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Die Erfindung betrifft eine Strahlungsheizung zur Anwendung im Freien, insbesondere für Balkon, Terrasse oder Garten, vorzugsweise in Form und Ausstattung eines Heizpilzes, mit einer Wärme abstrahlenden Wärmequelle.
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Strahlungsheizungen der gattungsbildenden Art, sogenannte Heizpilze, sind in mannigfaltiger Ausgestaltung aus der Praxis bekannt. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Strahlungsheizung oder Wärmewellenheizung, deren überwiegende Wärmeabgabe durch Wärmestrahlung erfolgt. Bei der Strahlungsheizung wird die Wärmeenergie durch Wärmestrahlung direkt übertragen. Ein wesentlicher Vorteil der Strahlungsheizung ist darin zu sehen, dass nach deren Aktivierung die Wärme unmittelbar zur Verfügung steht und sich eine solche Heizung insbesondere zur Anwendung im Freien, zur Beheizung eines relativ kleinen Bereichs, beispielsweise um einen Tisch herum, besonders eignet.
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Die aus der Praxis bekannten Heizpilze werden regelmäßig im Freien verwendet, beispielsweise auf Balkonen, Terrassen oder in Gärten. Auch im Gastronomiebereich werden Heizpilze eingesetzt, regelmäßig zur „Verlängerung“ der Sommerzeit in Biergärten, auf Terrassen, etc.. Solche Heizpilze arbeiten üblicherweise mit Gas und sind mit einem Basisteil bzw. Sockel zur Aufnahme einer Gasflasche ausgestattet. Von dort aus erstreckt sich ein Standrohr nach oben, durch das Gas über eine Gasleitung in einen pilzartigen Kopf geleitet wird, wobei die Verbrennung des Gases in einer Gas-Brennkammer stattfindet.
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Ebenso sind aus der Praxis elektrische Strahlungsheizungen, auch in Form von Heizpilzen, bekannt. Statt der Verbrennung eines Gases erfolgt die Wärmeabgabe über eine Widerstandsheizung, genauer gesagt über eine glühende Heizwendel.
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Die elektrisch betriebenen Heizstrahler sind aufgrund des schlechten Wirkungsgrads energieintensiv. Außerdem ist es erforderlich, dass im Bereich der Strahlungsheizung eine Energiequelle in Form einer Steckdose eines häuslichen Stromnetzes zur Verfügung steht. Insbesondere auf Terrassen oder in Gärten ist dies selten der Fall. Provisorisch verlegte Stromleitungen sind Stolperfallen. Im gastronomischen Bereich scheidet die Anwendung mit Strom arbeitender Heizpilze daher regelmäßig aus.
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Die mit Gas betriebenen Heizpilze arbeiten ebenfalls energieintensiv. Ein solcher Heizpilz verbraucht pro Stunde knapp 1 Kilogramm Propangas. Eine 11-Kilogramm-Flasche Propangas kostet derzeit zwischen 15 und 20 Euro. Auch wenn man den Heizpilz auf kleiner Flamme betreibt, verursacht der Heizpilz pro Stunde Kosten von ca. 1,50 Euro, wodurch sich bei einem Einsatz von 36 Stunden pro Woche jährliche Gesamtkosten von etwa 3.000,00 Euro ergeben, würde man das Jahr, insbesondere in kühleren Abendstunden, durchheizen.
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Bei maximaler Leistung von etwa 14 Kilowatt stößt ein Heizpilz bis zu 3,5 Kilogramm Kohlendioxid pro Stunde aus, bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 36 Stunden in der Woche entstehen somit bis zu 4 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Dies entspricht dem Ausstoß eines neuen Kraftfahrzeugs, welches 20.000 Kilometer im Jahr fährt oder dem Ausstoß eines Niedrigenergie-Hauses. Dies ist beachtlich und nicht akzeptabel.
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Mehr und mehr geraten die Heizpilze in die Kritik, nicht nur aus Gründen der Energieverschwendung/Umweltbelastung. Vielmehr stellen Heizpilze auch eine Gefahr in Bezug auf die mehr oder weniger offene Feuerstelle und die Verwendung von Gas, in einer Gasflasche bevorratet, dar. Aus mehrerlei Gründen ist zu erwarten, dass die Verwendung von gasbetriebenen Heizpilzen zumindest im Bereich der Gastronomie verboten wird, nämlich aus den zuvor genannten Gründen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Strahlungsheizung zur Anwendung im Freien, insbesondere für Balkon, Terrasse oder Garten, anzugeben, die den strom- oder gasbetriebenen Heizpilz ersetzt und die Probleme einer kabelgebundenen Energieversorgung oder einer im Gerät befindlichen Bevorratung von Gas nicht hat. Sie soll einfach zu bedienen sein und den bei Gas üblichen CO2-Ausstoß nicht vollumfänglich haben. Außerdem soll sie einfach in der Konstruktion sein.
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Erfindungsgemäß ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die gattungsbildende Strahlungsheizung dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle als Verbrennungseinrichtung für festes Brenngut dient, nämlich zum Verbrennen von Holz, Holzkohle oder Kohle. Die Verwendung handelsüblicher Holzkohle ist dabei von ganz besonderem Vorteil, nämlich einerseits in Bezug auf die Verfügbarkeit, ähnlich wie beim Grillen mittels Holzkohle, und andererseits in Bezug auf die Vermeidung einer hohen CO2-Emission.
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Erfindungsgemäß ist der Vorteil des mit Gas betriebenen Heizpilzes beibehalten worden, nämlich die Unabhängigkeit vom Stromnetz, so dass sich die erfindungsgemäße Strahlungsheizung überall auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten positionieren lässt, ohne die Notwendigkeit eines Stromanschlusses. Im Gegensatz zum gasbetriebenen Heizpilz ist die Bereitstellung des Gefahrenguts „Propangas“ in einer Gasflasche nicht erforderlich. Ganz im Gegenteil ist lediglich festes, ungefährliches Brenngut bereitzustellen, beispielsweise in Säcken befindliche Holzkohle.
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Die erfindungsgemäße Strahlungsheizung funktioniert ähnlich wie ein klassischer Grill, der mit Holzkohle betrieben wird. Die Verbrennungseinrichtung dient zur Bereitstellung von Glut, die allseitig Wärme abstrahlt. Mit zunehmender Verbrennung kann Holzkohle nachgefüllt werden, so dass auch über einen längeren Zeitraum hinweg die Strahlungsheizung durchgehend betreibbar ist. Wesentlich ist jedenfalls die als Wärmequelle dienende besondere Verbrennungseinrichtung, die ähnlich wie bei einem Holzkohlegrill betrieben wird und unter Zugrundelegung der besonderen Ausgestaltung als Strahlungsheizung Strahlungswärme abgibt.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise umfasst die Verbrennungseinrichtung eine Brennkammer zur Aufnahme des Brennguts, insbesondere der Holzkohle. Die Brennkammer ist innerhalb eines Gehäuses angeordnet und ist zu dem Gehäuse beabstandet. In konstruktiver Hinsicht ist es von Vorteil, wenn die Brennkammer auf einer im Gehäuse angeordneten Feuerschale sitzt, die den Boden der Brennkammer bildet. Bei der Feuerschale kann es sich um ein separates Bauteil handeln. Ebenso ist es denkbar, dass die bodenseitige Feuerschale Bestandteil der Brennkammer ist. In weiter vorteilhafter Weise kann die Feuerschale als Anzündschale zur Aufnahme einer beispielsweise pastösen Anzündhilfe dienen.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Brennkammer als mobile, unabhängig von der Strahlungsheizung handhabbare Einheit ausgeführt ist. So könnte die Brennkammer ähnlich eines handelsüblichen Anzündkamins ausgeführt sein, so dass ein Anfeuern der Holzkohle in der Brennkammer zunächst außerhalb der Strahlungsheizung erfolgt. Erst bei durchgeglühter Kohle könnte der Anzündkamin als Brennkammer in das Gehäuse eingesetzt werden, so dass unmittelbar danach die Strahlungsheizung funktioniert und Wärme abstrahlt.
