DE19832536A1 - Vorrichtung zum maschinellen Umlegen einer Längskante einer fortlaufenden Gewebebahn - Google Patents
Vorrichtung zum maschinellen Umlegen einer Längskante einer fortlaufenden GewebebahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Umlegen zumindest einer Längskante einer fortlaufenden Gewebebahn, mit einer Transporteinrichtung zur Förderung der Gewebebahn in Richtung der Längskante und zumindest einer Kantenumlegeeinrichtung (1). Die Kantenumlegeeinrichtung (1) weist zwei Leitelemente (2, 3) auf, die jeweils auf einer Seite der Gewebebahn im Bereich eines Längskantenabschnitts zur Anlage bringbar sind, wobei das innere Leitelement (2) eine konvex ausgebildete Leitfläche (14) und das äußere Leitelement (3) eine dazu korrespondierend konkav ausgebildete Leitfläche (15) aufweist. Die einander gegenüberliegenden Leitflächen (14, 15) der beiden Leitelemente (2, 3) sind derart in der Kantenumlegeeinrichtung (1) angeordnet, daß sie einen Spalt (10) bilden, dessen Breite zumindest geringfügig größer ist als die Dicke der Gewebebahn im Bereich der Längskanten. Beim Durchzug der Gewebebahn durch den Spalt (10) wird die Längskante der Gewebebahn in der erwünschten Art umgelegt. Um die Breite des Spalts (10) bei der Verarbeitung von Gewebebahnen unterschiedlicher Dicke variieren zu können, ist zumindest eines der Leitelemente (3) relativ zum zweiten Leitelement (2) verstellbar in der Kantenumlegeeinrichtung (1) anordenbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Umlegen zu
mindest einer Längskante einer fortlaufenden Gewebebahn nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art werden insbesondere, jedoch keineswegs aus
schließlich, beim maschinellen Besäumen von Gewebebahnen eingesetzt.
Zum Umlegen der Längskante, wobei die Gewebebahn einmal oder mehr
mals parallel zur Längskante umgefaltet wird, wird die Gewebebahn
mittels einer Transporteinrichtung in Richtung der Längskante durch eine
Kantenumlegeeinrichtung gefördert, beispielsweise durchgezogen. In der
Kantenumlegeeinrichtung sind dabei zwei Leitelemente angeordnet, die
jeweils auf einer Seite der Gewebebahn im Bereich eines Längskantenab
schnitts zur Anlage kommen. Das heißt, die beiden Leitelemente liegen
von oben und unten auf der Längskante an, so daß die Gewebebahn im
Bereich der Längskante während der Förderbewegung durch die Kanten
umlegeeinrichtung auf den Leitflächen entlanggleitet und somit durch die
Leitflächen geführt umgeformt wird.
Um die gewünschte Faltung der Gewebebahn parallel zur Längskante zu
erreichen, ist die Leitfläche des von innen anliegenden Leitelements
konvex und die Leitfläche des von außen anliegenden Leitelements konkav
ausgebildet. Die einander gegenüberliegenden Leitflächen bilden dabei
einen Spalt, dessen Breite zumindest geringfügig größer ist als die Dicke
der Gewebebahn im Bereich der Längskanten, so daß dieser Spalt im
Querschnitt von der Längskante der Gewebebahn ausgefüllt wird und
während der Förderbewegung der Gewebebahn durch die Kantenumlege
einrichtung das Umlegen der Längskante bewirkt.
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist es, daß mit den bekannten
Kantenumlegeeinrichtungen jeweils nur Stoffe gleicher Dicke verarbeitbar
sind. Da die beiden Leitelemente der bekannten Kantenumlegeeinrichtun
gen starr befestigt sind, indem sie beispielsweise auf einer Trägerplatte
festgelötet werden, ist die Breite des Spalts fest vorgegeben. Zur stö
rungsfreien Verarbeitung der Gewebebahn müssen die Oberflächen der
Gewebebahn jedoch eng an beiden Leitflächen anliegen, weshalb mit den
bekannten Vorrichtungen jeweils nur Stoffe verarbeitet werden können,
deren Dicke in einem sehr kleinen Größenbereich schwanken. Sollen
Stoffe verarbeitet werden, die unterschiedliche Dicken aufweisen, müssen
die Kantenumlegeeinrichtungen jeweils entsprechend der Stoffdicke
ausgetauscht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vor
richtung zu liefern, in der Gewebebahnen unterschiedlicher Dicke ohne
Auswechselung der Kantenumlegeeinrichtung verarbeitbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist zumindest ein Leitelement relativ verstellbar zum
zweiten Leitelement in der Kantenumlegeeinrichtung anordenbar. Durch
die Verstellung des Leitelements wird die Vergrößerung und Verkleine
rung des Spalts zwischen den Leitelementen in Abhängigkeit von der
Dicke der Gewebebahn möglich. Beim Einrichten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf eine neue Stoffqualität wird die Breite des Spalts so
lange variiert, bis eine störungsfreie Umformung der Längskante erreicht
wird. In dieser Stellung können die beiden Leitelemente arretiert, bei
spielsweise auf einer Trägerplatte festgeschraubt, werden, um die Spalt
größe dauerhaft zu sichern. Erfindungsgemäß ist es dabei gleichgültig, ob
beide Leitelemente verstellbar gelagert sind oder ob ein Leitelement starr
befestigt wird und das zweite Leitelement relativ zu diesem starr befe
stigten Leitelement verstellbar gelagert ist.
Grundsätzlich sind verschiedenste Spaltformen denkbar, die ein störungs
freies Umlegen der Längskanten ermöglichen. Besonders vorzugswürdig
ist es, wenn der Spalt der Kantenumlegeeinrichtung in an sich bekannter
Weise im wesentlichen die Form eines Mantelflächenabschnitts eines
Kegelstumpfs aufweist. Die zunächst im wesentlichen ebene Längskante
der Gewebebahn läuft an der Grundfläche des Kegelstumpfs in den Spalt
ein und wird durch die kontinuierliche Abnahme des Kegeldurchmessers
entlang der Mantelfläche des Kegelstumpfs eingerollt, so daß die Gewebe
bahn am Auslauf des Spalts in Abhängigkeit von der Spaltgeometrie die
gewünschte Faltung aufweist. Soll der umgelegte Bereich mehr als eine
Faltung parallel zur Längskante aufweisen ist es vorteilhaft, Spaltgeome
trien einzusetzen, die spiralförmig gewickelt ausgebildet sind.
Abhängig von der Gestaltung der beiden Leitelemente gibt es unterschied
liche Möglichkeiten diese gegeneinander verstellbar zu lagern, um die
gewünschte Änderung der Spaltdicke zu ermöglichen. Insbesondere wenn
eine Kantenumlegeeinrichtung mit kegelstumpfförmigen Führungsspalt
eingesetzt wird, sollten das verstellbare Leitelemente vorzugsweise
parallel zur Mittelachse des Kegelstumpfs axial verstellbar sein. Durch
eine solche relative Verstellung der beiden gegenüberliegenden Leitflä
chen bleibt die Geometrie des Führungsspalts und damit die gewünschte
Umformung der Gewebebahn im wesentlichen erhalten, wobei sich aber
die Breite des Spalts proportional zum Maß der Verstellung vergrößern
oder verkleinern läßt.
Vorzugsweise sollte das innere Leitelement im wesentlichen starr in der
Kantenumlegeeinrichtung befestigbar und das äußere Leitelement axial
verstellbar in der Kantenumlegeeinrichtung gelagert sein.
In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können Stoffe mit unterschiedli
cher Dicke verarbeitet werden, wobei die jeweils optimale Spaltbreite der
Vorrichtung beim Einrichten der Maschine gefunden werden muß. Kann
das verstellbare Leitelement in einer Position nur starr arretiert werden,
beispielsweise durch das Anziehen von Feststellschrauben, müssen beim
Einrichten der Vorrichtung Funktionsproben mit verschiedenen Positionen
des Leitelements durchgeführt werden, bis die optimale Spaltbreite durch
ausprobieren gefunden ist. Ein solche Einrichtevorgang ist zeitaufwendig
und es besteht zudem die Gefahr, das sich das Leitelement ungewünscht,
beispielsweise durch Vibrationen aus der eingestellten Position verschiebt.
Es ist deshalb vorteilhaft, wenn das beweglich gelagerte Leitelement
durch eine Rückstelleinrichtung elastisch entgegen der Förderrichtung der
Gewebebahn gegen das starr befestigte Leitelement gespannt wird.
Nach dem Einführen der Gewebebahn in die Kantenumlegeeinrichtung
wird die Gewebebahn durch die Transportbewegung gegen die elastisch
gelagerte Leiteinrichtung gepreßt und drückt dadurch den Spalt soweit
auseinander, bis er vollständig von der Gewebebahn ausgefüllt ist. Im
Ergebnis muß deshalb die Vorrichtung nicht mehr für verschiedene Stoff
dicken eingerichtet werden, sondern die richtige Spaltbreite ergibt sich
automatisch durch die elastische Lagerung des verstellbaren Leitelements.
Da der Gegendruck der Rückstelleinrichtung und der Druck der Gewebe
bahn miteinander im Kräftegleichgewicht stehen, liegen die Oberflächen
der Gewebebahn dabei mit einem definierten Druck auf den beiden Leitflä
chen an.
Eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Ausbildung
einer Rückstelleinrichtung ist es, wenn eine Zugfeder mit ihren Enden
mittelbar oder unmittelbar mit dem inneren und dem äußeren Leitelement
verbunden wird. Die Zugfeder zieht dadurch die beiden Leitelemente
elastisch gegeneinander, so daß sich immer die Spaltbreite ausbilden kann,
die zur Aufnahme der Gewebebahn und deren optimalen beidseitigen
Führung erforderlich ist.
Um das Einführen der Gewebebahn in die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu erleichtern und andererseits eine übermäßige Vergrößerung des Spalts
zwischen den beiden Leitelementen auszuschließen, sollte das verstellbare
Leitelement zwischen zwei Endanschlägen verstellbar gelagert sein. Der
erste Endanschlag definiert den kleinsten möglichen Spalt und verhindert,
daß die beiden Leitelemente mit ihren Leitflächen aneinander zur Anlage
kommen. Der zweite Endanschlag definiert den größten möglichen Spalt
und verhindert dadurch ein übermäßiges Auswandern des beweglichen
Leitelements.
Damit gewährleistet ist, daß die umgelegte Längskante unabhängig von
der Größe des eingestellten Spaltes so lange wie möglich von innen durch
die Kantenumlegeeinrichtung abgestützt wird und dadurch eine uner
wünschte Faltung der Gewebebahn quer zu deren Längskante zu verhin
dern, sollte das axiale Ende des inneren Leitelements am Auslauf der
Kantenumlegeeinrichtung gegenüber dem axialen Ende des äußeren Leite
lements hervorragen. Durch diesen Überstand des inneren Leitelements am
Auslauf, der vorzugsweise mindestens so groß ist, daß das innere Leitele
ment auch bei Einstellung der größten Spaltgröße gegenüber dem äußeren
Leitelement hervorragt, wird die Gewebebahn im Bereich der umgelegten
Längskante bis zu einer definierten Position von innen gestützt.
Das äußere Leitelement kann kostengünstig als gebogenes Leitblech
ausgebildet sein, dessen Innenoberfläche entlang der gewünschten Spalt
geometrie verläuft und somit als konkave Leitfläche wirkt.
Das innere Leitelement kann besonders einfach als Kegelstumpf ausgebil
det sein, wobei es gleichgültig ist, ob dieser Kegelstumpf ein- oder
mehrteilig ausgebildet ist. Die Mantelfläche des Kegelstumpfs wirkt dabei
als konvexe Leitfläche.
Um bestimmte Zusatzkomponenten in den umgelegten Bereich der Längs
kante in die Gewebebahn zuführen zu können, beispielsweise bei der
Zuführung einer Gummilitze in einen Saum, sollte das innere Leitelement
vorzugsweise eine in der Förderrichtung der Gewebebahn verlaufende
durchgehende Ausnehmung aufweisen. Durch die Öffnung dieser Ausneh
mung am Einlauf der Kantenumlegeeinrichtung kann die Zusatzkompo
nente zugeführt werden. An der Öffnung der Ausnehmung am Auslauf der
Kantenumlegeeinrichtung wird die Zusatzkomponente von der umgeben
den Gewebebahn mitgenommen. Zur Förderung der Zusatzkomponente
durch die Ausnehmung kann beispielsweise Druckluft eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Vorrichtungen bei
der maschinellen Herstellung von Säumen eingesetzt werden. Es ist
deshalb vorteilhaft, in der Vorrichtung im Bereich hinter der Kantenumle
geeinrichtung eine Nähvorrichtung zur Befestigung der umgelegten
Längskante anzuordnen.
Nachfolgend wird die Vorrichtung anhand lediglich bevorzugte Ausfüh
rungsformen darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
in seitlicher Ansicht;
Fig. 2 einen Kantenumlegeprozeß in einer erfindungsgemäßen Vor
richtung in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3 einen Kantenumlegeprozeß in einer erfindungsgemäßen Vor
richtung in Ansicht von oben;
Fig. 4 die Kantenumlegeeinrichtung nach Fig. 1 in drei Quer
schnitten;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer Kantenumlegeeinrichtung
in drei Querschnitten.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Kantenumlege
einrichtung 1, die ein inneres Leitelement 2 und ein äußeres Leitelement 3
aufweist. Das innere Leitelement 2 ist über einen gebrochen dargestellten
Haltearm 4 starr mit einer Trägerplatte 5 verbunden. Das äußere Leitele
ment 3 ist an den gebrochen dargestellten Haltearmen 28 und 29 befestigt,
die in einer nicht dargestellten Linearführung axial verstellbar gelagert
sind und wird von einer Zugfeder 6 gegen die Trägerplatte 5 gespannt. Im
Ergebnis kann das äußere Leitelement 3 zwischen den beiden Endanschlä
gen 7 und 8 entlang des Richtungspfeils 9, der parallel zur Mittelachse 13
verläuft, axial verschoben werden.
Zwischen dem inneren Leitelement 2 und dem äußeren Leitelement 3 ist
ein Spalt 10 angeordnet, durch den eine nicht dargestellte Längskante
einer Gewebebahn durchgezogen werden kann, so daß die Längskante in
der Kantenumlegeeinrichtung 1 umgelegt wird. Dazu wird die Gewebebahn
am Einlauf 12 der Kantenumlegeeinrichtung 1 von einer nicht dargestell
ten Transporteinrichtung in die Kantenumlegeeinrichtung 1 eingefördert,
entlang der Transportrichtung 11 weitergefördert und verläßt die Kanten
umlegeeinrichtung 1 am Auslauf 16 mit einer parallel zur Längskante
verlaufenden Faltung.
Durch die axiale Verstellung des äußeren Leitelements 3 parallel zur
Mittelachse 13 des inneren Leitelements 2 kann die Breite des Spalts 10
zwischen den einander gegenüberliegenden Leitflächen 14 und 15 vergrö
ßert und verkleinert werden.
Beim Durchzug einer Gewebebahn durch die erfindungsgemäße Kanten
umlegeeinrichtung 1 wird das äußere Leitelement durch den Druck der
innen anliegenden Gewebebahn so weit in Richtung des Auslaufes 16 der
Vorrichtung 1 gedrückt, bis die von der Gewebebahn auf die Leitfläche 15
aufgebrachten Druckkräfte mit der von der Zugfeder 6 aufgebrachten
Zugkraft im Gleichgewicht steht. Ist die Zugfeder ausreichend stark
ausgelegt liegen die beiden Leitflächen 14 und 15 im Ergebnis mit einem
definierten Druck auf den Oberflächen der Gewebebahn an und die Breite
des Spalts 10 stellt sich automatisch auf die Dicke des zu verarbeitenden
Stoffs ein. Der größte und der kleinste mögliche Spalt 10 wird durch die
beiden Endanschläge 7 und 8 definiert.
Das axiale Ende 17 des inneren Leitelements 2 ragt am Auslauf 16 der
Kantenumlegeeinrichtung 1 gegenüber dem axialen Ende 18 des äußeren
Leitelements 3 hervor, so daß der umgelegte Bereich der Gewebebahn
möglichst weit von innen gestützt wird, um dadurch eine unerwünschte
Faltenbildung zu vermeiden.
Hinter der Kantenumlegeeinrichtung 1 ist eine schematisch dargestellte
Nähvorrichtung 19 angeordnet, mit der die Gewebebahn im Bereich der
umgelegte Längskante zur Herstellung eines Saums vernäht werden kann.
Fig. 2 zeigt die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Umlegen der Längskante einer Gewebebahn 21. Zur besseren Er
kennbarkeit ist von der Kantenumlegeeinrichtung 1 lediglich das innere
Leitelement 2 dargestellt. Die Gewebebahn 21 wird gemäß der Trans
portrichtung 11 vom Einlauf 12 zum Auslauf 16 der Kantenumlegeein
richtung 1 gefördert und dabei kontinuierlich im Spalt zwischen dem
inneren Leitelement 2 und dem nicht dargestellten äußeren Leitelement 3
umgelegt. Im Ergebnis ist die Gewebebahn 21 im Bereich der Längskante
22 am Auslauf 16 der Kantenumlegeeinrichtung 1 doppelt gefaltet und
kann mittels der Nähmaschine 19 fixiert werden.
Fig. 3 zeigt den Kantenumlegeprozeß während drei verschiedener Phasen
in Ansicht von oben. Zur besseren Erkennbarkeit ist das äußere Leitele
ment 3 wiederum nicht dargestellt. Die Längskante 22 der Gewebebahn 21
wird während des Durchzugs durch die Kantenumlegeeinrichtung 1 ent
lang des Spalts zwischen dem äußeren Leitelement 2 und dem inneren
Leitelement 3 geführt. Der Spalt hat die Form eines Mantelflächenab
schnitts eines spiralförmig gewickelten Kegelstumpfs, so daß sich die
Längskante 22 spiralförmig um das innere Leitelement 2 legt und im
Ergebnis ein doppelt gefalteter Gewebeabschnitt am Auslauf 16 der
Kantenumlegeeinrichtung 1 entsteht.
Fig. 4 zeigt drei Querschnitte durch die Kantenumlegeeinrichtung 1
entlang der Schnittlinien I-I, II-II und III-III aus Fig. 1. Der Durchmesser
des kegelstumpfförmig ausgebildeten inneren Leitelements 2 wird zum
Auslauf 16 hin immer kleiner. Das als gebogenes Leitblech 23 ausgebil
dete äußere Leitelement 3 verläuft mit konstantem Abstand zum inneren
Leitelement 2, so daß zwischen den Leitflächen 14 und 15 der Spalt 10
mit konstanter Breite entsteht.
Fig. 5 zeigt drei Querschnitte durch eine zweite Ausführungsform 24 einer
Kantenumlegeeinrichtung. Man erkennt das innere Leitelement 26 und das
äußere Leitelement 27, wobei in der Mittelachse des inneren Leitelements
26 eine durchgehende Ausnehmung 25 verläuft, durch die beispielsweise
eine Gummilitze in die umgelegte Längskante einer Gewebebahn zugeführt
werden kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum maschinellen Umlegen zumindest einer Längskante
einer fortlaufenden Gewebebahn, mit einer Transporteinrichtung zur
Förderung der Gewebebahn in Richtung der Längskante und zumin
dest einer Kantenumlegeeinrichtung, die zwei Leitelemente auf
weist, die jeweils auf einer Seite der Gewebebahn im Bereich eines
Längskantenabschnitts zur Anlage bringbar sind, wobei das innere
Leitelement eine konvex ausgebildete Leitfläche und das äußere
Leitelement eine dazu korrespondierend konkav ausgebildeten Leit
fläche aufweist und wobei die einander gegenüberliegenden Leitflä
chen der beiden Leitelemente unter Bildung eines Spalts, dessen
Breite zumindest geringfügig größer ist als die Dicke der Gewebe
bahn im Bereich der Längskanten, in der Kantenumlegeeinrichtung
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Leitelement (3) verstellbar in der Kantenumlege
einrichtung (1) anordenbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (10) der Kantenumlegeeinrichtung (1) zumindest ab
schnittsweise die Form eines Mantelflächenabschnitts eines, insbe
sondere spiralförmig gewickelten, Kegelstumpfs aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verstellbare Leitelement (3) parallel zur Mittelachse (13)
des Kegelstumpfs axial verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Leitelement (2) im wesentlichen starr in der Kanten
umlegeeinrichtung (1) befestigbar ist und das äußere Leitelement
(3) axial verstellbar in der Kantenumlegeeinrichtung (1) gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rückstelleinrichtung (6) das verstellbar gelagerte Leitele
ment (3) entgegen der Förderrichtung (11) der Gewebebahn (21)
elastisch gegen das starr befestigte Leitelement (2) spannt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung als Zugfeder (6) ausgebildet ist, deren
Enden mittelbar oder unmittelbar mit dem inneren Leitelement (2)
und dem äußeren Leitelement (3) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verstellbare Leitelement (3) zwischen zwei Endanschlägen
(7, 8) verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das axiale Ende (17) des inneren Leitelements (2) am Auslauf
(16) der Kantenumlegeeinrichtung (1) gegenüber dem axiale Ende
(18) des äußeren Leitelements (3) hervorragt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Leitelement (3) als gebogenes Leitblech (23) ausge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Leitelement (2) zumindest abschnittsweise in der Art
eines Kegelstumpfs ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Leitelement (26) eine in der Förderrichtung der Ge
webebahn verlaufende durchgehende Ausnehmung (25) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorrichtung im Bereich hinter der Kantenumlegeeinrich
tung (1) eine Nähvorrichtung (19) angeordnet ist.
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