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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Chromenverbindung, die bei der
Bestrahlung mit Licht, das Ultraviolettstrahlen enthält, wie
z. B. Sonnenlicht oder Licht einer Quecksilberlampe, in einen gefärbten Zustand mit
einem gelblichen bis rötlichen
Farbton wechselt, wobei der Wechsel reversibel ist, die Farbe schnell
entwickelt wird, die Farbdichte hoch ist und wenig Farbe aufgewiesen
wird, wenn keine Farbe entwickelt ist.
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Stand der
Technik
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Photochromie
ist eine Erscheinung, die sein einigen Jahren Aufmerksamkeit auf
sich zieht. Es handelt sich dabei um ein reversibles Verhalten einer
Verbindung, die schnell ihre Farbe ändert, wenn sie mit Licht,
das Ultraviolettstrahlen enthält,
wie z. B. Sonnenlicht oder Licht einer Fluoreszenzlampe, bestrahlt
wird, und ihre Anfangsfarbe wieder annimmt, wenn sie nicht mehr
mit Licht bestrahlt wird, sondern an einem dunklen Ort platziert
wird. Eine Verbindung mit dieser Eigenschaft wird photochrome Verbindung
genannt. Es wurden bereits verschiedene Verbindungen synthetisiert
und auf vielfältigen
Gebieten verwendet.
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Wenn
die photochrome Verbindung als optisches Material, wie z. B. als
photochrome Brillengläser, verwendet
wird, ist eine einfache Farbänderung
bei der Bestrahlung mit Licht oder bei der Unterbrechung der Bestrahlung
mit Licht nicht ausreichend. Vielmehr wird eine Vielfalt von Eigenschaften
benötigt,
wie z. B., dass das Material in dem Zustand, bei dem es nicht mit
Licht bestrahlt wird, durchsichtig bleibt (d. h. die photochrome
Verbindung weist keine Anfangsfarbe auf), das Material schnell Farbe
in einem gewünschten
Farbton unter Beibehaltung einer ausreichenden Dichte entwickelt,
wenn es mit Licht bestrahlt wird, die Farbe schnell verblasst, wenn
das Material nicht mehr mit Licht bestrahlt wird, und dass sich
die vorstehend genannten Eigenschaften nicht verschlechtern, selbst
wenn das Material über
ausgedehnte Zeiträume
verwendet wird (d. h., dass das Material eine hohe Haltbarkeit aufweist).
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Auf
dem Gebiet der photochromen Brillengläser ist insbesondere ein Farbton,
der den Geschmack des Benutzers stark anspricht, ein sehr wichtiger
Faktor, und es ist erwünscht,
eine neutrale Tönung,
wie z. B. grau oder braun, die für
die am meisten gewünschten
Farbtöne
von Gläsern
auf diesem Verwendungsgebiet gehalten werden, nicht nur dann beizubehalten,
wenn die Farbe entwickelt ist, sondern auch bei dem Schritt der
Farbentwicklung und bei dem Schritt des Farbverblassens.
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Es
wurden bereits viele photochrome Verbindungen für photochrome Brillengläser vorgeschlagen,
es ist aber bisher keine Verbindung bekannt, welche die vorstehend
genannten Erfordernisse erfüllt.
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Mit
Bezug auf den Farbton ist es beispielsweise schwierig, mit nur einer
Art von photochromer Verbindung die vorstehend genannte neutrale
Tönung
zu erhalten. Üblicherweise
wird die neutrale Tönung
durch Mischen einer photochromen Verbindung, die eine gelbliche
bis rötliche
Farbe entwickelt (nachstehend auch als gelbe bis rote Verbindung
bezeichnet) und einer photochromen Verbindung, die eine blaue Farbe
entwickelt (nachstehend auch als blaue Verbindung bezeichnet), erhalten.
Wegen der verschiedenen Geschwindigkeiten von Entwickeln bzw. Verblassen
der Farbe der beiden Verbindungen tritt jedoch das Problem auf,
dass der Farbton zu der Zeit, bei der die Farbe gerade entwickelt
wird oder verblasst, ungleichmäßig wird.
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Als
die gelbe bis rote Verbindung ist eine Chromenverbindung bekannt,
und als die blaue Verbindung ist eine Verbindung vom Spirooxazin-Typ
oder eine Verbindung vom Fulgimid-Typ bekannt. Im Allgemeinen ist das
menschliche Auge für
Blau empfindlicher als für
Gelb oder Rot. Um den vorstehend genannten gleichmäßigen Farbton
zu erhalten, ist es daher erwünscht,
dass die gelbe bis rote Verbindung schneller als die blaue Verbindung
Farbe entwickelt, und dass sie umgekehrt etwas langsamer als die
blaue Verbindung verblasst. Die blaue Verbindung entwickelt mit einer
vergleichsweise hohen Geschwindigkeit Farbe, und es entsteht kein Problem,
wenn die Geschwindigkeit der Farbentwicklung der gelben bis roten
Verbindung damit vergleichbar ist. Es sind jedoch nur sehr wenige
blaue Verbindungen, die eine hohe Geschwindigkeit des Verblassens
aufweisen, bekannt. Wenn eine gelbe bis rote Verbindung mit einer
hohen Geschwindigkeit des Verblassens verwendet wird, wird der Farbton
daher zu der Zeit, bei der die Farbe gerade verblasst, ungleichmäßig.
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Beispielsweise
offenbart die veröffentlichte
internationale PCT-Anmeldung WO98/45281 eine Chromenverbindung,
die orange Farbe entwickelt, der nachstehenden Formel (A).
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Diese
Chromenverbindung weist jedoch sowohl eine niedrige Geschwindigkeit
der Farbentwicklung, als auch eine niedrige Geschwindigkeit des
Farbverblassens auf. Wenn sie in Kombination mit einer bekannten blauen
Verbindung verwendet wird, um eine Zusammensetzung mit einer neutralen
Tönung
zu erhalten, wirft diese Verbindung daher das Problem auf, dass
der Farbton bei dem Schritt des Verblassens blau wird.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 298176/1998 offenbart eine
Verbindung der nachstehenden Formel (B).
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Die
Geschwindigkeit des Farbverblassens dieser Verbindung ist niedriger
als die der vorstehend genannten Verbindung (A), sie ist aber immer
noch nicht befriedigend.
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Ferner
offenbart die U.S.-Patentanmeldung Nr. 4,980,089 eine Chromenverbindung
der nachstehenden Formel (C).
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Im
Gegensatz zu den beiden vorstehend genannten Arten von Chromenverbindungen
weist diese Verbindung jedoch eine zu niedrige Geschwindigkeit der
Farbentwicklung und eine zu niedrige Geschwindigkeit des Farbverblassens
auf, wodurch es erheblich schwierig ist, bei dem Schritt der Farbentwicklung
und dem Schritt des Farbverblassens Gleichmäßigkeit zu erhalten.
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Wenn
versucht wird, eine neutrale Tönung,
wie z. B. grau oder braun, durch Verwendung der bekannten Chromenverbindung,
die gelbe bis rote Farbe entwickelt, in Kombination mit der wie
vorstehend beschrieben, bisher verwendeten blauen Verbindung zu
erhalten, ist der Farbton bei dem Schritt der Farbentwicklung oder
dem Schritt des Farbverblassens ungleichmäßig, und ist noch nicht befriedigend.
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Außerdem sind
die bisher bekannten photochromen Verbindungen mit Bezug auf die
Geschwindigkeit des Verblassens und die Anfangsfarbe nicht unbedingt
befriedigend.
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Beispielsweise
weist die Chromenverbindung der vorstehenden allgemeinen Formel
(A), die in der vorstehend genannten veröffentlichten internationalen
PCT-Anmeldung WO98/45281
offenbart ist, eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit des Verblassens
auf, sie weist jedoch eine starke Anfangsfarbe auf, was ein Problem
aufwirft.
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Die
Chromenverbindung der vorstehenden allgemeinen Formel (B), die in
der vorstehend genannten ungeprüften
japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 298176/1998 offenbart ist,
weist eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit des Verblassens
und eine verbesserte Anfangsfarbe auf. Die Geschwindigkeit des Verblassens
ist jedoch immer noch nicht befriedigend, wenn die Chromenverbindung
allein verwendet wird, oder wenn in Betracht gezogen wird, die Chromenverbindung
in Kombination mit einer blauen Verbindung mit einer sehr hohen
Geschwindigkeit des Verblassens, die in Zukunft entwickelt werden
könnte,
zu verwenden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Chromenverbindung
bereitzustellen, die wenigstens eine der vorstehend genannten Eigenschaften,
die benötigt
werden, wenn sie für
Anwendungen wie photochrome Brillengläser verwendet wird, aufweist,
wobei diese Eigenschaft jener der herkömmlichen photochromen Verbindungen,
und insbesondere jener der herkömmlichen
Chromenverbindungen, überlegen
ist.
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Im
Konkreten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Chromenverbindung
bereitzustellen, die eine hohe Farbdichte und eine geringe Anfangsfarbe
aufweist und die, wenn sie in Kombination mit einer bereits verwendeten
blauen Verbindung verwendet wird, bei den Schritten des Farbentwickelns
und Farbverblassens einen gleichmäßigen Farbton bereitstellt,
oder die, mit anderen Worten, beinahe die gleiche Geschwindigkeit
der Farbentwicklung wie die bereits verwendete blaue Verbindung
und eine sehr hohe Geschwindigkeit des Farbverblassens aufweist.
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Um
die vorstehend erläuterte
Aufgabe zu lösen,
haben die Erfinder eine eingehende Untersuchung über die Wirkung davon, verschiedene
Substituenten in die Chromenverbindung einzuführen, durchgeführt. Als
ein Ergebnis haben die Erfinder entdeckt, dass neue Chromenverbindungen
mit einem Naphthopyrangerüst,
bestimmten Substituenten an den Positionen drei und sechs des Naphthopyranrings
und, wenn benötigt, bestimmten
Substituenten an den Positionen sieben bis zehn, eine gemeinsame
Eigenschaft zeigen, nämlich dass
sie geringe Anfangsfarbe und hohe Farbdichte aufweisen, eine hohe
Geschwindigkeit der Farbentwicklung und eine sehr hohe Geschwindigkeit
des Farbverblassens aufweisen, und haben somit die vorliegende Erfindung
erzielt.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung betrifft eine Chromenverbindung der folgenden
allgemeinen Formel (1),
wobei R1 eine substituierte
Aminogruppe, eine substituierte oder unsubstituierte heterocyclische
Gruppe mit einem Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an einen
Naphthopyranring über
das Stickstoffatom, oder eine kondensierte heterocyclische Gruppe,
bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist, bedeutet,
R2
einen Alkylrest, einen Alkoxylrest, einen Aralkoxylrest, einen Aralkylrest,
eine substituierte Aminogruppe, eine Cyanogruppe, einen substituierten
oder unsubstituierten Arylrest, ein Halogenatom, eine substituierte oder
unsubstituierte heterocyclische Gruppe mit einem Stickstoffatom
als Heteroatom, gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom, oder eine kondensierte heterocyclische Gruppe, bei
der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist, bedeutet,
„a", das die Anzahl
der Substituenten R2 bedeutet, eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
X1
eine Gruppe der folgenden Formel (2) ist,
wobei R3, R4 und R5 jeweils
ein Wasserstoffatom, eine substituierte Aminogruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe mit einem Stickstoffatom
als Heteroatom, gebunden an den Benzolring, oder eine kondensierte
heterocyclische Gruppe, bei der die heterocyclische Gruppe mit einem
aromatischen Kohlenwasserstoffring oder einem aromatischen heterocyclischen
Ring kondensiert ist, bedeuten, wobei jedoch R3, R4 und R5 nicht
gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten, und
X2 eine Gruppe
der folgenden Formel (3) ist,
wobei R6 ein Wasserstoffatom,
eine Trifluormethoxygruppe oder einen Alkoxylrest bedeutet, mit
der Maßgabe, dass
es nicht einen Alkoxylrest bedeutet, wenn R4 die substituierte Aminogruppe,
die substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe oder
die kondensierte heterocyclische Gruppe bedeutet,
R7 und R8
jeweils (i) ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe
oder eine Trifluormethoxygruppe bedeuten, mit der Maßgabe, dass
R7 und R8 nicht beide Wasserstoffatome bedeuten, wenn R4 eine substituierte
Aminogruppe, eine substituierte oder unsubstituierte heterocyclische
Gruppe oder eine kondensierte heterocyclische Gruppe bedeutet, und
R9
und R10 jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
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Die
vorstehend genannte Chromenverbindung weist die Eigenschaft einer
geringen Anfangsfarbe und einer hohen Farbdichte, die entwickelt
wird, auf.
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Diese
Chromenverbindungen weisen zusätzlich
zu den Eigenschaften von geringer Anfangsfarbe und hoher Farbdichte,
die entwickelt wird, die Eigenschaft einer hohen Geschwindigkeit
des Verblassens auf.
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Eine
weitere Erfindung betrifft ein photochromes Material, das die Chromenverbindung
der vorliegenden Erfindung enthält,
und eine weitere Erfindung betrifft ein photochromes optisches Material,
das die Chromenverbindung der vorliegenden Erfindung enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner eine photochrome polymerisierbare Zusammensetzung,
welche die vorstehend genannte Chromenverbindung, ein polymerisierbares
Monomer (insbesondere eine (Meth)acrylsäureesterverbindung) und, wenn
benötigt,
einen Polymerisationsstarter enthält, bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
Protonen-Kernmagnetresonanzspektren einer Verbindung von Beispiel
1; und
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2 zeigt Protonen-Kernmagnetresonanzspektren
einer Verbindung von Beispiel 13.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
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Chromenverbindung
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- A. In der vorstehenden allgemeinen Formel (1)
bedeutet der an die Position sechs des Naphthopyranrings gebundene
Substituent R1 (A-1) eine substituierte Aminogruppe, (A-2) eine
substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe mit einem
Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom, oder (A-3) eine kondensierte heterocyclische Gruppe,
bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist. Bei
der vorstehend genannten substituierten oder unsubstituierten heterocyclischen
Gruppe haben die Worte „mit
einem Stickstoffatom als Heteroatom und gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom" die
Bedeutung, dass, wenn „–" von –R1 „nichtgebundene
Hand" genannt wird,
die nichtgebundene Hand an dem Stickstoffatom vorliegt, das als
Heteroatom eingeschlossen ist, und das Stickstoffatom an den Naphthopyranring
gebunden ist.
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Für die substituierte
Aminogruppe (A-1) können,
obwohl es keine besondere Beschränkung
gibt, vorzugsweise als Beispiele angegeben werden: Alkylaminorest, Dialkylaminorest,
Arylaminorest oder Diarylaminorest, der mit Alkyl oder Aryl substituiert
ist, insbesondere mit Alkyl, das 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, oder
Aryl, das 6 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugte Beispiele
der substituierten Aminogruppe umfassen die Methylaminogruppe, Ethylaminogruppe,
Phenylaminogruppe, Dimethylaminogruppe, Diethylaminogruppe und Diphenylaminogruppe.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
für die
substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe (A-2)
mit einem Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom, oder für
die kondensierte heterocyclische Gruppe (A-3), bei der die heterocyclische
Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring oder einem aromatischen
heterocyclischen Ring kondensiert ist. Es wird jedoch bevorzugt,
dass die Anzahl der Kohlenstoffatome, welche die heterocyclische
Gruppe bilden, von 2 bis 10 beträgt,
insbesondere von 2 bis 6. Ferner können die Ringe dieser Gruppen
ein anderes Heteroatom als das Stickstoffatom, das an den Naphthopyranring
gebunden ist, enthalten. Obwohl es keine besondere Beschränkung gibt,
kann das Heteroatom ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder ein
Stickstoffatom sein.
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Als
Substituent in dem Fall, dass die heterocyclische Gruppe den Substituenten
aufweist, kann beispielsweise ein Alkylrest, insbesondere ein Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; ein Alkoxylrest, insbesondere ein
Alkoxylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; eine substituierte Aminogruppe,
insbesondere eine substituierte Aminogruppe, die mit einem Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder einem Arylrest mit 6 bis 10
Kohlenstoffatomen substituiert ist; und ein Arylrest, insbesondere
ein Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, angegeben werden. In
diesem Fall kann der Substituent an das Kohlenstoffatom gebunden
sein, oder er kann an das andere Heteroatom gebunden sein, und es
gibt keine besondere Beschränkung
für die
Anzahl der Substituenten. Vorzugsweise ist die Anzahl der Substituenten
jedoch 1 oder 2.
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Bevorzugte
Beispiele der Gruppe (A-2) oder (A-3) umfassen die Morpholinogruppe,
Piperidinogruppe, Pyrrolidinylgruppe, Piperazinogruppe, N-Methylpiperazinogruppe
und die Indolinylgruppe.
- B. In der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) bedeutet R2 (B-1) einen Alkylrest, (B-2) einen Alkoxylrest, (B-3)
einen Aralkoxylrest, (B-4) einen Aralkylrest, (B-5) eine substituierte
Aminogruppe, (B-6) eine Cyanogruppe, (B-7) einen substituierten
oder unsubstituierten Arylrest, (B-8) ein Halogenatom, (B-9) eine
substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe mit einem
Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom, oder (B-10) eine kondensierte heterocyclische Gruppe,
bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist. Nachstehend
werden die durch R2 dargestellten Substituenten beschrieben, mit
Ausnahme der Cyanogruppe (B-6), deren Struktur bekannt ist.
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Obwohl
es keine bestimmte Beschränkung
gibt, weist der Alkylrest (B-1) üblicherweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugte Beispiele des Alkylrests
umfassen die Methylgruppe, Ethylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe,
n-Butylgruppe, sec-Butylgruppe
und t-Butylgruppe.
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Obwohl
es keine bestimmte Beschränkung
gibt, weist der Alkoxylrest (B-2) üblicherweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome
auf. Bevorzugte Beispiele des Alkoxylrests umfassen die Methoxygruppe,
Ethoxygruppe, n-Propoxygruppe, Isopropoxygruppe, n-Butoxygruppe,
sec-Butoxygruppe und t-Butoxygruppe.
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Obwohl
es keine bestimmte Beschränkung
gibt, weist der Aralkoxylrest (B-3) vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatome
auf. Bevorzugte Beispiele des Aralkoxylrests umfassen die Phenoxygruppe
und die Naphthoxygruppe.
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Obwohl
es keine bestimmte Beschränkung
gibt, ist es erwünscht,
dass der Aralkylrest (B-4) 7 bis 11 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugte
Beispiele des Aralkylrests umfassen die Benzylgruppe, Phenylethylgruppe,
Phenylpropylgruppe und die Phenylbutylgruppe.
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Die
substituierte Aminogruppe (B-5) ist die gleiche wie die des von
R1 dargestellten (A-1).
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Obwohl
es keine bestimmte Beschränkung
gibt, ist der substituierte oder unsubstituierte Arylrest (B-7) vorzugsweise
ein unsubstituierter Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte
Beispiele des unsubstituierten Arylrests umfassen die Phenylgruppe
und die Naphthylgruppe.
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Für den substituierten
Arylrest kann als Beispiel derjenige genannt werden, bei dem ein
oder zwei oder mehrere Wasserstoffatome des unsubstituierten Arylrests
mit Substituenten substituiert sind. Für den Substituenten können als
Beispiele ein Alkylrest, ein Alkoxylrest, eine substituierte Aminogruppe,
ein Arylrest, eine substituierte oder unsubstituierte heterocyclische
Gruppe mit einem Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den
Arylrest über
das Stickstoffatom, und eine kondensierte heterocyclische Gruppe,
bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist, genannt
werden. Dabei sind der Alkylrest, der Alkoxylrest, die substituierte
Aminogruppe und der Arylrest die gleichen, wie die von (B-1), (B-2),
(B-5) und dem unsubstituierten
Arylrest, die vorstehend beschrieben sind. Die substituierte oder
unsubstituierte heterocyclische Gruppe und die kondensierte heterocyclische
Gruppe sind die gleichen, wie die „substituierte oder unsubstituierte
heterocyclische Gruppe mit einem Stickstoffatom als Heteroatom,
gebunden an den Naphthopyranring über das Stickstoffatom" des von R1 dargestellten
(A-2), und die „kondensierte
heterocyclische Gruppe, bei der die heterocyclische Gruppe mit einem
aromatischen Kohlenwasserstoffring oder einem aromatischen heterocyclischen
Ring kondensiert ist" von
(A-3), mit der Ausnahme, dass der über das Stickstoffatom gebundene
Ring von dem Naphthopyranring zu einem aromatischen Ring des Arylrests
geändert
ist.
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Für das Halogenatom
(B-8) können
als Beispiele ein Fluoratom, ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom
genannt werden.
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Die
substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe (B-9)
mit einem Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den Naphthopyranring über das
Stickstoffatom, oder die kondensierte heterocyclische Gruppe (B-10),
bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist, sind
die gleichen wie die der von R1 dargestellten (A-2) und (A-3).
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Der
Wert „a", der die Anzahl
der Substituenten R2 darstellt, ist eine ganze Zahl von 0 bis 3.
Wenn „a" 2 oder 3 ist, können die
Substituenten R2 voneinander verschieden sein. Es gibt keine bestimmte
Beschränkung
der Positionen, an welche die Substituenten gebunden sind, vorausgesetzt,
dass es sich bei der Position um die Position sieben, Position acht,
Position neun oder Position zehn des Naphthopyranrings handelt,
und es gibt ebenfalls keine bestimmte Beschränkung für die Gesamtzahl davon. Vorzugsweise
ist die Gesamtzahl der an diesen Positionen vorhandenen Substituenten
jedoch nicht größer als
2.
- C. In der vorstehenden allgemeinen Formel
(1) wird ein Substituent X1, bei dem es sich um einen der an die
Position drei des Naphthopyranrings gebundenen Substituenten handelt,
durch die folgende Formel (2) dargestellt, wobei R3, R4 und R5 jeweils
(C-1) ein Wasserstoffatom, (C-2) eine substituierte Aminogruppe,
(C-3) eine substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe
mit einem Stickstoffatom als Heteroatom, gebunden an den Benzolring,
oder (C-4) eine kondensierte heterocyclische Gruppe, bei der eine
heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen Kohlenwasserstoffring
oder einem aromatischen heterocyclischen Ring kondensiert ist, bedeuten,
wobei jedoch R3, R4 und R5 nicht gleichzeitig Wasserstoff bedeuten.
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Wenn
diese Gruppen gleichzeitig Wasserstoffatome sind, wird die Geschwindigkeit
des Verblassens sehr klein, und die Wirkung der Erfindung wird nicht
erhalten.
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Hier
ist die substituierte Aminogruppe (C-2) die gleiche, wie die von
R1 dargestellte substituierte Aminogruppe (A-1). Ferner sind die
Gruppen (C-3) und (C-4) die gleichen, wie die der von R1 dargestellten
(A-2) und (A-3), mit der Ausnahme, dass der Ring, an den das Stickstoffatom
gebunden ist, von dem Naphthopyranring zu dem Benzolring geändert ist.
- D. Ein weiterer Substituent X2, der an die
Position drei des Naphthopyranrings der vorstehenden allgemeinen
Formel (1) gebunden ist, wird durch die folgende Formel (3) dargestellt, wobei R6 (D-1) ein Wasserstoffatom,
(D-3) eine Trifluormethoxygruppe oder (D-9) einen Alkoxylrest bedeutet.
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Unter
den Chromenverbindungen der vorliegenden Erfindung ist eine unter
dem Gesichtspunkt der Wirkungen und der einfachen Synthese bevorzugte
Chromenverbindung diejenige, bei der:
jeder der Reste (A-1),
(B-5) und (C-2) eine substituierte Aminogruppe mit einem Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder einem Arylrest mit 6 bis
10 Kohlenstoffatomen ist {diese Reste (A-1), (B-5) und (C-2) werden
nachstehend als (A'-1),
(B'-5) bzw. (C'-2) bezeichnet};
jeder
der Reste (A-2), (B-9) und (C-4) eine substituierte oder unsubstituierte
heterocyclische Gruppe mit einem Stickstoffatom als Heteroatom,
gebunden an den Naphthopyranring über das Stickstoffatom, ist,
wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome, welche die heterocyclische
Gruppe bilden, von 2 bis 10 beträgt,
insbesondere von 2 bis 6 {hier ist der Substituent zumindest ausgewählt aus
einem Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einem Alkoxylrest
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer substituierten Aminogruppe
(bei welcher der Substituent ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder ein Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen ist) und einem Arylrest
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen}{diese Reste (A-2), (B-9) und (C-4)
werden nachstehend als (A'-2), (B'-9) bzw. (C'-4) bezeichnet};
jeder
der Reste (A-3), (B-10) und (C-5) eine kondensierte heterocyclische
Gruppe, bei der die heterocyclische Gruppe mit einem aromatischen
Kohlenwasserstoffring oder einem aromatischen heterocyclischen Ring
kondensiert ist, ist {diese Reste (A-3), (B-10) und (C-5) werden nachstehend
als (A'-3), (B'-10) bzw. (C'-5) bezeichnet};
der Rest (B-1) ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist {dieser
Rest (B-1) wird nachstehend als (B'-1) bezeichnet};
jeder der Reste
(B-2) und (D-9) ein Alkoxylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist
{diese Reste (B-2) and (D-9) werden nachstehend als (B'-2) bzw. (D'-9) bezeichnet};
der Rest (B-3) ein Aralkoxylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
ist {dieser Rest (B-3) wird nachstehend als (B'-3) bezeichnet};
der Rest (B-4)
ein Aralkylrest mit 7 bis 11 Kohlenstoffatomen ist {dieser Rest
(B-4) wird nachstehend als (B'-4) bezeichnet};
und
der Rest (B-7) ein substituierter oder unsubstituierter
Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen ist (ohne die Kohlenstoffatome
des Substituenten einzuschließen)
{hier ist der Substituent zumindest ausgewählt aus einem Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einem Alkoxylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
einer substituierten Aminogruppe (wobei der Substituent ein Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder ein Arylrest mit 6 bis 10
Kohlenstoffatomen ist), einem Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
einer heterocyclischen Gruppe mit einem Stickstoffatom als Heteroatom,
substituiert oder nicht substituiert mit dem Arylrest über das
Stickstoffatom (wobei der Substituent zumindest ausgewählt ist
aus einem Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einem Alkoxylrest
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer substituierten Aminogruppe,
die mit einem Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder einem
Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und einem
Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen), und einer kondensierten
heterocyclischen Gruppe, bei der die heterocyclische Gruppe mit
einem aromatischen Kohlenwasserstoffring oder einem aromatischen
heterocyclischen Ring kondensiert ist}{dieser Rest (B-7) wird nachstehend
als (B'-7) bezeichnet}.
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Die
Chromenverbindungen der vorliegenden Erfindungen weisen eine gemeinsame
Wirkung einer hohen Farbdichte, die entwickelt wird, und einer geringen
Anfangsfarbe auf. In Abhängigkeit
der Kombinationen der verschiedenen Substituenten der vorstehenden
Formel (3) wird jedoch eine zusätzliche
Wirkung erhalten.
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Als
die herkömmliche
blaue Verbindung kann jede bekannte blaue photochrome Verbindung
ohne jede besondere Beschränkung
verwendet werden. Beispielsweise kann ein Spirooxazin, ein Fulgimid
und eine blaue (d. h. mit einer Wellenlänge der größten Absorption von 550 bis
620 nm) Chromenverbindung, wie im U.S.-Patent Nr. 4,913,544, in
der
EP 0 600 669 , in
den U.S.-Patenten Nr. 4,882,438 und 5,708,063 und in der
DE 19 902 771 beschrieben,
verwendet werden. Die blauen Verbindungen, die in diesen Literaturstellen
beschrieben werden, halten bei dem Schritt des Verblassens einen
gut ausgewogenen Farbton bei, wobei der Unterschied der Empfindlichkeit
des menschlichen Auges für
gelbe bis rote Farbe, die von der Chromenverbindung 2 der vorliegenden
Erfindung entwickelt wird, und für
violette bis blaue Farbe, die von den in der Literatur offenbarten
Verbindungen entwickelt wird, mit in Betracht gezogen ist.
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Die
Chromenverbindungen der vorliegenden Erfindung sind solche, bei
denen:
der Rest R6 der Formel (3) in der allgemeinen Formel
(1) ein Wasserstoffatom, ein Alkoxylrest oder eine Trifluormethoxygruppe
bedeuten, R7 und R8 jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Trifluormethylgruppe oder eine Trifluormethoxygruppe bedeuten,
mit der Maßgabe,
dass R7 und R8 nicht beide Wasserstoffatome bedeuten, wenn R4 eine
substituierte Aminogruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
heterocyclische Gruppe oder eine kondensierte heterocyclische Gruppe
bedeutet, und
sowohl R9 als auch R10 ein Wasserstoffatom bedeuten.
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Diese
Verbindungen weisen eine hohe Geschwindigkeit des Farbverblassens
auf.
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Unter
diesen Chromenverbindungen sind unter dem Gesichtspunkt der Wirkung
die der folgenden Formel (4) besonders bevorzugt,
wobei R17 (A'-1), (A'-2) oder (A'-3) bedeutet,
R18
(C'-2), (C'-3) oder (C'-4) bedeutet,
R19
(D-1) oder (D-3) bedeutet, und
R20 und R21 jeweils unabhängig voneinander
(E-1), ein Fluoratom oder (E-4) bedeuten.
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Spezielle
Beispiele der Chromenverbindung 3 umfassen 6-Morpholino-3-(4'-morpholinophenyl)-3-(3'-fluorphenyl)-3H-benzo(f)chromen;
6-Morpholino-3-(4'- morpholinophenyl)-3-(3'-trifluormethylphenyl)-3H-benzo(f)chromen;
6-Morpholino-3-(4'-morpholinophenyl)-3-(4'-trifluormethoxyphenyl)-3H-benzo(f)chromen;
6-Indolino-3-(3'-morpholinophenyl)-3-phenyl-3H-benzo(f)chromen;
6-Morpholino-3-(4'-piperidinophenyl)-3-(3',5'-difluorphenyl)-3H-benzo(f)chromen,
und so weiter.
-
Die
Chromenverbindung der vorstehenden allgemeinen Formel (1) der vorliegenden
Erfindung liegt üblicherweise
bei Normaltemperatur und unter Normaldruck als ein farbloser oder
schwach gelblicher Feststoff oder viskose Flüssigkeit vor, und kann mit
folgenden Mitteln (a) bis (c) nachgewiesen werden.
- (a) Die Messung des Protonen-Kernmagnetresonanzspektrums (1H-NMR) zeigt nahe δ 5,9 bis 9,0 ppm Maxima von
einem aromatischen Proton und einem Alken-Proton, und nahe δ 1,0 bis
4,0 ppm Maxima von Protonen eines Alkylrests. Durch relativen Vergleich
der Spektralintensitäten
kann ferner die Anzahl der Protonen in den bindenden Gruppen ermittelt
werden.
- (b) Die Zusammensetzungen der entsprechenden Produkte können durch
Elementaranalyse bestimmt werden.
- (c) Die Messung des 13C-Kernmagnetresonanzspektrums
(13C-NMR) zeigt nahe δ 110 bis 160 ppm ein Maximum
von einem Kohlenstoffatom eines aromatischen Kohlenwasserstoffrests,
nahe δ 80
bis 140 ppm Maxima von Kohlenstoffatomen eines Alkens, und nahe δ 20 bis 80
ppm Maxima von Kohlenstoffatomen eines Alkylrests und eines Alkylenrests.
-
Herstellung
der Chromenverbindung
-
Es
gibt keine besondere Beschränkung
für das
Verfahren zur Herstellung einer Chromenverbindung der allgemeinen
Formel (1) der vorliegenden Erfindung, und jedes Syntheseverfahren
kann verwendet werden. Nachstehend wird ein beispielgebendes Verfahren
beschrieben, das allgemein bevorzugt verwendet wird.
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Ein
Verfahren, bei dem ein Naphtholderivat der folgenden allgemeinen
Formel (5),
wobei R1, R2 und „a" wie in der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) definiert sind,
und ein Propargylalkoholderivat
der folgenden allgemeinen Formel (6),
wobei R3, R4, R5, R6, R7,
R8, R9 und R10 wie in den vorstehenden
allgemeinen Formeln
(1), (2) und (3) definiert sind,
in Gegenwart eines Säurekatalysators
miteinander umgesetzt werden.
-
Es
gibt keine besondere Beschränkung
für das
Verfahren zum Synthetisieren des Naphtholderivats der vorstehenden
allgemeinen Formel (5), das z. B. vorzugsweise mit folgendem Verfahren
hergestellt werden kann.
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1,1-Dichlor-2-naphthalinon
wird durch Umsetzung von 2-Naphthol mit Chlor synthetisiert, und
wird dann mit einem sekundären
oder primären
Amin, das dem Substituenten R1 der vorstehenden allgemeinen Formel
(1) entspricht, in Gegenwart einer Base, wie z. B. Triethylamin,
umgesetzt, um ein 1-Chlor-2-naphtholderivat zu synthetisieren, gefolgt
von der Umsetzung mit einem Reduktionsmittel, wie z. B. Raney-Nickel,
um dadurch das Naphtholderivat vorteilhaft zu synthetisieren. Dabei
kann, wenn ein 2-Naphthol mit Substituenten an den Positionen fünf, sechs,
sieben und acht des 2-Naphthols verwendet wird, eine Chromenverbindung
mit Substituenten an den Positionen sieben, acht, neun und zehn
des Naphthopyranrings synthetisiert werden.
-
Ferner
kann das Propargylalkoholderivat der vorstehenden allgemeinen Formel
(6) durch Umsetzung eines Ketonderivats, das der vorstehenden allgemeinen
Formel (6) entspricht, mit einer Metallacetylenverbindung, wie z.
B. Lithiumacetylid, synthetisiert werden.
-
Es
gibt keine besondere Beschränkung
für die
Reaktionsbedingungen der Umsetzung des Naphtholderivats der vorstehenden
allgemeinen Formel (5) mit dem Propargylalkohol der vorstehenden
allgemeinen Formel (6) in Gegenwart von Sauerstoff, es ist jedoch
erstrebenswert, die folgenden Reaktionsbedingungen zu verwenden.
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Das
Reaktionsverhältnis
dieser beiden Verbindungsarten kann in einem weiten Bereich ausgewählt werden.
Im Allgemeinen ist es jedoch erstrebenswert, dass das Reaktionsverhältnis in
einem Bereich von 1:10 bis 10:1 (Molverhältnis) ausgewählt wird.
Ferner kann als Säurekatalysator
Schwefelsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure oder
saure Tonerde bzw. Aluminiumoxid in einer Menge in einem Bereich
von vorzugsweise von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
der Gesamtheit des Naphtholderivats und des Propargylalkohols verwendet
werden. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise von 0 bis 200°C, und es
ist bevorzugt, ein nicht-protisches organisches Lösungsmittel,
wie z. B. N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran,
Benzol oder Toluol als das Lösungsmittel
zu verwenden.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
für das
Verfahren, das Reaktionsprodukt zu reinigen. Beispielsweise wird
das Produkt auf einer Silicagel-Säule und dann durch Rekristallisation
gereinigt.
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Die
Chromenverbindung der vorstehenden allgemeinen Formel (1) der vorliegenden
Erfindung löst sich
gut in einem allgemeinen organischen Lösungsmittel, wie z. B. Toluol,
Chloroform oder Tetrahydrofuran. Wenn die Chromenverbindung der
allgemeinen Formel (1) in dem vorstehend genannten Lösungsmittel
gelöst wird,
ist die Lösung üblicherweise
beinahe farblos und durchsichtig, entwickelt schnell eine Farbe,
wenn sie mit Sonnenlicht oder Ultraviolettstrahlung bestrahlt wird,
und kehrt schnell zu dem anfänglichen
farblosen Zustand zurück,
wenn sie nicht mehr mit Licht bestrahlt wird, sie zeigt also gutes
photochromes Verhalten.
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Das
vorstehend genannte photochrome Verhalten wird in ähnlicher
Weise sogar in einer hochmolekularen festen Matrix zum Ausdruck
gebracht. Eine solche hochmolekulare feste Matrix kann jede sein,
vorausgesetzt, dass die Chromenverbindung der allgemeinen Formel
(1) der Erfindung darin gleichmäßig dispergiert. Optisch
bevorzugte Beispiele sind thermoplastische Harze, wie z. B. Polymethylacrylat,
Polyethylacrylat, Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, Polystyrol,
Polyacrylnitril, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Poly(2-hydroxyethylmethacrylat),
Polydimethylsiloxan und Polycarbonat.
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Ferner
können
als Beispiele (Meth)acrylsäureesterverbindungen
mit nicht weniger als zwei (Meth)acryloyloxygruppen, wie z. B. Ethylenglycoldiacrylat,
Diethylenglycoldimethacrylat, Triethylenglycoldimethacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat,
Nonaethylenglycoldimethacrylat, Tetradecaethylenglycoldimethacrylat,
Ethylenglycolbisglycidylmethacrylat, Bisphenol A-dimethacrylat,
2,2-Bis(4-methacryloyloxyethoxyphenyl)propan, 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-methacryloyloxyethoxyphenyl)propan
und Trimethylolpropantrimethacrylat; mehrwertige Allylverbindungen,
wie z. B. Diallylphthalat, Diallylterephthalat, Diallylisophthalat,
Diallyltartrat, Diallylepoxysuccinat, Diallylfumarat, Diallylchlorendoat,
Diallylhexaphthalat, Diallylcarbonat, Diallyldiglycolcarbonat und
Trimethylolpropantriallylcarbonat; mehrwertige Thioacrylsäure- und
mehrwertige Thiomethacrylsäureesterverbindungen,
wie z. B. 1,2-Bis(methacryloylthio)ethan, Bis(2-acryloylthioethyl)ether
und 1,4-Bis(methacryloylthiomethyl)benzol; (Meth)acrylsäureesterverbindungen
mit einer anderen funktionellen Gruppe oder mehreren anderen funktionellen
Gruppen als der (Meth)acryloyloxygruppe, wie z. B. Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, β-Methylglycidylmethacrylat,
Bisphenol Amonoglycidylethermethacrylat, 4-Glycidyloxymethacrylat,
3-(Glycidyl-2-oxyethoxy)-2-hydroxypropylmethacrylat,
3-(Glycidyloxy-1-isopropyloxy)-2-hydroxypropylacrylat, 3-Glycidyloxy-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxypropylacrylat
und Methoxypolyethylenglycolmethacrylat; und wärmehärtbare Harze, die durch Polymerisation
von radikalisch polymerisierbaren, polyfunktionalen Monomeren, wie
z. B. Divinylbenzol und dergleichen, erhalten sind, genannt werden.
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Ferner
können
als Beispiele Copolymere dieser Monomere mit ungesättigten
Carbonsäuren,
wie z. B. Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Maleinsäureanhydrid;
Acrylsäure-
und Methacrylsäureesterverbindungen,
wie z. B. Methylacrylat, Methylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Phenylmethacrylat
und 2-Hydroxyethylmethacrylat; Fumarsäureesterverbindungen,
wie z. B. Diethylfumarat und Diphenylfumarat; Thioacrylsäure- und
Thiomethacrylsäureesterverbindungen,
wie z. B. Methylthioacrylat, Benzylthioacrylat und Benzylthiomethacrylat;
oder radikalisch polymerisierbare monofunktionale Monomere, wie
z. B. Vinylverbindungen wie Styrol, Chlorstyrol, Methylstyrol Vinylnaphthalin, α-Methylstyroldimer
und Bromstyrol, genannt werden.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
für das
Verfahren, die Chromenverbindung der allgemeinen Formel (1) der
Erfindung in der hochmolekularen festen Matrix zu dispergieren,
und jedes allgemein eingesetzte Verfahren kann verwendet werden.
Beispielsweise werden das vorstehend genannte thermoplastische Harz und
die Chromenverbindung in geschmolzenem Zustand zusammen geknetet
und werden in einem Harz dispergiert. Oder die Chromenverbindung
wird in dem polymerisierbaren Monomer gelöst, gefolgt von Zusetzen eines
Polymerisationskatalysators, damit es durch Wärme oder Licht polymerisiert
wird, und wird in dem Harz dispergiert. Oder die Oberflächen des
thermoplastischen Harzes und des wärmehärtbaren Harzes werden mit der
Chromenverbindung gefärbt,
so dass diese in dem Harz dispergiert.
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Die
Chromenverbindung der vorliegenden Erfindung kann in einem weiten
Bereich als photochromes Material verwendet werden, wie z. B. für verschiedene
Materialien mit Gedächtnisfunktion,
um das lichtempfindliche Material auf der Grundlage von Silbersalz
zu ersetzen, Kopiermaterial; lichtempfindliches Material zum Drucken,
Material mit Gedächtnisfunktion
für Kathodenstrahlröhren, lichtempfindliches
Material für
Laser und lichtempfindliches Material für die Holographie. Ferner kann
das photochrome Material bei Verwendung der Chromenverbindung der
vorliegenden Erfindung als photochromes Linsenmaterial, optisches
Filtermaterial, Displaymaterial, Aktinometer, Verzierung, und so
weiter, verwendet werden.
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Wenn
es für
eine photochrome Linse verwendet wird, wird beispielsweise ein Polymerfilm,
in welchem das photochrome Material der Erfindung gleichmäßig dispergiert
ist, in der Linse schichtweise angeordnet; die Oberfläche der
Linse wird mit dem Polymerfilm beschichtet und mit einem härtenden
Material weiter beschichtet; die Chromenverbindung der Erfindung
wird in dem polymerisierbaren Monomer dispergiert und auf eine vorgegebene
Weise polymerisiert; die Verbindung wird gelöst, beispielsweise in einem
Silikonöl,
so dass die Linsenoberflächen
mit der Verbindung 10 bis 60 Minuten bei 150 bis 200°C imprägniert werden,
und die Oberflächen
werden mit einem härtbaren
Material weiter beschichtet, um eine photochrome Linse mit einer
gleichmäßigen Verdunklungseigenschaft
zu erhalten.
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Photochrome
polymerisierbare Zusammensetzung
-
Unter
den vorstehend genannten photochromen Materialien wird eine photochrome
polymerisierbare Zusammensetzung, die durch Dispergieren der Chromenverbindung
der Erfindung in einem polymerisierbaren Monomer erhalten wird,
zur Herstellung eines photochromen Materials, das eine hochmolekulare
Matrix umfasst, verwendet.
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Beispielsweise
wird die photochrome polymerisierbare Zusammensetzung in eine vorgegebene
Form gegossen und unter Verwendung eines Polymerisationskatalysators
polymerisiert, um ein Produkt zu erhalten.
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Die
photochrome polymerisierbare Zusammensetzung enthält eine
Chromenverbindung der Erfindung, ein polymerisierbares Monomer und,
wenn benötigt,
einen Polymerisationsstarter.
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Polymerisierbares
Monomer
-
Für das polymerisierbare
Monomer können
als Beispiele diejenigen genannt werden, die zum Bilden einer wie
vorstehend beschriebenen hochmolekularen Matrix befähigt sind.
Unter diesen ist unter dem Gesichtspunkt der Durchsichtigkeit des
erhaltenen Polymers, Stabilität
der Abmessungen und Verarbeitbarkeit eine (Meth)acrylsäureesterverbindung
am meisten bevorzugt.
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Polymerisationsstarter
-
Als
Polymerisationsstarter wird üblicherweise
ein radikalischer Polymerisationsstarter verwendet. Repräsentative
Beispiele umfassen Diallylperoxide, wie z. B. Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
Decanoylperoxid, Lauroylperoxid und Acetylperoxid; Peroxyester,
wie z. B. t-Butylperoxy-2-ethylhexanat, t-Butylperoxyneodecanat, Cumylperoxyneodecanat,
t-Butylperoxybenzoat, t-Butylperoxyisobutylat
und 1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxy-2-ethylhexanat; Percarbonate,
wie z. B. Diisopropylperoxycarbonat und Di-sec-butylperoxydicarbonat; und Azoverbindungen,
wie z. B. Azobisisobutylnitril, und so weiter. Für den Photopolymerisationskatalysator
können
als Beispiele Acetophenonverbindungen, wie z. B. 1-Phenyl-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
und 1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on; α-Carbonylverbindungen,
wie z. B. 1,2-Diphenylethandion und Methylphenylglyoxylat; und Acylphosphinoxidverbindungen, wie
z. B. 2,6-Dimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid, 2,6-Dichlorbenzoyldiphenylphosphinoxid
und 2,6-Dimethoxybenzoyldiphenylphosphinoxid
genannt werden. Diese Polymerisationsstarter können allein oder in einer Kombination
von zwei oder mehreren Arten in Abhängigkeit des verwendeten Monomers
in jedem Verhältnis
verwendet werden. Es ist ferner möglich, einen Wärmepolymerisationskatalysator
und einen Photopolymerisationskatalysator in Kombination zu verwenden.
Wenn der Photopolymerisationskatalysator verwendet wird, kann ein
bekannter Polymerisationsbeschleuniger, wie z. B. ein tertiäres Amin
oder dergleichen, in Kombination verwendet werden.
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Die
Menge des Polymerisationsstarters ist in Abhängigkeit der Polymerisationsbedingungen,
der Art des Starters und der Zusammensetzung des polymerisierbaren
Monomers veränderlich,
und kann nicht endgültig
angegeben werden. Im Allgemeinen wird der Polymerisationsstarter
jedoch in einer Menge von 0,001 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise
von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des gesamten
polymerisierbaren Monomers verwendet.
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Andere Komponenten
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Die
photochrome polymerisierbare Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann mit einer Vielfalt von Zusatzstoffen in Abhängigkeit der Verwendung des
durch Polymerisieren und Härten
der polymerisierbaren Zusammensetzung erhaltenen photochromen Materials
gemischt werden, um seine Eigenschaften zu verbessern, jedoch in
Mengen, mit denen sie die Wirkung der Erfindung nicht beeinträchtigen.
-
Beispielsweise
kann die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Chromenverbindung
mit anderen bekannten photochromen Verbindungen kombiniert werden,
um eine photochrome Zusammensetzung zu erhalten. Es gibt keine besondere
Beschränkung
für die
anderen photochromen Verbindungen, die in Kombination zu verwendenden
sind, und jede andere bekannte photochrome Verbindung kann verwendet
werden. Beispielsweise kann eine Oxazinverbindung, eine Fulgimidverbindung
und/oder eine bekannte Chromenverbindung (nachstehend als „andere
bekannte Chromenverbindung" bezeichnet),
die sich von der bei der Erfindung verwendeten Chromenverbindung
unterscheidet, in Kombination verwendet werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung gibt es keine besondere Beschränkung für das Mischungsverhältnis der
Oxazinverbindung, Fulgimidverbindung und anderen bekannten Chromenverbindungen,
und das Mischungsverhältnis
kann in geeigneter Weise bestimmt werden, wobei die Eigenschaften
der photochromen Verbindungen in Betracht gezogen werden. Wenn die
Oxazinverbindung, Fulgimidverbindung und/oder andere bekannte Chromenverbindungen
zu der photochromen polymerisierbaren Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zuzusetzen sind, beträgt
ihre zugesetzte Menge üblicherweise
von 0,001 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise von 0,01 bis 1 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile des gesamten Monomers.
