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Die Erfindung betrifft ein Betätigungswerkzeug zum Öffnen einer Klemmstelle einer Leiterplattenklemme, die ein Federkontaktelement mit einer Klemmfeder zum Anklemmen eines elektrischen Leiters an einer Klemmstelle hat, wobei die Klemmfeder einen Betätigungsabschnitt zur Kraftbeaufschlagung mit einer Betätigungskraft hat, um die Klemmstelle zu öffnen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Set aus einer isolierstoffgehäusefreien Leiterplattenklemme und einem solchen Betätigungswerkzeug.
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Federkraftklemmen zum Anklemmen eines elektrischen Leiters haben eine Klemmfeder, die eine Klemmstelle zum Anklemmen des elektrischen Leiters bildet. Zum Entnehmen des angeklemmten elektrischen Leiters oder gegebenenfalls zum Einstecken insbesondere eines feindrähtigen Leiters muss die Klemmstelle geöffnet werden. Hierzu wird eine Betätigungskraft auf einen Betätigungsabschnitt der Klemmfeder ausgeübt. Dies kann mit einem separaten Betätigungswerkzeug in Form eines Schraubendrehers oder mit Hilfe eines in ein Isolierstoffgehäuse der Leiterplattenklemme integrierten Betätigungselementes, wie bspw. eines Drückers, Hebels oder ähnliches erfolgen.
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US 8,328,586 B2 zeigt eine SMD-Leiterplattenklemme zur Anbindung auf eine Leiterplatte mit einem Federkontaktelement, das zwei aufeinander zu weisende Blattzungen zum Anklemmen eines elektrischen Leiters und ein Isolierstoffgehäuse mit einem daran angeformten Betätigungsdrücker hat.
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Auf einer Leiterplatte aufgebrachte Leiterplattenklemmen sind oftmals sehr filigran und damit in der Handhabung problematisch. Dies gilt insbesondere, wenn ein Federkontaktelement ohne dieses umgebende Isolierstoffgehäuse genutzt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Set aus isolierstoffgehäusefreier Leiterplattenklemme und Betätigungswerkzeug sowie ein Betätigungswerkzeug hierzu zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit dem Betätigungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie dem Set mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das Betätigungswerkzeug hat einen Werkzeugkopf mit zwei voneinander beabstandeten Seitenwänden, die einen zur Aufnahme einer vorzu Leiterplattenklemme angepassten Aufnahmeraum begrenzen. Damit kann ein Federkontaktelement, das vorzugsweise nicht von einem Isolierstoffgehäuse umgeben ist, von einem zur Betätigung von Federkontaktelementen dieser Art vorgesehenen und ausgebildeten Betätigungswerkzeug betätigt werden. Hierzu wird der Werkzeugkopf des Betätigungswerkzeugs auf das Federkontaktelement gesetzt, sodass das isolierstoffgehäusefreie Federkontaktelement in den Aufnahmeraum eintaucht. Damit stellt der Werkzeugkopf eines Federkontaktelementes während der Betätigung zum Entnehmen oder Anklemmen eines elektrischen Leiters umgebendes Gehäuse dar, welches das Federkontaktelement schützt. Hierzu ist der Aufnahmeraum an der Frontseite zum Einstecken eines elektrischen Leiters und an der Unterseite zum Einführen der Leiterplattenklemme geöffnet.
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Der Werkzeugkopf hat eine Betätigungskontur, die zur Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnitts einer Klemmfeder einer Leiterplattenklemme ausgebildet ist, wenn das Betätigungswerkzeug mit seinem Werkzeugkopf auf eine Leiterplatte aufgesetzt wird. Beim Aufsetzen des Werkzeugkopfs auf die Leiterplattenklemme derart, dass die Leiterplattenklemme in den Aufnahmeraum des Werkzeugkopfs eintaucht, wirkt die Betätigungskontur des Werkzeugkopfs somit mit dem Betätigungsabschnitt der Klemmfeder des Federkontaktelementes zusammen, sodass dabei die Klemmstelle geöffnet wird.
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Ein solches Betätigungswerkzeug, das auf ein Federkontaktelement einer bestimmten Art abgestimmt ist, dient somit nicht nur wie ein Schraubendreher zum Öffnen der Klemmstelle, sondern stellt mit den Seitenwänden und seinem Aufnahmeraum eine Führung bereit, durch die die Betätigungskontur mit dem Betätigungsabschnitt zusammenwirkt. Weiterhin wirkt der Werkzeugkopf als temporär die Leiterplattenklemmen mindestens teilweise umgebendes und damit schützendes Gehäuse.
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Der Werkzeugkopf kann eine Endanschlagfläche zur Anlage an der im Aufnahmeraum aufgenommenen Leiterplattenklemme oder zur Anlage auf einer die Leiterplattenklemme tragenden Leiterplatte haben. Die Endanschlagfläche ist dabei auf die Betätigungskontur so abgestimmt, dass die Endanschlagfläche an der Leiterplattenklemme oder der Leiterplatte anschlägt, wenn die Klemmstelle geöffnet ist. Damit wird eine Überlastung des Federkontaktelementes sicher verhindert. Die Endanschlagfläche kann dabei bspw. aus den unteren Randkanten oder Füßen der Seitenwände gebildet sein, die auf die Ebene der Lötanschlussfläche des Federkontaktelementes und damit der Auflageebene einer das Federkontaktelement tragenden Leiterplatte abgestimmt ist. Wenn der Werkzeugkopf somit mit den Endanschlagflächen auf der Leiterplatte aufliegt, dann ist die Klemmstelle mit Hilfe der Betätigungskontur im zulässigen Ausmaß geöffnet, ohne dass die Klemmfeder dabei überlastet wird.
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Denkbar ist aber auch, dass der Endanschlag z.B. aus der Innenseite der die Seitenwände verbindenden Deckenwand des Werkzeugkopfs gebildet ist, wobei diese Deckenwand dann auf der Oberseite des in den Aufnahmeraum eintauchenden Federkontaktelementes aufliegt. Auch hier ist die Betätigungskontur des Werkzeugkopfs an die Anschlagfläche und die konstruktive Art des Federkontaktelementes, für das das Betätigungswerkzeug vorgesehen ist, angepasst.
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Die Betätigungskontur kann eine Öffnung in einer Seitenwand zur Aufnahme einer Betätigungslasche der Klemmfeder haben. Eine solche von der Klemmfeder abragende Betätigungslasche kann dann in diese Öffnung in der Seitenwand eintauchen, wenn das Federkontaktelement in den Aufnahmeraum eingeführt ist. Die Betätigungslasche liegt dann an einer die Öffnung begrenzenden Randkante an, um auf diese Weise zum Öffnen der Klemmstelle verlagert zu werden, wenn der Werkzeugkopf auf die Leiterplattenklemme aufgesetzt wird.
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Denkbar ist aber auch, dass die Betätigungskontur eine von einer Innenwand im Aufnahmeraum abragende Betätigungsnase hat, die beim Einführen der Leiterplattenklemme in den Aufnahmeraum zur Auflage auf den Betätigungsabschnitt der Klemmfeder gelangt, um diesen mit einer Betätigungskraft zu beaufschlagen.
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Auch hier wird mit dem Aufnahmeraum eine Führung der Leiterplattenklemme bereitgestellt, die eine Zusammenwirkung der Betätigungskontur mit dem Betätigungsabschnitt der Klemmfeder bewirkt, wenn der Werkzeugkopf auf eine Leiterplattenklemme aufgesetzt und die Leiterplatte dadurch in den Aufnahmeraum eingeführt wird.
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Der Werkzeugkopf kann frontseitig eine Leitereinführungsöffnung haben, die dem Aufnahmeraum für die Leiterplattenklemme vorgelagert ist. Damit wird eine über einen Leitereinführungskanal in der Leiterplattenklemme hinausgehende und der Leiterplattenklemme vorgelagerte zusätzliche Leitereinführungsöffnung bereitgestellt, die das Einführen eines elektrischen Leiters in die Leiterplattenklemme zur Klemmstelle hin erleichtert. Der Werkzeugkopf bildet somit ein Gehäuse vorzugsweise aus Isolierstoffmaterial, das nach Anklemmen eines elektrischen Leiters dann von der Leiterplattenklemme wieder abgenommen werden kann. Hierzu ist die Leitereinführungsöffnung nach unten hin offen, das heißt nutartig ausgebildet.
