-
Die Erfindung betrifft einen Satz aus wenigstens zwei aufeinander gestapelten und relativ zu einander gedrehten identischen Schirmprofilen für eine Schirmanlage an einem Gewächshaus oder Warenhaus, wobei die Schirmprofile je einen Grundkörper sowie zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers räumlich getrennt angeordnete Befestigungsprofilierungen für Drahtführungen der Schirmanlage umfassen, wobei der Grundkörper eine zum Schirmtuch der Schirmanlage zu drehende Rückseite und eine von der Rückseite abgewandten Vorderseite mit einer Nut für eine Lippe hat.
-
Schirmprofile werden häufig benutzt in einem Gewächshaus oder in einem Warenhaus als Teil einer Schirmanlage. Derartige Schirmanlagen können verwendet werden zum Schützen der sich in dem Gewächshaus befindenden Gewächse gegen übermäßiges Sonnenlicht. Die Schirmanlagen können auch als Isoliermittel benutzt werden, zum Beispiel zum Verhindern von Wärmeverlust aus dem Gewächshaus. Ein anderer Zweck der Schirmanlage kann es sein zu verhindern, dass Licht, das bei der Kultur benutzt wird, ausstrahlt.
-
Schirmprofile werden extrudiert, und danach zu größeren Paketen gebündelt für deren Transport und Lieferung an der Baustelle. Die Schirmprofile erfüllen unterschiedliche Funktionen, insbesondere das Öffnen und Schließen vom daran festgemachten Schirmtuch. Da die Schirmprofile eine spezifische Form aufweisen, die spezifisch auf diese Funktionen abgestimmt ist, wie das Zusammendrücken eines Schirmtuchs zu einem möglichst kleinen Paket, ist es meistens nicht sichergestellt, dass ein solches Bündel in sich selbst stabil ist. Das Bündel wird deshalb umwickelt, beispielsweise mit Bändern aus Kunststoff oder Metall. Es stellt sich aber in der Praxis heraus, dass auch dann noch das Handhaben des Bündels problematisch ist, weil die sich die Schirmprofile in dem Bündel einander gegenüber verschieben können. Man muss weiter bedenken, dass Schirmprofile üblicherweise keine Form besitzen, die es möglich macht, die Schirmprofile zu „nisten“, das heißt bei gleicher Ausrichtung stabil aufeinander zu stapeln.
-
Es gibt aber verschiedene Gründe, weshalb es gewünscht ist, dass das Bündel einen stabilen Aufbau hat. Nicht nur der vorgenannte Transport ist wichtig, es kann auch erwünscht sein, die gebündelten Profile anderen Handhabungen, wie das separate Anbringen einer biegsamen Lippe an jedes Profil, zu unterwerfen. Eine solche Lippe spielt eine Rolle beim abdichtenden Anschließen des Schirmprofils an einen Träger und Ähnliches.
-
Schirmprofile sind beispielsweise aus der
DE 691 09 349 T2 sowie der
NL000001027517C der Anmelderin bekannt.
-
Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein Schirmprofil zu schaffen, dass insbesondere in einem Bündel stabil hantiert werden kann. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Vorderseite des Grundkörpers Positionierungsmittel umfasst, und dass die Positionierungsmittel von zwei Schirmprofilen so zusammenwirken, dass die Schirmprofile relativ zu einander stabilisiert und/oder ausgerichtet sind gegen seitlichen Versatz quer zur Längsrichtung der Grundkörper. Es ist auch möglich, dass die Positionierungsmittel so ausgeführt sind, dass die Schirmprofile gegen seitlichen Versatz relativ zu einander blockiert sind. Gemäß noch einer anderen Möglichkeit sind die Positionierungsmittel der Schirmprofile in einander aufgenommen oder geschachtelt. Weiter kann sich der Grundkörper eines Schirmprofils auf den Grundkörper eines anderen Schirmprofils stützen, aber erforderlich ist es nicht. Die Profile können in ihrer Längsrichtung relativ zu einander verschiebbar bleiben.
-
Schirmprofile gemäß der Erfindung können in gegeneinander gedrehtem Zustand stabil aufeinander gestapelt werden. Das heißt insbesondere, dass sie sich relativ zu einander nicht seitlich verschieben können. Die Schirmprofile sind relativ zu einander gedreht und deshalb nicht genistet. Das Drehen erfolgt vorzugsweise durch das relativ zu einander Verdrehen der Schirmprofile um ihre Längsachse, vorzugsweise über 180 Grad. Wenn die Schirmprofile in diesem Zustand gestapelt an eine Baustelle, beispielsweise in einem Gewächshaus, abgeliefert werden, können diese einfach alle in die richtige Orientierung gebracht werden für Montage. Die Orientierung beinhaltet, dass sie „gerade“ gesetzt werden müssen, das heißt mit der Oberseite der Querdurchschnitt oben und der Untenseite der Querdurchschnitt unten.
