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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen umfassend die allgemeine Formel
wobei
X Kohlenstoff
oder Stickstoff ist,
Y Kohlenstoff ist,
und X-Y zusammen
betrachtet zwei benachbarte Atome des Rings A sind, wobei der Ring
ein kondensierter aromatischer Ring von fünf bis sechs Atomen pro Ring
ist, der gegebenenfalls ein bis zwei Heteroatome pro Ring, ausgewählt aus
N, O oder S, enthält;
Z
-C(O)- oder -S(O)
2- ist;
R Niederalkyl
ist;
R
1 Wasserstoff, Niederalkyl, Aryl,
Arylalkyl oder Arylaminocarbonyl, wobei der Arylrest substituiert
sein kann mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Niederalkyl, Halogen, Cyano und Niederalkoxy, Heteroaryl oder Heteroarylalkyl,
wobei der Heteroarylrest substituiert sein kann mit einem oder zwei
Substituenten, ausgewählt
aus Niederalkyl, Halogen, Cyano und Niederalkoxy, ist;
R
2, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander bei jedem
Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl,
wobei der Cycloalkylrest substituiert sein kann mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy, Alkylthio,
Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Phenyl und Phenyl, das mit
einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Niederalkyl, Halogen,
Cyano und Niederalkoxy, substituiert ist, Aryl oder Arylalkyl, wobei
der Arylrest substituiert sein kann mit einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
aus Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy, Alkylthio,
Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino,
Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, oder zwei benachbarte Atome
des Arylrings mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe substituiert
sein können,
Heterocyclyl oder Heterocyclylalkyl, wobei der Heterocyclylrest
substituiert sein kann mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Hydroxyalkyl, Oxo, Cyano, Cyanoalkyl, Niederalkyl, Niederalkoxy,
Alkoxyalkyl, Halogen-Niederalkoxy, Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl,
Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl,
Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Arylcarbonylamino,
Heteroaryl oder Heteroarylalkyl, wobei der Heteroarylrest substituiert
sein kann mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy, Alkylthio,
Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino,
Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino und Arylcarbonylamino, Hydroxy, Hydroxyalkyl,
Alkoxy; Alkoxyalkyl, Halogen, Halogenalkyl, Cyano, Cyanoalkyl, -(CH
2)
nNR'R'', -C(NH)-NR'R'',
-N-C(NR')-R'', -N=CR'-NR'R'', -SO
2NR'R'',
-NSO
2R',
-C(O)R', -C(O)NR'R'' oder
-NC(O)R', sind; und
n 0 bis ist;
mit der Maßgabe,
dass, falls A ein Benzolring ist, mindestens einer der Reste R
2, R
3 oder R
4 nicht Wasserstoff ist; oder
R
2 und R
3, falls benachbart,
zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, auch
einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen, gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden können,
der gegebenenfalls ein oder zwei Ringheteroatome, ausgewählt aus
N, S oder O, enthält,
und der mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Niederalkyl, Halogen, Cyano, Alkylthio und Niederalkoxy, substituiert
sein kann;
R' und
R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl, Hydroxyalkyl,
Alkoxyalkyl, Cycloalkyl, wobei der Cycloalkylrest substituiert sein
kann mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy,
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl,
Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino und Phenyl,
Aryl oder Arylalkyl, wobei der Arylrest substituiert sein kann mit
einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Hydroxy, Cyano, Niederalkyl,
Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy,
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl,
Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Arylcarbonylamino, oder
zwei benachbarte Atome des Arylrings mit einer Methylendioxy- oder
Ethylendioxygruppe substituiert sein können, Heteroaryl oder Heteroarylalkyl,
wobei der Heteroarylrest substituiert sein kann mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy,
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl,
Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Arylcarbonylamino, Heterocyclyl
oder Heterocyclylalkyl, wobei der Heterocyclylrest substituiert
sein kann mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Oxo, Cyano, Cyanoalkyl, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy,
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl,
Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Arylcarbonylamino, sind,
oder
R' und
R'' zusammen mit dem
Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden
können,
der gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält,
wobei dieser Ring mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Niederalkyl, Halogen, Cyano und Niederalkoxy, substituiert sein
kann;
oder Prodrugs, einzelne Isomere, racemische oder nicht-racemische
Gemische von Isomeren, oder pharmazeutisch verträgliche Salze oder Solvate davon.
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Es
wurde überraschenderweise
entdeckt, dass die Verbindungen der Formel I Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten
sind.
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Alpha-1
adrenerge Rezeptoren sind G-Protein gekoppelte Transmembran-Rezeptoren,
die verschiedene Aktivitäten
des symphatischen Nervensystems durch das Binden der Katecholamine,
des Epinephrins und Norepinephrins (NE), vermitteln. Gegenwärtig weiß man, dass
es mehrere Subtypen der Alpha-1 adrenergen Rezeptoren gibt, für die die
Gene kloniert worden sind: Alpha-1A (früher bekannt als Alpha-1C),
Alpha-1B und Alpha-1D. Kürzlich
wurde das Vorkommen eines Alpha-1-Adrenozeptors mit geringer Affinität für Prazosin,
genannt Alpha-1L, in der menschlichen Prostata bestimmt. Jedoch
muss das Gen für
den Alpha-1L-adrenergen-Rezeptor-Subtypus
noch kloniert werden.
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Es
wurde in verschiedenen klinischen Studien gezeigt, dass Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten
in der Linderung von Symptomen wirksam sind, die mit benigner Prostatahypertrophie,
auch als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bekannt, einhergehen,
einer Krankheit, die typischerweise Männer über fünfzig betrifft. Die Symptome
des Leidens schließen
erhöhte
Schwierigkeiten beim Urinieren und sexuelle Funktionsstörung ein,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Arzneistoffe wie Prazosin,
Indoramin, Doxazosin und Tamsulosin sind gegen BPH in allgemeiner
klinischer Anwendung und sowohl in der Reduzierung "obstruktiver" Symptome (z. B.
schwacher Strahl) als auch "irritativer" Symptome (z. B.
Harndrang und Miktionsfrequenz, Nyktorie) wirksam. Jedoch sind diese
Verbindungen alle nicht subtypusselektiv und haben das Potential,
bedeutende Nebenwirkungen, insbesondere kardiovaskuläre Wirkungen
wie orthostatische Hypotonie, Schwindel und Synkope, und Wirkungen
auf das ZNS, einschließlich
Asthenie (Müdigkeit),
zu verursachen. Diese Wirkungen können das Dosieren und somit
die klinische Wirksamkeit beim Vermindern der Symptome, die mit
BPH einhergehen, einschränken.
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Pharmakologische
Studien, die zu der Unterteilung der Alpha-1-Adrenozeptoren in Alpha-1A-,
Alpha-1B- und Alpha-1D-Adrenozeptoren führten, haben zu der Idee geführt, dass
die Entwicklung von Antagonisten, die subtypusselektiv sind, eine
verbesserte symptomatische Behandlung von BPH/instabiler Blase mit einem
geringeren Auftreten von dosiseinschränkenden Nebenwirkungen ermöglichen
kann. Kürzlich
ist die Aufmerksamkeit auf die Rolle des Alpha-1A-Adrenozeptor-Subtypus bei BPH fokussiert
worden als Ergebnis von Studien, die gezeigt haben, dass dieser
Subtypus in der Harnröhre
und Prostata des Mannes vorherrscht (Price et al., J. Urol., 1993,
150, 546–551;
Faure et al., Life Sci., 1994, 54, 1595–1605; Taniguchi et al., Naunyn Schmiedeberg's Arch. Pharmacol.,
1997, 355, 412–416)
und der Rezeptor zu sein scheint, der die NE-induzierte Kontraktion
der glatten Muskulatur in diesen Geweben vermittelt (Forray et al.,
Mol. Pharmacol., 1994, 45, 703–708;
Hatano et al., Br. J. Pharmacol., 1994; 113, 723–728; Marshall et al., Br.
J. Pharmacol., 1995, 115, 781–786).
Man nimmt an, dass der daraus resultierende Tonus der glatten Muskulatur
wesentlich zur völligen
Obstruktion des Harnabflusses, der bei Patienten mit BPH beobachtet
wird (Furuya et al., J. Urol., 1982, 128, 836–839), beiträgt, wobei
der Rest der vergrößerten Prostatamasse
zuzuschreiben ist. Diese Beobachtungen haben die Hypothese genährt, dass
ein Alpha-1A-subtypusselektiver Antagonist über eine selektive und deutliche
Abnahme des Auslasswiderstands zu einer verbesserten Pharmakotherapie
für BPH
führen kann.
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Jedoch
sollte beachtet werden, dass es bei BPH oftmals die irritativen
Symptome sind, die einen Patienten veranlassen, sich in Behandlung
zu begeben, und dass diese irritativen Symptome sogar bei Patienten ohne
nachweisbare Obstruktion (d. h. normale Harnflussraten) vorkommen
können.
Kürzlich
haben Ford et al. in der Internationalen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. WO 00/55143 die Verwendung von selektiven Alpha-1B-Adrenozeptor-Antagonisten
zur Behandlung von Störungen,
die zu irritativen Symptomen der Blase führen, beschrieben. Der aktuelle
Vorschlag besteht darin, dass es durch Kombinieren der Selektivität sowohl auf
den Alpha-1A- als auch auf den Alpha-1B-Subtypus in einem Wirkstoffmolekül möglich sein
würde,
nicht nur die obstruktiven, sondern auch die irritativen Symptome
in Patienten mit PBH zu verringern. Es wird erwartet, dass das Fehlen
des Alpha-1D-Adrenozeptor-Antagonismus zu verringerten oder weniger
Nebenwirkungen führen
wird, verglichen mit denen, die mit der Verwendung von Mitteln einhergehen,
die nicht subtypusselektiv sind.
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In
der folgenden Literatur werden Verbindungen beschrieben, die mit
den Verbindungen der Formel I der vorliegenden Erfindung verwandt
sind. Die US-Patente Nr. 3,960,861 und Nr. 4,044,136 (Danilewitz
et al.) beziehen sich auf bestimmte 2-Amino- und 4-Aminochinazolinderivate
als blutdrucksenkende Mittel. Bestimmte 4-Aminochinazolinderivate,
die ebenfalls blutdrucksenkende Mittel sind, werden in US-Patent
Nr. 4,686,228 (Campbell et al.) beschrieben. Das US-Patent Nr. 6,103,738
(Collins et al.) bezieht sich auf bestimmte Chinolin- und Chinazolinverbindungen,
die in der Behandlung von benigner Prostatahypertrophie nützlich sind.
In BE 678,216 (an Pfizer abgetreten) werden bestimmte Chinazolinderivate
beschrieben, die als blutdruckerhöhende Mittel nützlich sind.
Die veröffentlichte
PCT Patentanmeldung WO 98/30560 (an Pfizer abgetreten) bezieht sich auf
bestimmte Chinolin- und Chinazolinverbindungen, die in der Behandlung
von benigner Prostatahyperplasie nützlich sind. Bestimmte Chinazolinderivate,
die als blutdrucksenkende Mittel verwendet werden können, sind in
der GB Patentanmeldung Nr. 1,062,357 (an Pfizer abgetreten) offenbart.
Die DE Patentanmeldung Nr. 27 57 925 A1 (an Bayer abgetreten) bezieht
sich auf bestimmte Diazabicyclo-1,2,4-benzothiadiazine, die als
blutdrucksenkende und möglicherweise
antidiabetische Mittel nützlich
sind. Die Synthesen von substituierten Chinazolonen und Chinazolinen,
und Triazepino- und Triazocinochinazolonen, die eine die Aktivität des ZNS
mindernde Wirksamkeit zeigen, sind in Gupta et al., J. Med. Chem,
1968, 11 (2), 392–395
beschrieben. Villalorgo et al., Synlett, 1998, 12, 1405–1407 beziehen
sich auf die Festphasensynthesen von 3H-Chinazolin-4-on-Derivaten.
3-Amino-2H-1,2,4-benzothiodiazin-1,1-dioxide
mit blutdrucksenkender und möglicherweise
diabetogener Wirksamkeit sind in Wollweber et al., Arzneim.-Forsch.,
1981, 31(2), 279–88
beschrieben.
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Die
Analyse der Struktur-Wirkungs-Beziehung von Alpha-1-adrenergen-Rezeptor-Antagonisten
ist in Menziani et al., Bioorg. Med. Chem, 1999, 7(11), 2437–2451 beschrieben.
Leonardi et al., J. Med. Chem., 1999, 42, 427–437 bezieht sich auf Studien
zu Struktur-Wirkungs-Beziehungen
von 2,4-Diamino-6,7-dimethoxychinazolin als Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten.
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Die
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung sind Chinazolonderivate der Formel I
oder einzelne Isomere, racemische oder nicht-racemische Gemische
aus Isomeren oder pharmazeutisch verträgliche Salze oder Solvate davon.
Die Erfindung betrifft ferner Arzneimittel, die eine therapeutisch
wirksame Menge von mindestens einer Verbindung der Formel I oder
einzelne Isomere, racemische oder nicht racemische Gemische von
Isomeren oder pharmazeutisch verträgliche Salze oder Solvate davon
als Gemisch mit mindestens einem geeigneten Träger enthalten. In einer stärker bevorzugten
Ausführungsform
sind die Arzneimittel zur Verabreichung an einen Patienten mit einem
Erkrankungszustand geeignet, der durch die Behandlung mit einem
Antagonisten gemildert wird, der Alpha-1A- und Alpha-1B-Subtypusselektivität vereinigt.
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Eine
andere Ausführungsform
dieser Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel I
in der Behandlung eines Patienten mit einem Erkrankungszustand,
der durch die Behandlung mit einem Antagonisten gemildert wird,
der Alpha-1A- und Alpha-1B-Subtypus-Selektivität vereinigt. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Patient einen Erkrankungszustand umfassend Störungen des
Harnapparats auf, und in einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist
der Patient einen Erkrankungszustand umfassend Schmerz auf.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I, wobei das Verfahren umfasst:
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Umsetzen
einer Verbindung der allgemeinen Formel
wobei L eine Abgangsgruppe
ist und R und Z die vorstehende Bedeutung haben, mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, X, Y und Ring A die vorstehende Bedeutung
haben, gegebenfalls in Gegenwart einer Base wie nachstehend beschrieben,
um eine Verbindung der allgemeinen Formel
bereitzustellen, wobei R,
R
1, R
2, R
3, R
4, X, Y, Z und
A die hierin definierte Bedeutung haben.
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Wenn
nicht anders angegeben, haben die folgenden, in dieser Anmeldung
einschließlich
der Beschreibung und der Ansprüche
verwendeten Begriffe die nachstehenden Definitionen. Es sollte beachtet
werden, dass die in dieser Beschreibung und den anhängenden
Ansprüchen
verwendeteten Singularformen "ein", "eine" und "der", "die", "das" die Mehrzahl einschließen, wenn
im Zusammenhang nicht deutlich anders angegeben.
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"Alkyl" oder "Niederalkyl" bedeutet einen einwertigen,
linearen oder verzweigten gesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit einem bis sechs Kohlenstoffatomen, wenn
nicht anders angegeben. Beispiele für Niederalkylreste schließen Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, 1-Ethylpropyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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"Substituiertes Niederalkyl" bedeutet das Niederalkyl
wie hierin definiert, das ein bis drei Substituenten einschließt, bevorzugt
einen Substituenten wie Hydroxyl, Alkoxy, Amino, Amido, Carboxyl,
Acyl, Halogen, Cyano, Thiol, Cycloalkyl, Aryl, Heterocyclyl und
Heteroaryl. Diese Gruppen können
an jedes Kohlenstoffatom der Niederalkyleinheit gebunden sein. Beispiele
für substituierte
Niederalkylreste schließen
1-Essigsäure-1-methyl-2-ylethylester,
Methoxyethyl, 4-Hydroxybutyl,
2-Amino-3-phenylpropyl, 4-Hydroxy-2,2-dimethylbutyl, 4-Hydroxy-3,3-dimethylbutyl, 4-Amino-3,3-dimethylbutyl,
Trifluorbutyl und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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"Niederalkoxy" bedeutet den Rest
-O-R, wobei R ein Niederalkylrest wie hierin definiert ist. Beispiele für Alkoxyreste
schließen
Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy und dergleichen ein, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
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"Aryl" bedeutet den einwertigen,
aromatischen, carbocyclischen Rest bestehend aus einem einzelnen Ring
oder aus einem oder mehreren kondensierten Ringen, von denen mindestens
ein Ring aromatischer Natur ist, der gegebenenfalls mit einem oder
mehreren, bevorzugt einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkyl, Alkylthio,
Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino,
Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino substituiert ist, wenn nicht
anders angegeben. In einer anderen Ausführungsform können zwei
benachbarte Atome des Arylrings mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe
substituiert sein. Beispiele für
Arylgruppen schließen Phenyl,
Naphthyl, Indanyl, tert-Butylphenyl, 1,3-Benzodioxolyl, 2,3-Dihydrobenzo[1,4]dioxinyl
und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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"Arylalkyl" (oder "Aralkyl") bedeutet den Rest
R'R''-, wobei R' ein Arylrest wie hierin definiert ist,
und R'' ein Niederalkylenrest
wie hierin definiert ist. Beispiele für Arylalkylreste schließen Benzyl,
Phenylethyl, 3-Phenylpropyl und dergleichen ein, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
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"Cycloalkyl" bedeutet den einwertigen,
gesättigten,
carbocyclischen Rest bestehend aus einem oder mehreren Ringen, bevorzugt
einem oder zwei Ringen, aus drei bis acht Kohlenstoffatomen pro
Ring, die gegebenenfalls mit einem oder mehreren, bevorzugt einem
oder zwei Substituenten, ausgewählt
aus Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy, Alkylthio,
Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino,
Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Phenyl oder Phenyl substituiert
mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Niederalkyl, Halogen,
Cyano oder Niederalkoxy, substituiert sein können, wenn nicht anders angegeben.
Beispiele für
Cycloalkylreste schließen
Cyclopropyl, Cyclobutyl, 3-Ethylcyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
4-Phenylcyclohexyl und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese
beschränkt.
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"Heteroaryl" bedeutet den einwertigen,
aromatischen, cyclischen Rest mit einem oder mehreren Ringen, bevorzugt
einem bis drei Ringen, aus vier bis acht Atomen pro Ring, der ein
oder mehrere Heteroatome, bevorzugt eines oder zwei, innerhalb des
Rings umfasst (ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel), der gegebenenfalls mit
einem oder mehreren, bevorzugt einem oder zwei Subsituenten, ausgewählt aus
Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy,
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl,
Amino, Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Arylaminosulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino substituiert
sein kann, wenn nicht anders angegeben. Beispiele für Heteroarylreste
schließen Imidazolyl,
Oxazolyl, Thiazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Thienyl, Furanyl, Pyridinyl,
Pyrrolinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzofuryl, Benzothiophenyl,
Benzothiopyranyl, Benzimidazolyl, Benzoxazolyl, Benzothiazolyl,
Benzopyranyl, Indazolyl, Indolyl, Isoindolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Naphthyridinyl,
Benzolsulfonylthienyl und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf
diese beschränkt.
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"Heterocyclyl" bedeutet den einwertigen
gesättigten
oder teilweise gesättigten
cyclischen Rest, bestehend aus einem oder mehreren Ringen, bevorzugt
einem bis zwei Ringen, aus drei oder acht Atomen pro Ring, die ein
oder mehrere Ringheteroatome umfassen (ausgewählt aus N, O oder S(O)0-2) und die gegebenenfalls mit einem oder
mehreren, bevorzugt einem oder zwei Substituenten ausgewählt aus
Hydroxy, Hydroxyalkyl, Oxo, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen-Niederalkoxy;
Alkylthio, Halogen, Halogenalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino,
Alkylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Arylaminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino substituiert sein können, wenn
nicht anders angegeben. Beispiele für heterocyclische Reste schließen Morpholinyl,
Piperazinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl, Tetrahydropyranyl, Thiomorpholinyl
und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Weitere
Beispiele für
heterocyclische Reste schließen
2,4-Dioxo-1H-pyrimidyl,
4,5-Dihydro-3H-pyrrolyl, 3,4,5,6-Tetrahydro-2-pyridinyl oder 5,6-Dihydro-2H-[1,4]thiazin-3-yl
ein.
