DE19857402A1 - Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand oder einem Gerüst - Google Patents
Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand oder einem GerüstInfo
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Abstract
Bei einer Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion ist eine Verkleidung über Verbindungsteile an der Unterkonstruktion befestigt und diese Verbindungsteile durchdringen relativ feste Dämmplatten. Zwischen diesen relativ festen Dämmplatten ist weiches Dämmaterial angeordnet. DOLLAR A Sofern die Unterkonstruktion Kassetten aufweist, wird vorgeschlagen, daß die Verbindungsteile relativ feste Dämmplatten durchdringen und zwischen den relativ festen Dämmplatten und den Kassetten relativ weiches Dämmaterial angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie
einer Wand oder einem Gerüst und einer Verkleidung, insbesondere einer
Blechverkleidung, die über Verbindungsteile an der Unterkonstruktion
befestigt ist, eine entsprechende Gebäudehülle, bei der die
Unterkonstruktion Kassetten aufweist und Verfahren zur Isolation eines
Gebäudes.
Bekannte Gebäudehüllen bestehen aus einem Mauerwerk oder einer
Betonwand, an dem Z-förmige Profile befestigt sind. Zwischen den
Z-förmigen Profilen ist ein weiches oder halbsteifes Isolationsmaterial wie
beispielsweise eine Mineralfaserdämmung angeordnet. Die
Fassadenverkleidung wird anschließend an den Z-förmigen Profilen
befestigt, so daß die Dämmung zwischen der Fassadenverkleidung und der
Mauer liegt.
Bei Stahl- oder Stahlbetongerüsten oder zwischen Holzstützen werden
häufig auch an dem Gerüst Kassettenprofile befestigt. Diese
Kassettenprofile werden mit weichem oder halbsteifem Isolationsmaterial
wie beispielsweise einer Mineralfaserdämmung gefüllt und anschließend
wird an Stegen der Kassettenprofile die Fassadenverkleidung als
Außenschale befestigt.
Bei den beiden beschriebenen Gebäudehüllen entsteht das Problem, daß die
Z-förmigen Profile oder Stege der Kassetten Wärmebrücken zwischen der
Fassadenverkleidung und der Wand oder dem Gerüst bilden. Das Anordnen
von Dichtbändern auf den Auflagen der Z-förmigen Profile bzw. zwischen
Kassette und Gerüst bzw. Kassette und Verkleidung kann einen
Wärmeübergang in diesen Bereichen nur ungenügend behindern. Die Stege
der Kassetten und die Z-förmigen Profile bilden daher unerwünschte
Wärmebrücken und haben auch einen negativen Einfluß auf die
Schallisolationseigenschaften der Gebäudehülle.
Relativ weiches Dämmaterial hat den Vorteil, daß es günstig in der
Herstellung ist und gute Isolationseigenschaften aufweist. Daher liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, Gebäudehüllen und Verfahren zur
Isolation von Gebäuden vorzuschlagen, bei denen unter Verwendung relativ
weichen Dämmaterials besonders gute Isolationseigenschaften erzielt
werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Gebäudehülle dadurch
gelöst, daß die Verbindungsteile relativ feste Dämmplatten durchdringen
und zwischen diesen relativ festen Dämmplatten relativ weiches
Dämmaterial angeordnet ist.
Diese Anordnung sorgt dafür, daß die Verbindungsteile von den relativ
festen Wärmedämmplatten gehalten werden und somit hauptsächlich auf
Zug belastet werden. Außerdem stützt die relativ feste Dämmplatte die mit
dem Verbindungsteil an der Unterkonstruktion befestigte Verkleidung, so
daß als Verbindungsteil einfache bolzenförmige Elemente, wie
beispielsweise Nieten oder Schrauben verwendet werden können.
In der Praxis können somit großflächig relativ weiche
Wärmedämmaterialien eingesetzt werden und nur punktuell oder
vorzugsweise streifenförmig wird eine festere Dämmplatte verwendet, um
im Bereich dieser festeren Dämmplatten die Fassadenverkleidung an der
Unterkonstruktion zu befestigen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsteile Elemente aufweisen, die
flächig, vorzugsweise in einer Linie an den relativ festen Dämmplatten
anliegen. Während das flächige Anliegen der Verbindungsteile dafür sorgt,
daß die Verbindungsteile nicht zu weit in die Dämmplatte eindringen,
ermöglicht eine lineare Erstreckung der Verbindungsteile eine Verteilung
der auf die Dämmplatten wirkenden Kräfte. Beispielsweise bei einer
profilierten Blechverkleidung, wie beispielsweise einem Trapezblechprofil,
werden die sich linear erstreckenden Verbindungsteile vorzugsweise quer
zur Längserstreckung der Sicken der Verkleidung angeordnet.