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Die Leitereinführungsöffnung kann trichterförmig mit zum Aufnahmeraum hin sich verjüngenden, das heißt aufeinander zu laufenden Leitereinführungswänden haben. Damit wird das Einstecken eines elektrischen Leiters von einer größeren Ausmündung in eine relativ kleine, auf das Federkontaktelement und dessen Leitereinführungskanal ausgerichtete kleinere Einmündung wesentlich erleichtert.
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Der Aufnahmeraum kann an seiner Rückseite, die der frontseitigen Öffnung gegenüberliegt, eine die Seitenwände verbindende Rückseitenwand haben. Damit wird nicht nur mit den Seitenwänden, sondern auch mit der Rückseite eine zusätzliche Führung und Festlegung einer Solllage eines im Aufnahmeraum aufgenommenen Federkontaktelementes bereitgestellt. Zudem werden die Seitenwände stabilisiert.
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Von dem Werkzeugkopf kann ein Handgriff abragen. Denkbar ist aber auch, dass der Werkzeugkopf Teil eines Handhabungsautomaten ist, der zum Anklemmen elektrischer Leiter an Leiterplattenklemmen insbesondere im auf eine Leiterplatte aufgelöteten Zustand eingerichtet sind.
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Der Handgriff kann sich auf einer Ebene erstrecken, die quer zur Längserstreckungsrichtung des Aufnahmeraums und lotrecht zur Ebene der zum Einstecken einer Leiterplattenklemme vorgesehenen unteren Öffnung des Aufnahmeraums ausgerichtet ist. Dadurch, dass der Handgriff somit quer zur Leitereinsteckrichtung steht wird der zum Einstecken eines elektrischen Leiters benötigte Raum frei von dem Handgriff gehalten und die Leitereinstecköffnung bzw. ein Leitereinsteckkanal bleibt gut sichtbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Betätigungswerkzeugs im auf eine Leiterplattenklemme aufgesteckten Zustand;
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2 – perspektivische Teilschnittansicht des Betätigungswerkzeugs aus 1 im Bereich der Leiterplattenklemme;
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3 – perspektivische Ausschnittsansicht des Betätigungswerkzeugs aus 2 im Teilschnitt;
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4 – perspektivische Ansicht des Werkzeugkopfs des Betätigungswerkzeugs aus 1 bis 3 schräg von unten;
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5 – perspektivische Ansicht des Werkzeugkopfs aus 4 mit in den Aufnahmeraum eintauchender Leiterplattenklemme;
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6 – perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Betätigungswerkzeugs im auf eine Leiterplattenklemme aufgesetzten Zustand;
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7 – perspektivische Ausschnittsansicht des Betätigungswerkzeugs aus 6 im Bereich des Werkzeugkopfs;
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8 – perspektivische Teilschnittansicht des Werkzeugkopfs aus 7;
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9 – perspektivische Ansicht des Werkzeugkopfs des Betätigungswerkzeugs aus 6 bis 8 von unten;
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10 – perspektivische Ansicht des Werkzeugkopfs aus 9 von unten mit darin eingetauchter Leiterplattenklemme;
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11 – perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Betätigungswerkzeugs im auf eine Leiterplatte aufgesetzten Zustand;
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12 – perspektivische Ausschnittsansicht des Betätigungswerkzeugs aus 11 im Bereich des Werkzeugkopfs;
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13 – perspektivische Teilschnittansicht des Werkzeugkopfs aus 12;
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14 – perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs mit dem Werkzeugkopf schräg von unten;
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15 – perspektivische Ansicht des Werkzeugkopfs aus 14 mit in dem Aufnahmeraum aufgenommener Leiterplattenklemme.
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1 lässt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Betätigungswerkzeugs 1 erkennen, das einen Handgriff 2 und einen Werkzeugkopf 3 am unteren Ende des Handgriffs 2 hat. Der Werkzeugkopf 3 hat zwei einander gegenüberliegende und voneinander beabstandete Seitenwände 4a, 4b, die einen Aufnahmeraum 5 zur Aufnahme einer Leiterplattenklemme 6 begrenzen. Die Leiterplattenklemme 6 ist als SMD-Leiterplattenklemme zum Auflöten auf eine Leiterplatte 7 ausgebildet und hat eine Klemmfeder 8. Mit Hilfe der Klemmfeder 8 kann ein elektrischer Leiter 9 an einer durch die Klemmfeder 8 gebildeten Klemmstelle angeklemmt werden. Hierzu übt z.B. eine Klemmkante an einem Klemmschenkel der Klemmfeder 8 eine Klemmkraft auf das abisolierte Ende des elektrischen Leiters 9 aus, um diesen gegen eine Klemmkante bzw. Klemmabschnitts eines Stromschienenstücks 10 zu drücken.
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Um nun den elektrischen Leiter 9 aus der Leiterplattenklemme 6 herauszuziehen muss diese Klemmstelle geöffnet werden. Hierzu muss die Klemmfeder 8 wie dargestellt mit einer Betätigungskraft beaufschlagt werden, sodass der Klemmschenkel hin heruntergedrückt wird. Dies erfolgt mit Hilfe des Betätigungswerkzeugs 1 und seines Werkzeugkopfs 3. An dem Werkzeugkopf 3 ist eine Betätigungskontur ausgebildet, welche mit einem Betätigungsabschnitt 11 der Klemmfeder 8 zusammenwirkt. Die Betätigungskontur ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Öffnung 12 in der Seitenwand 4b ausgebildet. Deutlich wird, dass der Betätigungsabschnitt 11 der Klemmfeder 8 in diese Öffnung 12 eintaucht und an der oberen Randkante, welche die Öffnung 12 in der Seitenwand 4b begrenzt, aufliegt. Der Betätigungsabschnitt 11 ist als eine seitlich von dem Klemmschenkel der Klemmfeder 8 abragende Lasche ausgebildet. Wenn nun der Werkzeugkopf 3 auf die Leiterplattenklemme 6 aufgesetzt oder aufgesteckt und dabei die Leiterplattenklemme 6 in den Aufnahmeraum 5 eintaucht, dann wird der Betätigungsabschnitt 11 durch die obere Randkante der Öffnung 12 nach unten in Richtung Anlageschenkel bzw. Leiterplatte 7, das heißt in Aufsteckrichtung S des Betätigungswerkzeugs 1 zum Öffnen der Klemmstelle heruntergedrückt. Damit wird das abisolierte Ende des elektrischen Leiters 9 freigegeben und dieser kann aus der Leiterplattenklemme 6 herausgezogen werden.
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Ein solches Öffnen der Klemmstelle empfiehlt sich auch insbesondere für feindrähtige Leiter beim Einstecken des elektrischen Leiters 9 in die Leiterplattenklemme 6, um hierdurch ein Verbiegen der feindrähtigen Litzen des elektrischen Leiters 9 zu verhindern.
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Erkennbar ist, dass in der dargestellten zulässigen Offenstellung der Klemmstelle die Seitenwände 4a, 4b mit ihren unteren Randkanten 13 auf der Lötoberseite der Leiterplatte 7 aufliegen. Damit wird ein weiteres Herunterdrücken des Betätigungswerkzeugs 1 auf die in dem Aufnahmeraum 5 befindliche Leiterplattenklemme 6 verhindert und eine Überlastung der Klemmfeder 8 sicher unterbunden.
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Erkennbar ist weiterhin, dass der Handgriff 2 des Betätigungswerkzeugs 1 plattenförmig ist und sich auf einer Ebene in einer quer zur Leitereinsteckrichtung L und der dieser entsprechenden Längserstreckungsrichtung der Leiterplattenklemme 6 und der Erstreckungsrichtung der Seitenwände 4a, 4b und des hierdurch gebildeten Aufnahmeraums 5 in die Querrichtung E sowie in Steckrichtung S, das heißt lotrecht zur Ebene der Leiterplatte 7 und der entsprechenden Ebene der unteren Öffnung des Aufnahmeraums 5, durch die die Leiterplattenklemme 6 in den Aufnahmeraum 5 eingeführt wird, erstreckt. Bei der Handhabung bleibt damit der Leitereinführungskanal 14 der Leiterplattenklemme 6 sichtbar, um das abisolierte Ende des elektrischen Leiters 9 in diesen Leitereinführungskanal 14 einzuführen.
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2 lässt eine perspektivische Teilschnittansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 1 im Bereich des Werkzeugkopfs 3 erkennen. Dabei wird nochmals deutlicher, dass der Werkzeugkopf 3 auf eine zu betätigende Leiterplattenklemme 6 aufgesteckt ist, die in den durch die Seitenwände 4a, 4b seitlich begrenzten Aufnahmeraum 5 eintaucht. Der Abstand der Seitenwände 4a, 4b voneinander ist dabei an die Breite der zugeordneten Leiterplattenklemme 6 angepasst, für dessen Betätigung das Betätigungswerkzeug 1 konzipiert ist. Hierdurch wird eine seitliche Führung des Werkzeugkopfs 3 an der Leiterplattenklemme 6 derart sichergestellt, dass der Betätigungsabschnitt 11 in die Öffnung 12 der Seitenwand 4b eintaucht. Die Betätigungskontur des Werkzeugkopfs 3 ist somit an den Betätigungsabschnitt 11 der Leiterplattenklemme 6 angepasst, wobei der Werkzeugkopf 3 mit seinem Aufnahmeraum 5 derart auf die zugeordnete Leiterplattenklemme 6 abgestimmt ist, dass eine sichere Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnitts 11 beim Aufstecken des Betätigungswerkzeugs 1 auf die Leiterplattenklemme 6 erfolgt.
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Es wird deutlich, dass der Werkzeugkopf 3 in dem dargestellten maximalen zulässigen Betätigungszustand mit seiner unteren Randkante 13 auf der Lötoberseite der Leiterplatte 7 aufliegt.
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3 lässt eine perspektivische Teilschnittansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 2 im Bereich des Werkzeugkopfs 3 erkennen. Deutlich wird, dass die Klemmfeder 8 als U-förmig gebogene Schenkelfeder mit einem auf einem käfigförmigen Stromschienenstück 10 aufliegenden Anlageschenkel 15 und einem gegenüberliegenden Klemmschenkel 16 gebildet ist. Das freibewegliche Ende des Klemmschenkels 16 hat dabei eine Klemmkante, die eine Klemmkraft auf das abisolierte Ende des elektrischen Leiters 9 ausübt, um diesen gegen das Stromschienenstück 10 vollflächig oder gegen eine vorstehende Klemmkante am Stromschienenstück 10 anzuklemmen. Der Anlageschenkel 15 und der Klemmschenkel 16 sind über einen Federbogen 17 miteinander verbunden.
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Erkennbar ist weiterhin, dass das käfigartige Stromschienenstück 10 rückseitig eine Querwand 18 hat, durch die der Einsteckweg des elektrischen Leiters 9 in die Leiterplattenklemme 6 begrenzt wird.
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Der Aufnahmeraum 5 des Werkzeugkopfs 3 ist gegenüberliegend zur unteren Öffnung, die zum Einführen der Leiterplattenklemme 6 in den Aufnahmeraum 5 vorgesehen ist, durch eine Deckenwand 19 begrenzt. Diese kann in der dargestellten Offenposition auf der Oberseite der Leiterplattenklemme 6 auflagern, um so einen Endanschlag zu bilden, um mit dem das weitere Herunterdrücken des Klemmschenkels 16 über den Betätigungsabschnitt 11 und damit eine Überlastung der Klemmfeder 8 verhindert wird.
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4 lässt eine perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 im Ausschnitt mit Blick auf den Werkzeugkopf 3 schräg von unten erkennen. Deutlich wird, dass in beiden Seitenwänden 4a, 4b jeweils eine Öffnung 12 im unteren Bereich vorhanden ist. Die Seitenwände 4a, 4b sind somit gegenüberliegend zum Handgriff 2 mit einer Einbuchtung versehen, die jeweils durch zwei Füße 20 begrenzt ist. Die freien Enden der Füße 20 bilden Endanschlagflächen, die zur Auflage auf eine Leiterplatte kommen, wenn das Betätigungswerkzeug 1 in maximal zulässiger Weise auf eine Leiterplattenklemme 6 aufgesetzt wird, ohne die Klemmfeder 8 beim Öffnen der Klemmstelle zu überlasten.
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Deutlich wird weiterhin, dass der durch die Seitenwände 4a, 4b begrenzte Aufnahmekanal 5 nicht nur an der Frontseite, sondern auch an der Rückseite geöffnet ist. Der Aufnahmekanal 5 ist somit nur durch die Seitenwände 4a, 4b und die Deckenwand 19 des Werkzeugkopfs 3 begrenzt. Sie bildet eine nach unten hin gegenüberliegend zum Handgriff 2 offene Nut. Dies ermöglicht bei diesem Ausführungsbeispiel ein ausrichtungsunabhängiges Aufsetzen des Betätigungswerkzeugs 1, sofern auf beiden Seitenwänden 4a, 4b eine Öffnung 12 vorgesehen ist.
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5 zeigt die perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 4 mit einer Leiterplattenklemme 6, die in den Aufnahmeraum 5 eingeführt ist. Die Leiterplattenklemme 6 erstreckt sich dabei in Längserstreckungsrichtung des Aufnahmeraums 5 an den Innenflächen der Seitenwände 4a, 4b entlang. Der Handgriff 2 ist dabei quer zur Erstreckungsrichtung der eingeführten Leiterplattenklemme 6 ausgerichtet und erstreckt sich zudem nach oben lotrecht zur Leiterplattenklemme 6 bzw. der Ebene der unteren Öffnung des Aufnahmeraums 5.
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6 lässt ein zweites Ausführungsbeispiels eines Betätigungswerkzeugs 1 erkennen, das wiederum einen Handgriff 2 und einen Werkzeugkopf 3 am unteren Ende des Handgriffs 2 hat. Die Ausgestaltung des Werkzeugkopfes 3 wird anhand der Ausschnittsansicht in 7 deutlicher.
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Wiederum ist ein Aufnahmeraum 5 zur Aufnahme einer Leiterplattenklemme 6 vorgesehen, der durch zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 4a, 4b begrenzt wird. Diese sind in Längsrichtung, das heißt in Leitereinsteckrichtung L länger als in Steckrichtung S. Dabei ist vor dem Aufnahmeraum 5 der aufgenommenen Leiterplattenklemme 6 vorgelagert eine Leitereinführungsöffnung 21 vorgelagert. Diese ist nach unten hin zur Leiterplatte 7 offen und damit ebenfalls nutartig ausgebildet. Die Leitereinführungsöffnung 21 hat trichterförmig zum Aufnahmeraum 5 hin zulaufende Leitereinführungswände, mit denen ein elektrischer Leiter zum Leitereinführungskanal 14 der Leiterplattenklemme 6 hingeführt wird.
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Wiederum ist an mindestens einer Seitenwand 4b eine Betätigungskontur bspw. in Form einer Öffnung 12 vorhanden, an dessen Randkante der Betätigungsabschnitt 11 der Leiterplattenklemme 6 anliegt, um die Klemmstelle beim Aufstecken des Betätigungswerkzeugs 1 auf die Leiterplattenklemme 6 zu öffnen.
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Der Handgriff 2 erstreckt sich in einer Ebene einmal in Querrichtung E quer zur Leitereinsteckrichtung L und der Längserstreckungsrichtung der Seitenwände 4a, 4b des Werkzeugkopfs 3 und lotrecht zur Ebene der Leiterplatte 7 und der durch die untere Öffnung des Aufnahmeraums 5 aufgespannten Ebene. Der Handgriff 2 ist somit gegenüber der Erstreckungsrichtung des Werkzeugkopfs 3 in einem Winkel verdreht. Diese Winkel beträgt vorzugsweise 90°.
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Der Handgriff 2 ist dann z.B. aus Kunststoffmaterial einstückig mit dem Werkzeugkopf 3 ausgeformt, wobei im Übergang des Handgriffs 2 zum Werkzeugkopf 3 zusätzliche Stützstege 22 vorhanden sein können.
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8 lässt eine Teilschnittansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 6 und 7 erkennen. Deutlich wird, dass der Werkzeugkopf 3 in dem dargestellten maximalen zulässigen Betätigungszustand mit seiner unteren Randkante 13 auf der Lötoberseite der Leiterplatte 7 aufliegt. Dabei ist die auf der Leiterplatte aufgelötete Leiterplattenklemme 6 in dem Aufnahmeraum 5 des Werkzeugkopfs 3 aufgenommen, der durch die Seitenwände 4a, 4b, an der Oberseite durch die Deckenwand 19 und an der Rückseite durch eine die Seitenwände 4a, 4b und die Deckenwand 19 verbindende Rückwand 23 begrenzt ist.
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Erkennbar ist, dass dieser Aufnahmeraum 5 nicht nur gegenüberliegend zum Handgriff 2 zum Einführen der Leiterplattenklemme 6 geöffnet ist. Vielmehr ist dem Aufnahmeraum 5 vorgelagert eine Leitereinführungsöffnung 21 mit beispielshaft trichterförmig zum Aufnahmeraum 5 sich hin verjüngenden Leiterführungswänden vorgesehen. Der Aufnahmeraum 5 ist dabei seitlich, frontseitig und rückseitig so begrenzt, dass eine Leiterplattenklemme 6 der Art, für die das Betätigungswerkzeug 1 konzipiert ist, in einer Solllage in den Aufnahmeraum 5 eintaucht. Damit wird die Betätigungskontur des Werkzeugkopfs 3 zum Betätigungsabschnitt der Leiterplattenklemme 6 geführt, um die Klemmstelle der Leiterplattenklemme 6 zum Anklemmen eines elektrischen Leiters 9 bzw. zum Entnehmen desselben zu öffnen.
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Zum Aufbau der Leiterplattenklemme 6 kann auf das erste Ausführungsbeispiel im Wesentlichen verwiesen werden.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 mit Blick auf den Werkzeugkopf 3 schräg von unten. Hierbei wird deutlich, dass an der Seitenwand 4b eine buchtartige Öffnung 12 vorhanden ist, die eine Betätigungskontur bildet und das Eintauchen eines Betätigungsabschnitts der Klemmfeder 8 in die Öffnung 12 ermöglicht.
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Erkennbar ist weiterhin, dass dem durch die Seitenwände 4a, 4b und die quer hierzu stehende Rückseitenwand 23 begrenzte Aufnahmeraum 5 eine Leitereinführungsöffnung 21 mit zum Aufnahmeraum 5 hin aufeinander zu laufenden Leiterführungswänden vorgesehen ist. Damit wird der Aufnahmeraum 5 teilweise auch an der Frontseite, die der Rückseitenwand 23 gegenüberliegt, durch die Leitereinführungsöffnung 21 begrenzt, indem die Leiterführungswände Begrenzungsstege bilden. An den Innenflächen der Seitenwände 4a, 4b und gegebenenfalls auch der Rückwand 23 können zusätzliche Führungsnuten 24 oder Führungsstege vorhanden sein, die an Randkonturen einer zugeordneten Leiterplattenklemme 6 angepasst sind und das Einführen einer Leiterplattenklemme 6 in den Aufnahmeraum 5 in einer definierten Lage sicherstellen.
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10 lässt eine perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 9 mit Blick auf den Werkzeugkopf 3 von unten mit in den Aufnahmeraum 5 eingeführter Leiterplattenklemme 6 erkennen. Deutlich wird, dass der Leiterplattenklemme 6 die Leitereinführungsöffnung 21 mit den trichterförmig aufeinander zu laufenden Leiterführungswänden vorgelagert ist. Die Leitereinführungsöffnung 21 ist dabei zur Unterseite ebenso geöffnet, wie der Aufnahmeraum 5, sodass nach dem Anklemmen eines elektrischen Leiters an die Leiterplattenklemme 6 das Betätigungswerkzeug 1 von der Leiterplattenklemme 6 abgezogen werden kann.
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Der Abstand der Seitenwände 4a, 4b sowie der Abstand der vorgelagerten Leitereinführungsöffnung 21 und der Rückseitenwand 23 voneinander ist auf die Größe der Leiterplattenklemme 6 so abgestimmt, dass diese in einer definierten Lage passend in den Aufnahmeraum 5 eingeführt werden kann. Das Betätigungswerkzeug 1 ist damit auf eine spezifische Art einer Leiterplattenklemme 6 konstruktiv abgestimmt. Dabei ist nicht nur der Aufnahmeraum 5 an die zugeordnete Leiterplattenklemme 6 angepasst, sondern auch die Betätigungskontur des Werkzeugkopfs 3 bspw. in Form der Öffnung 12, die mit dem Betätigungsabschnitt der Leiterplattenklemme 6 zusammenwirkt, wenn die Leiterplattenklemme 6 in den Aufnahmeraum 5 eintaucht.
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11 lässt eine dritte Ausführungsform eines Betätigungswerkzeugs 1 zum Öffnen einer Klemmstelle einer Leiterplattenklemme 6 erkennen. Der Aufbau des Werkzeugkopfs 3 entspricht der zweiten Ausführungsform, sodass auf die dortige Beschreibung der 6 bis 10 verwiesen werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der Handgriff 2 hingegen nicht quer zur Längserstreckungsrichtung des Werkzeugkopfs 3 und der Leitereinführungsrichtung L gestellt. Vielmehr erstreckt sich der Handgriff 2 auf einer Ebene, die einerseits in Steckrichtung S, das heißt lotrecht zur Fläche der Leiterplatte 7 und andererseits in Erstreckungsrichtung E parallel zur Leitereinsteckrichtung L steht. Die Breite des Handgriffs 2 ist somit in Leitereinsteckrichtung L und in Längsrichtung des Werkzeugkopfs 3 ausgerichtet. Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel ist hier die Leitereinführungsöffnung 21 vergrößert ausgebildet, indem die Seitenwände 4a, 4b in Richtung der Leitereinführungsöffnung 21 nach schräg außen, voneinander wegweisend verlaufen. Diese vergrößerte Leitereinführungsöffnung 21 erleichtert das Einführen eines elektrischen Leiters 9, da auf diese Weise größere Toleranzen, beispielsweise bei der Montage der Leiterplattenklemme 6 auf einer Leiterplatte 7 ausgeglichen werden können.
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Dies wird anhand der Teilschnittansicht aus 12 deutlicher. Erkennbar ist, dass der Handgriff 2 an der Oberseite des Werkzeugkopfs 3 in diesen übergeht, sodass die Schmalkanten des Handgriffs 2 im Bereich der Leitereinführungsöffnung 21 (oberhalb davon) und benachbart zur Rückseitenwand 23 in den Werkzeugkopf 3 ausläuft.
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Erkennbar ist, dass der Betätigungsabschnitt 11 der Leiterplattenklemme 6 in Form einer Lasche in die buchtartige Öffnung 12 der Seitenwand 4b eintaucht.
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13 zeigt eine perspektivische Teilschnittansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 12 im Bereich des Werkzeugkopfs 3. Bis auf die Ausrichtung des Handgriffs 2 kann im Wesentlichen auf die Ausführungen zu 8 und im Hinblick auf die Ausgestaltung der Leiterplattenklemme 6 auf die Ausführungen zu 3 verwiesen werden.
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14 lässt eine perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 11 bis 13 mit Blick auf den Werkzeugkopf 3 schräg von unten erkennen. Dabei wird nochmals deutlich, dass nur eine buchtartige Öffnung 12 zur Bildung der Betätigungskontur an der Seitenwand 4b eingebracht ist. Wiederum wird deutlich, dass dem Aufnahmeraum 5, der durch die Seitenwände 4a, 4b und die Rückseitenwand 23 sowie durch die Deckenwand 19 begrenzt ist, eine Leitereinführungsöffnung 21 vorgelagert ist. Diese ist aus U-förmig gebogenen und trichterförmig aufeinander zu laufenden Leiterführungswänden gebildet. Durch die Verjüngung der Leitereinführungsöffnung 21 wird der Aufnahmeraum 5 auch frontseitig, der Rückwand 23 gegenüberliegend teilweise begrenzt, um dort Führungsstege zum Einführen der Leiterplattenklemme 6 zu bilden.
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15 lässt eine perspektivische Ansicht des Betätigungswerkzeugs 1 aus 14 mit in dem Aufnahmeraum 5 aufgenommener Leiterplattenklemme 6 erkennen. Wiederum wird deutlich, dass der plattenförmige Handgriff 2 in Längserstreckungsrichtung der Leiterplattenklemme 6 und des zugehörigen Aufnahmeraums 5 und damit in vorgesehener Leitereinsteckrichtung L ausgerichtet ist.
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Es können die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Ausführungen des Handgriffs 2 und des Werkzeugkopfes 3 auch auf weitere unterschiedliche Art und Weise miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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