Books by Harald Roth
ISBN-13: 978-3570552032, Jan 13, 2014
Der häufig geäußerten Behauptung, wir seien medial übersättigt von Nationalsozialismus und Holoca... more Der häufig geäußerten Behauptung, wir seien medial übersättigt von Nationalsozialismus und Holocaust, setzt Harald Roth dieses Buch entgegen. Durch seine Arbeit weiß er: Für viele Menschen stellt die Auseinandersetzung mit dem Holocaust eine Erstbegegnung dar. Sie haben Fragen und sie erwarten Antworten. Harald Roth versammelt eine illustre Riege von Autoren, die sich jeder einem anderen Thema widmen von der Frage nach der Verjährung der Verbrechen bis zur Frage, ob Einwanderer an der Erinnerungskultur Deutschlands teilhaben sollen.
Mit den letzten Zeitzeugen verschwindet auch das Bewusstsein für den Holocaust in unserer Gesellschaft. Die Jahre 1933 – 45 sind kein Gesprächsthema mehr in den Familien. Generationen wachsen heran, die keinerlei Kontakt mehr zu Menschen haben, die damals Opfer oder Täter waren. Immer öfter hört man die Frage, gerade – aber nicht nur – von Jugendlichen: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? Der Antwort kommt man nahe, indem man andere Fragen beantwortet: Wie werden »normale« Menschen zu Massenmördern? Hätte man den Holocaust verhindern können? Ist die Verfolgung der NS-Täter jetzt noch sinnvoll? Gab es überhaupt Liebe in jenen Zeiten des Hasses? Wie singulär ist der Holocaust?
Harald Roth hat prominente Beiträger ganz unterschiedlichen Alters und Hintergrunds versammelt, die reflektierte und zuweilen überraschende Antworten geben: Hans-Jochen Vogel, Inge Deutschkron, Wolfgang Benz, Alfred Grosser, Lena Gorelik, Aleida Assmann, Cem Özdemir, Ingo Schulze, Herta Müller und viele andere.
ISBN-13: 9783746655161, 1997
"Der Dresdener Professor für Romanistik Victor Klemperer, der 1935 aufgrund seiner jüdischen Abst... more "Der Dresdener Professor für Romanistik Victor Klemperer, der 1935 aufgrund seiner jüdischen Abstammung in den Ruhestand versetzt wurde, hat Tag für Tag detailliert protokolliert, was er beobachtete und erlebte: die Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Menschen.
Victor Klemperer berichtet von seinen eigenen Erfahrungen im „Judenhaus": den Auswirkungen der Entrechtung und Schikanen auf Männer, Frauen und Kinder, den Reaktionen der Bevölkerung, den Terror durch Razzien, ständig neue Verbote und Erlasse, manchmal auch Bekundungen der Solidarität von Unbekannten. Klemperer hat auch aufgeschrieben, was ihm zugetragen worden ist: Gerüchte, die sich durchweg als wahr erwiesen, politische Witze, Berichte von Frontsoldaten.
In den „Anregungen für den Unterricht" hat Harald Roth zehn Themenkreise zusammengestellt: „Wer sagt mir die wahre Stimmung des Volkes?", „Tausend Nadelstiche", „Das Gefühl der Pflicht zu schreiben, „das Gefühl des Unwertes meiner Schreiberei", „Ich bin deutsch, die anderen sind undeutsch", „Gehen oder bleiben?", „Wer wird der nächste sein?", „Ringsum flammte alles lichterloh", „Kopf hoch! Die Lumpen sind bald zu Ende!", „Du bist morgen früh um sieben auf der Gestapo", „In einem Spielzeugladen ein Kinderball mit Hakenkreuz". Konkrete Vorschläge für den Unterricht und die außerschulische Jugendarbeit, Ergänzungen und Vertiefungen sind zu jedem dieser Themen angegeben.
Victor Klemperer hat mit den Aufzeichnungen seine selbstauferlegte „Chronistenpflicht" erfüllt. Er wollte: „der Geschichtsschreiber der Katastrophe sein, und Zeugnis ablegen für die Zeit danach". Der Augenzeugenbericht gewährt einen unmittelbaren Einblick in den Alltag während des Nationalsozialismus. Klemperers genaue Beschreibung der Geschehnisse, die detaillierte Schilderung von Einstellungen und Verhaltensweisen der deutschen Bevölkerung verdeutlichen, wie die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen schrittweise eingeleitet und von der Mehrheit des deutschen Volkes mitgetragen wurde."
Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Hailfingen · Tailfingen
Begleitheft für den Besuch mit Schulklass... more Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Hailfingen · Tailfingen
Begleitheft für den Besuch mit Schulklassen
Herausgegeben von Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.
Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen
»Gerechte unter den Völkern«
Die stillen Retter untergetauchter Juden im Nordschwarzwald und im O... more »Gerechte unter den Völkern«
Die stillen Retter untergetauchter Juden im Nordschwarzwald und im Oberen Gäu
Recherchen und Begegnungen – Auf der Suche nach Überlebenden und Angehörigen des KZ-Außenlagers ... more Recherchen und Begegnungen – Auf der Suche nach Überlebenden und Angehörigen des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen
ISBN-13: 978-3940938398, 2009
Das KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen war ein bei Gäufelden-Tailfingen gelegenes Außenlager des... more Das KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen war ein bei Gäufelden-Tailfingen gelegenes Außenlager des KZ Natzweiler / Struthof im Elsass. Während es existierte, also von November 1944 bis Februar 1945, starben von den 601 inhaftierten jüdischen Häftlingen mindestens 186.
Die KZ-Häftlinge hatten in erster Linie die Aufgabe, den Nachtjägerflugplatz Hailfingen auszubauen und auszubessern. Für diesen Zweck mussten viele der Insassen Zwangsarbeiten auf den umliegenden Steinbrüchen verrichten, wobei sie täglich zweimal durch mehrere auf dem Weg liegende Dörfer kamen. Untergebracht wurden sie in einer mit Stacheldraht umzäunten Flugzeughalle an der Stelle des heutigen Sportplatzes von Tailfingen. Dort litten sie unter Kälte, schlechter Bekleidung, Hunger, Schlägen, mangelnder Hygiene, Ungeziefer und Krankheiten.
In vielen Fällen waren sie bereits von vorherigen Lagern und Transporten geschwächt – auch durch den Verlust (Ermordung) von Familie und Freunden.
In dem 2009 veröffentlichten Gedenkbuch 'Jeder Mensch hat einen Namen' fassten die Autoren Volker Mall und Harald Roth die Geschichte des Lagers ausführlich zusammen
ISBN-13: 978-3935129312, 2007
Dorothee Wein, Volker Mall und Harald Roth dokumentieren 62 Jahre nach Ende der NS-Barbarei erstm... more Dorothee Wein, Volker Mall und Harald Roth dokumentieren 62 Jahre nach Ende der NS-Barbarei erstmals den Bau des Militärflughafens bei Hailfingen/Tailfingen, auf dessen Gelände später das Außenlager des KZ Natzweiler im Elsass errichtet wurde. Doch sie zeigen noch mehr. Sie folgen den Spuren von 1945 bis heute und beschreiben den Umgang der Justiz und der Bevölkerung mit den Verbrechen, die im Zusammenhang mit dem Bau des Flugplatzes und im KZ-Hailfingen/Tailfingen passierten.
ISBN-13: 9783883500560, 2002
Jüdische Kinder und Jugendliche waren dem Nationalsozialismus hilflos aufgeliefert, ihre Erlebnis... more Jüdische Kinder und Jugendliche waren dem Nationalsozialismus hilflos aufgeliefert, ihre Erlebnisse unterscheiden sich geographisch wie zeitlich. Die ersten Anzeichen der Verfolgung erlebten sie meist in der Schule, ausgegrenzt und isoliert von ehemaligen Freunden, Klassenkameraden und Lehrern. In Osteuropa kamen die Familien in die Ghettos, die Kinder wurden zu Bettlern und Schmugglern, denn sie waren ständig hungrig. In Westeuropa wurden die Kinder mit ihren Familien in sogenannte Transitlager deportiert. Die Erwachsenen bemühten sich für die Kinder einen möglichst geregelten Alltag mit Unterricht, Spielen und Kulturveranstaltungen aufrecht zu erhalten. Auf dem Höhepunkt der Deportationen wurden die Kinder zusammen mit ihren Eltern in die Konzentrationslager verschickt. Dort konnten die Mütter und Väter ihre Kinder nicht länger schützen. Um als Familie der Auslieferung zu entgehen, entschieden sich Eltern zur Trennung von ihren Kindern, gaben sie in fremde Hände. Einige Kinder wurden in Klöstern und kirchlichen Einrichtungen beschützt, andere verbrachten die Kriegsjahre im Versteck und wurden von Keller zu Keller gebracht. Andere lebten unter falscher Identität ein vermeintlich „ganz normales“ Leben. Kinder, die im Versteck überlebten, waren oftmals völlig verstört und entwurzelt aus ihrer Religion, und ihrer Identität.
Unter den Autoren sind Halina Birenbaum, Roman Frister, Edith Hahn Beer, Ruth Klüger, Primo Levi, Dawid Sierakowiak, Halina Nelken, Fred Schwarz, Coco Schumannn, Marcel Reich-Ranicki, Eli Wiesel u.a., (siehe auch die Biographien in dieser Sammlung). Heute ist es kaum vorstellbar, mit welcher Fantasie, welchem Geschick und Überlebenswillen diese jungen Menschen ihre Situation meisterten und die Schreckenszeit überlebten.
Der Anhang liefert Kurzinformationen zu den Autoren und einen Quellennachweis.
„Die vorliegenden Texte bieten die Chance, mehr über eines der schlimmsten Kapitel der Shoah zu erfahren und zwar aus Sicht derjenigen, die über ihre Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend als authentische Zeugen berichten und reflektieren... Dieses Buch fordert auf zu verstehen, dass Berichte über den Holocaust mehr sind als eine Aneinanderreihung von Fakten und Zahlen, es enthält auch die Aufforderung an die Nachkriegsgenerationen, Geschichte nicht als Belastung in Form von Schuld, sondern als Herausforderung in Form von Verantwortung für die Zukunft zu begreifen“, schreibt Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland im Vorwort. Für Jugendliche bietet diese Anthologie einen guten Überblick und mag als Anreiz dienen, sich mit dem Thema und den Personen umfassender zu beschäftigen. "
ISBN-13: 978340101825, 1995
ISBN-13: 9783473351077, 1993
Von der Heimat in die Fremde, ins Exil. Wie Rosemarie Silbermann erging es vielen Kindern, deren ... more Von der Heimat in die Fremde, ins Exil. Wie Rosemarie Silbermann erging es vielen Kindern, deren Eltern von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Davon, wie Kinder und Jugendliche das Exil erlebten, handelt die Texte in diesem Buch. Sie stammen von Alfred Döblin, Erich fried, Judith Kerr, u.a. Von der Vergangenheit erzählend, stellen sie uns unausgesprochen die Frage, wie wir es mit Verfolgten halten, die bei uns Zuflucht suchen.
Media reports by Harald Roth
Prominenter Besuch in Hailfingen: Am vergangenen Wochenende kamen
David Miliband, der ehemalige b... more Prominenter Besuch in Hailfingen: Am vergangenen Wochenende kamen
David Miliband, der ehemalige britische Außenminister, sein Bruder Ed Miliband, der ehemalige Vorsitzende der Labour Party, ihre Mutter Marion Kozak und ihre Tante Hadassah Kosak für zwei Tage ins Gäu. Die
vier besuchten die Tailfinger KZ-Gedenkstätte, den dortigen
Friedhof, das Hailfinger Mahnmal und den Ort des Massengrabs,
in dem Anfang 1945 die Leichen von 75 Gefangenen verscharrt worden waren – unter anderem die Leiche von David Kozak, ihrem Vater und
Großvater.
„Es war
Eine Gruppe internationaler Gäste befasst sich mit der Geschichte des KZ-Außenlagers
Tailfingen: Bei der 50. Sonntagsveranstaltung wird der schwierige Umgang mit der NS-Geschichte de... more Tailfingen: Bei der 50. Sonntagsveranstaltung wird der schwierige Umgang mit der NS-Geschichte deutlich Beim 50. Vortrag in der Gedenkstätte tauchten Ulrich Hägele, Sepp Buchegger, Harald Roth und Volker Mall (stehend von links) sowie Gerhard Bialas, Anka Oesterle und Walter Fischer (sitzend von links) in die Historie ein GB-Foto: Bäuerle Es war ein steiniger Weg, den die offizielle Erinnerung an das KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen zurückzulegen hatte. Sieben Pioniere der Gedenkarbeit erzählten bei der 50.
Herrenberg/Jerusalem-Premiere im Goethe-Institut in Jerusalem: "Der Dachdecker von Birkenau", ein... more Herrenberg/Jerusalem-Premiere im Goethe-Institut in Jerusalem: "Der Dachdecker von Birkenau", ein Film des Herrenbergers Johannes Kuhn mit und über den KZ-Überlebenden Mordechai Ciechanower wurde am Mittwochabend erstmals in Israel gezeigt. Damit erfüllte sich ein langgehegter Wunsch Ciechanowers, der bei Tel Aviv lebt. