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Die Erfindung betrifft eine Unterdruckspanneinrichtung gemäß dem Anspruch 1, sowie ein System aus einem Schlitten und einem Blocksauger gemäß Anspruch 11. Diese Art Unterdruckspanneinrichtungen dienen zum Spannen eines Werkstückes, z.B. um dessen Bearbeitung mit Werkzeugmaschinen zu ermöglichen. Das zu spannende Werkstück wird mittels Blocksaugern angesaugt, welche an einer tragenden Konsole der Unterdruckspanneinrichtung fixiert sind.
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Um die Blocksauger an einer gewünschten Position auf der Konsole zu fixieren, ist es z.B. bekannt, dass die Blocksauger mittels Unterdruck an einer Spannfläche der Konsole festgesaugt werden. Ein geeigneter Blocksauer ist beispielsweise in der
WO 99/20437 A1 beschrieben, welcher eine obere Spannfläche zum Ansaugen des Werkstückes und eine untere Spannfläche zum Festsaugen auf der Konsole aufweist. Ohne Festsaugen kann der Blocksauger an eine andere Position auf der Konsole verlagert werden. Insbesondere bei der Bearbeitung von größeren plattenartigen Werkstücken müssen diese auf der tragenden Konsole meist mit einer Mehrzahl von Blocksaugern an verschiedenen Positionen gespannt werden. Wenn ein Blocksauger nicht festgesaugt ist, kann es zu einem ungewollten Verrutschen oder Verschieben des Blocksaugers auf der Konsole kommen. Dies erschwert die Anpassung der Unterdruckspanneinrichtung für die Bearbeitung des jeweiligen Werkstückes, sowie den Werkstückwechsel und das Rüsten der Bearbeitungsanlage (z.B. Portal, Ausleger o.Ä.). Darüber hinaus kann es bei der Bearbeitung eines Werkstückes auch im festgesaugten Zustand des Blocksaugers zu so großen Querkräften kommen, dass die Saugkräfte des Blocksaugers nicht ausreichen und er von der Konsole gedrückt wird. Dies kann z.B. auftreten, wenn in dem Unterdruckversorgungssystem für den Blocksauger Leckage auftritt.
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Grundsätzlich kann der Blocksauger auch im nicht festgesaugten Zustand in einer geeigneten Saugeraufnahme in gewissem Maße bereits aufgrund von Reibungskräften gegen Verrutschen oder Ablösen von der Konsole gehalten werden. Dies ist jedoch in der Regel nicht zuverlässig genug, beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen der reibenden Abschnitte. Außerdem unterliegen die reibenden Abschnitte insbesondere bei häufigem Verschieben oder Wechsel der Blocksauger einem nicht unerheblichen Verschleiß.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Unterdruckspanneinrichtung der genannten Art ein zuverlässiges Einrichten und Positionieren der Blocksauger zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Unterdruckspanneinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Diese weist wenigstens eine Konsole und wenigstens einen von der Konsole getragenen und auf dieser verlagerbaren Schlitten auf, welcher einen Konsolenführungsabschnitt zur Führung und/oder Befestigung an der Konsole, sowie eine Saugeraufnahme aufweist. Zum Ansaugen des Werkstückes dient wenigstens ein Blocksauger, welcher eine dem zu spannenden Werkstück zugewandte obere Spannfläche (an welcher das Werkstück ansaugbar ist) und einen dieser entgegengesetzten Halteabschnitt aufweist, an welchem vorzugsweise eine untere Spannfläche vorgesehen ist. Zur Lagefixierung des Blocksaugers an dem Schlitten und damit mittelbar an der Konsole, d.h. zur mechanischen Verbindung mit dem Blocksauger, ist der Halteabschnitt des Blocksaugers in der Saugeraufnahme des Schlittens aufgenommen und dort insbesondere mittels der unteren Spannfläche festsaugbar. Zusätzlich ist eine Vorfixiereinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, den Blocksauger mit seinem Halteabschnitt in der Saugeraufnahme gegen ein Herausbewegen des Halteabschnitts aus der Saugeraufnahme auch im nicht festgesaugten Zustand des Blocksaugers vorzufixieren.
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Der Blocksauger ist z.B. in grundsätzlich bekannter Weise derart ausgestaltet, dass mittels der oberen Spannfläche das zu spannende Werkstück ansaugbar ist, und sich der Blocksauger insbesondere mittels der unteren Spannfläche an dem Schlitten und damit an der gewünschten Position auf der Konsole festsaugen kann. Die eigentliche Fixierung des Blocksaugers in der gewünschten Position gegen die bei einer Bearbeitung des gespannten Werkstückes auftreffenden Kräfte erfolgt somit insbesondere durch das Festsaugen des Blocksaugers an dem Schlitten. Hierzu weist die Saugeraufnahme vorzugsweise eine an die untere Spannfläche des Blocksaugers angepasste Saugfläche auf. Dadurch kann sich der Blocksauger fest und zuverlässig ansaugen. Die Saugfläche kann zusätzlich Dichtmittel, beispielsweise einen umlaufenden Dichtring, aufweisen.
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Die Vorfixiereinrichtung nutzt demgegenüber ein von der Saugkraft unabhängiges Wirkprinzip und ermöglicht eine sichere Anordnung des Blocksaugers in der Saugeraufnahme, auch wenn der Blocksauger nicht festgesaugt ist. Die Vorfixeinrichtung kann beispielsweise mechanische Klemmmittel, magnetische Haltemittel o.Ä. umfassen, wie nachfolgend noch beispielhaft erläutert.
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Durch die Vorfixiereinrichtung kann zuverlässig verhindert werden, dass der Blocksauger beispielsweise bei einer Umkonfiguration der Spanneinrichtung bzw. bei einer Anpassung an ein neues Werkstück ungewollt verrutscht oder aus der Saugeraufnahme fällt. Beispielsweise werden in Bearbeitungsanlagen die aufgespannten Werkstücke in der Regel mit an Portalen oder Auslegern angeordneten Werkzeugen bearbeitet, wobei oftmals Schürzen, Schutzvorhänge oder Schutzlamellen an dem Portal/Ausleger vorgesehen sind. Diese können bei Lageveränderung oder beim Rüsten des Portals über die Blocksauger streifen und diese aus der Saugeraufnahme hebeln. Dies wird durch die Vorfixierung verhindert.
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Da der Blocksauger in Schlitten eingesetzt und nicht direkt an der Konsole festgesaugt wird, ist der Blocksauger auch bei fester Positionierung des Schlittens an der Konsole austauschbar. Der Schlitten und seine Fixierung an der Konsole können entsprechend robust ausgestaltet sein. Außerdem kann die Unterdruckversorgung für den Blocksauger in den Schlitten integriert sein, so dass aufwändige Unterdruckführungen in der Konsole nicht erforderlich sind. Denkbar ist beispielsweise, dass in dem Schlitten ein entsprechender Unterdruckanschluss mündet, mittels welchem der in der Saugeraufnahme eingeführte Blocksauger versorgt werden kann.
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Durch die zusätzliche Kraft der Vorfixierung wird außerdem die Betriebssicherheit erhöht. So kann beispielsweise bei Leckagen im Unterdruckversorgungssystem verhindert werden, dass der Blocksauger bei der Werkstückbearbeitung ungewollt aus der Saugeraufnahme gedrückt wird.
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Die Vorfixiereinrichtung weist insbesondere einander zugeordnete Fixiermittel einerseits an dem Halteabschnitt des Blocksauger, andererseits an der Saugeraufnahme des Schlittens auf. Die Vorfixiereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Blocksauger wiederholt fixiert und wieder gelöst werden kann, so dass ein Austauschen und Umrüsten möglich ist.
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Die Saugeraufnahme ist vorzugsweise als Ausnehmung in einem Basisteil des Schlittens ausgestaltet, in welche der Halteabschnitt z.B. entlang einer Fügerichtung einführbar ist, vorzugsweise senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Konsole und von einer der Konsole abgewandten Seite aus. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass der Halteabschnitt des Blocksaugers einen entsprechend vorspringenden Abschnitt des Schlittens übergreift. Konsolenführungsabschnitt und Saugeraufnahme sind insbesondere einander gegenüberliegend an dem Basisteil des Schlittens angeordnet, so dass der Blocksauger auch im fixierten Zustand des Schlittens an der Konsole ein- und ausgebaut werden kann.
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Die Vorfixiereinrichtung weist vorzugsweise wenigstens einen Haltemagneten auf, der zur Vorfixierung mit einem entsprechenden magnetischen Halteteil zusammenwirkt. Dabei ist der Haltemagnet vorzugsweise an dem Halteabschnitt des Blocksaugers angeordnet, und die Saugeraufnahme weist das zugehörige magnetische Halteteil auf. Beispielsweise kann als Halteteil eine magnetische Einlage (z.B. Platte) aus Eisen, Stahl o.Ä. in die Saugeraufnahme integriert sein. Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung denkbar, bei welcher die Saugeraufnahme den Haltemagneten und der Halteabschnitt das magnetische Gegenstück aufweist.
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Die Vorfixiereinrichtung kann auch ein oder mehrere an dem Halteabschnitt angeordnete federbelastete Rastmittel aufweisen, welche zur Vorfixierung mit entsprechenden Raststellen der Saugeraufnahme verrasten. Insbesondere ist das Rastmittel in seiner Raststellung federbelastet, wobei die Raststellung vorzugsweise die Ruhestellung des Rastmittels ist, d.h. dass gegen eine Auslenkung aus der Raststellung eine Gegenkraft wirkt. Beispielsweise kann das Rastmittel als Federlasche ausgebildet sein, die bei Einführen des Halteabschnitts in die Saugeraufnahme entgegen der Federbeaufschlagung aus der Ruhelage ausgelenkt wird und zur Vorfixierung zurück in die Raststellung schnappt. Denkbar ist auch, dass das Rastmittel als insbesondere elastisch deformierbare Rastnase ausgebildet ist, welche durch Einführen des Halteabschnitts in die Saugeraufnahme zunächst deformiert wird und dann beim Erreichen der Vorfixierposition in die zugeordnete Raststelle der Saugeraufnahme hinein expandiert.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für die Vorfixiereinrichtung umfasst wenigstens eine am Schlitten und insbesondere außerhalb der Saugeraufnahme angeordnete Klemmnase, sowie eine an dem Blocksauger angeordnete Klemmplatte. Die Klemmplatte ist derart ausgebildet und an dem Blocksauger angeordnet, dass die Klemmplatte in Eingriff mit der Klemmnase eindrehbar ist, wenn der Halteabschnitt in die Saugeraufnahme eingesetzt ist. Insbesondere ist die Klemmplatte als ein sich senkrecht zur Fügerichtung erstreckender Abschnitt ausgebildet (wobei die Fügerichtung diejenige ist, entlang welcher der Halteabschnitt in die Saugeraufnahme eingeführt wird). Die Klemmplatte kann dann durch Drehung um eine entlang der Fügerichtung verlaufende Achse hinter die Klemmnase gedreht werden. Die wenigstens eine Klemmnase ist dazu vorzugsweise an dem Basisteil des Schlittens radial außerhalb der Saugeraufnahme versetzt angeordnet. Denkbar ist auch, dass die Klemmnasen ein- und ausschraubbar sind. Dadurch kann zunächst der Halteabschnitt ohne Klemmnasen in die Saugeraufnahme eingesetzt werden, und dann die Klemmnasen eingeschraubt werden und die Klemmplatte unter die Klemmnasen gedreht werden.
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Eine zuverlässige Vorfixierung kann auch mittels eines Bajonettverschlusses erfolgen, welcher wenigstens einen Bajonett-Vorsprung aufweist, der zur Vorfixierung hinter zugeordnete Bajonett-Laschen eindrehbar ist. Der Bajonett-Verschluss ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Halteabschnitt zunächst beispielsweise entlang der Fügerichtung in die Saugeraufnahme einführbar ist und dann der Bajonett-Verschluss durch Drehung des Blocksaugers um eine Achse entlang der Fügerichtung verschließbar ist. Vorzugsweise ist der Bajonett-Vorsprung als ein den Halteabschnitt in Fügerichtung überragender Rastbolzen mit einem sich im Wesentlichen senkrecht zur Fügerichtung erstreckenden Rastvorsprung ausgebildet. Die Bajonett-Laschen können dann z.B. durch eine Radialnut oder einen Radialvorsprung in der Saugeraufnahme bereitgestellt werden, mit welchem der Bajonett-Vorsprung bzw. dessen Rastvorsprung in Eingriff gebracht werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für die Vorfixiereinrichtung umfasst ein an dem Halteabschnitt angeordnetes, sich senkrecht zur Fügerichtung erstreckendes und insbesondere elastisch durchbiegbares Klemmblech. An dem Blocksauger ist dann zusätzlich ein betätigbarer Stößel vorgesehen, welcher derart ausgebildet und angeordnet ist, dass das Klemmblech durch Betätigung des Stößels durchbiegbar oder ausbeulbar ist, derart, dass sich die radiale Ausdehnung des Klemmblechs senkrecht zur Fügerichtung betrachtet durch das Durchbiegen bzw. das Ausbeulen verringert. Das Klemmblech wird durch Betätigung des Stößels entlang der Fügerichtung durchgebogen oder ausgebeult, und verringert dadurch effektiv seine Ausdehnung senkreckt zur Fügerichtung. In dem ausgebeulten Zustand kann der Halteabschnitt dann in die Saugaufnahme eingeschoben werden. Wird der Stößel nicht mehr betätigt und das Klemmblech entlastet, so nimmt es wieder seine Ruhekonfiguration mit vergrößerter radialer Ausdehnung ein. Dadurch verspannt sich das Klemmblech in der Saugeraufnahme. Vorzugsweise ist das Klemmblech in seiner Ruhelage, d.h. ohne Beaufschlagung mit dem Stößel, nicht ausgebeult bzw. nicht durchgebogen.
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Um die Orientierung des Blocksaugers in der Saugeraufnahme ändern zu können und um den Blocksauger komfortabel in die Saugeraufnahme einführen zu können, ist der Halteabschnitt beispielsweise als Spannring oder Spannzylinder und die Saugeraufnahme als entsprechend kreiszylindrische Ausnehmung ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend. Eine von der Kreisform abweichende Ausgestaltung kann vorteilhaft sein, wenn die Ausrichtung des Blocksaugers durch das Einführen in die Saugeraufnahme vorgegeben werden soll.
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Der Schlitten ist an der Konsole verlagerbar und weist vorzugsweise Führungsmittel, z.B. Führungsleisten oder die Konsole umgreifende Führungsschürzen, auf, welche mit entsprechenden konsolenseitigen Führungsabschnitten, z.B. Führungsnuten oder Führungsschultern, zusammenwirken. Die Konsole ist vorzugsweise als sich entlang einer Längsrichtung erstreckender Spannbalken oder Spannschiene ausgebildet. Der Schlitten ist insbesondere linear entlang der Konsole, d.h. entlang der Längsrichtung verlagerbar und durch die mit den Führungsabschnitten zusammenwirkenden Führungsmitteln linear geführt.
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Zur Lagefixierung des Schlittens weist der Konsolenführungsabschnitt eine Klemmeinrichtung, z.B. mechanische Klemmbacken oder Ähnliches auf. Die Klemmeinrichtung ist vorzugsweise pneumatisch betätigbar. Hierzu kann der Schlitten z.B. einen druckluftbeaufschlagbaren Klemmzylinder aufweisen, welcher an einen Klemmabschnitt an der Konsole angreift.
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Grundsätzlich kann die Vorfixiereinrichtung mehrere der vorstehend genannten Funktionen zur Vorfixierung kombiniert aufweisen, beispielsweise eine magnetische Vorfixierung kombiniert mit federnden Rastmitteln oder Ähnliches.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch ein System aus einem Schlitten und einem Blocksauger gemäß Anspruch 11 gelöst, das für eine Unterdruckspanneinrichtung der genannten Art dazu dient, wenigstens einen Blocksaugern verlagerbar an einer Konsole anzuordnen. Die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen des Schlittens und/oder des Blocksaugers können entsprechend bei dem System umgesetzt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren erläutert.
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Es zeigen:
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1 Schnittdarstellung einer Unterdruckspanneinrichtung mit Detailansicht des Schlittens mit Blocksauger;
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2 Ausschnittdarstellung auf Schlitten mit Halteabschnitt eines Blocksaugers;
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3 Detailansicht mit Blocksauger und Saugeraufnahme eines Schlittens;
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4 Schnittdarstellung zu 3 in zusammengesetztem Zustand;
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5 Detailansicht mit in eine Saugeraufnahme eingesetzten Blocksauger;
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6 Detailansicht auf einen Blocksauger in einer Saugeraufnahme mit einer weiteren Möglichkeit der Vorfixierung;
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7 Skizzierte Darstellung einer weiteren Vorfixierung für den Halteabschnitt eines Blocksaugers in einer Saugeraufnahme des Schlittens.
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In den Figuren sowie in der folgenden Beschreibung sind für identische oder einander entsprechende Merkmale jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1–7 zeigen jeweils Detailansichten einer als Ganzes mit Bezugszeichen 10 bezeichnete Unterdruckspanneinrichtung. In den Ansichten sind jeweils ausschnittsweise ein Schlitten 12 und ein an diesem angeordneter Blocksauger 14 dargestellt. Der Schlitten ist in grundsätzlich bekannter Weise an einer Konsole verlagerbar geführt, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellt ist. Der Schlitten 12 und der Blocksauger bilden insofern ein zusammengehöriges System 13, mittels welchem Blocksauger in einer Unterdruckspanneinrichtung 10 der genannten Art angeordnet werden können. Die Konsole ist vorzugsweise als ein sich entlang einer Längsrichtung erstreckender Spannbalken ausgebildet, auf dem der Schlitten 12 aufsitzt. Der Schlitten 12 weist zur Anordnung an der Konsole einen Konsolenführungsabschnitt 16 auf, welcher beispielsweise mit entsprechenden Führungsmitteln 17 (z.B. Klauenabschnitten) auf zugeordneten Führungsschultern oder Führungsnuten der Konsole geführt ist (vgl. 1). Zur Arretierung der Position des Schlittens 14 an der Konsole kann der Schlitten eine Klemmeinrichtung 21 aufweisen (vgl. 1), welche z.B. pneumatisch betätigbare Klemmbacken oder Spannkolben aufweist.
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Der Blocksauger 14 weist eine obere Spannfläche 18 zum Ansaugen eines nicht dargestellten Werkstücks mit Unterdruck, sowie einen der oberen Spannfläche entgegengesetzten Halteabschnitt 20 auf. Der Schlitten 12 hat ein Basisteil 22, welches eine Saugeraufnahme 24 aufweist, die im dargestellten Beispiel als Ausnehmung in dem Basisteil 22 ausgebildet ist. In die Saugeraufnahme 24 kann der Halteabschnitt 20 des Blocksaugers 14 eingeschoben werden und dort fixiert werden. Im Betrieb der Unterdruckspanneinrichtung 10 erfolgt die Fixierung gegen die bei einer Werkstückbearbeitung auftretenden Kräfte in der Regel durch Ansaugen des Blocksaugers an einer beispielsweise von einer Bodenfläche der Saugaufnahme 24 gebildeten Saugfläche der Saugeraufnahme 24. Hierzu weist der Blocksauger 14 vorzugsweise in grundsätzlich bekannter Weise eine der oberen Spannfläche gegenüberliegende untere Spannfläche 19 auf, mit welcher er sich in der Saugeraufnahme 24 festsaugen kann.
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Zusätzlich hierzu ist jeweils wenigstens eine Vorfixiereinrichtung 26 vorgesehen. Diese umfasst jeweils wenigstens ein halteabschnittseitiges Fixiermittel 28 an dem Halteabschnitt 20 des Blocksaugers 14, sowie ein zugeordnetes saugeraufnahmeseitiges Fixiermittel 30 an oder in der Saugeraufnahme 24 des Schlittens 12. In den 1 bis 7 sind verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Fixiermittel 28, 30 der Vorfixiereinrichtung dargestellt. Die Vorfixiereinrichtung 26 nutzt dabei vorzugsweise ein vom Ansaugen mittels Unterdruck unabhängiges Wirkprinzip aus, so dass die Blocksauger auch ohne Festsaugen in der Saugeraufnahme 24 vorfixiert sind. Die verschiedenen Ausgestaltungen für die Fixiermittel 26 und 28 können dabei unabhängig voneinander oder in Kombination miteinander Verwendung finden.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 1 umfasst die Vorfixiereinrichtung 26 einen an dem Halteabschnitt 20 des Blocksaugers 14 angeordneten Haltemagneten 32. In der Saugeraufnahme 24 ist als magnetisches Gegenstück ein plattenartiges Halteteil 34 aus einem magnetischen Material, beispielsweise Stahl, eingelegt. Zur Vorfixierung wird dadurch der Halteabschnitt 20 in der Saugeraufnahme 24 angezogen.
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In der 2 ist von dem Schlitten nur das Basisteil 22 mit der Saugeraufnahme 24, sowie von dem Blocksauger nur der Halteabschnitt 20 zur Aufnahme in der Saugeraufnahme 24 dargestellt. Der Halteabschnitt 20 ist hier beispielhaft als Spannring 35 ausgebildet, und die Saugeraufnahme 24 als entsprechend angepasste kreiszylindrische Ausnehmung. Der Halteabschnitt 20 kann entlang einer Fügerichtung 36 in die Saugeraufnahme 24 eingeschoben werden. Die Fügerichtung 36 verläuft vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu den Spannflächen 18 bzw. 19 des Blocksaugers und/oder im Wesentlichen senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Konsole, entlang welcher der Schlitten verlagerbar ist.
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Als Fixiermittel 28 weist der Halteabschnitt 20 in der 2 an dem umlaufenden Spannring 35 eine Vielzahl von federbelasteten Rastmitteln 38 auf. Diese sind im dargestellten Beispiel als federnde Laschen ausgebildet, welche den Spannring 35 nach radial außen überragen und gegen eine Auslenkung nach radial innen federbelastet sind. In der Saugeraufnahme 24 sind vorzugsweise entsprechende Raststellen vorgesehen, beispielsweise in der Art von radialen Ausnehmungen in der Saugeraufnahme 24. Beim Einschieben des Halteabschnitts 20 entlang der Fügerichtung 36 in die Saugeraufnahme 24 werden die Rastmittel 38 zunächst entgegen ihrer Federkraft ausgelenkt und verrasten dann bei Erreichen der Vorfixierposition mit den entsprechenden Raststellen.
