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Die
Erfindung richtet sich auf eine Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche
Güter,
insbesondere körniges
Produkt, wie gedroschenes Getreide oder Mais, in Form eines einen
Trocknungsraum ausbildenden, nach oben offenen Behälters, umfassend
eine Bodenwand mit diese umgrenzender Seitenwandung und einem mit
Abstand zur Bodenwand angeordneten siebförmigen Bodenrost, wobei im
Zwischenraum zwischen der Bodenwand und dem Bodenrost ein Trocknungsluftkanal
mit einer Lufteinlassöffnung
ausgebildet ist.
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Derartige
Trocknungsvorrichtungen werden in der Landwirtschaft zur Trocknung
körniger
Güter oder
körniger
Produkte wie Getreide, Grassamen, Mais, Bohnen, Erbsen, Soja, Raps
etc. verwendet.
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Eine
gattungsgemäße Trocknungsvorrichtung
zur Verwendung als Heubelüftungsanlage
ist aus der
DE 38 17
962 A1 bekannt. Diese bekannte Trocknungsvorrichtung weist
eine Bodenwand auf, oberhalb derer auf Füßen stehend ein siebförmiger Bodenrost
angeordnet ist. Zwischen der Bodenwand und der Unterseite des siebförmigen Bodenrostes
ist ein Belüftungskanal
ausgebildet, der seitlich einen Luftzuführungskanal aufweist, dem von
einem Gebläse
erzeugte Trocknungsluft zugeführt
wird. Die Bodenwand ist auf allen Seiten von einer Seitenwandung
umgrenzt, die oberhalb des Bodenrostes einen Belüftungs- und Trocknungsraum
ausbildet. Das zu trocknende landwirtschaftliche Gut oder Produkt
wird oberseitig auf den Bodenrost aufgebracht und mittels von unten
durch den siebförmigen
Bodenrost strömender
Trocknungsluft getrocknet. Die aus der
DE 38 17 962 A1 bekannte
Trocknungsvorrichtung kann zur Trocknung einzelner Felder einer
Kastentrocknung eingesetzt werden. Die Trocknungsvorrichtung ist
nach oben offen, so dass die durch das zu trocknende landwirtschaftliche
Gut strömende
Luft nach oben entweichen kann.
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Eine
solche Trockenvorrichtung ist als Kastentrocknung auch aus der
DE 39 36 216 C1 bekannt.
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Bei
diesem bekannten Stand der Technik ist nachteilig, dass die Trocknungsluft
die gesamte, oberhalb des Bodenrostes befindliche Produktsäule durchströmen muss.
Hierbei kann es zu Kanalbildungen kommen, so dass eine gleichmäßige Trocknung des
Gutes nicht gewährleistet
ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind auch bereits Durchlauftrockner bekannt,
die im Wesentlichen aus einem oben und unten geschlossenen Silobehälter bestehen,
der von einer Vielzahl querschnittlich im Wesentlichen dreiecksförmigen Querstreben
durchzogen ist, die waagerecht ausgerichtet sind. Diese Querstreben
sind jeweils auf einer Seite verschlossen und mit der anderen Seite
entweder an einem Luftzuführungskanal
oder einem Luftabführungskanal
angeschlossen. Durch den Luftzuführungskanal wird
warme Trocknungsluft zugeführt,
die unterseitig aus der entsprechenden Querstrebe austritt, dann auf
einem kurzen Wege das zu trocknende Gut durchströmt und in die nächstliegende
Querstrebe mit Verbindung zum Luftführungskanal unterseitig eintritt.
Gegenüber
der Kastentrocknung weist diese Trocknungsvorrichtung den Nachteil
auf, dass ein geschlossenes Silo verwendet werden muss, da ansonsten
einströmende
Luft als „Falschluft" aus dem Behälter entweichen
würde,
ohne in den Abluftkanal einzutreten. Der Behälter ist insofern aufwändiger da seitlich
an dem Behälter
jeweils ein Luftzuführungskanal
und ein Luftabführungskanal
vorgesehen sein muss.
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Eine
derartige Trocknungsvorrichtung, bei welcher ein Luftabführungskanal
nicht notwendig ist und statt dessen die querschnittlich im Wesentlichen dreieckförmigen Abluftstege
die Trocknungsluft in die Atmosphäre entweichen lassen, ist aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 88 09 557 U1 bekannt.
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Bei
all diesen Vorrichtungen ist nicht sichergestellt, dass es zu einer
gleichmäßigen Durchlüftung und
damit Trocknung der gesamten oberhalb des Siebbodens befindlichen
Produktschüttung kommt.
Es ist daher notwendig, das Material der Vorrichtung zu entnehmen
und wieder hinein zu geben oder mechanische Vorrichtungen vorzu sehen,
um eine gute Durchmischung des Produktes während der Trocknung zu erzielen.
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Weiterhin
sind aus der
DE 39
38 712 C2 sowie der
DE
18 73 819 U Trocknungseinrichtungen mit dach- bzw. bogenförmigen Stegen
mit perforierten Wandungen bekannt, die am Boden der Trocknungseinrichtung
angebracht werden. Hierbei erfolgt die Zufuhr der Trockenluft durch
die Kanäle
und tritt aus den perforierten Wandungen aus.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine Lösung
zu schaffen, die den Trocknungsprozess verbessert und eine gleichmäßige Trocknung
gewährleistet.
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Bei
einer gattungsgemäßen Vorrichtung
der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass oberhalb des Bodenrostes im Wesentlichen die gesamte Bodenrostfläche überdeckend
mindestens eine Reihe aus einzelnen, nach unten offenen, dachförmig und/oder
bogenförmig
ausgebildeten Stegen aus Siebblech angeordnet ist, wobei die bodenseitigen
Enden benachbarter Stege voneinander beabstandet sind.
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Mit
der Erfindung ist es möglich,
körnige landwirtschaftliche
Produkte ohne die Hilfe zusätzlicher
mechanisch ein Umwälzen
bewirkender Aggregate zu trocknen. Die mechanische Bewegung ergibt sich
hier allein durch den Trocknungsprozess. Beim Befüllen der
Trocknungsvorrichtung bildet sich unterhalb der Stege aus Siebblech
lediglich eine lockere Schüttung
aus, da allein durch den verhältnismäßig eng
bemessenen Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Stegen das zu
trocknende Produkt in den Bereich unterhalb der Stege einfließen kann.
Die Hauptmenge und Säule
des zu trocknenden Gutes befindet sich als Schüttung oberhalb der Stege aus Siebblech.
Die mechanische Bewegung wird dann vornehmlich dadurch erzeugt,
dass während
des Trocknungsvorganges zunächst
die Schüttung
unterhalb der Stege aus Siebblech getrocknet wird. Aufgrund des
Feuchtigkeitsverlustes schrumpfen die getrockneten Körner, so
dass die Schicht „in
sich zusammensackt" und
ein Nachrutschen von Teilen der oberhalb der Stege aus Siebblech
angehäuften Schüttung bzw.
der noch feuchten Körner
bewirkt. Es kommt ferner zu einer gleichmäßigen Durchströmung der
oberhalb des Bodenrostes angeordneten Schüttung, ohne dass sich Kanäle ausbilden,
da u. a. die Siebbleche die Trocknungsluft durchlassen, so dass
die oberhalb der Stege aus Siebboden befindliche Schüttung aus
körnigem
Gut gleichmäßig durchströmt und getrocknet
wird. Insgesamt lässt
sich mit dem Verfahren körniges
Gut, beispielsweise Getreide, kostengünstiger als mit bisher bekannten
Anlagen trocknen. Auch ist es möglich,
bereits Getreide zu trocknen, das einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweist
als es heutzutage üblicherweise
für die Trocknung
aufweisen darf. Damit ist es dem Landwirt möglich, seine Zeit besser zu
disponieren.
