DE3320363A1 - Kurbelwellenlose viertaktverbrennungskraftmaschine - Google Patents
Kurbelwellenlose viertaktverbrennungskraftmaschineInfo
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Description
Dipl.-Ing. RUDOLF SEIBERT
Rechtsanwalt u. Patentanwalt
Tattenbachstraße 9
8000 MÜNCHEN 22
Otfried Schweikert Mühlbachstraße 13 8575 Kirchthumbach
KurbelwellenIose Viertaktverbrennungskraftmaschine
4156
Titel: Kurbelwellenlose Viertaktverbrennungskraftmaschine
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine kurbelwellenlose Viertaktverbrennungsmaschine, also auf einen sog. Linearmotor.
Derartige Verbrennungskraftmaschinen sind insbesondere zum Antrieb
von Pumpaggregaten, Kompressoren oder dergleichen, beispielsweise auch in Verbindung sich immer mehr durchsetzenden Hydromotoren
in schweren Kraftfahrzeugen, Omnibussen usw. besonders geeignet.
Gegenüber einem mit einer Kurbelwelle versehenen Motor kann dabei,
da die Bewegung der Kurbel völlig wegfällt, eine kompaktere Bauweise erzielt werden. Zusätzlich können alle Probleme, die mit
der Umsetzung der Linearbewegung eines Kolbens über eine schwenkbar am Kolben angelenkte Kolbenstange auftreten, sowie die
Schmierprobleme an der Kurbelwelle selbst völlig eliminiert werden.
Eine Art Linearmotor ist bereits durch die DE-OS 30 29 287 (Stelzer)
vorgeschlagen worden. Bei der in dieser Veröffentlichung vorgeschlagenen Brennkraftmaschine handelt es sich aber um eine einfache
Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Anordnung von 2 gegeneinander arbeitenden Zylindern in Boxeranordnung, bei der die durch die Verbrennung
erzeugte Kraft unmittelbar auf der dem Verbrennungsraum abgewandten Seite des Kolbens auf ein Fluid wirkt, d.h. die Anlage
arbeitet als Kompressor.
Die Anordnung der beiden Kolben ist dabei so getroffen, daß zwischen
den Verbrennungsräumen eine für beide Kolben gemeinsame Vorverdichterkainmer
gebildet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Linearmotor anzugeben, bei dem der Verbrennungsvorgang im Vierertakt abläuft, um die Vorteile
des Vierertaktes bei einem derartigen Motor ausnützen zu können. Dies gilt sowohl hinsichtlich eines Aufbaues als Ottomotor als
auch eines Dieselmotors.
Die vorgenannte Aufgabe, eine kurbelwellenlose Viertaktverbrennungskraftmaschi^ne
mit in Boxeranordnung angeordneten Verbrennungszylindern anzugeben, wird mit einer Verbrennungskraftmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der Viertaktverbrennungskraftmaschine nach der Erfindung werden
also mehrere Verbrennungszylinderpaare jeweils in Boxeranordnung parallel derart in einer Ebene angeordnet, daß die Kolbenstangen
alle auf ein sich senkrecht zu dem sich bewegenden Kolben erstreckendes, parallel verschiebliches Führungsteil· einwirken
können.
Als Führungsteil dient dabei gem. einer vorteilhaften Ausführungsform ein parallel verschieblich geführter Arm, an dem die einzelnen
Kolbenstangen befestigt sind.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens empfiehlt
es sich, eine ungerade Anzahl von Verbrennungszylinderpaaren vorzusehen,
von'denen das mittlere Paar bei gleichem Kolbenhub einen
doppelten Hubraum aufweist, wobei die restlichen Verbrennungszylinderpaare symetrisch zum mittleren Paar angeordnet sind.
Diese zuletzt genannte vorteilhafte Ausführungsform wird im folgenden zunächst an Hand(der Fig. 1 der anliegenden Zeichnung
erläutert, um das Prinzip der Erfindung besser verständlich zu machen.
