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Die Erfindung betrifft ein anreihbares Bauelement, wie ein elektrisches oder elektronisches Schalt- und Steuergerät, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieses anreihbare Bauelement weist ein für die Aufnahme eines elektrischen/elektronischen Bauteils vorgesehenes Gehäuse und eine aufrastbare Klemmeinrichtung auf, die für die Anbringung des Bauelementes an einer Tragschiene dient. Die Tragschiene kann dabei beispielsweise durch eine Hutschiene zur Aufnahme eines Verbands an mehreren Bauelementen gebildet sein, wobei die Bauelemente jeweils Mittel zur elektrischen Kontaktierung benachbarter Bauelemente aufweisen können. Die Klemmeinrichtung weist hierzu zwei Rast-/Greifhaken auf, die in zueinander entgegengesetzter Richtung zwischen einer Offenstellung und einer Befestigungsstellung verlagert werden können. Ferner ist ein Kraftumlenkmechanismus zur Verstellung der Rast-/Greifhaken zwischen der Offenstellung und der Befestigungsstellung vorgesehen, der mittels eines Betätigungselementes betätigt werden kann, das von einer Außenseite mit einer Stellkraft beaufschlagt wird. Dabei begrenzen die Rast-/Greifhaken einen freien Öffnungsabstand, der für die lösbare Befestigung an der Tragschiene in der Offenstellung größer und in der Befestigungsstellung geringer ist als eine Tragschienenerstreckung der für die Befestigung vorgesehenen Tragschiene. Hierdurch können die Rast-/Greifhaken an einer entsprechend dimensionierten Tragschiene in stabiler Weise verrastet beziehungsweise in Eingriff gebracht werden.
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Derartige anreihbare Bauelemente ermöglichen dabei ein einfaches Aufrasten auf die betreffende Tragschiene in gerader Bewegungsrichtung und ohne Verkippen beispielsweise bei der Herstellung eines Verbandes aus mehreren Bauelementen eines Schaltschranks. Falls eines dieser Bauelemente wieder ausgebaut oder ausgetauscht werden soll, wird der Kraftumlenkmechanismus von außen mit einer Stellkraft beaufschlagt, die die Rast-/Greifhaken in die Offenstellung verbringt. In dieser ist der freie Öffnungsabstand zwischen den Rast-/Greifhaken ausreichend groß, um das Bauelement wiederum entlang einer geraden Bewegungsrichtung und ohne Verkippen von der Tragschiene entfernen zu können.
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Aus
DE 197 09 811 A1 ist ein anreihbares Gerät bekannt, das sich über zwei Halteschieber auf einer Tragschiene befestigen lässt. Mittels eines an einer Oberseite vorgesehenen Lösehebels können die Halteschieber von einer Haltestellung in eine Freistellung verlagert werden, um das an der Tragschiene befestigte Gerät von dieser entfernen zu können. Der Lösehebel ist hierbei über einen Kraftumlenkmechanismus mit den beiden Halteschiebern verbunden, der mehrere Glieder aufweist, die über Filmscharniere verbunden sind und ein doppeltes Kniegelenk ausbilden.
