DE19941283A1 - Verfahren zur Herstellung von chloridarmen oder chloridfreien Alkoxysilanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chloridarmen oder chloridfreien AlkoxysilanenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxysilanen, die arm an acidem Chlorid oder im Wesentlichen frei von acidem Chlorid sind, durch DOLLAR A - Umsetzung von einem Chlorsilan mit einem Alkohol in wasser- und lösemittelfreier Phase und Entfernen von dabei entstehendem Chlorwasserstoff aus der Produktmischung, DOLLAR A - anschließende Zugabe von flüssigem oder gasförmigem Ammoniak, wobei die eingesetzte Menge an Ammoniak, bezogen auf den Anteil an acidem Chlorid, einem stöchiometrischen Überschuss entspricht, DOLLAR A - Behandlung der Ammoniak-haltigen Produktmischung bei einer Temperatur zwischen 10 und 50 DEG C, gegebenenfalls Abtrennen des bei der Neutralisation entstandenen Salzes vom Rohprodukt und DOLLAR A - Gewinnung des Alkoxysilans durch Destillation des Rohprodukts.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxy
silanen, die arm an acidem Chlorid oder im Wesentlichen frei von acidem
Chlorid sind.
Es ist bekannt, dass man Alkoxysilane durch Umsetzung der entsprechenden
Chlorsilane mit einem Alkohol herstellen kann, zum Beispiel gemäß
DE 28 00 017 C2 oder EP 0 107 765 B1.
Im Allgemeinen ist man dabei bemüht, eine möglichst vollständige Vereste
rung und eine gute Produktausbeute zu erzielen. Unerwünscht ist, dass nicht
umgesetzte Anteile an Chlorsilan sowie Chlorwasserstoff als so genannte hy
drolysierbare bzw. acide Chlorverbindungen - kurz "acides Chlorid" genannt -
im Produkt verbleiben. In der Gruppe der Organoalkoxysilane enthalten in der
Regel nur die Aminoalkylalkoxysilane neben acidem Chlorid auch Restmen
gen an nichthydrolysierbaren Chlorverbindungen, wie Chloralkylalkoxysilan,
da solche Verbindungen Ausgangsverbindungen bei der Herstellung der Ami
noalkylalkoxysilane sind, vgl. EP 0 741 137 A1. Bei der vorliegenden Ein
dung sind Aminoalkylalkoxysilane aus der Gruppe der Alkoxysilane ausge
nommen.
Im Hinblick auf heutige Anwendungen der Alkoxysilane, wie zum Beispiel als
Haftvermittler, zur Hydrophobierung in Bautenschutzmitteln, zur Vernetzung
von Kunststoffen, zur Modifizierung von Oberflächen, beispielsweise in Glas
faserschlichten, als Einsatzstoffe für weitere Reaktionsstufen, um nur einige
Anwendungen zu nennen, ist es daher erforderlich, Produkte bereitzustellen,
die einen möglichst geringen Gehalt an acidem Chlorid aufweisen.
Im nachfolgenden Text wird unter einem chloridfreien Alkoxysilan ein Produkt
verstanden, das einen Gehalt an acidem Chlorid von weniger als 10 Gew.-ppm
aufweist, d. h. im wesentlichen frei an acidem Chlorid ist. Die Nachweis
grenze für die Bestimmung von acidem Chlorid in Alkoxysilanen liegt heute
bei < 1 Gew.-ppm (Bestimmung durch argentometrische Titration in wasser
freier saurer Lösung mit potentiometrischer Endpunktbestimmung -
AN-SAA-0411).
EP 0 223 210 A2 lehrt eine Methode zur Reinigung von Alkoxysilanen, die
nichthydrolysierbare und hydrolysierbare Chlorverbindungen enthalten, wobei
man das Alkoxysilan in Gegenwart von saurem Ton oder einem Schwer
metallhalogenid erhitzt, anschließend mit einem Neutralisationsmittel, wie
metallischem Natrium, metallischem Kalzium, Alkalihydroxid, Natriumcarbo
nat, Magnesiumoxid, Alkalialkoholat, Ammoniak, organischen Aminen, Alky
lenoxiden oder Orthoester, in Kontakt bringt und das Alkoxysilan von den üb
rigen Komponenten beispielsweise durch Filtration oder Destillation abtrennt.
Auch müssen die hierbei anfallenden Filterrückstände vor ihrer Entsorgung
als Sondermüll aufwendig mit Lösemittel silanfrei gewaschen werden oder
über ein ebenfalls aufwendiges und kostspieliges Verfahren aufgearbeitet und
recycliert werden. Ferner ist das Erhitzen besagter Alkoxysilane in Gegenwart
von saurem Ton oder einem Schwermetallhalogenid aufwendig, und es kann
zu unerwünschten Nebenreaktionen kommen. So ist bekannt, dass Chlor
alkylalkoxysilane beim Erhitzen in Gegenwart eines Metallhalogenids, wie
Eisenchlorid, Aluminiumchlorid, Kupferchlorid, um nur einige zu nennen, unter
Freisetzung von HCl und Bildung von Alkenylalkoxysilanen abgebaut werden.
Darüber hinaus sind Produktverfärbungen, Mischesterbildung und Kondensa
tionsreaktionen zu beobachten. Auch genügen Alkoxysilane, die nach einem
solchen Verfahren erhalten werden, aufgrund von Spuren des eingesetzten
Schwermetallhalogenids im Allgemeinen nicht den hohen Anforderungen in
der Lebensmittelindustrie, beispielsweise für Kunststoffverpackungen oder
Trinkwasserrohre.
Aus DE-OS 25 21 399 geht ein Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsila
nen hervor, wobei einer durch Aminierung eines Chloralkylalkoxysilans erhal
tene Reaktionsmischung vor der Aufarbeitung eine der im Gemisch enthalte
nen Chloralkylsilan- bzw. Chloridmenge äquivalente Menge an Metallalkoho
lat zugesetzt wird. Bei diesem Herstellverfahren werden Löse- bzw. Verdün
nungsmittel, wie Toluol, Hexan oder Alkohol, eingesetzt.
EP 0 282 846 A2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxysilanen
mit niedrigem Gehalt an Chlorverbindungen durch stufenweise Veresterung
von Chlorsilanen mit Alkoholen in flüssiger Phase unter Abziehen des entste
henden Chlorwasserstoffs, wobei man so erhaltene Alkoxysilane, die noch
eine geringe Menge Chlorverbindungen enthalten, mit Metallalkoholat, das,
bezogen auf den Anteil an Chlorverbindungen, im stöchiometrischen Über
schuss zugesetzt wird, bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 200°C,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösemittels, wie Toluol oder Xylol, um
setzt und das Alkoxysilan beispielsgemäß durch Filtration von den entstande
nen Salzen abtrennt. Bei diesem Verfahren sind die langen Reaktionszeiten
bei relativ hohen Arbeitstemperaturen wenig vorteilhaft.
