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Anschlussstange für elektrische Luftleitungen.
Um bei oberirdischen elektrischen Leitungen auf freiem Felde zur Eröffnung eines telephonischen Gespräches oder zwecks Untersuchung der Leitung einen Anschluss herauszustellen, musste bisher zur Verbindung der bezüglichen Drähte die zunächst gelegene Leitungsstange mittels Steigeisen erklommen werden. Dieser äusserst umständliche und zeitraubende Vorgang wird durch die Erfindung vollständig entbehrlich gemacht.
Sie betrifft eine aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren gebildete Anschlussstange, die auf jede erforderliche Länge einstellbar ist und am oberen Ende herausziehbare und durch Federwirkung selbsttätig in die Anfangsstellung zurückgehende federnde Kontaktklemmen trägt, die sich, sobald man sie mittels der Anschlussstange gegen die Luftleitungsdrähte drückt, öffnen und darauf den Kontakt herstellend sich selbsttätig schliessen.
Ferner ist in der Stange ein Leitungsuntersuchungsapparat und eine vollständige Telephonstation untergebracht und so geschaltet, so dass man wahlweise Leitungsuntersuchungen oder telephonische Gespräche durchführen kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt : Fig. i die Anschlussstange ganz ausgezogen in Ansicht, Fig. 2 den Kopf der Stange mit den Kontaktklemmern vergrössert in Ansicht, Fig. 3 einen vergrösserten Querschnitt nach der Linie a-b in Fig. 1, Fig. 4 einen Kontaktklemmer in Seitenansicht bzw. im Querschnitt und Fig. 5 die Anschlussstange im Gebrauch.
Die dargestellte Anschlussstange besteht aus drei teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren 1, 2, 3, die durch Schrauben 4 gegeneinander feststellbar sind. Das untere Ende der Stange bzw. des Rohres 3 trägt eine mittels Bajonettverschlusses abnehmbar befestigte Spitzenkappe 5, wogegen das obere Stangenende bzw. das Ende des Rohres 1 durch eine Isolierplatte 6 abgedeckt ist. Die Deckplatte 6 weist zwei axiale, durchgehende Bohrungen 7 auf, in welche die kegelförmig abgesetzten Füsse 9 zweier Kontaktklemmvorrichtungen 8 passen. Ein solcher Kontaktklemmer besteht aus einem festen in den Fuss 9 auslaufenden Schenkel 10 und einem
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dieser Feder zu öffnen.
Die Feder 12 ist eine Schraubenfeder, welche an halbrunde Kröpfungen IF, 10'der Schenkel 11, 10 anliegt und diese mit ihren mehrfach winkelförmig gebogenen Enden an zwei Seiten umfasst. Dadurch werden die Schenkel 11, 10 gegen seitliche Verschiebung gesichert und die Backen 13 stets in Schliessstellung gehalten. An den Füssen 9 der Klemmer 8 sind Leitung- drähte-M,- angeschlossen, die zu Aufwindetrommeln 16, 17 führen, auf denen sie aufgewickelt sind, wobei ihr Ende mit der'Trommelwand fest und leitend verbunden ist. Eine Spiralfeder 18, 19 hat das Bestreben, die Aufwickeltrommel 16 bzw. 17 stets im Aufwickelungssinne zu drehen, so dass die Klemmer stetig gegen die Deckplatte 6 gezogen und dadurch in ihrer Lage festgehalten werden.
Die Metalltrommeln 16, 17 sind mit Schleifkontakten 19 versehen, die über Leitungs-
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durch einen Umschalter wechselweise zu gebrauchen. Diese elektrischen Apparate sind samt den dazugehörigen Nebenapparaten (Batterie, Induktor t. dgl. ) in dem unteren Rohr 3 unter- gebracht, wobei das Mikrotelephon durch eine Rohrausnehmung leicht zu erfassen ist und sein Kabel sich in ähnlicher Weise wie die Drähte 14, 15 der Klemmer 8 mittels einer ebenfalls in dem Rohr 3 untergebrachte, durch eine Feder beeinflussten Trommel nach Erfordernis verlängern oder verkürzen lässt.
Eine Klemme 24 dient als Erdschlussklemme und ist zu diesem Zwecke durch einen Leitungsdraht mit der isoliert auf dem Rohr 3 sitzenden Kappe 5, die bei Gebrauch der Stange die Erde berührt, leitend verbunden.
Bei Gebrauch stellt man die Anschlussstange auf die erforderliche Länge ein ; danach drückt man mit der Stange einen der Klemmer so gegen den zu verbindenden Luftleitungsdraht 25, dass dieser zwischen die Klemmbacken zu liegen kommt, wobei diese entgegen der Wirkung der Feder 12 sich so lange öffnen, bis sie mit den halbrunden Ausnehmungen 13'den Leitungsdraht umfassen.
Der durch die Feder 12 ausgeübte Schliessdruck muss so stark sein, dass der Klemmer beim Ziehen an der Stange, wobei der bezügliche Leitungsdraht 16 bzw. 17 von seiner Trommel abgewickelt wird, sich nicht öffnet. Beim Einschalten des zweiten Luftleitungsdrahtes 26 verschafft man sich zunächst die notwendige Bewegungsfreiheit der Stange, indem man an ihr zieht und dadurch den Draht 14 bzw. 15 des bereits geschalteten Klemmers verlängert, worauf man den bereits geschilderten Vorgang wiederholt.
Die messerartige Ausbildung der Klemmbacken hat den Zweck, die Anschlussstange auch bei isolierten Leitungen verwenden zu können. In diesem Falle durchschneiden die Klemmbacken vermöge des Druckes der Feder 12 die Isolierhülle bis zum blanken Draht.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anschlussstange für elektrische Luftleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Stangenkopf einen oder mehrere entgegen Federwirkung aus ihm herausziehbare, nach innen federnde Klemmer (8) trägt.