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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät in Form einer Tragvorrichtung
für den
vertikalen Transport einer verunglückten Person in einer horizontalen
Liegesitzpasition, bestehend aus zwei jeweils an ihren beiden Enden
miteinander verbundenen Gurten, von denen der eine um den Oberkörper, der
andere um die Oberschenkel der verunglückten Person zu legen ist,
und die an ihren Enden mit einem gemeinsamen Koppelglied versehen
sind, mit dem sie an ein herabgelassenes Ende einer Rettungsleine
ankoppelbar sind.
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Eine
Tragvorrichtung für
den vertikalen Transport einer verunglückten Person in einer horizontalen
Liegesitzposition, bestehend aus zwei jeweils an ihren beiden Enden
miteinander verbundenen Gurten, von denen der eine um den Oberkörper, der
andere um die Oberschenkel der verunglückten Person zu legen ist,
und die an ihren Enden mit einem gemeinsamen Koppelglied versehen
sind, mit dem sie an ein herabgelassenes Ende einer Bergeleine ankoppelbar
sind, wurde von Professor Schwinde entwickelt, um eine in Seenot
geratene im Wasser schwimmende oder treibende Person mit den Mitteln eines
Sportsegelschiffes wieder an Bord bringen zu können (
DE 43 26 657 C2 ). Es hat
sich herausgestellt, daß diese
Tragvorrichtung im Einsatz erheblich krislaufschonender ist als
einfache Rettungsschlingen in Form eines Gurtes, der um den Oberkörper der
verunglückten
Person geschlungen wird und dann am Ende einer von oben von Bord
eines Schiffes oder eines Hubschraubers herabgelassenen Rettungsleine
befestigt wird.
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Für das schonende
an Bord eines Schiffes Holen einer Tragevorrichtung nach Prof. Schwindt, wurden
dann von diesem zwei weitere Möglichkeiten entwickelt.
Die eine ist in der
DE
197 45 408 A1 beschrieben, die andere ist noch unveröffentlicht.
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Der
Einsatz dieser kreislaufschonenden Tragvorrichtung bei einer Bergung
einer verunglückten
Person mit einem Hubschrauber, hat sich als schwierig dadurch erwiesen,
daß das
Anlegen der beiden Gurte an der verunglückten Person bei den unter
dem Hubschrauber auftretenden Luftwirbeln Schwierigkeiten bereitete.
Ein unter dem Hubschrauber arbeitender Retter, der in unwegsamem
und unzugänglichem
Gelände
bei der Bergrettung ebenso wie bei einer Rettung aus dem Wasser
mit den Schwierigkeiten der Umgebung und des Untergrundes ebenso
wie mit den durch die Bewegungsbehinderungen des Patienten bedingten
Schwierigkeiten zu kämpfen
hat, hat erhebliche Mühen,
einen einzigen Gurt am Oberkörper
des Patienten anzulegen. Das Anlegen eines zweiten Gurtes gelingt
ihm nicht oder nur unter erheblichem Zeitaufwand.
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Aus
der
DE 1 966 239 ist
ein Sitzgurt zum Abseilen von Personen bekannt geworden, der aus drei
miteinander verbundenen Bändern
besteht, einem um den Oberkörper
zu legenden und zwei um die beiden Oberschenkel zu legenden Bändern. Ein solcher
Sitzgurt läßt sich
im Wasser nur sehr schwer anlegen und bietet der zu rettenden Person
nicht die medizinisch günstige
Liege-Sitz-Position.
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Die
Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist
die Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Mitteln eine Möglichkeit
zu schaffen, beide Gurte auf einmal mit einem Handgriff an der verunglückten Person zu
befestigen und dann mit einem zweiten Handgriff die beiden Gurte
voneinander zu trennen und den zweiten Gurt unter das Gesäß der verunglückten Person
zu schieben.
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Die
Erfindung geht aus von dem eingangs genannten, von Prof. Schwindt
entwickeltem Rettungsgerät
und besteht darin, daß die
beiden Gurte in der Bereitschaftsstellung eng parallel aneinander
anliegen und miteinander einen Strang bildend lösbar miteinander verbunden
sind, daß Mittel
vorgesehen sind, mit denen die Verbindung zwischen den beiden Gurten
zu lösen
ist, und daß das
eine Ende beider Gurte an das Koppelglied angekoppelt oder anzukoppeln
ist, während
das andere Gurtende an das erstgenannte Ende oder das Koppelglied
ankoppelbar ist.
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Der
Einsatz dieses Rettungsgerätes
erfolgt derart, daß man
vor Beginn der Rettungsaktion den Untergurt mit dem Obergurt fest
aber lösbar
in paralleler Lage zu einer Gurtkombination verbindet, daß man zu
Beginn der Rettungsaktion der verunglückten Person zunächst die
gesamte Gurtkombination um den Oberkörper legt und die Enden der
Gurte miteinander verbindet und an der Rettungsleine befestigt, daß man an
schließend
den Untergurt aus dem Obergurt löst
und ihn dann unter das Gesäß der zu
rettenden Person schiebt.
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Dadurch
ist erreicht, daß das
Anlegen des Rettungsgerätes
unter einem über
der Unfallstelle schwebenden Hubschrauber ebenso einfach wie das Anlegen
eines einfachen Gurtes ist, vielleicht sogar einfacher.
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Da
nach dem Anlegen der Gurtkombination der Untergurt entweder mit
zwei Handgriffen oder automatisch mit Druck luft aus der Gurtkombination
gelöst
wird, ist der Unter grund beim Anlegen des Obergurtes nicht im Wege
und kann nicht durch Luftwirbel in störende Positionen gebracht werden.
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Nach
dem Anlegen des Obergurtes und dem Auswerfen des Untergurtes kann
dieser leicht unter das Gesäß der verunglückten Person
geschoben werden und schon kann deren Hochhieven in halb sitzender,
halb liegender Position in die Hubschrauberkabine beginnen. Das
geht viel kreislaufschonender als mit nur einem um den Brustkorb
geschlungenen Gurt vor sich und sehr viel schneller als der Transport
auf einer Tragbahre, auf die der Patient erst gelegt und festgeschnallt
hätte werden
müssen.
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Die
Unterbringung des Untergurts im oder am Obergurt kann auf verschiedene
Weise erfolgen:
Eine Möglichkeit
besteht darin, daß der
Obergurt zwei wulste trägt,
zwischen denen der Untergurt eingelegt ist. Dabei können die
Wülste
und/oder der Obergurt pneumatisch aufblasbar sein und beim Aufblasen
den Untergurt auswerfen. Dabei bilden die aufgeblasenen Wülste bzw.
der aufgeblasene Gurt Polsterungen für den schonenden Transport
des Patienten.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, daß die
Gurte durch Haftmittel, wie Klettbänder, Klebstoff, Haftfolien
oder dergleichen, miteinander verbunden sind. Insbesondere wenn
der Untergurt mit Handgriffen versehen ist, lassen sich die Gurte
im Bedarfsfall leicht voneinander trennen.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, daß an
dem Obergurt textile, einseitig mit einem Klettverschluß und einem
Handgriff versehene Halter angebracht sind, welche den Untergurt
umfassen.
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Auch
besteht die Möglichkeit,
daß der
Obergurt Klammern trägt,
in die der Untergurt eingelegt ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das freie Ende der Gurtkombination einen Haken trägt, der
in eine von mehreren Ösen
am anderen Ende der Gurtkombination einhängbar ist. Dann ist die Gurtkombination leicht
an die Körpergröße und -form
des Patienten anpaßbar.
Dabei werden als Ösen
zweckmäßigerweise
D-Bügel
verwendet, deren gerader Schenkel jeweils in einer Schlaufe am Gurt
festgelegt ist.
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Für eine geeignete
Liege-Sitz-Position des Patienten können unterschiedliche Längen von Obergurt
und Untergurt erforderlich sein. Dann bereitet die Unterbringung
des Untergurtes im oder am Obergurt Schwierigkeiten. In solchen
Fällen
ist es zweckmäßig, wenn
der eine Gurt länger
als der andere ist und wenn das über
die Länge
des anderen Gurtes überstehende
Stück gefaltet
und aneinander haftend zusammengelegt ist. Dabei ist die Verwendung von
Klettbändern
als Haftmittel besonders zweckmäßig.
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Der
Hubschraubertransport stellt besondere Anforderungen an eine stabile
Lage des Patienten in den beiden Gurten. Die kann noch dadurch verhessert
werden, daß zwischen
den Gurten ein Netz ausgespannt ist, das an den Gurten angebracht
ist.
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Eine
andere Möglichkeit
einer geeigneten Zusammenlegung von Ober- und Untergurt zu einer Gurtkombination
besteht darin, daß seitlich
am Obergurt angebrachte Wulste mit Klettverschlüssen und Handgriffen versehen
sind, wobei der Obergurt und seine Wulste den Untergurt umfassen
und ihn einschließen.
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Für das pneumatische
Trennen von Ober- und Untergurt und das pneumatische Aufblasen von Wülsten und
Gurten ist es vorteilhaft, wenn der eine Gurt Träger einer Halterung für eine Druckluftpatrone und
ein handbetätigtes
Füllventil
für den
Gurt oder am Gurt befestigte Wülste
ist. Dann reicht nach dem Anlegen des Obergurtes ein einziger Druck
auf einen Auslöseknopf
aus, um den Absprengvorgang des Untergurtes und die Füllvorgänge zu bewerkstelligen.
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Das
Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines schematisch in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
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1 das
Rettungsgerät
in betriebsbereitem Zustand,
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2 das
Rettungsgerät
im Betrieb,
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3 einen
Querschnitt durch das Rettungsgerät.
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In
betriebsbereitem Zustand sind der um den Brustkorb der verunglückten Person
zu legende Obergurt 1 und der um die Oberschenkel der verunglückten Person
zu legende Untergurt 2 zu einer Gurtkombination vereinigt.
Diese Gurtkombination hängt
mit einem an ihrem einen Ende angebrachten Karabiner- oder sonstigem
Haken 13 in der am Ende der Bergeleine 14 befindlichen
Schlaufe. In diesem in 1 gezeigten Zustand wird das
Rettungsgerät z.B.
von einem Hubschrauber auf die Stelle herabgelassen, an der der
verunglückte
Patient liegt. In diesem in 1 gezeigten
Zustand wird die Gurtkombination 1, 2 um den 0berkärper des
Patienten gelegt und vor der Brust des Patienten wird der am freien Ende
der Gurtkombination befindliche Verschlußkarabinerhaken 15 je
nach dem Körperumfang
des Patienten in eine der an der Gurtkombination 1, 2 befindlichen Ösen in Form
der D-Bügel 16 eingehängt und
damit die Gurtkombination zu einem um den Oberkörper des Patienten gelegten
Ring geschlossen.
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Diese
Vorgehensweise und Handhabung des Rettungsgerätes ist die gleiche, wie sie
im Stande der Technik bei Bergung einer verunglückten Person in vertikaler
Stellung schon immer durchgeführt wurde.
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Nach
diesem Anlegen der Gurtkombination 1, 2 erfolgt
die Lösung
der beiden Gurte 1, 2 voneinander, damit die verunglückte Person
in einer Liege-Sitz-Stellung transportiert werden kann.
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Und
damit beginnt das Neue im Rettungswesen mit diesem Rettungsgerät. Die 2 zeigt
die Gurtkombination 1, 2 in dieser geöffneten
Stellung für den
Transport der verunglückten
Person in Liege-Sitz-Stellung, in der der 0berkärper durch den Obergurt 1 und
die Deine durch den Untergurt 2 getragen werden, auf dem
die Oberschenkel der verunglückten
Person bei abgewinkelter Stellung der Beine liegen.
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Hierbei
ist der Obergurt 1 nebst seinem Gewebemantel 5 durch
einen Verbindungsschlauch 17 und einem Klammersystem 18 mit
der Unterschlaufe 2 nebst Gewebemantel 6 fest
zu einer Gurtkombination 1, 2 verbunden, wobei
eine Sicherung 8, bestehend aus dem Endstück des Verbindungsschlauches 17,
in dem Klammersystem 9 quer zur Öffnungsrichtung der Unterschlaufe 2 fixiert
ist.
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Am
unteren Ende der so gebildeten Gurtkombination 1,2 ist
eine zweite Sicherung 25 gegen ein vorzeitiges Auslösen des
Untergurtes 2 angeordnet, die ebenfalls quer zur Öffnungsrichtung
des Verbindungsschlauches 17 in dem Klammersystem 26 fixiert
ist und durch den Handgriff 24 zum Lösen der Sicherung 25 betätigt und
geöffnet
ist, wobei eine Druckluftpatrone 30 in der Patronentasche 32 ebenfalls
betätigt
und geöffnet
ist. Zwischen den beiden Sicherungen 8 und 25 ist
der Verbindungsschlauch 17 in dem Klammersystem 18 gesichert,
indem er von der Fangnetz-Taschendecke 19, die mit dem
Gewebemantel 5 der Ober schlaufe 1 verbunden ist
und mit dem Verschluß der
Fangnetz-Taschendecke 20 auf dem Gewebemantel 6 der
Unterschlaufe 2 fixiert ist, in dieser Position gehalten
ist.
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Die
so als Bergeschlinge 1, 2 gebildete Grundkombination
ist an ihrem oberen Teil, aus dem der Tragegurt 3 des Obergurtes 1 aus
diesem herausgeführt
ist, mit dem D-Bügel 10 verbunden.
per Tragegurt 4 des Untergurtes 2 ist mit dem
D-Bügel 11 verbunden,
wobei sich auf dem Tragegurt 3 das Klammersystem 9 der
Sicherung 8 befindet und der Tragegurt 4 in Windungen
zur Unterschlaufen-Tragegurtverlängerung 7 -z.B.
durch Klettverschluß oder anderes-
zusammengehalten ist und die Sicherung 8 in Bereitschaftsposition
geschlossen ist, indem der Tragegurt 4 nicht ausge löst und das
Ende des Verbindungsschlauches 17, das die Sicherung 8 bildet, nicht
aus dem Klammersystem 9 herausgezogen ist.
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Zur
Befestigung der aus dem Obergurt 1 und dem Untergurt 2 gebildeten
einfachen Bergeschlinge 1, 2 ist der D-Bügel 10 mit
dem D-Bügel 11 durch
einen Schäkel 12 mit
Wirbel oder anderes verbunden, an dem der Karabiner 13 befestigt
ist, wobei dieser in das Ende des Bergeseiles 14, das von
einem Hubschrauber oder anderem herangeführt ist, eingehakt ist.
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Die
zum Auslösen
des Untergurtes 2 aus der um den Brustkorb des Verunfallten
geführten
und aus Ober- und Untergurt gebildeten Gurtkombination 1, 2 vorgesehenen
zwei Handgriffe 21 auf dem Verschluß der Fangnetz-Taschendecke 20 und
der zwei Handgriffe 22 an dem Untergurt 2 sind
nicht betätigt,
so daß Ober-
und Untergurt eine einheitliche Gurtkombination 1,2 bilden,
wobei der Verschlußkarabiner 15 für den Tragegurt 3 und
den Tragegurt 4 zwei getrennte Befestigungsbeschläge aufweist,
an denen die Tragegurte 3,4 gesondert und in einem
vorteilhaften Winkel von ca. 120° oder
anderem befestigt sind und durch den die gebildete Gurtkombination 1,2 einheitlich
und einfach bedient ist. Der Obergurt 1 weist im Bereich
des Rückens
des Verunfallten einen Handgriff 23 auf, mit dem der Verunfallte
in den Hubschrauber oder anderes hinein dirigiert und zu ziehen ist.
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In
der Ausschnittvergrößerung der 1 ist der
Tragegurt 3 der Oberschlaufe 1 gezeigt, auf dem die
U-Profil-Halter 39 mit
geringem Abstand untereinander in Längsrichtung mit den Verbindungsschrauben 41 nebst
Gegenplatte 40 so befestigt sind, daß eine ausreichend freie Beweg lichkeit
des Obergurtes 1 zum Bilden einer geöffneten und geschlossenen Schlaufe
erhalten ist, was vorteilhaft durch einen trapezförmigen Zuschnitt
der Seiten der U-Profil-Halter erreicht ist, an denen das Klammersystem 18 für den Verbindungsschlauch 17 mit
einer Verbindungsschraube 43 oder anderem befestigt ist.
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Auf
dem Tragegurt 3 sind in Längsrichtung die U-Profil-Halter 39 angeordnet,
wobei der erste U-Profil-Halter am oberen Ende des Obergurtes 1 mit innen
liegenden Klammern oder anderem versehen ist, die das Klammersystem 9 der
Sicherung 8 bilden. Der letzte U-Profil-Halter am unteren
Ende des Obergurtes 1 ist ebenfalls mit innen liegenden
Klammern oder anderem versehen, die das Klammersystem 26 der
Sicherung 25 bilden, welche aus einem mit Gewebe ummantelten
Schlauch oder anderem gebildet ist und die frei beweglich in das
Klammersystem 26 eingespannt und ausgelöst ist.
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2 zeigt,
wie das voll entfaltete Rettungsgerät zur kreislaufschonenden Bergung
Verunfallter in schwer zugänglichen
Lagen angeordnet ist, wobei der Obergurt 1 kürzer ist
als der Untergurt 2, wodurch der Brustkorb des Verunfallten
soweit gegenüber dem
Unterleib angehoben ist, daß die
technisch, medizinisch und psychologisch vorteilhafteste Körperhaltung
gebildet ist. Der Unterschied in der Gurtlänge zwischen Obergurt 1 und
Untergurt 2 ist durch das manuelle öffnen der Sicherung 25 durch
den Handgriff 24 und das manuelle oder automatisch-pneumatische
Auslösen
des Verbindungsschlauches 17 aus dem Klammersystem 18 dadurch
erreicht, daß durch die
Einwirkung des Körper
gewichtes auf die Unterschlaufe 2 die Unterschlaufen-Tragegurtverlängerung 7 ausgelöst und dabei
der Tragegurt 4 um ca. 16 cm – 26
cm verlängert
ist, wobei das Ende des Verbindungsschlauches 17, das die
Sicherung 8 bildet, aus dem Klammersystem 9 herausgehoben
und so die Unterschlaufe 2 vollständig aus der Oberschlaufe 1 ausgelöst ist.
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Obergurt 1 und
Untergurt 2 sind an ihrem oberen Ende durch die D-Bügel 10 und 11 mit
dem Wirbelschäkel 12 oder
anderem zusammengehalten. Dieser ist an dem Karabinerhaken 13 befestigt.
Der ist in den Beschlag am Ende des Bergeseiles 14 eingehakt.
An dem unteren Ende ist er durch den Tragegurt 3 des Obergurtes 1 und
den Tragegurt 4 des Untergurtes 2, die an den
beiden, untereinander getrennten Befestigungsbeschlägen des
Verschlußkarabiners 15 befestigt
sind, verbunden. Dieser ist in einen der D-Bügel 16 an der Oberschlaufe 1 eingehakt.
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Damit
ist die Oberschlaufe 1 ausreichend fest um der Torax (Brustkorb)
des Verunfallten gelegt und geschlossen, so daß ein Herausgleiten – wie bei dem
bisher üblichen
senkrechten Bergen mit herunterhängenden
Armen – ausgeschlossen
ist. Denn der Torax des Verunfallten ist gegenüber dem Unterleib durch die
ausgelöste
Unterschlaufen-Tragegurtverlängerung 7 leicht
angehoben, wobei die Unterschlaufe 2 von dem Aufhängepunkt 45 des
Verschlußkarabiners 15 aus
in einem vorteilhaften Winkel von ca. 120° oder anderem abgezweigt und
unter den Oberschenkeln des Verunfallten positioniert ist.
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Der
Untergurt 2 ist dabei durch Betätigung des Handgriffs 24 zum
Lösen der
Sicherung 25 und dem damit verbundenem Auslösen der
Druckluftpatrone(n) 30 sowie durch strammes Aufblasen der
beiden aufblasbaren Wülste 28 von
dem Obergurt 1 abgespreizt und in einer die Liegesitzposition
bildenden Position gehalten, indem der Untergurt 2 nicht
an den Obergurt 1 herangeschoben und nicht weiter von diesem
fortgeschoben ist, wobei das Fangnetz 27 zwischen Obergurt 1,
Untergurt 2 und den beiden Wülsten 28 ausgespannt
ist und damit ein Durchsacken des Verunfallten zwischen dem Ober-
und Untergurt ausgeschlossen ist. Der Verunfallte ist durch die
Lagerung in Liegesitzposition bei aufgespanntem Fangnetz 27 vollständig gesichert.
Sein Gesäß ist gegenüber den
in dem Untergurt 2 gehaltenen Oberschenkeln vorteilhaft
etwas tiefer gelagert, womit ein Herausgleiten zum Untergurt 2 hin
und zum Obergurt 1 hin verhindert ist.
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Die
beiden Handgriffe 2i auf der Fangnetz-Taschendecke 19,
die an dem Obergurt 1 am Gewebemantel 5 befestigt
ist, und die beiden Handgriffe 22 an dem Untergurt 2 sind
betätigt
und auseinandergezogen, wenn durch widrige Umstände das automatische Aufblasen
der beiden aufblasbaren Wülste 28,
die in den beiden Gewebemänteln 29 geschützt gelagert
sind, verhindert oder nicht vorteilhaft ist. Die Handgriffe 21, 22 sind
zusammen mit dem Handgriff 23 an dem Obergurt 1 ebenfalls
betätigt, wenn
der Verunfallte mit dem Rettungsgerät aufgewinscht und in den Helikopter
oder anderes hinein dirigiert und gezogen ist und wenn der in dem
Rettungsgerät
gesicherte Verunfallt in diesem zu einem anderen Ort getragen wird.
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3 zeigt.
einen Querschnitt durch die Anordnung der Bauteile des miteinander
zu einer einfachen Bergeschlinge 1, 2 verbundenen
Obergurtes 1 und Untergurtes 2. Die Verbindung
ist durch den Verbindungsschlauch 17, der durch den Gewebemantel 6 an
dem Untergurt 2 befestigt ist und das Klammersystem 18,
das durch die U-Profil-Halter 39 mit
dem Tragegurt 3 des Obergurtes 1 verbunden ist,
hergestellt. Dabei ist die Verbindung des Obergurtes 1 und des
Untergurtes 2 dadurch gesichert, daß die Sicherung 25,
bestehend aus einem mit Gewebe ummanteltem Schlauch, der mit dem
Verbindungsschlauch 17 durch den Gurt 46 oder
anderes verbunden ist, in das Klammersystem 26 eingespannt
und durch Betätigung
des Handgriffes 24 ausgelöst ist und dadurch gesichert,
daß die
Fangnetz-Taschendecke 19, die an dem Gewebemantel 5 des
Obergurtes 1 befestigt ist, durch den Verschluß der Fangnetz-Taschendecke 20,
bestehend aus einem Klettverschluß 47 oder anderem,
mit dem Gewebemantel 6 des Untergurtes 2 verbunden
ist, wodurch der Verbindungsschlauch 17 in dem Klammersystem 18 gehalten
ist.
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Der
Obergurt 1 ist aus dem doppelt gelegten Tragegurt 3 gebildet,
auf dem sich der U-Profil-Halter 39 befindet und der mit
einer Gegenplatte 40 und den Verbindungsschrauben 41 fest
mit dem Tragegurt 3 verbunden ist. An der außen liegenden
Seite des U-Profil-Halters 39 ist das Klammersystem 18 mit
der Verbindungsschraube 43 verschraubt. In dem U-Profil-Halter
ist ein Kupferkabel 42 zur Ableitung/Erdung von elektrischen
Strömen
geführt
und befestigt. Dabei ist in den U-Profil-Halter 39 der
Schaumstoffkeil 37 eingefügt, wodurch der U-Profil-Halter 39 nebst Tragegurt 3 durch
den Schaumstoffkern 36, den darüber gelegten Schaumstoffmantel 35 und
den darüber
gezogenen Gewebemantel 5, der zwischen der Außenseite
des U-Profil-Halters 39 und dem Klammersystem 18 eingespannt und
arretiert ist, fest in die Oberschlaufe 1 eingefügt. An dem
Gewebemantel 5 sind der Handgriff 23 und die Fangnetz-Taschendecke 19 befestigt.
Zwischen der Fangnetz-Taschendecke 19 und
dem Gewebemantel 5, sowie der Schutzlasche 44,
die zwischen U-Profil-Halter 39 und Klammersystem 18 eingespannt
und befestigt ist, sind die beiden aufblasbaren Wülste 28 nebst
Gewebemänteln 29 nicht
aufgeblasen zusammen mit dem Fangnetz 27 angeordnet. Dabei
ist die Fangnetz-Taschendecke 19 mit dem Verschluß der Fangnetz-Taschendecke 20,
der aus einem Klettverschluß 47 oder
anderem gebildet ist, an dem stramm gespannten Gewebemantel 6 der
Unterschlaufe 2 verschlossen, wodurch die beiden aufblasbaren
Wülste 28 nebst
den Gewebemänteln 29 und
dem Fangnetz 27 in geordneter Position geschützt sind.
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Der
Untergurt 2 ist aus dem doppelt gelegten Tragegurt 4 gebildet.
Dieser ist mit dem Gewebemantel 6 ummantelt. Der Verbindungsschlauch 17 ist durch
den Gewebemantel 6 mit dem Tragegurt 4 verhunden
und durch den Handgriff 22, der an dem Gewebemantel 6 befestigt
ist, zum manuellen Auslösen des
Untergurtes 2 aus dem Klammersystem 18 betätigt. Für das manuelle
Auslösen
der Unterschlaufe 2 ist der Handgriff 21, der
auf dem Verschluß der
Fangnetz-Taschendecke 20 angeordnet ist, in Gegenrichtung
zur Zugrichtung des Handgriffes 22 betätigt. Dadurch ist der Verschluß der Fangnetz-Taschendecke 20 geöffnet und
die beiden aufblasbaren Wülste
sind nebst Fangnetz zum Aufspannen freigegeben. Dabei ist der Tragegurt 4 mit
der Schaumstoffeinlage 38 gepolstert, so daß die Blutzirkulation
in den Oberschenkeln des Verunfallten nicht behindert ist, wobei
die Schaumstoffeinlage 38 durch den Gewebemantel 6 in
seiner vorteilhaften Position auf dem Tragegurt 4 gehalten
ist.
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- 1
- Obergurt
- 2
- Untergurt
- 3
- Tragegurt
- 4
- Tragegurt
- 5
- Gewebemantel
- 6
- Gewebemantel
- 7
- Unterschlaufen-Tragegurt-Verlängerung
- 8
- Sicherung
- 9
- Klammersystem
- 10
- D-Bügel
- 11
- D-Bügel
- 12
- Wirbelschäkel
- 13
- Karabiner
- 14
- Bergeseil
- 15
- Verschlußkarabiner
- 16
- D-Bügel
- 17
- Verbindungsschlauch
- 18
- Klammersystem
- 19
- Fangnetz-Taschendecke
- 20
- Verschluß der Fangnetz-Taschendecke
- 21
- Handgriff
- 22
- Wandgriff
- 23
- Handgriff
- 24
- Handgriff
- 25
- Sicherung
- 26
- Klammersystem
- 27
- Fangnetz
- 28
- aufblasbarer
Wulst
- 29
- Gewebemantel
- 30
- Druckluftpatrone
- 31
- Druckluftzuführung
- 32
- Patronentasche
- 33
- Verbindungsösen
- 34
- Verbindungsösen
- 35
- Schaumstoffmantel
- 36
- Schaumstoffkern
- 37
- Schaumstoffkeil
- 38
- Schaumstoffeinlage
- 39
- U-Profil-Halter
- 40
- Gegenplatte
- 49
- Verbindungsschraube(n)
- 42
- Kupferkabel
- 43
- Verbindungsschraube
- 44
- Schutzlasche
- 45
- Aufhängepunkt
- 46
- Gurt
- 47
- Klettverschluß