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Insbesondere
kann er Dreschkapazitäten dann
anfordern, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Getreides für andere
Trocknungsverfahren noch zu hoch ist. Auch verkürzt sich die Trocknungszeit
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei gleicher Schichthöhe
bzw. Füllmenge
von 72 Stunden bei Trocknungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik
auf 24 Stunden bei einer Trocknungsvorrichtung nach der Erfindung.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass abwechselnd
dachförmig
und bogenförmig
ausgebildete Stege nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch wird
ein besonders gutes Nachrutschen der oberhalb der Stege befindlichen Schüttsäule und
damit eine gute mechanische Durchmischung des zu trocknenden körnigen Gutes/Produktes
bewirkt.
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Besonders
zweckmäßig ist
es hierbei, wenn die dachförmig
ausgebildeten Stege höhenversetzt zu
den bogenförmig
ausgebildeten Stegen angeordnet sind, was die Erfindung in Weiterbildung
ebenfalls vorsieht. Dies begünstigt
noch einmal die Durchmischung und Trocknung des zu behandelnden
Gutes.
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Eine
noch höhere
Schüttsäule lässt sich oberhalb
der Stege aus Siebblech dann zur Trocknung aufschütten, wenn
eine weitere Reihe an Stegen aus Siebblech vorgesehen ist. In Weiterbildung sieht
die Erfindung daher vor, dass oberhalb der mindestens einen Reihe
an Stegen eine zweite Reihe aus bogenförmigen Stegen derart ausgebildet
ist, dass jeweils ein bogenförmiger
Steg über
einem dachförmigen
Steg angeordnet ist.
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Von
Vorteil ist es weiterhin, wenn die dach- und/oder bogenförmigen Stege
von einer Seitenwand zu einer gegenüberliegenden Seitenwand der Seitenwandung
sich erstrecken, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Damit
die körnigen
Güter nicht
durch die Öffnungen
des Siebbleches der Stege hindurchrieseln, ist erfindungsgemäß auch vorgesehen,
dass die Siebbleche der Stege eine Loch- oder Öffnungsgröße aufweisen, die körniges landwirtschaftliches
Produkt, insbesondere gedroschene Getreidekörner und Maiskörner, zurückhält.
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Ein
ganz besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
es aufgrund der Bauart der Erfindung möglich ist, diese auf der Ladefläche eines landwirtschaftlichen
Fahrzeuges, beispielsweise eines Wannenkippers, anzuordnen bzw.
dort auszubilden. Die Erfindung sieht deshalb weiterhin vor, dass die
Trocknungsvorrichtung im Bereich der Ladefläche eines landwirtschaftlichen
Fahrzeugs, insbesondere eines Trocknungs-Kipp-Hängers, vorzugsweise eines Wannenkippers,
ausgebildet ist.
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Damit
beispielsweise die Ladefläche
des mit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
versehbaren landwirtschaftlichen Fahrzeugs auch ohne die Trocknungsvorrichtung
benutzt werden kann, sieht die Erfindung weiterhin vor, dass die
Stege aus Siebblech herausnehmbar ausgebildet sind. Es ist somit
möglich,
die Erfindung dadurch auszubilden, dass beispielsweise ein Wannenkipper,
der eine Bodenfläche
und vier daran angeformte Seitenwände als Seitenwandung aufweist,
mit einem Bodenrost und einem darunter angeordneten Trocknungsluftkanal
ausgestattet wird. Oberhalb des siebförmigen Bodenrostes werden dann
die Stege aus Siebblech derart angeordnet, dass an gegenüberliegenden
Seitenwänden
des Wannenkippers Einrast- oder Befestigungs- oder Auflagevorrichtungen
ausgebildet werden, an welchen dann jeweils die einzelnen Stege aus
Siebblech lösbar
befestigt werden.
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Von
Vorteil ist es gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung ferner, dass die Stege kaskadenartig übereinander
angeordnet sind.
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Schließlich sieht
die Erfindung in vorteilhafter Ausgestaltung vor, dass an parallel
zur Längsrichtung
der Stege den Behälter
begrenzenden Seitenwänden
in den Trocknungsraum hineinragende, vorzugsweise aus dem gleichen
Siebblechmaterial wie die Stege hergestellte Führungsbleche mit den dachförmigen und/oder
bogenförmigen
Schrägen
der dachförmigen
und/oder bogenförmigen
Stege entsprechender Neigung angeordnet sind.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
und in
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3 in
schematischer Darstellung eine auf einem landwirtschaftlichen Kipphänger angeordnete Trocknungsvorrichtung
mit zugeordnetem Warmluftaggregat.
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Die
in den 1 bis 3 jeweils insgesamt mit 1 bezeichnete
Trocknungsvorrichtung für
landwirtschaftliche Güter
oder Produkte, insbesondere körnige
Produkte, wie gedroschenes Getreide oder Mais, aber auch Grassamen,
Mais, Erbsen, Soja, Raps und ähnliche
Güter,
hat die Form eines nach oben offenen Kastens. Die Trocknungsvorrichtung 1 weist
eine Bodenwand 2 in rechteckiger Form und eine daran senkrecht
angesetzte Seitenwandung in Form von vier Seitenwänden 3, 4, 5 und 6 auf.
Beabstandet zu der Bodenwand 2 ist ein siebförmiger Bodenrost 7 ausgebildet,
der die gesamte Bodenwand 2 überdeckend an jede der vier
Seitenwände 3, 4, 5, 6 angrenzt.
Zwischen der Bodenwand 2 und der Unterseite des siebförmigen Bodenrostes 7 ist
ein Trocknungsluftkanal 8 ausgebildet, der mit einer in 3 schematisch
dargestellten Lufteinlassöffnung 9 versehen
ist. Insgesamt wird hierdurch ein nach oben offener Behälter 10 geschaffen,
der einen Trocknungsraum 11 ausbildet.
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Innerhalb
des Behälters 10 und
des Trocknungsraumes 11 ist in der Darstellung der 1 eine aus
einzelnen nach unten offenen, dachförmigen Stegen 12 und
bogenförmigen
Stegen 13 bestehende Reihe an Einbauten ausgebildet. Die
einzelnen Stege sind aus einem Siebblech gefertigt, das eine Öffnungsgröße aufweist,
die das jeweils zu trocknende landwirtschaftliche, körnige Produkt
nicht hindurchrieseln lässt.
Die Stege 12, 13 reichen jeweils von der einen
Seitenwand 5 bis zur gegenüberliegenden Seitenwand 6 und
sind dort in nicht näher
dargestellter Weise an den Seitenwänden befestigt. Die Stege 12 und 13 sind
ebenso wie die nachstehend im Zusammenhang mit der 2 noch
erläuterten
weiteren Stege 17 lösbar
und herausnehmbar im Trocknungsraum 11 der Trocknungsvorrichtung 1 befestigt.
Die benach bart nebeneinander angeordneten bodenseitigen Enden 14, 15 der
Stege 12 und 13 weisen in horizontaler bzw. zur
Ausrichtung des Bodenrostes 7 paralleler Richtung einen
relativ geringen Abstand von 3 bis 10 cm zueinander auf, so dass zwischen
den Enden 14 und 15 in den Trocknungsraum 11 eingefülltes Produkt
an den oberseitigen Wandflächen
der Stege 12 und 13 abgleitend zwischen den Stegen 12 und 13 auf
die Oberfläche
des Bodenrostes 7 rieseln oder fließen kann. Die bodenseitigen
Enden 14, 15 weisen aber auch in vertikaler Richtung
einen Abstand von 5 bis 15 cm zueinander auf, so dass die dachförmigen Stege 12 und
die bogenförmigen
Stege 13 höhenversetzt
zueinander angeordnet sind und die jeweiligen bodenseitigen Enden 14 und 15 in
unterschiedlichen Ebenen liegen. Die dachförmigen Stege 12 und
die bogenförmigen Stege 13 sind
abwechselnd nebeneinander angeordnet. Insgesamt sind die Stege 12 und 13 kaskadenartig übereinander
bzw. zueinander angeordnet. Am Ende der Reihe sind an den gegenüberliegenden Seitenwänden 3 und 4 in
den Trocknungsraum 11 hineinragende Führungsbleche 16 aus
demselben Siebblechmaterial wie die Stege 12 und 13 angeordnet.
