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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verdampfervorrichtung umfassend
einen Grundkörper
mit zumindest einer Zuleitung und zumindest einer Ableitung, in
dem wenigstens ein Heizelement und wenigstens ein Kanal zur Verbindung
der Zuleitung mit der Ableitung vorgesehen sind und ein Verfahren
zur Herstellung einer Verdampfervorrichtung. Eine solche Verdampfervorrichtung
soll insbesondere dazu eingesetzt werden, eine wässrige Harnstoff-Lösung zu
erhitzen bzw. zu überhitzen,
um auf diese Weise schließlich
Ammoniakgas zu erzeugen, das einem Abgassystem eines Kraftfahrzeugs
zugegeben werden kann, um Schadstoffe des Abgases zu konvertieren.
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Insbesondere
bei Dieselverbrennungsmaschinen hat es sich bewährt, dem von der Verbrennungskraftmaschine
erzeugten Abgas Harnstoff in wässriger
Lösung
direkt oder nach einer externen Hydrolyse Ammoniak zuzugeben. Hierbei
kommt bei bekannten Verfahren ein Hydrolyse-Katalysator zum Einsatz,
an dem aus dem Harnstoff Ammoniak gewonnen wird. Die wässrige Harnstofflösung wird stromauf
des Hydrolyse-Katalysators zugegeben, in gasförmigen Zustand überführt und
mit dem Hydrolyse-Katalysator in Kontakt gebracht. Der dabei generierte
Ammoniak reagiert dann beispielsweise mit einem so genannten SCR-Katalysator
weiter stromabwärts
im Abgasstrom mit den dort enthaltenen Stickoxiden zu molekularen
Stickstoff und Wasser.
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Bei
der Verdampfung der wässrigen
Harnstofflösung
ist die Temperaturführung
besonders schwierig. Dies ist gerade unter dem Aspekt zu berücksichtigen,
dass die benötigten
Mengen der Harnstofflösung
einerseits und die verfügbaren
Temperaturen andererseits während
einer mobilen Anwendung stark variieren können.
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Wird
eine Verdampfung nicht vollständig
erreicht, können
sich Zwischenprodukte bilden, die gegebenenfalls zur Verstopfung
der Verdampfereinheit führen
können.
Derartige, unerwünschte,
Nebenprodukte sind beispielsweise wasserunlösliches Biuret, das sich aus
Isocyansäure
und Harnstoff bildet, und Cyanursäure, welche das Trimerisierungsprodukt
der Isocyansäure
darstellt.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verdampfervorrichtung
anzugeben, die die vorstehend genannten Probleme zumindest teilweise
löst. Insbesondere
soll eine Verdampfervorrichtung angegeben werden, die kompakt aufgebaut
ist und auch bei hochdynamischen Temperaturlastwechseln die Förderung
bzw. Generierung von Ammoniakgas mit einer vorgegeben Genauigkeit und
Vollständigkeit
gewährleistet.
Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer
Verdampfervorrichtung angegeben werden.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
mit einer Verdampfervorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Verdampfervorrichtung
sind in den abhängig formulierten
Patentansprüchen
angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln
aufgeführten
Merkmale, in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander
kombiniert werden können,
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, veranschaulicht weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Verdampfervorrichtung
umfasst einen Grundkörper
mit zumindest einer Zuleitung und zumindest einer Ableitung, in
dem wenigstens ein Heizelement und wenigstens ein Kanal zur Verbindung
der Zuleitung und der Ableitung vorgesehen ist, wobei das wenigstens
eine Heizelement mit einem Verdampfungsabschnitt des wenigstens einen
Kanals in wärmeleitendem
Kontakt ist und der wenigstens eine Kanal in diesem Verdampfungsabschnitt
einen mäanderförmigen Verlauf
aufweist.
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Der
Grundkörper
stellt insbesondere ein massives Bauteil (z. B. sind Wandbereiche
sind deutlich dicker als der Kanalquerschnitt) dar, während die Zuleitung
und/oder die Ableitung bevorzugt ein formstabiles, rohrähnliches
separates Bauteil ist. Insoweit kann beispielsweise entlang einer
gemeinsamen Längsachse
eine Zuleitung über
einen Anschluss an den Grundkörper
fixiert werden, in dem dann der Kanal ausgebildet ist, wobei auf
der gegenüberliegenden
Seite des Grundkörpers
die Ableitung ebenfalls an einem Anschluss fixiert ist.
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Durch
diesen Grundkörper
hindurch erstreckt sich nun der Kanal. Zur energetisch besonders
günstigen
Einbringung der zur Verdampfung einzubringenden thermischen Energie
ist mindestens ein Heizelement so in bzw. an dem Grundkörper positioniert
(bevorzugt sind mehrere, im Grundkörper gleichmäßig verteilt
integrierte Heizelemente), dass die damit generierte Wärme auf
die Kanalwand zumindest im hier so genannten Verdampfungsabschnitt
eingeleitet werden kann.
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Zudem
wird hier vorgeschlagen, dass der (bevorzugt nur) eine Kanal im
Verdampfungsabschnitt einen mäanderförmigen Verlauf
hat. Damit ist insbesondere gemeint, dass sich der Kanal im Verdampfungsabschnitt
nicht geradlinig (z. B. entlang der Längsachse) erstreckt, sondern
bevorzugt eine Vielzahl von Schlingen, Schleifen, Wendungen oder dergleichen
aufweist. Es wurde herausgefunden, dass gerade ein solcher mäanderförmiger Verlauf zwei
positive Effekte zur Folge hat: zum Einen kann so über eine
relativ kleine Erstreckung des Grundkörpers eine große Kanallänge ausgebildet
werden, so dass eine ausreichende Verdampfungsstrecke bei einer
sehr kompakten Ausgestaltung des Grundkörpers realisierbar ist. Außerdem wurde
festgestellt, dass die erzwungenen Richtungswechsel für das den Kanal
durchströmenden
Fluid eine schnellere und vollständigere
Ver dampfung zur Folge hat. So lassen sich beispielsweise bei Fördermengen
durch den Kanal im Bereich von bis zu 125 Milliliter pro Minute
Verdampfungswinkungsgrade deutlich oberhalb von 95%, insbesondere
oberhalb von 98% erreichen und damit eine überraschend deutliche Verbesserung
im Hinblick auf eine gleichartige gerade verlaufende Kanalstrecke.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Verdampfervorrichtung umfasst zumindest der Verdampfungsabschnitt
des wenigstens einen Kanals zumindest teilweise mindestens ein Rohr.
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Unter
einem Rohr wird insbesondere ein länglicher Hohlkörper verstanden,
dessen Länge
wesentlich größer als
sein Querschnitt ist. Der Querschnitt kann eine beliebige Form haben,
wobei ein runder Querschnitt aufgrund des guten Verhältnisses zwischen
Umfang und Querschnittsfläche
bevorzugt ist, da dieser einen guten Wärmeeintrag erlaubt. Bevorzugt
hat das mindestens eine Rohr eine Wandstärke von 0,1 bis 0,5 mm (Millimeter),
da diese eine gute stoffschlüssige
Anbindbarkeit an den Grundkörper
erlaubt. Insbesondere erlaubt dies das Eingießen des Rohres in den Grundkörper, da
die Wandstärke einerseits
groß genug
ist, um hier beim Eingießen
ein Durchschmelzen des Rohrs zu verhindern, ein Anschmelzen der äußeren Schicht
des Rohres aber zu erlauben. Andererseits ist die Wandstärke so klein, dass
noch ein guter Wärmeübergang
möglich
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Verdampfervorrichtung ist
das Rohr stoffschlüssig
mit dem Grundkörper
verbunden.
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Insbesondere
ist hier ein Eingießen
oder Vergießen
des mindestens einen Rohres in den oder mit dem Grundkörper vorteilhaft.
Durch das Eingießen oder
Vergießen
wird ein sicherer stoffschlüssiger Kontakt
zwischen Grundkörper
und Rohr und somit dem Verdampfungsabschnitt erreicht, ohne das
sich Spalte zwischen Grundkörper
und Verdampfungsabschnitt bilden. So ist ein guter Wärmekontakt
und damit ein guter Wärmeübergang
möglich,
so dass eine effektive Verdampfung in dem Verdampfungsabschnitt
erfolgen kann. Bevorzugt kann der Grundkörper auch durch das zum Vergießen eingesetzte
Giessmaterial selbst gebildet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist das Rohr aus einem Material
umfassend mindestens einen der folgenden Stoffe ausgebildet:
- a) Stahl;
- b) Aluminium; und
- c) Titan.
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Insbesondere
dann, wenn das Vergießen des
mindestens einen Rohres mit einem Aluminium umfassenden Stoff, insbesondere
Aluminium, erfolgt, weisen Stahl, bevorzugt hochtemperatur- und
korrosionsfester Stahl und Titan Schmelzpunkte auf, die oberhalb
des Schmelzpunktes von Aluminium liegen. Auch eine Aluminiumbasierte
oder -umfassende Legierung mit einem höheren Schmelzpunkt als Aluminium
ist vorteilhaft einsetzbar.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung der Verdampfervorrichtung weist der wenigstens
eine Kanal in dem Verdampfungsabschnitt zumindest eines der folgenden
Merkmale auf:
- 2.1 mehrere abwechselnd gerader
Verlaufsbereiche und gekrümmte
Verlaufsbereiche,
- 2.2 gekrümmte
Verlaufsbereiche mit einer Erweiterung eines Kanalquerschnitts,
- 2.3 eine Kanalabschnittslänge
von 300 bis 1000 mm [Millimeter],
- 2.4 einen mittleren Kanalquerschnitt von 0,2 bis 10 mm2,
- 2.5 verschieden gekrümmte
Verlaufsbereiche,
- 2.6 mehrere gekrümmte
Verlaufsbereich mit einer Krümmung
von mindestens 90°,
- 2.7 eine Anordnung in einer Verdampferebene des Grundkörpers,
- 2.8 eine Aluminium aufweisende Kanalwand,
- 2.9 eine Titan aufweisende Kanalwand,
- 2.10 eine Kanalwand mit einer gemittelten Rautiefe RZ im Bereich von 2 μm [Mikrometer] bis 50 μm,
- 2.11 eine hygroskopisch aktive Kanalwand und
- 2.12 mit einer Verengung eines Kanalquerschnitts.
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Im
Hinblick auf die vorstehend genannten Merkmale wird bevorzugt, dass
der Kanal in dem Verdampfungsabschnitt zumindest fünf und bevorzugt sogar
mindestens acht der Merkmale aufweist, insbesondere eine Kombination
aus den Merkmalen 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.7, 2.8, 2.10, 2.11.
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Merkmal
2.1 ist insbesondere so zu verstehen, dass der Kanal wiederholt
gerade, insbesondere zueinander parallel verlaufende, Verlaufsbereich aufweist,
zwischen denen jeweils ein gekrümmter Verlaufsbereich
vorgesehen ist. Gerade bei einer parallelen Ausrichtung der geraden
Verlaufsbereiche ist der gekrümmte
Verlaufsbereich beispielsweise nach Art einer 180°-Wendung
bzw. einer zweimaligen 900 Wendung (ggf. mit einem dazwischen liegenden
kürzeren
geraden Verlaufsbereich) ausgeführt.
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Zu
Merkmal 2.2 sei angemerkt, dass im gekrümmten Verlaufsbereich eine
Erweiterung des Kanalquerschnitts um mindestens 30%, insbesondere mindestens
40% erreicht wird. Dabei ist die Erweiterung bevorzugt nach Art
einer Auswölbung
im Bereich der strömungstechnischen
Außenseite
des gekrümmten
Verlaufsbereichs angeordnet. Es ist auch möglich, dass die Erweiterung
eine Fortführung
des vorherigen geraden Verlaufsbereiches über den gekrümmten Verlaufsbereich
hinaus darstellt. Eine solche Erweiterung bildet ebenfalls ein Strömungsreservoir
für eine
turbulente Strömung
und führt
damit zu einem besonders innigen Kontakt mit der heißen Kanalwand
in diesem Bereich.
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Die
Merkmale 2.3 und 2.4 veranschaulichen, über welche kleine Wärmeaustauschfläche (Kanalabschnittslänge x mittlerer
Kanalumfang) die zur vollständigen
Verdampfung erforderliche Energie hier eingebracht werden kann.
Bevorzugt ist dabei, dass der Kanal in dem Verdampfungsabschnitt
mindestens zehn (10), bevorzugt mindestens zwanzig (20), gekrümmte Verfahrensbereiche über die
angegebene Kanalabschnittslänge
bildet.
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Merkmal
2.5 betrifft z. B. eine Ausführungsvariante,
bei der keine parallel zueinander angeordneten geraden Verlaufsbereiche
gebildet sind, sondern bei der, gegebenenfalls unter Weglassen der geraden
Verlaufsbereiche, verschiedenartig gekrümmte Verlaufsbereiche vorgesehen
sind. Diese unterscheiden sich beispielsweise durch verschiedene
Krümmungsradien.
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Um
regelmäßig eine
kompakte Anordnung zu erzielen und gleichzeitig eine gute Strömungscharakteristik
zu realisieren, wird vorgeschlagen, mehrere gekrümmte Verlaufsbereiche mit einer
Krümmung von
zumindest 90° [Grad]
vorzusehen. Besonders bevorzugt ist dabei auch, dass sich diese
Krümmung ebenso
wie der gesamte Kanal in dem Verdampfungsabschnitt in einer gemeinsamen
Verdampferebene des Grundkörpers
befindet (vgl. Merkmal 2.7). Dies hat den Vorteil, dass sich ein
solcher Kanal relativ einfach fertigen lässt, wobei darüber hinaus
auch eine gleichmäßige Temperatureinbringung
in die gemeinsame Verdampferebene ermöglicht ist.
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Im
Hinblick auf das Material wird vorgeschlagen, dass die Kanalwand
mit Aluminium gebildet ist – ggf.
auch mit einer (in den Grundkörper
integrierten und die Kanalswand wenigstens teilweise bildenden) Einlage.
Ganz besonders bevorzugt ist, dass die Materialbestandteile der
(mit dem Fluid in Kontakt stehenden) Kanalwand zumindest mit einen
Massenanteil von über
50%, insbesondere 90%, Aluminium und/oder Aluminium-Verbindungen
umfassen. Aluminium hat besonders positive Eigenschaften im Hinblick
auf die Wärmeübertragung
und kann unter Bildung von Aluminiumoxid sogar eine hydrolytische Aktivität aufweisen.
Im Hinblick auf eine besonders gute Wärmeleitung wird auch vorgeschlagen,
dass die Oberflächenrauhigkeit
der Kanalwand im Bereich von 2 μm
bis 50 μm
liegt, insbesondere in einem Bereich zwischen 5 und 20 μm. Zur Bereitstellung
einer hydrolytisch aktiven Kanalwand können gegebenenfalls (zusätzliche)
Beschichtungen vorgesehen sein, wobei insbesondere die Bildung von
metallischen Oxiden, z. B. von Aluminium, Titan und/oder Vanadium,
bevorzugt ist. Auch die Ausbildung der Kanalwand mit Titan (Merkmal
2.9) ist vorteilhaft möglich. Titan
weist eine hohe Schmelztemperatur auf, zudem sind Oxide des Titans
hydrolytisch aktiv.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Verdampfervorrichtung bildet der wenigstens eine
Kanal zwischen der zumindest einen Zuleitung und dem Verdampfungsabschnitt
einen Einlaufabschnitt, der zum Verdampfungsabschnitt versetzt angeordnet
ist. „Versetzt" umfasst in diesem
Zusammenhang insbesondere eine Lage, bei der der Einlaufschnitt
einem geringeren thermischen Einfluss wenigstens eines Heizelements
oder einer geringeren Anzahl von Heizelementen ausgesetzt ist. So
kann sich das mindestens eine Heizelement beispielsweise auch bis
hin in einen Nachbarbereich des Einlaufabschnittes erstrecken, die
Einwirkung auf diesen Kanalabschnitt ist dann jedoch bevorzugt reduziert.
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Im
Hinblick auf die vorstehend genannten Erläuterungen wird als bevorzugt
erachtet, dass der wenigstens eine Kanal in den Einlaufabschnitt
zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist:
- 4.1
eine gegenüber
einer Verdampferebene des Grundkörpers
versetzte Lage,
- 4.2 einen mittleren Kanalquerschnitt von 0,2 bis 30 mm2 [Quadratmillimeter],
- 4.3 eine Kühlvorrichtung,
- 4.4 eine galvanische Trennung.
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Betrachtet
man also den bevorzugten Aufbau der Verdampfervorrichtung, bei der
der Kanal in dem Verdampfungsabschnitt in einer gemeinsamen Verdampferebene
angeordnet ist, so wird hier vorgeschlagen, den Einlaufabschnitt
außerhalb
dieser Ebene bis hin zum Verdampfungsabschnitt zu führen. Erstreckt
sich die Verdampferebene beispielsweise über eine Langsachse des Grundkörpers, so kann
der Einlaufabschnitt parallel zu dieser Langsachse außerhalb
der Verdampferebene positioniert sein. Bevorzugt ist, da hier überwiegend
auch noch eine Flüssigkeit
geführt
werden soll, hier einen etwas geringeren mittleren Kanalquerschnitt
vorzusehen. Dabei kann der Einlaufabschnitt beispielsweise als einfache
Bohrung ausgeführt
sein, so dass der Einlaufabschnitt zumindest überwiegend geradlinig ausgebildet
ist.
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Zudem
wird auch vorgeschlagen, dass der Einlaufabschnitt mit einer Kühlvorrichtung
ausgebildet ist. Eine solche Kühlvorrichtung
kann vorgesehen sein, um die Temperatur im Einlaufabschnitt auch
bei verschiedenem Betrieb der Heizelemente zu begrenzen. So können beispielsweise
gegebenenfalls gezielt aktivierbare Peltierelemente vorgesehen sein, die
im Bedarfsfall Wärme
aus dem Einlaufabschnitt abführen.
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Darüber hinaus
wird auch als vorteilhaft erachtet, eine galvanische Trennung zwischen
der Zuleitung und dem Einlaufabschnitt vorzusehen. Damit kann, gerade
bei einer gleichzeitigen Vorsehung einer galvanische Trennung im
Bereich des Auslaufabschnittes, eine elektrische Entkopplung des
Grundkörpers
gegenüber
angrenzenden Bauteilen erreicht werden. Dies kann gerade dann von
Vorteil sein, wenn ein Teil des Grundkörpers direkt durch elektrischen
Strom beheizt wird (Ohmsche Widerstandserwärmung).
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante der
Erfindung bildet der wenigstens eine Kanal zwischen dem Verdampfungsabschnitt
und der zumindest einen Ableitung einen Auslaufabschnitt, der eine Aufweitung
des Kanalquerschnitts umfasst. Die Aufweitung ist dabei so gestaltet,
dass hier bevorzugt ein Vielfaches, z. B. mindestens das 4-fache
oder sogar zumindest das 10-fache, des vorherigen mittleren Kanalquerschnitts
erreicht wird. Damit ist eine weitere Entspannung des mittlerweile
gasförmigen
Fluides gewährleistet.
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In
diesem Zusammenhang ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Kanal
in dem Auslaufabschnitt zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist:
- 6.1 zumindest einen hydrolytisch aktiven Reaktorraum,
- 6.2 zumindest einen Wabenkörper,
der mit Aluminium aufweisenden Blechfolien eine Vielzahl von Strömungspfaden
bildet,
- 6.3 eine Aufweitung in Form eines Konus zwischen dem Verdampfungsabschnitt
und einem hydrolytisch aktiven Reaktorraum,
- 6.4 eine thermische Isolierung gegenüber dem wenigstens einen Heizelement.
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Der
hydrolytisch aktive Reaktorraum weist bevorzugt eine Beschichtung
auf, die eine katalytisch motivierte Hydrolyse bewirkt. Hierzu kommen
z. B. Aluminiumoxid, Titanoxid, Vanadiumoxid und/oder Wolfram-Oxid
bzw. eine Mischung aus zumindest zweien der vorstehend genannten
Katalysatoren in Betracht.
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Um
einen möglichst
innigen Kontakt des Gases mit einer hydrolytisch aktiven Beschichtung
zu gewährleisten
wird auch vorgeschlagen, dass in dem Reaktorraum (wenigstens) ein
so genannter Wabenkörper
vorgesehen ist. Dieser ist beispielsweise mit glatten und gewellten
Blechfolien gebildet, die so angeordnet sind, dass eine Vielzahl
von Strömungspfaden
bzw. Mikrokanälen
gebildet sind. Diese Strömungspfade
können
zudem Verwirbelungsbereiche aufweisen, gegebenenfalls ist auch eine
Vielzahl von Öffnungen
vorgesehen, die einen Strömungsaustausch
zwischen den einzelnen Strömungspfaden gewährleisten.
Die Blechfolien sind bevorzugt (wenigstens an der Oberfläche in einem überwiegenden Anteil)
mit Aluminium gebildet. Zusätzlich
kann eine entsprechend hydrolytisch aktive Beschichtung vorgesehen
sein, beispielsweise auch in Form von Aluminiumoxid. Insbesondere
für den
Fall, dass ein Wabenkörper
in dem Reaktorraum angeordnet ist, eignet sich eine Aufweitung in
Form eines Konus dazu, das einströmende Gas gleichmäßig über den
Querschnitt des Wabenkörpers
zu verteilen, so dass alle Strömungspfade
gleichermaßen
zur katalytischen Umwandlung genutzt werden. Wenigstens teilweise, bevorzugt
jedoch vollständig,
ist um den Reaktorraum eine thermische Isolierung vorzusehen, so dass
die Temperatur im Reaktorraum, gegebenenfalls gezielt, einstellbar
ist.
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Darüber hinaus
wird auch als vorteilhaft erachtet, dass der Grundkörper zumindest
eines der folgenden Merkmale aufweist:
- 7.1
mit Aluminium als Material gebildet,
- 7.2 einen zweiteiligen Aufbau mit einer zentralen Verdampferebene,
- 7.3 zumindest der Verdampfungsabschnitt des wenigstens einen
Kanals ist in einer Trennfläche des
Grundkörpers
eingearbeitet,
- 7.4 der Einlaufabschnitt des wenigstens einen Kanals ist in
nur ein erstes Teil eines zweiteiligen Grundkörpers eingebracht,
- 7.5 eine Mehrzahl Aufnahmen für jeweils wenigstens ein Heizelement.
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Im
Hinblick auf die vorteilhaften Wärmeleitungseigenschaften
wird hier vorgeschlagen, den Grundkörper zu einem überwiegenden
Anteil aus Aluminium zu fertigen (Massenanteil z. B. größer 95%).
Bevorzugt ist, den Grundkörper
nach Art eines massiven Zylinders auszuführen, wobei beispielsweise
eine mittige Tren nung entlang der Längsachse dazu führt, dass
eine Trennfläche
zwischen zwei im wesentlichen gleichgroßen Teilen des Grundkörpers eingebracht
ist. Diese Trennfläche
kann nun genutzt werden, um beispielsweise den mäanderförmigen Verlauf des Kanals durch
ein oberflächenabtragendes
Verfahren einzubringen. Hierfür
bieten sich beispielsweise Fräsverfahren,
Schleifverfahren, Ätzverfahren
oder ähnliche
Verfahren an.
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Im Übergangsbereich
zwischen dem Einlaufabschnitt und dem Verdampfungsabschnitt kann dann
ausgehend von der Trennfläche
eine Bohrung radial zur Längsachse
vorgesehen sein, die somit einen Versatz hin zum Einlaufabschnitt
des Kanals bildet. Der Einlaufabschnitt wird dann parallel zur Längsachse
und der Trennfläche
in nur einem ersten Teil des zweiteiligen Grundkörpers eingearbeitet. Ganz besonders
bevorzugt ist, dass lediglich ein Kanal zur Strömungsführung des Fluides vorgesehen ist.
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Um
den Kanal herum, insbesondere mit einem gleichen Abstand zur Längsachse,
können
nun mehrere Aufnahmen für
jeweils wenigstens ein Heizelement vorgesehen sein. Die Aufnahmen,
die insbesondere Hohlräume
aufweisen, sind zumindest von einer Seite aus erreichbar, so dass
beispielsweise die Heizelemente eingeschoben werden können. Grundsätzlich ist
möglich,
beispielsweise für
jeden Abschnitt (Einlaufabschnitt, Verdampfungsabschnitt, Auslaufabschnitt)
in jeweils einer Aufnahme ein getrenntes Heizelement vorzusehen,
so dass die einzelnen Abschnitte voneinander unabhängig hinsichtlich
der gewünschten
Temperatur geregelt werden können.
Aus Gründen
des einfachen Aufbaus und der sich in Folge der hier vorgeschlagenen
Maßnahmen
zum Teil selbst einstellenden Temperaturgradienten kann es jedoch
auch ausreichend sein, in jeder Aufnahme nur ein Heizelement vorzusehen,
welches sich über
alle Abschnitte des Kanals oder zumindest über den Einlaufabschnitt und
den Verdampfungsabschnitt, erstreckt.
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Darüber hinaus
wird auch vorgeschlagen, dass die zumindest eine Zuleitung mit einer
Pumpe verbunden ist und einen unnachgiebigen Leitungsquerschnitt
aufweist. Die Pumpe ermöglicht
beispielsweise eine Förderung
des Fluids mit einem Druck bis maximal 6 bar, wobei regelmäßig im Betrieb
ein Druck von zumindest 2 bar aufrechterhalten werden sollte. Gegebenfalls
ist möglich,
eine Pumpe vorzusehen, die in zwei Richtungen fördern kann, so dass mit dieser
einzelnen Pumpe einerseits Fluid hin zur Verdampfervorrichtung transportiert
werden kann, es in dem anderen Fall jedoch auch möglich ist, die
Zuleitung wieder von Fluid zu befreien – insbesondere wenn keine weitere
Verdampfung mehr erforderlich ist. Für eine möglichst genaue Dosierung wird
zudem vorgeschlagen, den Leitungsquerschnitt der Zuleitung unnachgiebig
zu machen, das heißt insbesondere,
hier während
des Betriebsdrucks eine Aufweitung des Durchmessers von höchstens
0,25% zuzulassen.
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Des
Weiteren wird auch eine Verdampfervorrichtung vorgeschlagen, bei
der die zumindest eine Ableitung mit einer Abgasleitung verbindbar
ist und einen perforierten Endbereich hat. Damit ist insbesondere
gemeint, dass die Ableitung einen Endbereich hat, in dem eine Vielzahl
von Öffnungen
vorgesehen ist, durch die das Gas auch seitlich zur Ableitung austreten
kann. Dieser perforierte Endbereich kann mm in eine Abgasleitung
hineinragen, wobei eine gleichmäßige Verteilung
des Ammoniak enthaltenden Gases über
den Querschnitt der Abgasleitung realisiert ist.
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Ganz
besonders bevorzugt findet die Erfindung Einsatz bei einem Kraftfahrzeug
aufweisend einen Abgase erzeugenden Antrieb und wenigstens eine
Abgasleitung. Dabei wird vorgeschlagen, zumindest eine der hier
beschriebenen Verdampfervorrichtungen so zu positionieren, dass
deren Zuleitung mit einem Vorratsbehälter und einem Fluidförderer zusammenwirkt
und deren Ableitung in die Abgasleitung ragt. Als Fluidförderer kommt
insbesondere eine Pumpe zum Einsatz.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Verdampfervorrichtung umfassend einen Grundkörper mit
zumindest einer Zuleitung und zumindest einer Ableitung, in dem
wenigstens ein Heizelement und wenigstens ein Kanal zur Verbindung der
Zuleitung mit der Ableitung vorgesehen ist, wobei das wenigstens
eine Heizelement mit einem Verdampfungsabschnitt des wenigstens
einen Kanals in wärmeleitendem
Kontakt ist, bei dem zumindest ein Teil des Verdampfungsabschnittes
aus mindestens ein Rohr ausgebildet ist, wobei das mindestens eine Rohr
aus einem Material umfassend mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a) Aluminium;
- b) Titan; und
- c) Stahl
mit einem Gussmaterial vergossen wird.
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Bevorzugt
wird das mindestens eine Rohr in einen Grundkörper eingelegt und mit diesem
vergossen. Alternativ wird der Grundkörper zumindest teilweise durch
das Gussmaterial nach dem Vergießen
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das Material,
aus dem das mindestens eine Rohr ausgebildet ist, einen höheren Schmelzpunkt
auf als das Gussmaterial.
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Grundsätzlich bevorzugt
ist auch eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei der die Temperatur des
Gussmaterials während
des Vergießens
so gewählt
wird, dass ein Anschmelzen der äußeren Bereiche
des mindestens einen Rohres erfolgt, so dass es zu einer innigen
stoffschlüssigen
Verbindung zwischen Gussmaterial und Material des Rohres kommt, ohne
dass die inneren Bereiche des mindestens einen Rohres aufschmelzen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst das Gussmaterial Aluminium umfasst.
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Hierunter
wird verstanden, dass als Gussmaterial Aluminium oder eine Legierung
umfassend Aluminium zum Einsatz kommt. Insbesondere wird als Gussmaterial
ein Material mit einer Wärmeleitfähigkeit
von mehr als 200 W/(m K) (Watt pro Meter und Kelvin) eingesetzt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Rohr von einem Fluid durchströmt, während es vergossen wird.
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Hierdurch
kann eine Temperierung, insbesondere Kühlung der inneren Oberfläche des
mindestens einen Rohres erreicht werden, mittels derer ein Aufschmelzen
des Rohrmaterials auf der gesamten Dicke des Rohres, mithin ein
Durchschmelzen, verhindert werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst das Fluid mindestens einen der folgenden Stoffe:
- A) Luft;
- B) ein Inertgas;
- C) Sauerstoff (O2);
- D) Stickstoff (N2); und
- E) ein aus der Verdampfung eines verflüssigten Gases gewonnenes Gas.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mindestens einer der folgenden Parameter: a) der Volumenstrom
des Fluides durch das Rohr, b) die Temperatur des Fluides und die
Zusammensetzung des Fluides so gewählt, dass ein Durchschmelzen des
mindestens einen Rohres beim Vergießen sicher vermieden wird.
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Die
Erfindung sowie das technische Umfeld werden anhand der Figuren
näher erläutert. Es
ist darauf hinzuweisen, dass die in den Figuren veranschaulichten
Ausgestaltungen der Verdampfereinrichtung die Erfindung nicht beschränken sollen.
Es zeigen schematisch:
-
1:
in einer dreidimensionalen Explosionsdarstellung eine erste Ausführungsvariante
einer Verdampfervorrichtung,
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2:
eine Draufsicht auf ein unteres, erstes Teil eines Grundkörpers,
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3:
einen Querschnitt durch das erste Teil des Grundkörpers gemäß 2,
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4:
ein Detail aus 2, wie dort gekennzeichnet,
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5:
die Anordnung einer Verdampfervorrichtung in einem Kraftfahrzeug,
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6:
eine Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers,
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7:
eine perspektivische Ansicht eines Rohres;
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8 bis 10:
unterschiedliche mögliche Ausgestaltungen
eines Rohres und
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11:
ein vergossenes Rohr.
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1 soll
schematisch den Aufbau einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
der Verdampfervorrichtung 1 angeben, wobei der hier zum Einsatz
gelangende Grundkörper 2 zur
Veranschaulichung aufgeklappt dargestellt ist. Demnach umfasst der
Grundkörper 2 ein
erstes Teil 28 und ein zweites Teil 29, die für den Betrieb
der Verdampfervorrichtung 1 über ihre gemeinsame Trennfläche 27 zusammengefügt werden.
Bei dieser zweiteiligen Ausgestaltung des Grundkörpers 2 weist sowohl
das erste Teil 28 als auch das zweite Teil 29 jeweils
zwei Aufnahmen 30 für
je ein Heizelement 5 auf, welches sich über die gesamte Länge in Richtung
der Längsachse 39 des Grundkörpers 2 erstreckt.
Im rechten Bereich sind noch die elektrischen Anschlüsse für ein, beispielsweise
mit PTC-Widerstand (PTC: positive temperature coefficient bzw. so
genanntem Kaltleiter), gebildeten Heizelements, veranschaulicht.
Ausgehend von der Trennfläche 27 sind
im zweiten Teil 29 der obere Bereich eines Reaktorraumes 21 eingearbeitet.
Damit wird in diesem zweiten Teil 29 lediglich der Auslaufabschnitt 19 des
Kanals 6 mit gebildet.
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Der
Grundkörper 2 bzw.
die Verdampfervorrichtung 1 wird im Wesentlichen entlang
der Längsachse 39 in
Strömungsrichtung 40 durchströmt. Das zu
behandelnde Fluid tritt dabei über
eine Zuleitung 3 mit einem vorgegebenen Leitungsquerschnitt 32 in das
erste Teil 28 des Grundkörpers 2, der bevorzugt aus
Aluminium gefertigt ist, ein. Der Bereich des Kanals 6,
der sich über
den Einlaufabschnitt 16 erstreckt, ist hier nicht dargestellt,
da dieser versetzt zur Trennfläche 27 im
Inneren des ersten Teils 28 ausgebildet ist. Erst im Bereich
des Verdampfungsabschnitts 7 wird der Kanal 6 hin
zur Trennfläche 27 geführt, wo
er letztendlich einen mäanderförmigen Verlauf
innerhalb einer Verdampferebene 14 ausführt. Im Anschluss an diesen
Verdampfungsabschnitt 7 weist der Kanal 6 eine
Aufweitung 20 auf, die den Übergang hin in den Auslaufabschnitt 19 realisiert.
Diese Aufweitung 20 mündet
in den Reaktorraum 21, in dem hier ein, von einer thermischen
Isolierung 26 umgebener, Wabenkörper 22 nach Art eines
Hydrolyse-Katalysator- Trägerkörpers eingearbeitet
bzw. positioniert ist. Daran anschließend ist die Ableitung 4 angedeutet,
die einen perforierten Endbereich 34 aufweist.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Trennfläche 27 des
ersten Teiles 28. Die Kanalführung orientiert sich im Wesentlichen
entlang der Längsachse 39,
wobei der Kanal 6 erst im mittleren Bereich an die Trennfläche 27 geführt wird.
Dort führt
der Kanal 6 einen mäanderförmigen Verlauf 8 aus,
wobei in den einzelnen Umlenkungen jeweils eine Erweiterung 11 vorgesehen
ist. Nachdem nunmehr der Kanal 6 mehrfach über die
Längsachse 39 hinweggeführt wird,
beispielsweise acht oder zehn Mal, wird er wieder zentrisch zur
Längsachse 39 geführt und
erfährt dann
eine Kanalquerschnittserweiterung hin zur Aufweitung 20,
die letztendlich in den Reaktorraum 21 übergeht.
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Dies
wird noch einmal im Querschnitt, wie er in 3 dargestellt
ist, deutlich. Hierbei ist auch zu erkennen, dass der Kanal 6 im
Bereich des Einlaufabschnittes 16 nach Art einer Bohrung
ausgeführt
ist, so dass die Kanalwand 15 ausschließlich vom ersten Teil 28 gebildet
ist. Benachbart zu diesem Kanal im Bereich des Einlaufabschnittes 16 ist
auch eine Kühlvorrichtung 17,
z. B. nach Art eines Peltier-Elementes, zur Einstellung eines so
gewünschten
Temperaturniveaus, vorgesehen. Im Bereich des Übergangs zur (hier nicht dargestellten)
Zuleitung ist zudem eine galvanische Trennung 18 vorgesehen.
Beim Verlassen des Einlaufabschnittes 16 wird der Kanal 6 hin zur
Trennfläche 17 geführt, wobei
der Kanal 6 dort in die Trennfläche 27 eingearbeitet
ist, insbesondere eingefräst.
Somit wird in die Kanalwand 15 in diesem Verdampfungsabschnitt 7 von
beiden Teilen des Grundkörpers 2 gebildet.
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4 veranschaulicht
nun im Detail den mäanderförmigen Verlauf 8 des
Kanals 6 im Verdampfungsabschnitt 7. Der Kanal 6 weist
einen überwiegend
gleichbleibenden Kanalquerschnitt 12 auf. Dies betrifft
insbesondere die geraden Verlaufs bereiche 9, die wiederholt
von gekrümmten
Verlaufsbereichen 10 unterbrochen sind. In den gekrümmten Verlaufsbereichen 10 ist
in Verlängerung
zu dem vorangegangenem geraden Verlaufsbereich 9 eine Erweiterung 11 vorgesehen.
Dies ermöglicht
es, über
eine relativ kurze Kanalabschnittslänge 13 eine vollständige Verdampfung
zu bewirken. Zusätzlich
kann die Kanalwand 15 mit einer vorgegebenen Oberflächenrauhigkeit
bereitgestellt werden, die die Verdampfung weiter unterstützt. Teil
der Kanalwand 15 können
auch hydrolytische Beschichtungen sein, beispielsweise Aluminiumoxid.
-
5 veranschaulicht
schematisch eine mögliche
Einsatzvariante der Verdampfervorrichtung 1. Beim Kraftfahrzeug 35 ist
ein Antrieb 26 vorgesehen, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine
(insbesondere ein Dieselmotor), dessen Abgas über eine Abgasleitung 13 an
die Umgebung weitergeleitet wird. Hier wird nun vorgeschlagen, dass
beispielsweise wässrige
Harnstofflösung
in einem Vorratsbehälter 37 bevorratet
und auf Bedarf mittels eines Fluidförderers 38, beispielsweise
nach Art einer Pumpe 31, der Verdampfervorrichtung 1 über die
Zuleitung 3 zugeführt
wird. Nach dem Verdampfen und der „internen" Hydrolyse wird das Ammoniakgas über die
Ableitung 4, die bevorzugt in einem bevorzugten Endbereich
hat, in die Abgasleitung 33 eingeführt. Das Ammoniakgas kann sich
nun mit dem Abgas vermengen, wobei gegebenenfalls noch Mischelemente vorgesehen
werden können.
Dieses Stoffgemisch trifft dann auf einen katalytischen Konverter 21,
beispielsweise einen so genannten SCR-Katalysator, so dass dort
die Stickoxide wirksam und signifikant umgesetzt werden können.
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Gerade
für den
Fall, dass Teil der Verdampfervorrichtung 1 auch einen
Hydrolyse-Katalysator umfassen soll, bietet sich die Integration
eines, insbesondere metallischen, Wabenkörpers an. Ein solcher Wabenkörper 22 ist
in 6 beispielhaft veranschaulicht. Der Wabenkörper 22 kann
mit einer Mehrzahl glatter Blechfolien 23 und strukturierter
Blechfolien 24 gebildet sein, die für das zu behandelnde Flu id
durchströmbare
Strömungspfade 25 bildet.
