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Es wird eine Kennzeichenvorrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung der Kennzeichenvorrichtung beschrieben. Dabei weist die Kennzeichenvorrichtung einen Kennzeichenrahmen, der an einer Fahrzeugaußenkontur fixierbar ist, auf. Auf einer Plattenoberseite einer Kennzeichenplatte sind Kennzeichensymbole eines Fahrzeugkennzeichens angeordnet.
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Aus der Druckschrift
EP 1 477 368 B1 ist dazu eine leuchtende Kennzeichentafel für Fahrzeuge bekannt. Die bekannte leuchtende Kennzeichentafel weist einen Lichtleiter mit gegenüberliegenden vorderen und hinteren Hauptflächen und zwischen diesen angeordneten Randseiten zur Hintergrundbeleuchtung der Kennzeichentafel auf. Außerdem weist die bekannte leuchtende Kennzeichentafel eine längliche Lichtquelle zum Beleuchten des Lichtleiters an einer der Randseiten auf. Vor der Vorderfläche des Lichtleiters ist eine transparente Kennzeichenplatte angeordnet, die aus mehreren Folienschichten besteht und einen Aufdruck von Kennzeichensymbolen aufweist.
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Außerdem weist die bekannte Vorrichtung einen Kennzeichenrahmen mit Grundplatte auf, der den plattenförmigen Lichtleiter und die transparente Kennzeichenplatte aufweist, so dass drei plattenförmige Einheiten hintereinander angeordnet sind, nämlich die Grundplatte des Kennzeichenrahmens, der Lichtleiter als Hintergrundbeleuchtungsplatte und eine transparente Kennzeichenplatte, die mit Kennzeichensymbolen beschriftet ist.
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Eine Aufgabe ist es, eine verbesserte Kennzeichenvorrichtung zu schaffen und ein kostengünstiges Verfahren zur Herstellung derselben anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Als eine Ausführungsform der Erfindung wird eine Kennzeichenvorrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung der Kennzeichenvorrichtung beschrieben. Eine Ausführungsform der Kennzeichenvorrichtung, die an dem Fahrzeug fixierbar ist, weist eine Kennzeichenplatte mit einer Plattenoberseite auf. Die Kennzeichenplatte weist eine Lichtleiterplatte mit Randbereichen auf. Die Lichtleiterplatte weist in ihrem Volumen verteilt lichtstreuende Nanopartikel auf. Auf der Plattenoberseite sind dreidimensionale Kennzeichensymbole angeordnet. Eine Beleuchtungseinrichtung ist in die Kennzeichenplatte integriert.
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Mit dieser Kennzeichenvorrichtung ist der Vorteil verbunden, dass kein zu der Kennzeichenplatte zusätzlicher Lichtleiter als Hintergrundbeleuchtung erforderlich ist, vielmehr ist die Lichtleiterplatte selbst derart beschichtet und präpariert, dass sie als Kennzeichenplatte ohne einen zusätzlichen den Hintergrund beleuchtenden Lichtleiter, wie es das obige Dokument offenbart, einsetzbar ist. Damit ist nicht nur ein Kostenvorteil verbunden, sondern auch der Vorteil, dass die gesamte Kennzeichenvorrichtung deutlich dünner als die bekannte beleuchtete Kennzeichentafel ausgeführt werden kann, was eine zusätzliche Gewichtseinsparung und damit auch Kraftstoffeinsparung für das Fahrzeug ermöglicht.
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Darüber hinaus heben sich die dreidimensionalen Kennzeichensymbole deutlicher und plastischer von der Oberseite der Kennzeichenplatte ab. Dünne Verschmutzungsschichten führen nicht gleich zur Unkenntlichkeit des Fahrzeugkennzeichens. Ein weiterer Vorteil besteht in der in die Kennzeichenplatte integrierten Beleuchtungseinrichtung, wodurch die Endmontage verbilligt werden kann, da weniger Komponenten auf Lager zu halten sind und eine Vielzahl von Montagetätigkeiten wie das Anbringen einer Kennzeichenmulde oder dass Einsetzen von Lichtquellen entfallen. Die Störanfälligkeit ist außerdem vermindert, da die Beleuchtungseinrichtung wasserfest in das Kunststoffmaterial der Lichtleiterplatte eingebettet ist.
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Unter lichtstreuenden Nanopartikeln werden in diesem Zusammenhang Partikel verstanden, die einen Durchmesser von 10 bis 200 Nanometer aufweisen. Die Nanopartikel streuen das eingekoppelte Licht weitestgehend isotrop. Als Nanopartikel werden vorzugsweise farblose Partikel mit einem Brechungsindex, der sich von der Lichtleiterplatte um 0,06 ≤ Δn ≤ 0,4 unterscheidet, eingesetzt. Diese Nanopartikel sind im Volumen der Lichtleiterplatte verteilt angeordnet und können zusätzlich von einer Hüllschicht umgeben sein, welche die Einbettung der Nanopartikel in das Lichtleitermaterial der Lichtleiterplatte verbessert. Durch die Einbettung der lichtstreuenden Nanopartikel ergibt sich ein Lichtleitermaterial, das im unbeleuchteten Zustand durchsichtig ist, während es bei einer Lichtbestrahlung durch in das Lichtleitermaterial integrierte Beleuchtungskörper eine effektive allseitige Lichtabstrahlung zeigt.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine Lichtquelle auf, die mit ihren Zuleitungen in Randbereiche der Lichtleiterplatte eingebettet ist. Diese Belichtungsquelle weist einen Außendurchmesser oder Dickenabmessungen auf, die gleich oder geringer als die Plattendicke der lichtleiterplatte sind, so dass die Lichtquelle in einem Randbereich der Lichtleiterplatte eingebettet werden kann. Dazu können vorzugsweise Leuchtdioden eingesetzt werden, deren Lichtstrahlen von einer der Randbereiche aus auf das Volumen der Lichtleiterplatte mit den dort verteilten lichtstreuenden Nanopartikeln ausgerichtet ist.
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Weiterhin ist es von Vorteil, die Lichtquellen derart anzuordnen, dass jeweils zwei Leuchtdioden auf gegenüberliegenden Randbereichen eingebettet sind und einander gegenüberliegend Licht in das Volumen der Lichtleiterplatte einkoppeln, so dass die Plattenoberseite, soweit sie nicht von Kennzeichensymbolen bedeckt ist durch die Lichtstreuung an den Nanopartikeln aufleuchten kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass mindestens eine der Randbereiche eine höhere Konzentration von lichtstreuenden Nanopartikeln ausweist als das verbleibende Volumen der Lichtleiterplatte. Dies hat den Vorteil, dass ein hell aufleuchtender Randbereich entsteht, wenn in diesen Randbereich gezielt Licht einer Leuchtdiode oder einer Laserdiode, eingekoppelt wird. An der hohen Konzentration der Nanopartikel in diesem Randbereich wird das Laserlicht gestreut und in das verbleibenden Volumen als Streulicht eingekoppelt, wo die lichtstreuenden Nanopartikel die Plattenoberseite aufleuchten lassen.
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Ferner ist es möglich, dass der mindestens eine Randbereich, in dem die Beleuchtungseinrichtung integriert ist, auf seinen Oberflächen eine Verspiegelungsschicht aufweist, um einerseits eine von einer Lichtquelle ausgehende Blendwirkung zu vermeiden und andererseits die Bestrahlungswirkung der Lichtquelle auf die indem Volumen der Lichtleiterplatte verteilten lichtstreuenden Nanopartikel zu verbessern.
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Zur Fixierung der dreidimensionalen Kennzeichensymbole auf der Plattenoberseite der Kennzeichenplatte ist es vorgesehen, die Kennzeichensymbole mit der Plattenoberseite stoffschlüssig zu verbinden. Dazu wird ein wasserfester Klebstoff, vorzugsweise ein Duroplast eingesetzt, mit dem vorgefertigte Kennzeichensymbole auf der Plattenoberseite fixierbar sind. Jedoch können auch doppelseitige Klebstofffolien zur Fixierung der dreidimensionalen Kennzeichensymbole verwendet werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Plattenoberseite und den dreidimensionalen Kennzeichensymbolen eine perforierte Retroreflektorfolie angeordnet. Die perforierte Retroreflektorfolie hat den Vorteil, dass sie einerseits durch die Perforationsöffnungen, die homogen verteilte Durchgangslöcher in der Folie sind, Streulicht bei eingeschalteter Lichtquelle durch die Folie dringen lässt und andererseits eine weiß reflektierende Oberfläche aufweist, welche den Kontrast zwischen dem dreidimensionalen Kennzeichensymbolen und kennzeichenfreier Plattenoberseite verbessert. Dadurch werden Bereiche, die nicht mit Kennzeichensymbolen bedeckt sind, bei Anstrahlung durch dritte Fahrzeuge intensiver aufleuchten.
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Weiterhin ist als Kennzeichenmaterial für die dreidimensionalen Kennzeichensymbole ein nicht transparentes farblich von der Plattenoberseite kontrastreich abgesetztes und nicht reflektierendes Kennzeichenmaterial vorgesehen. Dafür kann ein gefärbter oder geschwärzter Kunststoff eingesetzt werden, wobei die Kennzeichensymbole mittels Spritzguss vorgefertigte Kunststoffteile sind. Außerdem können die Kennzeichensymbole einen gefärbten oder geschwärzten Elastomer mit abgerundeten Kanten aufweisen, der aufgrund seiner gummielastischen Eigenschaften selbst bei schlagartigen unfallbedingten Druckbeanspruchung in seine dreidimensionale Kennzeichenform zurückfedert. Außerdem erleichtern elastomere dreidimensionale Kennzeichen die Anpassung des flexiblen Fahrzeugkennzeichens an Krümmungen einer Fahrzeugaußenkontur.
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Als dreidimensionale Kennzeichen können auch farbig erscheinende wie rote, grüne oder blaue Kennzeichensymbole vorgesehen werden, um damit beispielsweise Zulassungsbeschränkungen, wie bei einem Überführungskennzeichen oder wie bei Kennzeichen von landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen, zu signalisieren. Auch können nationale Kennzeichensymbole wie farbige Flaggen und Embleme direkt auf die Plattenoberseite der Lichtleiterplatte mittels farbiger transparenter Folie oder durch Farbdruck aufgebracht sein.
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In einer weiteren Ausführungsform der dreidimensionalen Kennzeichensymbole weisen diese eine Metalllegierung auf. Diese Metalllegierung kann eine galvanisch abgeschiedene Metalllegierungsschicht oder eine aufgedampfte Metalllegierungsschicht sein, mit der die dreidimensionalen Kennzeichen veredelnd beschichtet sind. Der Metallglanz kann dabei die Erkennbarkeit des Fahrzeugskennzeichens erhöhen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Kennzeichensymbole tragende Lichtleiterplatte eine mit lichtstreuenden Nanopartikeln beladene PMMA (Polymethylmethacryl) Kunststoffplatte ist. Dieses Polymethylmethacryl zeichnet sich durch seine hohe Klarsichtigkeit aus, wobei die lichtstreuenden Nanopartikel dafür sorgen, dass bei Einschalten der Beleuchtungseinrichtung über eine der Plattenrandbereiche diese lichtstreuenden Nanopartikel das Licht in Richtung der Plattenoberseite streuen und diese lichtstreuend aufleuchten lässt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Material der die Kennzeichensymbole tragenden Lichtleiterplatte einen Weichmacherzusatz auf. Dieser Weichmacherzusatz wird beim Herstellen der PMMA-Platte mit den lichtstreuenden Nanopartikeln der Kunststoffmasse zugegeben, so dass die Lichtleiterplatte mit den Kennzeichensymbolen einer Fahrzeugaußenkontur anpassbar ist und sich somit auch an Krümmungen der Fahrzeugaußenkontur anpassen kann. Zumindest ist es nicht erforderlich, dass die Fahrzeugaußenkontur eine flächige Vertiefung aufweist, um die Kennzeichenvorrichtung aufzunehmen, anzuordnen und durch entsprechende separat am Fahrzeug angebrachte Kennzeichenleuchten, aufleuchten zu lassen.
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Um eine Rückstrahlung bei Tageslicht und auch bei eingeschalteter Kennzeichenbeleuchtung in der Aufnahmetasche weiter zu verstärken, kann auf der Rückseite der Lichtleiterplatte eine Reflektorfolie angeordnet sein, die Tageslicht und das Licht der lichtstreuenden Nanopartikel in Richtung der Plattenoberseite, welche die Kennzeichensymbole aufweist, reflektiert.
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Um ein schnelles Wechseln der die Kennzeichensymbole tragenden Lichtleiterplatte bei einem Kennzeichenwechsel zu ermöglichen, kann es vorgesehen sein, an dem Kennzeichenrahmen kippbare Haltelaschen oder Halteklipse anzuordnen, welche die Kennzeichensymbole tragende Lichtleiterplatte an der Fahrzeugaußenkontur in Position halten und beim Aufklappen der Haltelaschen oder der Halteklipse die Lichtleiterplatte mit den Kennzeichensymbolen freigeben.
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Auch für den Kennzeichenrahmen kann ein Kunststoff vorgesehen werden, der einen Weichmacherzusatz aufweist, so dass der Kennzeichenrahmen einer Fahrzeugaußenkontur ohne Probleme anpassbar ist und auch gekrümmte Flächen mit dieser Kennzeichenvorrichtung versehen werden können.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer Kennzeichenvorrichtung für ein Fahrzeug weist die nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst wird ein Spritzgusswerkzeugs mit eingelagerten Lichtquellen und Zuleitungen zusammengebaut. In einer Spritzgussvorrichtung wird vorbereitend ein Mischen eines Lichtleitermaterials mit lichtstreuenden Nanopartikeln zu einer Spritzgussmasse durchgeführt. Dann erfolgt ein Spritzgießen einer Lichtleiterplatte in den Abmessungen eines Fahrzeugkennzeichenschildes unter Einbetten der Lichtquellen und der Verkabelungsleitungen bis auf zwei aus der Lichtleiterplatte herausragenden Stromzuleitungsanschlüssen.
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Mit diesem Verfahren kann eine neutrale Kennzeichenplatte bereitgestellt werden, auf deren Plattenoberseite noch keine dreidimensionalen Kennzeichensymbole angeordnet sind, sondern lediglich Farbfolien mit nationalen Symbolen, Abkürzungen oder Flaggen aufgebracht sind. Ein Aufbringen der Kennzeichensymbole auf eine Oberseite der Lichtleiterplatte kann aus einem Vorrat dreidimensionalen Kennzeichensymbole ausgewählt und stoffschlüssig auf die Kennzeichenplatte aufgebracht werden.
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Weiterhin ist es möglich vor einem Aufbringen der Kennzeichensymbole auf die Lichtleiterplatte die Oberseite der Lichtleiterplatte mit einer perforierten Retroreflektorfolie zu beschichten, um die Erkennbarkeit des Fahrzeugkennzeichens bei Tageslicht und bei Dunkelheit zu verbessern. Zur Verstärkung des Aufleuchtens der nicht mit Kennzeichensymbolen bedeckten Plattenoberseite der Lichtleiterplatte kann zusätzlich die Rückseite der Lichtleiterplatte mit einer Reflektorfolie beschichtet werden, so dass Streulicht, das an den lichtstreuenden Nanopartikeln in dem Volumen der Lichtleiterplatte nach hinten gestreut wird, von der auf der Rückseite aufgebrachten Reflektorfolie in Richtung auf die Plattenoberseite reflektiert wird. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass die nicht von Kennzeichensymbolen bedeckte Plattenoberseite auch bei Tageslicht heller erscheint und die dreidimensionalen Kennzeichensymbole deutlich und scharf abgegrenzt auf der Kennzeichenvorrichtung erscheinen lässt.
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Ein Kennzeichenrahmen aus Kunststoff mit Haltelaschen für die Lichtleiterplatte mit integrierter Beleuchtungseinrichtung kann in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt werden, um die Kennzeichenvorrichtung zu komplettieren. Um die Einsetzbarkeit der Lichtleiterplatte in den Kennzeichenrahmen zu gewährleisten, sind die Außenabmessungen der Lichtleiterplatte derart bemessen, dass der Kennzeichenrahmen an Randbereichen der Lichtleiterplatte auf der Plattenoberseite aufliegt. Die Lichtleiterplatte wird vor dem Anbringen an den Kennzeichenrahmen mit Kennzeichensymbolen des Fahrzeugs bestückt.
