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DE10358020B3 - Gerät für die Papierherstellung - Google Patents

Gerät für die Papierherstellung Download PDF

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DE10358020B3
DE10358020B3 DE2003158020 DE10358020A DE10358020B3 DE 10358020 B3 DE10358020 B3 DE 10358020B3 DE 2003158020 DE2003158020 DE 2003158020 DE 10358020 A DE10358020 A DE 10358020A DE 10358020 B3 DE10358020 B3 DE 10358020B3
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DE2003158020
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Wolfgang Falkenberg
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BTG Muetek GmbH
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BTG Muetek GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0009Paper-making control systems

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  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Abstract

Für die Papierherstellung werden (Labor-)Geräte zur Bestimmung von Retention und Entwässerung der Faserstoffsuspension insbesondere unter dem Einfluss von chemischen Additiven benützt. Zur vereinfachten Durchführung derartiger Tests wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die einen Messbehälter zum Einfüllen einer Probe der Faserstoffsuspension, ein Filter an einem Boden des Messgerätes zum Abdecken eines Filtratauslasses, ein Absperrelement zum Abdecken des Filters gegenüber der Probe, eine Schereinrichtung zum Einleiten von Scherkräften in die Probe, eine Freihalteeinrichtung zum Freihalten des Filters während der Messung der Retention, ein Auffanggefäß zum Auffangen eines Probenfiltrats, eine Zudosiereinrichtung zum Zudosieren mindestens eines chemischen Additivs zur Probe und eine Steuereinrichtung umfasst, die derart ausgebildet und mit dem Absperrelement verbunden ist, dass das Filter bei einer Messung der Retention während der Zugabe des Additivs abgedeckt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gerät für die Papierherstellung zur Bestimmung von mindestens Retention und Entwässerung von Faserstoffsuspensionen zur Bestimmung eines Einflusses von chemischen Additiven.
  • Der Retentions- und Entwässerungsvorgang ist einer der wichtigsten Prozesse bei der Papierherstellung. Dabei kommt es zu einer Flockung von Feinstfasern und Füllstoffen. Zusätzlich wird die Hydrathülle der Fasern zur Beschleunigung der Entwässerung zerstört. Zahlreiche Parameter beeinflussen diesen Prozess und bestimmen die Qualität des Papiers und die Laufeigenschaft der Papiermaschine. Neben den Wechselwirkungen von chemischen Additiven wird dieser Vorgang auch durch physikalische Größen wir Temperatur, Scherkraft und Kontaktzeit bestimmt.
  • Additive wie beispielsweise Stärke, Farbstoffe, optische Aufheller, Nassfestmittel und vor Allem Flockungsmittel reagieren in komplexer Form mit der Faser. Eine systematische Untersuchung dieser Wechselwirkungen ist zur Optimierung der Entwässerungs- und Retentionsprozesse unumgänglich.
  • Zur Retentionsmessung ist die „Dynamic Drainage Jar"-Methode bekannt. Wie beispielsweise in der WO 01/02831 A1 gezeigt, wird hierbei die Faserstoffsuspension unter ständigem Rühren (ohne Aufbau einer Filtratschicht) auf einem Sieb entwässert. Durch Bestimmung des Feststoffgehaltes in der Faserstoffprobe und die Bestimmung des Filtrates lässt sich die Gesamt- und Füllstoffretention berechnen.
  • Labortests zur Berechnung der Entwässerung sind ebenfalls bekannt. Durch die Zugabe von Retentionsmittel wird in der Regel auch eine Beschleunigung der Entwässerung ermöglicht. Durch diese Beschleunigung der Entwässerung ist entweder die Einsparung von Dampf zur Trocknung der feuchten Papierbahn möglich oder aber eine Erhöhung der Produktionskapazität. Andererseits sind aber auch Retentionsmittel bekannt, welche die Entwässerung verzögern. Aus diesem Grund ist ein Labortest zur Kontrolle der Prozesse bei der Papierherstellung unbedingt notwendig.
  • Ein weiterer, zur Papierherstellung notwendiger Test bezieht sich auf die Mahlgradmessung („Freeness"). Hierfür ist das sogenannte Schopper-Riegler-Verfahren bekannt, das beispielsweise in der DIN ISO 5267 Teil 1 oder auch in der US 6 534 395 B1 beschrieben ist, die ein neueres Verfahren zur Bestimmung des Mahlgrad beschreibt.
  • Weitere Vorrichtungen und Verfahren, wie beispielsweise in der US 5 340 442 gezeigt, beschäftigen sich mit dem Reaktion von Faserstoffsuspensionen auf die Zugabe von Additiven abhängig von Konzentration und Mischzeit.
  • Alle oben genannten Verfahren werden üblicherweise in gesonderten Messgeräten durchgeführt. Darüber hinaus treten üblicherweise bei der Verfahrensdurchführung nicht unbeträchtliche Probleme durch die Handhabung der meist komplizierten Geräte auf, so dass die Messergebnisse oftmals von der Geschicklichkeit der durchführenden Person abhängig oder zumindest hierdurch beeinflusst sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches Gerät aufzuzeigen, mit dessen Hilfe die für die Papierherstellung notwendigen Messwerte in einfacher und zuverlässiger Weise zur Verfügung gestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Gerät nach Anspruch 1 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Gerät für die Papierherstellung zur Bestimmung von mindestens Retention und Entwässerung von Faserstoffsuspensionen zur Bestimmung eines Einflusses von chemischen Additiven gelöst, umfassend einen Messbehälter zum Einfüllen einer Probe der Faserstoffsuspension, ein Filter an einem Boden des Messbehälters zum Abdecken eines Filtratauslasses, ein Absperrelement zum Abdecken des Filters gegenüber der Probe, eine Schereinrichtung zum Einleiten von Scherkräften in die Probe, eine Freihalteeinrichtung zum Freihalten des Filters während der Messung der Retention, ein Auffanggefäß zum Auffangen eines Probenfiltrats, eine Zudosiereinrichtung zum Zudosieren mindestens eines chemischen Additivs zur Probe und eine Steuereinrichtung, die derart ausgebildet und mit dem Absperrelement verbunden ist, dass das Filter bei einer Messung der Retention während der Zugabe des Additivs abgedeckt ist.
  • Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass ein und dasselbe Gerät zur Messung der Retention ebenso wie zur Messung der Entwässerung verwendbar ist und bei beiden Messvorgängen das Filter vor dem eigentlichen Messvorgang während der Zugabe des Additivs abgedeckt ist. Dadurch wird nicht nur das Gerät in seinem Aufbau vereinfacht, es wird vielmehr auch die Messung der Retention genauer bzw. besser reproduzierbar, da während der Zugabe des Additivs noch keine Messung erfolgt, andererseits direkt nach Zugabe des Additivs der Messvorgang beginnen kann. Die Freihalteeinrichtung (Rühreinrichtung) zum Freihalten des Filters während der Retentionsmessung bleibt bei der Entwässerungsmessung inaktiv.
  • Die Steuerungsmessung ist vorzugsweise derart ausgebildet und mit der Schereinrichtung verbunden, dass die Probe vor und/oder während einer Messung der Entwässerung und der Retention definierten Scherkräften unterworfen wird. Wenn die Scherkräfte sehr klein gewählt werden, so kann durch die Schereinrichtung auch ein „einfacher" Rührvorgang stattfinden.
  • Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Schereinrichtung entsprechend einem gespeicherten Scherprofil angesteuert wird. Dadurch ist es möglich, die Messung dem in der Praxis auftauchenden Verlauf der Scherkraftbelastung nachzubilden, so dass die Praxisnähe der Messung verbessert wird.
  • Dem Filter nachgeschaltet ist vorzugsweise eine Ventilvorrichtung vorgesehen und derart ausgebildet, dass eine erste Fraktion des Probenfiltrats zu Beginn einer Messung in einem ersten Auffangabschnitt des Auffanggefäßes und eine zweite Fraktion des Probenfiltrats nach einer vorbestimmten Zeitdauer oder nach Durchlauf einer vorbestimmten Menge des Probenfiltrats in einen zweiten Auffangabschnitt des Auffanggefäßes einleitbar ist. Dadurch kann insbesondere bei der Retentionsmessung die sich oftmals zwischen Sieb und Auslassventil bildende (geringe) Filtratmenge verworfen werden.
  • Vorzugsweise ist eine mit der Steuereinrichtung verbundene Wägeeinrichtung zum Erzeugen eines Gewichtsmesswertes des Probenfiltrats vorgesehen. Dadurch ist es möglich, definierte Kurven zu gewinnen und ein „Stoppgewicht" für die maximal zu messende Filtratmenge einzustellen. Diese Einstellung kann automatisch z. B. durch Schließen des Ventils bei Erreichen einer bestimmten Filtratmasse durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise ist eine Faserstoff-Messeinrichtung zum Messen eines Feinpartikelgehaltes am Filtratauslass vorgesehen. Besonders geeignet hierfür ist eine an sich bekannte Messeinrichtung, die eine SSA-Trübungsmesseinrichtung umfasst, bei welcher die Faserpartikel durch ein besonderes Signalauswerteverfahren bestimmte werden. Dadurch kann in besonders einfacher Weise bei einer Retentionsmessung eine Messreihe gewonnen werden.
  • Die Steuervorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet und mit einer Mischeinrichtung verbunden, dass die Probe nach der Zugabe des Additivs mit diesem vermischt wird. Vorzugsweise wird diese Mischeinrichtung von der Schereinrichtung gebildet, so dass keine zusätzlichen Instrumente zum Bewerkstelligen der Durchmischung notwendig sind. Darüber hinaus kann (insbesondere bei einem voreingestellten Mischprofil) sichergestellt werden, dass die Additive homogen mit der Probe vermischt sind, bevor die eigentliche Messung beginnt.
  • Die Steuereinrichtung ist weiterhin vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Bestimmung der Retention nach einer vorbestimmten Zeit beendet wird. Dadurch sind sehr gut reproduzierbare Messergebnisse zu erhalten.
  • Vorzugsweise ist eine Recheneinrichtung vorgesehen zum Umrechnen von Messwerten, die bei einer Retentionsmessung erhalten werden und zwar in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur der Probe, so dass auch bei verschiedenen Probentemperaturen auf eine einheitliche „Standardtemperatur" zurückgerechnet werden kann, ohne dass der Benutzer besondere Maßnahmen treffen muss.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Hierbei zeigen
  • 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geschlossenem Absperrelement zur Messung von Entwässerung und Mahlgrad,
  • 2 die Anordnung nach 1 mit geöffnetem Absperrelement,
  • 3 die Anordnung nach 1 jedoch mit daran angebrachter Faserstoff-Messeinrichtung und Ventil und
  • 4 die Anordnung nach 3 mit geöffnetem Absperrelement zur Retentionsmessung.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
  • Wie in 1 gezeigt umfasst die hier gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes einen Messbehälter 10, in welchen eine Probe 11 eingefüllt werden kann. Der Messbehälter 10 weist einen Boden 12 (siehe 2) auf, auf welchem ein Filter 20 angebracht ist. Unter dem Filter 20 befindet sich ein trichterförmiger Auffangkörper 14 mit einem unten angebrachten Filtratauslass 13, unter welchem ein Auffanggefäß 40 angeordnet ist.
  • Im Innenraum des Messbehälters 10 ist eine Funktionseinheit 30 angeordnet, die einen Absperrkegel 31, Scherflügel 32 und Rührflügel 33 aufweist. Der Absperrkegel 31 ist zusammen mit den in ihm drehbar gelagerten Rührflügeln 33 über einen Hubmotor 52 anhebbar und absenkbar. Die Drehung der Rührflügel 33 wird durch einen Drehmotor 51 bewirkt.
  • Zur Zudosierung von Additiven ist eine Vielzahl von Zudosiereinrichtungen vorgesehen, von denen eine einzige (mit der Bezugsziffer 50 bezeichnet) in 1 gezeigt ist.
  • Zur Messung der Temperatur einer in den Messbehälter 10 eingeführten Probe ist ein Temperaturmessfühler 64 vorgesehen, während das Gewicht des Filtrates mittels einer Waage 17 gemessen wird, auf der das Auffanggefäß 40 abgestellt wird.
  • Die Motoren 51 und 52, der Temperaturmessfühler 64 sowie die Waage 17 stehen mit einer Steuereinrichtung in (elektrischer) Verbindung, so dass einerseits die Messsignale (Temperatur, Gewicht) der Steuereinrichtung 60 zugeleitet und andererseits die Motoren 51 und 52 von der Steuereinrichtung 60 gesteuert werden können. Die Zudosiereinrichtung 50 ist bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls zur Steuerung mit der Steuereinrichtung 60 verbunden, kann aber auch handbetätigt sein.
  • Aus den 3 und 4 geht hervor, dass sich innerhalb des Absperrkegels 33 ein Freihalterührer 34 befindet, der bei angehobenem Absperrkegel (siehe 4) bis kurz über das Filter 20 abgesenkt und in Drehung versetzt wird, so dass sich auf dem Filter 20 kein Filterkuchen bilden kann und somit die Eigenschaft des Filters nicht durch diesen verändert wird.
  • Weiterhin unterscheidet sich die Anordnung nach den 3 und 4 von der nach den 1 und 2 durch eine im Auffangkörper 14' angeordnete Faserstoff-Messeinrichtung, die insbesondere als sogenannte SSA-Messeinrichtung ausgebildet sein kann und als solche z. B. aus der Zeitschrift Paper Technology, April 1993, Seiten 36 bis 40 bekannt ist.
  • Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung ein Ventil 21 vorgesehen, über das der Filtratauslass 13 entweder einem sekundären Filtratauslass 13' oder einem weiteren sekundären Filtratauslass 13'' zugeleitet werden kann, wobei diesen beiden sekundären Filtratauslässen 13', 13'' ein erster Auffangabschnitt 41 und ein zweiter (größerer) Auffangabschnitt 42 des Auffanggefäßes 40 zugeordnet sind, so dass das Filtrat je nach Stellung des Ventils 21 einem der beiden Auffangabschnitte 41, 42 zugeleitet werden kann. Sowohl das Ventil 21 als auch die Faserstoff-Messeinrichtung 22 sind wieder mit der Steuerung 60 verbunden.
  • Nachfolgend werden die verschiedenen Messvorgänge beschrieben.
  • Entwässerungsmessung:
  • Zunächst wird an der Steuerung 60 der Zeitpunkt für die Zudosierung von Additiven eingestellt. Die Dosiermenge kann sowohl über die Steuerung 60 als auch manuell eingestellt werden.
  • Weiterhin werden die Grenzen der Messdauer eingestellt und zwar entweder über eine Einstellung der maximal zu messenden Filtrationszeit oder aber über eine Einstellung der maximal zu messenden Filtratmenge. Um Messwerte besser vergleichen zu können, werden auch Messwerte nach einer bestimmten Zeitdauer (z. B. 60 Sekunden) betrachtet, die dann mit anderen derartigen Werten verglichen werden können.
  • Weiterhin wird vor Beginn der Messung ein Rührerprofil eingestellt, nach welchem der Motor 51 die Rührflügel 33 drehen lässt. Insbesondere werden hier nacheinander ablaufende Drehzahlen mit dazugehörigen Laufzeiten für den Rührer eingegeben.
  • Nach Einfüllen einer Probe wird das Programm gestartet, so dass bei abgesenktem Absperrkegel 31 ein Additiv über die Dosiereinrichtung 50 zudosiert und der Rührer dieses mit der eingefüllten Probe entsprechend dem voreingestellten Rührprofil vermischt.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, die eingefüllte Probe vor der Zugabe der Additive noch zu homogenisieren, was insbesondere dann zu empfehlen ist, wenn zwischen Probenentnahme und Messung eine längere Zeitspanne liegt.
  • Nach dem Abfahren des Rührprofils wird der Absperrkegel 31 durch den Motor 52 angehoben, so dass der eigentliche Filtrierprozess beginnt. Sobald die im Profil eingestellte Filtratmenge erreicht bzw. die eingestellte Zeit abgelaufen ist, wird die Messung beendet. Die von der Steuerung 60 aufgenommenen Messwerte (insbesondere Filtratmenge über die Zeit) werden einem Rechner (PC) zur weiteren Auswertung übergeben.
  • Nach einer Reinigung des Messbehälters 10 und insbesondere des Filters 20 steht die Anordnung für eine weitere Messung zur Verfügung.
  • Mahlgradmessung (Freeness):
  • Diese Messung unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Entwässerungsmessung insbesondere dadurch, dass die eingefüllte Probe (Suspension) üblicherweise keiner Scherung unterworfen wird. Wenn die Probe beim Einfüllen in den Messbehälter 10 nicht hinreichend durchmischt wird, so kann jedoch über die Rührflügel 33 eine Durchmischung bewerkstelligt werden, wobei durch Einstellung einer sehr geringen Drehzahl nur äußerst geringe Scherkräfte auftreten.
  • Die Messung beginnt nach Abheben des Absperrkegels 31 vom Sieb 20. Es wird hierbei über die Waage 17 ein Verlauf der Filtrationsgeschwindigkeit (Menge des Filtrats pro Zeiteinheit) durch die Steuereinrichtung 60 bestimmt. Der „Schopper-Riegler Wert" wird von der Steuereinrichtung 60 dann angezeigt, wenn die Filtrationsgeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert unterschreitet.
  • Da die Temperatur der Probe einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Messung ausübt, kann über die Steuereinrichtung 60 bzw. den Temperaturfühler 64 der aufgenommene Messverlauf mit einem gespeicherten Temperaturprofil normalisiert werden, so dass nicht (wie üblich) auf eine strikte Einhaltung der Probentemperatur (üblicherweise 20°C) Wert gelegt werden muss.
  • Retentionsmessung:
  • Hierzu kommt die in den 3 und 4 gezeigte Anordnung zum Einsatz.
  • Zunächst werden das Filter 20 bzw. die einzustellende Rührgeschwindigkeit des Freihalterührers 34 entsprechend der zu überwachenden Papiermaschine eingestellt.
  • Dann wird in der Steuereinrichtung 60 die Menge des Vorfiltrates eingestellt, welches über den sekundären Filtratauslass 13" dem ersten Auffangabschnitt 41 des Auffang gefäßes 40 zugeführt wird, wobei sowohl die Zeitdauer als auch die Menge (über die Waage 17 zu messen) eingestellt werden können.
  • Weiterhin wird die maximal zu messende Filtratmenge bzw. die maximal zu absolvierende Filtrationszeit eingestellt. Die Steuereinrichtung 60 ist nun derart ausgebildet, dass das Ventil 21 entsprechend einem der voreingestellten Werte umgeschaltet wird.
  • Weiterhin werden die Betriebsparameter (Zeitdauer, Drehzahl) der Rührflügel 33 und des Freihalterührers 34 voreingestellt. Diese Voreinstellung (insbesondere der die einzuleitenden Scherkräfte bestimmenden Rührflügel 33) werden der zu überwachenden Papiermaschine entsprechend gewählt.
  • Darüber hinaus soll auch hier wieder (wie oben beschrieben) die eingefüllte Probe vor Zugabe der Additive homogenisiert werden.
  • Die eigentliche Retentionsmessung beginnt mit geschlossenem Absperrkegel 31 durch Abfahren des voreingestellten Profils der Rührflügel 33. Nach Beenden des Rührens (Scherens) öffnet die Steuereinrichtung 60 den Absperrkegel 31. Der Freihalterührer 34 läuft (weiter). Das Ventil 21 wird von der Steuereinrichtung 60 so eingestellt, dass das Vorfiltrat dem ersten Auffangabschnitt 41 zugeführt wird und (nach Ablauf der vorbestimmten Zeit bzw. Menge) durch Umschalten des Ventils 21 in den zweiten Auffangabschnitt 42 läuft. Während dieser Zeit wird das durchlaufende Filtrat (nicht das Vorfiltrat) durch die Faserstoff-Messeinrichtung 22 geführt, deren Messwerte in der Steuereinrichtung 60 gespeichert werden. Dadurch kann die Stoffdichte des Filtrates und zwar sowohl die Gesamtstoffdichte wie auch die Fein- und Füllstoffdichte bestimmt werden. Auch wird wieder auf die oben angegebene Druckschrift verwiesen.
  • 10
    Messbehälter
    11
    Probe
    12
    Boden
    13
    Filterauslass
    14
    Auffangkörper
    17
    Waage
    20
    Filter
    21
    Ventil
    22
    Faserstoff-Messeinrichtung
    30
    Funktionseinheit
    31
    Absperrkegel
    32
    Scherflügel
    33
    Rührflügel
    34
    Freihalterührer
    40
    Auffanggefäß
    41
    1. Auffangabschnitt
    42
    2. Auffangabschnitt
    50
    Zudosiereinrichtung
    51
    Drehmotor
    52
    Hubmotor
    60
    Steuereinrichtung
    64
    Temperaturfühler

Claims (12)

  1. Gerät für die Papierherstellung zur Bestimmung von mindestens Retention und Entwässerung von Faserstoffsuspensionen zur Darstellung eines Einflusses von chemischen Additiven, umfassend einen Messbehälter (10) zum Einfüllen einer Probe (11) der Faserstoffsuspension, ein Filter (20) an einem Boden (12) des Messbehälters (10) zum Abdecken eines Filtratauslasses (13), ein Absperrelement (31) zum Abdecken und Absperren des Filters (20) gegenüber der Probe (11), eine Schereinrichtung (32, 33) zum Einleiten von Scherkräften in die Probe (11), eine Freihalteeinrichtung (34) zum Freihalten des Filters (20) während der Messung der Retention, ein Auffanggefäß (40) zum Auffangen eines Probenfiltrates, eine Zudosiereinrichtung (50) zum Zudosieren mindestens eines chemischen Additivs zur Probe (11), und eine Steuereinrichtung (60), die derart ausgebildet und mit dem Absperrelement (31) verbunden ist, dass das Filter (20) bei einer Messung der Retention während der Zugabe des Additivs abgedeckt ist.
  2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (60) derart ausgebildet und mit der Schereinrichtung (32, 33) verbunden ist, dass die Probe vor und/oder während einer Messung der Entwässerung und der Retention definierten Scherkräften unterworfen wird.
  3. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (60) derart ausgebildet ist, dass die Schereinrichtung (32, 33) entsprechend einem gespeicherten Scherprofil angesteuert wird.
  4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ventilvorrichtung (21) derart dem Filter (20) nachgeschaltet vorgesehen ist, dass eine erste Fraktion des Probenfiltrats zu Beginn einer Messung in einem ersten Auffangabschnitt (41) des Auffanggefäßes (40) und eine zweite Fraktion des Probenfiltrats nach einer vorbestimmten Zeit oder nach Durchlauf einer vorbestimmten Menge des Probenfiltrats in einem zweiten Auffangabschnitt (42) des Auffanggefäßes (40) einleitbar ist.
  5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit der Steuereinrichtung (60) verbundene Wägeeinrichtung (17) zum Erzeugen eines Gewichtsmesswertes des Probenfiltrats.
  6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (60) derart ausgebildet ist, dass die Bestimmung bei Erreichen eines vorbestimmten Gewichtsmesswertes beendet wird.
  7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Faserstoff-Messeinrichtung (22) zum Messen eines Feinpartikelgehaltes am Filtratauslass (13).
  8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffmesseinrichtung (22) eine SSA-Trübungsmesseinrichtung umfasst.
  9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (60) derart ausgebildet und mit einer Mischeinrichtung (32, 33) verbunden ist, dass die Probe vor und/oder nach der Zugabe des Additivs mit diesem vermischt wird.
  10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung von der Schereinrichtung (32, 33) gebildet wird.
  11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (60) derart ausgebildet ist, dass die Bestimmung nach einer vorbestimmten Zeit beendet wird.
  12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Recheneinrichtung zum Umrechnen von Messwerten, die bei einer Retentionsmessung erhalten werden in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur der Probe.
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