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Auch ist es denkbar, die Brennkammer austauschbar zu gestalten, nämlich dahingehend, dass am Ende des Glühvorgangs die als Anzündkamin ausgeführte Brennkammer durch eine andere Brennkammer ausgetauscht wird, die extern mit darin befindlicher Holzkohle entfacht und zum Glühen gebracht wird. Entsprechende Anzündkamine werden im Handel oft auch als sogenannte Kohlestarter bezeichnet. Holzkohle und Grillbriketts lassen sich darin mühelos anzünden und der Anzündkamin kann als Brennkammer verwendet werden, wenngleich auch ein Umschütten der glühenden Kohle vom Anzündkamin in die eigentliche Brennkammer denkbar ist. Zur Handhabung kann die Brennkammer mit einem seitlichen, möglichst temperaturisolierten Griff oder mit einem Henkel, Bügel oder dergleichen ausgestattet sein, ebenfalls gegenüber der eigentlichen Kammer weitestgehend temperaturisoliert.
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Die zuvor erörterte Feuerschale kann einen zumindest kleinen umlaufenden Randbereich aufweisen, wobei die Brennkammer innerhalb dieses Randbereichs sitzt. Außerdem kann die Brennkammer fest mit der Feuerschale verbunden oder verbindbar sein. Dabei kann die Feuerschale den Boden der Brennkammer bilden.
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Zum besseren Entfachen und Durchglühen des Brennstoffs ist es von weiterem Vorteil, wenn die Feuerschale zumindest in einem mittigen Bereich oder insgesamt gelocht oder als Gitter ausgeführt ist. Der zum Befeuern erforderliche Sauerstoff kann über eine unterseitige Luftzufuhr bereitgestellt werden. Ein das Durchglühen begünstigender Kamineffekt ist im Rahmen einer solchen Ausgestaltung gewährleistet.
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Da die Brennkammer zur Bereitstellung der Strahlungswärme einer Strahlungsheizung dient, sollte die Wärme nicht nach oben entweichen können. Entsprechend ist die Brennkammer durch eine Haube abgedeckt, die mit einem ausladenden Randbereich über das Gehäuse hinausragt. Der über das Gehäuse hinausragende Bereich dient als Wärmereflektor, so dass ein unmittelbares Entweichen der Wärme nach oben wirksam vermieden ist, wie dies auch beim klassischen Heizpilz der Fall ist. Die Haube kann gestuft ausgeführt sein, nämlich mit einem unmittelbar im Sinne eines Deckels über die Brennkammer stülpbaren mittigen Bereich und mit einem sich von dem mittigen Bereich nach außen erstreckenden kreisringförmigen Reflektorbereich, der im Sinne eines Schirms oder einer Haube nach unten gebogen oder abgewinkelt ist. Jedenfalls erstreckt sich die Haube von einem die Brennkammer abdeckenden Deckel aus pilzkopfförmig nach außen und überdeckt dabei gleichzeitig auch das Gehäuse, welches sich um die eigentliche Brennkammer herum mit Abstand erstreckt.
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In weiter vorteilhafter Weise ist die Brennkammer zwischen der Feuerschale oder einer Abstützung der Feuerschale, beispielsweise einem Standrohr, und der Haube form- und/oder kraftschlüssig gehalten. Letztendlich kann die Brennkammer zwischen den beiden Bauteilen regelrecht verspannt sein, damit sichergestellt ist, dass auch beim Kippen oder Umfallen der gesamten Strahlungsheizung die Glut in der Brennkammer verbleibt. Die Unfallgefahr ist dadurch reduziert.
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Die Brennkammer kann unterschiedlich geformt sein, beispielsweise in Ausgestaltung eines handelsüblichen Anzündkamins, beispielsweise gefertigt aus Stahl bzw. Edelstahl. Insbesondere bei einer rotationssymmetrischen Ausgestaltung der Strahlungsheizung im Sinne eines Heizpilzes ist es von Vorteil, wenn die Brennkammer zylindrisch ausgeführt ist. Die umlaufende Wandung der Brennkammer ist vorzugsweise aus gelochtem Blech oder als Gerippe im Sinne eines Korbs oder als vorzugsweise feinmaschiges Sieb, als Strumpf oder als Gewebe aus Metall ausgeführt, vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Im Rahmen der Ausgestaltung der Brennkammer ist darauf zu achten, dass diese eine maximale seitliche Wärmeabstrahlung gewährleistet, so dass die Strahlungseinrichtung über einen akzeptablen Wirkungsgrad, mit anderen Worten über eine maximale seitliche Wärmeabstrahlung, verfügt.
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Wie bereits zuvor ausgeführt, ist die Brennkammer von der Wandung eines Gehäuses umgeben, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Zwischen der Brennkammer und dem Gehäuse steht somit ein im Querschnitt ringförmiger Raum zur Verfügung, jedenfalls dann, wenn auch das Gehäuse zylindrisch ausgeführt und zur Brennkammer gleichmäßig beabstandet ist. Die umlaufende Wandung des Gehäuses ist derart auszuführen, dass sie eine maximale Wärmeabstrahlung zur Seite hin zulässt. So kann die umlaufende Wandung des Gehäuses aus gelochtem Blech oder als vorzugsweise feinmaschiges Sieb oder als Gewebe aus Metall im Sinne einer wärmeabstrahlenden Schutzwand ausgebildet sein. Dabei verhindert das Gehäuse den unmittelbaren Zugriff auf die Brennkammer, wobei auch die Wandung des Gehäuses nahezu die gleiche Temperatur wie die Wandung der Brennkammer einnimmt. Insoweit ist das Gehäuse als mechanischer Schutz in Bezug auf die Brennkammer zu verstehen, gewährleistet jedenfalls eine Beabstandung der Brennkammer gegenüber dem äußeren zugänglichen Bereich um das Gehäuse herum. Das Gehäuse kann wie die Brennkammer aus Edelstahl hergestellt sein, und zwar mit sämtlichen Bestandteilen. Der Reinigungs- und Pflegeaufwand ist dadurch ganz erheblich reduziert. Die Lebensdauer ist erhöht.
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Sofern die Brennkammer außerhalb der Strahlungsheizung angefeuert und bei erreichter Glut in die Strahlungsheizung eingesetzt wird, sind – vom Grundsatz her – keine weiteren Maßnahmen zur Begünstigung der Verbrennung erforderlich. Eine solche Vorrichtung strahlt so lange Wärme ab, wie die in der Brennkammer befindliche Glut abstrahlt bzw. so lange der feste Brennstoff glüht. Ein oberseitiges Nachfüllen von Kohle, sukzessive, ist denkbar.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise wird die Brennkammer mit festem Brennstoff gefüllt und erfolgt das Anfeuern der in der Brennkammer befindlichen Kohle im komplettierten Zustand der Strahlungsheizung. Im Rahmen eines solchen Betriebs ist es von Vorteil, wenn innerhalb des Gehäuses, unter der Feuerschale, zu dieser zumindest geringfügig beabstandet, ein Zwischenboden vorgesehen ist, der als Wärmereflektor und gegebenenfalls zur Aufnahme von Verbrennungsrückständen bzw. Asche dient. Der Zwischenboden dient unter anderem auch zum Trennen des Hochtemperaturbereichs innerhalb des Gehäuses von einem funktionalen unteren Bereich, der weitere Einrichtungen in sich aufnehmen kann.
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So ist es von besonderem Vorteil, wenn innerhalb des Gehäuses, unterhalb des Zwischenbodens, ein Raum für funktionale Einrichtungen vorgesehen ist, wobei zu diesen funktionalen Einrichtungen in erster Linie eine Luftversorgungseinrichtung gehört, mittels derer ein in die Brennkammer gerichteter Luftstrom erzeugbar ist.
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Im Konkreten umfasst die Luftversorgungseinrichtung einen Ventilator bzw. ein Gebläse, der einen Luftstrom in ein Lufteinlassrohr bläst, dessen Strömungspfad in die Brennkammer gerichtet ist, nämlich durch den Zwischenboden hindurch. Des Weiteren ist ein Ein-/Aus-Schalter vorgesehen, nämlich in der Gehäusewand angeordnet und von außerhalb des Gehäuses betätigbar. Ein Potenziometer, kombiniert mit dem Ein-/Aus-Schalter, kann zur Regelung des Ventilators vorgesehen sein, wobei die Luftversorgungseinrichtung einen entsprechenden Regler umfassen kann. Die Stromversorgung erfolgt über eine Batterie, die sich innerhalb eines Batteriekastens in dem hier in Rede stehenden Raum unter dem Zwischenboden befindet. In vorteilhafter Weise lässt sich das Batteriefach von außerhalb des Gehäuses, beispielsweise von einer unteren Bodenplatte her, öffnen und lassen sich die dort befindlichen Batterien austauschen. Die Verwendung von Akkus ist denkbar.
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Jedenfalls handelt es sich bei der Luftversorgungseinrichtung um eine Maßnahme, die zum Entfachen des in der Kammer befindlichen Brennstoffs dient, wobei innerhalb der Brennkammer, möglichst im Bodenbereich der Feuerschale, eine Anbrennhilfe verwendet werden kann, beispielsweise aus einem pastösen Material. Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Anzündhilfe von außerhalb der Brennkammer und auch von außerhalb des Gehäuses anzündbar ist, wobei im einfachsten Fall das Anzünden vor dem Beladen der Brennkammer mit Kohle erfolgt. Nach dem Anzünden und Schließen der Brennkammer durch die Haube kann die Luftversorgungseinrichtung aktiviert werden, so dass das Feuer durch Luftzufuhr entfacht wird, wodurch ein schnelles Durchglühen der Holzkohle erreicht wird. Somit lässt sich die kohlebetriebene Strahlungsheizung schnellstmöglich in den wärmeabstrahlenden Betriebszustand verbringen.
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Zur Begünstigung der Luftzufuhr weist das Gehäuse im Bereich unter dem Zwischenboden und/oder im Bereich über dem Zwischenboden zur Belüftung dienende Öffnungen, vorzugsweise in Form von Schlitzen oder dergleichen, auf. Dabei ist sicherzustellen, dass der die Luftströmung in das Lufteinlassrohr richtende Ventilator hinreichend viel Außenluft ansaugen kann, um nämlich den Brennvorgang zu begünstigen. Oberhalb des Zwischenbodens kann das Gehäuse eine Teilung aufweisen, nämlich durch einen umlaufenden Ringspalt, der gleichzeitig eine thermische Trennung des oberen Bereichs des Gehäuses vom unteren Bereich mit der Luftversorgungseinrichtung gewährleistet.
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Auch ist es denkbar, dass der obere Bereich des Gehäuses integraler Bestandteil der Haube ist, so dass die Haube gemeinsam mit dem oberen umlaufenden Gehäusebereich auf die Brennkammer aufsetzbar ist, ohne dass ein unmittelbarer Kontakt des oberen Gehäusebereichs zum unteren Gehäusebereich mit der Luftversorgungseinrichtung stattfindet. Diese Maßnahme begünstigt die Betriebssicherheit der gesamten Vorrichtung und vereinfacht obendrein die Handhabung dadurch, dass sich die Haube mit dem oberen Gehäusebereich mühelos von der Brennkammer abnehmen lässt, wodurch die gesamte Brennkammer frei zugänglich auf der Feuerschale und/oder einem Standrohr sitzt.
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Der untere Bereich des Gehäuses, der die Luftversorgungseinrichtung umfasst, könnte mit seitlichen Schlitzen ausgeführt sein, durch die hindurch hinreichend Außenluft ansaugbar ist. Die erforderlichen Lufteinlässe können unterschiedlichste Formen haben.
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Die die Brennkammer umfassende Verbrennungseinrichtung kann von einem als Träger dienenden Standrohr getragen sein, wobei die Feuerschale und/oder die Brennkammer unmittelbar auf dem freien Ende des Standrohrs sitzen kann. Auch hier kann eine thermische Trennung durch Vorkehrung entsprechender Isoliermittel vorgesehen sein.
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Das Standrohr kann die übliche Länge des Standrohrs eines Heizpilzes haben. Bei Realisierung kurzer Standrohre könnte die Strahlungsheizung als Tischheizung ausgeführt sein. Auch ist es denkbar, das Standrohr teleskopartig auszuführen, so dass eine Höhenanpassung von einer Ausführung als Tischheizung bis zu einer frei stehenden Standheizung möglich ist, wobei im unteren Bereich des Standrohrs ein Fuß, eine Fußplatte oder Ähnliches zur Gewährleistung eines sicheren Stands sinnvoll ist. Auch ist es denkbar, dass man das Standrohr durch eine mittige Ausnehmung eines Tischs steckt, wie bei einem Sonnenschirm, so dass die Strahlungsheizung mittig an/in einem Tisch anordenbar ist, um nämlich einen behaglichen Bereich um den Tisch herum zu schaffen.
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Zur Handhabung der Haube im warmen/heißen Zustand könnten wärmeisolierende Handschuhe zur Verfügung gestellt werden. Ebenso ist es denkbar, dass man den Randbereich der Haube wärme-/strahlungstechnisch entkoppelt, so dass dieser Bereich auch im Betrieb der Strahlungsheizung greifbar bzw. handhabbar ist.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen Ansicht, geschnitten, ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Strahlungsheizung, im Bereich der Verbrennungseinrichtung,
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2 in einer schematischen Ansicht, geschnitten, den Gegenstand aus 1 um etwa 90° gedreht,
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3 in einer schematischen Ansicht, teilweise geschnitten, den Gegenstand aus den 1 und 2,
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4 in einer schematischen Ansicht, teilweise geschnitten, den Gegenstand aus 3 um 90° gedreht,
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5 in einer schematischen Außenansicht die erfindungsgemäße Strahlungsheizung, im Bereich der Verbrennungseinrichtung,
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6 in einer schematischen Ansicht, geschnitten, den Gegenstand aus 5 in einer gegenüber der Darstellung in 5 gedrehten Ansicht, geringfügig von oben,
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7 in einer schematischen Ansicht die erfindungsgemäße Strahlungsheizung mit teleskopartigem Standrohr und Standeinrichtung in gesamter Darstellung und
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8 in einer schematischen Ansicht den Gegenstand aus 7, gegenüber 7 um 90° gedreht.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Strahlungsheizung in Form eines Heizpilzes, insbesondere zur Anwendung auf Balkonen, Terrassen und im Garten. Die Strahlungsheizung umfasst eine Wärme abstrahlende Wärmequelle 1.
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Als Wärmequelle 1 ist eine Verbrennungseinrichtung 2 für festes Brenngut vorgesehen, beispielsweise für Holzkohle oder Kohle bzw. Grillbriketts oder Ähnliches.
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Im Detail umfasst die Verbrennungseinrichtung 2 eine Brennkammer 3, die zur Aufnahme des Brennguts dient. Die Brennkammer 3 ist innerhalb eines Gehäuses 4 angeordnet, zu diesem beanstandet. Die Brennkammer 3 sitzt auf einer Feuerschale 5, die wiederum fest auf einem Stativ 6 angeordnet ist, nämlich vom Stativ 6 getragen ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sitzt die Brennkammer 3 lose auf der Feuerschale 5, wobei ein umlaufender Randbereich 7 der Feuerschale 5 für einen sicheren Sitz und eine exakte Positionierung sorgt.
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Die Brennkammer 3 ist durch eine Haube 8 geschlossen bzw. durch die Haube 8 abgedeckt, wobei die Haube 8 als integralen Bestandteil einen wärmereflektierenden Schirm 9 umfasst. An der Haube 8 bzw. dem Schirm 9 kann der obere Teil 10 des Gehäuses 4 angehängt sein, wobei es sich bei dem oberen Teil 10 des Gehäuses 4 um einen integralen Bestandteil der Haube 8 bzw. Schirms 9 handeln kann. So lässt sich die Haube 8 mit dem Schirm 9 und dem oberen Teil 10 des Gehäuses 4 von der Brennkammer 3 abheben, so dass dann die Brennkammer 3 allseitig frei zugänglich auf der Feuerschale 5 verbleibt und in diesem Zustand mit Brennstoff gefüllt/nachgefüllt werden kann.
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Unterhalb der Feuerschale 5 ist zu dieser beanstandet ein Zwischenboden 11 vorgesehen, der mehrere Funktionen hat. Einerseits dient der Zwischenboden 11 zur thermischen Trennung zwischen dem oberen Teil 10 des Gehäuses 4 und einem unteren Teil 12 des Gehäuses 4. Andererseits dient der Zwischenboden 11 zur Aufnahme von Verbrennungsrückständen, beispielsweise von Asche, die durch eine in der Feuerschale 5 ausgebildete Lochung hindurch fällt.
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1 lässt des Weiteren erkennen, dass die obere Wandung 13 des Gehäuses 4 über einen umlaufenden Ringspalt 14 von der unteren Wandung 15 des Gehäuses 4 getrennt ist. In der unteren Wandung 15 des Gehäuses 4 sind Lüftungsschlitze 16 vorgesehen, die zur Luftversorgung einer im unteren Teil 12 des Gehäuses 4 angeordneten Luftversorgungseinrichtung 17 dienen.
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Die 1 und 2 zeigen gemeinsam andeutungsweise, dass die Luftversorgungseinrichtung 17 einen Ventilator 18 umfasst, der eine Luftströmung in ein Lufteinlassrohr 19 bewerkstelligt. Von dort wird Luft durch den Zwischenboden 11 und die Feuerschale 5 in den unteren Bereich der Brennkammer 3 geleitet, wodurch das Entfachen des Feuers und das Durchglühen des Brennstoffs begünstigt werden.
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Zur Betätigung des Ventilators 18 ist ein von außen zugänglicher Betätigungsknopf 20 vorgesehen, vorzugsweise mit integriertem Regler. Die Förderleistung des Ventilators 18 lässt sich über den Regler 20 einstellen, wodurch die Glut mehr oder weniger angefacht werden kann. So ist eine bedingte Regelung der Wärmeabstrahlung möglich und somit auch die Dauer des Glühens einer Beladung der Brennkammer 3 einstellbar.
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Die 3 und 4 zeigen eine schematische Außenansicht der erfindungsgemäßen Strahlungsheizung mit den zuvor erörterten Bestandteilen. Im unteren Teil 12 des Gehäuses 4 sind die Lüftungsschlitze 16 erkennbar. Gleiches gilt für den Ringspalt 14, der den oberen Teil 10 des Gehäuses 4 vom unteren Teil 12 des Gehäuses 4 trennt.
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Die gesamte Verbrennungseinrichtung 2, mit der darin befindlichen Brennkammer 3, ist vom Stativ 6 getragen.
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Die 5 und 6 zeigen die Strahlungsheizung im oberen Bereich, d.h. im Bereich der Verbrennungseinrichtung 2, in einer Außenansicht. Auch hier sind die Lüftungsschlitze 16 erkennbar, durch die die im unteren Teil 12 des Gehäuses 4 angeordnete Luftversorgungseinrichtung 17 Luft ansaugt und durch das Lufteinlassrohr 19 in die Brennkammer 3 leitet. Außerdem ist die Trennung zwischen dem oberen Teil 10 des Gehäuses 4 und dem unteren teil 12 des Gehäuses 4 erkennbar, nämlich mit dem dazwischen befindlichen Ringspalt 14, der nicht nur einen Lufteinlass bewerkstelligt, vielmehr auch eine thermische Trennung der Gehäuseteile herbeiführt.
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6 lässt die gleichen baulichen Gegebenheiten erkennen, wobei dort der Betätigungsknopf 20 nebst Regler erkennbar ist, der zum Ein-/Ausschalten der Luftversorgungseinrichtung 17 und zu dessen Regelung dient.
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7 zeigt die gesamte Anordnung einer erfindungsgemäßen Strahlungsheizung, wobei die Verbrennungseinrichtung 2 entsprechend den voransehenden Ausführungen aufgebaut ist. Sie sitzt auf einem teleskopartig ausgeführten Stativ 6, welches im unteren Bereich einen Standfuß 21 hat. Entsprechend der Ausladung der einzelnen Fußelemente 22 ist ein sicherer Stand der gesamten Vorrichtung gewährleistet.
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8 zeigt die Strahlungsheizung aus 7 um 90° gedreht.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wärmequelle
- 2
- Verbrennungseinrichtung
- 3
- Brennkammer
- 4
- Gehäuse
- 5
- Feuerschale
- 6
- Stativ
- 7
- Randbereich der Feuerschale
- 8
- Haube
- 9
- Schirm (an der Haube)
- 10
- oberer Teil (des Gehäuses)
- 11
- Zwischenboden
- 12
- unterer Teil (des Gehäuses)
- 13
- obere Wandung (des Gehäuses)
- 14
- Ringspalt
- 15
- untere Wandung (des Gehäuses)
- 16
- Lüftungsschlitz
- 17
- Luftversorgungseinrichtung
- 18
- Ventilator
- 19
- Lufteinlassrohr
- 20
- Betätigungsknopf, Regler
- 21
- Standfuß
- 22
- Fußelement