DE19851949C1 - Sensor für die Untersuchung von Abgasen und Untersuchungsverfahren - Google Patents
Sensor für die Untersuchung von Abgasen und UntersuchungsverfahrenInfo
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Abstract
Um den oxidierbaren Anteil von Abgasen in Gegenwart des reduzierbaren Anteils mit der gesetzlich geforderten Genauigkeit bestimmen zu können, wird ein Sensor für strömende Abgaskomponenten, der mit Mitteln für die Grenzstrommessung ausgestattet ist, wobei eine Grenzstrompumpe für reduzierbare Gase und - in Diffusionsrichtung - hinter dieser angeordnet eine Grenzstrompumpe für oxidierbare Gase vorgesehen sind, und wobei die Elektroden der Grenzstrompumpe für reduzierbare Gase aus einem Material bestehen, welches die Reaktion zwischen oxidierbaren und reduzierbaren Gasen nicht katalysiert und ein Verfahren zum Bestimmen der Anteile von reduzierbaren und oxidierbaren Komponenten in Abgasen insbesondere unter Verwendung eines solchen Sensors vorgeschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Sensor für strömende Abgaskompo
nenten, der mit Mitteln für die Grenzstrommessung ausgestattet
ist, und ein Verfahren zum Bestimmen von Abgaskomponenten
insbesondere unter Verwendung eines solchen Sensors.
Eine Vielzahl von Geräten zur Untersuchung des Abgases von
Kraftfahrzeugen sind bekannt und beispielsweise in dem Buch
"Automative Electronics Handbook" (1995), Mc Graw Hill Inc.,
Kapitel 6 "Exhaust Gas Sensors" beschrieben. Dazu gehört
beispielsweise die λ = 1-Sonde, ein Gleichgewichtssensor, der
über die Messung der Nernstspannung überprüft, ob das in einen
Ottomotor eingespritzte Luft-Kraftstoffgemisch einen λ-Wert von
etwa 1 aufweist. Ebenfalls ein Gleichgewichtssensor ist der
UEGO-Sensor (oder auch Universalsensor), der als Kombination
eines auf dem Nernstprinzip beruhenden Sensors und einer Grenz
stromsonde betrieben wird, welche vom Abgas des Verbrennungsmo
tors umspült werden und dessen vom λ-Wert abhängiger Meßstrom
zur Regelung des λ-Werts eingesetzt wird. Die Wirkung von
Mischpotentialsensoren, die zu den Ungleichgewichtssensoren
gehören, beruht darauf, daß eine verminderte katalytische
Aktivität die Einstellung eines Gasgleichgewichts an der
Elektrode einer galvanischen ZrO2-Zelle verhindert. Dies hat
zur Folge, daß sich ein Zustand des Reduktions/Oxidations-
Gleichgewichts im Sauerstoff nicht einstellen kann und führt
zur Ausbildung eines Mischpotentials, welches u. a. durch die
Elektrodenaktivität, die Temperatur und die Gaszusammensetzung
bestimmt ist. Die Mischpotentialsensoren erlauben, indem sie
"passiv" ein vom Zustand der Elektrode abhängiges Signal
messen, Aussagen über die beteiligten Gase. Sie sind jedoch
sehr problematisch im praktischen Einsatz, weil sie nur in
einem sehr engen Temperaturbereich richtig arbeiten und ihr
Signal oft von der Vorgeschichte abhängig ist. Es kommt hinzu,
daß sie bei Alterung oft ihre Eigenschaften verändern.
Ebenfalls um einen Ungleichgewichtssensor handelt es sich bei
dem NOx-Pumpsensor. Er dient dazu, NOx in Gegenwart von Sauer
stoff zu bestimmen. Er funktioniert in der Weise, daß in einer
ersten kathodischen Grenzstromzelle der Sauerstoff abgepumpt
wird, wobei die Elektrode in der Grenzstromzelle aus Platin-
Gold besteht, was verhindert, daß auch NOx abgepumpt wird.
Deshalb kann man in einer zweiten kathodischen Grenzstromzelle
einen Grenzstrom messen, welcher dem NOx-Anteil im Abgas
proportional ist.
Es fehlt bisher eine in der Praxis einsetzbare Möglichkeit den
oxidierbaren Anteil von Abgasen in Gegenwart des reduzierbaren
Anteils mit der gesetzlich geforderten Genauigkeit zu
bestimmen.
Die genannte Möglichkeit zu schaffen, ist die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung.
Diese Aufgabe wird mit einem Sensor der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und
mit einem Verfahren nach Anspruch 13 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Sensor handelt es sich um einen ein
fach aufgebauten Ungleichgewichtssensor. Man kann die Analysen
der reduzierbaren und der oxidierbaren Gase in diesem einen
Sensor durchführen, d. h. man benötigt für die beiden Analysen
keine voneinander getrennten Sensoren. Analysiert wird mittels
Grenzstromsonden. Grenzstromsonden messen "aktiv" das
Diffusionsverhalten. Ihre Elektroden müssen nur pumpen und eine
Katalyse vermeiden bzw. nur anodisch oxidieren. Wenn nötig
(nach Alterung), ist eventuell eine geringe Erhöhung der Pump
spannung erforderlich, um den Grenzstrom zu erreichen. Das
Meßsignal ist aber eigentlich der Diffusionswiderstand. Der
erfindungsgemäße Sensor enthält keinen geschlossenen Regel
kreis, so daß keine aufwendige elektronische Schaltung
erforderlich ist. Der Sensor ist dafür geeignet, sowohl die
Abgase von Motoren zu messen, welche im mageren Bereich
betrieben werden, wie Dieselmotoren, als auch die von Motoren,
welche, wie Ottomotoren im λ = 1-Bereich betrieben werden. Mit
dem erfindungsgemäßen Sensor läßt sich die Summe einerseits der
Anteile an reduzierbaren und andererseits der oxidierbaren
Gase, mit beachtlicher Genauigkeit bestimmen, so daß sie in
vielen Fällen teure, komplizierte und voluminöse Analysengeräte
ersetzen können. Der Sensor kann auch für OBD(on board diagno
sis)-Zwecke eingesetzt werden. Die Wirkungsweise des Sensors
beruht darauf, daß durch entsprechende Auswahl des Elektroden
materials in der kathodischen Zelle dessen katalytische
Aktivität so gering ist, daß trotz beachtlich hoher Tempera
turen eine Reaktion zwischen reduzierbaren und oxidierbaren
Abgaskomponenten auch dann weitgehend ausgeschlossen wird, wenn
die reduzierbaren Abgaskomponenten, wie beispielsweise
Sauerstoff, im Überschuß vorhanden sind. Die möglichst geringe
katalytische Aktivität des Elektrodenmaterials läßt sich auch
noch durch eine entsprechende Morphologie des Materials
unterstützen, wobei die günstigste Morphologie durch einfache
Versuche ermittelt werden kann.
Es ist vorteilhaft, wenn das Elektrodenmaterial für die
kathodische Zelle aus Platin-Gold besteht.
Die beiden Grenzstrompumpen lassen sich in vorteilhafter Weise
auf einem Substrat aufbringen. Dadurch ist nicht nur eine sehr
kompakte Gestaltung des Sensors möglich, vielmehr wird der
Sensor in seinem Aufbau dem des UEGO-Sensors so ähnlich, daß er
in der Fertigungslinie für den UEGO-Sensor hergestellt werden
kann, ohne daß dafür beachtliche Umstellungen notwendig sind.
In vorteilhafter Weise können die Grenzstrompumpe für oxidier
bare Gase und die Grenzstrompumpe für die reduzierbaren Gase
mit konstanter Pumpspannung betrieben werden. Die Grenzstrom
pumpe für die reduzierbaren Gase kann aber auch mit vom
Grenzstrom abhängiger Pumpspannung betrieben werden, um eine
Zersetzung von im Abgas enthaltenen H2O und CO2 zu verhindern.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sensors sind mindestens zwei selektive Pumpzellen für
oxidierbare Gase vorgesehen, wobei die Elektrodenmaterialien so
ausgewählt sind, daß in den - in Diffusionsrichtung - vor der
letzten Zelle legenden Zellen nur jeweils die Reaktion einer
oxidierbaren Abgaskomponente zugelassen ist und wobei die
Materialien im Hinblick auf ihre Zusammensetzung,
beispielsweise indem in vorteilhafter Weise Spinelle zugemischt
werden, und ihre Morphologie ausgewählt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich in vorteilhaf
ter Weise die oxidierbaren Komponenten eines mageren Abgases
und die reduzierbaren und oxidierbaren Komponenten eines
Abgases mit λ = 1 bestimmen. Die letztere Anwendung ist deshalb
besonders vorteilhaft einsetzbar, weil sie es ermöglicht, den
Wirkungsgrad eines 3-Wege-Katalysators im Bereich zwischen 0
und 100% zu bewerten. Mit der bisher hierfür verwendeten
λ-Sonde lassen sich Bewertungen zwischen etwa 80 und 100%
vornehmen.
Mit der mindestens zwei Pumpzellen für oxidierbare Gase
aufweisenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors
lassen sich in vorteilhafter Weise die Anteile von Kohlen
monoxid und Ammoniak bzw. von Kohlenmonoxid und Kohlenwasser
stoffen nebeneinander bestimmen. Die Selektivität, beispiels
weise beim SCR-Verfahren (s. u.) die Detektion von NH3 bei
Gegenwart von CO im Abgas, läßt sich auch durch geeignete
Maßnahmen im System, wie einen vorgeschalteten Oxidations
katalysator zum Oxidieren des CO vor dem Einbringen des NH3
bzw. seiner Vorstufe, erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Sensors und des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von durch Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors,
Fig. 2 einen Auschnitt aus der in der Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform und in einem zugeordneten Diagramm die Konzentratio
nen der mit dem Abgas vom Sensoreinlaß durch den Sensor diffun
dierenden reduzierbaren (im wesentlichen Sauerstoff) und
oxidierbaren Abgaskomponenten aufgetragen gegen die
Ortskoordinate,
Fig. 3a in schematischer Darstellung den Weg eines in einen
Ottomotor eingespritzten Kraftstoffgemischs, durch den Motor,
eine erste Nernstzelle, den Katalysator und entweder -
entsprechend dem St. d. T. - durch eine zweite Nernstzelle oder -
erfindungsgemäß - durch einen erfindungsgemäßen Sensor, wie er
beispielsweise in der Fig. 1 dargestellt ist,
Fig. 3b in einem Diagramm über der Zeit aufgetragen die in der
ersten Nernstzelle der Fig. 3a gemessene Nernstspannung und die
in der zweiten Nernstzelle der Fig. 3a bei drei unterschied
lichen Betriebszuständen gemessene Nernstspannung,
Fig. 3c in einem Diagramm über der Zeit aufgetragen die bei drei
unterschiedlichen Betriebszuständen im Sensor der Fig. 3a
gemessenen Grenzströme der reduzierbaren und oxidierbaren
Abgaskomponenten,
Fig. 4 in einem Diagramm der gemessene Grenzstrom eines
O2-haltigen Gases aufgetragen gegen die O2-Konzentration, wobei
die beiden Fälle berücksichtigt sind, daß das Gas kein H2O und
kein CO2 enthält und daß das Gas H2O und CO2 enthält und im
zweiten Fall der Grenzstrom für zwei Pumpspannungen angegeben
ist,
Fig. 5 in schematischer Querschnittsdarstellung eine weitere
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sensors und
Fig. 6. in schematischer Darstellung einen Auschnitt aus einer
weiteren, zum selektiven Bestimmen von zwei oxidierbaren
Abgaskomponenten geeigneten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Sensors im Querschnitt und in einem zugeordneten
Diagramm die Konzentrationen der mit einer Abgasprobe vom
Sensoreinlaß durch den Sensor diffundierenden reduzierbaren (im
wesentlichen Sauerstoff) und der beiden oxidierbaren
Abgaskomponenten aufgetragen gegen die Ortskoordinate.
Die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Sensors und des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind zwar besonders vorteilhaft, es sei aber klargestellt, daß
sie nur beispielhaft genannt sind, und daß mannigfaltige
Abweichungen von ihnen im Rahmen der Ansprüche möglich sind.
Der in der Fig. 1 gezeigte Sensor 1 besteht aus vier
aufeinander geschichteten Keramikschichten 2, 3, 4 und 5. An
der Grenze zwischen den Schichten 2 und 3 ist eine elektrische
Heizung 6 angeordnet. Die Schicht 4 weist eine durchgehende,
bevorzugt kreisförmige Öffnung 7 und die Schicht 5 eine relativ
kleine durchgehende Öffnung 8 auf, welche konzentrisch zur
Öffnung 7 angeordnet ist. Auf der Außenseite der Schicht 5 ist
eine ringförmige Elektrode 9 aufgebracht, deren Außendurchmes
ser etwa so groß wie der Durchmesser der Öffnung 7 und deren
Innendurchmesser etwas größer als der Durchmesser der Öffnung 8
ist. Auf der Innenseite der Schicht 5 sind konzentrisch
zueinander und zur Elektrode 9 zwei ringförmige Elektroden 10
und 11 aufgebracht, welche sich nicht berühren, wobei der
Außendurchmesser der Elektrode 11 etwa gleich dem Außendurch
messer der Öffnung 7 und der Innendurchmesser der Elektrode 10
etwa gleich dem Innendurchmesser der Elektrode 9 ist. Die
Elektroden 9 und 10 bzw. 9 und 11 bilden je eine Grenzstrom
zelle 12 bzw. 13. Zwischen der Öffnung 8 und der Elektrode 10
und zwischen den Elektroden 10 und 11 sind bevorzugt
Diffusionswiderstände 14 und 15 angebracht, die ringförmige
Barrieren in der Öffnung 7 bilden. Zwischen den Elektroden 9
und 10 bzw. 9 und 11 liegt je eine Pumpspannung Up1 bzw. Up2,
die beide konstant sind. Alternativ ist Up1 vom erzeugten
Grenzstrom Igr1 abhängig (Up1 = a + b . Igr1). Die Abhängigkeit
läßt sich durch eine konventionelle elektronische Schaltung
erzielen. Die Elektroden 10 und 11 sind mit Leitungen 16 bzw.
17 zum Wegführen der Grenzströme Igr1 bzw. Igr2 kontaktiert,
deren Stärke in den Meßwiderständen 18 bzw. 19 gemessen werden
können. Die senkrecht zu den Elektroden verlaufenden Pfeile
sollen die Richtungen der O---Ionenströme in den Grenzstrom
zellen veranschaulichen.
Die Elektrode 10 besteht aus einem Material, das die Oxidation
von oxidierbaren Abgaskomponenten in Gegenwart von Oxidations
mitteln praktisch nicht katalysiert. Die katalytische Wirkung -
oder besser Nichtwirkung - des Elektrodenmaterials läßt sich
zusätzlich durch dessen Morphologie beeinflussen. Ein solches
Material ist beispielsweise Platin-Gold. Ein vorteilhaftes
Material für die Elektrode 11 ist Platin-Rhodium.
Zunächst soll der Einsatz des Sensors 1 bei der Detektion von
oxidierbaren Gasen in mageren Abgasen erläutert werden.
Das zu analysierende Abgas 20, das wie die Fig. 2 zeigt, durch
die Öffnung 8 in den Sensor 1 einströmt, diffundiert an den
Elektroden 10 und 11 vorbei. Alle reduzierbaren Gase des
Abgases werden in der Grenzstromsonde 12 durch einen kathodi
schen Grenzstrom abgesaugt. Dies veranschaulicht die Kurve 21
in dem Diagramm der Fig. 2, in welchem die Konzentration gegen
die vom Gas im Sensor zurückgelegte Strecke aufgetragen ist.
Dabei dürfen die reduzierbaren (insbesondere Sauerstoff) und
die oxidierbaren Gase nicht miteinander reagieren. Damit
beispielsweise Kohlenwasserstoffe (HC im folgenden) nicht mit
Sauerstoff reagieren, muß man hohe Temperaturen und kataly
tische Reaktionen vermeiden. Andererseits benötigen Grenzstrom
zellen gewisse Mindesttemperaturen, welche umso höher sind je
höher der Grenzstrom ist. Man muß also einen Kompromiß finden.
Der Sensor wird, wenn magere Gemische analysiert werden, bei
einer Temperatur zwischen etwa 700 und etwa 800° betrieben. Der
Temperatureffekt wird teilweise aufgehoben durch die sehr hohe
Raumgeschwindigkeit des Abgases in der Öffnung 7, was eine
Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichts verhindert.
Insbesondere wird jedoch eine Reaktion verhindert, wenn die
Elektrode 10 (Kathode) aus einem Material besteht, das nicht
oder möglichst wenig katalytisch wirkt. Ein solches Material
ist beispielsweise Platin-Gold. Ein katalytischer Effekt kann
weiter durch die geeignete Gestaltung der Diffusionsstrecke
(Gasphasendiffusion, Knudsendiffusion) vermindert werden.
Der kathodische Grenzstrom kann in dem Meßwiderstand 18,
gemessen werden. Seine Größe ist allerdings von geringem
Interesse, wenn das Abgas mager ist, weil das reduzierbare Gas
hauptsächlich aus Sauerstoff besteht. Die Pumpzelle 12 kann mit
einer konstanten Pumpspannung betrieben werden. Werden dabei
H2O und/oder CO2 reduziert, stört das nicht, wenn das dabei
entstehende H2 oder CO sofort mit O2 reagiert. Bei sehr
inaktiven Elektroden 10 kann es allerdings nötig sein, mit
einer stromabhängigen Pumpspannung (Up = a + bIgr) (s. o.) zu
arbeiten, um die H2O- bzw. CO2-Reduktion zu vermeiden.
Als oxidierbare Gase sind insbesondere HC, Kohlenoxid (GO) und
Ammoniak (NH3) wichtig. NH3 gelangt beim SCR (Selective Cataly
tic Reduction)-Verfahren in das Abgas, wenn zum Abbau von NOx
mehr NH3 - beispielsweise in Form einer Vorstufe, wie Harnstoff
- zugegeben wird, als zur Umsetzung mit dem vorhandenen NOx
erforderlich ist. In der Grenzstromzelle 13 werden, wie die
Kurve 22 im Diagramm der Fig. 2 zeigt, die oxidierbaren Gase im
Abgas anodisch oxidiert. Aus der Stärke des anodischen
Grenzstroms wird die Summe der Konzentrationen der oxidierbaren
Gase bestimmt. Da die Konzentrationen der oxidierbaren Gase
klein sind, und folglich der anodische Grenzstrom klein ist,
können Heizereinstreuungen eventuell stören. Da diese aber auch
beim kathodischen Grenzstrom auftreten, kann man Stromspitzen,
welche gleichzeitig in beiden Grenzströmen auftreten als
Störung ausfiltern.
Motoren, die im mageren Bereich gefahren werden sind
Dieselmotoren und - jedenfalls zeitenweise - BDE-Motoren.
Der Sensor 1 läßt sich bei Temperaturen zwischen etwa 600 und
etwa 700°C vorteilhaft auch zur Detektion von reduzierbaren und
oxidierbaren Gasen in Gemischen des Gebiets λ = 1 einsetzen,
und dabei insbesondere zur Katalysatorüberwachung. In diesem
Gebiet interessiert auch die Konzentration der reduzierbaren
Gase, infolgedessen werden der anodische und der kathodische
Grenzstrom gemessen und zur Konzentrationsbestimmung
eingesetzt.
Abgase von Motoren, die in der Nähe von λ = 1 arbeiten enthalten
nur geringe Mengen von freiem Sauerstoff. Als Schadstoffe
können im Rohabgas reduzierbare Komponenten, wie NOx, und
oxidierbare Komponenten, wie CO, H2 und HC auftreten, die
mittels Katalysatoren auf sehr niedrige Werte gebracht werden.
Die heutige Technik ermöglicht es, Motoren sehr genau zu
regeln. Allerdings dürfen Motoren beim Betrieb mit einem 3-
Wege-Katalysator nicht auf λ = 1 geregelt werden. Sie müssen
vielmehr durch einen sehr genau ausbalanzierten "Pendelbetrieb"
um λ = 1 (beispielsweise λ = 0,975 bis 1,025) gefahren werden,
damit die Schadstoffe im Abgas entgiftet werden können. Die
Fig. 3a zeigt schematisch eine Anordnung aus einem Ottomotor
und einem Katalysator einschließlich einer Einspritzpumpe,
verschiedener Sensoren und eines Steuergeräts. Die entsprechend
der Vorgabe zusammengesetzte Kraftstoffmischung wird aus der
Einspritzpumpe 30 über die Leitung 31 in den Motor 32 injiziert
und dort verbrannt. Das Abgas wird durch die Leitung 33 aus dem
Motor ausgeleitet und dann durch eine Nernstsonde 34 geleitet.
Infolge des genannten "Pendelbetriebs" hat das Signal 40 der
Nernstsonde 33, einer λ = 1-Sonde, die in der Fig. 3b gezeigte
Form, welche symmetrisch zu der λ = 1 entsprechenden Spannung
(450 mV) liegt. Bei einer Abweichung von der gezeigten Form
wird die Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisch mittels
des Reglers 35 in Abhängigkeit vom Signal 40 verändert. Nachdem
das Abgas die Nernstsonde 33 passiert hat, wird es durch den 3-
Wege-Katalysator 36 geleitet und passiert beim St. d. T.
anschließend eine OBD I(on board diagnosis I)-Sonde 37, eine
weitere λ = 1-Sonde. Je nach dem Betriebszustand liefert die
Nernstsonde 37 die in dem Diagramm der Fig. 3b gezeigten
Signale 41, 43 und 44. Das die Pendelwellen nachzeichnende
Signal 41 zeigt an, daß der Katalysator nicht optimal arbeitet.
Der Kurve 41 läßt sich allerdings nur entnehmen, daß der
Wirkungsgrad des Katalysator etwa 80% oder weniger ist. Diese
Aussage ist zu ungenau, weil ein Katalysator auch noch mit
einem Wirkungsgrad von 50% brauchbar ist. Die Signale 43 und 44
bilden Geraden, was bedeutet, daß der Katalysator arbeitet
(Wirkungsgrad < 80%), d. h die Pendelbewegungen auszugleichen
vermag. Das Signal 43 liegt innerhalb des durch die Geraden 42
veranschaulichten Bereichs zwischen 300 und 600 mV. Daraus
leitet sich ab, daß der Motor im Mittel auf λ = 1 geregelt ist.
Das Signal 44 liegt unterhalb von 300 mV. Daraus leitet sich
ab, daß das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu mager ist, und daß die
Motorsteuerung nicht optimal arbeitet.
Wird die Nernstsonde 37 durch den Sensor 1 (Bezugszeichen 38)
ersetzt, werden bei drei unterschiedlichen Beriebszuständen -
jeweils zwei - Signale 47, 48 und 49 erhalten, wie sie das
Diagramm in der Fig. 3c wiedergibt. Die Signale 47 liegen etwa
symmetrisch zur Nullinie. Dies bedeutet daß die Motorsteuerung
gut funktioniert. Jedoch liegen die Signale 47 weit auseinan
der, was bedeutet, daß das Abgas noch beachtliche Anteile an
reduzierbaren und oxidierbaren Gasen enthält, was auf einen
Katalysator eingeschränkter Effektivität hindeutet. Das Signal
47 erlaubt dabei nicht nur eine quantitative Aussage über die
Anteile von reduzierbaren und oxidierbaren Abgaskomponenten,
sondern auch über den Grad der noch verbliebenen Effektivität
des Katalysators und zwar nicht nur im Bereich zwischen 80 und
100% wie beim St. d. T. sondern zwischen 0 und 100%. Dies ist
von großer praktischer Bedeutung, weil es erlaubt, Katalysato
ren definiert länger zu benutzen, als dies bis heute möglich
ist. Die Signale 48 liegen symmetrisch zur Nullinie, was
wiederum auf eine gute Motorsteuerung hinweist, jedoch so nahe
an der Nullinie, daß sie innerhalb des durch die Linien 46
begrenzten Bereichs liegen, der die oberen Grenzen der gesetz
lich zulässigen Gehalts an reduzierbaren und oxidierbaren
Verunreinigungen definiert. Die Nähe zur Nullinie belegt, daß
der Katalysator optimal arbeitet. Die Signale 49 werden in dem
Fall erhalten, in dem die Abgaszusammensetzung zu sehr im
mageren Bereich liegt, was bedeutet, daß die Motorsteuerung
schlecht arbeitet. Die Signale lassen ebenso wie bei den durch
die Signale 47 und 48 charakterisierten Fällen, Aussagen über
die Katalysatorqualität und die Anteile der reduzierbaren und
oxidierbaren Abgaskomponenten zu. Um eine quantitative Aussage
über die Verunreinigung des Abgases zu machen, wäre beim
Verfahren gemäß dem St. d. T. eine Analyse mit teuren, voluminö
sen Geräten, wie einem IR-Spektrometer, erforderlich. Der
Sensor 1 erfüllt die wesentlichen Voraussetzungen für den
Einsatz bei OBD II.
Die mit dem Sensor 1 gemessenen Anteile an reduzierbaren und
oxidierbaren Gasen sind proportional den gemessenen Grenzströ
men Igr. Das reduzierbare Gas mit dem größten Anteil ist
Sauerstoff. Wird mit einer Pumpspannung von etwa 800 mV
gearbeitet, ist bei größeren O2-Anteilen die Proportionalität
zwischen Grenzstrom und O2-Anteil linear. Bei O2-Anteilen im
Bereich < 2%, der für das λ = 1-Gebiet besonders interessant ist,
gibt es, wenn das Abgas H2O und CO2 enthält, eine Abweichung
von der Linearität, die auf die Reduktion von CO2 und H2O unter
Freisetzung von O2 zurückzuführen ist. Das Diagramm in der Fig.
4, in dem der Grenzstrom gegen den O2-Gehalt einerseits in Luft
(21% Sauerstoff) (Kurve 50) und andererseits gegen ein Gasge
misch, das neben Sauerstoff CO2 und H2O enthält, aufgetragen
ist, zeigt diesen Sachverhalt mit den Kurven 51 und 52. Die
Kurven 51 und 52 unterscheiden sich dadurch, daß die zugrunde
liegende Pumpspannung bei der Kurve 51 800 mV und bei der Kurve
52 600 mV ist. Man erkennt, daß bei der niedrigeren Spannung
die Abweichnung von der Linearität geringer ist. Der Erfinder
hat aus dieser Erkenntnis die Idee abgeleitet, die Pumpspannung
vom Grenzstrom entsprechend der Gleichung Up = a + b . Igr
abhängig zu machen (s. o.). Als Alternative hierzu integrierte
er in den Sensor 1 eine Nernstzelle. Der so modifizierte Sensor
ist in der Fig. 5 gezeigt, bei dem zwischen den Keramikplatten
3 und 4 eine an die Platte 3 grenzende Keramikplatte 60 und
eine an diese grenzende Keramikplatte 61 geschoben sind. Die
Platte 61 weist eine durchgehende Öffnung 62 auf, die dieselbe
Grundfläche wie die Öffnung 7 haben kann und zu dieser konzen
trisch angeordnet sein kann. Die Öffnung 62 steht mit der
Außenluft in Verbindung und dient als Luftreferenz. Die an die
Öffnung 62 grenzende Fläche der Platte 4 ist mit einer
Metallelektrode 63 bedeckt und auf der an die Öffnung 7
grenzende Fläche der Platte ist im Kathodenraum der Öffnung 7
eine ringförmige zur Öffnung 7 konzentrische Elektrode 64
aufgebracht. Angesteuert wird die Nernstzelle konventionell.
Der kathodische Strom wird so eingeregelt, daß die Spannung der
Nernstzelle, beispielsweise 450 mV beträgt. Dies bewirkt, daß im
kathodischen Teil nur soviel abgesaugt wird, wie nötig ist, um
den anodischen Teil im λ-Sprung zu halten. dadurch ist gewähr
leistet, daß H2O und CO2 nicht zersetzt werden.
In der Fig. 6 ist ein Ausschnitt aus einem Sensor im
Querschnitt gezeigt, welcher in der Öffnung 7 eine Kathodenzel
le 67 mit den Elektroden 70 und 71 und zwei Anodenzellen 68 und
69 mit den Elektroden 70 und 73 bzw. 70 und 75 aufweist. Der
Sensor der Fig. 6 unterscheidet sich von den in den Fig. 1 bis
3 gezeigten Sensoren durch die zusätzliche Anodenzelle 68. Sie
dient dazu, zwei oxidierbare Gase im Abgas selektiv nebeneinan
der zu bestimmen. Um diese Selektivität zu erreichen, muß die
Elektrode 73 aus einem Material bestehen, welches nur die
Oxidation eines der oxidierbaren Gase katalysiert. Solche
Materialien sind bei der Entwicklung von Mischpotentialsensoren
gefunden worden. Es handelt sich um Cobalt und Chrom enthalten
de Spinelle. Die im speziellen Fall geeignete Zusammensetzung
und die geeignete Morphologie der Elektrode, um ein Gas selek
tiv zu oxidieren, können durch einfache Versuche ermittelt
werden. Um beispielsweise in einem Abgas im λ = 1-Bereich CO und
HC oder CO und NH3 nebeneinander bestimmen zu können, wird,
nachdem in der kathodischen Zelle (Elektroden 70 und 71) die
reduzierbaren Gase abgepumpt worden sind, wird in der ersten
anodischen Zelle 68 CO oxidiert und in der zweiten anodischen
Zelle 69 das HC bzw. das NH3 oxidiert. Die Vorgänge sind anhand
des zur Fig. 6 gehörenden Diagramms veranschaulicht, in dem die
Konzentrationen der Gase gegen den zurückgelegten Weg der
Gasdiffusion im Sensor aufgetragen sind, wobei die Kurve 80 den
reduzierbaren Gasen, die Kurve 81 CO und die Kurve 82 HC bzw.
NH3 zuzuordnen ist. Die Elektrode 71 besteht dabei aus Pt-Au,
die Elektrode 73 enthält CoCrMnO4 und die Elektrode 75 besteht
aus Pt-Rh.
Der in der Fig. 6 gezeigte Sensorausschnitt kann zu einem Sensor
gehören, bei dem ähnlich wie beim Sensor 1 (Fig. 1) die
kathodische Zelle mit einer konstanten Spannung, einer
stromabhängigen Spannung (gemäß der Gleichung Up = a + b . Igr)
betrieben wird, oder wie der Sensor der Fig. 5. aufgebaut ist.
Claims (24)
1. Sensor für strömende Abgaskomponenten, der mit Mitteln
für die Grenzstrommessung ausgestattet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine erste Grenzstrompumpe für reduzierbare
Gase und eine zweite Grenzstrompumpe für oxidierbare Gase
vorgesehen sind, wobei die Grenzstromsonde für oxidierbare
Gase in Diffusionsrichtung hinter der Grenzstromsonde für
reduzierbare Gase angeordnet ist, und daß die Elektroden der
ersten Grenzstrompumpe für reduzierbare Gase hinsichtlich
ihrer Morphologie und ihres Materials katalytisch inaktiv
sind derart, daß diese die Reaktion zwischen oxidierbaren
und reduzierbaren Gasen nicht zu katalysieren vermögen.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenmaterial aus Platin-Gold besteht.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grenzstrompumpen mindestens je eine innere Pumpelek
trode (10, 11, 71, 73, 75) und mindestens eine äußere Pumpe
lektrode (9, 70) umfassen und daß diese Pumpelektroden ((9,
10, 11, 70, 71, 73, 75) auf einem Festelektrolyten (5) auf
gebracht sind.
4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzstrompumpe für oxidierbare Gase
mit konstanter Pumpspannung betrieben werden kann.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzstrompumpe für reduzierbare Gase
mit konstanter Pumpspannung oder mit vom Grenzstrom abhängiger
Pumpspannung betrieben werden kann.
6. Sensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung entsprechend der Gleichung
Up = a + b . Igr
elektronisch gesteuert ist.
Up = a + b . Igr
elektronisch gesteuert ist.
7. Sensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einer Nernstzelle kombiniert ist.
8. Sensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nernstzelle im Kathodenraum angeordnet ist.
9. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei Pumpzellen für oxidierbare Ga
se vorgesehen sind, wobei deren Elektrodenmaterialien im
Hinblick auf ihre Zusammensetzung und gegebenenfalls ihre
Morphologie so ausgewählt sind, daß in den - in Diffusions
richtung - vor der letzten Zelle liegenden Zellen nur je
weils eine oxidierbare Abgaskomponente zersetzt wird.
10. Sensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Pumpzellen für den Anodenraum vorgesehen sind.
11. Sensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenmaterial der - in Diffusionsrichtung - ersten
Pumpe einen Cobalt-Chrom-Spinell enthält.
12. Sensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spinell ein Cobalt-Chrom-Mangan-Spinell ist.
13. Verfahren zum Bestimmen der Anteile von reduzierbaren und
oxidierbaren Komponenten in Abgasen, insbesondere unter
Verwendung eines Sensors nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anteile der oxidierbaren Komponenten eines mageren Abgases
bestimmt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich die Anteile der reduzierenden Komponenten bestimmt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Temperaturen im Bereich zwischen etwa 700 und etwa
800°C bestimmt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anteile der reduzierbaren und oxidierbaren Komponenten
eines Abgases mit λ ~ 1 bestimmt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Temperaturen im Bereich zwischen etwa 600°C und etwa 700°C
bestimmt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Summe der Anteile der oxidierbaren
Abgaskomponenten bestimmt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels je mindestens einer Pumpzelle
die Anteile einzelner oxidierbarer Abgaskomponenten jeweils
selektiv bestimmt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ammoniakanteil bestimmt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei oxidierbare Abgaskomponenten selektiv bestimmt werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anteile von Kohlenmonoxid und Ammoniak oder von
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen nebeneinander bestimmt
werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anteile der reduzierenden Gase unter
Vermeidung der Zersetzung von CO2 und H2O bestimmt werden.
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