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Zu
der photochromen polymerisierbaren Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann ein Ultraviolettstrahlungsstabilisator zugesetzt
werden. Das Zusetzen des Ultraviolettstrahlungsstabilisators verlängert die
Haltbarkeit der photochromen Eigenschaft zusätzlich. Insbesondere verbessert
die Verwendung der Fulgimidverbindung die Haltbarkeit. Wenn durch
Verwendung der Oxazinverbindung und der Fulgimidverbindung in Kombination
eine neutrale Tönung
entwickelt wird, tritt daher eine Änderung des Farbtons einer
neutralen Tönung
während
der Farbentwicklung selbst nach Alterung nicht auf.
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Als
der Ultraviolettstrahlungsstabilisator kann jeder bekannte Ultraviolettstrahlungsstabilisator
ohne Beschränkung
verwendet werden, wie z. B. Photostabilisatoren vom Typ eines gehinderten
Amins, Photostabilisatoren vom Typ eines gehinderten Phenols, Photostabilisatoren
vom Typ eines Schwefel-Antioxidationsmittels
und Photostabilisatoren vom Phosphorsäureestertyp.
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Obwohl
es keine besondere Beschränkung
für ihre
verwendete Menge gibt, werden die Ultraviolettstrahlungsstabilisatoren üblicherweise
in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,02 bis
1 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des gesamten Monomers verwendet.
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Wenn
benötigt,
können
ferner verschiedene Zusatzstoffe zugesetzt werden, wie z. B. ein
Ultraviolettstrahlungsabsorptionsmittel vom Benzotriazoltyp oder
ein Ultraviolettstrahlungsabsorptionsmittel vom Benzophenontyp,
ein Antioxidationsmittel, ein färbungsverhinderndes
Mittel, ein antistatisches Mittel, ein Fluoreszenzfarbstoff, ein
Pigment und ein Duftstoff.
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Polymerisation
und Härten
der polymerisierbaren Zusammensetzung
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Als
Nächstes
wird ein Verfahren, um das photochrome Material der vorliegenden
Erfindung durch Polymerisieren und Härten der photochromen polymerisierbaren
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu erhalten, beschrieben.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
für das
Polymerisationsverfahren zum Erhalten eines Polymers aus der photochromen
polymerisierbaren Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, und
jedes bekannte Polymerisationsverfahren kann eingesetzt werden.
Die Mittel der Polymerisation werden durch Verwendung verschiedener
Peroxide und eines Polymerisationsstarters, wie z. B. einer Azoverbindung,
oder durch Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlung, α-Strahlung, β-Strahlung
oder γ-Strahlung,
oder durch Verwendung beider, geführt. Ein repräsentatives
Polymerisationsverfahren kann eine Gusspolymerisation durch Giessen
der photochromen polymerisierbaren Zusammensetzung der Erfindung,
die einen radikalischen Polymerisationsstarter enthält, in eine
Form, die von Elastomerdichtungen oder -abstandshaltern gestützt wird,
Polymerisieren der Zusammensetzung in einem Heizofen oder durch Bestrahlung
mit Ultraviolettstrahlung oder sichtbarem Licht, und dann Entfernen
des Polymers, sein.
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Unter
den Polymerisationsbedingungen ist die Polymerisationstemperatur
in Abhängigkeit
der Art des polymerisierbaren Monomers und des Polymerisationsstarters
veränderlich,
und kann nicht endgültig
angegeben werden. Üblicherweise
wird jedoch eine sogenannte spitzzulaufende (tapered engl.) Zweistufenpolymerisation
durch Starten der Polymerisation bei einer vergleichsweise niedrigen
Temperatur, langsames Erhöhen der
Temperatur und Härten
der Zusammensetzung bei einer hohen Temperatur zu dem Zeitpunkt,
wenn die Polymerisation beendet ist, geführt. Die Polymerisationszeit
ist ebenfalls in Abhängigkeit
verschiedener Faktoren wie der Temperatur veränderlich, und es ist erstrebenswert,
eine optimale Zeit in Abhängigkeit
der Bedingungen im Voraus zu bestimmen. Im Allgemeinen ist es jedoch
erstrebenswert, dass die Polymerisation in 2 bis 40 Stunden abgeschlossen
ist.
-
Beispiele
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Die
Erfindung wird in weiteren Einzelheiten durch Beispiele beschrieben,
durch welche die Erfindung jedoch in keiner Weise beschränkt wird.
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Beispiel 1
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1,0
Gramm (0,0043 mol) des folgenden Naphthalinderivats
und 1,5 g (0,0047 mol) des
folgenden Propargylalkoholderivats
wurden in 50 ml Toluol gelöst, gefolgt
vom Zusetzen von 0,05 g p-Toluolsulfonsäure, und das Gemisch wurde eine
Stunde refluxiert. Nach der Umsetzung wurde das Lösungsmittel
entfernt und das Reaktionsprodukt wurde durch Chromatographie auf
Silicagel gereinigt, um 0,56 g eines schwach gelblichen pulverigen
Produkts zu ergeben, Ausbeute 25%.
-
Die
Elementaranalyse des Produkts zeigte C, 75,80%; H, 6,0%; F, 3,63%;
N, 5,33%; O, 9,16%, was in sehr guter Übereinstimmung mit den berechneten
Werten von C, 75,84%; H, 5,98%; F, 3,64%; N, 5,36%; O, 9,18% für C33H31FN2O3 stand.
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Die
Messung des Protonen-Kernmagnetresonanzspektrums zeigte Maxima von
16H nahe δ 3,0
bis 3,2, δ 3,7
bis 3,8 ppm von einem Methylenproton einer Morpholingruppe, und
Maxima von 15H nahe δ 6,0
bis 8,4 ppm von einem aromatischen Proton und einem Alkenproton,
wie in 1 gezeigt.
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Ferner
zeigte eine Messung des 13C-Kernmagnetresonanzspektrums
ein Maximum nahe δ 110
bis 160 ppm von einem Kohlenstoffatom eines aromatischen Rings,
ein Maximum nahe δ 80
bis 140 ppm von einem Kohlenstoffatom eines Alkens, und ein Maximum
bei δ 20
bis 60 ppm von einem Kohlenstoffatom eines Alkyls.
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Aus
den vorstehenden Ergebnissen wurde bestätigt, dass es sich bei dem
isolierten Produkt um eine Verbindung der folgenden Strukturformel
(8) handelte.
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Beispiele 2 bis 9
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Chromenverbindungen,
die in Tabelle 1 gezeigt sind, wurden auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 synthetisiert. Die erhaltenen Produkte wurden mit
den gleichen Mitteln der Strukturuntersuchung wie in Beispiel 1
bezüglich
ihrer Strukturen analysiert. Es wurde bestätigt, dass es sich bei den
erhaltenen Produkten um die Verbindungen der in den Tabellen 1 und
2 gezeigten Strukturformeln handelte. Tabelle 3 zeigt die Werte der
Elementaranalyse dieser Verbindungen, aus den Strukturformeln dieser
Verbindungen berechnete Werte, und charakteristische Spektren in 1H-NMR-Spektren.
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Beispiele 10 bis 18
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Aus
den Chromenverbindungen der Beispiele 1 bis 9 wurden unter Verwendung
des nachstehend dargelegten Verfahrens photochrome Polymere erhalten.
Die erhaltenen photochromen Polymere wurden bezüglich der Wellenlängen größter Absorption,
Anfangsfarben, Dichten der entwickelten Farben und Geschwindigkeiten
des Farbverblassens vermessen. Die Messverfahren sind ebenfalls
nachstehend dargelegt. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 4 gezeigt ist, wiesen die photochromen Polymere der Beispiele
10 bis 18 hohe Dichten der entwickelten Farben, geringe Anfangsfarben
und große
Geschwindigkeiten des Verblassens auf.
