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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an die Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere eine Technik
zur Überwachung
und Überprüfung der
Zuverlässigkeit
von Schaltungselementen, etwa von Feldeffekttransistoren, bezüglich der
Lebensdauer dieser Elemente.
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In
modernen integrierten Schaltungen werden die Strukturgrößen einzelner
Schaltungselemente, etwa von Transistoren, Widerständen, Kondensatoren
und dergleichen ständig
reduziert, um das Bauteilverhalten hinsichtlich der Betriebsgeschwindigkeit und/oder
der Leistungsaufnahme zu verbessern. Die ständige Verringerung der Größe der Schaltungselemente
ist jedoch nicht eine naheliegende Entwicklung und kann beträchtlichen
Aufwand beim Anpassen von Prozesstechniken erfordern, um die gewünschten
Entwurfsabmessungen zu erreichen. Des weiteren zieht die Größenreduzierung
gewisser Schaltungselemente oder Teile davon eine entsprechende
Skalierung anderer Schaltungsteile nach sich, wodurch eine Reihe
von Problemen erzeugt werden, die zu lösen sind. Beispielsweise erfordert die
ständige
Verringerung der Kanallänge
von Feldeffekttransistoren, d. h. des Abstands zwischen dem Sourcegebiet
und dem Draingebiet des Transistors, dass typischerweise die Gateisolationsschicht,
d. h. die dielektrische Schicht, die die Gateelektrode elektrisch
von dem darunter liegenden Kanalgebiet isoliert, in ihrer Dicke
zu reduzieren ist, um die erforderliche kapazitive Ankopplung der
Gateelektrode an das Kanalgebiet zu erzeugen, wie dies für eine korrekte
Steuerung der Transistorfunktion erforderlich ist.
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Gegenwärtig werden
integrierte Schaltungen, etwa CPU's, auf der Grundlage einer CMOS-Technologie
hergestellt, mit der Transistoren mit einer Gatelänge im Bereich
von ungefähr
0.1 μm und
weniger erreicht werden. Die Bauteile mit einer Kanallänge in dieser
Größenordnung
können
eine Gateisolationsschicht mit einer Dicke von 2 bis 3 nm erfordern,
wenn das dielektrische Material Siliziumdioxid ist, das möglicherweise
eine gewisse Menge an Stickstoff enthält. Für eine weitere Größenreduzierung
der Bauteile können
sogar Dicken für
Gateisolationsschichten auf Siliziumdioxidbasis erforderlich sein,
die deutlich kleiner als der oben spezifizierte Bereich ist. Daher
ist die Herstellung äußerst dünner Gateisolationsschichten
mit zuverlässigen
und vorhersagbaren Eigenschaften über eine spezifizierte Lebensdauer
eines betrachteten Schaltungselements hinaus eine äußerst herausfordernde
Aufgabe für
Halbleiterhersteller. Obwohl alternative Materialien und Prozessverfahren
zur Herstellung von Gateisolationsschichten, die für äußerst größenreduzierte Transistorelemente
geeignet sind, vorgeschlagen wurden, ist es dennoch wesentlich,
dass die Eigenschaften der Gateisolationsschicht gewissenhaft überwacht
werden, um damit mit den Produktspezifikationen, die für eine gewisse
Produktart erstellt wurden, in Übereinstimmung
bleiben zu können.
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Zusätzlich zur
Gateisolationsschichtdicke haben andere Parameter, etwa die Gatedotierstoffkonzentration
und die Potenzialtopfdotierkonzentration ebenso einen deutlichen
Einfluss auf das letztlich erreichte Verhalten bei elektrischem
Durchschlagen eines Transistorelements und somit auf die Zuverlässigkeit
und die erwartete Lebensdauer der gesamten integrierten Schaltung.
Die Zuverlässigkeit
ist wichtig, da der Ausfall bereits eines einzelnen Transistorelements
einen Totalausfall des gesamten Bauteils hervorrufen kann. Aus diesem
Grunde wird die Zeit bis zum Auftreten eines elektrischen Kurzschlusses ausgewählter Transistorelemente
mittels einer Standardmethode zum Überwachen und Beurteilen der Zuverlässigkeit
der Gatedielektrika gemessen, die in Gateisolationsschichten verwendet
sind. Eine vernünftig
genaue Zuverlässigkeitsbeurteilung
erfordert jedoch die Verfügbarkeit
einer ausreichenden Anzahl von Testbauelementen, um eine quantitativ
fundierte Aussage über
die erwartete Lebenszeit der Bauteile zu ermöglichen. Daher sind viele Teststrukturen
auf jedem Produktsubstrat erforderlich, um zuverlässig die
Zeit bis zum elektrischen Durchschlag der Testbauelemente abzuschätzen und
zu bewerten. Wie zuvor dargelegt ist, sind bei der Herstellung hoch
entwickelter integrierter Schaltungen häufig Prozessänderungen
zum Optimieren und Anpassen von Prozessparametern erforderlich,
wodurch noch mehr die Notwendigkeit für eine genaue Zuverlässigkeitsabschätzung unterstrichen
wird, da zumindest einige der Prozessänderungen potentiell die Zuverlässigkeit der
Bauelemente beeinflussen können.
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Mit
Bezug zu den 1a bis 1d wird nunmehr eine konventionelle
Teststruktur, wie sie in großer
Zahl auf Produktsubstraten implementiert ist, detaillierter beschrieben.
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1a zeigt schematisch eine
Querschnittsansicht einer integrierten Transistorteststruktur, die das Überwachen
der Zeit bis zum elektrischen Durchschlag eines einzelnen Transistorbauteils
ermöglicht,
das entsprechend einem speziellen Transistortyp hergestellt ist,
der in gleicher Weise auf Produktbereichen des Substrats verwendet
wird. Eine Teststruktur 100 umfasst ein Substrat 101,
beispielsweise ein Siliziumsubstrat, in welchem ein leicht dotiertes
Halbleitergebiet 102 gebildet ist, das im Weiteren auch
als „Potentialtopfgebiet" bezeichnet wird.
In dem Beispiel ist ein N-Kanaltransistor
beschrieben und daher ist das Potentialtopfgebiet 102 als
ein P-dotiertes Gebiet vorgesehen. Eine Grabenisolationsstruktur 103,
die in dem Substrat 101 gebildet ist, trennt einen Potentialtopfkontakt 110 und
eine Transistorstruktur 120 voneinander. Der Potentialtopfkontakt 110 umfasst
eine stark dotierte Halbleiterschicht 111, die als eine
Elektrode für
eine elektrische Verbindung zu dem Potentialtopfgebiet 102 dient.
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Die
Transistorstruktur 120 umfasst stark dotierte Source- und
Draingebiete 121, die mittels eines Kanalgebiets 122,
das einen leitenden Kanal beim Anlegen einer geeigneten Spannung
an eine Gateelektrode 123 bildet, getrennt sind. Die Gateelektrode 123 kann
ein geeignetes leitendes Material aufweisen und kann gemäß modernster
CMOS-Techniken stark dotiertes Polysilizium aufweisen. Da die Transistorstruktur 120 einen
N-Kanaltransistor darstellen soll, können die Source- und Draingebiete 121 und die
Gateelektrode 123 durch N-Dotierstoffe dotiert sein. Seitenwandabstandselemente 125 können an Seitenwänden der
Gateelektrode 123 ausgebildet sein und eine Gateisolationsschicht 124 trennt
das Kanalgebiet 122 von der Gateelektrode 123.
Wie zuvor erläutert
ist, kann die Gateisolationsschicht 124 eine komplexe Struktur
aufweisen, d. h. diese kann diverse Materialien mit einer hohen
Permittivität
enthalten und/oder kann eine äußerst geringe
Dicke von 2 nm oder sogar weniger aufweisen. Folglich können beliebige
Fluktuationen während
des Herstellens der Gateisolationsschicht 124, Variationen
der Dotierstoffkonzentrationen der Gateelektrode 123 und
des Potentialtopfgebiets 102, dessen Dotierstoffprofil eine
komplexe Aufeinanderfolge von Implantationssequenzen erfordern kann,
und Variationen des Betriebs des Bauteils zu deutlichen Schwankungen
der Lebenszeit der Gateisolationsschicht 124 führen.
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Ferner
sind der Einfachheit halber andere Komponenten der Teststruktur 100,
etwa in den Drain- und Sourcegebieten 121 und der Gateelektrode 123 gebildete
Silizidgebiete sowie Kontaktpfropfen, die auf dem Drain- und dem
Sourcegebiet 121, der Gateelektrode 123 gebildet
sind, und der Potentialtopfkontakt 110 nicht in 1a gezeigt, um nicht unnötigerweise
die Prinzipien der Teststruktur 100 zu verschleiern. Ferner
sind Metallisierungsschichten, d. h. Schichten mit leitenden Kontaktdurchführungen und
Leitungen zur Verbindung einzelner Schaltungselemente, nicht in 1a gezeigt, können jedoch
einen Teil der Teststruktur 100 bilden.
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1b zeigt schematisch eine
Draufsicht der Struktur 100 mit Kontaktpfropfen 126 zur
Verbindung zu dem Source- und Draingebiet 121, Kontaktpfopfen 127 zur
Verbindung zu der Gateelektrode 123 und Kontaktpfropfen 128 zur
Verbindung zu dem Potentialtopfkontakt 110. Die Kontaktpfropfen 126 können letztlich
mit einer Metallfläche
verbunden sein, die auf der letzten Metallisierungsschicht (nicht gezeigt)
gebildet ist, wobei die Gesamtzahl der Metallisierungsschichten
von der speziellen Ausgestaltung der Teststruktur 100 abhängen kann.
Da typischerweise die Teststruktur 100 auf einem Produktsubstrat 101 gebildet
ist, wird die Teststruktur 100 gemeinsam mit den Bauelementen
auf den Produktchipbereichen hergestellt. Folglich sind die Gestaltung
und die Anzahl der Metallisierungsschichten durch die Produktchipelemente,
die auf dem Substrat 101 gebildet sind, vorgegeben. Der
Einfachheit halber kann die Metallfläche, die mit den Kontaktpfropfen 126 verbunden
ist, als Fläche 1 bezeichnet
werden und kann Abmessungen aufweisen, die es ermöglichen,
die Fläche 1 mittels
einer geeigneten Elektrode mit einer Testanlage zu verbinden. In ähnlicher
Weise sind die Kontaktpfropfen 127 letztlich mit einer
weiteren Metallfläche,
die als Fläche 2 bezeichnet
wird, und die Kontaktpfropfen 128 mit einer dritten Metallfläche, die
als Fläche 3 bezeichnet
wird, verbunden.
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Es
wieder auf die 1a verwiesen;
die Kombination aus Kontaktpfropfen und Verbindungsleitungen, die
in einer beliebigen Metallisierungsschicht gebildet sind, und den
entsprechenden Metallflächen 1, 2 und 3 kann
in 1a in vereinfachter Weise
dargestellt werden und ist durch die Anschlüsse P1 bzw. P2 bzw. P3 bezeichnet.
P1 soll also eine elektrische Verbindung von den Drain- und Sourcegebieten
zu der Metallfläche 1 repräsentieren,
wobei beispielsweise eine elektrische Verbindung zwischen den beiden
Drain- und Sourcegebieten 121 in der ersten Metallisierungsschicht
hergestellt werden kann und eine einzelne Verbindung dann von der
ersten Metallisierungsschicht zu der Kontaktfläche 1 gebildet werden.
In ähnlicher
Weise repräsentiert
der Anschluss P2 die elektrische Verbindung von der Gateelektrode 123 und
der Metallfläche 2 und
der Anschluss P3 repräsentiert
die elektrische Verbindung von dem Potentialtopfkontakt 110 zu
der Metallfläche 3.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung der in 1a gezeigten Teststruktur 100 kann
konventionelle und gut etablierte Herstellungsprozesse zur Bildung
der Transistorstruktur 120 und des Potentialtopfkontakts 110 enthalten.
Daher wird eine detaillierte Beschreibung davon weggelassen. Nach Fertigstellung
der Transistorstruktur 120 und des Potentialtopfkontakts 110,
wie dies in vereinfachter Weise in 1a dargestellt
ist, können
eine oder mehrere Metallisierungsschichten entsprechend gut etablierter
Prozessschritte gebildet werden, wobei beispielsweise das Sourcegebiet
und das Draingebiet 121 durch eine entsprechende Metallleitung
(nicht gezeigt) kurzgeschlossen werden. Anschließend werden die eine oder mehreren
Metallisierungsschichten fertiggestellt und die Metallflächen 1, 2 und 3 werden
so gebildet, dass diese für
ein Testgerät
zugänglich
sind. Es sollte beachtet werden, dass die Abmessungen der Metallflächen 1, 2 und 3 deutlich größer sind
als jene der zugeordneten Teststruktur 100 und daher wird
eine große
Menge wertvoller Chipfläche
von den Metallflächen 1, 2 und 3 eingenommen.
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Während des
Betriebs wird Massepotential an den Anschlüssen P1 und P3 angelegt, d.
h. an die Kontaktflächen 1 und 3,
wohingegen eine positive Spannung an den Anschluss P2 mit einer
Höhe angelegt
wird, die das Ausbilden eines Inversionskanals in dem Kanalgebiet 122 sicherstellt.
Für gewöhnlich ist
die an den Anschluss P2 und damit an die Gateelektrode 123 angelegte
Spannung deutlich erhöht
im Vergleich zu normalen Betriebsbedingungen, um die Zeit bis zum
Auftreten eines Spannungsdurchbruchereignisses zu verringern. Während des Anlegens
der Gatespannung können
die Umgebungsbedingungen für
die Teststruktur 100 so gewählt werden, um im Wesentlichen
typische Umgebungsbedingungen während
des Betriebs des betrachteten Halbleiterbauelements widerzuspiegeln. Während die
Gatespannung an die Gateelektrode 123 angelegt wird, wird
der Leckstrom, der von der Gateelektrode 123 in das Kanalgebiet 122 fließt stetig überwacht.
Beim Auftreten eines elektrischen Durchschlags steigt der Leckstrom
deutlich an und das entsprechende Zeitintervall kann verwendet werden,
um die Lebensdauer des tatsächlichen
interessierenden Bauteils zu bewerten.
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1c zeigt schematisch einen
Graphen, der den Gateleckstrom, der als Ig bezeichnet
ist, gegenüber
der Zeitdauer der angelegten Gatespannung darstellt. Wie gezeigt,
tritt an einem Zeitpunkt Tf ein elektrischer
Durchschlag der Gateisolationsschicht 124 auf und es wird
folglich ein deutlich höherer
Leckstrom Ig erzeugt.
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Wie
zuvor erläutert
ist, ist typischerweise eine Vielzahl von Teststrukturen 100 für eine spezifische
Art von zu testenden Schaltungselementen erforderlich, um eine gründliche
Analyse ausführen
zu können
und um aussagekräftige
statistische Ergebnisse zu erhalten. Daher werden für gewöhnlich ungefähr 30 bis
100 Teststrukturen 100 für eine spezifizierte Schaltungselementsart
vorgesehen, wobei drei mal diese Anzahl an Metallflächen 1, 2 und 3 erforderlich
ist. Da diese Metallflächen
einen bedeutenden Anteil an der Chipfläche auf Grund der relativ großen Abmessungen
einnehmen, kann lediglich eine reduzierte Anzahl von zu verkaufenden
Produkten auf dem Substrat 101 gebildet werden.
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Angesichts
der zuvor aufgezeigten Probleme besteht daher ein Bedarf, eine Technik
zur Überwachung
elektrischer Durchschlagsereignisse auf einem Substrat mit erforderlicher
statistischer Relevanz bereitzustellen, wobei der Flächenbedarf,
der durch entsprechende Teststrukturen eingenommen wird, reduziert
ist.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an eine Technik,
die eine Reduktion der Anzahl der Metallflächen ermöglicht, die zum Detektieren
eines Fehlerereignisses erforderlich sind. Dies wird dadurch erreicht,
dass eine Vielzahl von zu testenden Bauelementen für jede Teststruktur
vorgesehen wird, und mindestens zwei der mehreren Bauelemente in
der Teststruktur werden mit entsprechenden gemeinsamen Anschlussflächen verbunden.
Ein entsprechender Ausfall eines der mehreren zu testenden Bauelemente
kann dann durch mehrere stufenartige Änderungen in einem Überwachungssignal, etwa
einem Gateleckstrom, erkannt werden. Auf diese Weise wird die für ein einzelnes
Fehlerereignis erforderliche Anzahl von Anschlussflächen reduziert und
erlaubt die Herstellung einer erforderlichen Anzahl von Testelementen
innerhalb eines reduzierten Raumbereichs im Vergleich zu dem konventionellen Ansatz,
in welchem drei Kontaktflächen
pro Fehlerereignis erforderlich sind.
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Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine integrierte Halbleiterstruktur
zum Testen eines Dielektrikums mehrere Schaltungselemente, wobei
jedes Schaltungselement ein erstes leitendes Gebiet und ein zweites
leitendes Gebiet, die durch eine dielektrische Schicht getrennt
sind, aufweist. Ferner ist jedes der ersten leitenden Gebiete elektrisch
mit einer ersten gemeinsamen Kontaktfläche verbunden und jedes der
zweiten leitenden Gebiete ist elektrisch mit einer zweiten gemeinsamen
Kontaktfläche
verbunden.
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Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine integrierte Halbleiterstruktur
zum Testen eines Dielektrikums mindestens zwei Schaltungselemente mit
jeweils einer ersten Elektrode, einer zweiten Elektrode, einer dritten
Elektrode und einer dielektrischen Schicht, die benachbart zu der
ersten, der zweiten und der dritten Elektrode angeordnet ist. Eine
erste Kontaktfläche
ist elektrisch mit der ersten und der zweiten Elektrode der mindestens
zwei Schaltungselemente elektrisch verbunden. Eine zweite Kontaktfläche ist
elektrisch mit der dritten Elektrode der mindestens zwei Schaltungselemente
verbunden. Eine dritte Kontaktfläche
ist elektrisch mit einem halbleitenden Gebiet verbunden, in welchem
die mindestens zwei Schaltungselemente zumindest teilweise gebildet
sind.
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Gemäß einer
noch weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine integrierte Halbleiterstruktur
zum Testen eines Dielektrikums mehrere Transistorelemente, wobei
Source- und Draingebiete und eine Gateelektrode mindestens eines
Transistorelements gemeinsam elektrisch mit einer ersten Kontaktfläche verbunden sind.
Ferner ist ein Potentialtopfgebiet, in welchem das mindestens eine
Transistorelement gebildet ist, elektrisch mit einer zweiten Kontaktfläche verbunden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine integrierte Halbleiterstruktur
zum Testen eines Dielektrikums eine N-Kanaltransistorstruktur und eine P-Kanaltransistorstruktur.
Eine erste Kontaktfläche
ist mit einer Gateelektrode, Drain- und Sourcegebieten der P-Kanal
und N-Kanaltranistorstrukturen
verbunden. Eine zweite Kontaktfläche
ist mit einem P-Potentialtopf
der N-Kanaltransistorstruktur verbunden, und eine dritte Kontaktfläche ist
mit einem N-Potentialtopf der P-Kanaltransistorstruktur verbunden.
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Gemäß einer
noch weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das gemeinsame
Verbinden erster leitender Gebiete mehrerer Schaltungselemente einer
Halbleiterstruktur mit einem ersten elektrischen Potential über eine
gemeinsame erste Kontaktfläche. Das
Verfahren umfasst ferner das gemeinsame Verbinden zweiter leitender
Gebiet der mehreren Schaltungselemente der Halbleiterstruktur mit
einem zweiten elektrischen Potential mittels einer gemeinsamen zweiten
Kontaktfläche,
wobei die ersten und die zweiten leitenden Gebiete voneinander mittels
eines Dielektrikums isoliert sind. Schließlich wird eine Zuverlässigkeit
des Dielektrikums bewertet, indem Fehlerereignisse der Schaltungselemente
bestimmt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das gemeinsame
Verbinden von Source- und Draingebieten mehrerer Transistorelemente
mit einem ersten elektrischen Potential mittels einer ersten Kontaktfläche, und
das gemeinsame Verbinden von Gateelektroden der mehreren Transistorelemente
mit einem zweiten elektrischen Potential mittels einer zweiten Kontaktfläche. Ein
gemeinsames Potentialtopfgebiet der mehreren Transistorelemente
wird mit einem dritten elektrischen Potential mittels einer dritten
Anschlussfläche
verbunden. Schließlich
wird eine Zuverlässigkeit
der Gateisolationsschichten der mehreren Transistorelemente bewertet,
indem ein Gateleckstrom der mehreren Transistorelemente überwacht
wird.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Halbleiterteststruktur mehrere
Testschaltungselemente mit jeweils einer zu testenden dielektrischen
Schicht, und mehrere Kontaktflächen,
die ausgebildet sind, ein externes Messinstrument mit den mehreren
Testschaltungselementen zu verbinden. Ferner erzeugt die Gestaltung
von Verbindungen, die eine elektrische Verbindung zwischen den Anschlussflächen und
den Testschaltungselementen bereitstellen, ein Verhältnis der
Anzahl von Testschaltungselemente zu der Anzahl von Kontaktflächen, das
größer als
1:3 ist.
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Weitere
Vorteile, Aufgaben und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus folgenden detaillierten Beschreibung hervor,
wen diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird;
es zeigen:
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1a und 1b schematisch eine Querschnittsansicht
bzw. eine Draufsicht einer konventionellen Teststruktur zum Abschätzen der
Zuverlässigkeit
einer Gateisolationsschicht;
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1c einen Graphen, der die
Beziehung zwischen der Zeitdauer bis zum Fehler und des Leckstromes
zeigt;
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2a und 2b eine Querschnittsanschicht bzw. eine
Draufsicht einer integrierten Halbleiterstruktur zum Testen der
Zuverlässigkeit
einer dielektrischen Schicht gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
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2c, 2d schematisch Graphen, die die Abhängigkeit
des Leckstroms gegenüber
der Zeit bis zum Ausfall und einen Weibull-Graphen, für die in den 2a und 2b gezeigten Teststrukturen darstellen,
und
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3 schematisch eine Querschnittsansicht einer
integrierten Teststruktur gemäß noch weiterer anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben ist,
wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in den
Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Gemäß der Erkenntnis
der Erfinder kann die Anzahl der Kontaktflächen pro Fehlerereignis in
einer Teststruktur deutlich reduziert werden, indem zwei oder mehr
Schaltungselemente sich eine oder mehrere Kontaktflächen teilen.
Da einzelne Fehlerereignisse in einem Fehlersignal, das gemeinsam
von den mehreren zu testenden Schaltungselementen erzeugt wird,
erkennbar ist, kann ein statistisches Ergebnis mit hoher Relevanz
mit einer deutlich reduzierten Anzahl an Kontaktflächen und
damit mit einem deutlich reduzierten Raumbedarf, der für die Teststrukturen
erforderlich ist, ermittelt werden. In den folgenden anschaulichen
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind Teststrukturen beschrieben, die zwei
oder mehr Transistorstrukturen enthalten, deren diverse Anschlüsse teilweise
mit gemeinsamen Kontaktflächen
verbunden sind. Das Bereitstellen der zu testenden Schaltungselemente
in Form von Transistorelementen kann oft vorteilhaft sein, bei der
Bewertung der Zuverlässigkeit,
d. h. der Zeitdauer bis zum Ausfall unter vordefinierten Betriebsbedingungen
der Teststruktur, wobei nicht nur die interessierenden dielektrischen
Schichten, die in der Teststruktur und in den Produktschaltungselementen
gebildet sind, im Wesentlichen identisch sind, sondern auch die
meisten der weiteren Prozessschritte, die bei der Herstellung der
Transistorstrukturen in Produktbereichen und in der Teststruktur
beteiligt sind, etwa Implantationssequenzen, Ausheizzyklen, die
Bildung von Seitenwandabstandselementen, und dergleichen im Wesentlichen
identisch sind. In anderen Ausführungsformen
kann es jedoch geeignet sein, speziell gestaltete Testschaltungen
zu bilden, beispielsweise in der Form von Kapazitäten und
dergleichen, um die Zuverlässigkeit
einer dielektrischen Schicht abzuschätzen, da für gewöhnlich in modernen integrierten
Schaltungen diese dielektrischen Schichten, die typischerweise in
der Form einer Gateisolationsschicht vorgesehen sind, eine der am
kritischsten und somit die Lebenszeit bestimmende Komponente der
integrierten Schaltung darstellt.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2d werden nunmehr weitere
anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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In 2a umfasst eine Halbleiterstruktur 200 ein
Substrat 201, das ein beliebiges geeignetes Substrat zur
Herstellung einer integrierten Schaltung sein kann, etwa ein Siliziumsubstrat,
ein Germaniumsubstrat, ein isolierendes Substrat mit einer Halbleiterschicht,
etwa ein SOI-(Silizium auf Isolator)Substrat, oder ein anderes geeignetes
III–V
oder II–VI Halbleitersubstrat.
In dem Substrat 201 oder in einer geeigneten Halbleiterschicht,
die darauf gebildet ist, ist ein Potentialtopfgebiet 202 ausgebildet
und umfasst eine Isolationsstruktur 203.
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In
modernen integrierten Schaltungen ist die Isolationsstruktur 203 typischerweise
als eine Grabenisolation vorgesehen, wie dies in 2a dargestellt ist, wobei jedoch entsprechend
den Entwurfserfordernissen eine beliebige andere Isolationsstruktur geeignet
sein kann, etwa LOCOS-Isolationsstrukturen. Die Isolationsstruktur 203 trennt
die Halbleiterstruktur 200 von benachbarten Substratbereichen, die
weitere Halbleiterstrukturen ähnlich
zu der Struktur 200 aufweisen können, oder die reguläre Schaltungselemente
enthalten können.
Ferner trennt die Isolationsstruktur 203 einen Potentialtopfkontakt 210 mit
einer hoch dotierten Kontaktschicht 211 von einer Vielzahl
von Testschaltungselementen 220a, 220b, 220c,
die beispielsweise in Form von Transistorstrukturen vorgesehen sein
können.
Obwohl die Struktur 200 in 2a so gezeigt
ist, dass diese drei Testschaltungselemente 220a, 220b und 220c enthält, ist die
vorliegende Erfindung nicht auf diese Anzahl festgelegt und können 2,
3 oder mehr Testschaltungselemente vorgesehen sein, wobei die Einsparung
an Chipfläche
auf dem Substrat 201 mit der Anzahl der Schaltungselemente
in der Teststruktur 200 ansteigt. Obwohl ferner Transistoren
als die Testschaltungselemente in der gezeigten Ausführungsform
dargestellt sind, erkennt der Fachmann nach einem vollständigen Studium
der vorliegenden Anmeldung, dass die Testschaltungselemente andere
Formen annehmen können,
etwa beispielsweise Kondensatoren und Speicherzellen.
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Jedes
der Testschaltungselemente 220a, 220b und 220c enthält ein Kanalgebiet 222a, 222b, 222c,
das entsprechende Source- und Draingebiete 221a, 221b, 221c trennt,
wie in 2a gezeigt ist. Benachbarte
Schaltungselemente haben entsprechende Drain- und Sourcegebiete
gemeinsam, so dass beispielsweise die Testschaltungselemente 220a und 220b das
gemeinsame Draingebiet 221b besitzen. In anderen Ausführungsformen
kann die Isolationsstruktur 203 so modifiziert sein, um
die einzelnen Schaltungselemente 220a, 220b und 220c zu trennen,
indem entsprechende Isolationsgräben
dazwischen gebildet sind. Ferner sind entsprechende Gateelektroden 223a, 223b und 223c über den
zugeordneten Kanalgebieten ausgebildet und von diesen durch entsprechende
Gateisolationsschichten 224a, 224b und 224c getrennt.
Seitenwandabstandselemente 225a, 225b und 225c sind
an den Seitenwänden
der entsprechenden Gateelektroden gebildet.
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Wie
zuvor mit Bezug zu der in den 1a und 1b gezeigten konventionellen
Teststruktur erläutert
ist, können,
wenn die Teststruktur 200 eine Teststruktur auf Siliziumbasis
ist, die gemäß modernster CMOS-Prozesstechnologie
hergestellt ist, Silizidgebiete in den entsprechenden Gateelektroden 223a, 223b, 223c und
den Drain- und Sourcegebieten 221a, 221b und 221c gebildet
sein.
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2b zeigt schematisch eine
Draufsicht der Teststruktur 200. Wie gezeigt sind Kontaktpfropfen 226a, 226b und 226c auf
den entsprechenden Source- und Draingebieten 221a, 221b und 221c gebildet.
In ähnlicher
Weise sind entsprechende Kontaktpfropfen 227a, 227b und 227c auf
Endbereichen der Gateelektrode 223a, 223b und 223c ausgebildet. Des
weiteren sind Kontaktpfropfen 228 auf der Potentialtopfkontaktschicht 211 gebildet.
Die entsprechenden Kontaktpfropfen können in einer geeigneten isolierenden
Schicht (nicht gezeigt) gebildet sein und können ein geeignetes Metall,
etwa Wolfram, aufweisen, wobei ein dünnes geeignetes Barrierenmaterial zwischen
dem Wolfram und dem isolierenden Material der isolierenden Schicht
gebildet ist. Es sollte beachtet werden, dass die Anzahl, die Form
und die Zusammensetzung der Kontaktpfropfen von den speziellen Entwurfsregeln
und Erfordernissen für
die interessierenden Schaltungselemente abhängen können.
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Es
sei wieder auf 2a verwiesen;
es ist anzumerken, dass die Kontaktpfropfen 226a-c, 227a-c und 228 der
Einfachheit halber in 2a nicht
dargestellt sind und stattdessen durch die Anschlüsse p1a,
p1b, p1c, p2a, p2b, p2c und p3 repräsentiert sind. Wie zu vor mit
Bezug zu 1a und 1b erläutert ist, sollen die Anschlüsse p1a-c,
p2a-c und p3 Kontaktpfropfen und Metallleitungen repräsentieren,
die zum elektrischen Verbinden der entsprechenden Source/Draingebiete,
Gateelektroden und des Potentialtopfkontakts mit entsprechenden
Metallflächen
erforderlich sind, die über
dem Substrat 201 nach Fertigstellung der Testschaltungselemente
und etwaiger erforderlicher Metallisierungsebenen zur Realisierung
der erforderlichen elektrischen Erfindungen darin gebildet werden.
Wie zuvor erläutert
ist, weisen diese Metallflächen
Abmessungen auf, die einen Anschluss an externe Testinstrumente
ermöglichen
und damit deutlich größere Abmessungen
als die Teststruktur 200 aufweisen. Im Weiteren werden diese
Metallflächen
als Kontaktfläche 1,
die mit den Source- und Draingebieten 221a-c, als Kontaktfläche 2,
die mit den Gateelektroden 224a-c und als Kontaktfläche 3,
die mit dem Potentialtopf 210 verbunden sind, bezeichnet.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung der Teststruktur 200 kann
im Wesentlichen identische Prozessschritte aufweisen, wie sie bei
der Herstellung entsprechender Schaltungselemente in Produktbereichen
des Substrats 201 angewendet werden. Daher können die
Eigenschaften des Potentialtopfgebiets 202, d. h. das komplexe
Dotierstoffprofil darin, die Eigenschaften der Drain- und Sourcegebiete 221a-c,
die Eigenschaften der Gateelektroden 223a-c, d. h. deren
Dotierstoffprofil, deren Abmessungen und dergleichen und die Eigenschaften
der Gateisolationsschichten 224a-c, d.h. die Dicke und deren Zusammensetzung,
im Wesentlichen die Eigenschaften der entsprechenden interessierenden Produktschaltungselemente
repräsentieren.
In anderen Ausführungsformen
können
jedoch ein oder mehrere speziell entworfene Testschaltungselemente
in der Halbleiterstruktur 200 gebildet sein, um die Zuverlässigkeit
eines dielektrischen Materials zu bewerten. Beispielsweise kann
eine Vielzahl von Gateelektroden auf einer dielektrischen Schicht
gebildet werden, ohne dass hoch dotierte Source- und Draingebiete
hergestellt werden, um damit eine Kondensatorstruktur mit einer
Vielzahl erster Elektrodenkontakte und einer einzelnen zweiten Elektrode
(der Potentialtopfkontakt 210) zu schaffen. Die Anschlüsse p1a-c – und damit
die erste Kontaktfläche 1 – sind dann
unnötig,
wodurch die Anzahl der Kontaktflächen
und damit der von der Teststruktur 200 eingenommene Platz
weiter reduziert wird. In anderen Ausführungsformen können die
Testschaltungselemente 220a-c in einigen Aspekten, etwa
der Dicke der entsprechenden Gateisolationsschichten 224a-c zueinander
unterschiedlich sein.
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Des
weiteren können
die Testschaltungselemente 220a-c P-Kanaltransistoren oder
N-Kanaltransistoren
repräsentieren,
die ähnliche
oder unterschiedliche Abmessungen aufweisen, um die Zuverlässigkeit
der diversen Schaltungselemente zu bewerten, die in tatsächlichen
Produktbereichen des Substrats 201 verwendet sind. In anderen
Ausführungsformen
kann eine Vielzahl von Teststrukturen 200 auf dem Substrat 201 vorgesehen
sein, wobei jede der mehreren Halbleiterstrukturen 200 im
Wesentlichen die gleiche Art an Testschaltungselementen aufweisen
kann, wobei die Art der Testschaltungselemente zwischen einigen
der mehreren Halbleiterstrukturen 200 variieren kann.
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Hinsichtlich
des Prozessablaufs zur Herstellung der Halbleiterstruktur 200 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu 1a und 1b erläutert sind.
D. h., ähnliche
Prozessschritte, wie sie für
tatsächliche
Schaltungselemente eingesetzt werden, können angewendet werden, wobei
Entwurfsänderungen
entsprechend den Eigenheiten der Struktur 200 berücksichtigt
sind.
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Während des
Betriebs können
die Source- und Draingebiete 221a-c mit einem ersten elektrischen
Potential über
die Anschlüsse
P1a-c und somit über
die erste Kontaktfläche
verbunden werden. Wenn beispielsweise die Testschaltungselemente 220a-c als
N-Kanaltransistoren
betrachtet werden, kann das erste elektrische Potential ein Massepotential
repräsentieren.
In ähnlicher
Weise kann der Potentialtopfkontakt 210 mit einem zweiten
elektrischen Potential über
dem Anschluss P3 und somit über
die dritte Kontaktfläche
verbunden werden. Das zweite elektrische Potential kann auch das
Massepotential darstellen. Schließlich können die Gateelektroden 223a-c mit
einem dritten elektrischen Potential mittels der entsprechenden
Anschlüsse
P2a-c und somit über
die zweite Kontaktfläche
verbunden werden, wobei das dritte elektrische Potential so gewählt wird, um
einen Inversionskanal in den entsprechenden Kanalgebieten 222a-c zu
erzeugen. Typischerweise ist die durch die Differenz zwischen dem
ersten und zweiten Potentialen und dem dritten Potential hervorgerufene
Spannung deutlich höher gewählt als
eine entsprechende Betriebsspannung tatsächlicher Produktbauelemente,
um das Auftreten eines elektrischen Durchbruchs entsprechender Gateisolationsschichten
zu beschleunigen. Ferner kann die Halbleiterstruktur 200 in
vordefinierte Umgebungsbedingungen eingebracht werden, etwa einem
spezifizierten Temperaturbereich, einer Feuchtigkeit, einem Umgebungsdruck,
externer hochenergetischer Strahlung und dergleichen, um diverse
Betriebsbedingungen tatsächlicher
Bauelemente zu simulieren.
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Bei
Anlegen der gewünschten
Spannung an die Gateelektroden 223a-c kann ein Signal überwacht
werden, dass das Auftreten eines elektrischen Durchschlags einer
oder mehrerer der Gateisolationsschichten 224a-c kennzeichnet.
Beispielsweise kann der zum Erzeugen der gewünschten Gatespannung erforderliche
Strom überwacht
werden und kann ein Signal repräsentieren,
das ein elektrisches Durchschlagereignis kennzeichnet.
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2c zeigt schematisch den
Verlauf des Gatestromes Ig, der den Gateelektroden 223a-c zugeführt wird,
wenn ein elektrischer Durchbruch in jedem der Testschaltungselemente 220a-c auftritt. Während der
Zeit Null bis zum Zeitpunkt tf1 wird angenommen,
dass die Gateisolationsschichten 224a-c sich in gewünschter
Weise verhalten und der entsprechende Gatestrom Ig repräsentiert
den normalen Leckstrom durch die Gateisolationssschichten 224a-c.
Anzumerken ist, dass der Leckstrom Ig in
diesem Zeitintervall nicht notwendigerweise exakt den statischen
Leckstrom einer entsprechenden Anzahl tatsächlicher Produktbauelemente
repräsentieren muss,
da typischerweise tatsächliche
Transistorelemente, wenn sie in einem statischen, nicht durchgeschalteten
Zustand versetzt sind, mit einer zwischen den Source- und Draingebieten
angelegten Spannung betrieben werden, die das elektrische Gesamtfeld,
das an der entsprechenden Gateisolationsschicht vorherrscht, leicht
beeinflussen kann. Die Zeit bis zum elektrischen Durchbruch einer
oder mehrerer der Gateisolationsschichten 224a-c kann dennoch kennzeichnend
für die
Lebensdauer der tatsächlichen
Bauelemente sein. Zum Zeitpunkt tf1 wird
angenommen, dass beispielsweise das Testschaltungselement 220b einen
erhöhten
Leckstrom aufweist, wodurch ein Fehler der Gateisolationsschicht 224b gekennzeichnet
ist. Daher steigt der gesamte Strom Ig stark
und nimmt schließlich
innerhalb eines gegebenen Bereichs einen Sättigungswert an, der von dem Schaden
abhängt,
der in der Gateisolationsschicht 224b aufgetreten ist.
Zum Zeitpunkt tf2 wird angenommen, dass
eine weitere Gateisolationsschicht, beispielsweise die Gateisolationsschicht 224a,
einen elektrischen Durchbruch aufweist, der zu einem weiteren raschen
Anstieg des Stromes Ig führt. Nach einer gewissen Zeitdauer
kann die Gateisolationsschicht 224c versagen und daher
zu einem weiteren Anstieg des Stromes Ig führen. Daher
können
drei unabhängige
Fehlerereignisse beobachtet werden, indem lediglich die drei Anschlussflächen 1, 2 und 3 verwendet
werden, woraus ein Verhältnis
von Fehlerereignis zu Anzahl der Kontaktflächen von 1 resultiert, wohingegen
im konventionellen Falle, der mit Bezug zu den 1a bis 1c beschrieben
ist, das Verhältnis
1:3 beträgt.
Durch Bereitstellen von mehr als drei Testschaltungselementen kann
das Verhältnis noch
weiter vergrößert werden.
Z. B. kann die Anzahl der Testschaltungselemente 220a-c bis
zu einem Maße
erhöht
werden, das es noch ermöglicht,
zuverlässig
einzelne Fehlerereignisse durch entsprechende Stufen in dem Gateleckstrom
Ig zu unterscheiden. D. h. solange deutliche
Stufen im Gesamtgatestrom Ig erkennbar sind,
selbst wenn eine oder mehrere der Gateisolationsschichten, die bereits
einen elektrischen Durchbruch erlitten haben, im Laufe der Zeit weiter
geschädigt
werden und einen allmählich
ansteigenden Leckstrom verursachen, kann die Anzahl der Testschaltungselemente
gesteigert werden. Vorteilhafterweise wird die Anzahl der Testschaltungselemente
nicht weiter erhöht,
wenn der durch die Testschaltungselemente eingenommene Platz im
Wesentlichen gleich dem durch die Kontaktflächen 1, 2 und 3 eingenommenen
Platz entspricht. Des weiteren kann die Anzahl der Testschaltungselemente
in der Halbleiterstruktur 200 so gewählt werden, dass diese dem
Stromtreibervermögen
der beteiligten Kontaktpfropfen und Metallleitungen, die die elektrische
Verbindung zwischen den entsprechenden Gebieten der Schaltungselemente 220a bis c und
den entsprechenden Kontaktflächen 1, 2 und 3 vermitteln,
entsprechen. Zum Beispiel wird die Anzahl der Schaltungselemente
so gewählt,
dass der elektrische Widerstand der Leitungen, die den Gesamtgatestrom Ig führen,
nicht im Wesentlichen den Stromfluss beeinflussen, selbst wenn alle
Testschaltungselemente 220a bis c ein Fehlerereignis
aufweisen. Mit „den
Gesamtgatestrom Ig nicht wesentlich beeinflussen" ist gemeint, dass
die einzelnen Stromstufen, die durch einzelne Fehlerereignisse hervorgerufen
werden, zuverlässig
identifizierbar sind, selbst für
die letzten Schaltungselemente mit einem Fehlerereignis.
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2d zeigt schematisch einen
Weilbull-Graphen, wie er typischerweise zur Bewertung der Lebensdauer
von Bauteilen verwendet wird. Hierbei ist die Zeit bis zum Ausfall
gegen die Weilbull-Funktion für
mehrere Teststrukturen 200 aufgetragen, wobei jede beispielsweise
drei Testschaltungselemente 220a bis c enthält. Die
diversen Teststrukturen sind als DUT1 (zu testendes Bauteil) bis DUTn
bezeichnet, wobei die Fehlerereignisse für jedes DUT als „fail 1
bis 3" gekennzeichnet
sind. Aus dem Graphen aus 2d kann
eine typische erwartete Lebensdauer für gegebene Betriebsbedingungen
abgeschätzt
werden.
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3 zeigt schematisch eine
Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur 300 gemäß weiterer anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die Halbleiterstruktur 300 umfasst
ein Substrat 301, dass ein beliebiges Substrat sein kann, wie
dies auch mit Bezug zu den 1a bis 1c und 2a bis 2d beschrieben
ist. Das Substrat 301 kann ein erstes Potentialtopfgebiet 302a und
ein zweites Potentialtopfgebiet 302b aufweisen, die jeweils
ein spezifiziertes Dotierprofil zeigen. Zum Beispiel kann das erste
Potentialtopfgebiet 302a im Wesentlichen P-dotiert sein,
so dass in dem Potentialtopf 302a ein N-Kanaltransistor
gebildet werden kann. In ähnlicher Weise
kann das zweite Potentialtopfgebiet 302b ein N-dotiertes
Gebiet repräsentieren,
das zur Herstellung einer P-Transistorstruktur geeignet ist. In
und auf den ersten und zweiten Potentialtopfgebieten 302a, 302b sind
entsprechende Potentialtopfkontakte 310a, 310b mit
entsprechenden hoch dotierten Kontaktschichten 311a, 311b gebildet.
Ein erstes Testschaltungselemente 320a, beispielsweise
in Form eines N-Kanaltransistors
kann in und auf dem Potentialtopfgebiet 302a gebildet sein,
wobei das Testschaltungselement 302a Source- und Draingebiete 321a,
ein Kanalgebiet 322a, eine Gateisolationsschicht 324a,
eine Gateelektrode 323a und entsprechende Seitenwandabstandselemente 325a aufweist.
In ähnlicher
Weise kann das Testschaltungselement 320b im Wesentlichen
die gleichen Komponenten aufweisen, die entsprechend bezeichnet
sind. Wie zuvor bereits erläutert
ist, sind Anschlüsse
P1, P2 und P3 gezeigt, die beliebige Kontaktpfropfen, leitende Metall-
oder Polysiliziumleitungen, Kontaktdurchführungen, und dergleichen repräsentieren
sollen, die eine elektrische Verbindung zu den entsprechenden Kontaktflächen 1, 2 und 3 herstellen.
In der in 3 gezeigten
Ausführungsform
sind die Drain- und Sourcegebieten 321a, 321b und
die Gateelektroden 323a, 323b elektrisch mit der
Kontaktfläche 2 verbunden,
wohingegen das erste Potentialtopfgebiet 302a mit der Fläche 1 über den
Potentialtopfkontakt 310a verbunden ist. Das zweite Potentialtopfgebiet 302b ist
mit der Fläche 3 über den
Potentialtopfkontakt 310b verbunden. Es sollte beachtet
werden, dass die Halbleiterstruktur 300 wiederum in vereinfachter
Weise gezeigt ist. Zum Beispiel sind die Silizidbereiche, die für gewöhnlich in
den Drain- und Sourcegebieten und der Gateelektrode der Schaltungselemente 320a, 320b ausgebildet
sind, und Leitungen und Kontaktdurchführungen, die in der Schaltungsebene
oder in beliebigen darüber
liegenden Metallisierungsschichten ausgebildet sind, die zur Bereitstellung
der notwendigen elektrischen Verbindungen erforderlich sind, nicht
gezeigt. Obwohl dies nicht gezeigt ist, können beispielsweise die Gateelektroden 323a und 323b in
der ersten Metallisierungsschicht verbunden sein, wohingegen die
entsprechende elektrische Verbindung zwischen den Gateelektroden 323a, 323b und
den entsprechenden Drain- und Sourcegebieten als lokale Verbindungen eingerichtet
sein können.
Es kann jedoch auch eine beliebige andere Ausgestaltung verwendet
werden, um unterschiedliche Arten von Testschaltungselementen 320, 320b in
der einzelnen Teststruktur 300 zu schaffen. In anderen
Ausführungsformen
können die
Drain- und Sourcegebiete 321a, 321b weggelassen
werden oder können
nicht mit den Anschlüssen P2
versehen sein.
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Während des
Betriebs werden geeignete elektrische Potentiale an die Kontaktflächen 1, 2 und 3 so
angelegt, um entsprechende Inversionskanäle in den Kanalgebieten 322a, 322b zu
erzeugen. Z. B. kann ein Referenzpotential, etwa Massepotential,
an die Kontaktfläche 2 angelegt
werden, die mit den Source- und Draingebieten und den Gateelektroden der
Testschaltungselemente 320a, 320b verbunden ist.
Eine negative Spannung kann dann an die Kontaktfläche 1 angelegt
werden, wenn das Testschaltungselement 320a ein N-Kanaltransistor
ist. In ähnlicher
Weise kann eine positive Spannung an die Kontaktfläche 3 angelegt
werden, wenn das Testschaltungselement 320b einen P-Transistor
repräsentiert.
Obwohl es hinsichtlich der Messzeit vorteilhaft sein kann, die Spannungen
an der Kontaktfläche 1 und
der Kontaktfläche 3 gleichzeitig
anzulegen, können
diese Spannungen auch nacheinander oder abwechselnd angelegt werden,
wobei die Frequenz für
das Einschalten der entsprechenden, an die Kontaktfläche 1 und/oder
die Kontaktfläche 3 angelegten Spannung
in geeigneter Weise ausgewählt
werden kann. Während
des Anlegens einer geeigneten Testspannung an die Kontaktflächen 1, 2 und 3 kann
der durch die Kontaktfläche 1 und 2 fließende Strom
und andererseits der Strom durch die Kontaktflächen 2 und 3 überwacht
werden, um das Auftreten eines Fehlerereignisses der entsprechenden
Gateisolationsschichten 324a, 324b zu bestimmen.
Somit können
Zuverlässigkeitsüberprüfungen beispielsweise an
komplementären
CMOS-Transistoren, die entsprechend typischer Prozessabläufe, wie
sie in tatsächlichen
Produktbauelementen verwendet wurden, hergestellt werden, innerhalb
einer einzelnen Teststruktur ausgeführt werden, wodurch eine reduzierte
Anzahl an Kontaktflächen
im Vergleich zu der in den 1a und 1b gezeigten konventionellen Teststruktur
erforderlich ist.
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In
anderen Ausführungsformen
können
mehrere Testschaltungselemente 320a in dem ersten Potentialtopfgebiet 302 und
entsprechend mehrere Testschaltungselemente 320b in dem
zweiten Potentialtopfgebiet 302b gebildet werden. Das Auftreten von
Fehlerereignissen für
jede Art von Testschaltungselementen 320a, 320b kann
dann in ähnlicher Weise überwacht
werden, wie dies zuvor mit Bezug zu 2c erläutert ist.
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In
den obigen Ausführungsformen
ist der Leckstrom Ig als Fehlersignal für das Erkennen
eines Fehlerereignisses verwendet. In anderen Ausführungsformen
können
andere Variablen erfasst werden. Z. B. können Spannungsänderungen
erkannt werden, wenn ein konstanter Storm eingeprägt wird. In
anderen Beispielen können
Spannungspulse zugeführt
werden und entsprechende Änderungen
in der Pulsform können
benutzt werden, um eine Beeinträchtigung
des interessierenden Dielektrikums zu bewerten.
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Weitere
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise des Ausführens der vorliegenden Erfindung
zu vermitteln. Selbstverständlich
sind die hierin gezeigten und beschriebenen Formen der Erfindung
als die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
zu betrachten.