In diesen Strömungspfaden 25 kann
dann der Hydrolyse-Katalysator z. B. nach Art einer Oberflächenbeschichtung
positioniert sein. Dabei ist einerseits möglich eine separate Beschichtung
vorzusehen, es ist jedoch auch möglich,
beispielsweise wenn die Blechfolien im wesentlichen Anteil Aluminium
umfassen, damit selbst generiertes Oxid zur Umwandlung bzw. Hydrolyse
einzusetzen. Der Wabenkörper 22 kann zusätzlich von
einer thermischen Isolierung 26 umgeben sein.
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Erfindungsgemäß kann der
Kanal 6 zumindest in Teilbereichen durch mindestens ein
Rohr 42 gebildet werden. 7 zeigt
schematisch ein Beispiel eines Rohres 42 in perspektivischer
Ansicht. Das Rohr 42 weißt eine Wandung 43 auf,
die einen Innenraum 44 begrenzt. Die Wandung 43 ist
bevorzugt stoffschlüssig
mit dem Grundkörper 2 (hier
nicht gezeigt) verbunden, insbesondere mit diesem vergossen.
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Das
mindestens eine Rohr 42 kann mindestens einen Vorsprung 45 in
den Innenraum 44 des Rohres 42 hinein aufweisen,
wie die 8 bis 10 schematisch
zeigen. Dieser bildet eine Verengung 47 des Kanalquerschnitts 12.
Die Verengungen 47 sind exemplarisch eingezeichnet.
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Der
mindestens eine Vorsprung 45 kann im Querschnitt das gesamte
Rohr 42 umlaufen oder kann auch nur in radialen Teilbereichen,
mithin teilumfänglich
ausgebildet sein. Bei teilumfänglichen Vorsprüngen 45 können diese
jeweils zumindest teilweise andere Umfangsbereiche abdecken und
können
insbesondere gegenüberliegend
symmetrisch – wie 8 zeigt – oder zueinander
versetzt – wie
die 9 und 10 zeigen – ausgebildet sein. Die Vorsprungshöhe 46 der
Vorsprünge 45 kann
dabei homogen oder variabel sein. Insbesondere können die Vorsprünge 45 so
ausgestaltet sein, dass ihre Vorsprungshöhe 46 größer als
die Hälfte
der lichten Weite 47 des Rohres 42 in diesem Bereich
ist, wobei die Vorsprünge 45 radial asymmetrisch,
bevorzugt im wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten und zueinander
versetzt ausgebildet sind, wie dies 10 zeigt.
Bei einem runden Rohr 42 entspricht die lichte Weite 47 dem
Rohrdurchmesser. Grundsätzlich
bevorzugt sind Ausgestaltungen von Kanälen 6, die eine lichte
Weite 47 von 0,1 bis 1 mm, bevorzugt von 0,2 bis 0,5 mm
aufweisen.
-
Im
Betrieb wird die Verdampfervorrichtung 1 mit einer zu verdampfenden
Flüssigkeit
beschickt. Die Vorsprünge 45 führen zu
einer verbesserten Verdampfungsleistung, da Tropfen des zu verdampfenden
Fluids, die beispielsweise aufgrund eines Dampfpolsters zwischen
Tropfen und Wandung 43 des Kanals 6 beziehungsweise
des Rohres 42 durch den Kanal 6 und/oder das Rohr 42 treiben,
an den mindestens einen Vorsprung 45 stoßen und
durch den Kontakt mit diesem zumindest teilweise verdampft werden.
-
11 zeigt
einen Ausschnitt eines Grundkörpers 2.
Als Kanal 6 enthält
dieser ein Rohr 42, welches mit einem Gussmaterial 48 vergossen
ist. Hierdurch ergibt sich eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem
Rohr 42 und dem Grundkörper 2,
der auch die nicht gezeigten Heizelemente 5 umfasst. Durch
die stoffschlüssige
Verbindung kommt es zu einem guten Wärmeübergang von den Heizelementen 5 zu
dem mindestens einen Rohr 42. Das Gussmaterial 48 ist
bevorzugt Aluminium oder Aluminiumhaltig.
-
- 1
- Verdampfervorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Zuleitung
- 4
- Ableitung
- 5
- Heizelement
- 6
- Kanal
- 7
- Verdampfungsabschnitt
- 8
- Verlauf
- 9
- gerader
Verlaufsbereich
- 10
- gekrümmter Verlaufsbereich
- 11
- Erweiterung
- 12
- Kanalquerschnitt
- 13
- Kanalabschnittslänge
- 14
- Verdampferebene
- 15
- Kanalwand
- 16
- Einlaufabschnitt
- 17
- Kühlvorrichtung
- 18
- galvanische
Trennung
- 19
- Auslaufabschnitt
- 20
- Aufweitung
- 21
- Reaktorraum
- 22
- Wabenkörper
- 23
- glatte
Blechfolie
- 24
- strukturierte
Blechfolie
- 25
- Strömungspfad
- 26
- thermische
Isolierung
- 27
- Trennfläche
- 28
- erstes
Teil
- 29
- zweites
Teil
- 30
- Aufnahme
- 31
- Pumpe
- 32
- Leitungsquerschnitt
- 33
- Abgasleitung
- 34
- Endbereich
- 35
- Kraftfahrzeug
- 36
- Antrieb
- 37
- Vorratsbehälter
- 38
- Fluidförderer
- 39
- Längsachse
- 40
- Strömungsrichtung
- 41
- Konverter
- 42
- Rohr
- 43
- Wandung
- 44
- Innenraum
- 45
- Vorsprung
- 46
- Vorsprungshöhe
- 47
- Verengung
- 48
- Gussmaterial