Vorteilhafterweise dringen die Verbindungsteile zumindest teilweise in die
relativ festen Dämmplatten ein. Dies behindert die Verschiebbarkeit der
Verbindungsteile relativ zur Dämmplatte und vorzugsweise sind
vorstehende Elemente an den Verbindungsteilen angeordnet, die entweder
auf die Oberfläche der relativ festen Dämmplatte drücken oder sogar in
diese eindringen. Um ein Eindringen zu erleichtern, können in der festen
Dämmplatte auf die vorstehenden Elemente abgestimmte Vertiefungen
eingebracht werden.
Ein Ausführungsbeispiel schlägt vor, daß die Verbindungsteile U-förmige
Schienen aufweisen. Diese U-förmigen Schienen verhindern mit ihrem Steg
ein zu starkes Eindringen der Verbindungsteile in die Dämmplatte und die
auf die Dämmplatte drückenden oder in sie eindringende Schenkel
beeinträchtigen die Verschiebbarkeit der U-förmigen Schienen relativ zur
Dämmplatte. Darüber hinaus sind derartige U-förmigen Schienen besonders
einfach und kostengünstig herstellbar. Die Schienen sind in Anbetracht der
auftretenden Belastungen vorzugsweise aus Metall, wie Stahl oder
Aluminium, gefertigt.
Eine einfache Verlegung bei einem hohen Anteil an relativ weichem
Dämmaterial wird erzielt, wenn die relativ festen Dämmplatten stabförmig
ausgebildet sind und das relativ weiche Dämmaterial plattenförmig
ausgebildet ist. Diese stabförmigen, relativ festen Dämmplatten, sind
besonders gut dazu geeignet, direkt unterhalb linear verlaufender
Verbindungselemente, wie beispielsweise unterhalb von U-Schienen
angeordnet zu werden.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch mit einem Verfahren zur
Isolation eines Gebäudes gelöst, bei dem auf eine Unterkonstruktion
beabstandet relativ feste Dämmplatten angeordnet werden, zwischen den
relativ festen Dämmplatten relativ weiches Dämmaterial angeordnet wird
und eine Verkleidung an der Unterkonstruktion befestigt wird, indem
Verbindungsteile im Bereich der relativ festen Dämmplatten, vorzugsweise
diese durchdringend, angeordnet werden.
Bei einer gattungsgemäßen Gebäudehülle, bei der die Unterkonstruktion
Kassetten aufweist, wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Verbindungsteile relativ feste Dämmplatten
durchdringen und zwischen den relativ festen Dämmplatten und den
Kassetten relativ weiches Dämmaterial angeordnet ist.
Auch bei dieser Konstruktion können als Verbindungsteile relativ
schwache, nur auf Zug belastete, bolzenförmige Elemente, wie
beispielsweise Nieten oder Schrauben, verwendet werden, die einerseits
günstig in der Beschaffung sind und andererseits fast gar keinen Wärmefluß
von der Außenschale auf die Kassette oder die Unterkonstruktion
ermöglichen. Auch die Schallisolation wird mit der erfindungsgemäßen
Gebäudehülle gegenüber herkömmlichen Gebäudehüllen stark verbessert.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kassetten Stege aufweisen, an denen die
Verbindungsteile befestigbar sind. Während die direkte Befestigung der
Außenschale an den Stegen von Kassetten auch bei Dazwischenlegen von
Dichtbändern eine relativ gute Wärme- und Schalleitung ermöglicht, liegt
bei der erfindungsgemäßen Konstruktion zwischen der Außenschale und
dem Steg der Kassette eine relativ feste Wärmedämmplatte, die für gute
Schall- und Wärmeisolation sorgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die relativ festen
Dämmplatten aneinander angepaßte Stoßflächen aufweisen. Die Stoßflächen
können beispielsweise gegenseitig überlappend ausgebildet sein oder als
Nut- und Federverbindung. Dies bewirkt besonders gute
Isolationseigenschaften der Gebäudehülle auch im Bereich der aneinander
stoßenden Kassettenprofile. Bei herkömmlichen Konstruktionen mit
Kassettenprofilen bilden gerade die Bereiche, in denen die Kassetten
aneinander liegen unerwünschte Wärmebrücken.
Gerade bei aneinander angepaßten Stoßflächen der relativ festen
Dämmplatten ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungsteile die relativ festen
Dämmplatten im Bereich der Stoßflächen durchdringen. Dies ermöglicht
es, mittels eines Verbindungsteils sowohl zwei relativ feste Dämmplatten
an der Kassette zu befestigen als auch die Dämmplatten miteinander zu
verbinden.
Um einen großen Anteil der Isolationswirkung durch relativ weiches
Dämmaterial zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß die relativ festen
Dämmplatten eine geringere Dicke aufweisen als das relativ weiche
Dämmaterial.
Bei der Verwendung von Kassetten wird die erfindungsgemäße Aufgabe
auch mit einem Verfahren zur Isolation eines Gebäudes gelöst, bei dem auf
einer Unterkonstruktion Kassetten angeordnet werden, die Kassetten mit
relativ weichem Dämmaterial gefüllt werden, darauf relativ feste
Dämmplatten angeordnet werden und eine Verkleidung mit die relativ
festen Dämmplatten durchdringenden Verbindungsteilen an den Kassetten
befestig wird.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Gebäudehüllen sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Gebäudehülle mit
zwischen relativ festen Dämmplatten angeordneten relativ
weichen Dämmplatten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Gebäudehülle nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Gebäudehülle mit zwischen relativ
festen Dämmplatten und Kassetten angeordneten relativ
weichen Dämmplatten,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 3 bei
Verwendung einer Stahlunterkonstruktion,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 4 mit
Stahlbetonstützen
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 4 mit einer
Holzunterkonstruktion,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Gebäudehülle mit stabförmigen relativ
festen Dämmplatten und Kassetten, in denen relativ weiche
Dämmplatten angeordnet sind,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 7 im
Bereich der Befestigung zweier Kassetten an einem
Stahlträger,
Fig. 9 eine Draufsicht einer Gebäudehülle nach Fig. 7 im Bereich
der Befestigung zweier Kassetten an einer Stahlbetonstütze,
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 7 im
Bereich der Befestigung eines Kassettenmittelteils an einer
Stahlbetonstütze und
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Fig. 7 im
Bereich der Befestigung eines Kassettenmittelteils an einer
Stahlunterkonstruktion.
Die in Fig. 1 gezeigte Gebäudehülle 1 besteht aus einer Unterkonstruktion
2, die im vorliegenden Fall aus Mauerwerk oder Beton gebildet ist. Die
Außenseite der Gebäudehülle 1 wird von einer Verkleidung 3 gebildet, die
im vorliegendem Fall eine Blechverkleidung ist. Der in Fig. 2 gezeigten
Draufsicht ist zu entnehmen, daß die Blechverkleidung 3 von einem
Trapezblech gebildet wird, das schmale Tiefsicken 4 und breite Hochsicken
5 aufweist.
Zwischen der Verkleidung 3 und der Unterkonstruktion 2 sind waagerecht
verlaufende Streifen 6 aus relativ hartern Dämmaterial angeordnet. Die
Befestigung dieser relativ harten Dämmstreifen an der Unterkonstruktion
2 geschieht im vorliegenden Fall mit Verbindungsteilen 7 aus Schrauben
8 und U-förmigen Elementen 9, die sich als U-Profilschienen längs den
harten Dämmstreifen 6 erstrecken.
Im vorliegenden Fall sind in den relativ harten Dämmstreifen 6 längs des
Verlaufs der Dämmstreifen zwei parallel zueinander liegende Einschnitte
vorgesehen. Das U-förmige Element 9 ist so ausgebildet, daß die Schenkel
des Elementes 9 in die Einschnitte eingreifen und die Grundfläche flächig
an dem relativ harten Dämmstreifen 6 anliegt.
Zwischen den relativ harten Dämmstreifen 6 sind in dem kaum zwischen
der Unterkonstruktion 2 und der Verkleidung 3 relativ weiche Dämmplätten
10 angeordnet, die vorzugsweise den gesamten Zwischenraum ausfüllen.
Um einfache Platten 10 zu verwenden, wird bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 nur der Raum zwischen der Unterkonstruktion
2 und den Tiefsicken 4 der Verkleidung 3 durch die relativ weichen
Dämmplatten 10 ausgefüllt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Gebäudehülle werden zunächst
Dämmstreifen aus einem relativ harten Dämmaterial, wie beispielsweise
aus einem Faserdämmstoff bereitgestellt. Diese Dämmstreifen 6 haben
einen Querschnitt von beispielsweise 60 × 80 mm und eine Länge von
zwei Metern. Auf einer der 20 mm breiten Seiten der Dämmstreifen 6
werden parallel zueinander zwei über die gesamte Länge der Dämmstreifen
verlaufende Nuten mit einer Tiefe von etwa 20 mm eingeschnitten.
In diese vorbereiteten Dämmstreifen 6 wird auf der Baustelle ein ebenfalls
mehrere Meter langes U-förmiges Profilteil so aufgesteckt, daß die
Schenkel 11, 12 in den eingefrästen Nuten der Dämmstreifen 6 stecken und
die Grundfläche 13 des U-Profils 9 auf dem Dämmstreifen 6 aufliegt. In
der Grundfläche des U-förmigen Profils sind in regelmäßigen Abständen
Löcher zur Befestigung der Profile an der Unterkonstruktion 2 vorgesehen.
Die Kombination aus Dämmstreifen und U-Profil wird anschließend,
beispielsweise mit Schrauben und Dübeln, am Mauerwerk 12 befestigt. Im
vorliegendem Fall werden mehrere beabstandet übereinander liegende
Dämmstreifen 6 am Mauerwerk befestigt. In dem dazwischen liegenden
Raum werden anschließend relativ weiche Dämmplatten 10 am Mauerwerk
befestigt, so daß das gesamte Mauerwerk 2 mit Dämmstreifen 6 oder
Dämmplatten 10 bedeckt ist.
Auf die gedämmte Fläche wird nun als Verkleidung 3 ein Trapezblech
aufgebracht. Dieses Trapezblech wird an den Verbindungsteilen 7, das
heißt, an den Grundflächen der U-förmigen Profile befestigt, indem
Edelstahlbohrschrauben 14 im Bereich der Senken 4 durch die
Fassadenverkleidung 3 in die Profile 9 geschraubt werden.
Dadurch werden die Profile 9 durch vorzugsweise versenkte Schrauben 8
am Mauerwerk 2 befestigt und die Verkleidung 3 wird anschließend mittels
der Schrauben 14 an den Profilen befestigt.
Im vorliegenden Fall ist die Dicke der Isolationsschicht etwa 60 mm.
Bei den in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Schnitten durch Gebäudehüllen
weist die Unterkonstruktion Kassetten 15 auf. Diese Kassetten 15 oder
Kassettenprofile werden bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3
und 4 unter Zwischenlegung eines sogenannten Kompribandes 16 an einer
Stahlunterkonstruktion, wie den Stahlstützen 17, befestigt. In die Stöße
zwischen den Kassetten 15 ist ein Isocelldichtband 18 eingelegt, so daß die
Kassettenprofile nicht direkt aufeinanderstoßen und winddicht
aneinanderliegen. Die von den Kassetten 15 gebildeten Räume sind mit
relativ weichem Dämmaterial 19 ausgefüllt. Die Stege 20 der Kassetten 15
weisen abgewinkelte Bügel 21 auf, an denen üblicherweise eine
Verkleidung befestigt wird.
Im vorliegenden Fall wird jedoch auf die Bügel 21 eine Schicht aus relativ
festen Dämmplatten 22 aufgelegt und zunächst provisorisch befestigt.
Anschließend wird die Verkleidung 23 auf die Schicht fester Dämmplatten
22 aufgelegt und mit als Verbindungsteil dienenden Schrauben 24 wird die
Verkleidung 23 an den Bügeln 21 der Kassetten 15 befestigt. Die
Schrauben 24 durchdringen hierbei zunächst im Bereich des Wellentals die
Verkleidung 23, anschließend die Schicht der relativ harten Dämmplatten
und letztlich die Bügel 21 der Kassetten 15, an denen die Schrauben
befestigt sind.
Die Fig. 3 zeigt deutlich, daß die relativ festen Dämmplatten 22
aneinander angepaßte Stoßflächen 25 mit Überschneidungen nach Art einer
Nut- und Federverbindung aufweisen. Dies ermöglicht es, mit der Schraube
24 zwei aneinander anliegende Platten 22 zu fixieren und gewisse
Ungenauigkeiten auszugleichen, ohne daß an den Stoßstellen zwischen den
relativ harten Platten 22 ein durchgehender Spalt entsteht.
Die vorliegende Erfindung erlaubt somit die Verwendung weichen
Dämmaterials 19 und harter Dämmplatten 22 an einer Gebäudehülle, um
die Vorzüge beider Dämmaterialien in idealer Weise zu kombinieren.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Einsatz der in den Fig. 3 und 4
beschriebenen Art einer Gebäudehülle an Stahlbetonstützen und einer
Holzunterkonstruktion. Auch hier werden zwischen die Kassetten 26 und
die Stahlbetonstütze 27 Kompribänder 28 eingelegt. Die Kassetten 26
werden mit einer in der Stahlbetonstütze befestigten HTU-Schiene 29 an
der Stahlbetonstütze 27 befestigt. Auch hier ist die relative feste Dämmung
aus Platten 30 gebildet, die über Nut- und Feder-Verbindungen
aneinanderstoßen. Die Verkleidung 31 ist anschließend mit Schrauben 32
wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel an den Kassetten 26
befestigt.
Die Fig. 7 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Gebäudehülle,
bei der auf einer Unterkonstruktion 33 Kassetten 34 angebracht sind. Diese
Kassetten 34 sind mit relativ weichem Dämmaterial 35 gefüllt, wobei im
vorliegenden Fall eine weiche Mineralfaserdämmplatte verwendet wird. Auf die
Stege 36 der Kassetten 34 sind mit Schrauben 37 stabförmige Dämmelemente
38 befestigt, die aus einem relativ harten Dämmaterial bestehen. Dies erlaubt
es, die Verkleidung 39 an den relativ harten Dämmplatten 38 anzulegen und
über die Schrauben 37 mit den Stegen 36 zu verbinden. Im Bereich zwischen
den stabförmigen Dämmelementen 38, 38' ist der gesamte Raum zwischen
der Kassettengrundfläche 40 und der Verkleidung 39 mit dem relativ weichen
Dämmaterial 35 ausgefüllt.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen verschiedene Befestigungsarten zur Befestigung
von Kassetten 34 und 34'. Die Fig. 8 und 11 zeigen hierbei die Befestigung
von einer oder zwei aneinanderliegenden Kassetten an einem T-Träger 41
mittels Schrauben 42, 42' und die Fig. 9 und 10 zeigen die Befestigung von
Kassetten 34 bzw. 34' mittels Befestigungsschienen 43 bzw. 43, an
Stahlbetonträgern 44. Die in den Fig. 8 bis 11 gezeigten Schnitte durch die
Gebäudehülle liegen alle in der Ebene des relativ harten Dämmelementes 38
und zeigen somit den gestuften Aufbau aus weichem Dämmelement 35 und
härterem Dämmelement 38.
Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß die Gebäudehülle für verschiedenste
Unterkonstruktionen 2 einsetzbar ist. Das relativ weiche Dämmaterial kann
beispielsweise eine weiche oder halbsteife Mineralfaserdämmung und
insbesondere eine Dämmplatte sein. Es können jedoch auch beliebige
andere Dämmaterialien verwendet werden.
Die vorliegenden Ausführungsbeispiele betreffen die Dämmung von
Wandelementen. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch auch für schräge
oder waagerechte Unterkonstruktionen, wie insbesondere Dächer, zu
verwenden. Insbesondere bei einer waagerechten Anordnung der
Gebäudehülle kann als relativ weiches Dämmaterial auch ein Schüttmaterial
eingesetzt werden. Die darüber angeordneten relativ festen Dämmplatten
bestehen vorzugsweise aus einer druckfesten Mineralfaserdämmung.
Entsprechend sind jedoch auch Styroporplatten oder andere Dämmplatten
einsetzbar.
Claims (14)
1. Gebäudehülle (1) mit einer Unterkonstruktion (2), wie einer Wand
oder einem Gerüst, und einer Verkleidung (3), insbesondere einer
Blechverkleidung, die über Verbindungsteile (7) an der
Unterkonstruktion befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsteile (7) relativ feste Dämmplatten (6) durchdringen und
zwischen diesen relativ festen Dämmplatten (6) relativ weiches
Dämmaterial (10) angeordnet ist.
2. Gebäudehülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsteile (7) Elemente (9) aufweisen, die flächig,
vorzugsweise in einer Linie, an den relativ festen Dämmplatten (6)
anliegen.
3. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) zumindest teilweise in
die relativ festen Dämmplatten (6) eindringen.
4. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) U-förmige Schienen
(9) aufweisen.
5. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die relativ festen Dämmplatten (6) stabförmig
ausgebildet sind.
6. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das relativ weiche Dämmaterial (10)
plattenförmig ausgebildet ist.
7. Verfahren zur Isolation eines Gebäudes, bei dem auf einer
Unterkonstruktion (2) beabstandet relativ feste Dämmplatten (6)
angeordnet werden, zwischen den relativ festen Dämmplatten (6)
relativ weiches Dämmaterial (10) angeordnet wird und eine
Verkleidung (3) an der Unterkonstruktion (2) befestigt wird, indem
Verbindungsteile (7) im Bereich der relativ festen Dämmplatten (6)
vorzugsweise diese durchdringend angeordnet werden.
8. Gebäudehülle (1) mit einer Unterkonstruktion (2), wie einer Wand
oder einem Gerüst und einer Verkleidung (3), insbesondere einer
Blechverkleidung, die über Verbindungsteile (7) an der
Unterkonstruktion (2) befestigt ist, wobei die Unterkonstruktion (2)
Kassetten (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsteile (24) relativ feste Dämmplatten (6) durchdringen
und zwischen den relativ festen Dämmplatten (6) und den Kassetten
(15) relativ weiches Dämmaterial (10) angeordnet ist.
9. Gebäudehülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kassetten (15) Stege (20, 21) aufweisen, an denen die
Verbindungsteile (24) befestigbar sind.
10. Gebäudehülle nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die relativ festen Dämmplatten (22) aneinander angepaßte
Stoßflächen (25) aufweisen.
11. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (24) die relativ festen
Dämmplatten (22) im Bereich der Stoßflächen (25) durchdringen.
12. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (24) bolzenförmige
Elemente wie zum Beispiel Nieten oder Schrauben aufweisen.
13. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die relativ festen Dämmplatten (22) eine
geringere Dicke aufweisen als das relativ weiche Dämmaterial (19).
14. Verfahren zur Isolation eines Gebäudes, bei dem auf einer
Unterkonstruktion (2) Kassetten (15) angeordnet werden, die
Kassetten (15) mit relativ weichem Dämmaterial (19) gefüllt werden,
darauf relativ feste Dämmplatten (22) angeordnet werden und eine
Verkleidung (23) mit die relativ festen Dämmplatten (22)
durchdringenden Verbindungsteilen (24) an den Kassetten (15)
befestigt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157402 DE19857402A1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand oder einem Gerüst |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157402 DE19857402A1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand oder einem Gerüst |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19857402A1 true DE19857402A1 (de) | 2000-06-15 |
Family
ID=7890883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998157402 Withdrawn DE19857402A1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand oder einem Gerüst |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1008696A3 (de) |
DE (1) | DE19857402A1 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH683114A5 (de) * | 1991-04-04 | 1994-01-14 | Hans Bigler | Aussenwand, insbesondere für Industrie- und Gewerbebauten, und Verfahren zu ihrer Herstellung. |
DE4323717A1 (de) * | 1992-07-14 | 1994-01-20 | Franz Hoelzel | Wärmedämmelement für Gebäudewände mit Vorhangfassade |
EP0829593B1 (de) * | 1996-09-12 | 1999-08-04 | Sto Verotec GmbH | Vorgehängte, hinterlüftete Aussenwandbekleidung |
DE19704112C2 (de) * | 1996-12-04 | 2001-10-18 | Peter Kellner | Wärmedämmende Fassadenverkleidung |
EP0849420A1 (de) * | 1997-10-10 | 1998-06-24 | Schneider & Co. Leichtbausysteme | Wärmegedämmte Gebäudehülle |
-
1998
- 1998-12-12 DE DE1998157402 patent/DE19857402A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-12-13 EP EP99124740A patent/EP1008696A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP1008696A2 (de) | 2000-06-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PROECKL GMBH, PLANUNG VON DACH UND FASSADENSYSTEME |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: PROECKL, GERT, DIPL.-ING., 94424 ARNSTORF, DE PROECKL, THOMAS, 94424 ARNSTORF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PROECKL GMBH, 94424 ARNSTORF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |