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I. Anwendungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Spleißverfahren und eine Spleißvorrichtung
zum Spleißen eines
durchtrennten Spinnfadens auf der Seite der Auflaufspule mit dem
Faserband einer Spinnmaschine zum Strecken eines Faserbands und
zum anschließenden
Aufwickeln auf eine Auflaufspule, nachdem ein Spinnvorgang durch
eine Drallvorrichtung, z.B. des pneumatischen Typs, erfolgt ist.
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II. Hintergrund der Erfindung
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Zunächst wird
der Aufbau des wesentlichen Teils der Spinnmaschine anhand der 8 beschrieben.
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In
Bezug auf 8 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein
Streckwerk angegeben, wobei eine hintere Rolle 11, eine
dritte Rolle 12, eine mittlere Rolle 13, um welche
ein Förderriemen 14 gelegt
ist, und eine vordere Rolle 15 in dieser Reihenfolge von
der stromaufwärtigen
Seite angeordnet sind. Ein Faserband S von einer ersten Faserbandführung 16 auf der
stromaufwärtigen
Seite der hinteren Rolle 11 wird jeweils zwischen den Rollen
in einem gewünschten Streckverhältnis gestreckt
und einer Drallvorrichtung 17 zugeführt. Eine zweite Faserbandführung 16a ist zwischen
der dritten Rolle 12 und der mittleren Rolle 13 angeordnet.
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Die
Drallvorrichtung 17 umfasst eine Führungsöffnung (Faser-Einführöffnung) 20 zum
Führen eines
im Streckwerk 10 gestreckten Faserbands F zu einem Führungselement 18,
das gegenüberliegend dem äußeren Ende
eines hohlen Führungsschaftes 25,
der im Folgenden beschrieben wird, angeordnet ist, eine Spinndüse 22 mit
einer Düsenöffnung 21 zum
Erzeugen eines Luftwirbelstroms am äußeren Ende (Spinnstelle) des
hohlen Führungsschaftes 25, einen
Düsenblock 24 zum
Halten der Spinndüsen 22 und
Bilden eines Luftraums 23, den hohlen Führungsschaft 25, dessen äußerstes
Ende der Spinndüse 22 zugewandt
angeordnet ist, und ein Halteteil 26 zum Abschließen des
Luftraums 23 durch das Anbringen am Düsenblock 24, das den
hohlen Führungsschaft 25 hält und während eines
Fadenbruchs den hohlen Führungsschaft 25 von
der Spinndüse 22 trennt.
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Das
vom Streckwerk 10 gestreckte Faserband F wird entlang des
Führungsteils 18 durch
die Führungsöffnung 20 geführt und
gelangt anschließend
in den hohlen Führungsschaft 25.
Die äußeren Enden
der Fasern, die vom Rollenklemmspalt der vorderen Rolle 15 freigegeben
werden, werden zu diesem Zeitpunkt durch den Wirbelstrom, der durch die
Düsenöffnung 21 ausgestoßen wird,
verwirbelt, durch Umkehrung im Endbereich des hohlen Führungsschaftes 25 verwunden
und während
des Verwindens mit den in den hohlen Führungsschaft 25 eintretenden
Fasern angesaugt, um einen Spinnfaden Y zu bilden, der einen Echtdrall ähnlich ist,
wobei der größte Faseranteil
eine Hüllfaser
ist. Darüber
hinaus wird der Spinnfaden Y durch das Durchlaufen zwischen einer
Zufuhrrolle 28 und einer die Zufuhrrolle 28 berührende Andruckrolle 29,
die die Fadenzufuhreinrichtung stromabwärts der Drallvorrichtung 17 bilden,
auf eine (nicht gezeigte) Auflaufspule aufgespult.
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Zwischen
dem Streckwerk 10 und der Drallvorrichtung 17 sind
ein Luftblasrohr 32, um Druckluft gegen ein Faserband S
während
des Spleißvorgangs zu
blasen, und ein Saugrohr 34 zum Halten des Spinnfadens
auf der Seite der Auflaufspule und Ansaugen der durch die Druckluft
vom Luftblasrohr 32 weggeblasenen Fasern vorgesehen.
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Im
Folgenden wird der übliche
Spleißvorgang
nach dem Fadenbruch anhand der 9 und 10 beschrieben.
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Beim
Auftreten eines Fadenbruchs halten die hintere Rolle 11 und
die dritte Rolle 12, die einen Teil der Streckrollen bilden,
aus denen das Streckwerk 10 besteht, an, wohingegen die
mittlere Rolle 13 und die vordere Rolle 15, die
sich stromabwärts
befinden, weiterdrehen. Zu diesem Zeitpunkt wird das Zuführen des
Fadens durch die Zufuhrrolle 28 und die Andruckrolle 29 ebenso
für eine
Weile im Antriebszustand gehalten. Folglich wird, wie in 9 gezeigt,
das Faserband S durch die antreibende mittlere Rolle 13 durchtrennt
und das Faserband S hält an,
wobei sich der Endbereich Sa zwischen der dritten Rolle 12 und
der mittleren Rolle 13 befindet. Zu diesem Zeitpunkt wird
der Endbereich Sa des Faserbands S durch die zweite Faserbandführung 16a gehalten.
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Nach
dem Anhalten eines Teils der Streckrollen des Streckwerks 10 wird
der Antrieb (Druckluftausstoß durch
die Düsenöffnung 21)
der Drallvorrichtung 17 angehalten, während der hohle Führungsschaft 25 vom
Düsenkopf 24 getrennt
wird. In diesem Zustand wird vor dem Spleißvorgang die Andruckrolle 29 von
der Zufuhrrolle 28 getrennt und der Fadenvorschub angehalten.
Danach wird der Spinnfaden Y auf der Seite der Auflaufspule durch
eine das Fadenzufuhrteil bildenden Fadenzufuhrrolle 30 gehalten und
zwischen der Andruckrolle 29 und der Zufuhrrolle 28 hindurch
zur Fadenauslassseite der Drallvorrichtung 17 zurückgeführt. Anschließend wird
durch das Drehen der Fadenzufuhrrolle 30 der Spinnfaden
Y in Richtung zum Streckwerk 10 geführt und durch Zusammenwirken
mit dem (nicht gezeigten) Luftstrom in Richtung zum Faserbandeinlass
der Führungsöffnung 20 als
vorderer Faden Y (Mutterfaden) in der zur Spinnrichtung entgegengesetzten
Richtung durch den hohlen Führungsschaft 25 geführt.
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Darüber hinaus
steht durch das Drehen der Fadenvorschubrolle 30 die Fadenspitze
des vorderen Fadens Y durch das Zusammenwirken mit dem Luftstrom
gegen den zuvor angegebenen Faserbandeinlass von der Führungsöffnung 20 der
Spinndüse 22 vor,
wobei die Fadenspitze des vorderen Fadens Y durch die Saugwirkung
des Saugrohrs 34, das zwischen der Spinndüse 22 und
der vorderen Rolle 15 angeordnet ist, gehalten wird. Anschließend wird,
wie in 10 gezeigt, das Halteteil 26 wieder am
Düsenblock 24 angebracht.
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Dann
werden die Streckrollen (d.h. die hintere Rolle 11 und
die dritte Rolle 12), die angehalten wurden, wieder angetrieben,
das Faserband S zwischen der mittleren Rolle 13 und der
vorderen Rolle 15 geführt
und stromabwärts
vorgeschoben. In diesem Zeitpunkt wird der Endabschnitt des Faserbands S
durch Druckluft aus dem Luftblasrohr 32 weggeblasen und
vom Saugrohr 34 angesaugt und entfernt, so dass die Führungsöffnung 20 der
Spinndüse 22 nicht verstopft.
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Während der
vordere Faden (Spinnfaden) Y wie zuvor beschrieben gehalten wird,
wird die Fadenvorschubrolle 30 von der Fadenbahn gelöst und beginnt,
durch die Andruckrolle 29 und die Zufuhrrolle 28 in
der Aufwickelrichtung des vorderen Fadens Y zu laufen. Nach der
Wiederingangsetzung des Ausstoßens
des Wirbelluftstroms aus der Düsenöffnung 21 wird
durch das Anhalten des Ausstoßes
der Druckluft aus dem Luftblasrohr 32 die Faser, die das Faserband
S bildet, um den Außenumfang
des vorderen Fadens Y gewickelt, das Spleißen durchgeführt und
der Spinnvorgang wieder aufgenommen.
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Bei
der Spleißvorrichtung
der zuvor genannten herkömmlichen
Spinnmaschine treten jedoch Probleme beim Spleißverfahren auf, die im Folgenden
beschrieben werden.
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Da
der Abstand zwischen dem Luftblasrohr 32 und dem Faserband
S groß ist
und die Druckluft auf die vordere Rolle 15 des Streckwerks
auftrifft, ist es nicht effizient, und es gibt Fälle, bei denen die Verbindungsstelle
ohne die Fasern verwunden wird, wobei die Fasern lange sind und
ein vollständiges
Beseitigen durch Wegblasen unwahrscheinlich ist.
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Darüber hinaus
ist nach dem Anhalten des Druckluftausstoßes aus dem Luftblasrohr 32,
da der Faseranteil des Faserbands S, der in die Führungsöffnung 20 der
Spinndüse
22 zum Spleißen
eintreten soll, dem normalen Faseranteil, d.h. einem Faseranteil
gleich dem vorderen Faden Y entspricht, die Dicke der Verbindungsstelle
im Querschnitt betrachtet theoretisch zweimal derjenigen des vorderen
Fadens Y und in Bezug auf den Durchmesser 1,4 mal dem des vorderen
Fadens Y.
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So
entstehen Fadenfehler, wobei ein Problem darin besteht, dass die
Qualität
des hergestellten Spinnfadens abnimmt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Probleme
zu beseitigen und ein Spleißverfahren
und eine Spleißvorrichtung
für eine
Spinnmaschine zu schaffen, durch die das Faserband wirksam während des
Spleißvorgangs
weggeblasen und die Dicke der Verbindungsstelle gesteuert werden
kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zur Lösung
der zuvor angegebenen Aufgabe betrifft ein Spleißverfahren zum Blasen von Druckluft
gegen ein Faserband und Saugen und Führen durch ein Saugrohr, das
zwischen einer Drallvorrichtung und einem Streckwerk angeordnet
ist, um einen Spleißvorgang für einen
vorderen Faden, der zur Drallvorrichtung zurückgeführt wird, und ein Faserband
vom Streckwerk durchzuführen,
bei dem die Druckluft von entgegengesetzten Seiten gegen das Faserband
vom Umfang einer Spinndüse
der Drallvorrichtung aus geblasen wird.
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Bei
einem derartigen Aufbau kann die Druckluft von einer Position nahe
dem Faserband ausgeblasen werden und, da dem Ausblasen keine Behinderungen
entgegenstehen, das Faserband in wirksamer Weise weggeblasen werden.
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Zusätzlich kann
die Druckluft schwächer
als die Ansaugkraft der Spinndüse
der Drallvorrichtung während
des Spleißvorgangs
eingestellt werden und die Dicke der Verbindungsstelle durch das
Spleißen kann
auf eine gewünschte
Dicke durch Wahl der Blaszeit der Druckluft auf einen Soll-Wert
gesteuert werden.
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Folglich
kann die Dicke der Verbindungsstelle durch das Wegblasen und Beseitigen
eines Teils der Fasern des Faserbands, das in die Führungsöffnung der
Spinndüse
eintreten soll, gesteuert werden.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Spleißverfahren zum Blasen von Druckluft gegen
ein Faserband und zum Saugen und Führen durch ein Saugrohr, das
zwischen einer Drallvorrichtung und einem Streckwerk angeordnet
ist, um einen Spleißvorgang
zwischen einem vorderen Faden, der zur Drallvorrichtung zurückgefördert wird,
und dem Faserband des Streckwerks durchzuführen, bei dem eine Luftdüse, um Druckluft
gegen das Faserband zu blasen, das vom Streckwerk abgegeben wird,
um die Spinndüse
der Drallvorrichtung gegenüber
dem Faserband angeordnet ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine vergrößerte Ansicht
im Schnitt, in der eine Spinndüse
und eine Luftdüse
einer Spleißvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt sind;
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2 ist
eine Vorderansicht der Spinndüse und
der Luftdüse
der Spleißvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt
eine Ansicht der gesamten Spinnmaschine gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein Laufzeitdiagramm, das die zeitliche Steuerung der Vorrichtungen
während
des Spleißens
zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Anhaltezeit der Luftdüse und der
Dicke der Verbindungsstelle zeigt;
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6 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Länge des Rohres von einem Ventil
zur Luftdüse
und der Öffnungszahl
des Ventils und die Abnahme des Luftdrucks nach dem Anhalten der Luftdüse zeigt;
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Luftdüse;
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8 zeigt
den Gesamtaufbau der Spinnmaschine nach dem Stand der Technik;
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9 zeigt
die Spleißvorrichtung
und das dazugehörige
Verfahren nach dem Stand der Technik; und
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10 zeigt
die Spleißvorrichtung
und das dazugehörige
Verfahren nach dem Stand der Technik.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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Der
Gesamtaufbau der Spinnmaschine gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht dem der in 8 dargestellten Spinnmaschine.
Gleiche Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen angegeben, so
dass deren Beschreibung entfallen kann.
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Der
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine
Luftdüse
40 zum Ausstoßen
von Druckluft gegen das Faserband S während des Spleißens und
zum Saugen und Beseitigen zum Saugrohr 34 um den vorderen
Bereich der Spinndüse 22 der
Drallvorrichtung 17 vorgesehen ist.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, ist die Luftdüse 40 gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kreisförmig entlang des gesamten Umfangs
des Periklinals der Spinndüse 22 gebildet. Darüber hinaus
ist ein Luftkanal 41, der mit einer nicht gezeigten Drucklufteinrichtung
verbunden ist, und ein Luftspeicher 42, um vorübergehend
die dem Luftkanal 41 zugeführte Druckluft zu speichern,
mit der Luftdüse 40 verbunden.
Der Luftspeicher 42 ist kreisförmig um den gesamten Umfang
des Periklinals der Spinndüse 22,
d.h. in derselben Weise wie die Luftdüse 40, ausgebildet.
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Die
dem Luftkanal 41 zugeführte
Druckluft von der Druckluftzufuhreinrichtung wird vorübergehend
in der Luftspeichereinheit 42 gespeichert und anschließend durch
die Luftdüse 40 gegen
das Faserband S, das von der vorderen Rolle 15 des Streckwerks 10 zugeführt wird,
geblasen.
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Wie
aus den Zeichnungen klar ersichtlich, befinden sich zwischen der
Luftdüse 40 und
dem Faserband S, das vom Streckwerk zugeführt wird, keine Behinderungen,
so dass die Druckluft aus der Luftdüse 40 zuverlässig gegen
das Faserband S geblasen werden kann. Des Weiteren ist die Luftdüse 40 im Vergleich
zu der in 8 gezeigten Luftblaseinrichtung 32 nach
dem Stand der Technik in der Lage, Druckluft aus einer Position
näher am
Faserband S auszublasen.
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Im
Folgenden wird der Spleißvorgang
nach dem Fadenbruch bei der Spinnmaschine gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit einer solchen Luftdüse 40 beschrieben.
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Der
grundsätzliche
Spleißvorgang
entspricht dem Spleißvorgang
nach dem Stand der Technik. Tritt ein Fadenfehler auf, werden zunächst die
hintere Rolle 11 und die dritte Rolle 12, die
einen Teil der Streckrollen bilden, aus denen das Streckwerk 10 besteht,
angehalten, während
sich die mittlere Rolle 13 und die vordere Rolle 15,
die stromabwärts
angeordnet sind, weiterdrehen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Fadenzufuhr
durch die Zufuhrrolle 28 und die Andruckrolle 29 ebenfalls
für eine
bestimmte Zeit im drehenden Zustand gehalten. Folglich wird das
Faserband S von der mittleren Rolle 13, die angetrieben wird,
gestreckt und hält
an, wenn sich der vorderste Endabschnitt des Faserbands S zwischen
der dritten Rolle 12 und der mittleren Rolle 13 befindet.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Endabschnitt des Faserbands S durch
die zweite Faserbandführung 16a gehalten.
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Der
Antrieb (d.h. der Druckluftausstoß aus der Düsenöffnung 21) der Drallvorrichtung 17 hält an, so
dass ein Teil der Streckrollen des Streckwerks 10 anhält. Anschließend wird
der hohle Führungsschaft 25 vom
Düsenblock 24 getrennt.
In diesem Zustand wird vor dem Spleißvorgang die Andruckrolle 29 von der
Zuführrolle 28 getrennt
und die Fadenzufuhr angehalten. Danach wird der Spinnfaden Y der
Auflaufspule P durch die Fadenvorschubrolle 30, die ein
Fadenzufuhrteil bildet, gehalten und zwischen der Andruckrolle 29 und
der Zufuhrrolle 28 zur Faden-Auslassseite der Drallvorrichtung zurückgeführt. Der Spinnfaden
Y wird danach durch die Drehung der Fadenvorschubrolle 30 zum
Streckwerk 10 vorgeschoben und in Zusammenarbeit mit dem
(nicht gezeigten) Luftstrom gegen den Faserbandeinlass der Führungsöffnung 20 als
vorderer Faden in einer zur Spinnrichtung entgegengesetzten Richtung
im hohlen Führungsschaft 25 eingeführt.
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Zusätzlich steht
durch die Drehung der Fadenzufuhrrolle 30 das Fadenende
des vorderen Fadens in Zusammenarbeit mit dem Luftstrom gegen den
Faserbandeinlass von der Führungsöffnung 20 der
Spinndüse 22 vor
und die Fadenspitze des vorderen Fadens wird vom Saugrohr 24,
das zwischen der Düse 22 und
der vorderen Rolle 15 angeordnet ist, angesaugt und gehalten.
Dann wird das Halteteil 26 wieder in den Düsenblock 24 eingesetzt
und die Spleißvorbereitung
beendet.
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Anschließend werden
die Streckrollen (d.h. die hintere Rolle 11 und die dritte
Rolle 12), die angehalten wurden, wieder angetrieben, und
das Faserband zwischen der mittleren Rolle 13 und der vorderen
Rolle 15 geführt
und stromabwärts
befördert.
Zu diesem Zeitpunkt wird Druckluft aus der Druckdüse 40,
die um die Spinndüse 22 angeordnet
ist, gegen das vom Streckwerk 10 zugeführte Faserband S geblasen,
der Endabschnitt des Faserbands S weggeblasen, angesaugt und durch
das Ansaugrohr 34 entfernt. Folglich wird verhindert, dass
sich Fasern in der Führungsöffnung 20 festsetzen.
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In
diesem Zustand, in dem der vordere Faden (Spinnfaden) Y gehalten
wird, wird die Vorschubrolle 30 von der Fadenbahn entfernt,
das Laufen in Aufwickelrichtung des vorderen Fadens Y durch die Andruckrolle 29 und
die Zufuhrrolle 28 in Gang gesetzt und, nachdem das Ausstoßen des
Wirbelluftstroms aus den Düsenöffnungen 21 wieder
in Gang gesetzt wurde, die Faser, die das Faserband S bildet, durch
das Anhalten des Ausstoßens
von Druckluft aus der Luftdüse 40 um
den vorderen Faden Y gewickelt und der Spleißvorgang durchgeführt, und
der Spinnvorgang wieder in Gang gesetzt.
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4 ist
ein Zeitdiagramm, das die Antriebszeitsteuerung der Streckrollen
( die hintere Rolle 11 und die dritte Rolle 12),
der Drallvorrichtung 17 (Druckluftausstoß aus der
Düsenöffnung 21),
der Luftdüse 40 und
der Andruckrolle 29 zeigt, nachdem die Spleißvorbereitung
durch das Halten der Fadenspitze des vorderen Fadens durch das Saugrohr 34 beendet
ist. In Bezug auf 4 wird die Antriebszeitsteuerung
der Vorrichtungen beschrieben.
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Zunächst wird,
wenn die Fadenspitze des vorderen Fadens durch das Ansaugrohr 34 gehalten wird,
die Luftdüse 40 „EIN"-geschalten und die Druckluft
gegen das Faserband S geblasen, so dass es weggeblasen wird. Folglich
wird verhindert, dass sich Fasern in der Führungsöffnung 20 der Spinndüse 22 festsetzen.
Gleichzeitig werden die Streckrollen 11; 12, die
Drallvorrichtung 17 und die Andruckrolle 29 „AUS"-geschalten und angehalten.
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Danach
werden die Streckrollen 11, 12 zum Zeitpunkt Ta „EIN"-geschalten und das
Faserband S stromabwärts
zwischen der mittleren Rolle 13 und der vorderen Rolle 15 geführt. Zu
diesem Zeitpunkt ist die Luftdüse 40 noch „EIN"-geschalten.
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Als
nächstes
wird zu einem Zeitpunkt Tb, der etwas später als der Zeitpunkt Ta ist,
in der Zeit, in der die Streckrollen 11, 12 „EIN"-geschalten sind,
die Andruckrolle 29 „EIN"-geschalten und das
Laufen des vorderen Fadens Y in Aufwickelrichtung durch die Andruckrolle 29 und
die Zufuhrrolle 28 in Gang gesetzt.
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Dann
wird zu einem Zeitpunkt Tc die Drallvorrichtung 17 „EIN"-geschalten und der
Spleißvorgang
durchgeführt.
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Schließlich wird
zum Zeitpunkt Td die Luftdüse 40 „AUS"-geschalten und die
Luft im Luftspeicher 42 nach und nach durch die Luftdüse 40 ausgestoßen. Zum
Zeitpunkt Te wird das Ausstoßen
der Druckluft aus der Luftdüse 40 vollständig eingestellt.
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Gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gibt es, da die Druckluft gegen das vom
Streckwerk 10 zugeführte
Faserband S vom Umfang der Spinndüse 22 aus geblasen
wird, keine Behinderungen, so dass ein sehr effizienter Betrieb möglich ist.
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Darüber hinaus
kann im Vergleich zu den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik,
da die Druckluft von einer näher
am Faserband S gelegenen Position aus ausgestoßen wird, das Faserband S wirksam
weggeblasen werden, so dass Fasern, die schwierig wegzublasen sind,
wie z.B. lange Fasern, ebenfalls zuverlässig weggeblasen werden können.
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Weiterhin
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung durch das Einstellen der Druckluft aus der Druckdüse 40 schwächer als
die Saugkraft der Spinndüse 22 der
Drallvorrichtung 17 während
des Spleißvorgangs
und durch das Wählen
der Blaszeit der Druckluft die Dicke der Verbindungsstelle beim Spleißvorgang
auf einen Soll-Wert gesteuert werden.
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D.h.,
dass durch das Blasen von Druckluft aus der Luftdüse 40 gegen
das Faserband S, das in die Führungsöffnung 20 der
Spinndüse 22 aus
dem Streckwerk 10 eingeführt werden soll, und Wegblasen
und Beseitigen eines Teils der das Faserband S bildenden Fasern
die Dicke der Verbindungsstelle gesteuert werden kann. Die Druckluft
aus der Luftdüse 40 wird
schwächer
als die Ansaugkraft der Spinndüse 22 eingestellt,
da, wenn die Druckluft stärker
als die Ansaugkraft der Spinndüse 22 ist,
sämtliche
Fasern des Faserbands S, die vom Streckwerk 10 vorgeschoben
werden, weggeblasen werden, ohne in die Führungsöffnung 20 zu gelangen.
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In
Bezug auf 5 wird nun die Beziehung zwischen
der Anhaltezeitsteuerung der Luftdüse und der Dicke der Verbindungsstelle
beschrieben.
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In
der Figur zeigt die horizontale Linie die Zeitsteuerung zum Anhalten
der Luftdüse,
wobei sich die Anhaltezeitsteuerung in Richtung nach rechts verlangsamt,
und zeigt, dass die Blaszeit lange ist. Die vertikale Linie zeigt
die Dicke der Verbindungsstelle, wobei „1" angibt, dass die Dicke gleich der Dicke
des vorderen Fadens Y ist.
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Zunächst ist
von Punkt (a) zu Punkt (b) die Anhaltezeitsteuerung der Luftdüse 40 schnell,
so dass, da das Blasen von Druckluft angehalten wird, bevor das
Faserband S die Spinndüse 22 erreicht, die
Fasern des Faserbands S nicht vollständig weggeblasen werden. Daher
betrifft die Menge der Fasern des Faserbands S, die in die Spinndüse 22 eintreten,
der normalen Fasermenge (d.h. dieselbe Fadenmenge wie der vordere
Faden Y), wobei der Durchmesser der Dicke der Verbindungsstelle
theoretisch 1,4 Mal dem des vorderen Fadens Y ist, wie es nach dem
Stand der Technik der Fall ist.
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Dann,
wenn sich die Anhaltezeitsteuerung der Luftdüse 40 zu Punkt (b)
hin verlangsamt, nimmt die Dicke der Verbindungsstelle nach und
nach ab, da die Fasermenge um einen Teil der Fasern des Endabschnitts
des Faserbands S, der durch die Druckluft weggeblasen wurde, abnimmt.
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Punkt
(d) zeigt, dass die Dicke der Verbindungsstelle die ideale Dicke
hat, die annähernd gleich
der Dicke des vorderen Fadens Y ist. Die Anhaltezeitsteuerung der
Luftdüse 40 bei
Punkt (d) ist gleich der Zeitsteuerung, bei der der Endabschnitt des
vorderen Fadens Y in die Führungsöffnung 20 der
Spinndüse 22 eintritt.
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Von
Punkt (d) zu Punkt (c) ist die Anhaltezeitsteuerung der Luftdüse 40 langsam,
so dass die Dicke der Verbindungsstelle vom Endabschnitt des vorderen
Fadens Y zum hinteren Abschnitt hin dünner als die Dicke des vorderen
Fadens Y ist.
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Darüber hinaus
kann, wenn die Anhaltezeitsteuerung der Luftdüse 40 verlangsamt
wird und den Punkt (e) durchläuft,
der Spleißvorgang
nicht ausgeführt
werden.
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Bei
Berücksichtigung
der verschiedenen Bedingungen, wie z.B. die Fördergeschwindigkeit des vorderen
Fadens Y und des Faserbands S, kann durch das Einstellen der Anhaltezeitsteuerung
der Luftdüse 40 bei
Punkt (d) die Dicke der Verbindungsstelle der Dicke des vorderen
Fadens Y angenähert werden
und die Qualität
des hergestellten Spinnfadens durch das Verhindern von Fadenfehlern
verbessert werden.