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Nachteilig an den bekannten anreihbaren Geräten ist, dass deren Kraftumlenkmechanismus nach mehrfacher Betätigung und/oder nach einer längeren Lebensdauer häufig einen Defekt aufweist und sich die Klemmeinrichtung nur noch schwer oder gar nicht von der Tragschiene entfernen lässt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen anreihbaren Gerät die genannten Nachteile zu vermeiden und auch über eine lange Lebensdauer hinweg eine störungsfreie Funktion der Klemmeinrichtung zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch ein anreihbares Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei weist der Kraftumlenkmechanismus ein betätigungselementseitiges Auslenkprofil und ein hakenseitiges Verlagerungsteil auf, zwischen denen ein Gleitkontakt ausgebildet ist und das Verlagerungsteil dabei über das Auslenkprofil mit einer Verlagerungskraft beaufschlagt werden kann. Durch diese Übertragung der Verlagerungskraft von der Betätigungselementseite zur Rast-/Greifhakenseite über einen Gleitkontakt können die betreffenden Teile voneinander getrennt hergestellt und dabei in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Funktion und der jeweils zu erwartenden mechanischen Beanspruchung ausgeformt werden. Insbesondere können das betätigungselementseitige Auslenkprofil und das hakenseitige Verlagerungsteil hierzu unabhängig voneinander dimensioniert und/oder aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Auf diese Weise können die einzelnen Teile des Kraftumlenkmechanismus jeweils so ausgebildet werden, dass über eine vorgesehene Lebensdauer hinweg ein störungsfreies Festklemmen und Lösen des anreihbaren Bauelementes gewährleistet werden kann. Zudem ermöglicht der vorgesehene Gleitkontakt eine besonders einfache Montage der Klemmeinrichtung insgesamt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Verlagerungsteil dabei einen Verformungsabschnitt auf, der durch die Verlagerungskraft verformt werden kann. Hierdurch ist in Abhängigkeit der jeweiligen Verlagerungskraft eine exakt geführte und in ihrer Länge vorbestimmte hakenseitige Verlagerung möglich.
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Dabei ist es günstig, wenn der Verformungsabschnitt zwischen einem Lagerabschnitt und einem mit dem Rast-/Greifhaken verbundenen Bewegungsabschnitt des Verlagerungsteils angeordnet ist. Hierdurch kann das Verlagerungsteil über den Lagerabschnitt beispielsweise am Gehäuse des Bauelementes positionsstabil gelagert werden, während der Bewegungsabschnitt über den Verformungsabschnitt verlagert werden kann. Auf diese Weise können ungewollte Verwindungen des Verlagerungsteils während der Verstellung des Bewegungsabschnittes verhindert werden.
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Vorteilhafterweise ist der Bewegungsabschnitt dabei linear geführt, was einen raschen und stabilen Wechsel von der Offenstellung in die Befestigungsstellung und umgekehrt ermöglicht.
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Zudem ist es günstig, wenn der Verformungsabschnitt durch paarweise angeordnete Verformungselemente gebildet ist, deren Abstand zueinander durch das Auslenkprofil verändert werden kann. Durch diese paarweise Anordnung der Verformungselemente kann der Bewegungsabschnitt gegenüber dem Lagerabschnitt besonders stabil gehalten und geführt werden.
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Vorteilhafterweise sind die Verformungselemente dabei durch zwei elastische Federelemente mit zueinander gerichteten konvexen Anlageflächen gebildet, die mittels des Auslenkprofils auseinander gespreizt werden können. Auf diese Weise kann ein besonders funktionsstabil arbeitender und kostengünstig herstellbarer Kraftumlenkmechanismus zur Verfügung gestellt werden.
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In einer alternativen Ausführungsform ist das Verlagerungsteil durch ein vollständig gegenüber dem Gehäuse beweglich gehaltenes Element gebildet, das durch die Verlagerungskraft entlang einer Führung verlagert werden kann. Hierdurch können relativ komplexe Bewegungsabläufe des Verlagerungsteils durchgeführt werden, um zwischen der Offenstellung und der Befestigungsstellung umzuschalten.
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Dabei ist die Führung vorteilhafterweise durch eine in das Betätigungselement eingelassene Kulissenführung gebildet und das Verlagerungsteil weist wenigstens zwei Nocken auf, die entlang der Kulissenführung verlagert werden können. Auf diese Weise kann eine laterale Bewegung des zwangsgeführten Elementes mit einer Schwenk- oder Kippbewegung überlagert werden, die beispielsweise ein sicheres Umgreifen der betreffenden Tragschiene ermöglicht.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform des anreihbaren Bauelementes weist der Kraftumlenkmechanismus zur Beaufschlagung des Verlagerungsteils mit der Verlagerungskraft ein Keilgetriebe auf. Die Verwendung des Keilgetriebes ermöglicht dabei bei einfacher Herstellung des Kraftumlenkmechanismus eine stabile Übertragung der Verlagerungskraft.
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In jedem Fall ist es günstig, wenn der Kraftumlenkmechanismus zwei betätigungselementseitige Auslenkprofile aufweist, die mit jeweils einem hakenseitigen Verlagerungsteil zusammen wirken, wobei diese über den jeweiligen Gleitkontakt mit zueinander entgegen gesetzten Verlagerungskräften beaufschlagbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, die hakenseitigen Verlagerungsteile beziehungsweise die mit diesen verbundenen Rast-/Greifhaken über den Kraftumlenkmechanismus gleichzeitig in entgegen gesetzte Richtungen zu verlagern, um deren Öffnungsabstand zu verringern oder zu vergrößern.
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Dabei ist es günstig, wenn der Kraftumlenkmechanismus in die Befestigungsstellung vorgespannt ist, um nach der Anbringung an der betreffenden Tragschiene eine stabile Befestigung des Bauelementes zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise sind die hakenseitigen Verlagerungsteile einteilig mit dem jeweils zugeordneten Rast-/Greifhaken ausgebildet, was eine direkte Kraftübertragung auf die Rast-/Greifhaken gewährleistet und somit eine besonders stabile Befestigung an der betreffenden Tragschiene ermöglicht.
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Zudem ist es günstig, wenn der Kraftumlenkmechanismus mittels einer Federeinrichtung vorgespannt ist, die mit dem Betätigungselement oder mit den beiden Verlagerungsteilen einteilig ausgebildet ist und sich am Gehäuse abstützt. Hierdurch kann der Kraftumlenkmechanismus und die Klemmeinrichtung insgesamt kostengünstig und aus nur wenigen Teilen hergestellt und besonders einfach montiert werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind an den Rast-/Greifhaken zueinander entgegengesetzt gerichtete Anpressschrägen ausgebildet, über die die Rast-/Greifhaken durch Anpressen gegen die Tragschiene entgegen der Vorspannung von der Befestigungsstellung in die Öffnungsstellung aufgespreizt werden können. Hierdurch kann die Klemmeinrichtung durch ledigliches Anpressen der in der Befestigungsstellung angeordneten Rast-/Greifhaken in die Offenstellung verlagert und das Bauelement dadurch in besonders komfortabler Weise entlang einer geraden Bewegungsrichtung und ohne Verkippen an der Tragschiene befestigt werden.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn das hakenseitige Verlagerungsteil am Gehäuse gelagert ist, um insbesondere beim Anpressen des Bauelementes gegen die Tragschiene eine stabile Führung des hakenseitigen Verlagerungsteils zu gewährleisten.
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Ferner ist es günstig, wenn das Betätigungselement einen Bedienabschnitt aufweist, der wenigstens in der Befestigungsstellung an einer Oberseite des Gehäuses von diesem absteht. Hierdurch kann auf das Betätigungselement auch im befestigten Zustand des Bauelementes an der Tragschiene in komfortabler Weise zugegriffen werden, um die Rast-/Greifhaken in die Offenstellung zu verbringen und das Bauelement somit wieder von der Tragschiene lösen zu können.
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Vorteilhafterweise kann das Betätigungselement durch eine am Bedienabschnitt aufbringbare Stellkraft entlang einer linearen Führungsrichtung verlagert werden. Diese ermöglicht eine einfache Betätigung des Kraftumlenkmechanismus durch Zug- oder Druckbeaufschlagung.
