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Die Erfindung betrifft eine Rasterdecke für Reinräume, umfassend an einer Gebäudedecke rasterartig befestigbare Profilschienen, an welchen Deckenelemente und/oder Funktionselemente befestigbar sind.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 0937951 A2 geht eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere für eine Rasterdecke für Reinräume, hervor, mit an einer Gebäudedecke rasterartig befestigbaren Profilschienen, an welchen Deckenelemente und/oder Funktionselemente der Rasterdecke für Reinräume befestigbar sind. Die Profilschienen weisen an ihren dem Reinraum zugewandten Seiten jeweils einen Steg auf, an dessen beiden Längsseiten Befestigungsmittel der Deckenelemente und/oder der Funktionselemente durch Federmittel, die mit an der Profilschiene und/oder dem Steg angeordneten Haltemitteln zusammenwirken, befestigbar sind. Durch diese Befestigungsvorrichtung können auf verhältnismäßig einfache Weise an beiden Längsseiten des Stegs Deckenelemente und/oder die Funktionselemente über Befestigungsmittel befestigt werden, wobei eine präzise Lagefixierung der Deckenelemente und/oder Funktionselemente möglich ist. Darüber hinaus ist ein definierter Abstand von Deckenelementen oder Funktionselementen realisierbar, der ein leichtes Abdichten einer derartigen Decke ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Rasterdecke für Reinräume mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ermöglicht auf sehr vorteilhafte Weise mit weniger Teilen als beim Stand der Technik eine sowohl druckfeste als auch zugfeste, gleichzeitig jedoch lösbare Befestigung der Deckenelemente und/oder Funktionselemente. Die Deckenelemente/Funktionselemente werden hierbei lediglich lösbar eingeclipst, wozu die in den Profilschienen vorgesehenen Öffnungen und die an diese Öffnungen angepassten und an den Deckenelementen und/oder Funktionselementen angeordneten Rastelemente vorgesehen sind. Die Befestigung ist auch auf sehr schnelle Weise und ohne Zuhilfenahme von Werkzeug dadurch möglich, dass die jeweils an den Deckenelementen und/oder Funktionselementen vorgesehenen, federnd vorgespannten Rastelemente durch die in den Profilelementen vorgesehenen Öffnungen geschoben werden, und, nachdem sie hindurchgeschoben wurden, aufgrund ihrer Feder-Vorspannung in ihre Ausgangslage zurückfedern und dabei auf dem Profilelement außerhalb der Öffnung aufliegen. Durch dieses Einclipsen ist eine zugfeste Verbindung möglich, denn der ganze Aufbau ist so gewählt, dass die Befestigung einer gewissen vorgebbaren Zugkraft standhält. Hierdurch ist die gesamte Anordnung in einem Reinraum einsetzbar, in dem ein Unterdruck herrscht. Gleichzeitig kann die Rasterdecke auch in Reinräumen eingesetzt werden, in denen ein Überdruck herrscht. In diesem Falle werden die Deckenelemente und/oder Funktionselemente an die Profilelemente gedrückt, an denen sie anliegen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche. So ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Öffnungen schlitzförmig sind und dass die Rastelemente an U-förmigen Bügeln, die über die Profilelemente/Funktionselemente auf den der Profilschiene zugewandten Seiten hervorstehen, aus der Ebene des U-förmigen Bügels seitwärts wegstehende, insbesondere weggebogene Rastnasen sind. Diese Ausbildung von seitwärts weggebogenen Rastnasen, die an über das Profilelement hervorstehenden U-förmigen Bügeln ausgebildet sind, ermöglicht ein besonders leichtes Einschieben der Rastelemente in die schlitzförmigen Öffnungen und ein anschließendes „Einclipsen” durch Zurückfedern der Rastnasen in ihre Ausgangslage. Gleichzeitig wird eine präzise Positionierung hierdurch ermöglicht.