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Durch
das Verlängern
der Zeitdauer zwischen dem Anhalten der Luftdüse 40 zum vollständigen Anhalten
des Blasens von Luftdruck, d.h. durch das Dämpfen der Abnahme der Druckluft,
kann die Neigung zwischen Punkt (b) durch den Punkt (c) in 5 verringert
werden. Durch die Verringerung der Neigung von Punkt (b) durch Punkt
(c) wird das Einstellen der Anhaltedauer der Luftdüse 40 erleichtert.
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Zum
Dämpfen
der Abnahme des Drucks der Druckluft können z.B. die Länge des
Rohres zwischen dem (nicht gezeigten) Ventil der Luftdruckeinrichtung
und der Luftdüse 40 verlängert werden
oder die Anzahl der Öffnungen
des Ventils verringert werden.
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In
Bezug auf 6 wird die Beziehung zwischen
der Länge
des Rohres zwischen dem (nicht gezeigten) Ventil der Luftdruckeinrichtung
und der Luftdüse 40,
der Anzahl der Öffnungen
des Ventils und der Abnahme der Druckluft nach dem Anhalten der
Luftdüse 40 beschrieben.
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In
der Figur ist mit dem Punkt P der Anhaltezeitpunkt der Luftdüse 40 angegeben,
mit der Linie 1 der Zustand angegeben, bei dem die Rohrlänge 20 cm
beträgt
und die Anzahl der Öffnungen
des Ventils 3 ist, mit der Linie 2 der Zustand
angegeben, bei dem die Rohrlänge
20 cm beträgt
und die Anzahl der Öffnungen
des Ventils 2 ist, mit der Linie 3 der Zustand angegeben,
bei dem die Rohrlänge
220 cm beträgt und
die Anzahl der Öffnungen
des Ventils 3 ist, und mit der Linie 4 der Zustand
angegeben, bei dem die Rohrlänge
220 cm beträgt
und die Anzahl der Öffnungen
des Ventils 2 ist.
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Wie
aus der Figur eindeutig ersichtlich, wird, wenn die Rohrlänge vergrößert wird,
die Abnahme des Drucks der Druckluft gedämpft, da das Rohr als ein Behälter dient
und die Abnahme des Drucks unterdrückt. Darüber hinaus wird durch die Verringerung
der Anzahl der Öffnungen
des Ventils die Abnahme des Drucks der Druckluft gedämpft, da
bei einer großen
Anzahl von Öffnungen
des Ventils der Luftdruck aus den Öffnungen entweicht und die
Abnahme des Druckes stärker
wird. Somit kann durch die Verringerung der Anzahl der Öffnungen
des Ventils verhindert werden, dass Druckluft durch die Öffnungen
entweicht.
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Der
Luftspeicher 42, der in den 1 und 2 gezeigt
ist, dient zur Dämpfung
der Abnahme der Druckluft. Daher ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt und
der Luftspeicher 42 muss daher nicht unbedingt vorgesehen
sein.
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Darüber hinaus
wurde in Bezug auf die 1 und 2 beschrieben,
dass die Luftdüse kreisförmig um
den gesamten Umfang der Spinndüse 22 vorgesehen
ist, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf dieses Einzelmerkmal
beschränkt sondern
es können,
wie z.B. in 7 gezeigt, mehrere Luftdüsen 40' um die Spinndüse 22 vorgesehen sein.
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Gemäß der vorliegenden
und zuvor beschriebenen Erfindung können die folgenden vorteilhaften
Effekte erzielt werden.
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Da
der Luftdruck wirksam und zuverlässig gegen
das Faserband geblasen werden kann, kann das Faserband vollständig weggeblasen
werden und die Bildung von Fadenfehlern verhindert werden. Durch
das Steuern der Dicke der Verbindungsstelle kann die Dicke der Verbindungsstelle
der Dicke des vorderen Fadens angenähert werden. Da der Abstand
der Luftdüse
zum Faserband gering ist, kann die Drucksteuerung des Luftdruckstroms
in einfacher Weise erfolgen.