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Alternativ hierzu ist das Betätigungselement um eine Achse verdrehbar gelagert und kann durch Beaufschlagung des Bedienabschnittes mit einem Drehmoment betätigt werden. Die verdrehbare Ausführungsform des Betätigungselementes ermöglicht dabei ein besonders komfortables Umschalten von der Befestigungsstellung in die Offenstellung sowie einen besonders kompakten Aufbau der Klemmeinrichtung.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen anreihbaren Bauelementes in einer Befestigungsstellung,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Vorderseite eines Kraftumlenkmechanismus des anreihbaren Bauelementes nach 1,
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3 eine perspektivische Ansicht einer Rückseite des Kraftumlenkmechanismus nach 2,
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4 eine Draufsicht auf die Rückseite des Kraftumlenkmechanismus nach 3 in der Befestigungsstellung,
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5 eine Draufsicht auf die Rückseite des Kraftumlenkmechanismus nach 3 in einer Offenstellung,
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6A eine vorderseitige Ansicht des anreihbaren Bauelementes nach 1 beim Lösen von einer Tragschiene,
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6B. eine Seitenansicht des anreihbaren Bauelementes nach 6A,
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7A eine vorderseitige Ansicht des anreihbaren Bauelementes im angebrachten Zustand an der Tragschiene
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7B. eine Seitenansicht des anreihbaren Bauelementes nach 7A,
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8 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen anreihbaren Bauelementes in einer Befestigungsstellung,
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9 eine perspektivische Ansicht einer Klemmeinrichtung des anreihbaren Bauelementes nach 8,
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10 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite der Klemmeinrichtung nach 9,
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11A eine vorderseitige Ansicht des anreihbaren Bauelementes nach 8 an der Tragschiene in einer Ausgangsstellung,
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11B eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung des anreihbaren Bauelementes nach 11A,
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11C eine Seitenansicht des Kraftumlenkmechanismus der Klemmeinrichtung nach 11B,
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12A eine vorderseitige Ansicht des anreihbaren Bauelementes nach 8 an der Tragschiene in der Offenstellung,
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12B eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung des anreihbaren Bauelementes nach 12A,
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12C eine Seitenansicht des Kraftumlenkmechanismus der Klemmeinrichtung nach 12B,
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13A eine vorderseitige Ansicht des anreihbaren Bauelementes nach 8 an der Tragschiene in der Befestigungsstellung,
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13B eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung des anreihbaren Bauelementes nach 13A,
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13C eine Seitenansicht des Kraftumlenkmechanismus der Klemmeinrichtung nach 13B,
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14 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Kraftumlenkmechanismus mit einem verdrehbaren Betätigungselement,
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15 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Kraftumlenkmechanismus mit einem Keilgetriebe,
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16 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Kraftumlenkmechanismus mit Keilgetriebe nach 15 und
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17 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Kraftumlenkmechanismus mit verdrehbaren Keilscheiben.
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1 zeigt ein anreihbares Bauelement 2 in Form eines elektrischen oder elektronischen Schalt- oder Steuergerätes. Dieses weist ein Gehäuse 4 auf, in dem wenigstens ein elektrisches/elektronisches Bauteil 6 untergebracht ist. Zudem ist an dem Gehäuse 4 eine insgesamt mit 8 bezeichnete Klemmeinrichtung vorgesehen, die zur Befestigung des Bauelementes 2 an einer Tragschiene 10 dient. Die Klemmeinrichtung 8 ist dabei derart ausgebildet, dass das Bauelement 2 an einer bestimmten marktüblichen Bauart der Tragschiene 10 befestigt werden kann, die beispielsweise in der Form einer sogenannten Hutschiene ausgebildet ist.
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Die Klemmeinrichtung 8 weist hierzu zwei Rast-/Greifhaken 12 auf, mit denen die Tragschiene 10 an zwei voneinander abgewandten Rändern R umgriffen werden kann. Die Rast-/Greifhaken 12 können hierzu mittels eines Kraftumlenkmechanismus 14 von einer Befestigungsstellung, wie sie in den 1 dargestellt ist, in eine Offenstellung verbracht werden und umgekehrt.
