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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Steuerungssystem eines Elektromotors
einer Betätigungseinrichtung für eine Jalousie
oder dergleichen sowie auf eine derartige Betätigungseinrichtung,
die ein solches Steuerungssystem umfasst.
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Eine
Jalousie umfasst ein Feld aus horizontalen Lamellen, die an Schnüren
in Form einer Leiter aufgehängt sind, während
die letzte Lamelle am unteren Ende des Feldes mit Zugschnüren
verbunden ist. Die Aufhängeschnüre sind mit Hilfe
von Kippvorrichtungen verstellbar, während die Zugschnüre
mit Hilfe von Aufrollvorrichtungen aufgerollt werden können,
die sich jeweils in einem horizontalen Kasten befinden, der am oberen
Ende der Vorrichtung angeordnet ist. Die Aufrollvorrichtungen werden
von einer Betätigungseinrichtung angetrieben, die sich
ebenfalls in dem horizontalen Kasten befindet.
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Die
Betätigungseinrichtung umfasst einen Elektromotor, einen
Befehlsempfänger, der Befehle zum Hochfahren oder Herunterfahren
des Lamellenfeldes entgegennehmen kann, und eine Steuereinheit,
die die Versorgung des Motors entsprechend den erhaltenen Befehlen
und Sensoren steuert.
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In
der heruntergefahrenen Position werden alle Lamellen von den Aufhängeschnüren
gehalten.
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Bei
einem Befehl zum Hochfahren des Feldes werden die Zugschnüre
auf die Aufrollvorrichtungen aufgerollt, was zum Hochfahren der
letzten Lamelle führt. Während der Hochfahrbewegung
kommt die letzte Lamelle mit der unmittelbar darüberliegenden
Lamelle in Berührung und hält somit ihr Gewicht, während
sich die Aufhängeschnüre an dieser Stelle entspannen.
Anschließend kommt das Ganze mit der unmittelbar darüberliegenden
Lamelle in Berührung und so weiter. Wenn der Motor in der
Richtung des Hochfahrens weiter in Betrieb bleibt, kommt es zu dem
Augenblick, in dem sämtliche Lamellen des Feldes auf der
letzten Lamelle übereinander geschichtet sind. Die derart
aufgeschichtete, oberste Lamelle liegt an dem Kasten an.
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Die
Betätigungseinrichtungen im Stand der Technik umfassen – wie
in Patent
EP 0 951 745 beschrieben – eine
Vorrichtung zur Unterbrechung der Stromversorgung des Motors (Bezugszeichen
17 und
19 in
diesem Dokument), wenn die obere Lamelle mit der Unterbrechungsvorrichtung
in Berührung kommt und einen hinreichenden Druck auf sie
ausübt.
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Somit
dient die Unterbrechungsvorrichtung als oberer Endanschlag. Aufgrund
dieser Anordnung arbeitet diese Vorrichtung nur während
des Hochfahrens, denn es ist wichtig, dass die Jalousie auch wieder
heruntergefahren werden kann, nachdem sie vollständig hochgezogen
worden ist.
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Für
den unteren Endanschlag wird eine andere Anordnung bei den Betätigungseinrichtungen aus
dem Stand der Technik verwendet. Es handelt sich dabei um eine mechanische
oder elektronische Zählvorrichtung oder seltener um eine
Verzögerungseinrichtung, die den automatischen Stillstand des
Motors erlaubt, wenn das Lamellenfeld ausreichend heruntergefahren
worden ist.
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Dies
kann zu Problemen führen, wenn die Zugschnüre
kürzer sind, als es das Ausmaß des Ausfahrens,
das durch die ursprüngliche Einstellung der Zählvorrichtung
freigegeben worden ist, erlaubt.