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Die lichtstreuenden Nanopartikel sorgen dann dafür, dass ein Teil des Lichtes die Plattenoberseite der Lichtleiterplatte in den Bereichen aufleuchten lässt, die nicht von Kennzeichensymbolen bedeckt sind. Mit diesem Verfahren können folglich Kennzeichenvorrichtungen hergestellt werden, die eine minimale Dicke aufweisen, welche durch die Dicke der Lichtleiterplatte mit eingebetteten Lichtquellen sowie die Dicke des die Lichtleiterplatte haltenden Kennzeichenrahmens bestimmt wird.
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Zum Beschichten der Lichtleiterplatte mit den dreidimensionalen Kennzeichensymbolen kann die Lichtleiterplatte in einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erwärmt werden, um die Kennzeichensymbole mittels eines thermoplastischen Klebstoffs dauerhaft und stoffschlüssig zu verbinden.
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Mit dieser Kennzeichenvorrichtung entfallen an einem Fahrzeug sämtliche Bauräume, wie sie bisher als Kennzeichenmulden und für zusätzliche Kennzeichenbeleuchtungen vorzusehen sind. Auch wird die Freiheit zur Gestaltung von Heckpartien und Frontpartien eines Fahrzeugs vergrößert, wobei die minimalen Dimensionen der vom Kennzeichenrahmen her beleuchteten Kennzeichen weniger störend für das Gesamtdesign von Heckseiten oder Frontseiten eines Fahrzeugs erscheinen. Schließlich ergibt sich bei diesem Herstellungsverfahren der Vorteil, dass nach wie vor eine Kennzeichensymbole tragende Platte in einen Kennzeichenrahmen, beispielsweise beim Wechseln eines Kennzeichens, ohne großen Montageaufwand eingeklipst werden kann.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Kennzeichenvorrichtung auf einer Frontseite;
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Kennzeichenvorrichtung auf einer Heckseite;
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte aus einem Lichtleitermaterial mit eingebetteter Lichtquelle gemäß einer ersten Ausführungsform;
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Kennzeichenplatte gemäß 3 nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen;
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte aus einem Lichtleitermaterial mit eingebetteter Lichtquelle gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Kennzeichenplatte gemäß 5 nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen;
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7 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Kennzeichenplatte entlang der Schnittlinie A-A gemäß 6;
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8 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte aus einem Lichtleitermaterial mit eingebetteter Lichtquelle gemäß einer dritten Ausführungsform;
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9 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Kennzeichenplatte gemäß 8 nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen;
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1 zeigt mit einer schematischen perspektivischen Ansicht eines Fahrzeugs 2 die Frontseite 25 desselben mit einer Kennzeichenvorrichtung 1. Die Kennzeichenvorrichtung 1 wird von einem Kennzeichenrahmen 3 umgeben, der ein Fahrzeugkennzeichen 9 auf einer Kennzeichenplatte 6 trägt. Das Fahrzeugkennzeichen 9 auf der Kennzeichenplatte 6 weist dreidimensionale Kennzeichensymbole 8 auf, wobei die Kennzeichenvorrichtung 1 aus Materialien hergestellt ist, die es ermöglichen, die Kennzeichenvorrichtung 1 einer beliebigen Fahrzeugaußenkontur 5 der Frontseite 25 anzupassen.
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2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Heckseite 26 eines Fahrzeugs 2. Auf der Heckseite 26 ist in dieser Ausführungsform die Kennzeichenvorrichtung 1 der Außenkontur einer Heckklappe 27 angepasst, ohne dass in der Heckklappe 27 eine Kennzeichenmulde und/oder eine in die Heckklappe 12 integrierte Kennzeichenbeleuchtung vorzusehen sind.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte 6 aus einer Lichtleiterplatte 11 vor einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen auf eine Plattenoberseite 7. Die Lichtleiterplatte 11 weist vier Randbereiche 12, 13, 14 und 15 auf. Die Lichtleiterplatte 11 ist transparent und weist in ihrem Volumen 16 lichtstreuende Nanopartikel 17 auf, so dass die Plattenoberseite 7 in den Bereichen, in denen sie nicht, wie in 4 gezeigt, mit Kennzeichensymbolen 8 eines Fahrzeugkennzeichens 9 bedeckt ist, aufleuchten kann.
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Die Lichtleiterplatte 11 weist zwei einander gegenüberliegenden Lichtquellen 22 und 23 einer in die Kennzeichenplatte 6 integrierten Beleuchtungseinrichtung 10 auf. Die Lichtquellen 22 und 23 sind in einander gegenüberliegenden Randbereichen 12 und 14 der Lichtleiterplatte 11 mit ihren elektrischen Zuleitungen bis auf äußere Anschlusskontakte eingebettet. Die Lichtquellen 22 und 23 sind auf das mit lichtstreuenden Nanopartikeln 17 gefüllte Volumen 16 der Lichtleiterplatte 11 ausgerichtet. Bei eingeschalteter Belichtungseinrichtung 10 streuen die Nanopartikel 17 die Lichtstrahlen 32 der eingebetteten Lichtquellen 22 und 23 in Richtung auf die Plattenoberseite 7, so dass diese aufleuchtet. Die Randbereiche 12 und 14 können mindestens an den Positionen der Lichtquellen 22 und 23 oberflächig auf drei Seiten Verspiegelungsschichten 37 aufweisen, um die Leuchtwirkung zu verstärken und um Blendwirkungen zu vermindern.
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In einem Randbereich 30 der Randseite 12 kann die Lichtleiterplatte 11 auch Farbabdeckungen 20 aufweisen. Der Randbereich 30 der Plattenoberseite 7 ist sowohl mit einem nationalen Zeichen 31 als auch mit einem blau eingefärbten Bereich 35 mit dem Sternenkranz der Europäischen Gemeinschaft versehen. Die Lichtleiterplatte 11 kann als Kennzeichenplatte 6 in einen Kennzeichenrahmen mit wenigen Handgriffen eingesetzt werden und die in 4 gezeigte Kennzeichenvorrichtung 1 komplettieren.
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Die Plattenoberseite 7 der Lichtleiterplatte 11 kann mit einer nicht sichtbaren perforierten Retroreflektorfolie bedeckt sein, um die Kennzeichenplatte bei Dunkelheit in einem Scheinwerferlicht aufleuchten zu lassen. Außerdem kann die nicht sichtbare Rückseite 4 eine weiß reflektierende Folie aufweisen, um die gestreute Lichtintensität zu verstärken.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenvorrichtung 1 mit einer Kennzeichenplatte 6 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen 8. Die Kennzeichensymbole 8 können als selbsttragende Buchstaben, Zahlen oder Zeichen aus einem Vorrat entnommen und auf die Plattenoberseite 7 des Lichtleiterplatte 11 aufgebracht sein. Dabei ist der Kennzeichenrahmen 3 derart bemessen, dass er die Randbereiche 12 bis 14, in denen die Lichtquellen 22 und 23 angeordnet sind, derart überlappt, dass die Lichtquellen nicht sichtbar sind.
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Um die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 in den Kennzeichenrahmen 3 einzulegen, kann beispielsweise ein unterer Rand 33 des Kennzeichenrahmens 3 abkippbar sein, so dass die Lichtleiterplatte 11 von unten nach oben eingelegt werden kann, bis beispielsweise die aus einem oberen Randbereich 13 der Lichtleiterplatte 11 herausragenden und in 3 gezeigten elektrischen Anschlusskontakte 36 der in die Lichtleiterplatte 11 integrierten Beleuchtungseinrichtung 10 entsprechende nicht gezeigte Kontaktelemente des Kennzeichenrahmens 3 berühren.