-
Bei dieser Ausführungsform kann das einfach dadurch erreicht werden, wenn man eines oben liegendes Schirmprofils von einem darunter liegenden Schirmprofil abhebt und es dann um seine Längsachse dreht. Besonders bei langen Profilen ist dies eine sehr einfache Handhabung. Es ist nicht notwendig, die Profile um eine senkrechte Achse zu drehen, was besonders in einem Gewächshaus, worin sich viele Säulen befinden, unmöglich sein würde.
-
Die Positionierungsmittel, mittels deren der stabile Zustand erlangt wird, können auf unterschiedliche Weisen ausgeführt sein, und beispielsweise in der Form von wenigstens einer Nut und einer Feder. Übrigens kann der Grundkörper des Schirmprofils abgesehen von einer solchen Nut und Feder flach sein, so dass die flachen Teile der Grundkörper sich im Wesentlichen vollständig berühren.
-
Es ist erwünscht auf einem solchen Satz von zwei aufeinander gestapelten Schirmprofilen weitere Schirmprofile anzubringen. In diesen Zusammenhang spielen die Befestigungsprofilierungen, die an den Längsrändern des Grundkörpers ausgebildet sind, eine Rolle. Der Erfindung gemäß sind die Befestigungsprofilierungen auf der Rückseite des Grundkörpers so ausgebildet, dass die Vorderseite des Grundkörpers im Wesentlichen frei ist von herausragenden Teilen.
-
Es ist jetzt möglich, einen Satz mit wenigstens drei aufeinander gestapelten identischen Schirmprofilen zu bilden, zwei davon mit einer gleichen Orientierung und das Dritte, das sich zwischen diesen zwei befindet, mit einer im Vergleich zu diesen zwei gedrehte Orientierung, wobei die Befestigungsprofilierungen jedes Schirmprofils an ihren freien Enden, vom Grundkörper abgewendet, Positionierungsmittel tragen, auf einer Art und Weise, dass die Befestigungsprofilierungen eines der Schirmprofile gegen die Befestigungsprofilierungen eines Schirmprofils mit anderer Orientierung platziert sind und dass die Schirmprofile relativ zu einander blockiert sind gegen Versatz in einer Richtung quer zur Längsrichtung der Grundkörper.
-
Bei diesem Satz sind die Schirmprofile deswegen sowohl mit ihren Grundkörper auf einander gestapelt, als mit den freien Rändern ihrer Befestigungsprofilierungen. Die Befestigungsprofilierungen können einerseits eine Feder umfassen und anderseits eine Nut. Normalerweise weisen die Profile auf der Vorderseite des Grundkörpers eine vom Grundkörper herausragende Lippe auf. Der Stapel ist am stabilsten wenn der Grundkörper des untersten Schirmprofil der Stapel nach oben gewand ist.
-
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Ausführungsform wobei mehrere Stapel nebeneinander positioniert sind. Weil jeder Stapel stabil ist, ist auch ein mehrfacher Stapel stabil und kann diese auf stabile Weise transportiert werden. Üblicherweise werden solche Stapel nebeneinander zusammengehalten durch Kunststoffbänder und dergleichen.
-
Die Erfindung betrifft deshalb auch eine Zusammenstellung aus mehreren Sätzen wie oben beschrieben, welche Sätze nebeneinander platziert sind und wobei Anschlagmittel vorgesehen sind für das Positionieren der Profilsätze relativ zu einander in die seitliche Richtung.
-
Vorzugsweise können sich die Anschlagmittel am freien Rand wenigstens einer der Befestigungsprofilierungen befinden.
-
In einer besonderen Ausführungsform, wobei wenigstens zwei Stapel vorgesehen sind, davon wenigstens ein Stapel drei Schirmprofile umfasst und davon ein angrenzende Stapel wenigstens zwei Schirmprofile umfasst, können die Anschlagmittel am freien Rand des von unten gerechnet dritten Schirmprofils des Stapels mit wenigstens drei Schirmprofilen anliegen an den Anschlagmitteln am freien Rand des von unten gerechnet zweiten Schirmprofils des Stapels mit wenigstens zwei Schirmprofilen. Vorzugsweise kann auch ein Raum ausgespart werden zum aufnehmen von der an jeder Schirmprofil angebrachten biegsamen Lippe. Die biegsame Lippe jedes Schirmprofils erstreckt sich dann im Wesentlichen frei innerhalb einem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Stapeln, wobei der Zwischenraum abgegrenzt wird durch die gegen einander anliegenden Anschlagmittel der Schirmprofile aus beiden Stapeln. Vorzugsweise ist eine dazu vorgesehene Nut frei zugänglich zum Einfädeln der Lippe im betreffenden Profil während es sich im Stapel befindet.
-
Die Erfindung betrifft weiter ein Schirmprofil zur Verwendung bei dem Satz und/oder Zusammenstellung wie oben beschrieben, das einen Grundkörper sowie zwei räumlich getrennt angeordneten Befestigungsprofilierungen für Drahtführungen der Schirmanlage umfassen, wobei der Grundkörper eine zum Schirmtuch der Schirmanlage zu drehende Rückseite und eine von der Rückseite abgewandten Vorderseite hat. Der Erfindung gemäß ist vorgesehen, dass die Vorderseite des Grundkörpers Positionierungsmittel aufweist zum stabilen Positionieren eines gestapelten, weiteren Schirmprofils am Grundkörper entlang.
-
Im nachstehenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
- 1 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schirmprofils.
- 2 zeigt eine Zusammenstellung aus zwei Schirmprofilstapeln.
- 2a zeigt den Ausschnitt IIa von 2.
-
Das in 1 dargestellte Schirmprofil 1 besteht aus einem Grundkörper 2, einer oberen Befestigungsprofilierung 3 und einer unteren Befestigungsprofilierung 4. Weiter ist ein Basisrohr 5 vorgesehen an der Stelle, wo der Grundkörper 2 übergeht in die untere Befestigungsprofilierung 4, und ein Hilfsrohr 6 an der Stelle des Übergangs zwischen Grundkörper 2 und obere Befestigungsprofilierung 3. Diese Rohre 5,6 verleihen dem Schirmprofil 1 die erwünschte Torsionssteifheit; die verschobene Positionierung der Befestigungsprofilierungen 3, 4 so wie der etwas schräge Stand des Grundkörpers 2 verleihen dem Schirmprofil 1 die erwünschte Biegesteifheit in verschiedene Richtungen.
-
Außerdem bewirken diese beiden Rohre, dass das Profil formfest ist, auch wenn es gleich nach dem Extrudieren abkühlt. Die Rohre bewirken dann, dass die Abkühlungszeitdauer über den Querschnitt des Profils nahezu uniform ist, so dass ein Verziehen des Profils vermieden werden kann.
-
Diese Befestigungsprofilierungen 3,4 sind zum Aufnehmen von schematisch dargestellten Drahtführungen 7,8 vorgesehen, womit das Schirmprofil 1 an den Drähten 9,10 entlang, die in der Konstruktion des Gewächshauses fest montiert sind, hin und her geführt worden kann. Übrigens sind am Schirmprofil 1 auch Zugseile befestigt, die an sich bekannt und weiter nicht dargestellt sind. Als Alternative für die Zugseile können auch Zug-/Schubstangen verwendet werden. Schließlich weist das Schirmprofil 1 eine Festhalteprofilierung 11 auf, woran mittels Befestigungsklemmen 12 das schematisch dargestellte Schirmtuch 13 festgemacht ist. Am Schirmprofil 1 ist in Nut 28 eine biegsame Lippe 27 geschoben, die zum Anschließen vom Schirmprofil 1 an beispielsweise einen Träger dient.
-
Der Grundkörper 2 ist überwiegend flach und hat eine zum Schirmtuch gewandte Rückseite 14 sowie eine davon abgewandte Vorderseite 15. Auf der Vorderseite 15 des Grundkörpers 2 sind eine Nut 16 und eine Feder 17 vorgesehen. Diese Nut 16 und Feder 17 sind im Wesentlichen V-förmig, und weisen schräge, flache Flachen 18 beziehungsweise 19 auf, die die V-Form bestimmen. Die Befestigungsprofilierungen 3,4 sind auf einer Seite des Grundkörpers 2 angeordnet, und zwar auf der Rückseite 14 davon. Am freien Ende besitzt die obere Befestigungsprofilierung 3 eine Feder 20, weil die untere Befestigungsprofilierung 4 am freien Ende eine Nut 21 aufweist. Anschließend wird der Zweck der Nuten und Federn 16-21 besprochen unter Bezugnahme auf 2.
-
2 und 2a zeigen eine Anzahl von erfindungsgemäßen Schirmprofilen 1, 1', ..., die auf einem Untergrund 22 aufgestapelt sind. Die unterste Schirmprofile 1 stützen sich mit den Befestigungsprofilierungen 3,4 auf den Untergrund. Insgesamt sind zwei Stapel dargestellt, die mit dem Bezugszeichen 23 angedeutet sind. Jeder Stapel 23 ist im Ausführungsbeispiel von 2 aus insgesamt sechs Schirmprofilen 1, 1', ... zusammengesetzt. In diesem Zusammenhang ist auf dem ersten oder untersten Schirmprofil 1 ein weiteres oder zweites Schirmprofil 1' platziert, das um 180 Grad gedreht ist relativ zum untersten Schirmprofil 1. Das heißt, dass Grundkörper 2' des weiteren Schirmprofils 1' flach aufliegt auf dem Grundkörper 2 des untersten Schirmprofils 1. Die Feder 17' des weiteren Schirmprofils 1' liegt in der Nut 16 des untersten Schirmprofils 1. Das heißt, dass die Flächen 19' von Feder 17' flach an den Flächen 18 von Nut 16 anliegen.
-
Weiter steckt die Feder 17 des untersten Schirmprofil 1 in der Nut 16' des weiteren Schirmprofils 1'. Das heißt, dass die Flächen 19 flach anliegen an den Flächen 18' der Nut 16'. So ist eine stabile Unterstützung des weiteren Schirmprofils 1' relativ zum unterste Schirmprofil 1 erreicht, und zwar so, dass Verschiebungen der Schirmprofile relativ zu einander senkrecht auf einer Querschnitt und entlang den Grundkörpern 2,2' verhindert werden. Man kann sagen, dass die Feder und Nuten in einander aufgenommen oder in einander genistet sind.
-
Auf dem zweiten Schirmprofil 1' ist ein drittes Schirmprofil 1" platziert. Wie gezeigt in 2a, ist die Feder 20" dieses dritten Schirmprofils 1" in der Nut 21' des zweiten Schirmprofils 1' aufgenommen. Weiter steckt die Feder 20' des zweiten Schirmprofils l'in der Nut 21" des dritten Schirmprofils 1". Als Folge dieser Stapelung mit in einander greifende Nuten und Federn 21', ... und 22', ... ist eine stabile Stapelung des zweiten und dritten Schirmprofils, im Querschnitt entlang den Grundkörpern 2', ... sicher gestellt.
-
Der zweite Stapel 23 ist auf ähnliche Weise stabil aufgebaut. Beide Stapel liegen an einander an, wobei die Teilen, die die Nut 21' von unter anderem dem zweiten Schirmprofil 1' in der linken Stapel und die Teilen, die die Nut 21" des dritten Schirmprofils 1" in der rechten Stapel bestimmen, Anschläge 24',25' beziehungsweise 24",25" bestimmen. Diese Anschläge 24, ..., 25, ... sind so gewählt, dass zwischen benachbarten Profilen der Stapel 23 ein Raum frei bleibt. Dieser Raum 26 ist gerade ausreichend zum Aufnehmen von jedes Mal eine Biegsame Lippe 27 des Schirmprofils 1. Auch Anbringen der Lippe 27, weil das Profil sich in der Stapel befindet, ist möglich dank dieses Raums 26.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schirmprofil
- 2
- Grundkörper
- 3
- Obere Befestigungsprofilierung
- 4
- Untere Befestigungsprofilierung
- 5
- Unteres Rohr
- 6
- Oberes Rohr
- 7
- Obere Drahtführung
- 8
- Untere Drahtführung
- 9
- Obere Draht
- 10
- Untere Draht
- 11
- Festhalteprofilierung Schirmtuch
- 12
- Befestigungselement Schirmtuch
- 13
- Schirmtuch
- 14
- Rückseite des Grundkörpers
- 15
- Vorderseite des Grundkörpers
- 16
- Nut des Grundkörpers
- 17
- Feder des Grundkörpers
- 18
- Flaches Flach der Nut
- 19
- Flaches Flach der Feder
- 20
- Feder der oberen Befestigungsprofilierung
- 21
- Nut der untere Befestigungsprofilierung
- 22
- Aufstellfläche
- 23
- Stapel
- 24
- Anschlag
- 25
- Anschlag
- 26
- Freiraum für Lippe
- 27
- Biegsame Lippe
- 28
- Nut für Lippe