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In
diesem Fall erfolgt, ausgehend von einem anfangs hochgefahrenen
Lamellenfeld, ein Herunterfahren durch normales Ausfahren des Feldes
bis zu dem Punkt, an dem die Zugschnüre vollkommen ausgerollt
bzw. abgewickelt sind. Ab diesem Moment wickeln sich die Zugschnüre
in umgekehrter Richtung auf und die letzte Lamelle fährt
in umgekehrter Richtung der gesteuerten Bewegung wieder nach oben. Die
Bewegung erfolgt bis zum vollständigen Aufrollen der Zugschnüre.
Die Bewegung stoppt dann durch Anhalten des Motors, wobei die Unterbrechungsvorrichtung
im Falle des Befehls des Herunterfahren nicht aktiv ist, was in
diesem Fall in einer zweiten Phase durch Hochfahren der Jalousie
zum Ausdruck kommt. Wenn der Schalter mit einer Motordrehmomentanzeige
ausgestattet ist, kann die Bewegung angehalten werden, bevor die
mechanische Belastung zu groß wird.
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Doch
selbst dann, wenn es nicht zu einer Beschädigung des Lamellenfeldes
oder der Schnüre kommt, kann der Motor nicht in entgegengesetzter Richtung
weiterfahren, da dies einen Befehl zum Hochfahren erfordert, was
durch die Aktivierung der Unterbrechungsvorrichtung nicht möglich
ist.
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Es
besteht also der Bedarf, die Betätigungsvorrichtung für
Jalousien zu verbessern, um diese extremen Fälle fehlerhafter
Benutzung zu verhindern.
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Die
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Steuerungssystem bereitzustellen,
mit dem die oben genannten Nachteile beseitigt werden und die bekannten
Funktionsverfahren der Steuerungssysteme und die Steuerungssysteme verbessert
werden. Insbesondere kann mit der Erfindung ein einfaches Steuerungssystem
realisiert werden, das die Beeinträchtigung bzw. Beschädigung
einer Jalousie durch ein vollständiges Hochfahren der Jalousie
nach dem Herunterlassen der Jalousie vermeiden hilft, wobei diese
Vorgänge aufgrund einer unvorteilhaften Konfiguration der
Betätigungseinrichtung und/oder der Jalousie nach dem Befehl
des Herunterlassens auftreten können. Die Erfindung stellt
zudem ein Steuerungssystem bereit, mit dem ein Blockieren der Jalousie
in hochgefahrener Position nach dem oben beschriebenen Phänomen
vermieden werden kann. Die Erfindung bezieht sich mithin auf eine
Betätigungseinrichtung mit einem solchen Steuerungssystem.
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Gemäß der
Erfindung umfasst das Steuerungssystem für einen Elektromotor
einer Betätigungseinrichtung für eine Jalousie
mit einem Feld aus horizontalen Lamellen oder dergleichen das Folgende:
- – einen Befehlsempfänger
zur Entgegennahme von Steuerbefehlen zum Hochfahren oder Herunterfahren
des Lamellenfeldes, wobei die Befehle an den Motor übermittelt
werden,
- – einen Endschalter (Unterbrecher), der durch eine
Aktion des Lamellenfeldes aktiviert wird, wenn sich das Feld in
einer vollständig hochgefahrenen Position befindet.
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Das
System ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierung des Endschalters
während der Ausführung eines Steuerbefehls zum
Herunterfahren oder Ausfahren des Lamellenfeldes eine Unterbrechungsvorrichtung
für die Motorstromversorgung aktiviert.
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Das
System kann eine Einrichtung zur Freigabe der Stromversorgung des
Motors in eine zweite Drehrichtung aufweisen, wobei die Freigabeeinrichtung
aktiviert wird bzw. aktivierbar ist, wenn der Endschalter aktiviert
worden ist, während der Motor mit Strom versorgt wurde,
um sich in eine erste Richtung zu drehen.
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Das
System kann eine Einrichtung zur automatischen Stromversorgung des
Motors in eine zweite Drehrichtung aufweisen, wobei die Einrichtung
zur automatischen Stromversorgung aktiviert wird bzw. aktivierbar
ist, wenn der Endschalter aktiviert wurde, während der
Motor mit Strom versorgt wurde, um sich in eine erste Richtung zu
drehen.
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Das
System kann eine Einrichtung der automatischen Umkehrung des Zusammenhangs
bzw. der Beziehung zwischen den Steuerbefehlen zum Hochfahren und
Herunterfahren des Lamellenfeldes und den Drehrichtungen des Motors
aufweisen, wobei die Einrichtung der automatischen Umkehrung nach
der Aktivierung des Endschalters während der Ausführung
eines Steuerbefehls zum Herunterfahren oder Ausfahren des Feldes
aktiviert wird bzw. aktivierbar ist.
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Das
System kann eine Einrichtung zum Aussenden eines Informationssignals
aufweisen, wobei die Einrichtung zum Aussenden eines Informationssignals
nach dem Aktivieren des Endschalters während der Ausführung
eines Steuerbefehls zum Herunterfahren oder Ausfahren des Feldes
aktiviert wird bzw. aktivierbar ist.
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Eine
Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung
umfasst ein Steuerungssystem, wie es oben beschrieben ist.
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Das
erfindungsgemäße Steuerungssystem ist zur Durchführung
des nachfolgend beschriebenen Verfahrens geeignet. Das Verfahren
regelt die Funktion des Steuerungssystems für einen Elektromotor einer
Betätigungseinrichtung für eine Jalousie, die mit
einem Feld aus horizontalen Lamellen ausgestattet ist, oder dergleichen,
wobei das Steuerungssystem folgendes aufweist:
- – einen
Befehlsempfänger zur Entgegennahme von Befehlen zum Hochziehen
oder Herunterlassen des Lamellenfeldes, wobei die Befehle an den Motor übermittelt
werden,
- – einen Endschalter, der durch eine Aktion des Lamellenfeldes
aktiviert wird, wenn sich das Feld in einer vollständig
hochgefahrenen Position befindet.
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Bei
der Ausführung eines Steuerbefehls zum Herunterfahren bzw.
Ausfahren des Feldes wird durch das Aktivieren des Endschalters
die Motorstromversorgung unterbrochen.
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Das
Verfahren kann einen Schritt der Freigabe der Stromversorgung des
Motors in eine zweite Drehrichtung umfassen, nachdem der Endschalter aktiviert
worden ist, während der Motor mit Strom versorgt wurde,
um sich in eine erste Richtung zu drehen.
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Das
Verfahren kann einen automatischen Schritt der Stromversorgung des
Motors in eine zweite Drehrichtung umfassen, nachdem der Endschalter aktiviert
worden ist, während der Motor mit Strom versorgt wurde,
um sich in eine erste Richtung zu drehen.
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Das
Verfahren kann einen Schritt der automatischen Umkehrung des Zusammenhangs
bzw. der Beziehung zwischen den Steuerbefehlen zum Hochfahren und
Herunterfahren des Lamellenfeldes und den Drehrichtungen des Motors
umfassen, und zwar nach Aktivierung des Endschalters während
der Ausführung eines Steuerbefehls zum Herunterfahren oder
Ausfahren des Feldes.
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Das
Verfahren kann nach der Aktivierung des Endschalters während
der Ausführung eines Steuerbefehls zum Herunterfahren oder
Ausfahren des Feldes einen Schritt des Aussendens eines Informationssignals
umfassen.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung, die lediglich
beispielhaft ist, noch deutlicher. Dabei wird auf die beigefügten
Zeichnungen verwiesen, die folgendes zeigen:
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1 zeigt
eine Jalousie mit Lamellen und einem Steuerungssystem gemäß der
Erfindung;
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2 zeigt
das Prinzip des Funktionsverfahrens eines Steuerungssystems gemäß der
Erfindung;
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3 zeigt
eine erste Ausgestaltung des Funktionsverfahrens für ein
Steuerungssystem gemäß der Erfindung;
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4 zeigt
ein Beispiel für einen Initialisierungsschritt, der in
der ersten Ausgestaltung des Verfahrens durchgeführt werden
kann;
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5 zeigt
eine zweite Ausgestaltung für ein Funktionsverfahren eines
Steuerungssystems gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
in schematischer Form in einer vertikalen Ebene eine Jalousie 10 mit
Lamellen, insbesondere verstellbaren Lamellen, die mit einer Betätigungseinrichtung
ausgestattet ist, bei der das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet wird.
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Die
Jalousie umfasst ein Feld 11, bei dem eine obere Lamelle
mit 11a, eine Zwischenlamelle mit 11k und eine
untere, beschwerte Lamelle, die als Laststab für das Feld
dient, mit 11z bezeichnet ist. Die Jalousie umfasst eine
Betätigungseinrichtung 12, die in einem Kasten 13 angeordnet
ist, welcher an seiner Unterseite offen ist. Die Betätigungseinrichtung
ist mit einer Welle 14 verbunden, die über die Betätigungseinrichtung
angetrieben wird. An der Welle sind mehrere Aufrollvorrichtungen
angeordnet. Die Aufrollvorrichtung 15 ist mit einer Zugschnur 16 verbunden,
die sich je nach Drehrichtung der Welle auf die Aufrollvorrichtung
aufrollt oder von der Aufrollvorrichtung abrollt. Die Zugschnur
ist an der letzten Lamelle über eine Befestigung 16z befestigt.
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Eine
Kippvorrichtung 17 ist gleichzeitig mit der Welle und mit
dem Kasten verbunden. Die Kippvorrichtung hält eine Aufhängeschnur 18 in
Form einer Leiter, die die Lamellen des Feldes trägt. Die
Leiter hält das Gewicht aller Lamellen, wenn das Feld ausgeklappt
bzw. heruntergefahren ist. Eine Neigung der Kippvorrichtung wird
durch Drehen der Welle hervorgerufen. Diese Neigung wird durch Verschieben der
Aufhängeschnur auf die Gesamtheit der Lamellen übertragen.
Die Aufhängeschnur ist über eine zweite Befestigung 18z an
der letzten Lamelle befestigt.
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Die
Betätigungseinrichtung 12 umfasst insbesondere
einen Elektromotor 20 und ein Steuerungssystem 40 für
den Motor. Das Steuerungssystem besitzt eine Steuereinheit 21,
einen Befehlsempfänger 22, beispielsweise einen
Hochfrequenz-Befehlsempfänger, und einen oberen Endschalter 28, der
auch mit K bezeichnet ist. Die Betätigungseinrichtung 12 wird über
elektrische Leitungen 23 mit Strom versorgt.
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Weiterhin
kann es sich bei dem Befehlsempfänger um einen Infrarot-Befehlsempfänger
oder einen Trägerstrom-Befehlsempfänger handeln
oder der Befehlsempfänger kann eine Steuerbefehlserkennung
entsprechend dem Zustand der elektrischen Leitungen zur Stromversorgung
der Betätigungseinrichtung aufweisen. Der Befehlsempfänger ermöglicht
insbesondere den Empfang eines Befehls zum Hochfahren (UP) und eines
Befehls zum Herunterfahren (DN) der Jalousie.
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Über
einen Anschluss 24 der Steuereinheit wird der Motor 20 in
einer ersten Richtung oder in einer zweiten Richtung mit Strom versorgt,
je nach der Art des Befehls, wie weiter unten zu sehen sein wird. Über
einen mechanischen Anschluss 25 an dem Motor wird die Welle 14 angetrieben.
Ein Drehsensor 26 ist an einem Eingang an der Steuereinheit
angeschlossen, um eine Zählung der Wellenumdrehung und
eine Unterbrechung der Motorstromversorgung zu ermöglichen,
wenn das Abwickeln der Zugschnur einen vorher festgelegten Wert
erreicht. Der Wert der unteren Endlage wird mit EOT bezeichnet.
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Die
Steuereinheit umfasst insbesondere einen Speicherbereich 27 zum
Speichern der Daten der Zählung und um einen Bewegungsbefehl
zu erfassen. Der obere Endschalter 28 ist über
eine Zustandsleitung 29 mit der Steuereinheit verbunden. Der
Endschalter wird durch eine Aktion während des vollständigen
Hochfahrens des Lamellenfeldes – beispielsweise durch Druck,
der durch das Feld und insbesondere die obere Lamelle 11a ausgeübt
wird – aktiviert.
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Jedem
Befehl zur Bewegung wird eine Drehrichtung des Motors zugeordnet.
In der Speicherzone 27 ist der Zusammenhang zwischen den
Bewegungsbefehlen (UP, DN) mit der ersten Drehrichtung des Motors
(S1) und der zweiten Drehrichtung des Motors (S2) hinterlegt.
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Dieser
Zusammenhang lässt sich in einer ersten Form wie folgt
schreiben: S1 wenn UP und S2 wenn DN, oder alternativ in einer zweiten
Form: S2 wenn UP und S1 wenn DN. Die beiden Formen verhalten sich
umgekehrt zueinander. In einem Lernprozess wird festgestellt, welcher
Zusammenhang von der Betätigungseinrichtung verwendet wird.
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Das
Steuerungssystem umfasst Hardware- und/oder Softwareeinrichtungen,
die seinen Betrieb regeln, d. h. mittels derer das Funktionsverfahren durchgeführt
werden kann. Die Softwareeinrichtungen können Informatikprogramme
umfassen.
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Die
Steuereinheit 21 besitzt eine Vorrichtung 41 zur
Unterbrechung der Stromversorgung des Motors und/oder eine Vorrichtung 42 zur
Freigabe der Stromversorgung des Motors in eine zweite Richtung und/oder
eine Vorrichtung 43 zur automatischen Stromversorgung des
Motors in eine zweite Richtung und/oder eine Vorrichtung 44 zur
automatischen Umkehrung des Zusammenhangs zwischen den Befehlen
zum Hochfahren und zum Herunterfahren des Lamellenfeldes und den
Drehrichtungen des Motors. Die Steuereinheit umfasst auch eine Vorrichtung
zur Feststellung der Drehrichtung des Motors.
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2 zeigt
in Form eines allgemeinen Flussdiagrammes das Steuerungsverfahren
der Betätigungseinrichtung.
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In
einem ersten allgemeinen Schritt E1 wird geprüft, ob der
obere Endschalter aktiviert ist, während die Betätigungseinrichtung
einen Befehl zum Hochfahren (UP) ausführt. In diesem Fall
wird der Motor nicht oder nicht mehr mit Strom versorgt.
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In
einem zweiten allgemeinen Schritt E2 wird geprüft, ob der
obere Endschalter aktiviert ist, während die Betätigungseinrichtung
einen Befehl zum Herunterfahren (DN) ausführt. In diesem
Fall wird der Motor nicht oder nicht mehr mit Strom versorgt. Dies wird
durch eine Aktivierung der Unterbrechungsvorrichtung 41 ermöglicht,
mit der die Stromversorgung unterbrochen wird.
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Selbstverständlich
muss eine Situation der Blockierung vermieden werden, in der kein
einziger Befehl mehr ausgeführt wird. Das Steuerungsverfahren
umfasst einen dritten allgemeinen Schritt E3, bei dem ein Befehl
zum Hochfahren (UP) freigegeben wird, wenn man sich in dem vorhergehenden
Fall der Aktivierung des oberen Endschalters befindet, während
die Betätigungseinrichtung einen Befehl zum Herunterfahren
ausgeführt hat. Dies wird durch Aktivierung der Vorrichtung 42 ermöglicht,
die die Motorstromversorung in eine zweite Richtung freigibt.
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In
einer Variante umfasst der dritte allgemeine Schritt E3 einfach
eine Motorstromversorgung in Gegenrichtung, beispielsweise während
einiger Sekunden, um den oberen Endschalter freizugeben. Dies wird
durch die Aktivierung der Vorrichtung 43 ermöglicht,
die den Motor automatisch in einer zweiten Richtung mit Strom versorgt.
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3 zeigt
eine erste Ausgestaltung des Verfahrens, bei der eine systematische
Freigabe einer Bewegung entgegengesetzt zu der letzten laufenden
Bewegung durchgeführt wird.
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In
einem ersten Schritt E10 identifiziert der Befehlsempfänger
einen Befehl zur Bewegung CD, insbesondere einen Befehl zum Hochfahren
(UP) (Hochziehen der Jalousie), oder einen Befehl zum Herunterfahren
(DN) (Herunterlassen der Jalousie).
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Wenn
kein neuer Befehl erfasst wird, geht man direkt durch diesen ersten
Schritt.
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In
einem zweiten Schritt E12 wird der Zustand des oberen Endschalters
K durch Ablesen der Zustandsleitung 29 geprüft.
Wenn der Endschalter aktiviert ist, geht man in dem Fall zu einem
dritten Schritt E13 über, bei dem geprüft wird,
ob der laufende Befehl CD mit dem vorher ausgeführten Befehl identisch
ist. Dieser vorher ausgeführte Befehl wurde in einem Speicher
MEM des Speicherbereichs 27 gespeichert und wird mit (MEM)
bezeichnet. Wenn ja, geht man zu dem vierten Schritt E14 über,
bei dem die Motorstromversorgung unterbrochen wird, um einen Stillstand
herbeizuführen. Das Verfahren ist somit mit dem ersten
Schritt in Schleife geschaltet.
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Wenn
in Schritt E12 festgestellt wird, dass der Endschalter K nicht aktiviert
ist, geht man zu dem fünften Schritt E15 über,
bei dem der Bewegungsbefehl in dem Speicher MEM gespeichert wird,
und anschließend zu einem sechsten Schritt E16, bei dem der
Bewegungsbefehl ausgeführt wird, indem der Motor mit Strom
versorgt wird, so dass seine Drehrichtung dem Bewegungsbefehl entspricht.
Während eines siebten Schrittes E17 führt die
Feststellung der Endlage durch den Drehsensor 26 zu einem
Stopp der Motorstromversorgung.
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Das
Verfahren ist somit mit dem ersten Schritt in Schleife geschaltet.
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Das
Flussdiagramm der 3 illustriert, dass durch Erlernen
eine erste Drehrichtung des Motors feststellbar ist, die einem Befehl
zum Hochfahren (UP) entspricht, und eine zweite Drehrichtung des Motors,
die einem Befehl zum Herunterfahren (DN) entspricht. Dies stellt
eine Vereinfachung dar, da es keinen Stoppbefehl (STP) für
den Befehlsempfänger gibt. Ein solcher Befehl lässt
sich mit aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen, insbesondere während
des sechsten Schrittes E16 berücksichtigen.
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Außerdem
umfasst das Verfahren einen Initialisierungsschritt E11, der in 4 dargestellt
ist.
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In
diesem Schritt wird dem Speicher MEM während eines allerersten
Befehls zur Bewegung nach Einbau der Jalousie ein initialer Inhalt
zugeordnet. Dieser Inhalt ist dem erhaltenen Bewegungsbefehl entgegengesetzt.
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Nehmen
wir somit an, dass sich das Lamellenfeld nach dem Einbau in einer
vollkommen hochgefahrenen Position befindet und dass die Betätigungseinrichtung
einen Befehl zum Herunterfahren DN empfängt. Der Speicher
MEM übernimmt während des Schrittes E11 den Inhalt
(MEM) = UP. Man geht von E12 auf E13 über, anschließend
von E13 auf E15, da der Befehl zur Bewegung CD nicht gleich UP ist.
Der Befehl DN wird also im Speicher MEM gespeichert und ausgeführt.
Wenn sich herausstellt, dass die untere Endlage EOT schlecht eingestellt
ist und insbesondere einem Abstand entspricht, der größer
als die gesamte abgerollte Länge der Zugschnur ist, wird
die letzte Lamelle dann anschließend wieder heraufgezogen.
Das Verfahren wird anschließend in der Folge der Schritte E10-E12-E15-E16-E17
in Schleife geschaltet, bis zu dem Augenblick, in dem der obere
Endschalter K aktiviert wird, was dann zu Schritt E13 führt.
Während des Tests dieses Schrittes entspricht ein Befehl
zur Bewegung CD dem Inhalt DN des Speichers MEM. Dies führt
zum Übergang auf den vierten Schritt E14.
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Der
Endschalter K ruft also den Stillstand der Motorstromversorgung
hervor, wenn er aktiviert ist, wenn es sich bei dem laufenden Befehl
um einen Befehl zum Herunterfahren DN handelt.
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5 beschreibt
in Form eines einzigen Schrittes E20 eine zweite Ausgestaltung des
Steuerungsverfahrens.
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Während
des einzigen Schrittes wird geprüft, ob der obere Endschalter
K während der Ausführung eines Befehls zum Herunterfahren
DN aktiviert ist. Wenn ja, wird die Motorstromversorgung unterbrochen,
wie in dem allgemeinen Schritt E2 beschrieben. Allerdings folgt
dieser Unterbrechung:
- – entweder das
Aussenden eines Signals,
- – oder eine Umkehrung des Zusammenhangs zwischen den
Befehlen zur Bewegung und den Drehrichtungen des Motors.
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Das
Aussenden eines Signals kann dem Benutzer auf sensorische Art und
Weise anzeigen, dass es ein Problem gibt. Bei einem sensorischen
Signal kann es sich um ein akustisches Signal oder um ein visuelles
Signal handeln. Ein visuelles Signal kann einfach darin bestehen,
dass die Verschiebung des Laststabes nach unten um einen vorher
festgelegten Wert, beispielsweise 10 cm, oder für beispielsweise
5 Sekunden erfolgt, was den Vorteil hat, dass der obere Endschalter
freigegeben wird. Man findet hier wieder eine zum dritten allgemeinen
Schritt E3 analoge Funktionsweise.
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Es
kann auch ein Hochfrequenz-Signal zu einem Steuerungs-Interface
in der Nähe des Benutzers gesendet werden, das beispielsweise
mit einem Anzeiger versehen ist, der die Art des Fehlers anzeigt.
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Eine
automatische Umkehrung des Zusammenhangs, der die beiden Befehle
zur Bewegung (UP, DN) und die beiden Drehrichtungen des Motors (S1,
S2) verbindet, ist eine bevorzugte Ausführungsart, da sie
es ermöglicht, unmittelbar nach der Folge der Ereignisse
aufgrund der schlechten Einstellung der Vorrichtung der unteren
Endlage EOT eine Situation wiederherzustellen, in der die Richtungen
der Bewegung wieder den erhaltenen Befehlen entsprechen. Dies wird
durch eine Aktivierung der Vorrichtung 44 möglich,
welche den Zusammenhang bzw. die Relation, die die Steuerungsbefehle
des Hochfahrens und des Herunterfahrens des Lamellenfeldes und die
Drehrichtungen des Motors verbindet, automatisch umkehrt.
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Vorteilhafterweise
ist es möglich, das Aussenden eines Signals und die automatische
Umkehrung des Zusammenhangs bzw. der Relation zu kombinieren.
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Die
automatische Umkehrung des Zusammenhangs kann durchgeführt
werden, indem man einen Zeiger in dem Speicherbereich 27 verändert, oder
durch jedes andere Softwareelement.
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Das
gesamte Verfahren ist in Form von Flussdiagrammen beschrieben, die
beispielsweise durch Programmieren eines Mikrocontrollers erstellt werden,
doch der Fachmann auf dem Gebiet kann dieselbe Funktionsweise auch
durch Verwendung von verdrahteten Logikschaltungen oder Relais erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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