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte 6 einer Kennzeichenvorrichtung 40 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit eingebetteten Lichtquellen 22 vor einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden in den nachfolgenden Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. In dieser zweiten Ausführungsform sind die Lichtquellen 22 der in die Kennzeichenplatte 6 integrierten Beleuchtungseinrichtung 10 einseitig in dem oberen Randbereich 13 der Lichtleiterplatte 11 integriert. Auch in dieser Ausführungsform können die Oberflächen an den Positionen der Lichtquellen 22 Verspiegelungsschichten 37 aufweisen, so dass Blendwirkungen vermieden werden und die Beleuchtungsintensitäten auf die lichtstreuenden Nanopartikel 17 verstärkt ist.
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Kennzeichenvorrichtung 40 gemäß der zweiten Ausführungsform mit der Kennzeichenplatte 6 gemäß 5 nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen und Einschieben der Kennzeichenplatte 6 in einen Kennzeichenrahmen 3. Dabei kontaktieren die in 5 gezeigten aus der Lichtleiterplatte 11 herausragenden elektrischen Anschlusskontakte 36 der Lichtquellen 22 entsprechende Kontaktelemente des Kennzeichenrahmens 3. Ferner zeigt 6 eine Schnittlinie A-A zur Lage eines Querschnitts der nachfolgenden 7.
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7 zeigt mit den 7A und 7B einen schematischen Querschnitt durch die Kennzeichenvorrichtung 40 gemäß 4 entlang der Schnittlinie A-A. Der Kennzeichenrahmen 3 fixiert wie 7A zeigt die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 an ihren hier gezeigten Randbereichen 13 und 15. Die transparente Lichtleiterplatte 11 weist in ihrem Volumen 16 die lichtstreuenden Nanopartikel 17 auf, welche die Lichtstrahlen 32 einer Lichtquelle 22 einer Beleuchtungseinrichtung 10 derart streuen, dass in Pfeilrichtung C die Plattenoberseite 7 an den Stellen, an denen sie nicht von den dreidimensionalen Kennzeichensymbolen 8 bedeckt ist, aufleuchten kann.
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Dazu weist die Lichtquelle 22 eine Leuchtdiode auf, die in dem oberen Randbereich 13 der Lichtleiterplatte 11 eingebettet ist und deren Dicke geringer ist als die Dicke der Lichtleiterplatte 11, wie es 7B im Detail zeigt. Aus der Lichtleiterplatte 11 ragen elektrische Anschlusskontakte 36 heraus, die beispielsweise in Kontaktelemente 39 des Kennzeichenrahmens 3 einsteckbar sind, wobei die Kontaktelemente 39 mit elektrischen Zuleitungen 34 zur Versorgung der Lichtquellen 22 der Beleuchtungseinrichtung 10 elektrisch in Verbindung stehen.
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Auf der unteren Randseite 15 weist der Kennzeichenrahmen 3 einen klappbaren unteren Rand 33 auf, der in Pfeilrichtung B abkippbar ist, so dass die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 in den Kennzeichenrahmen 3 nach oben unter Kontaktierung der elektrischen Anschlusskontakte 36 mit den Kontaktelementen 39 wie 7B zeigt einschiebbar ist.
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Auf der Rückseite 4 der Lichtleiterplatte 11 kann eine Reflektorfolie 21 angeordnet sein, um die Leuchtwirkung in Richtung auf die Plattenoberseite 7 der Lichtleiterplatte 11 zu verstärken. Auf der Plattenoberseite 7 ist die perforierte Retroreflektorfolie 24 angeordnet, die Perforationsöffnungen, die homogen verteilte Durchgangslöcher in der Folie sind, aufweist und Streulicht bei eingeschalteter Lichtquelle 22 durch die Retroreflektorfolie 24 dringen lässt. Andererseits weist die Retroreflektorfolie 24 weiß reflektierende Oberflächenbereiche auf, welche den Kontrast zwischen dem dreidimensionalen Kennzeichensymbolen 8 und kennzeichenfreier Plattenoberseite 7 verbessert. Dadurch können Bereiche, die nicht mit Kennzeichensymbolen 8 bedeckt sind, bei Anstrahlung durch dritte Fahrzeuge intensiver aufleuchten.
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8 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kennzeichenplatte 6 einer Kennzeichenvorrichtung 50 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen besteht darin, dass in dem oberen Randbereich 13 und dem unteren Randbereich 15 der Lichtleiterplatte 11 jeweils ein Leuchtköper 41 bzw. 42 eingebettet ist. Die Leuchtkörper 41 und 42 sind aus einem Lichtleitermaterial wie PMMA (Polymethylmethacryl) und weisen in ihrem Volumen eine höhere Konzentration von lichtstreuenden Nanopartikeln 17 als im Volumen der übrigen Lichtleiterplatte 11 auf.
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In mindestens einem Endbereich 43 bzw. 44 der Leuchtköper 41 bzw. 42 sind in das Lichtleitermaterial der Leuchtkörper 41 bzw. 42 Laserdioden 45 bzw. 46 eingebettet, die einen konzentrierten Laserstrahl 47 in die Leuchtkörper 41 bzw. 42 einkoppeln können, so dass die hohe Konzentration an Nanopartikeln 17 ein intensives Streulicht 38 in Pfeilrichtung C in das Volumen der Lichtleiterplatte 11 streut.
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Das Streulicht 38 der Leuchtkörper 41 und 42 wird durch eine Verspiegelungsschicht auf den Außenflächen der Leuchtköper 41 und 42 in Richtung auf das Volumen der Lichtleiterpatte 11 verstärkt. Gleichzeitig vermindert die Verspiegelung der Leuchtkörperoberflächen die Blendwirkung der Leuchtkörper. An den Nanopartikeln 17 der Leiterplatte 11 wird das intensive Streulicht 38 der Leuchtkörper 41 und 42 in Richtung der Plattenoberseite 7 gestreut und lässt diese aufleuchten. Aus dem Volumen 16 der Lichtleiterplatte 11 können elektrische Anschlusskontakte 36 herausragen, die mit eingebetteten Zuleitungen 48 und 49 zu den Laserdioden 45 und 46 elektrisch in Verbindung stehen.
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9 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Kennzeichenplatte 6 gemäß 8 nach einem Aufbringen von dreidimensionalen Kennzeichensymbolen 8 und Einbringen der Kennzeichenplatte 6 in einen Kennzeichenrahmen 3, zur Komplettierung der Kennzeichenvorrichtung 50. Die in 9 angedeutete Restfläche der Leuchtkörper 41 und 42 ist durch die oben erwähnte Verspiegelungsschicht nur soweit sichtbar, wie die Randbereiche 13 und 15 der Kennzeichenplatte 6 nicht durch Überlappungen des Kennzeichenrahmens 3 verdeckt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kennzeichenvorrichtung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Kennzeichenrahmen
- 4
- Rückseite
- 5
- Fahrzeugaußenkontur
- 6
- Kennzeichenplatte
- 7
- Plattenoberseite
- 8
- Kennzeichensymbol
- 9
- Fahrzeugkennzeichen
- 10
- Beleuchtungseinrichtung
- 11
- Lichtleiterplatte
- 12
- Randbereich
- 13
- Randbereich
- 14
- Randbereich
- 15
- Randbereich
- 16
- Volumen
- 17
- Nanopartikel
- 20
- Farbabdeckung
- 21
- Reflektorfolie
- 22
- Lichtquelle
- 23
- Lichtquelle
- 24
- Retroreflektorfolie
- 25
- Frontseite
- 26
- Heckseite
- 27
- Heckklappe
- 30
- Randbereich
- 31
- nationales Zeichen
- 32
- Lichtstrahl
- 33
- unterer Rand
- 34
- elektrische Leitung
- 35
- farbiger Bereich
- 36
- elektrischer Anschlusskontakt
- 37
- Verspiegelungsschicht
- 38
- Streulicht
- 39
- Kontaktelement
- 40
- Kennzeichenvorrichtung
- 41
- Leuchtkörper
- 42
- Leuchtkörper
- 43
- Endbereich
- 44
- Endbereich
- 45
- Laserdiode
- 46
- Laserdiode
- 47
- Laserstrahl
- 48
- Zuleitung
- 49
- Zuleitung
- 50
- Kennzeichenvorrichtung
- A-A
- Schnittlinie
- B
- Pfeilrichtung
- C
- Pfeilrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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