Die Führungsbleche 16 ragen
mit derselben Neigung in den Trocknungsraum 11 hinein,
wie sie auch durch die Dachflächen
der dachförmigen
Stege 12 ausgebildet wird. Bei den Führungsblechen 16 handelt
es sich somit quasi um halbe dachförmige Stege 12.
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Von
dem Ausführungsbeispiel
nach der 1 unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel nach
der 2 lediglich dadurch, dass eine zusätzliche
Reihe bogenförmiger
Stege 17 oberhalb der ersten, aus dachförmigen Stegen 12 und
dachförmigen Stegen 13 bestehenden
Reihe ausgebildet ist. Die bogenförmigen Stege 17 sind
aus demselben Siebblechmaterial wie die Stege 12 und 13 gefertigt, ebenso
wie diese aus dem Trocknungsraum 11 lösbar herausnehmbar und sie
erstrecken sich auch von einer Seitenwand 5 bis zur gegenüberliegenden
Seitenwand 6. Die bogenförmigen Stege 17 sind
dabei jeweils über
den dachförmigen
Stegen 12 angeordnet. Im Übrigen sind in der 2 dieselben
Bezugszeichen wie in der 1 verwendet worden, da sie identische
Elemente bezeichnen. Darüber
hinaus sind an den Seitenwänden 3 und 4 in
Höhe der
durch die bogenförmigen
Stege 17 gebildeten zweiten Stegreihe bogenförmige Führungsbleche 18 angeordnet,
die wiederum in ihrer Neigung und Ausbildung einer halben Bogenform
eines bogenförmigen
Steges 17 entsprechen.
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Die 3 zeigt
in schematischer Darstellung die Anordnung einer Trocknungsvorrichtung 1 in
der Ausführungsform
nach der 1 auf einem kippbaren Anhänger 19,
wie er in der Landwirtschaft üblich und
bekannt ist. Beispielsweise möge
es sich dabei um einen Wannenkipper handeln. Die Lufteinlassöffnung 9 ist
leitungsmäßig mit
einem Ventilator 20 verbunden, der über einen mit einem Ölbrenner 21 betriebenen
Luftvorwärmer 22 mit
Warmluft versorgt wird. Mit 23 ist die Abluftleitung des
Luftvorwärmers bezeichnet.
Dieser Luftvorwärmer 22 und
die Kombination mit einem einen siebförmigen Bodenrost aufweisenden
Trocknungs-Fahrzeug ist aus dem Stand der Technik bekannt. Die vom
Luftvorwärmer 22 erzeugte
Warmluft wird mittels des Ventilators 20 durch die Lufteinlassöffnung 9 hindurch
in den Trocknungsluftkanal 8 eingeblasen. Von dort steigt
die Trocknungsluft durch den siebförmigen Bodenrost 7 hindurch
nach oben und trocknet die oberhalb und unterhalb der Stege 12, 13 und 17 befindliche
Säule oder
Masse aus zu trocknendem körnigem
landwirtschaftlichem Produkt 24. Die in den Trocknungsraum 11 eingeleitete
Trocknungsluft weist beispielsweise eine Temperatur von 35 °C auf und
bewirkt eine Trocknung des Trocknungsgutes 24. Auf ihrem
Wege von unten nach oben durch das körnige Produkt 24 wird
die Trocknungsluft gleichmäßig verteilt
und bewirkt eine für
den Trocknungsprozess günstige
mechanische Bewegung des Trocknungsgutes 24. Dies wird
insbesondere dadurch erreicht, dass zunächst unterhalb der Stege 12 und 13 befindliches
Trocknungsgut gleichmäßig getrocknet
und dabei in seinem Volumen verringert wird, so dass von oberhalb der
Stege durch die zwischen den Stegen befindlichen Zwischenräume körniges Produkt 24 nachrutschen
kann. Aber auch vor einem solchen Nachrutschen wird bereits oberhalb
der Stege 12, 13 und 17 befindliches
Produkt gleichmäßig mit
Trocknungsluft durchsetzt, da das siebförmige Material der Stege 12, 13 und 17 die
Trocknungsluft gleichmäßig hindurch aufsteigen
lässt.