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"Halogen", "Halo" oder "Halogenid" bedeutet die Reste
Fluor, Brom, Chlor und/oder Iod.
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"Gegebenenfalls" oder "fakultativ" bedeutet, dass das
nachfolgend beschriebene Ereignis oder der Umstand eintreten kann,
aber nicht muss, und dass die Beschreibung Fälle einschließt, in denen
das Ereignis oder der Umstand eintritt und Fälle, in denen dies nicht geschieht.
Zum Beispiel bedeutet "fakultative
Bindung", dass die
Bindung vorhanden oder nicht vorhanden sein kann, und dass die Beschreibung
Einfach-, Doppel- oder Dreifachbindungen einschließt.
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"Gegebenenfalls substituiert" bedeutet, dass eine
Gruppe mit einem oder mehreren Substituenten, bevorzugt einem oder
zwei Substituenten, die unabhängig
aus der spezifizierten Gruppe ausgewählt sind, substituiert oder
nicht substituiert sein kann. Zum Beispiel bedeutet ein gegebenenfalls
mit Niederalkyl, Alkoxy, Halogen oder Cyano substituiertes Phenyl,
dass die Phenylgruppe an jeder Position mit einem oder mehreren, bevorzugt
einem oder zwei Substituenten unabhängig ausgewählt aus Niederalkyl, Alkoxy,
Halogen oder Cyano substituiert oder nicht substituiert sein kann.
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"Abgangsgruppe" bedeutet die Gruppe
in der Bedeutung, die üblicherweise
damit in der synthetischen organischen Chemie assoziiert wird, d.
h. ein Atom oder eine Gruppe, die durch ein Nukleophil ersetzbar
ist. Beispiele für
Abgangsgruppen schließen
Halogen, Alkyl- oder Arylsulfonyloxy wie Methansulfonyloxy, Ethansulfonyloxy,
Methylthiolat, Benzolsulfonyloxy, Tosyloxy und Dihalogenphosphinoyloxy,
gegebenenfalls substituiertes Benzyloxy, Isopropyloxy, Acyloxy und
dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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"Schützende Gruppe" oder "Schutzgruppe" bedeutet eine Gruppe,
die selektiv eine reaktive Stelle in einer multifunktionellen Verbindung
derart schützt,
dass eine chemische Umsetzung selektiv an einer anderen, ungeschützten reaktiven
Stelle in der Bedeutung durchgeführt
werden kann, die üblicherweise
in der synthetischen Chemie damit assoziiert wird. Bestimmte Verfahren
dieser Erfindung beruhen auf den schützenden Gruppen, die reaktive
Sauerstoffatome, die in den Reaktanten vorhanden sind, blockieren.
Für alkoholische oder
phenolische Hydroxylgruppen verträgliche Schutzgruppen, die sukzessiv
und selektiv entfernt werden können,
schließen
Gruppen ein, die als Acetate, Halogenalkylcarbonate, Phenylsulfonate,
Alkylsilylether, Heterocyclylether, Benzylether und Methyl- oder
Alkylether und dergleichen geschützt
sind. Schützende
Gruppen oder blockierende Gruppen für Carbonylgruppen sind denen,
die für
die Hydroxylgruppen beschrieben wurden, gleich, bevorzugt tert-Butyl-,
Benzyl- oder Methylester. Beispiele für schützende Gruppen können in
T. W. Greene et al., Protective Groups in Organic Chemistry, (J.
Wiley, 2. Ausgabe, 1991) und Harrison et al., Compendium of Synthetic
Organic Methods, Bde. 1–8,
(J. Wiley and Sons 1971–1996)
gefunden werden.
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"Amino-Schutzgruppe" bedeutet die Schutzgruppe,
die sich auf solche organischen Gruppen bezieht, die das Stickstoffatom
gegen unerwünschte
Umsetzungen während
der Syntheseverfahren schützen
sollen, und schließt
Benzyl, Benzyloxycarbonyl (Carbobenzyloxy, CBZ), p-Methoxybenzyloxycarbonyl,
p-Nitrobenzyloxycarbonyl, tert-Butoxycarbonyl (BOC), Trifluoracetyl
und dergleichen ein, ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Es
ist bevorzugt, entweder BOC oder CBZ als Amino-Schutzgruppen aufgrund
der relativen Leichtigkeit ihrer Entfernung zu verwenden, zum Beispiel
durch milde Säuren
im Fall von BOC, z. B. Trifluoressigsäure oder Salzsäure in Ethylacetat;
oder durch katalytische Hydrierung mit z. B. 10% Palladium auf Kohle (10%
PD/C), Palladiumhydroxid, Palladiumacetat etc., bevorzugt 10% Pd/C,
in Gegenwart von Ammoniumformiat und in einem passenden Lösungsmittel,
typischerweise einem Alkohol (z. B. Ethanol, Methanol, Isopropanol,
jedes passende Alkoholgemisch etc.) im Fall von CBZ.
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"Abspaltung der Schutzgruppe" oder "Abspalten der Schutzgruppe" bedeutet das Verfahren,
durch das eine Schutzgruppe entfernt wird, nachdem die selektive
Umsetzung abgeschlossen ist. Bestimmte Schutzgruppen können gegenüber anderen
aufgrund ihrer leichten Handhabung oder relativen Leichtigkeit der
Entfernung bevorzugt sein. Reagenzien zur Abspaltung der Schutzgruppe
für geschützte Hydroxyl-
oder Carbonylgruppen schließen
Kalium- oder Natriumcarbonat, Lithiumhydroxid in alkoholischen Lösungen,
Zink in Methanol, Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Palladiumkatalysatoren oder Bortribromid und dergleichen ein.
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"Isomerie" steht für Verbindungen,
die eine identische Molekülformel
aufweisen, sich jedoch in der Natur oder Sequenz des Bindens ihrer
Atome oder in der Anordnung ihrer Atome im Raum unterscheiden. Isomere,
die sich in der Anordnung ihrer Atome im Raum unterscheiden, werden
als "Stereoisomere" bezeichnet. Stereoisomere,
die keine Spiegelbilder voneinander sind, werden als "Diastereoisomere" bezeichnet, und
Stereoisomere, die nicht übereinanderlegbare
Spiegelbilder sind, werden als "Enantiomere" oder manchmal als optische
Isomere bezeichnet. Ein Kohlenstoffatom, an das vier nicht identische
Substituenten gebunden sind, wird als "chirales Zentrum" bezeichnet.
-
"Chirale Verbindung" bedeutet eine Verbindung
mit einem oder mehreren chiralen Zentren. Sie weist zwei Enantiomerformen
entgegengesetzter Chiralität
auf und kann entweder als ein einzelnes Enantiomer oder als Gemisch
von Enantiomeren vorkommen. Ein Gemisch, das gleiche Mengen einzelner
Enantiomerformen entgegengesetzter Chiralität enthält, wird als "racemisches Gemisch" bezeichnet. Eine
Verbindung, die mehr als ein chirales Zentrum aufweist, hat 2n-1 Enantiomerpaare, wobei n die Anzahl der
chiralen Zentren ist. Verbindungen mit mehr als einem chiralen Zentrum
können
entweder als ein einzelnes Diastereomer oder als ein Gemisch von
Diastereomeren, das als "diastereomeres
Gemisch" bezeichnet
wird, vorkommen. Wenn chirale Zentren vorhanden sind, können die
Stereoisomere durch die absolute Konfiguration (R oder S) der chiralen
Zentren charakterisiert werden. Die absolute Konfiguration bezieht
sich auf die Anordnung der Substituenten, die an das chirale Zentrum
gebunden sind, im Raum. Die Substituenten, die an ein chirales Zentrum unter
Betrachtung gebunden sind, werden in Übereinstimmung mit der Sequence
Rule von Cahn, Ingold und Prelog eingeordnet. (Cahn et al., Angew.
Chem. Inter., 1966, Ausgabe 5, 385; Errata 511; Cahn et al., Angew. Chem,
1966, 78, 413; Cahn und Ingold, J. Chem. Soc. (London), 1951, 612;
Cahn et al., Experientia, 1956, 12, 81; Cahn, J. Chem. Educ. 1964,
41, 116).
-
"Atropische Isomere" bedeuten die Isomere,
die aufgrund einer eingeschränkten
Rotation, verursacht durch die Behinderung der Rotation von großen Gruppen
um eine zentrale Bindung, vorkommen.
-
"Tautomere" bezieht sich auf
Verbindungen, deren Struktur sich in der Anordnung der Atome deutlich unterscheidet,
die jedoch in einem leichten und schnellen Gleichgewicht vorkommen.
Es ist selbstverständlich, dass
die Verbindungen der Formel I als verschiedene Tautomere dargestellt
werden können.
-
Zum
Beispiel können
Verbindungen der Formel I, wobei Z -C(O)- ist, in den folgenden
tautomeren Formen dargestellt werden:
-
-
Verbindungen
der Formel I, wobei Z -S(O)2- ist, können in
den folgenden tautomeren Formen dargestellt werden:
-
-
Die
Verbindungen der Formel I können
auch andere Gruppen enthalten, die in einem Tautomeriegleichgewicht
vorkommen. Zum Beispiel enthalten einige der Verbindungen eine Imidazolin-2-ylaminogruppe, die
sich im Gleichgewicht mit der Imidazolin-2-ylidenaminogruppe befinden würde:
-
-
Es
sollte ebenfalls selbstverständlich
sein, dass, wenn Verbindungen tautomere Formen aufweisen, alle tautomeren
Formen innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen sollen, und die
Benennung der Verbindungen schließt keine tautomere Form aus.
-
"Im Wesentlichen rein" bedeutet, dass mindestens
etwa 80 Molprozent, stärker
bevorzugt mindestens etwa 90 Molprozent und am meisten bevorzugt
mindestens 95 Molprozent des gewünschten
Enantiomers oder Stereoisomers vorhanden sind.
-
"Pharmazeutisch verträglich" bedeutet das, was
bei der Herstellung eines Arzneimittels nützlich, im Allgemeinen sicher,
nicht-toxisch und weder biologisch noch auf andere Weise unerwünscht ist
und was für
die veterinäre
ebenso wie für
die humane pharmazeutische Verwendung verträglich ist.
-
Ein "verträgliches
Salz" einer Verbindung
bedeutet ein Salz, das wie hierin definiert pharmazeutisch verträglich ist
und das die gewünschte
pharmakologische Wirksamkeit der Stammverbindung besitzt. Derartige
Salze schließen
ein:
- (1) Säureadditionssalze,
die mit anorganischen Säuren
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen gebildet werden; oder die mit organischen Säuren wie
Essigsäure,
Benzolsulfonsäure,
Benzoesäure,
Camphersulfonsäure,
Zitronensäure,
Ethansulfonsäure, Fumarsäure, Glucoheptonsäure, Glukonsäure, Glutaminsäure, Glykolsäure, Hydroxynaphthoesäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Muconsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, Propionsäure, Salicylsäure, Bernsteinsäure, Dibenzoyl-L-Weinsäure, Weinsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trimethylessigsäure, 2,2,2-Trifluoressigsäure und
dergleichen gebildet werden; oder
- (2) Salze, die gebildet werden, wenn ein in der Stammverbindung
vorhandenes saures Proton entweder durch ein Metallion, z. B. ein
Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion, ein Aluminiumion ersetzt
wird; oder mit einer organischen oder anorganischen Base koordinativ
gebunden wird. Verträgliche
organische Basen schließen
Diethanolamin, Ethanolamin, N-Methylglucamin,
Triethanolamin, Tromethamin und dergleichen ein. Verträgliche anorganische
Basen schließen
Aluminiumhydroxid, Calciumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat
und Natriumhydroxid ein.
-
Die
bevorzugten verträglichen
Salze sind Salze, die aus Salzsäure,
2,2,2-Trifluoressigsäure,
Dibenzoyl-L-Weinsäure
und Phosphorsäure
gebildet werden. Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Verweise
auf verträgliche
Salze die Lösungsmittel-Additionsformen
(Solvate) oder Kristallformen (Polymorphe) wie hierin definiert
des gleichen Säureadditionssalzes
einschließen.
-
"Kristallformen" (oder Polymorphe)
bedeutet Kristallstrukturen, in denen eine Verbindung in verschiedene
Kristall-Packungs-Anordnungen auskristallisieren kann, von denen
alle die gleiche elementare Zusammensetzung aufweisen. Verschiedene
Kristallformen weisen unterschiedliche Röntgendiffraktionsmuster, Infrarotspektren,
Schmelzpunkte, Dichte, Härte,
Kristallform, optische und elektrische Eigenschaften, Stabilität und Löslichkeit
auf. Das Lösungsmittel
zur Umkristallisation, die Kristallisationsgeschwindigkeit, die
Lagerungstemperatur und andere Faktoren können bewirken, dass eine Kristallform
dominiert.
-
"Solvat" bedeutet eine Lösungsmittel-Additionsform,
die entweder stöchiometrische
oder nicht stöchiometrische
Mengen des Lösungsmittels
enthält.
Einige Verbindungen weisen die Tendenz auf, ein bestimmtes Molverhältnis von
Lösungsmittelmolekülen in dem
kristallinen Festzustand einzuschließen, wodurch ein Solvat gebildet
wird. Wenn das Lösungsmittel
Wasser ist, ist das gebildete Solvat ein Hydrat, wenn das Lösungsmittel ein
Alkohol ist, ist das gebildete Lösungsmittel
ein Alkoholat.
-
"Prodrug" oder "pro-Arzneistoff" bedeutet eine pharmakologisch
inaktive Form einer Verbindung, die z. B. durch biologische Flüssigkeiten
oder Enzyme durch den Patienten nach der Verabreichung in eine pharmakologisch
aktive Form der Verbindung in vivo metabolisiert werden muss, um
die gewünschte
pharmakologische Wirkung zu erzeugen. Prodrugs einer Verbindung
der Formel I werden durch Modifizieren einer oder mehrerer funktioneller
Gruppen, die in der Verbindung der Formel I vorkommen, auf eine
solche Weise hergestellt, dass die Modifikation(en) in vivo abgespalten
werden können,
um die Stammverbindung freizusetzen. Prodrugs schließen Verbindungen
der Formel I ein, in denen eine Hydroxy-, Amino-, Sulfhydryl-, Carboxy-
oder Carbonylgruppe in einer Verbindung der Formel I an eine andere
Gruppe gebunden ist, die in vivo abgespalten werden kann, um wieder
die freie Hydroxyl-, Amino-, Sulfhydryl-, Carboxy- beziehungsweise
Carbonylgruppe zu erzeugen. Beispiele für Prodrugs schließen Ester
(z. B. Acetate, Dialkylaminoacetate, Formiate, Phosphate, Sulfate
und Benzoatderivate) und Carbamate von hydroxyfunktionellen Gruppen
(z. B. N,N-Dimethylcarbonyl), Ester
von carboxyfunktionellen Gruppen (z. B. Ethylester, Morpholinoethanolester),
N-Acylderivate (z. B. N-Acetyl), N-Mannich-Basen, Schiff-Basen und
Enaminone von aminofunktionellen Gruppen, Oxime, Acetale, Ketale
und Enolester von Ketonen und aldehydfunktionelle Gruppen in Verbindungen
der Formel I und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
-
Das
Prodrug kann vor der Absorption, während der Absorption, nach
der Absorption oder an einem spezifischen Ort metabolisiert werden.
Obwohl der Metabolismus für
viele Verbindungen vor allem in der Leber geschieht, sind fast alle
anderen Gewebe und Organe, insbesondere die Lunge, fähig, unterschiedliche
Grade von Metabolismus durchzuführen.
Prodrugformen von Verbindungen können
benutzt werden, um zum Beispiel die Bioverfügbarkeit zu verbessern, die
Akzeptanz des Patienten durch Maskieren oder Verringern von unangenehmen
Eigenschaften wie bitterem Geschmack oder gastrointestinaler Irritabilität zu verbessern,
die Löslichkeit
wie für
die intravenöse
Anwendung zu verändern,
eine prolongierte oder verlängerte
Freisetzung oder Abgabe bereitzustellen, die Bequemlichkeit der
Formulierung zu verbessern oder eine ortsspezifische Abgabe der
Verbindung bereitzustellen. Die Bezugnahme auf eine Verbindung hierin
schließt
die Prodrug-Formen einer Verbindung ein. Prodrugs werden in The
Organic Chemistry of Drug Design and Drug Action von Richard B.
Silvermann, Academic Press, San Diego, 1992, Kapitel 8: "Prodrugs and Drug
Delivery Systems",
S. 352–401;
Design of Prodrugs, herausgegeben von H. Bundgaard, Elsevier Science,
Amsterdam, 1985; Design of Biopharmaceutical Properties through
Prodrugs and Analogs, hrsg. von E. B. Roche, American Pharmaceutical
Association, Washington, 1977; und Drug Delivery Systems, hrsg.
von R. L. Juliano, Oxford Univ. Press, Oxford, 1980, beschrieben.
-
"Patient" bedeutet Säuger und
Nichtsäuger.
Säuger
bedeutet jedes Mitglied der Säugerklasse
einschließlich
Menschen, nichtmenschliche Primaten wie Schimpansen und andere Menschenaffen-
und Affenarten; landwirtschaftliche Tiere wie Rinder, Pferde, Schafe,
Ziegen und Schweine; Haustiere wie Kaninchen, Hunde und Katzen;
Labortiere einschließlich
Nagetiere wie Ratten, Mäuse
und Meerschweinchen; und dergleichen. Beispiele für Nichtsäuger schließen Vögel, Reptilien
und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
-
"Therapeutisch wirksame
Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung, die, wenn sie an einen Patienten zur
Behandlung eines Erkrankungszustands verabreicht wird, ausreichend
ist, um eine derartige Behandlung für den Erkrankungszustand zu
bewirken. Die "therapeutisch
wirksame Menge" wird
in Abhängigkeit von
der Verbindung und dem zu behandelnden Erkrankungszustand, der Schwere
oder der zu behandelnden Erkrankung, dem Alter und der relativen
Gesundheit des Patienten, dem Weg und der Form der Verabreichung,
der Beurteilung des behandelnden Arztes oder Veterinärmediziners
und anderen Faktoren variieren.
-
"Pharmakologische
Wirkung" umfasst
wie hierin verwendet in dem Patienten erzeugte Wirkungen, die den
beabsichtigten Zweck einer Therapie erreichen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
bedeutet eine pharmakologische Wirkung, dass den hauptsächlichen
Indikationen des behandelten Patienten vorgebeugt wird, das sie
gelindert oder vermindert werden. Zum Beispiel würde eine pharmakologische Wirkung
darin bestehen, dass sie zur Vorbeugung, Linderung oder Verringerung
der hauptsächlichen
Indikationen des behandelten Patienten führt. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
bedeutet eine pharmakologische Wirkung, dass Störungen oder Symptomen der hauptsächlichen
Indikationen des behandelten Patienten vorgebeugt wird, dass sie
gelindert oder verringert werden. Zum Beispiel würde eine pharmakologische Wirkung
darin bestehen, dass sie zu einer Vorbeugung oder Verringerung der
hauptsächlichen
Indikationen in einem behandelten Patienten führt.
-
"Erkrankungszustand" bedeutet jede Erkrankung,
jeder Zustand, jedes Symptom oder jede Indikation.
-
"Behandeln" oder "Behandlung" eines Erkrankungszustands
schließt
ein:
- (1) Dem Erkrankungszustand vorbeugen,
d. h. verursachen, dass sich die klinischen Symptome des Erkrankungszustands
im Patienten, der dem Erkrankungszustand ausgesetzt oder dafür prädisponiert
ist, der jedoch noch keine Symptome dieses Erkrankungszustandes
erfährt
oder zeigt, nicht entwickeln.
- (2) Hemmen des Erkrankungszustands, d. h. die Entwicklung des
Erkrankungszustands oder seiner klinischen Symptome stoppen, oder
- (3) Lindern des Erkrankungszustands, d. h. eine temporäre oder
permanente Regression des Erkrankungszustands oder seiner klinischen
Symptome verursachen.
-
"Antagonist" bedeutet ein Molekül wie eine
Verbindung, ein Wirkstoff, ein Enzyminhibitor oder ein Hormon, dass
die Wirkung eines anderen Moleküls
oder Rezeptorortes verringert oder verhindert.
-
"Störungen des
Harnapparats" oder "Uropathie", die mit "Symptomen des Harnapparats" austauschbar verwendet
werden, bedeuten die pathologischen Veränderungen im Harnapparat. Die
Symptome des Harnapparats schließen eine hyperaktive Blase
(auch als Detrusorhyperaktivität
bekannt), Auslassobstruktion, Auslassinsuffizienz, Beckenhypersensibilität, Inkontinenz,
benigne Prostatahypertrophie oder -hyperplasie (BPH), Prostatitis,
Detrusorhyperreflexie, Miktionsfrequenz, Nykturie, Harndrang, Beckenhypersensibilität, Dranginkontinenz,
Urethritis, Prostatalgie, Zystitis, idiopathische Blasenhypersensibilität, sexuelle
Funktionsstörung
und dergleichen ein.
-
"Hyperaktive Blase" oder "Detrusorhyperaktivität" schließt die Veränderungen
ein, die sich symptomatisch als Harndrang, Frequenz, verminderte
Blasenkapazität,
Inkontinenzepisoden und dergleichen manifestieren; Veränderungen,
die sich urodynamisch als Veränderungen
in der Blasenkapazität,
Miktionsschwelle, instabilen Blasenkontraktionen, Sphinkterspastizität und dergleichen
manifestieren; und Symptome, die sich gewöhnlich in Detrusorhyperreflexie
(neurogene Blase), in Zuständen
wie Auslassobstruktion, Auslassinsuffizienz, Beckenhypersensibilität oder in
idiopathischen Zuständen
wie Detrusorinstabilität
und dergleichen manifestieren, ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
-
"Auslassobstruktion" schließt benigne
Prostatahypertrophie oder benigne Prostatahyperplasie (BPH), Urethrastrikturerkrankung,
Tumore und dergleichen ein, ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Sie
manifestiert sich symptomatisch gewöhnlich als obstruktiv (niedrige
Flussrate, Schwierigkeit beim Auslösen des Urinierens und dergleichen)
oder irritativ (Drang, suprapubischer Schmerz und dergleichen).
-
"Auslassinsuffizienz" schließt urethrale
Hypermobilität,
angeborenen Sphinkterdefekt oder Mischinkontinenz ein, ist jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Sie manifestiert sich symptomatisch gewöhnlich als Stressinkontinenz.
-
"Beckenhypersensibilität" schließt Beckenschmerz,
interstitielle (Zell-)Zystitis, Prostatalgie, Prostatitis, Vulvadynie,
Urethritis, Orchialgie und dergleichen ein, ist jedoch nicht auf
diese beschränkt.
Sie manifestiert sich symptomatisch gewöhnlich als Schmerz, Entzündung oder
Unbehagen bezogen auf die Beckenregion und schließt gewöhnlich die
Symptome einer hyperaktiven Blase ein.
-
"Sexuelle Funktionsstörung" bedeutet die Unfähigkeit,
eine normale sexuelle Reaktion sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu
erreichen und schließt
männliche
erektile Funktionsstörung
(MED) und weibliche sexuelle Funktionsstörung (FSD) ein.
-
"Erkrankungszustände, die
mit dem Zentralnervensystem (ZNS) verbunden sind" oder "ZNS-Erkrankungszustände" bedeuten neurologische
und/oder psychiatrische Veränderungen
im ZNS, z. B. Hirn und Rückenmark,
die sich in einer Vielzahl von Symptomen manifestieren. Beispiele
von ZNS-Erkrankungszuständen schließen Migränekopfschmerz,
zerebrovaskulären
Defekt, Psychosen einschließlich
Paranoia, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsmangel und Autismus; obsessive/kompulsive
Störungen
einschließlich
Anorexie und Bulimie; posttraumatische Belastungsreaktion, Schlafstörungen,
konvulsive Störungen
einschließlich
Epilepsie und Entzug von suchterzeugenden Stoffen; kognitive Erkrankungen
einschließlich
Parkinson-Syndrom und Demenz; und Angst-/Depressions-Störungen wie
Erwartungsneurose (z. B. vor einer Operation, Zahnbehandlung und
dergleichen) Depression, Manie, jahreszeitabhängige affektive Störung (SAD)
und Konvulsion und Angst verursacht durch den Entzug von suchterzeugenden
Stoffen wie Opiaten, Benzodiazepinen, Nikotin, Alkohol, Kokain und
anderen missbräuchlich
verwendeten Stoffen; und nicht richtige Thermoregulation ein, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
-
In
der Anmeldung werden durchweg die folgenden Abkürzungen mit den folgenden Bedeutungen
verwendet:
- BPH
- Benigne Prostatahypertrophie
oder benigne Prostatahyperplasie
- ZNS
- Zentralnervensystem
- DMF
- N,N-Dimethylformamid
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- EtOAc
- Ethylacetat
- Hal
- Halogen oder Halogenid
- L
- Abgangsgruppe
- P
- Schutzgruppe
- THF
- Tetrahydrofuran
-
Nomenklatur:
Die Benennung und Nummerierung der Verbindungen dieser Erfindung
wird nachstehend veranschaulicht:
-
-
Im
Allgemeinen basiert die in dieser Anmeldung verwendete Nomenklatur
auf AUTONOMTM V. 4.0, einem computergestützten System
des Beilstein Instituts zu Erzeugung der systematischen IUPAC Nomenklatur.
-
Zum
Beispiel wird eine Verbindung der Formel I, wobei R Methyl ist,
R1, R3 und R4 Wasserstoff sind, R2 4-Methylpiperazin-1-yl
ist, X-Y -C=C- ist, Z = -C(O) und A eine kondensierte Pyrimidingruppe
ist, 6,7-Dimethoxy-2-[4-(4-methylpiperazin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on
genannt.
-
Ähnlich wird
eine Verbindung der Formel I, wobei R Methyl ist, R1,
R3 und R4 Wasserstoff
sind, R2 Phenyl ist, X-Y -C=C- ist, Z =
-C(O) und A ein kondensierter Imidazolring ist, 6,7-Dimethoxy-2-(1-phenyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on
genannt.
-
Ähnlich wird
eine Verbindung der Formel I, wobei R Methyl ist, R1,
R3 und R4 Wasserstoff
sind, R2 Phenyl ist, X-Y -N-C- ist, Z =
-C(O) und A ein kondensierter Imidazolring ist, 6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on
genannt.
-
Ähnlich wird
eine Verbindung der Formel I, wobei R Methyl ist, R1 und
R4 Wasserstoff sind, R2 und
R3 einen Phenylring bilden, X-Y -C=C- ist,
Z = -C(O) und A ein kondensierter Pyrrolring ist, 6,7-Dimethoxy-2-(1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
genannt.
-
Ähnlich wird
eine Verbindung der Formel I, wobei R Methyl ist, R1,
R3 und R4 Wasserstoff
sind, R2 Morpholin-4-yl ist, X-Y -C=C- ist,
Z = -S(O)2 und A ein kondensierter Pyrimidinring
ist, 6,7-Dimethoxy-3-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4d]pyrimidin-7-yl)-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
genannt.
-
Viele
der Verbindungen der Formel I kommen in verschiedenen tautomeren
Formen vor, und es sollte deshalb selbstverständlich sein, dass verschiedene
Nummerierungsschemata bei der Benennung der Verbindungen der Formel
I verwendet werden können.
-
Von
den erfindungsgemäßen Verbindungen
sind bestimmte Verbindungen der Formel I oder einzelne Isomere,
racemische oder nicht-racemische Isomerengemische oder pharmazeutisch
verträgliche
Salze oder Solvate davon bevorzugt:
R ist unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Niederalkyl, bevorzugt Methyl.
R1 ist unabhängig voneinander bei jedem
Vorkommen bevorzugt Wasserstoff oder Alkyl und stärker bevorzugt Wasserstoff.
R2 ist unabhängig voneinander bei jedem
Vorkommen bevorzugt Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Heteroaryl, Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Cyano, Cyanoalkyl, -(CH2)nNR'R'',
-C(NH)-NR'R'', -N-C(NR')-R'', -N=CR'-NR'R'' oder
-SO2NR'R''; und stärker bevorzugt -(CH2)nNR'R'' oder
-SO2NR'R'', wobei R' und R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl sind und
R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält,
oder R2 ist -NR'R'', wobei R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist R2 ausgewählt aus
den Gruppen -C(NH)-NR'R'', -N-C(NR')-R'' und -N=CR'-NR'R''.
R2 und R3 sind zusammen
genommen bevorzugt ein Aryl- oder Heteroarylrest und stärker bevorzugt
ein Arylrest oder stärker
bevorzugt eine Benzolgruppe.
R3 ist
bevorzugt Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkoxy oder Halogen, stärker bevorzugt
Wasserstoff.
R4 ist bevorzugt Wasserstoff.
X
ist bevorzugt Kohlenstoff oder Stickstoff, stärker bevorzugt Kohlenstoff.
X-Y
sind zusammen betrachtet bevorzugt zwei benachbarte Atome eines
kondensierten aromatischen Rings von fünf bis sechs Atomen pro Ring,
der ein oder zwei Heteroatome pro Ring einschließt, ausgewählt aus N, O oder S (Ring A);
stärker
bevorzugt sind X-Y zusammen betrachtet zwei benachbarte Atome eines
Benzol-, Pyrimidin-, Imidazol-, Pyridin- oder eines Pyrrolrings
und noch stärker
bevorzugt eines Benzol- oder eines Pyrimidinrings.
Z ist -C(O)-
oder -S(O)2-, bevorzugt -C(O)-.
-
In
die Familie der erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I sind solche Verbindungen eingeschlossen,
wobei:
X Kohlenstoff oder Stickstoff ist,
Y Kohlenstoff
ist,
und X-Y zusammen betrachtet zwei benachbarte Atome des
Rings A sind, wobei der Ring ein kondensierter aromatischer Ring
von fünf
bis sechs Atomen pro Ring ist, der gegebenenfalls ein bis zwei Heteroatome
pro Ring, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält;
Z
-C(O) oder S(O)2 ist;
R Niederalkyl
ist;
R1 Wasserstoff, Niederalkyl, Aryl,
Arylalkyl oder Arylaminocarbonyl ist, wobei der Arylrest substituiert
sein kann mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Niederalkyl, Halogen, Cyano und Niederalkoxy;
R2,
R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, Cycloalkyl, Aryl,
Heterocyclyl, Heteroaryl, Hydroxy, Niederalkoxy, Halogen, Cyano,
-NR'R'', -SO2NR'R'',
-NSO2R',
-C(O)R', -C(O)NR'R'' oder
-NC(O)R' sind; mit
der Maßgabe,
dass, falls A ein Benzolring ist, mindestens einer der Reste R2, R3 oder R4 nicht Wasserstoff ist; oder
R2 und R3, falls benachbart,
zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, auch
einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen, gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden können,
der gegebenenfalls ein oder zwei Ringheteroatome, ausgewählt aus
N, S oder O, enthält,
und der mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Niederalkyl, Halogen, Cyano, Alkylthio und Niederalkoxy, substituiert
sein kann;
R' und
R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl oder Heteroarylalkyl sind, und R' und R'' zusammen mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält;
oder
einzelne Stereoisomere, racemische oder nicht-racemische Stereoisomerengemische,
oder pharmazeutisch verträgliche
Salze oder Solvate davon.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei X Kohlenstoff ist, und eine andere bevorzugte
Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei X Stickstoff ist.
-
Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei R1 Wasserstoff ist.
-
Eine
bevorzugte Untergruppe innerhalb dieser Kategorie schließt die Verbindungen
ein, wobei X Kohlenstoff ist und A ein kondensierter Arylrest, und
eine stärker
bevorzugte Untergruppe schließt
die Verbindungen ein, wobei A eine kondensierte Benzolgruppe ist.
Insbesonders bevorzugt innerhalb dieser Untergruppe sind solche
Verbindungen, wobei R2 -(CH2)nNR'R'' oder -SO2NR'R'' ist,
und wobei R' und
R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl sind oder
R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt aus
N, O oder S, enthält.
-
Die
Folgenden sind Beispiele für
derartige Verbindungen:
6,7-Dimethoxy-2-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrrolidin-1-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-1,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-7-sulfonsäure(2-pyridin-2-ylethyl)-amid;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(morpholin-4-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on; und
6,7-Dimethoxy-2-(5-piperidin-1-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on.
-
Eine
andere bevorzugte Untergruppe schließt solche Verbindungen ein,
wobei R1 Wasserstoff ist, X Kohlenstoff
ist, A ein kondensierter Benzolring ist und R2 ausgewählt ist
aus Heterocyclyl, -C(NH)-NR'R'', -N-C(NR')-R'', -N=CR'-NR'R'' oder
-C(O)-NR'R'', und wobei R' und R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl und Heteroarylalkyl sind
oder R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält.
-
Beispiele
für derartige
Verbindungen sind die folgenden:
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-morpholin-4-ylmethanoyl)-3,4-dihydro-3H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-cyclopentancarboxamidin;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-cyclobutancarboxamidin;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-butyramidin;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-N,N-dimethylformamidin;
2-[5-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-methyl-4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
und
2-[5-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist eine Untergruppe der Verbindungen, wobei R1 Wasserstoff ist, X Kohlenstoff ist, A ein
kondensierter Benzolring ist und R2 Aryl
oder Heteroaryl ist, wobei der Arylrest oder der Heteroarylrest mit
einem oder zwei Substituenten ausgewählt aus Niederalkyl, Halogen,
Halogenalkyl, Cyano, Niederalkoxy und Alkylthio substituiert sein
kann.
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Die
Folgenden sind Beispiele für
derartige Verbindungen:
6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[7-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-3-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-4-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrimidin-5-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1H-pyrrol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl-3H-chinazolin-4-on;
oder
2-[5-(1H-Imidazol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on.
-
Ebenfalls
bevorzugt sind Verbindungen, wobei R1 Wasserstoff
ist, X Kohlenstoff ist, A ein kondensierter Benzolring ist und R2 Alkoxy, Alkoxyalkyl, Cyano oder Cyanoalkyl
ist.
2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-carbonitril;
3-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid; und
[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-acetonitril sind
Beispiele für
derartige Verbindungen.
-
Eine
andere bevorzugte Untergruppe schließt Verbindungen ein, wobei
R1 Wasserstoff ist, X Kohlenstoff ist und
A ein kondensierter Heteroarylring ist, und eine stärker bevorzugte
Untergruppe innerhalb dieser Kategorie schließt Verbindungen ein, wobei
R1 Wasserstoff ist, X Kohlenstoff ist und
A ein kondensierter Pyrimidinring ist. Besonders bevorzugt sind
Verbindungen, wobei R1 Wasserstoff ist,
X Kohlenstoff ist, A ein kondensierter Pyrimidinring ist und R2 -(CH2)nNR'R'' oder
-SO2NR'R'' ist, und wobei R' und R'' unabhängig bei
jedem Auftreten Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl sind oder
R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält.
-
Die
folgenden Verbindungen sind Beispiele für derartige Verbindungen:
2-(4-Benzylamino-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[4-(4-methylpiperazin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-{4-[(2-methoxyethyl)-methylamino]-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl}-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(4-piperidin-1-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-(Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid;
und
6,7-Dimethoxy-3-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4d]pyrimidin-7-yl)-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid.
-
Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei R1 Wasserstoff ist,
X Kohlenstoff ist und A ein kondensierter Pyrrolring ist. Eine bevorzugte
Untergruppe innerhalb dieser Kategorie schließt Verbindungen ein, wobei
R2 und R3 zusammen
genommen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, auch
einen kondensierten Benzolring bilden können, der gegebenenfalls mit
einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Niederalkyl, Halogen,
Halogenalkyl, Cyano, Alkylthio oder Niederalkoxy, substituiert ist.
6,7-Dimethoxy-2-(1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(6-methoxy-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
und
6,7-Dimethoxy-2-(7-methylsulfanyl-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
sind Beispiele für derartige
Verbindungen.
-
Weiter
bevorzugte Verbindungen sind solche, wobei R1 Wasserstoff
ist, X Kohlenstoff ist und A ein kondensierter Pyridinring ist.
2-(3,4-Dihydro-1H-2,7,10-triazaanthracen-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on ist
ein Beispiel für
eine derartige Verbindung.
-
Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei R1 Wasserstoff ist,
X Kohlenstoff ist und A ein kondensierter Imidazolring ist.
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Beispiele
für derartige
Verbindungen sind die folgenden:
6,7-Dimethoxy-2-(1-phenyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-[1-(4-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(1-naphthalin-2-yl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(4-methoxyphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-3H-chinazolin-4-on;
2-[1-(3-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
und
6,7-Dimethoxy-2-(1-m-tolyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on.
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Noch
eine andere bevorzugte Ausführungsform
schließt
Verbindungen ein, wobei R1 Wasserstoff ist, X
Stickstoff ist und A ein kondensierter Imidazolring ist.
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Die
folgenden Verbindungen sind Beispiele für derartige Verbindungen:
6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on;
und
2-(3-Cyclohexyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
schließt
eine Gruppe von Verbindungen ein, wobei R1 Wasserstoff
ist und R2 -(CH2)nNR'R'' oder -SO2NR'R'' ist,
wobei R' und R'' unabhängig voneinander bei jedem
Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl sind und
R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält.
Eine bevorzugte Untergruppe innerhalb dieser Kategorie schließt Verbindungen
ein, wobei X Kohlenstoff ist und A ein kondensierter Benzolring
ist; und innerhalb dieser Kategorie schließt eine Untergruppe Verbindungen
ein, wobei Z -C(O)- ist, und eine andere Untergruppe schließt Verbindungen
ein, wobei Z -S(O)2- ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist R2 ausgewählt aus den Gruppen -C(NH)-NR'R'',
-N-C(NR')-R'' und -N=CR'-NR'R'', und wobei R' und R'' unabhängig voneinander
bei jedem Vorkommen Wasserstoff, Niederalkyl, substituiertes Niederalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl sind oder
R' und R'' zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, enthält.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
sind solche, wobei Z -C(O)- ist.
-
Andere
bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung schließen verträgliche Salze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ein, wobei die Salze aus Salzsäure
oder aus Methansulfonsäure
gebildet werden.
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Beispielhafte
besonders bevorzugte Verbindungen oder einzelne Isomere oder racemische
oder nicht-racemische Isomerengemische oder pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Solvate davon schließen ein:
6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[7-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-3-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-(4-Benzylamino-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrrolidin-1-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-4-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrimidin-5-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-1,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-7-sulfonsäure-(2-(pyridin-2-yl-ethyl)-amid;
2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-carbonitril;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1H-pyrrol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
2-[5-(1H-Imidazol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[4-(4-methylpiperazin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-{4-[(2-methoxyethyl)methylamino]-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl}-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(morpholin-4-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(4-piperidin-1-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-morpholin-4-ylmethanoyl)-3,4-dihydro-3H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(1-phenyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on
2-[1-(4-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(1-naphthalin-2-yl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(4-methoxyphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-3H-chinazolin-4-on;
2-[1-(3-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(1-m-tolyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]-pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on;
2-(3-Cyclohexyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(6-methoxy-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(7-methylsulfanyl-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-(3,4-Dihydro-1H-2,7,10-triazaanthracen-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
3-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid;
2-(Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid;
6,7-Dimethoxy-3-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4d]pyrimidin-7-yl)-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydro-isochinolin-5-yl]-cyclopentancarboxamidin;
6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
6,7-Dimethoxy-2-(5-piperidin-1-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on;
2-[5-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-cyclobutancarboxamidin;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-butyramidin;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-N,N-dimethylformamidin;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-methyl-4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on;
und
2-[5-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch die in den illustrativen
Synthesereaktionsschemata dargestellten Verfahren, die nachstehend
gezeigt und beschriebenen werden, hergestellt werden.
-
Die
Ausgangsmaterialien und Reganzien, die bei der Herstellung dieser
Verbindungen verwendet werden, sind im Allgemeinen entweder von
handelsüblichen
Lieferanten wie Aldrich Chemical Co. erhältlich oder werden durch Verfahren
hergestellt, die dem Fachmann bekannt sind, nach Verfahren, die
in Literaturstellen wie Fieser and Fieser's Reagents for Organic Synthesis; Wiley & Sons: New York,
1991, Bände
1–15,
Rodd's Chemistry
of Carbon Compounds, Elsevier Science Publishers, 1989, Bände 1–5 und Supplemente;
und Organic Reactions, Wiley & Sons:
New York, 1991, Bände
1–40 bekannt
gemacht sind. Die folgenden Synthesereaktionsschemata, durch welche
die erfindungsgemäßen Verbindungen
synthetisiert werden können,
sind für einige
Verfahren rein illustrativ und es können verschiedene Modifikationen
an diesen Sythesereaktionsschemata vorgenommen und von einem Fachmann
empfohlen werden, wobei er sich auf die Offenbarung, die in dieser
Anmeldung enthalten ist, bezieht.
-
Die
Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte der Synthesereaktionsschemata
können
falls gewünscht
isoliert und gereinigt werden unter Verwendung üblicher Techniken einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Filtration, Destillation, Kristallisation, Chromatographie und
dergleichen. Derartige Materialien können unter Verwendung üblicher
Mittel, einschließlich
physikalischer Konstanten und Spektraldaten, gekennzeichnet werden.
-
Wenn
nicht gegenteilig spezifiziert, finden die hierin beschriebenen
Umsetzungen bei Atmosphärendruck
in einem Temperaturbereich von etwa –78°C bis etwa 150°C, stärker bevorzugt
von etwa 0°C
bis auf Rückflusstemperatur,
und am meisten bevorzugt und bequemerweise etwa bei Raum-(oder Umgebungs-)temperatur,
z. B. etwa 20°C,
statt.
-
Die
Schemata 1 bis 10 beschreiben die Verfahren, um die Verbindungen
der Formel I zu erzeugen.
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Schema 1
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Schema
1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
I, wobei X und Y C sind, A ein kondensierter Benzolring ist, Z -S(O)2- oder -C(O)- ist, und R, R1,
R2, R3, R4 die vorstehende Bedeutung haben.
-
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Eine
Verbindung der Formel 1, wobei L eine Abgangsgruppe wie Halogen,
bevorzugt Chlor, ist, kann gemäß Cronin
et al., J. Med. Chem., 1968, 11, 136–138 hergestellt werden. Das
Umsetzen des freien Amins der Formel 2 mit einer Verbindung der
Formel 1, wobei L eine Abgangsgruppe wie Halogen, bevorzugt Chlor, ist,
in einem inerten Lösungsmittel
wie einem Niederalkanol, Methoxyethanol, DMSO oder DMF, gegebenenfalls
in Gegenwart einer Base wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Triethylamin, Tributylamin und dergleichen, jedoch nicht auf diese
beschränkt,
kann die Verbindung der Formel I ergeben.
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Schema 2
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Schema
2 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Ia, wobei A ein kondensierter Pyrimidinring ist, X und Y C sind,
R2 -NR'R'' ist und R, R1,
R3, R',
R'' ebenso wie Z die
vorstehende Bedeutung haben.
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Eine
Verbindung der Formel 3, hergestellt gemäß Ozdowska et al., Rocz. Chem.
1976, 50(10), 1771–5,
kann mit Phosphoroxychlorid halogeniert werden, um das Chlorderivat
4 zu ergeben, das mit einem passenden Amin in einem inerten Lösungsmittel
wie einem Alkanol, Methoxyethanol, DMSO oder DMF umgesetzt werden
kann, um das substituierte 5,6,7,8-Tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin 5 zu
ergeben. Die Benzylgruppe der Verbindung 5 kann durch dem Fachmann
bekannte Verfahren entfernt werden, um die freie Base 6 zu ergeben.
Eine detaillierte Beschreibung der Techniken, die auf Schutzgruppen
und ihre Entfernung anwendbar sind, kann in T. W. Greene, Protective
Groups in Organic Synthesis, Wiley and Sons, New York, 1991, gefunden
werden. Zum Beispiel kann ein Verfahren zur Debenzylierung mit einem
geeigneten Katalysator (z. B. 10% Palladium auf Kohle (Pd/C) in
Gegenwart von Ammoniumformiat in einem geeigneten Lösungsmittel, typischerweise
einem Alkohol, bevorzugt Methanol/Ethanol, bei etwa 20°C bis etwa
100°C und
stärker
bevorzugt bei Rückflusstemperatur
durchgeführt
werden. Die Verbindungen der Formel Ia können durch Umsetzen des freien
Amins 6 mit einem bestimmten Chinazolonderivat der Formel 1, wobei
L eine Abgangsgruppe, bevorzugt eine Halogengruppe und noch stärker bevorzugt
eine Chlorgruppe ist, in einem inerten Lösungsmittel wie einem Alkanol,
bevorzugt n-Butanol oder Methoxyethanol, durch dem Fachmann bekannte
Verfahren erhalten werden.
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Schema 3
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Schema
3 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel Ib, wobei A ein kondensierter Imidazolring ist, X N ist,
Y C ist und R, R1, R2,
R3 und Z die vorstehende Bedeutung haben.
-
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Die
Verbindung 8, hergestellt gemäß Abushanab
et al., J. Heterocycl. Chem. 1975, 12, 211, kann in Gegenwart eines
Katalysators, bevorzugt Adams Katalysator (Platin(IV)oxid) hydriert
werden, um die Verbindung 9 zu ergeben. Geeignete Lösungsmittel
sind Alkanole, bevorzugt Ethanol. Die Verbindungen der Formel Ib
werden wie in den vorstehenden Schemata beschrieben durch Umsetzung
des freien Amins 9 mit einem bestimmten Chinazolonderivat der Formel
1, wobei L eine Abgangsgruppe, bevorzugt eine Halogengruppe und
noch stärker
bevorzugt eine Chlorgruppe ist, erhalten.
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Schema 4
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Schema
4 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Ic, wobei A ein kondensierter Benzolring ist, X und Y C sind, R2 -SO2NR'R'' ist
und R, R1, R3, R4, R',
R'' und Z die vorstehende Bedeutung
haben.
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Die
Verbindung 10, hergestellt gemäß Morikawa
et al., Chem. Pharm. Bull., 1992, 40' 770–773, kann in Gegenwart eines
Katalysators, bevorzugt Platinoxid, hydriert werden, um die Verbindung
11 zu ergeben. Geeignete Lösungsmittel
sind Alkanole, bevorzugt Methanol. Die Verbindungen der Formel Ic
werden durch Umsetzung des freien Aminis 11 mit einem bestimmten
Chinazolonderivat der Formel 1, wobei L eine Abgangsgruppe, bevorzugt
eine Halogengruppe und noch stärker
bevorzugt eine Chlorgruppe ist, wie in den vorstehenden Schemata
beschrieben erhalten.
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Schema 5
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Schema
5 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Id, wobei A ein kondensierter Imidazolring ist, X und Y C sind,
R2 Benzyl ist und R und Z die vorstehende
Bedeutung haben.
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Das
Schützen
der Aminogruppen des Histamins 12 mit Di-tert-butyldicarbonat unter
dem Fachmann bekannten Bedingungen kann die Verbindung der Formel
13 ergeben. Die Bildung des Amins der allgemeinen Formel 14 kann
bewirkt werden, wenn das geschützte
Histamin der Formel 13 mit einer Lösung aus Benzylalkohol und
einer Base wie Diisopropylethylamin, zu der eine Lösung aus
Trifluormethansulfonsäureanhydrid
in einem wasserfreien halogenierten Lösungsmittel wie Dichlormethan
zugegeben worden ist, behandelt wird. Die Abspaltung der Schutzgruppe
von 14 in Gegenwart einer Säure,
bevorzugt Trifluoressigsäure,
in einem Lösungsmittel
wie Dichlormethan, gefolgt von der Mannich-Cyclisierung, bevorzugt
mit Formaldehyd in Gegenwart einer wässrigen Säure wie Salzsäure, stellt
die Amine der allgemeinen Formel 15 bereit.
-
Die
Verbindungen der Formel Id können
durch Umsetzung des freien Amins 15 mit einem bestimmten Chinazolonderivat
der Formel 1, wobei L eine Abgangsgruppe ist, bevorzugt eine Halogengruppe
und noch stärker
bevorzugt eine Chlorgruppe, wie in den vorstehenden Schemata beschrieben,
erhalten werden.
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Schema 6
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Schema
6 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Ie, wobei A ein kondensierter Imidazolring ist, X und Y C sind,
R2 Phenyl ist und R, R1 und
Z die vorstehende Bedeutung haben.
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Die
Verbindung der allgemeinen Formel 16, hergestellt wie in Tetrahedron
1995, 51, 13447–13454, kann
mit einem Phenylisothiocyanat der allgemeinen Formel R2SCN
in einem inerten Lösungsmittel
wie Chloroform oder DMF, bevorzugt Chloroform, behandelt werden,
gefolgt von einer säurekatalysierten
Cyclisierung mit einer verdünnten
Säure wie
Salzsäure,
zu dem Imidazolethion, das durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
wie durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid oder durch Reduktion
mit Raney Nickel desulfurisiert wird, um eine Verbindung der Formel
17 zu ergeben. Die Abspaltung der Schutzgruppe von der Aminogruppe unter
auf dem Fachgebiet bekannten Bedingungen wie durch katalytische
Hydrierung, d. h. 10% Palladium auf Kohle (10% Pd/C), Palladiumhydroxid,
Palladiumacetat etc. in Gegenwart von Ammoniumformiat und in einem geeigneten
Lösungsmittel,
typischerweise einem Alkohol (z. B. Ethanol, Methanol, Isopropanol,
jedes geeignete Gemisch aus Alkoholen etc.), bevorzugt in Gegenwart
von Pd/C, kann die Amine der allgemeinen Formel 18 ergeben.
-
Eine
Verbindung der Formel Ie kann durch Umsetzung des freien Amins 18
mit einem bestimmten Chinazolonderivat der Formel 1, wobei L eine
Abgangsgruppe ist, bevorzugt eine Halogengruppe und stärker bevorzugt
eine Chlorgruppe, wie in den vorstehenden Schemata beschrieben,
durchgeführt
werden.
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Schema 7
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Schema
7 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
If, wobei A ein kondensierter Benzolring ist, X und Y C sind, R2 -CH2NR'R'' ist
und R, R', R1, R3, R4,
R', R'' und Z die vorstehende Bedeutung haben.
-
-
Eine
Aminoverbindung der Formel 19, wobei L eine Abgangsgruppe ist wie
zum Beispiel ein Halogenid oder ein Triflat, wird mit einer Schutzgruppe
wie Benzyl, tert-Butoxycarbonyl (BOC), Carbamat, Carbobenzyloxy
(CBZ) unter auf dem Fachgebiet bekannten Bedingungen geschützt. Die
Formylierung mit N',N'-dibsubstituiertem
Formylamid wie N-Formylmorpholin in Gegenwart von Butyllithium kann
ein Aldehyd der allgemeinen Formel 20 ergeben. Die Reduktion des
Aldehyds mit einem Metallhydrid wie Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumborhydrid,
gefolgt von der Abspaltung der Schutzgruppe durch auf dem Fachgebiet
bekannte Verfahren wie Ammoniumformiat und Palladium auf Kohle in
einem Lösungsmittel
wie Methanol im Fall von Benzyl kann den Alkohol der allgemeinen
Formel 21 ergeben. Das Umsetzen des freien Amins der Formel 21 mit
einer Verbindung der Formel 1, wobei L eine Abgangsgruppe wie ein
Halogen ist, in einem inerten Lösungsmittel kann
eine Verbindung der Formel 22 ergeben. Die Hydroxygruppe kann in
eine Abgangsgruppe wie ein Halogenid mit Halogensäuren wie
Bromwasserstoffsäure
oder mit anorganischen Säurehalogeniden
wie zum Beispiel SOCl2, POBr3 oder
POCl3 umgewandelt werden, um die Verbindung
23 zu ergeben, die einer weiteren Aminierung mit einem Amin der
allgemeinen Formel HNR'R'' unterzogen wird, um eine Verbindung
der allgemeinen Formel If zu ergeben, wobei R2 -CH2NR'R'' ist und R' und R'' die
in der Beschreibung definierte Bedeutung aufweisen.
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Schema 8
-
Schema
8 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Ig, wobei A ein kondensierter Benzolring ist, X und Y C sind, R2 -N=CR'-NR'R'' ist
und R, R1, R3, R4, R',
R'' und Z die vorstehende Bedeutung
haben.
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-
Eine
Verbindung der Formel Ig, wobei R2 -N=CR'-NR'R'' ist,
kann durch Umsetzen der Verbindung 110 mit einem disubstituierten
Amid und Phosphoroxychlorid hergestellt werden. Die Verbindung 110
kann aus der Verbindung der allgemeinen Formel 24 (hergestellt wie
in WO 95/13274 beschrieben) mit dem Chinazolinderivat der Formel
1 wie in Schema 1 beschrieben hergestellt werden.
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Schema 9
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Schema
9 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
Ih, wobei A ein kondensierter Benzolring ist, X und Y C sind, R2 -C(NH)-NR'R'' ist und R, R1, R3, R4,
R1, R'' und Z die vorstehende Bedeutung
haben.
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Nach
dem Schützen
der Aminogruppe der Verbindung der Formel 25 wie hierin beschrieben,
wobei Hal ein Halogen ist, bevorzugt Brom oder Chlor, nach Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, um die Verbindung der Formel
26 zu ergeben, kann die Halogengruppe mit einer Carbonitrilgruppe
einer Verbindung der Formel NC-NR'R'' in Gegenwart von
Butyllithium umgesetzt werden, um ein Iminoamin der allgemeinen Formel
27 zu ergeben. Die Entfernung der Aminoschutzgruppe wie hierin beschrieben,
zum Beispiel mit einer Säure
wie Trifluoressigsäure,
wenn die Schutzgruppe BOC ist, und Kuppeln mit dem Chinazolinderivat
der Formel 1 kann eine Verbindung der allgemeinen Formel Ih ergeben,
wobei R2 -C(NH)-NR'R'' ist.
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Beispielhafte
Zubereitungen einer Verbindung der Formel I werden in den Beispielen
1 bis 12 gegeben.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I sind Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten. Alpha-1-Adrenozeptoren
vermitteln den kontraktilen Zustand des Gewebes der glatten Muskulatur
und kommen in Prostata, Blasenhals und Harnröhre des Menschen vor. Die Alpha-1-Adrenozeptorstimulation
erzeugt auch die Kontraktion des glatten Muskels der Harnröhre und
des Blasenhalses, was zu einem erhöhten Widerstand beim Harnabfluss
führt.
Deshalb können
Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten nützlich bei der Vorbeugung und Behandlung
von Störungen
oder Symptomen sein, die mit Uropathien verbunden sind, wie bei
der Verringerung oder Linderung von Störungen des Harnapparats, zum
Beispiel hyperaktiver Blase, Harnfrequenz, Nykturie, Harndrang,
Detrusorhyperreflexie, Auslassobstruktion, BPH, Prostatitis, Harninkontinenz,
Urethritis, idiopathischer Blasenhypersensibilität, sexueller Funktionsstörung und
dergleichen.
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Es
wurde in zahlreichen klinischen Studien gezeigt, dass Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten
in der Linderung der Symptome, die mit benigner Prostatahypertrophie
(BPH) verbunden sind, wirksam sind. Arzneistoffe wie Prazosin, Indoramin,
Doxazosin und die neuere Verbindung Tamsulosin sind gegen BPH in
allgemeiner klinischer Anwendung und sind wirksam bei der Verringerung
sowohl "obstruktiver" Symptome (z. B. niedrige
Flussrate) als auch "irritativer" Symptome (z. B.
Harndrang und Harnfrequenz, Nykturie). Jedoch sind diese Verbindungen
alle nicht subtypusselektiv und weisen das Potential auf, ernsthafte
Nebenwirkungen zu verursachen, insbesondere kardiovaskuläre Wirkungen
wie orthostatische Hypotonie und Wirkungen auf das ZNS einschließlich Asthenie
(Müdigkeit).
Diese Wirkungen können
die Dosierung und infolgedessen die klinische Wirksamkeit bei der
Verringerung der Symptome, die mit BPH verbunden sind, einschränken.
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Die
pharmakologischen Studien, die in der Unterteilung der Alpha-1-Adrenozeptoren
in Alpha-1A-, Alpha-1B-
und Alpha-1D-Adrenozeptoren resultierten, haben zu der Idee geführt, dass
die Entwicklung von subtypusselektiven Antagonisten eine verbesserte
symptomatische Behandlung von BPH/instabiler Blase mit einem geringeren
Auftreten von dosislimitierenden Nebenwirkungen erlauben kann. Kürzlich wurde
viel Aufmerksamkeit auf die Rolle des Alpha-1-Adrenozeptor-Subtypus bei BPH fokussiert
als ein Ergebnis von Studien, die gezeigt haben, dass dieser Subtypus
in Harnröhre
und Prostata des Menschen vorherrscht (Price et al., J. Urol., 1993,
150, 546–551;
Faure et al., Life Sci., 1994, 54, 1595–1605; Taniguchi et al., Naunyn
Schmiederberg's
Arch. Pharmacol., 1997, 355, 412–4167) und der Rezeptor zu
sein scheint, der die NE-induzierte Kontraktion der glatten Muskulatur
in diesen Geweben vermittelt (Forray et al., Mol. Pharmacol., 1994,
45, 703–708;
Hatano et al., Br. J. Pharmacol., 1994, 113, 723–728; Marshall et al., Br.
J. Pharmacol., 1995, 115, 781–786).
Es wird angenommen, dass der so erhaltene Tonus wesentlich zur totalen
Harnabflussobstruktion beiträgt,
die in Patienten mit BPH (Furuya et al., J. Urol., 1982, 128, 836–839) beobachtet
wird, wobei der Rest der vergrößerten Prostatamasse
zugeschrieben wird. Diese Beobachtungen haben die Hypothese genährt, dass
ein Alpha-1A-subtypusselektiver Antagonist über die selektive und deutliche
Verringerung des Auslasswiderstands zu einer verbesserten Pharmakotherapie
für BPH
führt.
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Alpha-1B-Adrenozeptoren
kommen in Leber, Herz und Hirnrinde vor und es wird angenommen,
dass sie beim Vermitteln der gefäßkontraktilen
Reaktion und der Blutdruckreaktion beteiligt sind. Alpha-1B-Adrenozeptoren
kommen auch in den Bereichen des Rückenmarks vor, die einen Input
von symphatischen Nervenzellen erhalten, die vom Brücken-Miktionszentrum
abstammen und von denen angenommen wird, an der Regulation der Blasenfunktion
beteiligt zu sein. Zusätzlich
sind Alpha-1B-Adrenozeptor-Antagonisten als analgetische/anti-hyperalgesische
Therapien zur Behandlung von Schmerz, einschließlich der Symptome von akutem
Schmerz, inflammatorischem Schmerz, neuropathischem Schmerz (einschließlich thermischer
und mechanischer Hyperalgesie ebenso wie thermischer und mechanischer
Allodynie), komplexen regionalen Schmerzsyndromen (einschließlich Reflex-sympathischer
Dystrophie, Kausalgie und sympathisch aufrechterhaltenem Schmerz
und dergleichen) nützlich.
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Jedoch
sollte beachtet werden, dass es bei BPH häufig die irritativen Symptome
sind, die den Patienten veranlassen, Behandlung zu suchen, und dass
diese irritativen Symptome sogar in Patienten ohne nachweisbare
Obstruktion (z. B. normale Harnflussraten) vorhanden sein können. Durch
Kombinieren sowohl der Alpha-1A- als auch der Alpha-1B-Subtypusselektivität in einer
Verbindung kann eine Verringerung sowohl der obstruktiven als auch
der irritativen Symptome in Patienten mit BPH erreicht werden. Niedrigere
Spiegel oder der Mangel an Alpha-1D-Adrenozeptor-Antagonisten sollte zu
verringerten oder weniger Nebenwirkungen führen als solche, die mit der
Verwendung von nicht subtypusselektiven Mitteln verbunden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
nützlich
zum Behandeln von Störungen
und Symptomen, die durch die Blockade der Alpha-1A/B-Adrenozeptoren verbessert werden
können,
wie der Verringerung oder Linderung von Störungen des Harnapparats, zum
Beispiel Beckenhypersensibilität
(einschließlich
interstitieller Zystitis, Prostatitis, Beckenschmerzsyndrom, infektiöser Zystitis, Prostatalgie
und dergleichen), hyperaktive Blase, Harnfrequenz, Nykturie, Harndrang,
Detrusorhyperreflexie, Auslassobstruktion, BPH, Prostatitis, Dranginkontinenz,
Urethritis, idiopathische Blasenhypersensibilität, sexuelle Funktionsstörung und
dergleichen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
nützlich zum
Behandeln von Störungen
und Symptomen, die durch die Blockade der Alpha-1A/B-Adrenozeptoren verbessert werden
können,
wie die Verringerung oder Linderung von Schmerzstörungen,
zum Beispiel inflammatorischem Schmerz, neuropathischem Schmerz, Krebsschmerz,
akutem Schmerz, chronischem Schmerz oder komplexen regionalen Schmerzsyndromen.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
sind die Verbindungen dieser Erfindung zur Behandlung von Störungen und
Symptomen nützlich,
die durch die Blockade sowohl des Alpha-1A- als auch des Alpha-1B-Adrenozeptors
mit einer verminderten Blockade des Alpha-1D-Adrenozeptors verbessert werden können, wie
die Verringerung oder Linderung sowohl der Auslassobstruktion wie
benigner Prostatahypertrophie als auch der damit verbundenen irritativen
Symptome wie Schmerz.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
nützlich zur
Verbesserung der sexuellen Funktionsstörung einschließlich der
männlichen
erektilen Funktionsstörung (MED)
und der weiblichen sexuellen Funktionsstörung (FSD).
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Diese
und andere therapeutische Verwendungen sind zum Beispiel in Goodman & Gilman's, The Pharmacological
Basis of Therapeutics, neunte Auflage, McGraw-Hill, New York, 1996,
Kapitel 26, 601–616; und
Coleman, R. A., Pharmacological Reviews, 1994, 46, 205–229, beschrieben.
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Die
Pharmakologie der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde durch auf dem Fachgebiet anerkannte Verfahren bestimmt. Die
in-vitro-Techniken zur Bestimmung der Affinitäten der Testverbindungen auf Alpha-1-Adrenozeptor-Subtypen
in Radioliganden-Bindungstests und Funktionstests werden in Beispiel
20 beschrieben.
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Die
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung
auf den Blutdruck kann durch jedes auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
bewertet werden. Beispiele für
derartige Verfahren sind der in-vivo-Blutdrucktest
an der Ratte; der In-Vivo-Ratten-Tilt-Reaktionstest; und der in-vivo-Blut-
und Intraurethraldrucktest am Hund. Ein in-vivo-Test zum Messen
der blutdrucksenkenden Wirkung der Testverbindungen in normotonen
Ratten ist in Beispiel 21 beschrieben. Ein in-vivo-Test zum Messen
der relativen Wirkung einer Testverbindung auf Erhöhungen des
Intraurethraldrucks, die durch Stimulation des Nervus hypogastricus
ausgelöst
worden waren, und auf Phenylephrininduzierte Erhöhungen des diastolischen Blutdrucks
in anästhesierten
Hunden ist in Beispiel 24 beschrieben.
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Die
analgetische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch
jedes auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren bewertet werden. Beispiele
für derartige
Verfahren sind der Tailflick Test (D'Armour et at., J. Pharmacol. Exp. and
Ther. 1941, 72, 74–79);
das Rattenschwanz-Tauchmodell, das Carrgeenan induzierte Pfoten-Hyperalgesie-Modell,
das Formalin-Verhaltensreaktions-Modell (Dubuisson et al., Pain,
1977, 4, 161–174),
der Von Frey Filament-Test (Kim et al., Pain, 1992, 50, 355–363); die
chronische Konstriktionsverletzung, das Strahlungshitzemodell und
das Kälte-Allodynie-Modell
(Gogas et al., Analgesia, 1997, 3, 111–118). Ein in-vivo-Test zum
Messen der Wirkung der Testverbindungen über die Schmerzreaktion auf Strahlungshitze
in neuropathischen Ratten ist in Beispiel 22 beschrieben. Ein in-vivo-Test
zum Messen der Testverbindungen auf die Kälte-Allodynie-Reaktion in neuropathischen
Ratten ist in Beispiel 23 beschrieben.
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Das
Potenzial des Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten, eine orthostatische
Hypotonie zu verursachen, kann zum Beispiel mit dem Blutentnahmemodell
an der Ratte bei Bewußtsein
bewertet werden. Ein in-vivo-Test zum Messen der Wirkung der Testverbindungen
an Ratten bei Bewußtsein
mit orthostatischer Hypotonie ist in Beispiel 25 beschrieben.
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Die
bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen
dieser Erfindung zeigen im Allgemeinen Selektivität für den Alpha-1A/B-Subtypus
gegenüber
dem Alpha-1D-Subtypus. Tabelle 1 zeigt die [3H]Prazosin-Bindungsdaten
gegenüber
den Alpha-1A-, Alpha-1B- und Alpha-1D-Adrenozeptoren für bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
sowohl obstruktive als auch irritative Symptome in Patienten mit
BPH verringern. Es wird erwartet, dass der abgeschwächte Antagonismus
des Alpha-1D-Adrenozeptors zu verringerten oder weniger Nebenwirkungen
führt als
solchen, die mit der Verwendung von nicht subtypusselektiven Mitteln
verbunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
Arzneimittel ein, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein einzelnes Isomer, ein racemisches oder nicht-racemisches
Isomerengemisch oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Solvat davon
zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch verträglichen Träger und
gegebenenfalls anderen therapeutischen und/oder prophylaktischen
Bestandteilen umfassen.
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Im
Allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer therapeutisch
wirksamen Menge auf jede akzeptierte Art und Weise der Verabreichung
für Mittel,
die ähnlichen
Zwecken dienen, verabreicht werden. Geeignete Dosierungsbereiche
liegen typischerweise bei 1–500
mg täglich,
bevorzugt 1–100
mg täglich
und am meisten bevorzugt bei 1–30
mg täglich
in Abhängigkeit
von zahlreichen Faktoren wie der Schwere der zu behandelnden Erkrankung,
dem Alter und der relativen Gesundheit des Patienten, der Potenz
der verwendeten Verbindung, dem Verabreichungsweg und der Form der
Verabreichung, der Indikation, gegen, welche die Verabreichung gerichtet
ist, und den Präferenzen
und der Erfahrung des beteiligten Arztes. Ein Fachmann für die Behandlung
derartiger Krankheiten wird in der Lage sein, ohne übermäßiges Experimentieren und
im Vertrauen auf persönliche
Kenntnisse und die Offenbarung dieser Patentanmeldung eine therapeutisch wirksame
Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen
für eine
gegebene Erkrankung festszusetzen.
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Im
Allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen als pharmazeutische
Formulierungen verabreicht, einschließlich solcher, die für die orale
(einschließlich
bukkale und sublinguale), rektale, nasale, topische, vaginale oder
parenterale (einschließlich
intramuskuläre,
intraarterielle, intrathekale, subkutane oder intravenöse) Verabreichung
geeignet sind, oder pulmonal in einer Form, die für die Verabreichung
durch Inhalation oder Insufflation geeignet ist. Die bevorzugte
Art und Weise der Verabreichung ist im Allgemeinen die orale unter
Verwendung einer passenden täglichen
Dosierungsanweisung, die dem Grad des Leidens entsprechend eingestellt
werden kann.
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Eine
Verbindung oder Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zusammen
mit einem oder mehreren üblichen
Zusatzstoffen, Trägern
oder Verdünnungsmitteln
in die Form von Arzneimitteln und Dosierungseinheiten gebracht werden.
Die Arzneimittel- und Dosierungseinheitsformen können aus üblichen Bestandteilen in üblichen
Verhältnissen,
mit oder ohne zusätzliche
wirksame Bestandteile oder Wirkstoffe, bestehen und die Dosierungseinheitsformen
können
jede geeignete wirksame Menge des Wirkstoffs enthalten, die dem
beabsichtigten täglichen
Dosierungsbereich, der verwendet werden soll, entspricht. Die Arzneimittel
können
als Feststoff wie Tabletten oder gefüllte Kapseln, Halbfeststoffe,
Pulver, Formulierungen mit verlängerter Freisetzung
oder als Flüssigkeiten
wie Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Elixiere oder gefüllte Kapseln für den oralen
Gebrauch; oder in Form von Suppositorien für die rektale oder vaginale
Verabreichung; oder in Form von sterilen, injizierbaren Lösungen für die parenterale
Anwendung verwendet werden. Formulierungen, die etwa ein (1) bis
etwa 20 Milligramm des Wirkstoffs oder weitergehend etwa 0,01 bis
etwa einhundert (100) Milligramm pro Tablette enthalten, sind dementsprechend
geeignete repräsentative
Dosierungseinheitsformen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in einer breiten Vielfalt oraler Verabreichungsformen formuliert
werden. Die Arzneimittel und Dosierungsformen können eine Verbindung oder Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder pharmazeutisch verträgliche Salze
davon als Wirkstoff umfassen. Die pharmazeutisch verträglichen
Träger
können
entweder fest oder flüssig
sein. Feste Zubereitungen schließen Pulver, Tabletten, Pillen,
Kapseln, Cachets, Suppositorien und dispergierbare Granula ein.
Ein fester Träger
kann einen oder mehrere Stoffe, die auch als Verdünnungsmittel,
Geschmacksstoffe, Lösungsvermittler,
Gleitmittel, Suspensionsmittel, Bindemittel, Konservierungsmittel,
Tabletten-Sprengmittel wirken, oder ein einkapselndes Material sein.
Bei Pulvern ist der Träger
im Allgemeinen ein fein verteilter Feststoff, der ein Gemisch mit
dem fein verteilten Wirkstoff bildet. In Tabletten wird der Wirkstoff
im Allgemeinen mit dem Träger,
der die notwendige Bindungskapazität aufweist, in passenden Verhältnissen
gemischt und in die gewünschte
Form und Größe verdichtet.
Die Pulver und Tabletten enthalten bevorzugt etwa ein (1) bis etwa
siebzig (70) Prozent des Wirkstoffs. Geeignete Träger schließen Magnesiumcarbonat,
Magnesiumstearat, Talk, Zucker, Lactose, Pektin, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Traganth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, ein niedrig
schmelzendes Wachs, Kakaobutter und dergleichen ein, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Der Begriff "Zubereitung" soll die Wirkstoffformulierung
mit dem einkapselnden Material als Träger einschließen, wobei
eine Kapsel bereitgestellt wird, in der der Wirkstoff, mit oder
ohne Träger,
von einem Träger
umgeben ist, der mit ihm in Verbindung ist. Auf die gleiche Weise
sind Cachets und Lutschtabletten eingeschlossen. Tabletten, Pulver, Kapseln,
Pillen, Cachets und Lutschtabletten können als feste Formen für die orale
Verabreichung geeignet sein.
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Andere
Formen, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, schließen Zubereitungen in flüssiger Form,
einschließlich
Emulsionen, Sirupe, Elixiere, wässrige
Lösungen,
wässrige
Suspensionen, oder Zubereitungen in fester Form, die kurz vor der
Anwendung in Zubereitungen in flüssiger
Form umgewandelt werden sollen, ein. Emulsionen können in
Lösungen,
zum Beispiel in wässrigen
Propylenglykollösungen,
zubereitet werden oder können
Emulgatoren, zum Beispiel solche wie Lecithin, Sorbitanmonooleat
oder Gummi Arabicum enthalten. Wässrige
Lösungen
können
durch Lösen
des Wirkstoffs in Wasser und Zugeben von geeigneten Farbstoffen,
Geschmacksstoffen, Stabilisatoren und Verdickungsmitteln hergestellt
werden. Wässrige
Suspensionen können
durch Dispergieren des fein verteilten Wirkstoffs in Wasser mit
viskosem Material wie natürlichen
oder synthetischen Gummis, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und anderen bekannten Suspensionsmitteln hergestellt werden. Zubereitungen
in fester Form schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein und können zusätzlich zu dem Wirkstoff Farbstoffe,
Geschmackstoffe, Stabilisatoren, Puffer, künstliche und natürliche Süßstoffe,
Dispergiermittel, Verdickungsmittel, Lösungsvermittler und dergleichen
enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
parenterale Verabreichung (z. B. durch Injektion, zum Beispiel Bolusinjektion
oder kontinuierliche Infusion) formuliert werden und können in
Einheitsdosisform in Ampullen, vorgefüllten Spritzen, kleinvolumigen
Infusions- oder Mehrfachdosenbehältern
mit einem zugesetzten Konservierungsstoff dargereicht werden. Die
Zusammensetzungen können
derartige Formen wie Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen in öligen oder
wässrigen
Vehikeln, zum Beispiel Lösungen
in wässrigem
Polyethylenglykol, annehmen. Beispiele für ölige oder nicht wässrige Träger, Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Vehikel schließen
Propylenglykol, Polyethylenglykol, pflanzliche Öle (z. B. Olivenöl) und injizierbare
organische Ester (z. B. Ethyloleat) ein und können Formulierungsmittel wie
Konservierungsstoffe, Netzmittel, Emulgatoren oder Suspensionsmittel,
Stabilisatoren und/oder Dispergiermittel enthalten. In einer anderen
Ausführungsform
kann der Wirkstoff in Pulverform vorliegen, die durch die aseptische
Isolation des sterilen Feststoffs oder durch Lyophilisation aus
der Lösung
zur Wiederherstellung vor der Anwendung mit einem geeigneten Vehikel,
z. B. sterilem, pyrogenfreiem Wasser, erhalten wurde.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
topische Verabreichung an die Haut als Salben, Cremes und Lotionen
oder als transdermales Pflaster formuliert werden. Salben und Cremes
können
zum Beispiel mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage mit Zugabe von geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermitteln
formuliert werden. Lotionen können
mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage formuliert werden und werden im Allgemeinen einen oder
mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren, Dispergiermittel, Suspensionsmittel,
Verdickungsmittel oder Farbstoffe enthalten. Formulierungen, die
für die
topische Verabreichung im Mund geeignet sind, schließen Lutschtabletten,
die den Wirkstoff in einer mit Geschmack versehenen Grundlage, üblicherweise
Saccharose und Gummi Arabicum oder Traganth, umfassen; Pastillen,
die den Wirkstoff in einer inerten Grundlage wie Gelatine oder Glycerin
oder Saccharose und Gummi Arabicum umfassen; und Mundspülungen, die
den Wirkstoff in einem geeigneten flüssigen Träger umfassen, ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
zur Verabreichung als Suppositorien formuliert werden. Ein niedrig
schmelzendes Wachs wie ein Gemisch aus Fettsäureglyceriden oder Kakaobutter
wird zuerst geschmolzen und der Wirkstoff wird, z. B. durch Rühren, homogen
dispergiert. Das geschmolzene homogene Gemisch wird dann in Gussformen üblicher
Größe gegossen,
man lässt
es abkühlen
und fest werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
vaginale Verabreichung formuliert werden. Pessare, Tampons, Cremes,
Gele, Pasten, Schäume
oder Sprays können
zusätzlich
zu dem Wirkstoff solche Träger,
die auf dem Fachgebiet als geeignet bekannt sind, enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
nasale Verabreichung formuliert werden. Die Lösungen oder Suspensionen werden
direkt in die Nasenhöhle
durch übliche
Mittel, zum Beispiel mit einem Tropfglas, einer Pipette oder einem
Spray, eingebracht. Die Formulierungen können in Einzel- oder Mehrfachdosenform
bereitgestellt werden. Im Fall eines Tropfglases oder einer Pipette
kann die Dosierung erreicht werden, indem dem Patienten ein passendes,
vorbestimmtes Volumen einer Lösung
oder Suspension verabreicht wird. Im Fall eines Sprays kann dies
zum Beispiel mittels einer dosierenden Zerstäuber-Sprühpumpe erreicht werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
Aerosol-Verabreichung formuliert werden, insbesondere in den Atemtrakt
und einschließlich
der intranasalen Verabreichung. Die Verbindung wird im Allgemeinen
eine kleine Teilchengröße aufweisen,
zum Beispiel in der Größenordnung
von fünf
(5) Mikron oder weniger. Eine derartige Teilchengröße kann
durch auf dem Fachgebiet bekannte Mittel erhalten werden, zum Beispiel
durch Mikronisation. Der Wirkstoff wird in einer unter Druck stehenden
Packung mit einem geeigneten Treibmittel wie einem Chlorfluorkohlenstoff
(CFC), zum Beispiel Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan oder
Dichlortetrafluorethan oder Kohlendioxid oder einem anderen geeigneten
Gas bereitgestellt. Das Aerosol kann bequem auch ein grenzflächenaktives
Mittel wie Lecithin enthalten. Die Dosis des Arzneistoffs kann durch
ein Dosierventil gesteuert werden. In einer anderen Ausführungsform
können
die Wirkstoffe in Form eines Trockenpulvers, zum Beispiel einem
Pulvergemisch aus der Verbindung in einer geeigneten Pulvergrundlage
wie Lactose, Stärke
und Stärkederivaten
wie Hydroxypropylmethylcellulose und Polyvinylpyrrolidin (PVP), bereitgestellt
werden. Der Pulverträger
wird ein Gel in der Nasenhöhle
bilden. Die Pulverzusammensetzung kann in Einheitsdosisform zum
Beispiel in Kapseln oder Patronen aus z. B. Gelatine oder in Blisterpackungen, aus
denen das Pulver mittels eines Inhalators verabreicht werden kann,
dargereicht werden.
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Wenn
gewünscht,
können
die Formulierungen mit magensaftresistenten Überzügen, die für die Verabreichung des Wirkstoffs
als verlängerte
oder gesteuerte Freisetzung angepasst wurden, hergestellt werden. Zum
Beispiel können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in transdermale oder subkutane Arzneistoff-Abgabesysteme formuliert
werden. Diese Abgabesysteme sind von Vorteil, wenn die verlängerte Freisetzung
der Verbindung notwendig ist und wenn die Einhaltung einer Behandlungsanweisung
durch den Patienten schwierig ist. Die Verbindungen in transdermalen
Abgabesystemen werden häufig
an ein auf der Haut klebendes, festes Substrat befestigt. Die Verbindung
von Interesse kann auch mit einem Penetrationsverstärker, z.
B. Azon (1-Dodecylazacycloheptan-2-on) kombiniert werden. Abgabsysteme
zur verlängerten
Freisetzung werden subkutan in die subdermale Schicht durch Operation
oder Injektion eingefügt.
Die subdermalen Implantate umkapseln die Verbindung in einer fettlöslichen
Membran, z. B. Silikongummi, oder einem biologisch abbaubaren Polymer,
z. B. Polymilchsäure.
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Die
pharmazeutischen Zubereitungen liegen bevorzugt in Einheitsdosierungsformen
vor. In einer derartigen Form ist die Zubereitung unterteilt in
Einheitsdosen, die passende Mengen des Wirkstoffs enthalten. Die
Einheitsdosierungsform kann eine abgepackte Zubereitung sein, wobei
die Verpackung einzelne Mengen der Zubereitung enthält, wie
verpackte Tabletten, Kapseln und Pulver in Fläschchen oder Ampullen. Die
Einheitsdosierungsform kann auch eine Kapsel, eine Tablette, ein
Cachet, eine Lutschtablette selbst sein, oder sie kann die entsprechende
Anzahl jedes von diesen in abgepackter Form sein.
-
Andere
geeignete pharmazeutische Träger
und ihre Formulierungen sind in Remington: The Science and Practice
of Pharmacy 1995, herausgegeben von E. W. Martin, Mack Publishing
Company, 19. Ausgabe, Easton, Pennsylvania, beschrieben. Repräsentative
pharmazeutische Formulierungen, die eine Verbindung der vorliegenden
Erfindung enthalten, sind in den Beispielen 13–19 beschrieben.
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BEISPIELE
-
Die
folgenden Zubereitungen und Beispiele werden gegeben, um Fachleuten
zu ermöglichen,
die vorliegende Erfindung klarer zu verstehen und auszuführen. Sie
sollen nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränkend angesehen
werden, sondern als rein illustrativ und repräsentativ dafür.
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BEISPIEL
1 3-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
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Das
3-Chlor-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid 1a (154
mg, 0,55 mmol) und das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a (wobei R1 und R4 Wasserstoff
sind und R2 und R3 Methoxy sind)
(138 mg, 0,6 mmol) wurden in 20 ml Methoxyethanol gelöst und für 72 h auf
Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der gummiartige Rückstand
wurde mit Isopropanol zerrieben und die so erhaltenen Kristalle
wurden abgefiltert. Die Umkristallisation aus Dichlormethan ergab
120 mg des 3-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxids 101. [M +
H]+ = 434.
-
Ähnlich wurden
die folgenden Verbindungen nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt, jedoch indem das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a mit anderen geeigneten Aminen der allgemeinen Formel 2 ersetzt
wurde:
6,7-Dimethoxy-3-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4d]pyrimidin-7-yl)-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
102, [M + H]+ = 461;
3-(3-Cyclohexyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
103, [M + H]+ 446, und
2-(Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
104, [M + H]+ = 461.
-
Ähnlich ergaben
sich, indem das 3-Chlor-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
1a mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b ersetzt wurde
und indem das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a mit anderen 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinen der allgemeinen Formel
2 ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen:
2-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
105, Smp. 188,6–190,4°C;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
106, [M + H]+ = 443;
2-(8-Fluor-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
107, [M + H]+ = 443;
2-(7,8-Dihydro-5H-[1,3]dioxolo[4,5-g]isochinolin-6-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
108, [M + H]+ = 381;
6,7-Dimethoxy-2-[7-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
109, [M + H]+ = 444;
2-(5-Amino-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
110, [M + H]+ = 425;
6,7-Dimethoxy-2-[8-(4-methoxyphenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
111, [M + H]+ = 443;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-3-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
112, [M + H]+ = 415;
6,7-Dimethoxy-2-(7-pyrrolidin-1-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
113, [M + H]+ = 406;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrrolidin-1-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
114, [M + H]+ = 406;
2-(5,8-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
115; [M + H]+ = 398;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyridin-4-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
116, [M + H]+ = 415;
6,7-Dimethoxy-2-(5-pyrimidin-5-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
117, [M + H]+ = 416;
2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-carbonitril 118,
[M + H]+ = 422;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-pyridin-3-yl-methanoyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on 119,
[M + H]+ = 416;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1H-pyrrol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
120, [M + H]+ = 403;
5-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-1H-pyrimidin-2,4-dion
121, [M + H]+ = 448;
2-[5-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 127, [M
+ H]+ = 406;
2-[5-(1H-Imidazol-2-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
128, [M + H]+ = 404;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-morpholin-4-yl-methanoyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on 129,
[M + H]+ = 451;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(pyridin-2-ylamio)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-1H-chinazolin-4-on
130, [M + H]+ = 430; und
6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-yl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-1H-chinazolin-4-on
131, [M + H]+ = 423.
-
Ähnlich ergaben
sich, indem das 3-Chlor-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
1a mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b ersetzt wurde
und indem das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a mit anderen 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinen der allgemeinen Formel
2 ersetzt wurde, wobei R1 nicht Wasserstoff
ist, die folgenden Verbindungen:
6,7-Dimethoxy-2-(6-methoxy-3-methyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
132, M+ = 381;
2-(1-Isopropyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
133, M+ = 355;
6,7-Dimethoxy-2-(4-phenyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-1H-chinazolin-4-on
134, [M + H]+ = 414;
2-[(3,4-Dimethoxybenzyl)dimethylamino-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 135,
[M + H]+ = 531;
2-(1-Benzyl-6,7-difluor-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
136, [M + H]+ = 464;
2-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-1,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-1-yl]-N-phenylacetamid 137,
[M + H]+ = 471;
2-[7-Chlor-6-methoxy-1-(2p-tolylethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 138,
[M + H]+ = 521;
2-[7-Chlor-6-methoxy-1p-tolyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 139, [M + H]+ = 493;
2-[7-Chlor-6-methoxy-1-(2-pyridin-4-yl-ethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
140, [M + H]+ = 508;
2-(6,7-Dimethoxy-3-methyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 141, [M + H]+ = 412;
2-(6,7-Dihydroxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 142, [M + H]+ = 412, und
2-[5-(2-Hydroxymethyl-phenyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 148,
[M + H]+ = 444; Smp. = 219–230°C.
-
Ähnlich ergaben
sich, indem das 3-Chlor-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
1a mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b ersetzt wurde
und indem das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a mit im Handel erhältlichen
Tetrahydro-β-carbolinanaloga der
allgemeinen Formel 2 ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen:
6,7-Dimethoxy-2-(1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
143, [M + H]+ = 377;
6,7-Dimethoxy-2-(6-methoxy-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
144, [M + H]+ = 377; und
6,7-Dimethoxy-2-(7-methylsulfanyl-1,3,4,9-tetrahydro-β-carbolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
145 M+ = 422.
-
Ähnlich ergaben
sich, indem das 3-Chlor-6,7-dimethoxy-2H-benzo[1,2,4]thiadiazin-1,1-dioxid
1a mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b ersetzt wurde
und indem das 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
2a mit Naphthyridinen der allgemeinen Formel 2 ersetzt wurde, die
folgenden Verbindungen:
2-(3,4-Dihydro-1H-2,7,10-triazaanthracen-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
146, [M + H]+ = 390; und
2-(3,4-Dihydro-1H-[2,7]naphthyridin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
147, [M + H]+ = 339.
-
BEISPIEL
2 6,7-Dimethoxy-2-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
7-Benzyl-4-chlor-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
-
Zu
einem Gemisch aus dem 7-Benzyl-5,6,7,8-tetrahydro-3H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-4-on
3a (1,0 g, 4,14 mmol) und N,N-Diethylanilin (0,37 g, 2,48 mmol)
wurde langsam POCl3 (12 ml) zugegeben. Das
Gemisch wurde für
20 h auf 80°C
erhitzt. Nach dem Verdampfen des Überschusses von POCl3 wurde der Rückstand auf Eis gegossen, Dichlormethan
wurde zugegeben und das Gemisch wurde mit festem Na2CO3 basisch gemacht (pH-Wert = 11). Das Produkt
wurde mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet und eingeengt. Flash-Säulenchromatographie mit 20%
Ethylacetat : Hexan ergab 0,46 g des 7-Benzyl-4-chlor-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidins
4a als ein gelbes Öl.
-
Schritt 2:
-
7-Benzyl-4-morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
-
Zu
einer Lösung
aus dem 7-Benzyl-4-chlor-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
4a (0,46 g, 1,77 mmol) in Isopropanol (20 ml) wurde Morpholin (0,38
g, 4,42 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde für 18 h auf
Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde in einer gesättigten
Lösung
aus NaHCO3 suspendiert und das Produkt wurde
mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt,
um einen Rückstand
bereitzustellen, der mittels Chromatographie gereinigt wurde, um
0,55 g des 7-Benzyl-4-morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidins 5a
als eine fahlgelbe Flüssigkeit
zu ergeben.
-
Schritt 3:
-
4-Morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
-
Das
7-Benzyl-4-morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
5a (0,55 g, 1,77 mmol) wurde in Methanol (35 ml) unter Stickstoff
gelöst.
10% Pd/C (0,55 g) wurde unter Stickstoff zugegeben, gefolgt von Ammoniumformiat
(1,12 g, 17,72 mmol) und das Gemisch wurde für 12 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt, mit MeOH
gewaschen und das Filtrat wurde eingeengt. Flash-Säulenchromatographie,
wobei mit 5% MeOH/CH2Cl2,
das 0,5% NH4OH enthielt, eluiert wurde,
ergab 0,27 g des 4-Morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidins
6a als eine fahlgelbe, dichte Flüssigkeit.
-
Schritt 4:
-
6,7-Dimethoxy-2-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b (0,28
g, 1,18 mmol) und dem 4-Morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidin
6a (0,26 g, 1,20 mmol) in Methoxyethanol (10 ml) wurde unter Rühren für 18 h auf
100°C erhitzt.
Nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde der präzipitierte Feststoff
durch Filtration abgetrennt, mit Methoxyethanol gewaschen und getrocknet,
um 0,31 g des 6,7-Dimethoxy-2-(4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-ons
201 zu ergeben, Smp. 287,7–290,4°C.
-
Ähnlich wurden
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren, jedoch indem das 4-Morpholin-4-yl-5,6,7,8-tetrahydro-pyrido[3,4-d]pyrimidin
6a in Schritt 4 mit anderen geeigneten substituierten 5,6,7,8-Tetrahydropyrido[3,4-d]pyrimidinen
der allgemeinen Formel 6 ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen
hergestellt:
2-(4-Benzylamino-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 202, [M + H]+ = 445;
6,7-Dimethoxy-2-[4-(4-methylpiperazin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on 203,
[M + H]+ = 438;
6,7-Dimethoxy-2-{4-[4-(2-methoxyphenyl)piperidin-1-yl]-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl}-3H-chinazolin-4-on
204, [M + H]+ = 529;
6,7-Dimethoxy-2-{4-[(2-methoxyethyl)-methylamino]-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl}-3H-chinazolin-4-on
205, [M + H]+ = 427;
6,7-Dimethoxy-2-(4-piperidin-1-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-3H-chinazolin-4-on 206, [M + H]+ = 423;
2-(2-Isopropyl-4-morpholin-4-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
207, [M + H]+ = 467;
6,7-Dimethoxy-2-[4-(6-methylpyridin-2-ylamino)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on
208, [M + H]+ = 446;
2-{4-[(2-Hydroxyethyl)methylamino]-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
209, [M + H]+ = 413;
2-[4-(4-Hydroxypiperidin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl}-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 210,
[M + H]+ = 439;
6,7-Dimethoxy-2-[4-((S)-2-methoxymethylpyrrolidin-1-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on
211, [M + H]+ = 453;
2-[4-(2,6-Dimethylmorpholin-4-yl)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
212, [M + H]+ = 453;
2-[4-(Hexylmethylamino)-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 213, [M
+ H]+ = 453; und
6,7-Dimethoxy-2-(4-pyrrolidin-1-yl-5,8-dihydro-6H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-7-yl]-3H-chinazolin-4-on 214,
[M + H]+ = 409.
-
BEISPIEL
3 2-(3-Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
3-Cyclohexyl-5,6,7,8-tetrahydroimidazo[1,5-a]pyrazin
-
Eine
Lösung
aus dem 3-Cyclohexylimidazo[1,5-a]pyrazin 8a (960 mg, 4,4 mmol)
in 25 ml Ethanol wurde mit 100 mg Adams Katalysator behandelt und
unter einer Wasserstoffatmosphäre
für 18
Stunden kräftig gerührt. Das
Gemisch wurde durch ein Celite®-Kissen filtriert. Das
Filtrat wurde im Vakuum eingeengt, um 790 mg des 3-Cyclohexyl-5,6,7,8-tetrahydroimidazo[1,5-a]pyrazins 9a als
grünlich-gelben
Feststoff zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
2-(3-Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
-
Das
3-Cyclohexyl-5,6,7,8-tetrahydroimidazo[1,5-a]pyrazin 9a (363 mg,
1,6 mmol) und das 2-Chlor-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
1b (384 mg, 1,6 mmol) wurden in 20 ml Methoxyethanol suspendiert,
kurz mit Stickstoff gespült
und für
10 h auf 100°C
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde durch Destillation entfernt und der Rückstand wurde mittels Flash- Chromatographie gereinigt,
um einen fahlgelben Feststoff zu ergeben, der mit heißem Ethanol
aufgeschlämmt
wurde und den man auf Raumtemperatur abkühlen ließ. Vakuumfiltration stellte
274 mg des 2-(3-Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-ons
301, [M + H]+ = 425, als einen weißen Feststoff
bereit.
-
Das
Hydrochloridsalz wurde durch Rühren
einer Suspension aus 2-(3-Cyclohexylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
(50 mg, 0,12 mmol) in 4 ml Methanol und Ansäuern mit 1 N Salzsäure (0,12
ml, 0,12 mmol), Verdünnen
der so erhaltenen Lösung
mit Ethanol und Stehenlassen über
Nacht hergestellt. Die gelben Nadeln des Hydrochloridsalzes (32
mg) wurden durch Vakuumfiltration gesammelt und im Ofen bei 50°C getrocknet.
-
Ähnlich wurden
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren, jedoch indem das 3-Cyclohexylimidazo[1,5-a]pyrazin
8a in Schritt 1 mit anderen geeigneten Pyrazinderivaten der allgemeinen
Formel 8 ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen hergestellt:
6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on
302, [M + H]+ = 404;
2-(3-Cyclohexyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 303, [M + H]+ = 410;
2-[3-(2,2-Dimethylpropyl)-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-α]pyrazin-7-yl]-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 304, Smp.
282–283°C, M+ = 397;
2-(3-Azepan-1-yl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-α]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 305, Smp. 258–261,5°C, M+ = 424;
2-(3-Butyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-α]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
306, Smp. 248,0–249,4°C, M+ = 383;
6,7-Dimethoxy-2-(3-morpholin-4-yl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-α]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on 307,
M+ = 412;
6,7-Dimethoxy-2-(3-piperidin-1-yl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-α]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on 308, M+ = 410;
2-(3-Benzylamino-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 309, Smp. 158–163°C, M+ = 432; und
2-(3-tert-Butyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,5-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
310, [M + H]+ = 384.
-
BEISPIEL
4 6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
5-(4-Methylpiperazin-1-sulfonyl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
-
Das
5-(4-Methylpiperazin-1-sulfonyl)isochinolin 10a (0,99 g, 3,41 mmol)
wurde in einer Lösung
aus 2% HCl in Methanol (100 ml) unter Stickstoff gelöst. PtO2 (250 mg) wurde unter Stickstoff zugegeben
und das Gemisch wurde in einem Parr-Apparat bei 45 psi für 3,5 h
hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt, mit MeOH
gespült
und das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt, um 1,25 g des 5-(4-Methylpiperazin-1-sulfonyl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolins
11a als einen fahlgelben Schaum zu ergeben. Das rohe Hydrochloridsalz des
Produkts wurde im nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung verwendet.
-
Schritt 2:
-
6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b (0,77
g, 3,23 mmol), dem 5-(4-Methylpiperazin-1-sulfonyl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
11a (1,25 g, 3,41 mmol) und Triethylamin (0,75 g, 1,04 ml, 7,46
mmol) in DMSO (15 ml) wurde bei 80°C unter Rühren für 18 Stunden erhitzt. Nach
dem Kühlen auf
Raumtemperatur wurde die Umsetzung mit Wasser verdünnt. Das
präzipitierte
weiße
Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen und
getrocknet, um 0,6 g des 6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-ons
401, Smp. 230–237°C, zu ergeben.
-
Ähnlich wurden,
indem das 5-(4-Methylpiperazin-1-sulfonyl)isochinolin der allgemeinen
Formel 10a mit anderen Isochinolinen der allgemeinen Formel 10 ersetzt
wurde, andere Verbindungen hergestellt.
Das 5-(Morpholin-4-sulfonyl)isochinolin
ergab das 6,7-Dimethoxy-2-[5-(morpholin-4-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
402, [M + H]+ = 487;
Das 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-7-sulfonsäure-(2-pyridin-2-ylethyl)amid
ergab das 2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-1,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-7-sulfonsäure-(2-pyridin-2-ylethyl)amid 403,
[M + H]+ = 522,6; und
7-(Morpholin-4-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin
ergab das 6,7-Dimethoxy-2-[7-(morpholin-4-sulfonyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
404, [M + H]+ = 487.
-
BEISPIEL
5 2-(1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
1-(tert-Butoxycarbonyl)-4-(2-tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol
13
-
Di-tert-butyldicarbonat
(65,0 g, 0,298 mol) wurde in kleinen Portionen zu einer Lösung des
Histamindihydrochlorids 12 (25,0 g, 0,136 mol) und Triethylamin
(42 ml, 0,298 mol) in MeOH bei 0°C
zugegeben. Das so erhaltene Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
für 12
h gerührt,
dann mit Ethylacetat (500 ml) verdünnt und mit gesättigtem
Natriumbicarbonat (200 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, um das 1-(tert-Butoxycarbonyl)-4-(2-(tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol
13 als einen weißen
Feststoff (22,6 g) zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
1-Benzyl-5-(2-(tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol
14
-
Benzylalkohol
(3,7 ml, 35 mmol) und Diisopropylethylamin (6,2 ml, 25 mmol) in
Dichlormethan (50 ml) wurde tropfenweise zu einer Lösung aus
Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(10,0 g, 35 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (50 ml) bei –78°C über einen
Zeitraum von 20 min zugegeben. Das so erhaltene Gemisch wurde bei –78°C für weitere
30 min gerührt,
dann wurde das 1-(tert-Butoxycarbonyl)-4-(2-(tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol
13 (10,0 g, 35 mmol) in Dichlormethan (50 ml) tropfenweise zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei –78°C für 30 min
gerührt
und dann allmählich
auf Raumtemperatur aufgewärmt.
Nach 12 h wurde das Reaktionsgemisch in Phosphatpuffer (pH-Wert
= 7,300 ml) gegossen, für
30 min gerührt
und mit Ethylacetat (2 × 300
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, um ein hellbraunes Öl bereitzustellen,
das durch Säulenchromatographie gereinigt
wurde, um das 1-Benzyl-5-(2-tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol
14 als ein farbloses Öl
(8,1 g) zu ergeben.
-
Schritt 3:
-
1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin
-
Das
1-Benzyl-5-(2-tert-butoxycarbonylamino)ethylimidazol 14 (6,5 g,
21,6 mmol) wurde in 50% Trifluoressigsäure/Dichlormethan gelöst und bei
0°C für 30 min
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingeengt, um ein 1-Benzyl-5-aminoethylimidazoltrifluoressigsäuresalz
als farbloses Öl
zu ergeben, das in 1 N Salzsäure
(100 ml) gelöst
wurde und es wurde wässriges
Formaldehyd (5,3 g, 64,8 mmol) zugegeben. Das so erhaltene Reaktionsgemisch
wurde für
1,5 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt, im Vakuum eingeengt und durch Zerreiben mit Isopropanol
kristallisiert, um das 1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin 15a
als das Dihydrochloridsalz (4,6 g) zu ergeben.
-
Schritt 4:
-
2-(1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-1H- chinazolin-4-on
501
-
Ein
Gemisch aus dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1 (wobei
R Methyl ist und Z -C(O)- ist, 296 mg, 1,24 mmol), dem 1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydro-imidazo[4,5-c]pyridindihydrochlorid
15a (440 mg, 1,54 mmol)) und Diisopropylethylamin (1,2 g, 9,26 mmol)
in 2-Methoxyethanol (10 ml) wurde bei 120°C für 6 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
im Vakuum eingeengt, um einen öligen
Rückstand
zu ergeben, der mit Wasser verdünnt
wurde. Das sich bildende weiße
Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt, um 155 mg des 2-(1-Benzyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-ons
501, [M + H]+ = 418, zu ergeben.
-
BEISPIEL
6 6,7-Dimethoxy-2-(1-m-tolyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-1H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
5-Benzyl-1-m-tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
-
Eine
Lösung
aus dem 1-Benzyl-4,4-diethoxypiperidin-3-ylamin 16 (600 mg, 2,2
mmol) und m-Tolylisothiocyanat
(328 mg, 2,2 mmol) in 10 ml Chloroform wurde für 2 h auf 60°C erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde mit jeweils 10
ml 10%iger Salzsäure
und Dioxan behandelt und für
1 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wurde der Rückstand
in 50 ml Ethanol gelöst,
gefolgt von der Zugabe von Raney Nickel (ca. 3,0 g). Die Suspension
wurde für
2 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt, dann ließ man
sie auf Raumtemperatur abkühlen.
Die Feststoffe wurden durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum verdampft und der Rückstand wurde mit 10%iger Natriumhydroxidlösung verdünnt und
in Chloroform extrahiert. Die organische Schicht wurde über Kaliumcarbonat
getrocknet, filtriert und eingeengt, um 500 mg des 5-Benzyl-1-m-tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridins
17a als ein hellbraunes Öl,
[M + H]+ = 304, bereitzustellen.
-
Schritt 2:
-
1-m-Tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
-
Ein
Gemisch aus dem 5-Benzyl-1-m-tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
17a (500 mg, 1,6 mmol), Ammoniumformiat (1,0 g) und 700 mg 5% Pd/C
(50% mit Wasser) in 80%igem wässrigen
Methanol wurde für
12 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt, und dann ließ man
es Umgebungstemperatur erreichen. Der Katalysator wurde durch Filtration
durch Celite® entfernt.
Das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft. Die Reinigung durch Kieselgel-Säulenchromatographie stellte
das 1-m-Tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridin (110 mg)
18a als ein Öl
bereit.
-
Schritt 3:
-
6,7-Dimethoxy-2-(1-m-tolyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-1H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 1-m-Tolyl-4,5,6,7-tetrahydro-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
18a (100 mg, 0,5 mmol), dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
1b (100 mg, 0,4 mmol) und Triethylamin (140 μl, 1,0 mmol) in 10 ml Methoxyethanol
wurde für
12 h unter Stickstoff auf 100°C
erhitzt. Das Gemisch wurde auf Gewichtskonstanz gepumpt. Der so
erhaltene Rückstand wurde
mit heißem
Ethanol aufgeschlämmt
und man ließ ihn
Umgebungstemperatur erreichen. Vakuumfiltration stellte 95 mg des
6,7-Dimethoxy-2-(1-m-tolyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-ons
601, [M + H]+ = 418, als einen weißen Feststoff
bereit.
-
Ähnlich können nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren die folgenden Verbindungen
der Formel I hergestellt werden:
6,7-Dimethoxy-2-(1-phenyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on
602, [M + H]+ = 404;
6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-3,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on
603, [M + H]+ = 404;
6,7-Dimethoxy-2-(1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on
604, [M + H]+ = 328,4;
6,7-Dimethoxy-2-[2-(1-phenylmethanoyl)-1,4,5,7-tetrahydropyrrolo[2,3-c]pyridin-6-yl]-3H-chinazolin-4-on 605, [M
+ H]+ = 413;
2-[1-(4-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 606,
[M + H]+ = 438;
6,7-Dimethoxy-2-(1-naphthalin-2-yl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-3H-chinazolin-4-on 607,
[M + H]+ = 454;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(4-methoxyphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-3H-chinazolin-4-on 608, [M
+ H]+ = 434;
2-[1-(2-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 609,
[M + H]+ = 438;
2-[1-(3-Chlorphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 610,
[M + H]+ = 438;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(3-trifluormethylphenyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-3H-chinazolin-4-on 611,
[M + H]+ = 472;
2-(1-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 612,
[M + H]+ = 448;
2-(1-Isobutyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
613, [M + H]+ = 384;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(3-methoxypropyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-1H-chinazolin-4-on 614, [M
+ H]+ = 400;
2-(1-Cycloheptyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 615, [M + H]+ = 424;
2-(1-sec-Butyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
616, [M + H]+ = 384;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(1-methyl-butyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-d]pyridin-5-yl]-1H-chinazolin-4-on 617,
[M + H]+ = 398;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(2-methyl-butyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-d]pyridin-5-yl]-1H-chinazolin-4-on 618,
[M + H]+ = 398;
2-(1-Cyclohexyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 619, [M + H]+ = 410;
6,7-Dimethoxy-2-[1-(tetrahydrofuran-2-ylmethyl)-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl]-1H-chinazolin-4-on
620, [M + H]+ = 412; und
2-(1-Cyclopentyl-1,4,6,7-tetrahydroimidazo[4,5-c]pyridin-5-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 621, [M + H]+ = 396.
-
BEISPIEL
7 6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
5-Formyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
-
Eine
Lösung
aus dem 5-Brom-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
19a (3,87 g, 12,39 mmol) in Diethylether (60 ml) wurde auf –100°C gekühlt. Eine
Lösung
aus 1,7 M tert-Butyllithium in Hexan (16,04 ml, 27,27 mmol) wurde
tropfenweise zugegeben. Nach der Zugabe wurde das Rühren für 30 min bis –100°C fortgesetzt.
4-Formylmorpholin (1,87 ml, 18,59 mmol) in Diethylether (10 ml)
wurde auf einmal zugegeben und die Umsetzung wurde für eine weitere
Stunde gerührt.
Man ließ das
Gemisch dann Raumtemperatur erreichen. Gesättigte Ammoniumchloridlösung wurde
zugegeben und da Produkt wurde mit Dichlormethan (3 × 70 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Magnesiumsulfat
getrocknet, das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt, wobei mit 20% Ethylacetat
in Hexan eluiert wurde, um 0,44 g des 5-Formyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylesters
20a zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
5-Hydroxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
-
Zu
einer Lösung
des 5-Formyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylesters
20a (0,44 g, 1,71 mmol) in 40 ml Methanol : Tetrahydrofuran (1 :
1) wurde bei Raumtemperatur Natriumborhydrid (0,072 g, 1,88 mmol)
zugegeben, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 3 h gerührt. Wasser
(30 ml) wurde zugegeben, gefolgt von gesättigter Ammoniumchloridlösung (20
ml) und das Produkt wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel wurde verdampft
und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt, wobei mit 30% Ethyacetat
in Hexan eluiert wurde, um 0,31 g des 5-Hydroxymethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylesters
21a zu ergeben.
-
Schritt 3:
-
2-(5-Hydroxymethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Der
5-Hydroxymethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
21a (0,31 g, 1,17 mmol) wurde bei Raumtemperatur in 10 ml 10% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
gelöst
und für
2 h gerührt. Die
flüchtigen
Stoffe wurden verdampft, der Rückstand
wurde in Toluol suspendiert, erneut eingedampft und unter Vakuum
getrocknet. Das Trifluoressigsäuresalz
des so erhaltenen ungeschützten
Amins wurde mit 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
1b (0,269 g, 1,11 mmol) und Natriumbicarbonat (0,148 g, 1,76 mmol)
in Dimethylsulfoxid (6 ml) gemischt und das Gemisch wurde unter
Rühren
für 28
h auf 85°C
erhitzt. Nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde Wasser (20 ml) zugegeben und das präzipitierte
Produkt wurde durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gespült und getrocknet,
um 0,2 g des 2-(5-Hydroxymethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-ons 22a, Smp. 200,1–206,3°C, zu ergeben.
-
Schritt 4
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2-(5-Brommethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Das
2-(5-Hydroxymethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
22a (0,2 g, 0,54 mmol) wurde in 5 ml 48%iger Bromwasserstoffsäure auf
Raumtemperatur gelöst
und auf Raumtemperatur für
24 h gerührt.
Das präzipitierte
Produkt wurde durch Filtration getrennt, mit Wasser gespült, getrocknet, um
0,21 g (91%) des 2-(5-Brommethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-ons 23a
zu ergeben.
-
Schritt 5
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6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 2-(5-Brommethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 23a
(54 mg, 0,12 mmol) Morpholin (12 mg, 0,13 mmol) und Natriumbicarbonat
(16 mg, 0,18 mmol) in Dimethylsulfoxid (0,5 ml) wurde unter Rühren für 18 h auf
80°C erhitzt.
Nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde Wasser (2 ml) zugegeben und das präzipitierte
Produkt wurde durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gespült und getrocknet.
Das 6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
701 wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt, wobei mit 2% Methanol
in Dichlormethan, das 0,2% Ammoniumhydroxid enthielt, eluiert wurde.
Das Produkt wurde in das Salzsäuresalz umgewandelt.
Ausbeute 15 mg, Smp. 227,9–229,6°C, [M + H]+ = 437.
-
Ähnlich wurden
nach den vorstehend erwähnten
Schritten, jedoch indem in Schritt 5 Morpholin durch geeignete cyclische
Amine ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen hergestellt:
2-[5-((S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-1-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
702; Verbindung mit Trifluoressigsäure, [M + H]+ =
451;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on 703; Verbindung
mit Trifluoressigsäure,
[M + H]+ = 450;
2-[5-(4-Hydroxymethylpiperidin-1-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
704; Verbindung mit Trifluoressigsäure, [M + H]+ =
465;
6,7-Dimethoxy-2-(5-piperidin-1-ylmethyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
705; Verbindung mit Trifluoressigsäure, [M + H]+ =
435; und
2-[5-(4-Hydroxypiperidin-1-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 706; Verbindung
mit Trifluoressigsäure,
[M + H]+ = 451.
-
Ähnlich wurde,
indem in Schritt 5 Morpholin mit Natriumcyanid ersetzt wurde, die
folgende Verbindung hergestellt:
[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-acetonitril 707,
[M + H]+ = 377.
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BEISPIEL
8 N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-N,N-dimethylformamidin
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Schritt 1:
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2-(5-Amino-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
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Ein
Gemisch aus dem 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-5-ylamin 24a (3,83
g, 25,84 mmol) und dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
1b (5,98 g, 24,54 mmol) in Methoxyethanol (60 ml) wurde unter Rühren für 48 h auf
60°C erhitzt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand wurde durch Flash-Säulenchromatographie
gereinigt, wobei mit 3% Methanol in Dichlormethan, das 0,3% Ammoniumhydroxid
enthielt, eluiert wurde, um 4,3 g des 2-(5-Amino-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-ons
110 zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-N,N-dimethylformamidin
-
Zu
N,N-Dimethylformamid (0,5 ml) wurde Phosphoroxychlorid (7,6 mg,
0,05 mmol) bei Raumtemperatur unter Rühren zugegeben und man ließ das Gemisch
für 1 h
sich miteinander umsetzen. Das 2-(5-Amino-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on
110 (18 mg, 0,05 mmol) wurde auf einmal zugegeben und das Rühren wurde
für 24
h fortgesetzt. Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand wurde durch präparative
HPLC gereinigt, um das entsprechende Trifluoressigsäuresalz
des N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-N,N-dimethylformamidins
801, [M + H]+ = 408, zu ergeben.
-
Auf ähnliche
Weise wurden, indem in Schritt 2 N,N-Dimethylformamid mit den entsprechenden
Amiden ersetzt wurde, die folgenden Verbindungen hergestellt:
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-4-methoxybenzamidin
802, [M + H]+ = 486;
N-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-cyclopentancarboxamidin
803, [M + H]+ = 448;
2-[5-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 804,
[M + H]+ = 421;
N-[2(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-isonicotinamidin 805,
[M + H]+ = 457;
N-[2(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-furan-2-carboxamidin
806, [M + H]+ = 446;
N-[2(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-cyclobutancarboxamidin
807, [M + H]+ = 434;
N-[2(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-yl]-butyramidin 808,
[M + H]+ = 422;
6,7-Dimethoxy-2-[5-(1-methyl-4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-diyhdro-1H-isochinolin-2-yl]-3H-chinazolin-4-on
809, [M + H]+ = 434;
2-[5-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 810,
[M + H]+ = 420;
6,7-Dimethoxy-2-{5-[piperidin-(2E)-ylidenamino]-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl}-3H-chinazolin-4-on 811,
[M + H]+ = 434;
3-{2-[2-(6,7-Dimethoxy-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin-2-yl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-5-ylimino]pyrrolidin-1-yl}propionnitril
812, [M + H]+ = 473; und
2-[5-(5,6-Dihydro-2H-[1,4]thiazin-3-ylamino)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
813, [M + H]+ = 452.
-
BEISPIEL
9 2-[5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
5-Brom-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
-
Ein
Gemisch aus dem 5-Brom-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin 25a (5,86 g,
27,62 mmol) und Di-tert-butyldicarbonat
(6,63 g, 30,39 mmol) wurde in THF (80 ml) gelöst. Nach 72 h Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Gemisch eingeengt und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie
gereinigt, wobei mit 3% Methanol in Dichlormethan, das 0,3% Ammoniumhydroxid
enthielt, eluiert wurde, um 6,54 g des 5-Brom-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylesters
26a, Smp. 75,6–80,4°C, zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
5-(Iminomorpholin-4-yl-methyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
-
Eine
Lösung
aus dem 5-Brom-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
26a (0,4 g, 1,28 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) unter Argon wurde
auf –78°C gekühlt. Eine
Lösung
aus 2,5 M n-Butyllithium in Hexan (0,61 ml, 1,53 mmol) wurde tropfenweise über 5 min
zugegeben. Nach der Zugabe wurde das Rühren für 15 min bei –78°C fortgesetzt.
4-Morpholincarbonitril (0,172 g, 1,53 mmol) wurde auf einmal zugegeben
und die Umsetzung wurde für
90 min bei dieser Temperatur fortgesetzt. Eine gesättigte Ammoniumchloridlösung wurde
bei –78°C zugegeben.
Nach dem Aufwärmen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch mit konzentriertem Ammoniumhydroxid
basisch [pH-Wert = 9] gemacht und das Produkt wurde mit Dichlormethan extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Magnesiumsulfat
getrocknet, das Lösungsmittel wurde
verdampft und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie
gereinigt, wobei mit 6% Methanol in Dichlormethan, das 0,6% Ammoniumhydroxid
enthielt, eluiert wurde, um 0,24 g des 5-(Imino-morpholin-4-yl-methyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylesters
27a zu ergeben.
-
Schritt 3:
-
5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin
-
Der
5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
27a (0,24 g, 0,69 mmol) wurde in 10 ml 10% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
auf Raumtemperatur gelöst
und auf Raumtemperatur für
18 h gerührt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft, der Rückstand
wurde in Toluol suspendiert und erneut eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt, wobei mit 7% Methanol
in Dichlormethan, das 0,7% Ammoniumhydroxid enthielt, eluiert wurde,
um 0,179 g des 5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolins
28a zu ergeben.
-
Schritt 4:
-
2-[5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b (0,159
g, 0,62 mmol) und dem 5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin
28a (0,179 g, 0,69 mmol) in Methoxyethanol (10 ml) wurde unter Rühren für 18 h auf
95°C erhitzt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand wurde durch Flash-Säulenchromatographie
gereinigt, wobei mit 2% Methanol in Dichlormethan, das 0,2% Ammoniumhydroxid
enthielt, eluiert wurde, um 50 mg des 2-[5-(Iminomorpholin-4-ylmethyl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-ons
901 zu ergeben. Das Produkt wurde in das Salzsäuresalz umgewandelt, Smp. 249–251°C, [M + H]+ = 450.
-
BEISPIEL
10 2-[5-(4-Aminopyridin-3-yl-)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Schritt 1:
-
(3-Tributylstannanylpyridin-4-yl)carbamidsäure-tert-butylester
-
In
THF (150 ml) gelöster
Pyridin-4-yl-carbamidsäure-tert-butylester
(1,74 g, 8,95 mmol) (hergestellt wie in Venuti et al., J. Med. Chem.
1988, 31, (11), 2136–45)
wurde auf –78°C gekühlt und
eine Lösung
aus 1,7 M tert-Butyllithium in Hexan (11,6 ml, 19,70 mmol) wurde
tropfenweise zugegeben. Nach der Zugabe wurde das Rühren für 1 h bis
auf –78°C fortgesetzt
und man ließ die
Lösung
auf –20°C aufwärmen und
rührte
für zusätzliche
3 h. Die Umsetzung wurde wieder auf –78°C gekühlt und Tributylzinnchlorid
(2,91 ml, 10,74 mmol) wurde tropfenweise zugegeben und man ließ die Umsetzung über Nacht
Raumtemperatur erreichen. Eine gesättigte Ammoniumchloridlösung wurde
zugegeben und das Produkt wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel wurde verdampft
und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie
gereinigt, wobei mit 20% Ethylacetat in Hexan eluiert wurde, um
2,12 g (3-Tributylstannanylpyridin-4-yl)carbamidsäure-tert-butylester
zu ergeben.
-
Schritt 2:
-
5-(4-tert-Butoxycarbonylaminopyridin-3-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
-
Ein
Gemisch aus (3-Tributylstannanylpyridin-4-yl)carbamidsäure-tert-butylester
(0,7 g, 1,44 mmol), 5-Brom-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester
(0,45 g, 1,44 mmol), Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0) (0,066
g, 0,072 mmol) und 2-(Cyclohexylphosphino)biphenyl
(0,075 g, 0,216 mmol) in Toluol wurde unter Rühren für 24 h auf 100°C erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
durch Flash-Chromatographie
gereinigt, wobei mit 50% Ethylacetat in Hexan eluiert wurde, um
0,18 g 5-(4-tert-Butoxycarbonylaminopyridin-3-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester) zu ergeben.
-
Schritt 3:
-
3-(1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-5-yl)pyridin-4-ylamin
-
5-(4-tert-Butoxycarbonylaminopyridin-3-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carbonsäure-tert-butylester (0,18
g, 0,42 mmol) wurde bei Raumtemperatur in 20 ml 10% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
gelöst
und für
18 h auf Raumtemperatur gerührt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft, der Rückstand
wurde in Toluol suspendiert und wieder eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt, wobei mit 7% Methanol
in Dichlormethan, das 0,7% Ammoniumhydroxid enthielt, eluiert wurde,
um 0,075 g 3-(1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-5-yl)pyridin-4-ylamin
zu ergeben.
-
Schritt 4:
-
2-[5-(4-Aminopyridin-3-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
-
Ein
Gemisch aus dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b (0,076
g, 0,31 mmol) und 3-(1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-5-yl)pyridin-4-ylamin
(0,075 g, 0,33 mmol) in Methoxyethanol (5 ml) wurde unter Rühren für 18 h auf
95°C erhitzt,
die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie
gereinigt, wobei mit 2% Methanol in Dichlormethan, das 0,2% Ammoniumhydroxid enthielt,
eluiert wurde, um das 2-[5-(4-Aminopyridin-3-yl)-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl]-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
902 zu ergeben. Das Produkt wurde in das Salzsäuresalz umgewandelt, Smp. > 300°C, [M + H]+ = 430.
-
BEISPIEL
11 6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-yl-3,4-dihydro-1H-[2,6]-naphthyridin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
-
Zu
1-Chlor-2,6-naphthyridin (164,3 mg, 0,998 mmol) (hergestellt wie
in Van den Haak et al., J. Org. Chem. 1982, 47, (9), 1673–7 beschrieben)
wurde Morpholin (15 ml) zugegeben und das Gemisch wurde für 4 h auf
Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Entfernen der flüchtigen
Verbindungen ergab 216,6 mg 1-Morpholin-4-yl[2,6]naphthyridin als
einen beigen Feststoff.
-
Die
Reduktion unter Verwendung von 10% Palladium auf Kohle in Essigsäure bei
50–60
psi oder von Adams Katalysator, wie in Beispiel 3 oder 4, Schritt
1 beschrieben, ergab 5-Morpholin-4-yl-1,2,3,4-tetrahydro[2,6]naphthyridin,
das weiter wie hierin beschrieben mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
1b gekuppelt und durch HPLC gereinigt wurde, um das 6,7-Dimethoxy-2-(5-morpholin-4-yl-3,4-dihydro-1H[2,6]naphthyridin-2-yl)-3H-chinazolin-4-on
903, [M + H]+ = 424, zu ergeben.
-
BEISPIEL
12 6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,2-α]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-on
-
5,6,7,8-Tetrahydro-imidazo[1,2-a]pyrazin,
hergestellt wie in der PCT-Anmeldung WO 01/44250 beschrieben, wurde
mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on 1b wie hierin beschrieben
gekuppelt. 2-(5,6-Dihydro-8H-imidazo[1,2-a]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on (150
mg, 0,46 mmol) wurde mit Brombenzol (97 μl, 0,92 mmol), Kaliumcarbonat
(127 mg, 0,92 mmol), Palladiumacetat (5 mg, 5 mol-%) und Triphenylphosphin
(13 mg, 10 mol-%) in DMF (6 ml) vereinigt. Das Gemisch wurde in
einem Bad von 140°C
für 2 Tage
erhitzt, dann auf Kieselgel eingeengt, gefolgt von Eluieren mit
300 : 10 : 1 CH2Cl2 :
MeOH : NH4OH, um 50 mg des 6,7-Dimethoxy-2-(3-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,2-α]pyrazin-7-yl)-1H-chinazolin-4-ons
904, Smp. > 300°C, M+ = 403, zu ergeben.
-
Durch
Kuppeln von Benzyl-(2-phenyl-5,6,7,8-tetrahydroimidazo[1,2-a]pyrazin-3-yl)amin
(hergestellt durch Reduktion von Benzyl-(2-phenylimidazo[1,2-a]pyrazin-3-yl)amin
wie in Balckburn et al., Tetrahedron Lett. 1998, 39 (22), 3635–3638 beschrieben)
mit dem 2-Chlor-6,7-dimethoxy-3H-chinazolin-4-on
1b wurde wie hierin beschrieben die folgende Verbindung hergestellt:
2-(3-Benzylamino-2-phenyl-5,6-dihydro-8H-imidazo[1,2-α]pyrazin-7-yl)-6,7-dimethoxy-1H-chinazolin-4-on 905,
Smp. 282–283°C, M+ = 508.
-
BEISPIEL
13 Zusammensetzung
für die
orale Verabreichung
-
Die
Bestandteile werden gemischt und in Kapseln verteilt, wobei jede
etwa 100 mg enthält;
eine Kapsel würde
sich einer täglichen
Gesamtdosis annähern.
-
BEISPIEL
14 Zusammensetzung
für die
orale Verabreichung
-
Die
Bestandteile werden vereinigt und unter Verwendung eines Lösungsmittels
wie Methanol granuliert. Die Formulierung wird dann getrocknet und
mit einer geeigneten Tablettiermaschine in Tabletten geformt (die
etwa 20 mg des Wirkstoffs enthalten).
-
BEISPIEL
15 Zusammenensetzung
für die
orale Verabreichung
-
Die
Bestandteile werden gemischt, um eine Suspension für die orale
Verabreichung zu bilden.
-
BEISPIEL
16 Parenterale
Formulierung (IV)
-
Der
Wirkstoff wird in einer Portion Wasser für Injektionen gelöst. Eine
ausreichende Menge Natriumchlorid wird dann unter Rühren zugegeben,
um die Lösung
isotonisch zu machen. Die Lösung
wird mit dem restlichen Wasser für
Injektionen auf Gewicht gebracht, durch einen 0,2 Mikron Membranfilter
filtriert und unter sterilen Bedingungen verpackt.
-
BEISPIEL
17 Formulierung
für Suppositorien
-
Die
Bestandteile werden zusammen in einem Dampfbad geschmolzen und gemischt
und in Gussformen gegossen, die 2,5 g Gesamtgewicht enthalten.
-
BEISPIEL
18 Topische
Formulierung
-
Alle
Bestandteile werden mit Ausnahme des Wassers vereinigt und unter
Rühren
auf etwa 60°C
erhitzt. Eine ausreichende Menge Wasser von etwa 60°C wird dann
unter kräftigem
Rühren zugegeben,
um die Bestandteile zu emulgieren, und zusätzliches Wasser wird dann zugegeben,
q.s. auf etwa 100 g.
-
BEISPIEL 19
-
Nasalspray-Formulierungen
-
Es
werden mehrere wässrige
Suspensionen, die etwa 0,025–0,5
Prozent des Wirkstoffs enthalten, als Nasalspray-Formulierungen
hergestellt. Die Formulierungen enthalten gegebenenfalls unwirksame
Bestandteile wie zum Beispiel mikrokristalline Cellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Dextrose und dergleichen. Salzsäure
kann zugegeben werden, um den pH-Wert einzustellen. Die Nasalspray-Formulierungen
können über eine
Nasalspraypumpe mit festgelegter Dosierung abgegeben werden, die
typischerweise etwa 50–100 Mikroliter
der Formulierung pro Betätigung
abgibt. Ein typischer Dosierungsplan beträgt 2–4 Sprühvorgänge alle 4–12 Stunden.
-
BEISPIEL 20
-
[3H]Prazosin-Bindungs-(Alpha-1-Adrenozeptor)-Test
-
Alpha-1A-,
Alpha-1B-, und Alpha-1D-Adrenozeptor transfizierte CHO-K1-Zellen,
die nach den von Chang et al., FEBS Lett. 1998, 422: 279–283 beschriebenen
Verfahren hergestellt wurden, ließ man bis zum Zusammenfließen in T-162
Gewebekulturkolben in Hams F-12 Kulturmedium, ergänzt mit
10% fötalem
bovinen Serum, Geneticin (150 μg/ml)
und Streptomycin/Penicillin (30 μg/ml/30 μg/ml) bei
37°C in
7% CO2 wachsen. Die Zellen wurden durch
Inkubieren mit phosphatgepufferter Salzlösung (PBS), die 30 μM EDTA enthielt, für 5–10 min
bei 37°C
geerntet. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren bei 500 × g für 5 min
pelletiert und die pelletierten Zellen wurden homogenisiert (Polytron
Homogenisator) in 10 Volumina (Gew./Vol.) 50 mM Tris, 1 mM EDTA
(Homogenisationspuffer, pH-Wert 7,4 bei 4°C). Das Homogenat wurde bei
45.000 × g
für 20
min zentrifugiert. Die Pellets wurden in dem Homogenisationspuffer
resuspendiert und rehomogenisiert. Das so erhaltene Homogenat wurde
bei 45.000 × g
für 20
min zentrifugiert. Das Pellet wurde in 50 mM Tris-Puffer (pH-Wert
7,4 bei 4°C)
resuspendiert, aliquotiert, eingefroren und bei –80°C für den weiteren Gebrauch gelagert.
-
Die
Membranen wurden bei Raumtemperatur aufgetaut und in Testpuffer
(50 mM Tris-Puffer mit pH-Wert 4) bei 37°C verdünnt und homogenisiert unter
Verwendung eines Polytron Gewebedisruptors. Die Membranen wurden
mit dem Radioliganden ([3H]Prazosin, NEN,
0,1–0,5
nM) und der Testverbindung bei 37°C für 30 min
inkubiert. Die Membranen wurden dann über mit Polyethylenimin behandelten
GF/B Unifilterplatten unter Verwendung eines Packard Filtermate
Harvesters filtriert und mit eiskalter 50 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA-Puffer
(3 × 3
sec Waschungen) gewaschen. Der Szintillationscocktail wurde zu den
Filterplatten zugegeben und der gebundene Radioligand wurde durch
Flüssig-Szintillations-Spektrophotometrie
bestimmt.
-
Für jedes
Experiment wurde das gesamte Binden (in Abwesenheit jeglicher Test-
oder Referenzverbindungen) und das nicht-spezifische Binden (10 μM Phentolamin)
bestimmt. Für
jede geteste Probe wurden die Konzentration, die eine 50%ige Hemmung
des Bindens (IC50) erzeugte, und der Hill
Slope (nH) unter Verwendung iterativer,
nicht linearer Kurvenanpassungstechniken mit Kaleidagraph (Synergie
Software) oder einer anderen geeigneten Software bestimmt. Wenn
der Radioligand-KD bekannt war, wurde die
Hemm-Dissoziationskonstante
(KI) jedes Liganden gemäß dem Verfahren von Cheng und
Prusoff (Cheng, Y-C. und Prusoff, W. H., Biochem. Pharmacol., 1973,
22, 3099–3108)
bestimmt.
-
Indem
wie in Beispiel 20 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I getestet und es wurde gefunden, dass sie selektive Alpha-1A/B-Adrenozeptor-Antagonisten
sind.
-
BEISPIEL 21
-
in vivo-Blutdruck-Test
an der Ratte
-
Das
Folgende beschreibt einen in-vivo-Test zur Messung der Wirkung der
Testverbindungen auf den Blutdruck in normotonen und spontan hypertonen
Ratten.
-
Man
ließ normotone
oder spontan hypertone Ratten (0,25–0,45 kg) für 18 h fasten und anästhesierte sie
mit Ether. Die rechte Femoralvene wurde isoliert und mit einer flüssigkeitsgefüllten Polyethylenkanüle zur Bolusverabreichung
der Testsubstanzen kanüliert.
Die rechte Femoralarterie wurde isoliert und mit einer flüssigkeitsgefüllten Polyethylenkanüle an einen
externen Drucktransducer verbunden, um den mittleren arteriellen
Blutdruck (MAP) aufzuzeichnen.
-
Nach
der Kanülierung
wurden die Ratten (intravenöser
Verabreichungsweg) mit einem Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten,
einem Beta-Adrenozeptor-Antagonisten und einem Alpha- 2-Adrenozeptor-Antagonisten
wie in Blue et al., Br. J. Pharmacol. 1997, 120, S. 107 beschrieben,
vorbehandelt.
-
Die
Ratten wurden in Restrainer gebracht, wo man sie sich von der Narkose
erholen ließ.
Nach einer 30–60
min Stabilisierungsperiode wurden die Verbindungen oder Vehikel
intravenös
verabreicht. Nach der letzten Dosis der Testverbindung wurde gegebenenfalls
Prazosin i.v. verabreicht, um die hypotonen Wirkungen, die durch
die nicht subtypusselektive Blockade der Alpha-1-Adrenozeptoren
erhalten wurden, zu bestimmen. Blutdruck und Herzfrequenz wurden
kontinuierlich für
mindestens 4 h nach der Verabreichung aufgezeichnet.
-
Indem
wie in Beispiel 21 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I getestet und es wurde gefunden, dass sie beim Erzeugen
blutdrucksenkender Wirkungen beträchtlich weniger potent sind
als Prazosin.
-
BEISPIEL 22
-
Schmerzreaktion
auf Strahlungshitze an neuropathischen Ratten
-
Das
Folgende beschreibt einen in-vivo-Test zur Messung der Wirkung der
Testverbindungen anhand der Schmerzreaktion auf Strahlungshitze
an neuropathischen Ratten.
-
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (Harlan, 240–300 g) werden chirurgisch
vorbereitet, um eine chronische Konstriktionsverletzung (CCI) wie
vorstehend beschrieben 13–15
Tage vor dem Testen aufzuweisen. Die Ratten wurden für die Studie
gemäß den folgenden
Kriterien ausgewählt:
Latenz des ligierten Beins (LL) – 4 bis
14 Sekunden; Latenz des scheinbehandelten Beins (LS) – 6 bis
18 Sekunden; Differenz (LDiff = LL – LS) – größer als
1,5 Sekunden. Zufällig
ausgewählte,
zur Behandlung zugeordnete Gruppen und auf 0 dosiert (Vehikel, 10
ml/kg, 0,5% CMC, 30, 60, 100 oder 300 μg/kg, i.p.). Eine Stunde nach
der Dosierung wurden die Ratten unter umgedrehten Plastikkäfigen auf
einer erhöhten
Glasplattform platziert. Für
jede Ratte wurden vier Versuche des jeweils Folgenden durchgeführt: Man
ließ Licht
auf die linke Hinterpfote (scheinbehandelt) scheinen und die Latenz,
bis die Pfote weggezogen wurde, wurde aufgezeichnet; man ließ Licht
auf die rechte Hinterpfote (ligiert) scheinen und die Latenz, bis
die Pfote weggezogen wurde, wurde aufgezeichnet. Fünf-Minuten-Intervalle
zwischen den Versuchen sind erlaubt. Die Hinterpfoten wurden nach
jedem Test auf Rötung
und Blasenbildung untersucht.
-
Indem
wie in Beispiel 22 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I getestet und auf eine deutliche Wirkung im Strahlungshitze-Test
hin untersucht.
-
BEISPIEL 23
-
Kälte-Allodynie-Reaktion in neuropathischen
Ratten
-
Das
Folgende beschreibt einen in-vivo-Test zur Messung der Wirkung der
Testverbindungen auf die Kälte-Allodynie-Reaktion
in neuropathischen Ratten.
-
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (Harlan, 160–200 g) wurden chirurgisch
vorbereitet, um eine chronische Konstriktionsverletzung (CCI) wie
beschrieben 6 Tage vor dem Testen aufzuweisen. Die Ratten wurden für die Studie
entsprechend den folgenden Kriterien ausgewählt: 1) Der Durchschnitt von
zwei Versuchen war kleiner als oder gleich 13 sec; und 2) es gab Übereinstimmung über die
zwei Versuchspunktwerte. Die Tiere wurden auf Hypersensibilität gegenüber Kälte von
Tag 4 bis 10 nach dem chirurgischen Eingriff gescreent und für den Einschluss
in die Dosis-Reaktions-Studien, die auf den vorstehend beschriebenen
Kriterien basieren, ausgewählt.
Die Screening-Werte vor der Arzneimittelgabe wurden als Basislinie
der Kälte-Allodynie-Punktwerte
der Tiere verwendet.
-
Die
ausgewählten
Ratten wurden zweimal in dem vorstehend beschriebenen Kaltbad-Test
für die
Basislinie vor der Arzneimittelgabe getestet und zufällig zur
Behandlungsgruppe zugeordnet und auf 0 dosiert (Vehikel, 10 ml/kg,
0,5% CMC, 30, 100 oder 300 μg/kg,
i.p.). Eine Stunde und drei Stunden nach der Arzneimittelgabe wurden
die Ratten im Kaltbad-Test getestet. Jede Ratte durchlief den Test
1 Stunde und 3 Stunden nach der Arzneimittelgabe. Die Zeit, um das
Hinterbein zu heben, wurde in jedem Versuch aufgezeichnet. Die maximale
Beobachtungszeit betrug in jedem Versuch 20 sec.
-
Indem
wie in Beispiel 23 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I auf eine deutliche Wirkung im Kälte-Allodynie-Reaktions-Test
getestet.
-
BEISPIEL 24
-
in-vivo-Blut-
und Intraurethraldruck-Test am Hund
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Das
Folgende beschreibt einen in-vivo-Test zur Messung der relativen
Wirkung der Testverbindungen auf durch Stimulation des Nervus hypogastricus
induzierte Zunahmen des Intraurethraldrucks und auf Phenylephrin-induzierte
Erhöhungen
des diastolischen Blutdrucks am anästhesierten Hund.
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Man
ließ Mischlingshunde
(10 bis 20 kg) für
12–18
Stunden fasten und anästhesierte
mit Phenobarbital-Natrium (35 mg/kg, i.v.). Ein Endotrachealtubus
wurde eingeführt
und danach wurden die Lungen mechanisch mit Raumluft belüftet. Die
rechte Femoralvene wurde isoliert und mit zwei Polyethylenkanülen kanüliert, eine
für die
Verabreichung einer kontinuierlichen Infusion aus Phenobarbital-Natrium
(5 bis 10 mg/kg/h) und die andere für die Bolusverabreichung der
Testsubstanzen. Die rechte Femoralarterie wurde isoliert und zur abdominalen
Aorta mit einer flüssigkeitsgefüllten Polyethylenkanüle, die
an einen externen Drucktransducer zum Aufzeichnen des diastolischen
Aortendrucks (DAP) verbunden ist, kanüliert. Die Blase wurde über einen ventralen
Schnitt an der Bauchmittellinie freigelegt und der Urin über eine
22er Injektionsnadel entleert. Die Blase wurde durch eine Stichinzision
mit einem wassergefüllten
Ballonkatheder, der an einen externen Drucktransducer zum Aufzeichnen
des Prostata-Intraurethraldrucks (IUP) verbunden war, kanüliert. Der
rechte Nervus hypogastricus (HGN) wurde vorsichtig isoliert und
an eine Dastre-Elektrode zur Nervenstimulation angeschlossen.
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Man
ließ die
Vorbereitung sich für
mindestens 30 min stabilisieren und es musste ein stabiler basaler IUP
für nicht
weniger als 15 Minuten vor Beginn des Testprotokolls aufgewiesen
werden. Der HGN wurde stimuliert (20–50 V, 10 Hz, 10 msec Impulsfolge
für 10
sec), um einen messbare Zunahme im IUP auszulösen, und dann wurde Phenylephrin
(PE) durch Bolusinjektion (0,5–0,6 μg/kg i.v.)
verabreicht, um eine messbare Zunahme des DAP auszulösen. Die
HGN-Stimulation und die PE-Bolusinjektion wurden alle 5 Minuten
wiederholt, bis drei aufeinander folgende, reproduzierbare Erhöhungen des
IUP und DAP erreicht wurden. Das Vehikel (0,1 bis 0,3 ml/kg) wurde
verabreicht und 20 Minuten später
wurden die HGN-Stimulation
und die PE-Bolusinjektion wiederholt. Die Testverbindung wurde dann
verabreicht und 20 Minuten später
wurden die HGN-Stimulation und die PE-Bolusinjektion wiederholt.
Die Testverbindung wurde annähernd
alle 20 Minuten verabreicht, wobei die Dosis erhöht wurde, bis die maximale
oder beinahe maximale Hemmung der Erhöhungen von IUP und DAP erreicht
wurde.
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Indem
wie in Beispiel 24 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I getestet und es wurde gefunden, dass sie die durch HGN-Stimulation
induzierten Erhöhungen
des IUP selektiv hemmen. Im Gegensatz dazu hemmte Prazosin die Zunahme
von IUP und DAP gleichermaßen.
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BEISPIEL 25
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Blutabnahmemodell an der
Ratte bei Bewußtsein
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Das
kurzfristige Aufrechterhalten des Blutdrucks nach orthostatischen
Veränderungen
wie dem Stehen (wenn der venöse
Rückfluss
zum Herzen durch Blutansammlung in den unteren Extremitäten gefährdet ist)
hängt entscheidend
von der sympathischen Vasokonstriktion ab, die über Alpha-1-Adrenozeptoren
vermittelt wird. Da die klinische Verwendung von nicht subtypusselektiven
Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten bekannt dafür ist, mit einem bedeutenden
Auftreten von orthostatischer Hypotonie verbunden zu sein, wurde
dieses Modell, in dem venöse
Blutansammlung durch Blutentnahme nachgeahmt wird, verwendet, um
das Potenzial von Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten, diese Nebenwirkung
hervorzurufen, zu bewerten.
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Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (360–540
g) wurden mit Metofan anästhesiert.
Ein inguinaler Hautschnitt wurde an der Hinterextremität des Tieres
vorgenommen. Sowohl die rechte als auch die linke Femoralarterie
und die linke Femoralvene wurden isoliert und mit einer PE-50-flüssigkeitsgefüllten Kanüle zur Messung des
Blutdrucks, zur Entnahme von Blut beziehungsweise zur Verabreichung
der Verbindung kanüliert.
Der Inzisionsort wurde unter Verwendung eines 9 mm Autoclips verschlossen.
Die Tiere wurden dann in Bollmann-Käfige gebracht, wobei ihre Schwänze mit
Klebeband gesichert wurden.
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Nach
dem Erwachen aus der Anästhesie
wurde eine einstündige
Stabilisierungsperiode gewährt.
4 ml Blut wurden dann in eine heparinisierte Spritze abgezogen und
die Wirkung auf Blutdruck und Herzfrequenz wurden notiert. Fünf bis sieben
Minuten später
wurde das Blut der Ratte zurückgegeben.
Nach einer weiteren einstündigen
Stabilisierungsperiode wurde die Testverbindung oder das Vehikel
verabreicht (i.v.). Das Blutentnahmeverfahren wurde 10 min nach
der Verabreichung des Vehikels oder der Testverbindung wiederholt.
Blutdruck und Herzfrequenz wurden während des Experiments kontinuierlich
unter Verwendung eines Gould Polygraphen (Modell MK200A) und eines
Buxco Datenakquirierungs-Computersystems aufgezeichnet. Die Veränderungen
im Blutdruck nach der Blutentnahme wurden vor und nach dem Dosieren
mit der Testverbindung verglichen.
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Indem
wie in Beispiel 25 fortgefahren wurde, wurden die Verbindungen der
Formel I auf orthostatische Hypotonie getestet.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezug auf die spezifischen Ausführungsformen
davon beschrieben wurde, sollte es dem Fachmann selbstverständlich sein,
dass verschiedene Veränderungen
vorgenommen werden und Äquivalente
ersetzt werden können,
ohne von dem wahren Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zusätzlich
können
viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine besondere Situation,
Material, Materialzusammensetzung, Verfahren, Verfahrensschritt
oder -schritte dem objektiven Geist und Umfang der vorliegenden
Erfindung anzupassen. Alle derartigen Modifikationen sollen innerhalb
des Umfangs der hier angehängten
Ansprüche
liegen.