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Die
Chromenverbindungen der vorliegenden Erfindung weisen Eigenschaften
wie hohe Dichte der entwickelten Farben und geringen Grad von Anfangsfarben,
gemeinsam mit einer hohen Geschwindigkeit des Farbverblassens auf.
Die Chromenverbindung der Erfindung weist selbsttätig ausgezeichnete
photochrome Eigenschaften auf. Daher werden ausgezeichnete photochrome
Eigenschaften aufgewiesen, wenn die Chromenverbindung der Erfindung
allein verwendet wird, und auch wenn sie in Kombination mit anderen
photochromen Verbindungen mit ausgezeichneten photochromen Eigenschaften
verwendet wird.
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Herstellung
und Vermessungen von photochromen Polymeren
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0,05
Teile (nachstehend bedeuten Teile immer Gewichtsteile) der in den
Beispielen 1 bis 9 erhaltenen Chromenverbindung wurden zu 70 Teilen
Tetraethylenglycoldimethacrylat, 15 Teilen Triethylenglycoldimethacrylat,
10 Teilen Glycidylmethacrylat, 5 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat
und 1 Teil Perbutyl-ND (hergestellt von der Nihon Yushi Co.) zugesetzt
und ausreichend gemischt. Die Lösung
des Gemischs wurde in eine Form, die aus Glasplatten und Dichtungen
aus einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymer gebildet war, gegossen und gusspolymerisiert.
Die Polymerisation wurde unter Verwendung eines Luftofens, allmähliches
Anheben der Temperatur von 30°C
auf 90°C über einen
Zeitraum von 18 Stunden und Beibehalten der Temperatur von 90°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden geführt.
Nach der Polymerisation wurde das Polymer (photochromes Polymer)
aus der Glasform entfernt.
-
Das
erhaltene Polymer (2 mm dick) wurde unter Verwendung einer Xenonlampe
L-2480 (300 W) SHL-100,
hergestellt von der Hamamatsu Photonics Co., durch ein Aeromass-Filter
(hergestellt von der Coning Co.) bei 20 ± 1°C 120 Sekunden mit Strahlintensitäten an der
Polymeroberfläche
von 365 nm = 2,4 mW/cm2 und 245 nm = 24 μW/cm2 mit Licht bestrahlt, um Farbe zu entwickeln
und die photochromen Eigenschaften zu messen. Die photochromen Eigenschaften
wurden auf die nachstehend beschriebene Weise ausgewertet.
- – Wellenlänge der
größten Absorption
(λ max):
Die Wellenlänge
der größten Absorption
nach dem Entwickeln von Farbe wurde unter Verwendung eines Spektrophotometers
(verzögerungsfreier
Vielkanalphotodetektor MCPD 1000), hergestellt von der Otsuka Denshi
Co., ermittelt. Die Wellenlänge
der größten Absorption
ist mit dem Farbton zu der Zeit, bei der die Farbe entwickelt ist,
verbunden.
- – Farbdichte
{ε(120) – ε(0)}: Der
Unterschied zwischen der Extinktion {ε(120)} bei der Wellenlänge der
größten Absorption
nach 120 Sekunden Bestrahlung mit Licht und der Extinktion {ε(0)} bei
der Wellenlänge
der größten Absorption
ohne Bestrahlung mit Licht. Man kann sagen, dass die photochromen
Eigenschaften um so besser sind, je höher dieser Wert liegt.
- – Geschwindigkeit
des Verblassens [t1/2 (min.)]: Die Zeitspanne, bis die Extinktion
einer Probe bei der größten Wellenlänge auf
die Hälfte
des Werts {ε(120) – ε(0)} gefallen
ist, von dem Zeitpunkt an, bei dem sie nicht mehr mit Licht bestrahlt
wird, nachdem sie 120 Sekunden mit Licht bestrahlt worden ist. Wenn
sie mit einer blauen Verbindung gemischt verwendet wird, um den
Farbton auf eine neutrale Tönung
einzustellen, kann gesagt werden, dass die Chromenverbindung eine
Geschwindigkeit des Verblassens von etwa 5 bis 10 Minuten aufweisen
sollte, insbesondere etwa 7,5 bis 8,5 Minuten, so dass die Farbe
unter Beibehaltung eines gleichmäßigen Farbtons
verblasst, da die blaue Verbindung üblicherweise eine Geschwindigkeit
des Verblassens von etwa 3 Minuten aufweist. Ferner ist erwünscht, dass
die Geschwindigkeit des Verblassens so hoch wie möglich ist,
wenn die Chromenverbindung allein verwendet wird, und ebenso, wenn
die Chromenverbindung zusammen mit anderen Verbindungen, bei denen
die Geschwindigkeit des Verblassens keine Probleme aufwirft, verwendet
wird.
- – Geschwindigkeit
der Farbentwicklung (min.–1): Die Zunahme der
Farbdichte, die bei Bestrahlung mit Licht unter Verwendung einer
Xenonlampe pro Zeiteinheit entwickelt wird, bis die Dichte der entwickelten
Farbe ihre Sättigung
erreicht.
- – Anfangsfarbe
{ε(0)}:
Die Extinktion bei der Wellenlänge
der größten Absorption
in einem Zustand, bei dem nicht mit Licht bestrahlt wird. Bei einem
optischen Material, wie z. B. Brillengläsern, kann man sagen, dass die
photochromen Eigenschaften um so besser sind, je niedriger dieser
Wert liegt.
-
Vergleichsbeispiele 1
bis 3
-
Für Vergleichszwecke
wurden mit dem vorstehend dargelegten Herstellungsverfahren, mit
der Ausnahme, dass die Verbindungen der folgenden Formeln (A), (B)
und (C) verwendet wurden, photochrome Polymere erhalten, und ihre
Eigenschaften wurden ausgewertet. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle
5 gezeigt.
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Die
Verbindung der Formel (A) ist eine in der vorstehend erwähnten WO98/45281
offenbarte Chromenverbindung, die Verbindung der Formel (B) ist
eine in der vorstehend erwähnten
ungeprüften,
veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 298176/1998 offenbarte Chromenverbindung,
und die Verbindung der Formel (C) ist eine im U.S.-Patent Nr. 4,980,089
offenbarte Chromenverbindung.
-
-
-
Das
photochrome Polymer von Vergleichsbeispiel 1 weist eine gute Farbdichte
und eine gute Geschwindigkeit der Farbentwicklung auf, es weist
jedoch einen hohen Grad Anfangsfarbe auf. Ferner ist die Geschwindigkeit
des Verblassens so hoch, dass eine Ausgewogenheit des Farbtons während des
Verblassens nicht in vorteilhafter Weise beibehalten wird, wenn
das photochrome Polymer in Kombination mit der blauen Verbindung
verwendet wird.
-
Das
photochrome Polymer von Vergleichsbeispiel 2 weist eine Anfangsfarbe
auf, die zu einem Grad verbessert ist, der im Vergleich zu dem von
Vergleichsbeispiel 1 frei von Problemen ist, und weist eine leicht verringerte
Geschwindigkeit des Verblassens auf. Die Geschwindigkeit des Verblassens
ist jedoch immer noch nicht befriedigend, und das vorstehend erwähnte Problem
besteht weiterhin, wenn das photochrome Polymer in Kombination mit
der blauen Verbindung verwendet wird.
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Das
photochrome Polymer von Vergleichsbeispiel 3 ist frei von Problemen
mit Bezug auf die Farbdichte, Geschwindigkeit der Farbentwicklung
und Anfangsfarbe, die Geschwindigkeit der Farbentwicklung und die Geschwindigkeit
des Verblassens sind jedoch zu niedrig, so dass eine Ausgewogenheit
des Farbtons während des
Verblassens nicht in vorteilhafter Weise beibehalten wird.
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Die
photochromen Polymere der Beispiele 10 bis 18 sind denen von Vergleichsbeispiel
1 mit Bezug auf ihre geringen Grade der Anfangsfarben überlegen,
und sind denen der Vergleichsbeispiele 2 und 3 mit Bezug auf ihre
hohen Geschwindigkeiten des Verblassens überlegen.