Die mechanische Nachrutsch- und Umbruchbewegung wird durch die Stege 12, 13 und 17 unterstützt und
bleibt zumindest bis zur völligen Füllung des
unterhalb der Stege befindlichen Trocknungsraumes aufrecht erhalten.
Insgesamt wird dadurch gegenüber
vorbekanntem Stand der Technik der Trocknungsprozess verkürzt und
es können
landwirtschaftliche Produkte, beispielsweise Getreidekörner, mit
einem höheren
Feuchtigkeitsgehalt einer Trocknung zugeführt werden. Beispielsweise
ist es möglich,
mit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
in einem Hänger
198 m3 Mais in nerhalb einer Trocknungszeit
von 24 Stunden von einem Feuchtigkeitsgehalt von 38 % auf 15 % trocknen, wenn
eine Trocknungstemperatur von 35 °C
in dem Luftvorwärmer
erzeugt wird. Für
diese Trocknung werden 130 l Öl
verbraucht. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, das
gesamte Ladevolumen eines landwirtschaftlichen Hängers zu trocknen und zwar
in einem Rutsch, d. h. ohne das Produkt zwischendurch abkippen und
wieder aufladen zu müssen.
Die Trocknungszeit beträgt
24 Stunden und verkürzt
sich somit bei gleicher Schichthöhe
bzw. gleicher Füllmenge
um den Faktor 3 von 72 auf 24 Stunden.
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Die
unteren Enden 15 der bogenförmigen Stege 13 sind
in einer Höhe
von etwa 45 cm oberhalb des siebförmigen Bodenrostes 7 angeordnet.
Die unteren Enden 15 eines Steges 13 weisen einen
Abstand von 50 cm auf. Die Höhe
eines Steges 13 beträgt
17 cm. Der Abstand der unteren Enden 14 eines dachförmigen Steges 12 beträgt 30 cm
bei einer Höhe
des Steges 12 von jeweils 25 cm.
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Die
Größe und die
Schichthöhen
bei einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
können den
verschiedensten Anwendungszwecken angepasst werden und bestimmen
und beeinflussen die Trocknungszeit. So kann der Behälter 10 auch
als Silo ausgebildet sein, bei welchem dann mehrere Reihen an bogenförmigen und
dachförmigen
Stegen kaskadenförmig
und alternierend übereinander
angeordnet sind. Vorzugsweise sind dabei dann immer abwechselnd
bogenförmige
Stege über
dachförmigen
Stegen und dachförmige
Stege über
bogenförmigen
Stegen angeordnet.
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Ganz
besonders eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachrüstung bestehender Trocknungsanlagen,
die lediglich die gattungsbildenden Merkmale aufweisen. Bei solchen
bestehenden Trocknungsvorrichtungen ist es dann lediglich notwendig,
die stegförmigen
Einbauten 12, 13 und gegebenenfalls 17 in
einer solchen Trocknungsvorrichtung vorzusehen.
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Mit
einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
ist es möglich,
Getreide auch schon mit einer Feuchte von 20 % vom Feld abzuernten
und der Trocknung zuzuführen.
Im Versuchsbetrieb ist es gelungen, 200 t Getreide von einer Feuchtigkeit
von 18 % auf eine Restfeuchtigkeit von unter 15 % mit einem Heizölverbrauch
von lediglich 500 l, d. h. einem Verbrauch von 2,5 l Öl pro Tonne
Getreide, zu trocknen.