In der in Fig. 1 wiedergegebenen Prinzipskizze sind 3 Kolbenpaare,
nämlich 1 und I1 bzw. 2 und 2' und 3 und 31 wiedergegeben.
Die einzelnen Verbrennungskammern M 1 bzw. M 1', M 2 bzw. M2' und
M 3 bzw. M 31 sind dabei jeweils an der Außenseite der Zylinder,
also an der Seite, die von einem parallelverschieblich geführten Führungsteil 4 abgewandt sind,vorgesehen. In den Zylindern selbst
sind nicht dargestellte Kolben geführt, die zwischen diesen Ver-
brennungskammern und den Druckkammern eines Kompressors P 1 bzw.
P I1, P 2 bzw. P 21 und P3 bzw. P 31 geführt werden. Die Bewegung
der Kolben wird über die Kolbenstangen Kl, Kl1 bis K3, K31 auf das
Führungsteil 4 übertragen. Durch den seitlich angezeigten Pfeil ist angedeutet, daß das Führungsteil 4 oszillierende Bewegungen
ausführt, und zwar" abhängig von dem über die Kolbenstangen auf das
Teil 4 ausgeübte Drücke. Führungen dieses Teiles, sowie notwendige Antriebs- und Abtriebsteile sind aus Übersichtlichkeitsgründen in
dieser Prinzipskizze weggelassen.
Eine derartige Verbrennungskraftmaschine soll voraussetzungsgemäß im Viertaktbetrieb arbeiten. Dies bedeutet, daß beispielsweise zu
einem Zeitpunkt 1 im Zylinder 1 nach Zündung des komprimierten Gemisches der Dehnungshub einsetzen soll, wobei die über die Kolbenstange
K 1 und das auf das Führungsteil 4 ausgeübte Kraft in den Zylinder 2 und 3 ein Ansaughub durchgeführt wird und im Zylinder
1' beispielsweise das verbrannte Gemisch ausgestoßen und in
den Zylindern 2' und 31 das vorher angesammelte Gemisch komprimiert
wird.
Im nächsten Arbeitshub wird das in den Zylindern 21 und 31 ver dichtete
Gemisch gezündet und hierdurch eine Kraft über das Führungsteil 4 nach oben ausgeübt, wodurch in den Zylindern 2 und 3
eine Komprimierung, im Zylinder 1' ein Ansaugen und im Zylinder
1 das Ausstoßen des verbrannten Gemisches erfolgt.
Bei Beginn des darauffolgenden dritten Arbeitstaktes werden dann die komprimierten Gemische in den Zylindern 2 und 3 gezündet, wodurch
wiederum auf das Führungsteil 4 eine Kraft nach unten ausgeübt wird, wie eine Bewegung sämtlicher Kolbenstangen nach unten
bedingt, wodurch nunmehr im Zylinder I1 das Gemisch komprimiert,
im Zylinder 1 ein Gemisch angesaugt und in den Zylindern 2' und
3' das vorher dort verbrannte Gemisch ausgestoßen wird.
Im vierten Arbeitstakt erfolgt dann eine Zündung des im Zylinder 1' komprimierten Gemisches, wodurch über das Führungsteil 4 wieder
sämtliche Kolben nach oben bewegt werden. Dadurch wird dann das im Zylinder 1 angesaugte Gemisch komprimiert, In den Zylinder 2
und 3 das verbrannte Gemisch ausgestoßen und in den Zylindern 2'
und 3' neues Gemisch angesaugt.
Damit ist der Arbeitszyklus abgeschlossen und nunmehr kann wiederum
das komprimierte Gemisch im Zylinder 1 wie vorstehend vorausgesetzt gezündet werden.
Durch die Breite der einzelnen wiedergegebenen Zylinder ist angedeutet,
daß gem. einer vorteilhaften Ausgestaltung der Zylinderraum der Zylinder 1 bzw. I1 doppelt so groß gemacht ist, wie der
Zylinderraum der Kolbenpaare 2 und 21 bzw. 3 und 3'. Dadurch wird
erreicht, daß bei gleichem Kolbenhub zu jedem Arbeitstakt eine gleichgroße Kraft auf das Führungsteil 4 ausgeübt wird, nämlich
einmal die volle Kraft über die Kolbenstangen K 1 bzw. K 1' genau
in der Mitte des Führungsteiles oder einmal mit je der halben Kraft
im gleichen Abstand von der Mitte dieses Führungsteiles über die Kolbenstangen K 2 und K 3 bzw. K 2' und K 3'.
Für den Fachmann ist aber ersichtlich, daß eine derartige Symmetrie
nicht unbedingt notwendig ist, sondern daß beispielsweise auch in der Mitte eine kleinere Kraft auftreten kann, die nur so groß sein
muß, daß die Arbeitshübe in den anderen Kolben gewährleistet sind.
Dabei können in an sich bekannter Weise auch Energiespeicher, wie Federn, Schwungmassen usw. zum Ausgleich vorgesehen werden, wie
dies an sich auch bei Viertaktmotoren mit Kurbelwelle dann notwendig ist, wenn weniger als 4 Zylinder vorgesehen werden.
In der Fig. 1 ist weiter angedeutet, daß gemäß einem vorteilhaften
Anwendungsfall ein derartiger Motor dadurch als Kompressor (Pumpe)
werden kann, daß in den Zylindern auf den dem Verbren-
nungsräumen abgewandten Seiten der Kolben Verdichtungsräume P 1, P I1 bzw. P 2, P 2", bzw. P 3, P 3' angeordnet sind.
Dabei kann durch entsprechende Ventilsteuerung beispielsweise immer
nur der Kompressorraum des Zylinders mit Pumpflüssigkeit gefüllt werden, in dessen Verbrennungsraum gerade eine Verbrennung stattfindet.
Dadurch wird dann die Größe der über das Führungsteil 4 zu übertragenen Kraft auf den Wert reduziert, der für die Arbeit
der Kolben in den Verbrennungsräumen notwendig ist, während die Kompressions- oder Pumpkraft allein in dem gerade arbeitenden
Zylinder aufgebracht wird.
Da aufeinanderfolgend, wie vorstehend bei Erläuterung der Arbeitstakte
gezeigt, jeweils in einem bzw. zwei parallelen halben Volumen ein Arbeitstakt stattfindet, wird eine kontinuirliche Kompressorbzw.
Pumparbeit abgegeben.
Derartige Variationen liegen im Rahmen fachmännischen Könnens ebenso
wie die Steuerung von in den Verbrennungsräumen anzubringenden Ventile, Zündkerzen usw., was deshalb wegen der Vielfalt der Ausführungsmöglichkeiten
hier im einzelnen nicht erläutert wird. Es sei dabei aber nochmals wiederholt, daß eine derartige Viertaktverbrennungskraftmaschine
sowohl als Otto-Motor als auch als Dieselmotor unmittelbar betrieben werden kann.
Eine Verbrennungskraftmaschine mit einem erfindungsgemäßen Aufbau,
wie vorstehend erläutert wurde, gibt dabei nicht nur den Vorteil, daß keine angelenkten Pleuelstangen mehr benötigt werden, die je
nach dem Angriffswinkel eine unterschiedliche Gegenkraft auf den Kolben ausüben und deren Lager entsprechend geschmiert werden muß,
sondern eine derartige Anordnung gibt erstmals die gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens beanspruchte
Möglichkeit, den Kolben im Zylinder fortlaufend zu drehen und dabei die Arbeitstakte Ansaugen und Ausstoßen bei einem Vier-
taktmotor durch die Kolbenbewegung selbst zu steuern, wodurch nicht,
nur.Ventile eingespart werden können, sondern im besonderen auch eine Nockenwelle überflüssig wird, die ja hinsichtlich ihrer Einstellung,
ihrer Lagerung und nicht zuletzt auch der Schmierung in den Lagern immer besondere Probleme aufwirft.
Gemäß der vorstehend skizzierten Weiterbildung wird jeder Kolben in jedem Zylinder abhängig von der Bewegung des Führungsteiles
gedreht, wobei, wie noch im einzelnen erläutert wird, Ausnehmungen und Bohrungen in der Zylinderwand mit entsprechenden Bohrungen
und/oder Ausnehmungen im Kolben selbst im Laufe der Drehbewegung miteinander so in Verbindung gebracht werden, daß der jeweilige
Arbeitstakt bei der zugehörigen Kolbenbewegung realisiert werden kann.
Das Grundprinzip einer derartigen Viertaktverbrennungskraftmaschine
wird im Folgenden anhand der Fig. 2 erläutert.
Die Fig. 2 zeigt dabei wiederum nur schematisch die Teile einer aus drei Zylinderpaaren bestehenden Verbrennungskraftmaschine, die
analog der Skizze nach Fig. 1 drei Zylinderpaare mit den Zylindern 1 und I1 bzw. 2 und 21 bzw. 3 und 3" aufweist. Die Zylinder arbeiten
über ihre Kolbenstangen auf das Führungsteil 4. Dabei sollen
sich die Kolben in den Zylindern fortlaufend drehen, und zwar bei jedem Hub um 90°, so daß nach Abwicklung der vier Arbeitstakte alle
Kolben in dem Zylinder wieder die gleiche Stellung erreicht haben, wie beim Beginn der jeweiligen 4 Arbeitstakte.
Zur Erzeugung der Drehbewegung sind die einzelnen Kolbenstangen K 1 bis K 31 jeweils mit einem Zahnrad in nicht dargestellter Weise
so verbunden,' daß sich die Kolbenstangen und damit die Kolben beim Drehen der Zahnräder ebenfalls entsprechend drehen. Die Zahnräder
6 bilden dabei ein Zahnradgelege, das in dem Verbindungsteil 4 fest angeordnet ist. Das linke Zahnrad 6 am linken Ende des Führungs-
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teiles 4 kämmt dabei in einer Zahnwalze 7, die so breit gehalten
ist, daß bei der oszillierenden Bewegung das linke Zahnrad 6 ständig im Eingriff mit der Zahwalze 7 bleibt. Die Zahnwalze 7 selbst
wird über eine Welle 9 angetrieben und zwar über ein Winkelgetriebe 11, das seinerseits über ein Schwungrad 19 angetrieben'ist.
Das Schwungrad 19 ist zum Antrieb mit einer Kurbel 8 versehen, die vom Führungsteil 4 hin- und herbewegt wird und dabei das Schwungrad
19 in Drehung versetzt.
In die Verbindung zwischen Schwungrad 19 und Winkelgetriebe 11
ist ein ein- und auskuppelbarer Anlasser A zwischengeschaltet, der im Normalbetrieb die Drehbewegung vom Schwungrad 19 auf das
Winkelgetriebe 11 nicht beeinflußt, von dem abhängig aber sowohl Schwungrad 19, als auch das Winkelgetriebe 11 angetrieben werden
kann, wenn der Linearmotor angelassen werden soll. Zusammen mit der Zahnwalze 7 wird dabei noch der Verteiler V angetrieben, über
den die Zündung, gegebenenfalls gewisse Ventile, ein Turbolader und der gleichen gesteuert werden können.
Diese Maßnahmen liegen dabei im Rahmen fachmännischen Könnens.
Mit einer derartigen Anordnung, wie sie vorstehend pauschal beschrieben
wurde, gelingt es, die Kolben in den einzelnen Zylindern abhängig von der Stellung derart zwangszusteuern, daß gewisse Verbindungen
aus Öffnungen zwischen Zylinderwand und Kolbenwand hergestellt und wieder geschlossen werden können.
Dies sei im einzelnen anhand der Fign. 3 bis 5 erläutert.
Dabei zeigt die Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht eines Kolbens
16, die Fig. 4 die Draufsicht auf diesen Kolben 16 und Fig. 5 die Abwicklung der Innenseite eines Zylinderwandausschnittes in
einem Bereich, wie er zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung notwendig ist.
Wie aus den Fign. 3 und 4 zu ersehen, hat der Kolben 16 eine gegen die Zylinderwand gerichtete Bohrung, die im Inneren des
Kolbens über eine Bohrung 18 mit dem Verbrennungsraum verbunden ist.
Dabei wird der Kolben im Zylinder 20 so eingesetzt, daß im ersten Arbeitstakt I die Bohrung 17 im Bereich der in die Zylinderwand
gefrästen Nut 14 zu liegen kommt und bei der Abwärtsbewegung, wie dies an der Unterseite des Abschnittes für den Arbeitstakt
I in Fig. 5 durch einen Pfeil dargestellt durch die Drehung des Kolbens 16 längs der Nut 14 verläuft. Die Nut 14 ist durch die
Zylinderwandung hindurch mit einer Bohrung 15 mit der Gemischzuführleitung verbunden, wodurch dann durch die Bohrung 15, die
Nut 14, die Bohrung 17 und die Bohrung 18 das Gemisch in das Innere der Verbrennungskammer angesaugt wird.
Beim nächsten Arbeitshub (Verdichten) bewegt sich dann der Kolben wieder nach oben. In diesem Bereich ist in der Zylinderwand
keinerlei Bohrung oder Nut, so daß die Öffnung 17 endgültig abgeschlossen ist und das im Arbeitstakt I angesaugte Gemisch
verdichtet wird. Im Arbeitstakt III wird der Kolben nach der Zündung des Gemisches wiederum nach unten bewegt und auch bei
dieser Bewegung gleitet die öffnung 17 auf einer glatten Zylinderwand,
so daß hier die Expansionsphase ohne irgend einen Druckverlust abgewickelt wird. Der Arbeitstakt IV (Ausstoßen des
verbrannten Gemisches) wi±d durch die weitere Drehung des Kolbens realisiert, indem wiederum eine Verbindung des Innenraums über
die Bohrung 18, und der öffnung 17 mit der in diesem Bereich der Zylinderwandung 20 angebrachten Nut 12 hergestellt wird, die
ihrerseits mit der Abgasleitung über eine Bohrung 13 verbunden ist. Beim nach oben führen des Kolbens 16 in den Zylinder wird
dabei das Gemisch aus dem Verbrennungsraum über die Bohrung 18, öffnung 17, Nut 12 und Austrittsöffnung 13 hinausgedrückt.
Es muß an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß diese, den Einsatz von Ventilen ersetzende Verbindungsart zwischen
Kolben und Zylinder natürlich auch dadurch realisiert werden kann, daß im ..Kolben selbst Nuten angebracht sind, die über eine
entsprechend in der Zylinderwandung angebrachte Öffnung geführt werden. Entscheidend ist allein, und das wird der Fachmann aus
den vorstehenden Erläuterungen unmittelbar erkennen, daß über einen gewissen Kolbenweg bei seiner Drehung eine entsprechend
lang andauernde Verbindung zwischen Zuführleitung bzw. Abführleitung
gegeben ist, über die dann Verbrennungsgemischzufuhr bzw.
Abfuhr des verbrannten Gemisches entsprechend erfolgt. ■
Obwohl bei einer derartigen Anordnung an sich keinerlei Ventile notwendig sind, kann es sich empfehlen, zusätzlich zur Abdichtung
noch Ventile vorzusehen, wobei die Steuerung der Ventile keineswegs mehr so kritisch ist, wie bei herkömmlichen Viertaktmotoren.
Es wurde dabei auch schon erwähnt, daß hierbei zusätzlich Turbolader, aber auch Absaugturbinen mit eingesetzt werden können.
Die vorstehende Erläuterung der über sich fortlaufend drehende Kolben gesteuerten Viertaktverbrennungskraftmaschine nach der
Erfindung ist rein mechanisch gelöst, d.h. zwischen Bewegung des Verbin-dungsteiles, der Kurbel und den Antriebsrädern zum Drehen
der Kolbenstangen. Damit sind die Kolben mechanisch zwangsgesteuert. Es muß aber an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß dieser
Antrieb der Kolben mit der notwendigen Präzision auch über eine elektrische Nachlaufsteuerung möglich ist, indem ein Synchronoder
Schrittmotor abhängig von der oszillierenden Bewegung des Führungsteiles 4 so beeinflußt wird, daß die Kolben, zu deren
Drehung ja nur eine relativ kleine Kraft notwendig ist, für alle Zylinder gleichmäßig erfolgt.
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Es wurde schon einleitend darauf hingewiesen, daß sich eine derartige Verbrennungskraftmaschine im besonderen zum Betrieb
eines Kompressors oder einer Pumpe eignet, in dem die einzelnen Kolben in den Zylindern eine Doppelfunktion ausüben, nämlich
einmal den Verbrennungsraum entsprechend abschließen und mit ihrer anderen Seite die Kompression oder Pumparbeit ausführen.
Dies sei anschaulich anhand der Fig. 6 erläutert, wo ein Zylinder 23 dargestellt ist, in dem ein Kolben 16 über seine Kolbenstange
K 16 hin und her bewegbar und gegebenenfalls drehbar geführt ist.
Dabei wird der obere Raum 21 für den Verbrennungsvorgang benützt, während die Unterseite 22 des Kolbens 16 auf den unteren Raum
im Sinne eines Kompressors oder als Kolbenpumpe wirkt.
Auch die Fig. 6 ist nur schematisch zu verstehen und es sind weder
die für das Verbrennungsgemisch notwendigen Zu- und Abführleitungen
noch die gegebenenfalls einzusetzenden Zündkerzen ebenso wie die Zu- und Abführleitungen für die Kolbenpumpe und die dazu notwendigen
Ventile gezeigt. Auch die Abdichtung von Kolbenstange K in der Stirnwand des- Zylinders 23 und Abdichtungen am Kolben
selbst sind wegen der besseren Übersichtlichkeit eingezeichnet.
Die vorliegende einen ganz neuen Linearmotor betreffende Erfindung
wurde nur anhand von Darstellungen erläutert, die jeweils den Grundaufbau wiedergeben. Im besonderen muß darauf hingewiesen
werden, daß selbstverständlich auch mehr als 3 Zylinderpaare entsprechend der Lehre nach der Erfindung zusammengeschaltet
werden können, wobei bevorzugt eine ungerade Anzahl von Zylinderpaaren
zu bevorzugen ist, um die Führung des Führungsteiles 4 zu erleichtern und einen definierten Mittelpunkt zu bekommen. Es ist
aber ohne weiteres möglich, auch das in der Mitte liegende Zylinderpaar
aufzuteilen und in gleichem Abstand von der Mitte des Führungsteils entfernt in Form von 2 Zylinderpaaren anzuordnen.
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Bei einer derartigen Anordnung empfiehlt es sich dann die für den Anlaßvorgang notwendige Kurbel, wie beispielsweise die Kurbel
8 in Fig. 2 genau in der Mitte anzulenken, um auf das Führungsteil
4 keinerlei Kipp- oder Scherkräfte auszuüben.
Claims (1)
- 4156Titel: Kurbelwellenlose ViertaktverbrennungskraftmaschinePatentansprücheKurbelwellenlose Viertaktverbrennungskraftmaschine (Linearmotor) mit in Boxeranordnung angeordneten Verbrennungszylindern, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verbrennungszylinderpaare (M 1, Ml'; M2, M2'; M3, M3') parallel in einer Ebene angeordnet sind, deren Kolbenstangen (Kl, Kl1; K2, K2'; K3, K3') alle mit einem sich senkrecht zur· Bewegung der Kolben erstreckenden parallelverschieblichen Führungsteil (4) zum oszillierenden Verschieben dieses Führungsteiles (4) verbunden sind.Viertaktverbrennungskraftmaschine nach- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ungerade Anzahl von Verbrennungszylinderpaaren vorgesehen ist, von denen das mittlere Paar (Ml, Ml·) bei gleichem Kolbenhub doppelten Hubraum aufweist und daß die restlichen Verbrennungszylinderpaare (M2, M2'; M3, M31) symmetrisch zum mittleren Paar angeordnet sind.Viertaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben in ihren Zylindern in sich drehbar geführt sind.Viertaktverbrennungskraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil Antriebsmittel (6) zum von der Bewegung des Führungsteiles abhängigen gesteuerten Drehung der einzelnen Kolben aufweist.— 2 —5. Viertaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein Zahnradgelege (6) im Führungsteil (4) vorgesehen ist. _:\. ■6. Viertaktverbrennungskraftmaschine nach.den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Bewegung zur Drehung der einzelnen Kolben das Führungsteil (4) mit einem der an ihm befestigten Zahnräder (6) in einer über die oszillierende Bewegung des Führungsteiles sich erstrekkenden Zahnwalze (7) kämrat.7. Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (4) mit einer Kurbel (8) versehen ist, zur Erzeugung einer Drehbewegung zur Steuerung des Zündverteilers und/oder der Antriebsräder zur Drehung der einzelnen Kolben.8. Viertaktverbrennungskraftmaschine nach einem der vorherge- · henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwand (11) der einzelnen Verbrennungszylinder mit Ansaug- und Austrittsöffnungen (13, 15) versehen sind, die mit Bohrungen (17, 18) und/oder Ausnehmungen im Kolben (16) zum Ansaugen des Verbrennungskraftgemisches bzw. zum Ausstoßen des verbrannten Kraftgemisches bei entsprechender Verdrehung der Kolben zeitweise zusammenwirken.9. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Pumpe, indem die Kolben (16) mit ihrem dem Verbrennungsraum (21) abgewandten Seite unmittelbar auf das zu pumpende Fluid einwirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320363 DE3320363A1 (de) | 1983-06-06 | 1983-06-06 | Kurbelwellenlose viertaktverbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320363 DE3320363A1 (de) | 1983-06-06 | 1983-06-06 | Kurbelwellenlose viertaktverbrennungskraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3320363A1 true DE3320363A1 (de) | 1984-12-06 |
Family
ID=6200746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833320363 Withdrawn DE3320363A1 (de) | 1983-06-06 | 1983-06-06 | Kurbelwellenlose viertaktverbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3320363A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0637677A1 (de) * | 1993-08-06 | 1995-02-08 | Manfred Födisch | Viertakt-Verbrennungsmotor |
DE19852718A1 (de) * | 1998-11-16 | 2000-05-31 | Hartwig Groeneveld | Kurbelwellenlose Verbrennungskraftmaschine |
EP2276150A1 (de) | 2009-07-15 | 2011-01-19 | Frank, Gabriele | Elektromechanischer Antrieb zum Erzeugen einer translatorischen Bewegung |
-
1983
- 1983-06-06 DE DE19833320363 patent/DE3320363A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0637677A1 (de) * | 1993-08-06 | 1995-02-08 | Manfred Födisch | Viertakt-Verbrennungsmotor |
DE19852718A1 (de) * | 1998-11-16 | 2000-05-31 | Hartwig Groeneveld | Kurbelwellenlose Verbrennungskraftmaschine |
EP2276150A1 (de) | 2009-07-15 | 2011-01-19 | Frank, Gabriele | Elektromechanischer Antrieb zum Erzeugen einer translatorischen Bewegung |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |