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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen ferroelektrischen Speicher,
der Daten gemäß eines
Polarisationszustands eines ferroelektrischen Materials speichert,
das zwischen Elektroden eines Kondensators angeordnet ist.
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Ein
Halbleiterspeicher, der ein ferroelektrisches Material verwendet,
ist ein nicht flüchtiger Halbleiterspeicher,
der Daten in einer Polarisationsrichtung davon speichert und beibehält. Herkömmliche
nicht flüchtige
Halbleiterspeicher, die ein ferroelektrisches Material verwenden,
werden nachfolgend beschrieben.
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4 zeigt
die Schaltung eines herkömmlichen
Halbleiterspeichers, wie er im US-Patent Nr. 4,873,664 offenbart
ist. Die 5A, 5B, 5C, 5D, 5E, 5F und 5G zeigen
eine Betriebszeitlage des herkömmlichen
Halbleiterspeichers aus 4. 6 zeigt
eine Hysterese-Kennlinie eines ferroelektrischen Materials, das
in einem Speicherzellen-Kondensator in dem herkömmlichen Halbleiterspeicher
verwendet wird. 7 zeigt eine Hysterese-Kennlinie
eines ferroelektrischen Materials, das in einem Dummyzellen-Kondensator
in dem herkömmlichen
Halbleiterspeicher verwendet wird.
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In
der Schaltung des herkömmlichen
Halbleiterspeichers aus 4 sind eine Bitleitung (BIT) 26 und
eine komplementäre
Bitleitung (/BIT) 28 mit einem Leseverstärker 30 verbunden.
Speicherzellen 20a, 20b und 20c und eine
Dummyzelle 46 sind an die Bitleitung 26 gekoppelt.
Speicherzellen 20d, 20e und eine Dummyzelle 36 sind
an die komplementäre Bitleitung 28 gekoppelt.
Die Speicherzelle 20a umfasst einen MOS-Transistor 24 und
einen Speicherzellen-Kondensator 22. Der Speicherzellen-Kondensator 22 umfasst
zwei voneinander beabstandete Platten oder Elektroden, mit ferroelektrischem
Material dazwischen. Im MOS-Transistor ist die Gate-Elektrode mit
einer Wortleitung 32, die Drain-Elektrode mit der Bitleitung 26 und
die Source-Elektrode
mit einer ersten Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 verbunden.
Eine zweite Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 ist mit
einer Plattenleitung 34 verbunden. In gleicher Weise weist
die Dummyzelle 36 einen MOS-Transistor 38 und
einen Dummyzellen-Kondensator 40 auf. Der Dummyzellen-Kondensator 40 umfasst
zwei voneinander beabstandete Platten oder Elektroden mit einem
ferroelektrischen Material dazwischen. Die Gate-Elektrode des MOS-Transistors 38 ist
mit einer Dummy-Wortleitung 42,
die Drain-Elektrode mit der komplementären Bitleitung 28 und
die Source-Elektrode mit einer ersten Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 verbunden.
Eine zweite Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 ist mit einer
Dummyzellen-Plattenleitung 44 verbunden. Der Leseverstärker 30 wird
durch ein Lesesignal SE angesteuert.
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Der
Schaltungsbetrieb der Schaltung des herkömmlichen nicht flüchtigen
Halbleiterspeichers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die in
den 5A bis 5G dargestellte
Betriebszeitlage, die Hysterese-Kennlinie des ferroelektrischen
Films des Speicherzellen-Kondensators, die in 6 dargestellt
ist, und die in 7 dargestellte Hysterese-Kennlinie
des ferroelektrischen Films des Dummyzellen-Kondensators beschrieben.
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6 und 7 zeigen
die Hysterese-Kurven des ferroelektrischen Films. Die Abszisse stellt das
am Kondensator angelegte elektrische Feld dar, und die Ordinate
stellt die elektrische Ladung (Polarisation) dar, die einem angelegten
Feld entspricht. Sogar wenn das angelegte elektrische Feld Null
ist, verbleibt eine Polarisation, d.h. es existiert eine remanente
Polarisation in dem ferroelektrischen Kondensator, wie in den 6 und 7 an
den Punkten B, E, H und K dargestellt. Die remanenten Polarisationswerte
werden verwendet, um die nicht flüchtigen Daten darzustellen,
um dadurch einen nicht flüchtigen Halbleiterspeicher
zu erhalten. Wenn die Daten der Speicherzelle "1" sind,
weist der Speicherzellen-Kondensator einen Zustand am Punkt B in 6 auf,
wohingegen wenn die Daten "0" sind, die Speicherzelle einen
Zustand am Punkt E in 6 aufweist.
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Es
wird angenommen, dass ein Anfangszustand des Dummyzellen-Kondensators durch
den Zustand am Punkt K in 7 dargestellt
ist. Um die Daten der Speicherzelle 20a zu lesen, werden
die logischen Spannungen der Bitleitung 26, der komplementären Bitleitung 28,
der Wortleitung 32, der Dummy-Wortleitung 42,
der Zellen-Plattenleitung 34 und der Dummyzellen-Plattenleitung 44 jeweils
auf "L" (geerdete Spannung:
GND) als Anfangszustand gesetzt. Danach werden die Bitleitung 26 und
die komplementäre Bitleitung 28 jeweils
auf einen floatenden Zustand gesetzt. Die logische Spannung des
Lesesignals SE wird auf "L" (geerdete Spannung:
GND) gesetzt.
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Anschließend werden,
wie in den 5A bis 5D dargestellt,
die Wortleitung 32, die Dummy-Wortleitung 42,
die Zellen-Plattenleitung 34 und die Dummyzellen-Plattenleitung 44 jeweils
auf eine logische Spannung "H" gesetzt. Die logische
Spannung "H" jeweils der Wortleitung 32 und
der Dummy-Wortleitung 42 ist
eine Spannung (Vpp), die man durch starkes Anheben einer Versorgungsspannung erhält. Die
logische Spannung "H" jeder der Zellen-Plattenleitung 34 und
der Dummyzellen-Plattenleitung 44 ist die Versorgungsspannung
(Vcc). Durch diese Einstellungen werden der MOS-Transistor 24 der Speicherzelle 20a und
der MOS-Transistor 38 der Dummy-Zelle 36 angeschaltet. Damit
wird an den Speicherzellen-Kondensator 22 und den Dummyzellen-Kondensator 40 ein
elektrisches Feld angelegt. Wenn die Daten der Speicherzelle 20a zu
diesem Zeitpunkt "1" sind, vollzieht
die Speicherzelle 20a eine Zustandsänderung vom Zustand am Punkt
B von 6 zum Zustand am Punkt D. Die Differenz Q1 zwischen
der elektrischen Ladung am Punkt B und der elektrischen Ladung am
Punkt D wird als Spannung der Bitleitung 26 gelesen. Zu
diesem Zeitpunkt vollzieht die Dummyzelle 36 eine Zustandsänderung
vom Zustand am Punkt K in 7 zum Zustand
am Punkt J. Die Differenz Qd zwischen der elektrischen Ladung am
Punkt K und der elektrischen Ladung am Punkt J wird als Spannung
der komplementären
Bitleitung 28 gelesen. Anschließend wird das Lesesignal SE
auf die logische Spannung "H" (Versorgungsspannung:
Vcc) gesetzt. Dadurch verstärkt
der Leseverstärker 30 die
Differenz zwischen der Spannung der Bitleitung 26, die
von der Speicherzelle 20a abgeleitet wurde, und der Spannung der
komplementären
Bitleitung 28, die von der Dummyzelle 36 abgeleitet
wurde. Dann wird die Spannung der Bitleitung 26 auf den
Wert der Versorgungsspannung Vcc angehoben, und die Spannung der komplementären Bitleitung 28 wird
auf den Wert der Erdungsspannung GND gesenkt, und die Daten "1" der Speicherzelle 20a werden
gelesen.
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Auf
der anderen Seite vollzieht, wenn die in der Speicherzelle 20a gespeicherten
Daten "0" sind, die Speicherzelle 20a eine
Zustandsänderung
vom Zustand am Punkt E in 7 zum Zustand
am Punkt D. Die Differenz Q0 zwischen der elektrischen Ladung am
Punkt E und der elektrischen Ladung am Punkt D wird als Spannung
der Bitleitung 26 gelesen. Zum gleichen Zeitpunkt vollzieht
die Dummyzelle 36 eine Zustandsänderung vom Zustand am Punkt
K aus 7 zum Zustand am Punkt J. Die Differenz Qd zwischen
der elektrischen Ladung am Punkt K und der elektrischen Ladung am
Punkt J wird als Spannung der komplementären Bitleitung 28 gelesen.
Der Leseverstärker 30 erfasst
die Differenz zwischen der Spannung der Bitleitung 26,
die aus der Speicherzelle 20a abgeleitet wurde, und der
Spannung der komplementären
Bitleitung 28, die aus der Dummyzelle 36 abgeleitet
wurde. Anschließend
lässt der
Leseverstärker
die Spannung der Bitleitung 26 auf den Wert der Erdungsspannung
GND fallen, erhöht
die Spannung der komplementären
Bitleitung 28 auf den Wert der Versorgungsspannung Vcc
und liest die Daten "0" der Speicherzelle 20a.
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Wenn
die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind,
führt die
Verstärkungsfunktion
des Leseverstärkers 30 dazu,
dass sowohl die Bitleitung 26 als auch die Zellen-Plattenleitung 34 die
Versorgungsspannung Vcc aufweisen. Dadurch wird kein elektrisches Feld
am Speicherzellen-Kondensator 22 angelegt, der dann in
den Zustand am Punkt E in 6 gelangt.
Danach wird, um den Speicherzellen-Kondensator 22 wieder
auf seinen ursprünglichen
Zustand am Punkt B in 6 zu bringen, die Spannung der Zellen-Plattenleitung 34 auf
die Erdungsspannung gesetzt, um den Speicherzellen-Kondensator 22 vom Zustand
am Punkt E in 6 zum Zustand am Punkt A zu
verändern,
und anschließend
wird die logische Spannung der Wortleitung 32 auf "L" gesetzt. Daraus resultiert, dass kein
elektrisches Feld am Speicherzellen-Kondensator 22 anliegt. Damit
kehrt der Speicherzellen-Kondensator 22 zum Zustand am
Punkt B in 6 zurück. Damit ist das Wiederbeschreiben der
Daten "1" in die Speicherzelle 20a abgeschlossen.
Normalerweise wird eine gesteigerte oder erhöhte Spannung (Vpp) auf die
Wortleitung 32 gelegt, so dass die "H"-Spannung
der Bitleitung 26 ausreichend am Speicherzellen-Kondensator 22 anliegt, wenn
er in den Zustand am Punkt A in 6 gebracht
wird.
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Andererseits
ist, wenn die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind, die Bitleitung 26 auf
Erdungsspannung und die Zell-Plattenleitung 34 auf Versorgungsspannung
Vcc aufgrund der Verstärkungsfunktion
des Leseverstärkers 30.
Dadurch hat der Speicherzellen-Kondensator 22 den Zustand
am Punkt D in 6. Anschließend wird die logische Spannung der
Zellen-Plattenleitung 34 auf "L" gesetzt, so dass kein elektrisches
Feld am Speicherzellen-Kondensator 22 anliegt. Dadurch
wird der Speicherzellen-Kondensator 22 vom
Zustand am Punkt D in 6 zum Zustand am Punkt E verändert. Danach
wird die logische Spannung der Wortleitung 32 auf "L" gesetzt. Selbst zu diesem Zeitpunkt
liegt jedoch immer noch kein elektrisches Feld am Speicherzellen-Kondensator 22 an.
Dadurch behält
der Speicherzellen-Kondensator 22 den Zustand am Punkt
E in 6. Dadurch wird das Wiederbeschreiben der Daten "0" in die Speicherzelle 20a vollendet.
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Wenn
die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind,
ist die komplementäre
Bitleitung 28 auf Erdungsspannung und die Dummyzellen-Plattenleitung 34 auf
Versorgungsspannung Vcc. Dadurch ist der Kondensator 40 der
Dummyzelle 36 im Zustand an Punkt J in 7. Anschließend wird
jeweils die Dummy-Wortleitung 42 und
Dummyzellen-Plattenleitung 44 auf Erdungsspannung gesetzt.
Damit liegt am Dummyzellen-Kondensator 40 kein elektrisches
Feld an. Der Dummyzellen-Kondensator 40 kehrt dadurch aus
dem Zustand am Punkt J in den Zustand am Punkt K in 7 zurück.
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Andererseits
weisen, wenn die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind, sowohl die komplementäre Bitleitung
als auch die Dummyzellen-Plattenleitung 44 die Versorgungsspannung
Vcc auf. Damit ist der Dummyzellen-Kondensator 40 im Zustand
am Punkt K in 7. Danach wird sowohl die Dummy-Wortleitung 42 als
auch die Dummyzellen-Plattenleitung 44 auf Erdungsspannung
gesetzt, wobei in diesem Zustand an der Dummyzellen-Plattenleitung 44 immer
noch kein elektrisches Feld anliegt. Dadurch behält der Dummyzellen-Kondensator 40 den Zustand
am Punkt K in 7. Auf diese Weise wird das
Wiederbeschreiben von den Daten "0" in die Dummyzelle 36 abgeschlossen.
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8 zeigt
die Schaltung eines weiteren herkömmlichen Halbleiterspeichers,
bei dem das Potential einer Plattenleitung festgelegt ist (siehe
z.B. japanische Patentoffenlegungsschriften Nr. 2-110805 und 8-55484).
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In
der Schaltung des in 8 dargestellten Halbleiterspeichers
ist ein Leseverstärker 76 mit
einer Bitleitung B und einer komplementären Bitleitung /B verbunden.
Die Speicherzellen MC1 und MC2 sind mit der Bitleitung B bzw. der
komplementären
Bitleitung /B verbunden. Die Speicherzellen MC1 und MC2 weisen jeweils
einen MOS-Transistor T und einen Kondensator C auf. Der Kondensator
C der Speicherzelle MC1 weist zwei voneinander beabstandete Elektroden
und einen dazwischen angeordneten ferroelektrischen Film auf. Beim
MOS-Transistor T der Speicherzelle MC1 ist seine Gate-Elektrode
mit einer Wortleitung W1, seine Drain-Elektrode mit der Bitleitung
B und seine Source-Elektrode mit einer ersten Elektrode des zugehöri gen Kondensators
C verbunden. Eine zweite Elektrode des Kondensators C ist mit einer
Zellen-Plattenleitung P verbunden. In gleicher Weise ist beim MOS-Transistor
T der Speicherzelle MC2 dessen Gate-Elektrode mit einer Wortleitung
W2, dessen Drain-Elektrode mit der komplementären Bitleitung /B und dessen
Source-Elektrode mit einer ersten Elektrode des zugehörigen Kondensators
C verbunden. Eine zweite Elektrode des Kondensators C der Speicherzelle
MC2 ist ebenfalls mit der Zellen-Plattenleitung P verbunden. Der
Leseverstärker 76 wird
durch ein Lesesignal SE angesteuert.
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Dieser
herkömmliche
Halbleiterspeicher weist eine Vorladeschaltung 70, eine
Zwischenpotential-Erzeugungsschaltung 72 und eine Referenzwert-Erzeugungsschaltung 74 auf.
Entsprechend einem Bitleitungs-Vorladesignal BLP lädt die Vorladeschaltung 70 jeweils
die Potentiale der Bitleitung B und der komplementären Bitleitung
/B auf einen Zwischenwert vor. Die Zwischenpotential-Erzeugungsschaltung 72 erzeugt
ein Zwischenpotential zwischen den "H"-
und "L"-Werten der Bitleitung
und versorgt mit dieser die Plattenleitung P und die Vorladeschaltung 70.
Entsprechend einem Bitleitungspotentialeinstellsignal BLST setzt
die Referenzwert-Erzeugungsspannung 74 jeweils
die Potentiale der Bitleitung B und der komplementären Bitleitung
/B auf den Erdungspotentialwert, unmittelbar bevor das Potential einer
Wortleitung (z.B. W1) einen bestimmten Wert aufweist. Sobald die
Wortleitung W1 einen bestimmten Wert hat, versorgt die Referenzwert-Erzeugungsspannung 74 die
Bitleitung B und die komplementäre Bitleitung
/B, auf denen die in einer bestimmten Speicherzelle MC gespeicherten
Daten gelesen werden, mit einem Referenzwert mittels einer Dummy-Wortleitung
(DW1), die an einem bestimmten Wert synchron mit der Wortleitung
(W1) angeordnet ist.
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Die
Leseoperation dieses konventionellen nicht flüchtigen ferroelektrischen Speichers
wird nachfolgend unter Bezugnahme auch auf die in den 9A, 9B, 9C, 9D, 9E und 9F dargestellten
Wellenformkurven beschrieben.
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In
einem Bereitschaftszustand, d.h. bevor der Zugriff auf die Speicherzelle
MC1 beginnt, werden die Bitleitung B und die komplementäre Bitleitung /B
auf ein Zwischenpotential vorgeladen, das nahezu gleich dem Potential
der Plattenleitung P ist. Anschließend wird, unmittelbar bevor
das Potential der Wortleitung W1 den bestimmten Wert hat, nachdem der
Zugriff beginnt, das Bitleitungspotentialeinstellsignal BSLT aktiv,
und die Bitleitung 8 und die komplementäre Bitleitung /B werden auf
Erdungspotential (oder Versor gungspotential) gesetzt. Danach hat
jeweils die Wortleitung W1 und die Dummy-Wortleitung DW1 den bestimmten
Wert, so dass die in der ausgewählten
Speicherzelle MC gespeicherten Daten an die Bitleitung B ausgegeben
werden, während
die Referenzwert-Erzeugungsspannung 74 die komplementäre Bitleitung
/B mit dem Referenzwert versorgt. Sodann verstärkt der Leseverstärker 76 die
Potentialdifferenz zwischen Bitleitung B und der komplementären Bitleitung
/B und gibt diese nach Außen aus.
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Wenn
der Transistor T der Speicherzelle MC in einen ausgeschalteten Zustand
versetzt und die erste Elektrode (Speicherknoten) des Kondensators C
in einen floatenden Zustand im obigen Bereitschaftszustand versetzt
wird, tritt ein Kriechen der elektrischen Ladung zwischen dem Speicherknoten und
einem Substrat auf, obwohl die Menge der Kriechladung gering ist.
Dadurch resultiert aus dem Kriechen zwischen dem Speicherknoten
und dem Substrat, das normalerweise auf dem Erdungspotentialwert
ist, ein Abfall des Potentials des Speicherknotens auf einen Wert
in der Nähe
des Erdungspotentialwerts und in einer Umkehrung einer spontanen
Polarisation der Speicherzelle MC. Deshalb wird beim herkömmlichen
Halbleiterspeicher, um die Umkehrung der spontanen Polarisation
der Speicherzelle MC zu verhindern, das Potential der Wortleitung
(W1 oder dergleichen) auf einen vorbestimmten Wert zwischen dem
bestimmten Wert und einem nicht bestimmen Wert eingestellt, um den
Transistor T leicht anzuschalten. Dies erfolgt, um dem Speicherknoten
zu ermöglichen,
ein Zwischenpotential anzunehmen, das annähernd gleich dem Potential
der Plattenleitung P ist, mittels Kompensation durch die Bitleitung B
des Speicherknotens für
eine elektrische Ladung, die auf das Substrat oder dergleichen durch
Kriechen verloren würde.
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Die
obigen beiden Arten der herkömmlichen ferroelektrischen
Speicher weisen die folgenden Schwierigkeiten auf. Erstens ist beim
ersten Typ des in 4 dargestellten herkömmlichen
nicht flüchtigen
ferroelektrischen Speichers eine Plattenleitungs-Antriebszeit gänzlich lang,
da die Plattenleitung angesteuert wird, um ein vorbestimmtes Potential
für jeden
Zugriff auf eine Speicherzelle zu haben. Demgemäß kann ein Hochgeschwindigkeitsbetrieb nicht
erreicht werden und zusätzlich
ist der Stromverbrauch groß aufgrund
der wiederholten Ladung und Entladung der Plattenleitung.
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Der
zweite Typ des in 8 dargestellten herkömmlichen
ferroelektrischen Speichers weist ein derartiges Problem nicht auf,
da ein vorbestimmtes Potential immer an der Plattenleitung angelegt
ist.
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Beim
zweiten herkömmlichen
ferroelektrischen Speicher wird jedoch, um die Umkehrung der spontanen
Polarisation des ferroelektrischen Films des Kondensatorelements
in der Speicherzelle MC zu verhindern, die Wortleitung (z.B. W1)
auf einen vorbestimmten Wert zwischen dem bestimmten Wert und dem
unbestimmten Wert eingestellt, um den Transistor T etwas anzuschalten,
um dadurch über die
Bitleitung B den Speicherknoten für elektrische Kriechladungsverluste
zu kompensieren und den Speicherknoten auf einem Potential zu halten,
das im Wesentlichen gleich der Plattenleitung während des Bereitschaftszustands
wie oben beschrieben ist. Demgemäß ist eine
komplizierte Steuerung des Potentials der Wortleitung erforderlich,
und es existiert ebenfalls eine Möglichkeit, dass der Transistor
der Speicherzelle nicht angeschaltet wird aufgrund einer Qualitätsabweichung
der hergestellten Bauteile. In diesem Fall kann das Kriechen aus
dem Speicherknoten nicht kompensiert werden und die spontane Polarisation
wird umgekehrt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Deshalb
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen ferroelektrischen
Speicher bereitzustellen, der in der Lage ist, einen zuverlässigen und
Hochgeschwindigkeitsbetrieb bei geringem Stromverbrauch und mittels
einer vergleichsweise einfachen Steuerung auszuführen.
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Um
die obige Aufgabe zu erfüllen,
sieht die vorliegende Erfindung einen ferroelektrischen Speicher
vor mit einer Mehrzahl von Speicherzellen, die in Zeilen und Spalten
angeordnet sind, wobei jede Speicherzelle einen Kondensator und
einen Transistor aufweist, wobei der Kondensator eine erste Elektrode
und eine dieser gegenüberliegende
zweite Elektrode sowie einen ferroelektrischen Film aufweist, der zwischen
den beiden Elektroden angeordnet ist, und Binärinformationen mittels eines
Polarisationszustands des ferroelektrischen Films speichert und festhält, und
wobei entweder die Source-Elektrode oder
die Drain-Elektrode des Transistors mit der ersten Elektrode des
Kondensators verbunden ist, wobei der ferroelektrische Speicher
weiterhin aufweist:
eine Wortleitung, die mit einer Gate-Elektrode
des Transistors einer Speicherzelle verbunden ist; eine Bitleitung,
die mit der anderen Elektrode aus der Source-Elektrode und Drain-Elektrode
des Transistors der Speicherzelle verbunden ist und mit einem Eingang
des Leseverstärkers
verbunden ist;
eine komplementäre Bitleitung, die mit einer
Referenzspannung versorgt wird und mit dem anderen Eingang des Leseverstärkers verbunden
ist;
eine Plattenleitung, die mit der zweiten Elektrode des Kondensators
der Speicherzelle verbunden ist; und
Schaltmittel, durch die
die Plattenleitung mit der komplementären Bitleitung verbunden ist,
wobei
bei aktiver Wortleitung und ausgewählter Speicherzelle Daten in
diese Speicherzelle geschrieben oder erneut geschrieben werden,
indem die Schaltmittel angeschaltet werden und eine Spannung der komplementären Bitleitung
auf die Plattenleitung übertragen
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Spannung der komplementären Bitleitung, die durch den
Leseverstärker
verstärkt
wurde, auf die Plattenleitung durch Verbinden der Plattenleitung
mit der komplementären
Bitleitung miteinander mittels der Schaltmittel übertragen. In diesem Falle
fließt
ein elektrischer Strom zur Ansteuerung der Plattenleitung nur, wenn
die Spannung der komplementären Bitleitung
unterschiedlich zu der der Plattenleitung ist. Damit verbraucht
der ferroelektrische Speicher weniger Steuerstrom als der des ersten
herkömmlichen
Speichers, bei dem die Zellen-Plattenleitung
für jeden
Zugriff auf die Speicherzellen angesteuert wird. Des Weiteren ist
es nicht notwendig, da der Leseverstärker die Plattenleitung ansteuern
kann, den ferroelektrischen Speicher mit einer Plattenleitungsansteuerungsschaltung
zu versehen. Dadurch kann ein Hochgeschwindigkeitsbetrieb bei geringem
Stromverbrauch und vergleichsweise leichter Steuerung erzielt werden.
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In
einem Bereitschaftszustand und in einem Zustand, bei dem Daten aus
der Speicherzelle gelesen werden, kann die Plattenleitung auf einem
vorbestimmten Potential gehalten werden.
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In
diesem Fall kann eine Leseoperation mit höherer Geschwindigkeit erreicht
werden als beim ersten herkömmlichen
Speicher, bei dem die Zellen-Plattenleitung
für jede
Leseoperation angesteuert wird.
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In
einem Zustand, bei dem die Speicherzelle nicht ausgewählt ist,
kann die Bitleitung auf einer konstanten Spannung gehalten werden.
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In
diesem Fall ist es anders als bei dem zweiten herkömmlichen
Speicher nicht notwendig, den Spannungswert der Bitleitung vor dem
Beginn einer Leseoperation zu verändern. Dadurch ist es möglich, die
Polarisationsinformation auf die Bitleitung mit einer hohen Geschwindigkeit
auszulesen.
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Wenn
im Bereitschaftszustand die Plattenleitung auf einer Erdungsspannung
gehalten wird, ist es möglich,
das im zweiten herkömmlichen
Speicher inhärente
Problem zu lösen,
dass elektrische Ladung aus dem Speicherknoten der Speicherzelle
auf das Substrat oder dergleichen kriecht, was zur Umkehrung der
spontanen Polarisation des ferroelektrischen Materials des Speicherzellen-Kondensators führt.
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Nachdem
das Schreiben oder Wiederbeschreiben ausgeführt wurde, können die
Bitleitung und die Plattenleitung auf ein Erdungspotential vorgeladen
werden, während
die Wortleitung aktiv gehalten wird.
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In
diesem Fall enden die Schreibe- und Wiederbeschreibe-Operationen
durch Setzen einer Spannung, die an dem Speicherzellen-Kondensator angelegt
werden soll, auf 0 V. Dadurch kann eine Spannung, die in einem nächsten Zyklus
an die Bitleitung ausgegeben werden soll, exakt erzeugt und ein
zuverlässiger
Betrieb erzielt werden.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung kann aus der detaillierten Beschreibung, die
hierin im nachfolgenden gegeben wird, und aus den beigefügten Zeichnungen vollständiger verstanden
werden, die lediglich zum Zwecke der Anschauung gegeben sind, und
deshalb die vorliegende Erfindung nicht einschränken, und in denen:
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1 die
Schaltung einer ersten Ausführungsform
des ferroelektrischen Speichers der vorliegenden Erfindung zeigt;
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die 2A, 2B, 2C, 2D, 2E, 2F, 2G, 2H, 2I, 2J, 2K und 2L die
Betriebszeitlage der ersten Ausführungsform
des ferroelektrischen Speichers zeigen;
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3 die
Schaltung einer zweiten Ausführungsform
des ferroelektrischen Speichers der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 die
Schaltung eines ersten herkömmlichen
ferroelektrischen Speichers zeigt;
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die 5A, 5B, 5C, 5D, 5E, 5F und 5G die
Betriebszeitlage des ersten herkömmlichen
ferroelektrischen Speichers zeigen;
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6 die
Hysterese-Kennlinie eines ferroelektrischen Materials eines Speicherzellen-Kondensators
zeigt, der im herkömmlichen
ferroelektrischen Speicher verwendet wird;
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7 die
Hysterese-Kennlinie eines ferroelektrischen Materials eines Dummyzellen-Kondensators
zeigt, der im herkömmlichen
ferroelektrischen Speicher verwendet wird;
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8 die
Schaltung eines zweiten herkömmlichen
ferroelektrischen Speichers zeigt; und
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die 9A, 9B, 9C, 9D, 9E und 9F die
Betriebszeitlage des zweiten herkömmlichen ferroelektrischen
Speichers zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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[Erste Ausführungsform]
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1 zeigt
die Schaltung einer ersten Ausführungsform
des ferroelektrischen Speichers der vorliegenden Erfindung. In 1 werden
identische oder ähnlich
Bauteile zu denen in 4 dargestellten, die die Schaltung
des ersten herkömmlichen Halbleiterspeichers
darstellen, mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet, die in 4 verwendet werden.
Die 2A bis 2L sind
Betriebszeitlagekurven des ferroelektrischen Speichers aus 1. Die
Hysterese-Kurven der ferroelektrischen Materialien, die in einem
Speicher zellen-Kondensator und in einem Dummyzellen-Kondensator
verwendet werden, die im ferroelektrischen Speicher dieser Ausführungsform
vorgesehen sind, sind ähnlich
zu den in den 6 und 7 dargestellten
Hysterese-Kurven
der ferroelektrischen Materialien, die im herkömmlichen ferroelektrischen
Speicher verwendet werden.
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In
dieser Ausführungsform
wird ein offenes Bitleitungsverfahren unter Verwendung einer Speicherzelle
vom Typ 1-Transistor/1-Kondensator (1T1C) angewendet und eine Dummyzelle
ist mit einer komplementären
Bitleitung 28 verbunden. Die vorliegende Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Anordnung beschränkt, sondern ist für jeden
Fall anwendbar, in dem ein Leseverstärker nicht nur an eine erste
Bitleitung gekoppelt ist, die mit einer auszuwählenden Speicherzelle verbunden
ist, sondern auch an eine zweite Bitleitung, die mit Mitteln zum
Erzeugen eines Referenzwerts verbunden ist, der verwendet wird,
um eine Potentialdifferenz zwischen der ersten Bitleitung und der
zweiten Bitleitung mittels des Leseverstärkers zu verstärken. In
der Ausführungsform werden
auch als ferroelektrische Materialien für die Speicherzellen-Kondensatoren
und Dummyzellen-Kondensatoren diejenigen wie im herkömmlichen ferroelektrischen
Speicher diejenigen verwendet, die Hysterese-Kennlinien aufweisen,
wie sie in den 6 und 7 dargestellt
sind, obwohl derartige Materialien nicht einschränkend sind. Der Einfachheit halber
werden die 6 und 7 auch für die Beschreibung
der Ausführungsform
verwendet.
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In
der Schaltung des ferroelektrischen Speichers, nämlich eines nicht flüchtigen
Halbleiterspeichers, wie in 1 dargestellt,
sind eine Bitleitung (BIT) 26 und eine komplementäre Bitleitung
(/BIT) 28 mit einem Leseverstärker 30 gekoppelt.
Die Bitleitung 26 ist mit zugehörigen Speicherzellen 20a, 20b, 20c und
einer zugehörigen
Dummyzelle 46 verbunden. Jede Speicherzelle weist einen
MOS-Transistor 24 und einen Kondensator 22 auf.
Die Speicherzelle 22 weist zwei Elektroden und ein zwischen
den Elektroden angeordnetes ferroelektrisches Material auf. In gleicher
Weise weist jede Dummyzelle einen MOS-Transistor 38 und
einen Kondensator 40 auf. Gleichartig zum Speicherzellen-Kondensator 22 hat der
Dummyzellen-Kondensator 40 zwei Elektroden mit dazwischen
angeordnetem ferroelektrischen Material. Die Dummyzellen 36 und 46 können jeweils
als Schaltung zum Erzeugen einer Referenzspannung arbeiten.
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Die
Gate-Elektrode des MOS-Transistors 24 jeder der Speicherzellen 20a, 20b, 20c ist
mit einer zugehörigen
Wortleitung 32 verbunden, die Drain-Elektrode ist mit der Bitleitung 26 verbunden und
die Source-Elektrode ist mit einer ersten Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 verbunden. Eine
zweite Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 ist
mit einer Zellen-Plattenleitung 35 verbunden (Potential:
PL1). In gleicher Weise ist die Gate-Elektrode des MOS-Transistors 38 der
Dummyspeicherzelle 46 mit einer zugehörigen Dummy-Wortleitung 42,
die Drain-Elektrode mit der Bitleitung 26 und die Source-Elektrode
mit einer ersten Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 verbunden.
Eine zweite Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 ist mit der
Zellenplattenleitung 35 verbunden.
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Demgegenüber ist
die Gate-Elektrode des MOS-Transistors 24 jeder der Speicherzellen 20d, 20e mit
einer zugehörigen
Wortleitung 32, die Drain-Elektrode mit der komplementären Bitleitung 28 und
die Source-Elektrode mit einer ersten Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 verbunden. Eine
zweite Elektrode des Speicherzellen-Kondensators 22 ist
mit einer Zellenplattenleitung 45 verbunden (Potential:
PL2). In gleicher Weise ist die Gate-Elektrode des MOS-Transistors 38 der
Dummyspeicherzelle 36 mit einer zugehörigen Dummy-Wortleitung 42 verbunden,
die Drain-Elektrode ist mit der komplementären Bitleitung 28 verbunden
und die Source-Elektrode ist mit einer ersten Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 verbunden.
Eine zweite Elektrode des Dummyzellen-Kondensators 40 ist
mit der Zellenplattenleitung 45 verbunden.
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Die
Bitleitung 26 und die Zellenplattenleitung 45 sind
mit der Drain- bzw. der Source-Elektrode eines p-Kanal MOS-Transistors 52 verbunden,
so dass die Verbindung zwischen diesen Leitungen 26 und 45 durch
den p-Kanal MOS-Transistor 52 gesteuert wird. Ein Steuersignal
S1 wird an die Gate-Elektrode des
p-Kanal MOS-Transistors 52 geliefert. In gleicher Weise
sind die komplementäre
Bitleitung 28 und die Zellenplattenleitung 35 mit
der Drain-Elektrode und der Source-Elektrode eines p-Kanal MOS-Transistors 54 verbunden,
so dass die Verbindung zwischen diesen Leitungen 28 und 35 durch
den p-Kanal MOS-Transistor 54 gesteuert wird. Ein Steuersignal S2
wird an die Gate-Elektrode des p-Kanal MOS-Transistors 54 geliefert.
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Die
Bitleitung 26 ist ebenfalls mit den Drain-Elektroden eines
p-Kanal MOS-Transistors 56 und
eines n-Kanal MOS-Transistors 58 verbunden. Die komplementäre Bitleitung 28 ist
ebenfalls mit den Drain-Elektroden eines p- Kanal MOS-Transistors 64 und
eines n-Kanal MOS-Transistors 66 verbunden. Die Source-Elektroden
der p-Kanal MOS-Transistoren 56 und 64 sind jeweils
mit einer Stromquellen verbunden (Potential: Vcc). Ein Bitleitungsvorladesignal/BLP
wird an den Gate-Elektroden der p-Kanal MOS-Transistoren 56 und 64 eingegeben.
Auf der anderen Seite sind die Source-Elektroden der n-Kanal MOS-Transistoren 58 und 66 jeweils
geerdet (Potential: GND). Ein Bitleitungsinitialisierungssignal BLE
wird in die Gate-Elektroden
der n-Kanal MOS-Transistoren 58 und 66 eingegeben.
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Ein
p-Kanal MOS-Transistor 69 ist zwischen der Bitleitung 26 und
der komplementären
Bitleitung 28 vorgesehen. Die Bitleitung 26 ist
mit einer der Drain- und Source-Elektroden des p-Kanal MOS-Transisitors 69 verbunden,
und die komplementäre
Bitleitung 28 ist mit der anderen der Drain- und Source-Elektroden
des p-Kanal MOS-Transistors verbunden. Das Bitleitungsvorladungssignal/BLP
wird an die Gate-Elektrode des p-Kanal MOS-Transistors 69 geliefert.
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Die
n-Kanal MOS-Transistoren 62 und 68 sind auch mit
den Zellenplattenleitungen 35 bzw. 45 verbunden.
Die Source-Elektrode jedes der n-Kanal MOS-Transistoren 62 und 68 ist
mit dem Erdungspotential (GND) verbunden. Plattenleitungsvorladesignale
PLE1 und PLE2 werden an die Gate-Elektroden der
MOS-Transistoren 62 bzw. 68 geliefert.
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Die
Funktion der Schaltung der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird im Nachfolgenden unter Verwendung der Speicherzelle 20a und
der Dummyzelle 36 und unter Bezugnahme auf die Betriebszeitlagekurven
beschrieben, die in den 2A bis 2L dargestellt
sind. Wie zuvor beschrieben weist der Speicherzellen-Kondensator 22,
wenn die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind, einen
Zustand auf, der am Punkt B in 6 dargestellt
ist. Wenn die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind, ist der Speicherzellen-Kondensator 22 in
einem Zustand, der am Punkt E in 6 dargestellt
ist. Es wird angenommen, dass der Anfangszustand des Dummyzellen-Kondensators 40 in
den Zustand am Punkt H aus 7 versetzt
ist. Um die Daten der Speicherzelle 20a als Anfangszustand
zu lesen, wird jeweils die Bitleitung 26 und die komplementäre Bitleitung 28 auf
einen "H"-Wert (Versorgungsspannung:
Vcc) vorgeladen und abgeglichen. Dazu werden sowohl das Bitleitungsvorladesignal
BLP als auch das Bitleitungsinitialisierungssignal BLE auf einen "L"-Wert gesetzt. Die logische Spannung
jeweils der Wortleitung 32, der Dummy-Wortleitung 42,
der Zellenplattenleitung 35 und der Zellenplattenleitung 45 wird
auf einen "L"-Wert (Erdungsspannung:
GND) gesetzt. Zu diesem Zweck werden sowohl die Plattenleitungsvorladesignale
PLE1 und PLE2 auf den Wert "H" gesetzt. Anschließend wird
das Bitleitungsvorladesignal /BLP auf den Wert "H" gesetzt,
um die Bitleitung 26 und die komplementäre Bitleitung 28 in einen
floatenden Zustand zu versetzen.
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Anschließend wird,
wie in den 2D und 2E dargestellt,
das Potential WL der Wortleitung 32 und das Potential DWL
der Dummy-Wortleitung 42 jeweils auf einen logischen Spannungswert
von "H" gesetzt. Die logische
Spannung "H" der Wortleitung 32 und
der Dummy-Wortleitung 42 ist die Spannung Vpp, die durch
Anheben der Versorgungsspannung Vcc erhalten wurde. Danach wird
der MOS-Transistor 24 der Speicherzelle 20a und
der MOS-Transistor 38 der Dummyzelle 36 angeschaltet, und
der Speicherzellen-Kondensator 22 und der Dummyzellen-Kondensator 40 sind
elektrisch mit der Bitleitung 26 bzw. der komplementären Bitleitung 28 verbunden.
Weil die Verbindungskapazität
der Bitleitung 26 und der komplementären Bitleitung 28 groß ist, ändert sich
die Spannung der Bitleitungen kaum, und am Speicherzellen-Kondensator 22 und
Dummyzellen-Kondensator 40 liegt eine Spannung an, die
im Wesentlichen gleich der Versorgungsspannung Vcc ist. Wenn die
Daten der Speicherzelle 20a zu diesem Zeitpunkt "1" sind, vollzieht der Speicherzellen-Kondensator 22 eine
Zustandsänderung
vom Zustand am Punkt E, in 6 dargestellt,
zu dem am Punkt A, und die Differenz Q0 zwischen der elektrischen
Ladung am Punkt B und der elektrischen Ladung am Punkt A wird als
Spannungsänderung
der Bitleitung 26 gelesen. Demgegenüber vollzieht, wenn die Daten
der Speicherzelle 20a "0" sind, der Speicherzellen-Kondensator 22 eine
Zustandsänderung
vom Zustand am Punkt E in 6 zu dem
am Punkt A. Die Differenz Q1 zwischen den elektrischen Ladungen am
Punkt E und am Punkt A werden als eine Spannungsänderung der Bitleitung 26 gelesen.
Zu diesem Zeitpunkt ändert
die Dummyzelle 36 sich vom Zustand am Punkt H in 7 zu
dem Zustand am Punkt G. Die Differenz Qd zwischen den elektrischen
Ladungen am Punkt H und am Punkt G wird als Spannungsänderung
der komplementären
Bitleitung 28 gelesen. Da Q1 > Qd > Q0
gilt, werden die Spannungen, die an die Bitleitung 26 ausgegeben
werden, in dieser Reihenfolge kleiner.
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Anschließend wird
das Lesesignal SE des Leseverstärkers 30 auf
den Wert "H" gesetzt. In Antwort
darauf verstärkt
der Leseverstärker 30 die
Differenz zwischen der Spannung auf der Bitleitung 26, die
von der Speicherzelle 20a abgeleitet ist, und der Spannung
auf der komplementären
Bitleitung 28, die von der Dummyzelle 36 abgeleitet
ist.
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Wenn
die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind,
ist die an die Bitleitung 26 ausgegebene Spannung größer als
die an die komplementäre
Bitleitung 28 ausgegebene Spannung. Dadurch steigt die Spannung
der Bitleitung 26 in Richtung der Versorgungsspannung (Vcc),
und der Zustand der Speicherzelle 20a nähert sich dem Zustand am Punkt
A. Zu diesem Zeitpunkt sinkt die Spannung der komplementären Bitleitung 28 in
Richtung der Erdungsspannung (GND) und die Dummyzelle 36 kehrt
aus dem Zustand am Punkt G in den Zustand am Punkt H wiederum zurück.
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Wenn
die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind,
ist die an die Bitleitung 26 ausgegebene Spannung kleiner
als die an die komplementäre
Bitleitung 28 ausgegebene Spannung. Dadurch sinkt die Spannung
der Bitleitung 26 und die Speicherzelle 20a ändert sich
vom Zustand am Punkt A in den Zustand am Punkt B. Auf der anderen
Seite steigt das Potential der komplementären Bitleitung 28 an
und der Zustand der Dummyzelle 36 nähert sich dem Punkt G. Dann
können
die Daten an eine Datenleitung übertragen
werden durch Anschalten eine zweiten Auswahlschalters (nicht dargestellt),
um die Bitleitung und die Datenleitung miteinander auf bekannte
Art und Weise zu verbinden. In dieser Ausführungsform ist die Zellenplattenleitung 35 nicht
durch Verwendung von Impulsen zu diesem Zeitpunkt angesteuert, anders als
beim herkömmlichen
Speicher des ersten Typs. Dadurch besteht bei dieser Ausführungsform
nicht das Problem, dass eine Hochgeschwindigkeitsausgabe an die
Bitleitung durch Ansteuern der Zellenplattenleitung verhindert wird.
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Anschließend wird,
wie in 2C dargestellt, der Wert des
Zellenplattensteuerungssignals PLE1 auf den Wert "L" gesetzt, um die Zellenplattenleitung 35 in
einen floatenden Zustand zu versetzen. Danach wird das Steuersignal
S2 auf den Wert "L" gesetzt, und die
komplementäre
Bitleitung und die Zellenplattenleitung 35 sind elektrisch
miteinander verbunden. Als Ergebnis hält, wenn die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind, das Potential PL1 der Zellenplattenleitung 35 den
Wert der Erdungsspannung (GND), und die Speicherzelle 20a behält den Zustand
an Punkt A. Demgegenüber
steigt, wenn die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind, das Potential PL1 der Zellenplattenleitung 35 auf
die Versorgungsspannung (Vcc), und die Speicherzelle 20a ändert sich
vom Zustand am Punkt B zum Zustand am Punkt D. Zu die sem Zeitpunkt
sind sowohl das Steuersignal S1 als auch das Zellenplattensteuersignal
PLE2 auf dem Wert "H". Dadurch behält das Potential
PL2 der Zellenplattenleitung 45 den Erdungsspannungswert (GND),
und die Dummyzelle 36 hält
ihren Zustand.
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Anschließend wird
das Steuersignal S2 auf den Wert "H" gesetzt
und die komplementäre
Bitleitung 28 und die Zellenplattenleitung 35 werden
elektrisch voneinander getrennt. Danach wird die Spannung des Lesesignals
SE des Leseverstärkers 30 auf den
Wert "L" gesetzt, das Bitleitungsinitialisierungssignal
BLE wird auf den Wert "H" gesetzt und das
Zellenplattensteuersignal PLE1 wird auf den Wert "H" gesetzt, wodurch die Bitleitung 26,
die komplementäre
Bitleitung 28 und die Zellenplattenleitung 35 die
Erdungsspannung (GND) aufweisen. Als Ergebnis liegen am Kondensator 22 der
Speicherzelle 20a und am Kondensator 40 der Dummyzelle 36 0V
an. Demgemäß kehrt,
wenn die Daten der Speicherzelle 20a "1" sind,
die Speicherzelle 20a in den Zustand am Punkt B zurück, und
die Daten "1" werden wieder darauf
geschrieben. Wenn die Daten der Speicherzelle 20a "0" sind, kehrt die Speicherzelle 20a in
den Zustand am Punkt E zurück,
und die Daten "0" werden wieder darauf
geschrieben. Zu diesem Zeitpunkt kehrt die Dummyzelle 36 in
ihren Ursprungszustand am Punkt "H" zurück. Auf
diese Art und Weise wird der Anfangszustand wiederum in den Speicherzellen-Kondensator
und den Dummyzellen-Kondensator 40 geschrieben. Das Schreiben
und Wiederbeschreiben endet mit dem Anliegen von 0V jeweils an den
Speicherzellen-Kondensatoren 22 und 40. Dadurch
kann die an die Bitleitung in einem nachfolgenden Zyklus auszugebende
Spannung exakt erzeugt werden und damit wird ein zuverlässiger Betrieb
erreicht.
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Schließlich wird
die Spannung jeweils der Wortleitung 32 und der Dummy-Wortleitung 42 auf die
Erdungsspannung (GND) gesetzt. Damit liegt kein elektrisches Feld
am Speicherzellen-Kondensator 22 oder Dummyzellen-Kondensator 40 an,
und die Polarisation jedes dieser Kondensatoren wird aufrechterhalten.
Danach wird jeweils das Bitleitungsvorladesignal /BLP und das Bitleitungsinitialisierungssignal
BLE auf den Wert "L" gesetzt, und in Vorbereitung
einer nachfolgenden Zugriffsoperation werden die Bitleitung 26 und
die komplementäre
Bitleitung 28 auf den Wert "H" gesetzt.
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In
dieser Ausführungsform
werden die Zellenplattenleitungen 35 und 45 nur
dann angesteuert, um einen "H"-Wert zu haben, wenn
die Bitleitung 26 oder die komplementäre Bitleitung 28,
die elektrisch mit den Zellplattenleitungen 45, 35 mittels
der Kontrollsignale S1 bzw. S2 verbunden sind, durch den Leseverstärker 30 auf
den Wert "H" verstärkt wird. Die
Zellenplattenleitungen 35 und 45 behalten ansonsten
den "L"-Wert. Demgemäß ändert sich
das Potential der Zellenplattenleitung weniger häufig in dieser Ausführungsform
als beim ersten Typ des herkömmlichen
Halbleiterspeichers, bei dem das Potential der Zellenplatte sich
bei jedem Zugriff auf eine Speicherzelle ändert. Dadurch verbraucht der
ferroelektrische Speicher dieser Ausführungsform weniger Steuerstrom.
Des Weiteren behalten die Zellenplattenleitungen 35 und 45 im
Bereitschaftszustand den Wert "H". Deshalb besteht
bei dem ferroelektrischen Speicher dieser Ausführungsform nicht das Problem, das
dem herkömmlichen
Speicher des zweiten Typs inhärent
ist, dass die spontane Polarisation des ferroelektrischen Films
des Speicherzellen-Kondensators durch
das Kriechen einer elektrischen Ladung vom Speicherknoten zum Substrat
oder dergleichen umgekehrt wird.
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Beim
Schreiben oder Wiederbeschreiben von Daten in die Speicherzellen 20d, 20e,
die mit der komplementären
Bitleitung 28 verbunden sind, wird der p-Kanal MOS-Transistor 52 angeschaltet
und der p-Kanal MOS-Transistor 54 abgeschaltet.
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Beim
Schreiben oder Wiederbeschreiben von Daten können beide p-Kanal MOS-Transistoren 52 und 54 angeschaltet
sein. In diesem Fall kann eine Steuerung leicht erzielt werden.
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[Zweite Ausführungsform]
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
ferroelektrischen Speichers der vorliegenden Erfindung. In der zweiten
Ausführungsform
ist ein ferroelektrischer Speicher mit einer Dummyzellenplattenleitung 44 vorgesehen,
deren Potential auf dem Erdungspotential gehalten wird. Diese Anordnung
verringert die Möglichkeit,
dass die spontane Polarisation des Dummyzellen-Kondensators 40 invertiert wird,
wenn die Zellenplattenleitung 35 oder die Zellenplattenleitung 45 auf
den Wert "H" angesteuert werden.
D.h., wenn die Plattenelektrode eines Dummyzellen-Kondensators,
der mit einer nicht ausgewählten
Dummy-Wortleitung verbunden ist, den Wert "H" hat,
und der Speicherknoten des Dummyzellen-Kondensators beim Erreichen
des "H"-Werts verzögert, ist es möglich, dass
die spontane Polarisation umgekehrt wird. Gemäß der zweiten Ausführungsform
verhindert jedoch die Dummyzel len-Plattenleitung 44, die
auf Erdungspotential gehalten wird, dass eine solche Möglichkeit
eintritt.
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In
der zweiten Ausführungsform
können ebenfalls
beim Schreiben oder Wiederbeschreiben von Daten beide p-Kanal MOS-Transistoren 52 und 54 angeschaltet
sein, um die Steuerung zu vereinfachen.
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Es
ist anzumerken, dass bei den Anordnungen der 1 und 3,
basierend auf dem Prinzip des geometrischen Mittels, es möglich ist,
den zum Ansteuern der Zellenplattenleitungen 35 und 45 erforderlichen
durchschnittlichen elektrischen Strom mittels des Abgleichs der
Anzahl der Speicherzellen zu minimieren, die mit der Zellenplattenleitung 35 verbunden
sind, mit der Anzahl der Speicherzellen, die mit der Zellenplattenleitung 45 verbunden
sind. D.h., unter der Annahme, dass die Gesamtanzahl der Speicherzellen
N und die Anzahl der mit der Zellenplattenleitung 35 verbundenen
Speicherzellen N1 ist, ist dann der zur Ansteuerung der Zellenplattenleitung 35 erforderliche
elektrische Strom proportional zu (N1)2,
und der zur Ansteuerung der Zellenplattenleitung 45 erforderliche
elektrische Strom ist proportional zu (N – N1)2.
Dadurch ist der gesamte elektrische Strom, der zur Ansteuerung der
Zellenplattenleitungen 35 und 45 erforderlich
ist, proportional zu {(N1)2 + (N – N1)2}. Wenn N1 = N/2, ist {(N1)2 +
(N – N1)2} = {2 (N1 – N/2)2 +
N2/2} minimal.
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In
den 1 und 3 ist lediglich eine Spalte
von Speicherzellen dargestellt, obwohl tatsächlich jeder Speicher eine
Vielzahl von Spalten von Speicherzellen aufweist, so dass die Speicherzellen in
einer Matrixform angeordnet sind.
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Nachdem
die Erfindung derart beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass
selbige auf verschiedene Art und Weisen verändert werden kann. Derartige
Veränderungen
werden nicht als Abweichung vom Umfang der Erfindung betrachtet,
und alle derartigen Modifikationen, wie sie für einen Fachmann offensichtlich
wären,
sind mit Absicht innerhalb des Umfangs der nachfolgenden Ansprüche mit
eingeschlossen.