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Der Kraftumlenkmechanismus 14 weist hierbei, wie insbesondere aus den 2 und 3 zu entnehmen ist, zwei hakenseitige Verlagerungsteile 16 auf, an denen jeweils einer der Rast-/Greifhaken 12 vorgesehen ist. Hierbei können die Verlagerungsteile 16 beispielsweise einteilig mit dem jeweiligen Rast-/Greifhaken 12 ausgebildet sein oder mit diesen alternativ eine stabile Verbindung aufweisen. In jedem Fall ist der Rast-/Greifhaken 12 dabei jeweils mit einem Bewegungsabschnitt 18 des Verlagerungsteils 16 verbunden, das über einen Verformungsabschnitt 20 an einem Lagerabschnitt 22 des Verlagerungsteils 16 gehalten ist. Die Lagerabschnitte 22 sind dabei jeweils am Gehäuse 4 beziehungsweise einem fest mit dem Gehäuse 4 verbundenen Teil fixiert während die Bewegungsabschnitte 18 verlagerbar sind und beispielsweise über das Gehäuse 4 linear geführt sein können.
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Der Verformungsabschnitt 20 weist jeweils beispielhaft zwei bogenförmige elastische Federelemente 24 auf, die zwei einander zugewandte konvexe Anlageflächen 26 ausformen, wie insbesondere aus den 4 und 5 zu entnehmen ist.
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Ferner weist der Kraftumlenkmechanismus 14 ein längliches Betätigungselement 28 auf, an dem zwei betätigungselementseitige Auslenkprofile 30 vorgesehen sind, die jeweils mit einem Paar der Federelemente 24 zusammen wirken. Hierzu bilden die Auslenkprofile 30 jeweils eine sich in eine Längsrichtung des Betätigungselementes 28 verjüngende Kontur 32 aus, die beidseitig mit den jeweiligen konvexen Anlageflächen 26 der hakenseitigen Verlagerungsteile 16 in einen Gleitkontakt GK bringbar ist.
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Zudem ist an einem Ende des Betätigungselementes 28 ein Bedienabschnitt 33 vorgesehen, in den eine Eingriffsausnehmung 34 eingelassen ist, an der ein geeignetes Werkzeug wie beispielsweise ein Schraubendreher in Eingriff gebracht werden kann. Hierzu ragt der Bedienabschnitt 33 im eingebauten Zustand des Betätigungselementes 28 an einer Oberseite 35 aus dem Gehäuse 4 heraus (siehe 1).
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Über den Bedienabschnitt 33 kann das Betätigungselement 34 durch Aufbringung einer Stellkraft SF entlang einer durch das Gehäuse 4 vorgegebenen Führungsrichtung FR verlagert werden. Wie in 5 dargestellt, wird hierdurch die im Wesentlichen keilförmige Kontur 32 der betätigungselementseitigen Auslenkprofile 30 jeweils zwischen die beiden Federelemente 24 des jeweiligen Verformungsabschnittes 20 verlagert, wodurch die Federelemente 24 in Folge des Gleitkontaktes GK mit der keilförmigen Kontur 32 der Auslenkprofile 30 zunehmend auseinander gespreizt werden.
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Da die Lagerabschnitte 22 der beiden Verlagerungsteile 16 hierbei am Gehäuse 4 fixiert sind, werden die Bewegungsabschnitt 18 hierbei durch die zunehmende Beabstandung der Federelemente 24 in linear geführter Weise von dem jeweils zugehörigen Lagerabschnitt 22 weg verlagert, wodurch auch die an den Bewegungsabschnitten 18 gehaltenen Rast-/Greifhaken 12 voneinander weg in die Offenstellung bewegt werden, wie sie in 6A dargestellt ist.
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Die Rast-/Greifhaken 12 begrenzen hierbei, wie aus 6B zu entnehmen ist, einen freien Öffnungsabstand fO, der in der Offenstellung eine Länge Lo aufweist, die etwas größer ist als eine Erstreckung LT der Tragschiene 10. Hierdurch kann das Bauelement 2 in der Offenstellung der Klemmeinrichtung 8 in gerader Richtung entlang einer Normalen N zur Tragschiene 10 von dieser abgenommen oder auf diese aufgesetzt werden, wie in 6B dargestellt.
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Bei fehlender Beaufschlagung des Betätigungselementes 28 mit der Stellkraft SF werden die Rast-/Greifhaken 10 in Folge einer Federkraft F dagegen in der Befestigungsstellung gemäß 7A gehalten, in der der freie Öffnungsabstand fO eine Länge Lb aufweist, die kleiner ist als die Erstreckung LT der Tragschiene 10. Im aufgesetzten Zustand des Bauelementes 2 auf der Tragschiene 10 gemäß 7A führt dies somit dazu, dass die Rast-/Greifhaken 12 in der Befestigungsstellung die Ränder R umgreifen und das Bauelement 2 dadurch an der Tragschiene 10 festgeklemmt ist.
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Die Federkraft F wird hierbei an beiden Rast-/Greifhaken 12 mittels einer jeweiligen Federeinrichtung 36 erzeugt, die gemäß 1 zwischen dem Gehäuse 4, beziehungsweise einem mit diesem fest verbundenen Teil, und dem jeweiligen Rast-/Greifhaken 12 angeordnet ist und diesen dabei in Richtung der Befestigungsstellung vorspannt.
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Zudem kann das Bauelement 2 auch ohne Beaufschlagung des Betätigungselementes 28 über den Bedienabschnitt 33 an der Tragschiene 10 befestigt werden. Hierzu wird die Klemmeinrichtung 8 gemäß 7B derart an der Tragschiene 10 angesetzt, dass die Rast-/Greifhaken 12 mit einer an ihnen jeweils ausgeformten Anpressschrägen 38 an einem der Ränder R anliegen. Durch eine anschließende Druckaufbringung mit einer Anpresskraft B, die ausreichend ist, um über die Anpressschrägen 38 die auf die Rast-/Greifhaken 12 einwirkende Federkraft F der Federeinrichtungen 36 zu überwinden, können die Rast-/Greifhaken 12 hierbei entgegen der Vorspannung in die Offenstellung gedrückt werden. Somit können die Rast-/Greifhaken 12 die Ränder R der Tragschiene 10 passieren, um diese anschließend in Folge der Rückstellkräfte der Federeinrichtungen 36 zu hintergreifen. Auf diese Weise ist eine Anbringung des Bauelementes 2 durch gerades Aufpressen entlang der Normalenrichtung N auf die Tragschiene 10 auch ohne die Verwendung von Werkzeug möglich.
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In 8 ist das erfindungsgemäße anreihbare Bauelement 2 mit einer alternativen Ausführungsform der Klemmeinrichtung 8 gezeigt. Bei dieser ist das betätigungselementseitige Auslenkprofil 30 durch eine am Betätigungselement 28 vorgesehene Kulissenführung 40 gebildet. Das Betätigungselement 28 ist dabei durch eine einzelne Federeinrichtung 42 in die Befestigungsstellung vorgespannt.
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Wie insbesondere aus den 9 und 10 zu entnehmen ist, weist die Kulissenführung 40 zwei Führungsbahnen 44 mit einem gekrümmten Auslenkabschnitt 46 und einem linearen Verriegelungsabschnitt 48 auf, der sich parallel zur Führungsrichtung FR erstreckt. Das Verlagerungsteil 16, an dem die beiden Rast-/Greifhaken 12 vorgesehen sind, ist dabei als starres Element ausgebildet, an dem zusätzlich zwei Führungsnocken 52 und ein Achsenelement 54 ausgeformt sind. Die Führungsnocken 52 sind dabei jeweils in einer der beiden Führungsbahnen 44 verlagerbar und bilden mit diesen somit den Gleitkontakt GK zwischen dem hakenseitigen Verlagerungsteil 16 und dem durch die Führungsbahnen 44 gebildeten betätigungselementseitigen Auslenkprofil 30.
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Die Achselemente 54 durchgreifen dabei jeweils eine schlitzförmige Achsausnehmung 56 des Betätigungselementes 28, die sich ebenfalls parallel zur Führungsrichtung FR erstreckt, und sind an einer am Gehäuse 4 vorgesehenen Achsaufnahme 58 drehbar gelagert.
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In einer in den 11A bis 11C gezeigten Ausgangsstellung der Klemmeinrichtung 8 wird das Betätigungselement 28 in Folge der Krafteinwirkung der Federeinrichtung 42 derart gegenüber den am Gehäuse 4 drehgelagerten Verlagerungsteilen 16 gehalten, dass die Führungsnocken 52 an einem oberen Ende des jeweiligen Auslenkabschnittes 46 und die Achselemente 54 an einem oberen Ende der jeweiligen Achsausnehmung 56 angeordnet sind. Ferner ragen die Verlagerungsteile 16 jeweils mit einem abgerundeten Anlegebereich 60 aus dem Gehäuse 4 heraus.
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Zur Befestigung des Bauelementes 2 an der Tragschiene 10 müssen die Anlegebereiche 60 gegen die Tragschiene 10 gepresst werden, wie in 11B und 11C durch die Beaufschlagungskraft B dargestellt. Hierdurch wird die Klemmeinrichtung 8 zunächst in die Offenstellung gemäß 12A bis 12C verbracht, in der die Führungsnocken 52 am Übergang zwischen Auslenkabschnitt 46 und Verriegelungsabschnitt 48 und die Achselemente 54 an einem unteren Ende der Achsausnehmungen 56 angeordnet sind. Durch die Verlagerung der Führungsnocken 52 entlang der Auslenkabschnitte 46 werden dabei die Anlegebereiche 60 der Verlagerungsteile 16 in das Gehäuse 4 hinein verlagert während gleichzeitig die Rast-/Greifhaken 12 um die Ränder R der Tragschiene 10 herum verschwenkt werden und diese anschließend umgreifen.
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In Folge der Federkraft F der Federeinrichtung 42 erfolgt dann eine Verlagerung des Betätigungselementes 28 gegenüber dem am Gehäuse 4 gelagerten Verlagerungsteil 16 in die in 13A bis 13C dargestellte Befestigungsstellung. In dieser sind die Führungsnocken 52 an einem oberen Ende des jeweiligen Verriegelungsabschnittes 48 positioniert. Hierdurch können die Verlagerungsteile 16 nicht mehr um das jeweilige Achselement 54 herum verdreht werden, so dass die Rast/Greifhaken 12 in der Befestigungsstellung, in der sie die Ränder R der Trag-schiene 10 umgreifen, verriegelt sind. Hierdurch ist das Bauelement 2 sicher an der Tragschiene 10 befestigt.
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Um das Bauelement 2 wieder von der Tragschiene 10 abnehmen zu können, wird das Betätigungselement 28 über den an der Oberseite 35 des Gehäuses 4 abstehenden Bedienabschnitt 33 in Führungsrichtung FR mit der Stellkraft SF beaufschlagt (siehe 12B), wodurch die Klemmeinrichtung 8 wieder in die Offenstellung gemäß 12A bis 12C verbracht wird. In dieser kann das Bauelement 2 unter freiem Verschwenken der Rast-/Greifhaken 12 in Richtung der Normalen N von der Tragschiene 10 abgenommen werden, wie in 12B durch strichpunktierte Linien dargestellt.
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Über die oben beschriebenen Ausführungsformen hinaus sind auch weitere Klemmeinrichtungen 8 denkbar, bei denen der Kraftumlenkmechanismus 14 einen Gleitkontakt GK zwischen dem betätigungselementseitigen Auslenkprofil 30 und dem hakenseitigen Verlagerungsteil 16 aufweist.
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Wie in 14 dargestellt, kann der Kraftumlenkmechanismus 14 in einer weiteren Ausführungsform der Klemmeinrichtung 8 beispielsweise ein achsenförmiges Betätigungselement 28 aufweisen, an dem das betätigungselementseitige Auslenkprofil 30 durch zwei voneinander abgewandte Exzenternocken 70 gebildet sind. Durch Verdrehen des Betätigungselementes 28 können die Exzenternocken 70 derart in Gleitkontakt GK mit zwei Anlegeflächen 26 eines hakenseitigen Verlagerungsteils 16 entsprechend der Ausführungsform nach 2 bis 5 gebracht werden, dass diese durch die Verlagerungskraft VF auseinander gespreizt werden und dadurch den am Verlagerungsteil 16 gehaltenen Rast-/Greifhaken 12 (nicht dargestellt) in die Offenstellung oder in die Befestigungsstellung verlagern.
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Abgesehen von der verdrehbaren Ausführung des Betätigungselementes 28 entspricht die Funktionsweise eines derartigen Kraftumlenkmechanismus der Funktionsweise der Ausführungsform nach den 6 und 7.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform des Kraftumlenkmechanismus 14 kann der Gleitkontakt GK, über den die Verlagerungskraft VF vom Betätigungselement 28 auf das Verlagerungsteil 16 übertragen wird, beispielsweise auch ein Keilgetriebe 80 aufweisen, wie in 15 dargestellt.
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Durch eine Beaufschlagung des Bedienabschnittes 33 mit einer Stellkraft SF entlang der Führungsrichtung FR drücken hierbei zwei betätigungselementseitige Auslenkprofile 30 jeweils gegen eine erste Keilfläche 84 eines quer zur Führungsrichtung FR geführten Keilelementes 82, wodurch dieses quer zur Führungsrichtung FR verlagert wird. Das Keilelement 82 steht dabei wiederum mit einer zweiten Keilfläche 86 in Gleitkontakt GK mit dem jeweiligen Verlagerungsteil 16, an dem jeweils einer der Rast-/Greifhaken 12 vorgesehen ist. Über die beiden Gleitkontakte des Keilelementes 82 kann die Verlagerungskraft VF somit jeweils vom Betätigungselement 28 auf das Verlagerungsteil 16 übertragen werden, um die Rast-/Greifhaken 12 je nach Aufbau der Klemmeinrichtung 8 durch Beaufschlagung des Bedienabschnittes 33 in die Befestigungsstellung (gemäß Aufbau nach 15) oder in die Offenstellung verbringen zu können.
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Alternativ zu der in 15 dargestellten Ausführung ist es zudem beispielsweise auch möglich, einen der beiden Gleitkontakte GK der Keilgetriebe 80 durch eine Kulissenführung 88 zu bilden, wie in 16 dargestellt. Hierzu kann beispielsweise eine Führungsausnehmung 90 in das Betätigungselement 28 eingelassen sein, entlang der ein Führungsnocken 92 des Keilelementes 82 verlagerbar ist. Hierbei kann der Kraftumlenkmechanismus 14 derart ausgebildet sein, dass die Stellkraft SF, wie dargestellt, durch Druckbeaufschlagung des Betätigungselementes 28 erfolgt. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, den Kraftumlenkmechanismus 14 derart aufzubauen, dass das Betätigungselement 28 durch Zugbeaufschlagung in die Befestigungsstellung oder Offenstellung verbringbar ist (nicht dargestellt).
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Entsprechend hierzu könnte auch bei den Ausführungsformen des Bauelementes 2 nach den 1 bis 7, 8 bis 13 oder 15 ein Aufbau des Kraftumlenkmechanismus 14 vorgesehen werden, durch den dieser alternativ zu der jeweils dargestellten Funktionsweise durch Druckbeaufschlagung des Betätigungselementes 28 von der Befestigungsstellung in die Offenstellung verstellbar wäre (nicht dargestellt).
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform nach 17 ist es zudem auch möglich, die betätigungsetementseitigen Auslenkprofile 30 dabei durch eine Keilscheibe 94 zu bilden, die verdrehbar an dem in diesem Fall wellenförmigen Betätigungselement 28 gehalten ist. An dieser liegt dabei unter Ausbildung des Gleitkontaktes GK ein Kontaktbereich 96 des entlang der Führungsrichtung FR geführten Verlagerungsteils 16 an.
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In allen Ausführungsformen der 15 bis 17 entspricht dabei die übrige Funktionsweise der Klemmeinrichtung 8 der grundsätzlichen Funktionsweise der Ausführungsform nach den 6 und 7.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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