Ferner ist gemäß EP 0 486 279 B1 ein den zuvor genannten Verfahren ver
gleichbares Verfahren zur Entfernung saurer Verunreinigungen aus Alkoxy
silanen bekannt, bei dem als Neutralisationsmittel das Metallsalz eins ste
risch gehinderten Amins oder ein Alkalialkoholat eines sterisch gehinderten
Alkohols bei einer Temperatur bis 80°C über 1 bis 2 Stunden eingesetzt wird
und das neutralisierte Alkoxysilan destilliert. Derartige Neutralisationsmittel
sind für den technischen Maßstab nicht in hinreichenden Mengen verfügbar
und eine gesonderte, zusätzliche Herstellung des Neutralisationsmittels wäre
aufwendig, kostenintensiv und somit aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen
auszuschließen.
EP 0 532 872 B1 lehrt ebenfalls ein Verfahren zur Reinigung von Alkoxy
silanen, die mit hydrolysierbaren Chloratomen verunreinigt sind, wobei man
die Alkoxysilane in einem Druckreaktor, gegebenenfalls in Gegenwart eines
im Überschuss zugesetzten Neutralisationsmittels, mit einem Alkohol ober
halb des Siedepunktes des verwendeten Alkohols und dem sich dabei ein
stellenden Druck umsetzt, das dabei gegebenenfalls anfallende Salz abtrennt
und den überschüssigen Alkohol durch Abdestillieren aus dem Produkt ent
fernt. Als Neutralisationsmittel werden hier u. a. Ammoniak, organische Amine
sowie Natriumalkoholate offenbart. Es ist bekannt, dass unter den zuvor ge
nannten Bedingungen insbesondere Chloralkylalkoxysilane mit Ammoniak
oder mit organischen Aminen zu Aminoalkylalkoxysilanen oder in Gegenwart
von Alkoholen sowie mit Alkoholaten zu Alkyloxyalkylalkoxysilanen reagieren
können.
Aus EP 0 563 883 B1 geht ein Verfahren zur Neutralisation saurer Haloge
nide in Alkoxysilanen hervor, welches als Maßnahmen das Kontaktieren des
Alkoxysilans zunächst mit einem Metallalkoholat als Base, die, bezogen auf
den Anteil des sauren Halogenids, im stöchiometrischen Überschuss zuge
setzt wird, und nachfolgend mit einem sauren Salz, das, bezogen auf den
Anteil der restlichen überschüssigen im Alkoxysilan enthaltenen Base, im
stöchiometrischen Überschuss eingesetzt wird, vorsieht. Auch hierbei werden
die Salze durch Filtration vom Produkt abgetrennt, das gegebenenfalls durch
Strippen restlicher Alkoholmengen oder Destillation nachgereinigt werden
kann. Darüber hinaus weist EP 0 563 883 B1 auf Probleme hinsichtlich der
Farbqualität bei Alkoxysilanen hin, die bei der Aufarbeitung, insbesondere bei
der Neutralisation und nachfolgenden Aufarbeitung der Alkoxysilane zu beob
achten sind.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und aus
großtechnischer Sicht wirtschaftliches Verfahren bereitzustellen, das es er
möglicht, Alkoxysilane, die arm an acidem Chlorid oder im Wesentlichen frei
von acidem Chlorid sind, herzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den Angaben der
Patentansprüche gelöst.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Alkoxysilane, die arm an
acidem Chlorid oder im Wesentlichen frei von acidem Chlorid sein sollen,
dann in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise zugänglich sind und
insbesondere Ammoniak als kostengünstiges Neutralisationsmittel bei der
Herstellung von Alkoxysilanen ganz besonders dann geeignet ist, wenn man
ein Chlorsilan bzw. ein organofunktionelles Chlorsilan mit einem Alkohol in
der Regel bei Normaldruck, d. h. bevorzugt bei Normaldruck ± 0,5 bar abs.,
besonders bevorzugt bei Normaldruck ± 0,3 bar abs., in wasser- und lösemit
telfreier Phase umsetzt und dabei entstehenden Chlorwasserstoff aus der
Produktmischung entfernt, anschließend flüssigen oder gasförmigen Ammo
niak zugibt, wobei die eingesetzte Menge an Ammoniak, bezogen auf den
Anteil an acidem Chlorid mit Hinblick auf das Alkoxysilan, einem stöchiometri
schen Überschuss entspricht, die Ammoniak-haltige Produktmischung bei
einer Temperatur zwischen 10 und 50°C, vorzugsweise zwischen 30 und
< 40°C, behandelt, gegebenenfalls das entstandene Salz vom Rohprodukt
trennt sowie das Rohprodukt gegebenenfalls mit einer Base nachbehandelt
und das Alkoxysilan durch Destillation aus dem Rohprodukt gewinnt.
Erfindungsgemäß hergestellte Produkte zeichnen sich in hervorragender
Weise durch einen Gehalt an acidem Chlorid, der vorzugsweise bei < 5 Gew.-ppm
liegt und bis in den Bereich der analytischen Nachweisgrenze für acides
Chlorid hineinreicht, aus. Darüber hinaus werden beim erfindungsgemäßen
Verfahren Produkte erhalten, die sich durch ihre sehr gute Farbqualität und
eine ausgezeichnete Reinheit hervorheben. Insbesondere ist das erfindungs
gemäße Verfahren aber auch als großtechnischer Prozess und aufgrund sei
ner besonderen Wirtschaftlichkeit hervorzuheben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstel
lung von Alkoxysilanen, die arm an acidem Chlorid oder im Wesentlichen frei
von acidem Chlorid sind, durch
- - Umsetzung von einem Chlorsilan mit einem Alkohol in wasser- und löse mittelfreier Phase und Entfernen von dabei entstehendem Chlorwasser stoff aus der Produktmischung,
- - anschließende Zugabe von flüssigem oder gasförmigem Ammoniak, wo bei die eingesetzte Menge an Ammoniak, bezogen auf den Anteil an acidem Chlorid, einem stöchiometrischen Überschuss entspricht,
- - Behandlung der Ammoniak-haltigen Produktmischung bei einer Tempe ratur zwischen 10 und 50°C, gegebenenfalls anschließendes Abtrennen des bei der Neutralisation entstandenen Salzes vom Rohprodukt und
- - Gewinnung des Alkoxysilans durch Destillation des Rohprodukts.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise diskontinuierlich betrie
ben. Man kann das vorliegende Verfahren aber auch als kontinuierlichen Pro
zeß betreiben. Auch betreibt man den vorliegenden Prozess geeigneterweise
in flüssiger Phase unter Schutzgas, vorzugsweise wird als Schutzgas Stick
stoff verwendet.
Bevorzugte Alkoxysilane des erfindungsgemäßen Verfahrens genügen den
allgemeinen Formeln I oder II,
wobei
R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine GIykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)yO]2-R3 darstellt,
worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R3 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind,
R1 eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 1 bis 20 C- Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Chloralkyl gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen bedeutet,
R2 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen dar stellt und
n gleich 0 oder 1 oder 2 ist, m gleich 0 oder 1 und (n+m) gleich 1 oder 2 oder 3 sind,
sowie
R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine GIykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)yO]2-R3 darstellt,
worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R3 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind,
R1 eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 1 bis 20 C- Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Chloralkyl gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen bedeutet,
R2 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen dar stellt und
n gleich 0 oder 1 oder 2 ist, m gleich 0 oder 1 und (n+m) gleich 1 oder 2 oder 3 sind,
sowie
Si(OR4)4 II,
wobei
R4 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-]z-R5 darstellt,
worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R5 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind.
R4 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-]z-R5 darstellt,
worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R5 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind.
Beim vorliegenden Verfahren kann man das Alkoxysilan durch die Umsetzung
eines Chlorsilans, wie zum Beispiel 2-Chlorethyitrichlorsüan, Vinylmethyl
dichlorsilan, Allyltrichlorsilan, 3-Allyloxypropyltrichlorsilan, Butyltrichlorsilan,
Pentyltrichlorsilan, Cyclopentyltrichlorsilan, Cyclopentylmethyldichlorsilan,
Phenyltrichlorsilan, Cyclohexyltrichlorsilan, Octylmethyldichlorsilan, Dodecyl
trichlorsilan, Benzyltrichlorsilan, Benzylmethyldichlorsilan, 2-Phenyl
ethyltrichlorsilan oder Diphenyldichlorsilan oder besonders bevorzugt Te
trachlorsilan, Methyltrichlorsilan, Dimethyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan,
Ethylirichlorsilan, 3-Chlorpropyltrichlorsilan, 3-Chlorpropylmethyldichlorsilan,
Cyclohexylmethyldichlorsilan, Vinyltrichlorsilan, Propyltrichlorsilan, Propyl
methyldichlorsilan, Isobutyltrichlorsilan, Amyltrichlorsilan, Octyltrichlorsilan,
Hexadecyltrichlorsilan sowie Hexadecylmethyldichlorsilan, beispielsweise mit
einem einwertigen primären Alkohol mit 1 bis 20 C-Atomen, wie zum Beispiel
Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, oder mit einem Monoether von Polyal
kylenglykolen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylglykol, oder mit einem Di-,
Tri-, Tetramethylenglykolmonoethyl-, -ethyl-, -propyl- oder -butylether, oder
mit einem zweiwertigen aliphatischen Alkohol, wie Ethylenglykol, 1,2-
Propylenglykol, 1,2-Butylenglykol, oder einem Diol mit 3 bis 12 C-Atomen,
wobei die Kohlenstoffkette gradkettig oder verzweigt sein kann, - um nur eini
ge Alkohole zu nennen - unter Freisetzung von Chlorwasserstoff herstellen.
Im Allgemeinen erfolgt die Umsetzung des Chlorsilan mit dem Alkohol unter
Rückflussbedingungen. In einigen Fällen, wie beispielsweise beim Halogen
organoalkoxysilanen, gestaltet sich die Veresterung schwieriger. In der Regel
führt man die Veresterung beim vorliegenden Verfahren bei eine Temperatur
im Bereich von 30 bis 200°C unter Normaldruck ± 0,5 bar abs. durch. Geeig
neterweise führt man die Umsetzung bei einer niedrigeren Temperatur durch,
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen 40 und 120°C, be
sonders vorzugsweise von 50 bis 90°C, ganz besonders vorzugsweise von 60
bis 80°C.
Zur Entfernung des bei der Umsetzung von Chlorsilan und Alkohol ent
stehenden Chlorwasserstoffs setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise Alkohol in flüssiger Form fortwährend zu und zieht gleichzeitig
einen nicht umgesetzten Anteil des eingesetzten Alkohols als Gasphase über
Kopf ab, sodass der eingesetzte Alkohol zusätzlich als "HCI-Strippet" dient.
Hierbei kann auch mit vermindertem Druck gearbeitet werden. Durch diese
vergleichsweise einfache, aber beim vorliegenden Verfahren sehr wirkungs
volle Verfahrensweise des HCI-Strippens kann so beim erfindungsgemäßen
Verfahren eine nahezu vollständige Veresterung erzielt und dadurch die Um
sätze in vorteilhafter Weise auf Werte bis 99,9% gesteigert werden.
Insbesondere setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Alkohol
Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Methylglykol, Ethylglykol oder eine
Mischung aus mindestens zwei der zuvor genannten Alkohole ein.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden nachfolgend aufgeführte
Alkoxysilane besonders bevorzugt hergestellt:
Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetrapropoxysilan, Methylglykolortho silicat, Ethylglykolorthosilicat, Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Di methyldimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan, Ethyl triethoxysilan, 2-Chlorethyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxy silan, Vinylmethyldiethoxysilan, Vinyltris(2-methyloxyethoxy)silan, Phenyltri methoxysilan, 2-Phenylethyltrimethoxysilan, Diphenyldimethoxysilan, Propyl trimethoxysilan, Propyltriethoxysilan, 3-Chlorpropyltrimethoxysilan, 3-Chlor propyltriethoxysilan, Propylmethyldimethoxysilan, Propylmethyldiethoxysilan, 3-Chlorpropylmethyldimethoxysilan, 3-Chlorpropylmethyldiethoxysilan, lso butyltrimethoxysilan, Isobutyltriethoxysilan, Amyltrimethoxysilan, Amyl triethoxysilan, Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan, Cyclohexyltri methoxysilan, Cyclohexylmethyldimethoxysilan, Hexadecyltrimethoxysilan, Hexadecyltriethoxysilan.
Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetrapropoxysilan, Methylglykolortho silicat, Ethylglykolorthosilicat, Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Di methyldimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan, Ethyl triethoxysilan, 2-Chlorethyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxy silan, Vinylmethyldiethoxysilan, Vinyltris(2-methyloxyethoxy)silan, Phenyltri methoxysilan, 2-Phenylethyltrimethoxysilan, Diphenyldimethoxysilan, Propyl trimethoxysilan, Propyltriethoxysilan, 3-Chlorpropyltrimethoxysilan, 3-Chlor propyltriethoxysilan, Propylmethyldimethoxysilan, Propylmethyldiethoxysilan, 3-Chlorpropylmethyldimethoxysilan, 3-Chlorpropylmethyldiethoxysilan, lso butyltrimethoxysilan, Isobutyltriethoxysilan, Amyltrimethoxysilan, Amyl triethoxysilan, Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan, Cyclohexyltri methoxysilan, Cyclohexylmethyldimethoxysilan, Hexadecyltrimethoxysilan, Hexadecyltriethoxysilan.
Bei einem diskontinuierlich geführten, erfindungsgemäßen Verfahren kann
man das Produktgemisch nach der Veresterung zunächst vorneutralisieren.
Hierzu lässt man das Produktgemisch nach der Veresterung vorzugsweise auf
eine Temperatur zwischen 10 und 50°C abkühlen und gibt Ammoniak unter
guter Durchmischung zu, wobei Ammoniak geeigneterweise in einem
stöchiometrischen Überschuss, bezogen auf den Anteil an acidem Chlorid im
Produktgemisch mit Hinblick auf das Alkoxysilan, eingesetzt wird. Nicht ver
brauchter Ammoniak kann unter vermindertem Druck aus dem Produkt
gemisch abgezogen und das entstandene Ammoniumsalz abgetrennt werden,
beispielsweise durch Druckfiltration. Eine Vorneutralisation führt man geeig
neterweise dann durch, wenn mehr als 1 Gew.-% acides Chlorid, bezogen auf
das Alkoxysilan, im Produktgemisch nach Veresterung enthalten ist. Der Ein
satz von Ammoniak als Neutralisationsmittel ist auch besonders vorteilhaft, da
Ammoniak eine vergleichsweise mild wirkende Base bzw. Nukleophil ist.
Es wurde ferner gefunden, dass durch eine Neutralisation des aciden Chlo
rids in Alkoxysilanen, welche bei höherer Temperatur oder bereits gleich bei
Veresterung des Chlorsilans durchgeführt wird, Nebenreaktionen auftreten
können und die Produktausbeute deutlich schmälern.
Vor Beginn der Gewinnung des chloridarmen bzw. im Wesentlichen chlorid
freien Alkoxysilans erfolgt daher beim erfindungsgemäßen Verfahren die
Ammoniak-Zugabe und Behandlung der aus der Veresterung stammenden
Produktmischung, die in der Regel einen Gehalt von weniger als 1 Gew.-%
acides Chlorid enthält, wobei man die Zugabe von Ammoniak zur Produkt
mischung geeigneterweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen 10 und
50°C durchführt. Insbesondere erfolgt das Zusammenbringen von Produkt
mischung und Ammoniak sowie die nachfolgende Behandlung der Produkt
mischung unter guter Durchmischung, beispielsweise unter Rühren. Vor
zugsweise setzt man dabei Ammoniak in einem stöchiometrischen Über
schuss, besonders vorzugsweise in einem bis zu 5-fachen molaren lJber
schuss, bezogen auf den Anteil an acidem Chlorid im Produktgemisch, ein.
Geeigneterweise leitet man den Ammoniak über ein Tauchrohr ein, wobei sich
dessen Auslass vorzugsweise unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Pro
duktmischung im Reaktionsraum befindet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren führt man die Behandlung der Ammo
niakhaltigen Produktmischung vorzugsweise bei einem Druck im Bereich von
Normaldruck bis hin zu 1,5 bar abs. durch. Geeigneterweise behandelt man
beim erfindungsgemäßen Verfahren das Ammoniak-haltige Produktgemisch
über 10 Minuten bis 8 Stunden. Ferner führt man die Behandlung des besag
ten Produktgemischs bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 10 und 40°C,
besonders vorzugsweise zwischen 30 bis < 40°C, durch. Nachfolgend kann
man das Ammoniak-haltige Produktgemisch unter vermindertem Druck entga
sen. Die Entgasung kann aber auch in einer Destillationsstufe erfolgen.
Zur Gewinnung des chloridarmen bzw. im Wesentlichen chloridfreien Alkoxy
silans aus dem so behandelten Produktgemisch kann man aber auch das
Ammoniumchlorid-haltige Rohprodukt zunächst filtrieren und anschließend
das Filtrat destillieren. Bevorzugt besitzt das Rohprodukt bei der Filtration
eine Temperatur von 5 bis 30°C, insbesondere 10 bis 20°C. Beim erfin
dungsgemäßen Verfahren kann man zur Gewinnung des chloridarmen bzw.
im Wesentlichen chloridfreien Alkoxysilans aber auch das Ammoniak- bzw.
Ammoniumchlorid-haltige Rohprodukt destillativ aufarbeiten.
Geeigneterweise führt man dabei die Destillation unter vermindertem Druck
durch, dabei kann die Sumpftemperatur den Erfordernissen des jeweiligen
Alkoxysilans angepasst werden, wobei das Reinprodukt geeigneterweise über
Kopf der Kolonne entnommen wird. Gegebenenfalls kann man das Reinpro
dukt auch über eine Kurzweg- oder Dünnschichtdestillation gewinnen.
Ein besonderer Vorteil insbesondere im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner, dass man vorzugsweise das Am
moniumchlorid im wesentlichen mit dem Destillatrückstand der Destillation
austrägt und man eine zusätzliche Filtration einsparen kann.
Ferner wurde gefunden, dass in einigen der in besagter Weise neutralisierten
Produktgemische, d. h. im Rohprodukt, und ferner auch in einigen wenigen
der destillierten Produkte noch "Spuren" an acidem Chlorid nachgewiesen
werden konnten.
Im Bestreben um einen möglichst geringen Restgehalt an acidem Chlorid im
Reinprodukt - insbesondere bis hin zur Grenze der Nachweisbarkeit von aci
dem Chlorid in Alkoxysilanen - ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn man
das im erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Rohprodukt vor der destilla
tiven Aufarbeitung mit einer Base nachbehandelt. Hierzu wird das besagte
Rohprodukt vorzugsweise in die Blase der Destillationskolonne überführt, zu
nächst die im Rohprodukt noch vorhandene Restmenge an acidem Chlorid
bestimmt, dem Rohprodukt eine hierzu äquivalente Menge an Alkalialkoholat
oder Erdalkalialkoholat zugegeben, das so erhaltene Gemisch unter guter
Durchmischung bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 40°C nachbe
handelt und anschließend das so nachbehandelte Rohprodukt zur Gewinnung
des Alkoxysilans destillativ aufarbeitet. Besonders vorzugsweise führt man die
Nachbehandlung des Rohprodukts bei 30 bis < 40°C über 10 bis < 60 Minu
ten, ganz besonders vorzugsweise bei 32 bis 38°C über 15 bis 45 Minuten,
durch. Bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Nachbe
handlung des Rohprodukts Natriummethanolat oder Natriumethanolat, das
geeigneterweise in einer zum Alkoholat korrespondierenden alkoholischen
Lösung vorliegt, ein. Auch die Destillation des so nachbehandelten Rohpro
dukts kann im Hinblick auf die Farbzahl und Klarheit des Endprodukts in Ge
genwart der durch die Nachbehandlung des Rohprodukts angefallenen Neu
tralisationsprodukte unbeschadet durchgeführt werden. So hergestellte Al
koxysilane weisen im Allgemeinen dann in vorteilhafter Weise einen Gehalt
an acidem Chlorid von weniger als 10 Gew.-ppm, vorzugsweise
< 5 Gew.-ppm, besonders vorzugsweise bis hin zur Nachweisgrenze, auf.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkte zeichnen sich
im Allgemeinen durch eine hohe Produktreinheit (laut gaschromatographi
scher Analyse: < 99%), einen Gehalt an acidem Chlorid < 10 Gew.-ppm - bis
hin zur Nachweisgrenze, eine ausgezeichnete Lagerstabilität, ein optimiertes
und reproduzierbares Hydrolyseverhalten sowie besonders wirtschaftliche
Herstellkosten aus. Die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte sind in her
vorragender und vorteilhafter Weise wasserklare Produkte mit einer Farbzahl
APHA < 5 und besitzen somit und auch infolge nur minimalster Verunreini
gungen ein breites Einsatzspektrum.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In einem diskontinuierlichen Veresterungsreaktor werden 212 kg (1 kmol) 3-
Chlorpropyltrichlorsilan (CPTCS) bei 50 bis 60°C vorgelegt und insgesamt
110 kg (3,4 kmol) Methanol innerhalb von 5 Stunden zudosiert. Das Methanol
wird mittels eines Eintauchrohres unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zugege
ben. Nach Abschluss der Methanolzugabe wird das Rohprodukt weitere
2 Stunden bei ca. 80°C am Rückfluss gehalten. Das bei der Reaktion entste
hende HCl wird durch einen trockenen N2-Strom aus dem Reaktionsgemisch
ausgetrieben. Anschließend wird der gebildete Rohester mit ca. 200 kg Toluol
verdünnt, bei 80°C mit Natriummethylat-Lösung (ca. 20 Mol-% Überschuss,
bezogen auf 1 Mol hydrolysierbares Chlor im Produkt) neutralisiert und auf
Raumtemperatur abgekühlt. Gebildetes Natriumchlorid wird abfiltriert und das
Filtrat destillativ (Vakuumdestillation) aufgearbeitet.
Nach Abtrennung der Leichtsieder (Methanol, Toluol) erhält man ca. 161 kg
(81%) CPTMO mit einer gaschromatographischen Reinheit von ca. 94 Gew.-%
CPTMO und ca. 6 Gew.-% 3-Methoxypropyltrimethoxysilan (MOPTMO)
sowie einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid von ca. 25 ppm. Gebildeter
Destillationsrückstand (ca. 40 kg, bestehend aus Siloxanen und Oligomeren)
wird verworfen.
Das gemäß Beispiel 1, Vergleichsbeispiel A, hergestellte, jedoch nicht neu
tralisierte und mit Toluol verdünnte CPTMO-Rohprodukt (Gehalt an hydroly
sierbarem Chlorid ca. 4,8 Gew.-%) wird gemäß den Angaben in
EP 0 532 872 B1 in einem Druckautoklaven mit Methanol und Ammoniak
(ca. 10 Mol-% Überschuss, bezogen auf den Gehalt an hydrolysierbarem
Chlorid) bei ca. 80°C eine Stunde lang behandelt. Das abgekühlte Rohpro
dukt wird mittels Druckfiltration (Seitz-Filter) vom ausgefallenen Ammonium
chlorid befreit (Restgehalt an hydrolysierbarem Chlorid ca. 85 ppm) und mit
tels fraktionierter Destillation im Vakuum gereinigt. Nach der Destillation er
hält man ca. 85 Gew.-% CPTMO mit einer gaschromatographischen Reinheit
< 98 Gew.-%, MOPTMO-Gehalt < 0,5 Gew.-% und einem Anteil an hydroly
sierbarem Chlorid von 4ß ppm.
In einem diskontinuierlichen Veresterungsreaktor werden 212 kg (1 kmol) 3-
Chlorpropyitrichlorsilan (CPTCS) bei 50 bis 60°C vorgelegt und mit insge
samt 110 kg (3,4 kmol) Methanol innerhalb von 5 Stunden zur Reaktion ge
bracht. Das Methanol wird mittels eines Tauchrohres unterhalb des Flüssig
keitsspiegels zudosiert. Im Zuge der Methanoldosierung wird die Reaktorin
nentemperatur durch ständiges Nachheizen so gewählt, dass der Rohester-
Ansatz ständig am Rückfluss gehalten wird, jedoch die Innentemperatur 110
bis 115°C nicht überschreitet. Zur Entfernung des gebildeten HCl wird die
gesamte Umsetzung bei leichtem Unterdruck (ca. 100 mbar) und gleichzeiti
gem Abdestillieren von nicht umgesetztem Methanol (HCI-Strippalkohol)
durchgeführt. Der Stripp-Prozess wird jedoch erst begonnen, wenn ca. 60
der stöchiometrischen Methanolmenge verbraucht sind. Für das Strippen
werden zusätzlich weitere 40 kg Methanol in die siedende Reaktionsmischung
zudosiert, die jedoch zusammen mit dem gebildeten HCI sofort wieder aus
dem Reaktor abdestilliert und im nächsten Reaktionsansatz wieder eingesetzt
werden.
Nach Abschluss der Methanoldosierung wird der saure Ansatz auf Raumtem
peratur abgekühlt und mittels Titration mit 0,1 n NaOH der Gehalt an hydroly
sierbarem Chlorid bestimmt (Restchloridgehalt ca. 0,5 bis 1,0 ml 0,1 n NaOH).
Die Neutralisation erfolgt üblicherweise direkt im Synthesereaktor durch Ein
leiten von gasförmigem Ammoniak unter die Flüssigkeitsoberfläche (Tauch
rohr) sowie unter ständigem Rühren und Kühlung des Reaktionsgemisches
auf ca. 30 bis 40°C.
Das Ende der Neutralisation wird durch einen Verbrauch von ca. 5 ml
0,1 n HCl während der Titration angezeigt. Nach weiterer Abkühlung des
Rohprodukts auf ca. 10 bis 20°C wird das ausgefallene Ammoniumchlorid
mittels Druckfiltration abgetrennt und der Filterkuchen gegebenenfalls mit we
nig Methanol gewaschen und mit gasförmigem Stickstoff getrocknet.
Die gemeinsamen Filtrate werden in die Destillationsblase überführt und der
Restgehalt an hydrolysierbarem Chlorid mittels argentometrischer Titration
bestimmt. Je nach der gewünschten Endproduktqualität kann das Rohprodukt
direkt destilliert werden oder noch gelöstes hydrolysierbares Chlorid mittels
stöchiometrischer Zugabe von Natriummethylat-Lösung (30 bis 40°C,
30 Minuten Nachneutralisation unter Rühren) in Natriumchlorid überführt wer
den.
Nach Abschluss der Neutralisation wird das Rohprodukt mittels fraktionierter
Destillation im Vakuum von überschüssigem Ammoniak befreit, gereinigt und
zurückbleibendes Salz mit dem Destillationsrückstand (ohne weitere Filtrati
on) ausgetragen.
Man erhält ca. 95 Gew.-% CPTMO mit einer GC-Reinheit < 99%, MOPTMO-
Gehalt < 0,1% und einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid < 10 ppm (Ein
satz von NH3 als Neutralisationsmittel).
Beim Einsatz von Ammoniak-Gas und anschließender Nachbehandlung mit
Natriummethylat-Lösung werden ca. 95 Gew.-% CPTMO mit einer GC-
Reinheit von 99%, MOPTMO-Gehalt < 0,3% und einem Gehalt an hydroly
sierbarem Chlorid < 5 ppm erhalten.
Gemäß der im Beispiel 1, Vergleichsbeispiel A, dargestellten Verfahrenswei
se werden 161,5 kg (1 kmol) Vinyltrichlorsilan (VTC) mit insgesamt 152 kg
(3,3 kmol) Ethanol umgesetzt und mit Natriummethylat-Lösung (21%ig in Et
hanol) in 20 Mol-% Überschuss (bezogen auf 1 Mol hydrolysierbares Chlorid
im Rohprodukt) neutralisiert und nach Filtration destillativ aufgearbeitet.
Man erhält ca. 127 kg (86%) VTEO mit einer GC-Reinheit von 97,5%, Te
taethoxysilan-Gehalt 2 500 ppm, Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid von
17 ppm und einer Farbzahl von 10 APHA.
Gemäß der im Beispiel 1, Vergleichsbeispiel B, dargestellten Verfahrenswei
se wird gemäß Beispiel A hergestelltes, jedoch nicht neutralisiertes VTEO-
Rohprodukt (Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid ca. 2,1 Gew.-%) in einem
Druckautoklaven mit Ethanol und Ammoniak (ca. 10 Mol-% Überschuss an
NH3, bezogen auf Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid) bei 100°C eine Stun
de lang behandelt. Nach Filtration und Destillation erhält man ca. 88,5 Gew.-%
VTEO mit einer GC-Reinheit von 97,8%, Tetramthoxysilan-Gehalt
< 800 pmm, Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid von 64 ppm und einer
Farbzahl von 5 APHA.
Gemäß der in Beispiel 1, Beispiel C, dargestellten Verfahrensweise werden
161,5 kg (1,0 kmol) VTC mit insgesamt 152 kg (3,3 kmol) Ethanol unter An
wendung des Strippverfahrens umgesetzt und der auf Raumtemperatur abge
kühlte Reaktionsansatz mittels gasförmigem Ammoniak unter ständiger Küh
lung neutralisiert. Das Neutralisationsende wird durch einen Verbrauch von
ca. 5 ml 0,1 n HCI bei der Titration angezeigt.
Nach Abtrennung des ausgefallenen Ammoniumchlorids mittels Drucwiltration
(analog Beispiel 1, Beispiel C) wird das Rohprodukt mittels fraktionierter De
stillation von überschüssigem Ammoniak befreit, gereinigt und zurückbeiben
des Salz mit dem Destillationsrückstand ausgetragen. Nach destillativer Rei
nigung erhält man ca. 91 Gew.-% VTEO mit einr Reinheit < 99%, Tetra
ethoxysilan-Gehalt < 500 ppm, Farbzahl < 5 APHA und hydrolysierbarem
Chlorid < 10 ppm (Einsatz von Ammoniak). Bei kombinierter Verwendung von
Ammoniak und anschließender Nachbehandlung mit Nariumethylat-Lösung in
der Destillationsblase kann bei gleicher Ausbeute und GC-Reinheit der Ge
halt an hydrolysierbärem Chlorid auf < 1 ppm reduziert werden.
In einer kontinuierlichen Veresterungsanlage, bestehend aus Reaktor- und
Vorlaufkolonne werden gleichzeitig ca. 100 kg/h Vinyltrichlorsilan und 80 bis
90 kg/h Ethanol in die Reaktorkolonne bei ca. 60°C und Normaldruck eindo
siert und dort zur Reaktion gebracht. Gebildeter Chlorwasserstoff wird über
den Kolonnenkopf abgezogen, das stark saure Silanester-Rohprodukt (Acidi
tät ca. 5000 ppm) verlässt die Reaktorkolonne im Sumpfteil und wird mittels
Förderpumpe in eine zweite Veresterungskolonne (Vorlaufkolonne) eindo
siert. In der Vorlaufkolonne wird der Anteil noch nicht vollständig umgesetzter
Chlorsilane (ca. 5000 ppm) durch zusätzliche Zugabe einer kleinen Menge
Ethanol (ca. 10 bis 20 kg) nachverestert und im Rohprodukt noch gelöste HCl
bei Siedetemperatur des Rohprodukts (ca. 80 bis 90°C) über den Kopf der
Vorlaufkolonne ausgeschleust und erneut in die Reaktorkolonne eindosiert.
Das desorbierte Rohprodukt verlässt die Vorlaufkolonne über den Sumpfteil
und wird nach Abkühlung über mehrere Wärmetauscher in einen Rohpro
duktbehälter abgepumpt. Der so hergestellte Rohester zeichnet sich durch
eine hohe GC-Reinheit und geringe Restacidität aus (Acidität maximal
200 ppm, VTEO-Gehalt < 98%, Silocangehalt < 1%, Ethanolgehalt < 1%).
Das VTEO-Rohprodukt wird analog zum Beispiel C mit gasförmigem Ammoni
ak neutralisiert, filtriert und gegebenenfalls nach Behandlung mit Natrium
ethylat-Lösung mittels fraktionierter Vakuumdestillation gereinigt (kontinuierli
che oder diskontinuierliche Destillation). Beim Einsatz von Ammoniak erhält
man ca. 93 Gew.-% VTEO mit einer GC-Reinheit < 99%, Tetaethoxysilange
halt < 500 ppm, Farbzahl < 5 APHA und Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid
< 10 ppm.
Beim Einsatz von Ammoniak und Natriumethylat-Lösung kann bei gleicher
Ausbeute und GC-Reinheit der Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid auf
< 1 ppm reduziert werden.
Gemäß der in Beispiel 1, Vergleichsbeispiel A, dargestellten Verfahrensweise
werden 360 kg (1 kmol) Hexadecyltrichlorsilan mit insgesamt 110 kg
(3,4 kmol) Methanol umgesetzt und mit Natriummethylat-Lösung (30%ig in
Methanol) in 20 Mol-% Überschuss (bzw. auf 1 Mol hydrolysierbares Chlorid
im Rohprodukt) neutralisiert und nach Filtration destillativ aufgearbeitet. Man
erhält ca. 280 kg (81%) Hexadecyltrimethoxysilan mit einer GC-Reinheit von
98,5% (Isomerengemisch), Farbzahl 10 APHA und hydrolysierbarem Chlorid
von 12 ppm.
Gemäß der im Beispiel 1, Vergleichsbeispiel B, dargestellten Verfahrenswei
se wird gemäß Beispiel 3, Vergleichsbeispiel A, hergestelltes, jedoch nicht
neutralisiertes Rohprodukt (Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid ca. 1,8 Gew.-%)
in einem Druckautoklaven mit Methanol und Ammoniak (ca. 10 Mol-%
Überschuss an NH3, bezogen auf den Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid)
bei ca. 100°C eine Stunde lang behandelt. Nach Filtration und Destillation
erhält man ca. 86% Hexadecyltrimethoxysilan mit einer GC-Reinheit von
98,4% (Isomerengemisch), Farbzahl < 10 APHA und hydrolysierbarem Chlo
rid von 47 ppm.
Gemäß der in Beispiel 1, Beispiel C, dargestellten Verfahrensweise werden
360 kg (1 kmol) Hexadecyltrichlorsilan mit insgesamt 100 kg (3,1 kmol)
Methanol während einer Dosierzeit von 12 Stunden umgesetzt und mit gas
förmigem Ammoniak bei Raumtemperatur neutralisiert. Der Neutralisations
endprodukt wird bei 5 bis 7 ml 0,1 n HCl erreicht (Titration). Nach Abtrennung
des gebildeten Ammoniumchlorids wird der Rohester mittels fraktionierter De
stillation im Vakuum gereinigt.
Beim alleinigen Einsatz von Ammoniak erhält man ca. 94 Gew.-% Hexadecyl
trimethoxysilan mit einer GC-Reinheit < 99% (Isomerengemisch), Farbzahl
< 5 APHA und hydrolysierbarem Chlorid von 9 ppm.
Beim gleichzeitigen Einsatz von Ammoniak und Natriummethylat-Lösung kann
bei nahezu gleicher Ausbeute und GC-Reinheit der Gehalt an hydrolysierba
rem Chlorid auf < 1 ppm reduziert werden.
Gemäß der in Beispiel 1, Vergleichsbeispiel A, dargestellten Verfahrensweise
werden 170 kg (1 kmol) Tetrachlorsilan mit insgesamt 335 kg (4 kmol) Me
thylglykol umgesetzt und mit Natriummethylat-Lösung (30%ig in Methanol) in
20 Mol-% Überschuss (bezogen auf 1 Mol hydrolysierbares Chlorid im Roh
produkt) neutralisiert und durch Filtration mit anschließender Destillation auf
gearbeitet.
Man erhält ca. 284 kg (86,5%) Tetra-(2-methoxyethoxy)silan mit einer GC-
Reinheit von 97,3%, Gehalt an 2-Chlorethoxy-tris-(2-methoxyethoxy)silan
1,9%, Farbzahl 15 APHA und hydrolysierbarem Chlorid von 27 ppm.
Gemäß der in Beispiel 1, Vergleichsbeispiel B, dargestellten Verfahrensweise
wird gemäß Beispiel 4, Vergleichsbeispiel A, hergestelltes, jedoch nicht neu
tralisiertes Rohprodukt (Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid ca. 2,1 Gew.-%)
in einem Druckautoklaven mit Methylglykol und Ammoniak (ca. 10 Mol-%
Überschuss an NH3, bezogen auf den Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid)
bei ca. 80°C eine Stunde lang behandelt. Nach Filtration und Destillation er
hält man ca. 88 Gew.-% Tetra-(2-methoxyethoxy)silan mit einer GC-Reinheit
von 97,8%, Gehalt an 2-Chlorethoxy-tris-(2-methoxyethoxy)silan 0,85%,
Farbzahl 10 APHA und hydrolysierbarem Chlorid von 61 ppm.
Gemäß der im Beispiel 1, Beispiel C, dargestellten Verfahrensweise werden
170 kg (1 kmol) Tetrachlorsilan mit insgesamt 335 kg (4,4 kmol) Methylglykol
unter Anwendung des Strippverfahrens umgesetzt und mit gasförmigem Am
moniak bei Raumtemperatur neutralisiert (Endpunkt der Neutralisation bei
ca. 4 ml 0,1 n HCI). Nach Abtrennung des gebildeten Ammoniumchlorids
(Druckfiltration) wird der Rohester mittels fraktionierter Vakuumdestillation
gereinigt. Nach destillativer Aufarbeitung erhält man ca. 91 Gew.-% Tara-(2-
methoxyethoxy)silan mit einer GC-Reinheit < 99%, Farbzahl < 5 APHA, Ge
halt an 2-Chlorethoxy-tris-(2-methoxyethoxy)silan < 0,4% und hydrolysierba
rem Chlorid von 10 ppm. Beim zusätzlichen Einsatz von Natriumethylat-
Lösung vor Destillationsbeginn kann bei gleicher GC-Reinheit und Ausbeute
der Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid auf < 1 ppm reduziert werden.
In einer kontinuierlichen Veresterungsanlage, bestehend aus Vorlauf- und
Reaktorkolonne werden gleichzeitig ca. 60 kg/h Tetrachlorsilan und 120 bis
130 kg/h Methylglykol in die Reaktorkolonne bei ca. 55°C und Normaldruck
eindosiert und dort zur Reaktion gebracht. Gebildeter Chlorwasserstoff wird
über den Kolonnenkopf abgezogen, das stark saure Silanester-Rohprodukt
verläßt die Reaktorkolonne im Sumpfteil und wird mittels einer geeigneten
Förderpumpe in einer zweite Veresterungskolonne (Vorlaufkolonne) eindo
siert. In der Vorlaufkolonne wird der Anteil an noch nicht vollständig umge
setztem Chlorsilan (ca. 500 ppm) durch zusätzliche Aufgabe einer weiteren
Menge Methylglykol (≈ 20 kg/h) nachverestert und im Rohprodukt noch gelö
ste HCl bei Siedetemperatur des Rohprodukts (130 bis 145°C) über Kopf der
Kolonne abgetrieben. Überschüssiges Methylglykol wird über den Kopf der
Vorlaufkolonne ausgeschleust und erneut in die Reaktorkolonne eindosiert.
Das desorbierte Rohprodukt verlässt die Vorlaufkolonne über den Sumpfteil
und wird nach Abkühlung über mehrere Wärmetauscher in einen Rohpro
duktbehälter abgepumpt. Der so hergestellte Rohester zeichnet sich durch
eine hohe Reinheit und geringe Restacidität aus (Acidität maximal 50 ppm,
Siloxangehalt < 3%, Gehalt an Methylglykol < 5%, Gehalt an cm < 92%).
Das Silanester-Rohprodukt wird in einem separaten Rührreaktor durch Zusatz
von gasförmigem Ammoniak (gemäß Beispiel 1, Beispiel C) bei Raumtempe
ratur neutralisiert, bis ein Überschuss an Ammoniak im Rohprodukt erreicht
wird, der einem Verbrauch von 5 bis 10 ml 0,1 n HCl (Titration) entspricht.
Nach Druckfiltration zur Entfernung des gebildeten Ammoniumchlorids wird
das Filtrat mittels diskontinuierlicher oder kontinuierlicher Vakuumdestillation
gereinigt.
Man erhält eine Ausbeute von 92 Gew.-%, Farbzahl < 5 APHA, Gehalt an
Chlorethoxy-tris-(2-methoxyethoxy)silan < 0,1% und hydrolysierbarem Chlo
rid von 9 ppm.
Bei zusätzlicher Zugabe von stöchiometrischen Mengen Natriummethylat-
Lösung (bezogen auf gelösten Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid) vor Be
ginn der Destillation kann bei gleicher Ausbeute und GC-Reinheit der Gehalt
an hydrolysierbarem Chlorid auf < 1 ppm reduziert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkoxysilanen, die arm an acidem Chlorid
oder im Wesentlichen frei von acidem Chlorid sind, durch
- 1. Umsetzung von einem Chlorsilan mit einem Alkohol in wasser- und lösemittelfreier Phase und Entfernen von dabei entstehendem Chlor wasserstoff aus der Produktmischung,
- 2. anschließende Zugabe von flüssigem oder gasförmigem Ammoniak, wobei die eingesetzte Menge an Ammoniak, bezogen auf den Anteil an acidem Chlorid, einem stöchiometrischen Überschuss entspricht,
- 3. Behandlung der Ammoniak-haltigen Produktmischung bei einer Tem peratur zwischen 10 und 50°C, gegebenenfalls Abtrennen des bei der Neutralisation entstandenen Salzes vom Rohprodukt und
- 4. Gewinnung des Alkoxysilans durch Destillation des Rohprodukts.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass man zur Entfernung des bei der Umsetzung von Chlorsilan und Al
kohol entstehenden Chlorwasserstoffs fortwährend Alkohol in flüssiger
Form zusetzt und einen überschüssigen Anteil des eingesetzten Alko
hols über Kopf abzieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass man den Ammoniak über ein Tauchrohr einleitet, wobei sich des
sen Auslass unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Produktmischung im
Reaktionsraum befindet.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass man den Ammoniak unter Rühren in die Produktmischung einleitet
und das Produktgemisch über 10 Minuten bis 8 Stunden weiterhin gut
durchmischt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass man die Behandlung der Produktmischung mit Ammoniak bei ei
nem Druck im Bereich von Normaldruck bis hin zu 1,5 bar abs. durch
führt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass man das Rohprodukt in die Blase der Destillationskolonne über
führt, die im Rohprodukt vorhandene Restmenge an acidem Chlorid be
stimmt, dem Rohprodukt eine hierzu äquivalente Mengen an Alkalialko
holat oder Erdalkalialkoholat zugibt, das erhaltene Gemisch unter guter
Durchmischung bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 40°C nach
behandelt und anschließend das so nachbehandelte Rohprodukt zur
Gewinnung des Alkoxysilans destillativ aufarbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass man das Rohprodukt mit Natriummethanolat oder Natriumethanolat
nachbehandelt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass man das Verfahren kontinuierlich durchführt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass man als Alkohol Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol,
Methylglykol, Ethylglykol oder eine Mischung aus mindestens zwei der
zuvor genannten Alkohole einsetzt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Alkoxysilan der nachfolgenden allgemeinen Formel I oder II
genügt,
wobei
R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-O]z-R3 darstellt, worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R3 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind,
R1 eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 1 bis 20 C- Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Chloralkyl gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen bedeutet,
R2 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen dar stellt,
n gleich 0 oder 1 oder 2 ist, m gleich 0 oder 1 und (n+m) gleich 1 oder 2 oder 3 sind,
sowie
Si(OR4)4 (II),
wobei
R4 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atoman oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-O]z-R5 darstellt, worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R5 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind.
wobei
R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-O]z-R3 darstellt, worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R3 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind,
R1 eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 1 bis 20 C- Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Chloralkyl gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen bedeutet,
R2 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen dar stellt,
n gleich 0 oder 1 oder 2 ist, m gleich 0 oder 1 und (n+m) gleich 1 oder 2 oder 3 sind,
sowie
Si(OR4)4 (II),
wobei
R4 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atoman oder eine Glykolethereinheit gemäß der Formel -[(CH2)y-O]z-R5 darstellt, worin
y gleich 2, 4, 6 oder 8, z gleich 1, 2, 3 oder 4 und R5 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEGUSSA AG, 40474 DUESSELDORF, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |