Die Bewohner der Andenregionen praktizieren seit vielen Jahrhunderten eine elaborierte Agrarwirts... more Die Bewohner der Andenregionen praktizieren seit vielen Jahrhunderten eine elaborierte Agrarwirtschaft, mit der sie sich unter schwierigen Bedingungen lange Zeit selbst versorgen konnten. Das knapp 200 Jahre alte Peru hat die Hegemonie zwischen ruralen campesinos und der urbanen lesekundigen Population sehr deutlich gemacht durch Strukturen der Kontrolle und des Instrumentalisierens von Arbeitskraft für das Wachstum des Staates im globalen und nationalen Markt. Die internationale Tourismusbranche hat während der letzten Dekaden zusätzlich die Praktiken der unterdrückten Individuen für sich instrumentalisiert, und verkauft ein idealisiertes Bild-als Paradoxon zu der Betrachtung und Behandlung der städtischen Bevölkerung gegenüber jener Praktiken: als Aberglaube ohne jeglichen Anspruch auf Wahrheit und Wissen. Als "das Andere" wird dieses nicht anerkannte Wissen in zeitliche Epochen eingeordnet, die es zu bewahren gilt-aus verschiedenen Gründen und mit unterschiedlichen Endergebnissen. Doch der Schmelztiegel Südamerika mit seiner rezenten Geschichte der Eroberungen, Überlagerungen, Oppression und Synkretismen macht ein isoliertes Leben auf kultureller und geographischer Ebene unmöglich. Die gebürtige Peruanerin De La Cadena erzählt auf 272 Seiten die Geschichten der zwei Generationen der Turpo-Familie aus Pacchanta, Cuzco: Mariano und Nazario Turpo. Mariano ist politisch seit den 1960er-Jahren aktiv gewesen und hat in langen Kämpfen das Territorium seiner Ayllus gegen das sogenannte Hacienda System verteidigt-mit großen Erfolgen für eine weittragende Agrarreform. [...]
Die Bewohner der Andenregionen praktizieren seit vielen Jahrhunderten eine elaborierte Agrarwirts... more Die Bewohner der Andenregionen praktizieren seit vielen Jahrhunderten eine elaborierte Agrarwirtschaft, mit der sie sich unter schwierigen Bedingungen lange Zeit selbst versorgen konnten. Das knapp 200 Jahre alte Peru hat die Hegemonie zwischen ruralen campesinos und der urbanen lesekundigen Population sehr deutlich gemacht durch Strukturen der Kontrolle und des Instrumentalisierens von Arbeitskraft für das Wachstum des Staates im globalen und nationalen Markt. Die internationale Tourismusbranche hat während der letzten Dekaden zusätzlich die Praktiken der unterdrückten Individuen für sich instrumentalisiert, und verkauft ein idealisiertes Bild-als Paradoxon zu der Betrachtung und Behandlung der städtischen Bevölkerung gegenüber jener Praktiken: als Aberglaube ohne jeglichen Anspruch auf Wahrheit und Wissen. Als "das Andere" wird dieses nicht anerkannte Wissen in zeitliche Epochen eingeordnet, die es zu bewahren gilt-aus verschiedenen Gründen und mit unterschiedlichen Endergebnissen. Doch der Schmelztiegel Südamerika mit seiner rezenten Geschichte der Eroberungen, Überlagerungen, Oppression und Synkretismen macht ein isoliertes Leben auf kultureller und geographischer Ebene unmöglich. Die gebürtige Peruanerin De La Cadena erzählt auf 272 Seiten die Geschichten der zwei Generationen der Turpo-Familie aus Pacchanta, Cuzco: Mariano und Nazario Turpo. Mariano ist politisch seit den 1960er-Jahren aktiv gewesen und hat in langen Kämpfen das Territorium seiner Ayllus gegen das sogenannte Hacienda System verteidigt-mit großen Erfolgen für eine weittragende Agrarreform. [...]
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