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Auch in den 3 und 4 weist der Halteabschnitt 20 ein federbelastetes Rastmittel zur Vorfixierung auf, welches im dargestellten Beispiel von einer an dem Halteabschnitt 20 nach radial außen ragenden, elastisch deformierbaren Rastnase 40 gebildet wird. Durch Einführen des Halteabschnitts 20 in die Saugeraufnahme 24 wird die Rastnase 40 deformiert (z.B. nach radial innen komprimiert) und expandiert bei Erreichen der Vorfixierstellung in die zugeordnete Raststelle 42 in der Saugeraufnahme 24 (vgl. 4).
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Wie in 5 dargestellt, kann zur Realisierung der Vorfixiereinrichtung 26 der Blocksauger 14 eine Klemmplatte 44 aufweisen, welche sich vorzugsweise parallel zu den Spannflächen 18 und/oder parallel zu der Konsolenfläche erstreckt. An dem Basisteil 18 können dann, vorzugsweise randständig in Bezug auf die Saugeraufnahme, Schraubstellen 46 vorgesehen sein, in welche Klemmnasen 48 einschraubbar sind. Wenn der Halteabschnitt des Blocksaugers 14 in die zugehörige Saugeraufnahme eingeführt ist (wie in 5 dargestellt), so können die Klemmnasen 48 in die Schraubstellen 46 eingeschraubt werden. Die Klemmnasen 48 weisen vorzugsweise einen Keilvorsprung 50 auf, unter welchen die Klemmplatte 44 des Blocksaugers 14 zur Arretierung eingedreht werden kann.
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Im Beispiel der 6 ist die Vorfixiereinrichtung 26 in der Art eines Bajonett-Verschlusses realisiert. Hierzu weist der Halteabschnitt 20 des Blocksaugers 14 einen Bajonett-Vorsprung 52 auf, welcher den Blocksauger 14 z.B. in Fügerichtung überragt. Der Bajonett-Vorsprung 52 hat einen Rastvorsprung 46, welcher durch Drehung mit entsprechenden Bajonett-Laschen 54 in der Saugeraufnahme 24 in Eingriff gebracht werden kann. Die Bajonett-Laschen 54 werden im dargestellten Beispiel durch Radialnuten in der Saugeraufnahme 24 gebildet, in welche der Rastvorsprung 56 durch Drehung des Blocksaugers 14 angreifen kann.
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Im Beispiel der 7 umfasst die Vorfixiereinrichtung 26 ein an dem Halteabschnitt 20 angeordnetes Klemmblech 58. Das Klemmblech ist mittels Haltestellen 60 an dem Halteabschnitt 20 des Blocksaugers 14 fixiert und erstreckt sich vorzugsweise senkrecht zu der Fügerichtung 36, entlang welcher der Halteabschnitt 20 in die Saugeraufnahme 24 des Schlittens eingeschoben werden kann. Das Klemmblech 58 ist vorzugsweise elastisch biegbar, wozu ein betätigbarer Stößel 62 an einem vorzugsweise zwischen den Haltestellen 60 angeordneten Druckpunkt auf das Klemmblech 58 einwirkt. Durch Betätigen des Stößels 62 wird das Klemmblech 58 zwischen den Haltestellen 60 ausgebeult, wodurch randständige Klemmbereiche 64 des Klemmblechs 58 eine entsprechende Ausgleichsbewegung durch Verbiegen entgegen der Ausbeulrichtung ausführen. Dadurch ändert das Klemmblech 58 seine radiale Ausdehnung in Bezug auf die Fügerichtung 36. Somit kann durch Betätigen des Stößels das Klemmblech 58 in eine Konfiguration gebracht werden, in welcher der Halteabschnitt 20 in die Saugeraufnahme 24 eingeschoben werden kann. Wird der Stößel 62 entlastet, so nimmt das Klemmblech 58 seine unausgebeulte Form ein und die Klemmbereiche 64 verklemmen mit entsprechenden Bereichen in der Saugeraufnahme 24.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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