aluminiumoxidpulver verwendet werden. Aluminiumoxidpulver können durch
Ausfällen
aus Sol-Gel-Vorläufern
hergestellt und mit Silbersalzen imprägniert werden. Die Kristallitgröße der Silberteilchen
kann durch das Ausfällungs-
und/oder Hydrolyseverfahren gesteuert werden. Auch Silber-auf-Aluminiumoxid-Beschichtungen
können
durch chemische Nassverfahren hergestellt werden. Die Silberbeschichtung
ist auch nicht auf Aluminiumoxid beschränkt, und Beispiele wie Silberzeolithe
können
brauchbar sein.
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Wie
sich gezeigt hat, erzeugen Silberkonzentrationen im vorstehenden
Bereich dotierte Aluminiumoxidmaterialien, die hydrothermisch stabiler
sind als undotierte aktivierte Aluminiumoxide. Die Silberdotierung fördert auch
die reduzierende Aktivität
des Katalysators bezüglich
der reduzierenden Spezies aus aktiviertem Kohlenwasserstoff, darunter
organische stickstoffhaltige Reduktionsspezies, die im Plasma im
Bett aus gaspermeablen Material im ersten Reaktor in der Kammer 2 hergestellt
werden. In den Abgasen können
genug unverbrannte Kohlenwasserstoffe vorhanden sein, doch auf Wunsch
können
den Abgasen auch Kohlenwasserstoffe wie solche, die aus dem Treibstoff
stammen, oder andere geeignete Reduktionsmittel zugesetzt werden,
und zwar entweder vor dem Einbringen in den Reaktor oder während sie
durch den Plasmabereich des Reaktors strömen. Es ist ein signifikantes
Merkmal dieser Erfindung, dass das NO im Abgas nicht unbedingt zu
NO2 umgewandelt werden muss, ehe es in Kontakt
mit dem silberhaltigen Aluminiumoxid kommt, da der Katalysator aktiv
für die
Reduktion von NO und NO2 in Gegenwart eines
Reduktionsmittels wie Kohlenwasserstoffe oder aktivierte Kohlenwasserstoffspezies,
die durch das Plasma erzeugt werden können, aktiv ist.
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Andere
Formen des Plasmagenerators, wie z.B. einer vom Typ mit einer dielektrischen
Sperre, die verwendet werden können,
sind in unserer ebenfalls anhängigen
Anmeldung PCT/GB00/01881 (GB 99 11728.5) beschrieben. Solche Plasmageneratorreaktoren
können
entweder separat verwendet werden, wobei der erste Reaktor in der
Reaktorkammer 2 in der Zeichnung ersetzt wird, oder sie
können
anstelle des vorstehend beschriebenen Plasmageneratorreaktors in
sie eingebaut werden.
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Die
Position des Katalysators innerhalb oder außerhalb des Plasmas stellt
einen Ein- bzw. Zweistufenreaktor dar.
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Auch
andere Konfigurationen, darunter Konfigurationen mit axialem Fluss,
können
auf Wunsch eingesetzt werden, ebenso wie andere Formen von nichtthermischen
Plasmageneratoren, wie ein Reaktor mit gepulster Coronaentladung,
ein Reaktor mit Oberflächenentladung
oder ein Reaktor mit einem Bett aus dielektrischen und/oder ferroelektrischen
Pellets.
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Als
Beispiel zeigen Tabelle 1 und 2 die experimentellen Ergebnisse,
die man erzielt, wenn die 423 K bzw. 723 heißen Abgase aus einem Dieselmotor über einen
Zweistufenreaktor der vorstehend beschriebenen An geleitet wurden.
Dieser Zweistufenreaktor hat eine Plasmaaktivierungsstufe, an die
sich ein Katalysatormaterial anschließt. Die Tabellen zeigen die
Wirkung der Abgase auf das Plasma allein, das Plasma in Kombination
mit einem Ag-Al2O3-Katalysator
in einem Zweistufensystem und den Katalysator allein.
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Tabelle
1 (alle Messungen in ppm)
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Wie
man sieht, kommt es zu einer gewissen Umwandlung von NO zu NO2 während
der Plasmaaktivierungsstufe, doch in jedem Fall führt die
Kombination von Plasma und katalytischer Behandlung insgesamt zu
einer stärkeren
NOx-Reduktion als man entweder nur mit Plasmabehandlung
oder Behandlung mit einem mit Silber dotiertem Katalysator erreicht.
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Beispielsweise
erreicht der Katalysator allein bei 423 K insgesamt eine NOx-Reduktion von 16 %, während mit der kombinierten
Behandlung mit Plasma und Katalysator eine Verringerung von 27 %
erreicht wird. Bei 723 K sind die Zahlen 64 % bzw. 70 %.
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2 veranschaulicht
die vorteilhafte Wirkung auf die prozentuale Umwandlung von NO zu
Stickstoff, wenn man das Plasma und die Silberaluminiumoxidkatalysatoren
in einem Bereich von Katalysatortemperaturen in einem simulierten
Dieselabgasstrom einsetzt. Die Zeichnung zeigt den Effekt der Verwendung
von Propen oder Treibstoff als Reduktionsmittel im Abgas. Die Auswirkung
auf die prozentuale NO-Umwandlung zu Stickstoff durch den Katalysator
in Abwesenheit von Plasma mit Treibstoff als Reduktionsmittel ist
bei (201) und mit Propen als Reduktionsmittel in (202)
zu sehen. Außerdem
zeigt die Zeichnung die Wirkung der Kombination von Plasma und Katalysator
mit Treibstoff als Reduktionsmittel (204) und Propen als
Reduktionsmittel (203) auf die prozentuale NO-Umwandlung
zu Stickstoff. Man sieht, dass die Kombination aus Plasma und katalytischer
Behandlung insgesamt zu einer stärkeren
NO-Reduktion führt,
als man entweder nur mit einer Plasmabehandlung oder einer Behandlung
mit mit Silber dotiertem Katalysator erreicht. Beispielsweise erreicht
der Katalysator allein bei 200°C
(473 K) mit einem Treibstoffreduktionsmittel insgesamt eine Reduktion
von NO zu Stickstoff von ca. 15 %, während die kombinierte Behandlung
aus Plasma und Katalysator eine Reduktion von 60 % erreicht.
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Die
hier beschriebenen Ausführungsformen
des Reaktors können
weitere katalytische Komponenten enthalten oder als Teil eines Emissionskontrollsystems
installiert werden, in denen Katalysatoren oder anderen Emissionskontrollvorrichtungen
für die
plasmaunterstützte
Behandlung der Abgase aus Verbrennungsmotoren verwendet werden.
Beispielsweise kann es erforderlich sein, einen Oxidationskatalysator
zu verwenden, um nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe / Treibstoff
zu entfernen, die dazu verwendet wurden, die erforderliche katalytische
Reduktion über
dem Katalysator zu beschleunigen.
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Solche
anderen Emissionskontrollvorrichtungen können die Umwälzung des
Abgases (exhaust gas recirculation = EGR), Abwandlungen im Zündungszeitpunkt
und die Einstellung der Impulsgeschwindigkeit beim Treibstoffeinspritzen
umfassen. Ein Beispiel der Vorrichtung zur Plasmaerzeugung ist in PCT/GB00/00603
angeführt.