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Um die kassettenförmigen Deckenelemente und/oder die Funktionselemente wieder von den Profilelementen zu lösen, beispielsweise um sie zu demontieren, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die in den Profilelementen vorgesehenen Öffnungen auf den jeweils den Rastnasen zugewandten Seiten in Federrichtung der Rastnasen angeordnete Demontageschlitze aufweisen zur Aufnahme eines die Rastnasen zum Zwecke der Demontage zurückbiegenden Demontagewerkzeugs.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der durch Einclipsen in die Profilelemente befestigbaren Deckenelemente und/oder Funktionselemente weist den großen Vorteil auf, dass die Position der Deckenelemente nahezu toleranzfrei vorgegeben ist. Die Deckenelemente sind immer an einer vorgegebenen Position, die durch die Öffnungen und die Rastelemente bestimmt ist, festgelegt. Hierdurch ergibt sich ein gewünschtes Fugenbild. Die Spaltbreite zwischen den Deckenelementen weist ein definiertes gleichbleibendes vorgegebenes Maß auf und kann auf diese Weise handwerklich optimal versiegelt werden. Ein großer Vorteil gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsvorrichtung liegt nicht nur in einer Materialersparnis, sondern insbesondere auch in einer wesentlich schnelleren Montage der Deckenelemente/Funktionselemente an den Profilelementen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rasterdecke für Reinräume, von der Decke her gesehen;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der in 1 dargestellten Reinraumdecke;
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3 eine perspektivische Ausschnittdarstellung der in 1 dargestellten Rasterdecke und
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4 eine Seitenansicht einer Profilschiene und eines an dieser befestigten Deckenelements.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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In den 1–4 ist eine erfindungsgemäße Reinraumdecke dargestellt. 1 zeigt eine als Rasterdecke ausgebildete Reinraumdecke von oben her, d. h. von einer Gebäudedecke (nicht dargestellt) aus gesehen. Zunächst werden an eine Gebäudedecke mittels Schraubverbindung (die der besseren Übersicht halber nicht dargestellt sind) Träger 105 befestigt. Diese Träger werden beispielsweise mit Trägerelementen von der Gebäudedecke abhängend befestigt. Die Trägerelemente sind beispielsweise Gewindestäbe, die ein Austarieren der Träger 105 ermöglichen. Hierzu sind in den Trägern 105 auf ihrer der Gebäudedecke zugewandten Seite entsprechende Gewindeöffnungen 106 auf an sich bekannte Weise angeordnet, die der Befestigung der Träger 105 an den Gewindestäben dienen, die ihrerseits an einer Gebäudedecke befestigt sind.
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In einem vorgegebenen Raster sind an den Trägern 105 im Wesentlichen senkrecht zu den Trägern Profilschienen 110 angeordnet. Das Raster ist dabei so ausgebildet, dass es an zu befestigenden Deckenelemente 200 oder Funktionselemente, beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen, Lüfter und dergleichen, angepasst ist. An diesen Profilschienen 110 werden die Deckenelemente 200 auf nachfolgend näher erläuterte Weise befestigt. Die Profilschienen 110 weisen ein im Wesentlichen C-förmiges Profil auf. An ihrer Oberseite sind Bohrlöcher oder Gewindeöffnungen 111 angeordnet, die der Befestigung der Profilschienen 110 an den Trägern 105, beispielsweise mittels Schraubverbindungen, dienen. Auf ihrer den Trägern 105 abgewandten unteren Seite weisen die Profilschienen 110 Öffnungen 120 auf, die – wie dargestellt – schlitzförmig ausgebildet sein können. Etwa in der Mitte der Schlitze 120 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zu diesen Schlitzen 120 mit diesen verbundene Demontageschlitze 125.
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Die Deckenelemente 200 weisen auf ihrer den Profilschienen 110 zugewandten Oberseiten Rastelemente 212 auf, die an U-förmigen Bügeln 210 ausgebildet sind, welche über die Deckenelemente 200 an ihrer den Profilschienen zugewandten Seiten hervorstehen. Diese Rastelemente 212 sind aus der Ebene der U-förmigen Bügel seitwärts herausgebogene Zungen, die beim Einschieben der U-förmigen Bügel im Wesentlichen in der Ebene der U-förmigen Bügel 210 zu liegen kommen, sodass sie durch die Schlitze 120 hindurchgeführt werden können und, nachdem das Deckenelement an der äußeren Unterseite 113 der Profilschiene zur Anlage gekommen ist, soweit über eine innere Fläche 114 der C-förmigen Profilschiene 110 überstehen, dass die federnd vorgespannten Rastelemente 212 in Form der Zungen in ihre Ausgangslage zurückfedern und auf der inneren Fläche 114 der C-Profilschiene 110 zur Anlage kommen. Jedes dieser Rastelemente 212 liegt nun an den jeweiligen inneren Flächen 114 der zugeordneten Profilschienen 110 auf, sodass die Deckenelemente oder Funktionselemente auf Zug beanspruchbar an den Profilschienen 110 befestigt sind. Die Rastelemente 212 und die U-förmigen Bügel 210 sind dabei so stabil ausgebildet, dass sie einer auf das Deckenelement 200 wirkenden vorgebbaren Zugkraft standhalten. Eine derartige Rasterdecke ist also in Reinräumen einsetzbar, in denen ein Unterdruck herrscht. Sie ist aber auch in Reinräumen einsetzbar, in denen ein Überdruck herrscht. In diesem Falle liegen die Deckenelemente 200 an den unteren äußeren Flächen 113 der C-förmigen Profilschiene an und halten einem vorbestimmten Druck, der durch den Überdruck in dem Reinraum erzeugt wird, stand.
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Wie insbesondere aus 1 und 3 hervorgeht, weisen die Montageschlitze 120 etwa auf halber Höhe der Schlitze quer, insbesondere senkrecht, zu dem Schlitz 120 verlaufende Demontageschlitze 125 auf. Diese dienen dem Einführen eines Demontagewerkzeugs, mit dem die Rastelemente 212 in Form der federnd vorgespannten Zungen zurückgebogen werden können, sodass eine Demontage des Deckenelements 200 von der Profilschiene 110 möglich ist. Wie ebenfalls aus 1 hervorgeht, sind dabei diese Demontageschlitze 125 so angeordnet, dass zwei benachbarte Schlitze 120 jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten Demontageschlitze 125 aufweisen. Dies dient der Befestigung zweier benachbarter Deckenelemente 200 in dem vorgegebenen Raster.
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Der Vorteil einer solchen Rasterdecke besteht darin, dass die Deckenelemente 200, die beispielsweise wie dargestellt als Kassetten ausgebildet sind, zugfest und gleichzeitig lösbar eingeclipst werden können und daher für Unterdruck- und Überdruck-Räume verwendet werden können. Die Deckenelemente 200, also die Kassetten, können mit Hilfe des Demontagewerkzeugs aus ihrer Halterung, d. h. von der Profilschiene 110, demontiert werden.
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Die Position der Deckenelemente 200 ist durch die Rastelemente 212, die beispielsweise durch Stanzung hergestellt werden, nahezu toleranzfrei vorgegeben. Die Deckenelemente 200 können nicht „verrutschen” oder sich in irgendeiner Weise bewegen. Hierdurch wird ein gewünschtes Fugenbild fest vorgegeben. Die Spaltbreite zwischen den Deckenelementen weist ein definiertes, gleichbleibendes, vorgegebenes Maß auf und kann auf diese Weise optimal versiegelt werden. Eine solche Rasterdecke ermöglicht gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Rasterdecken eine Materialersparnis von 30%, sie ermöglicht eine schnelle Montage und erübrigt eine Mehrzahl von Schraubverbindungen, die bei aus dem Stand der Technik bekannten Rasterdecken erforderlich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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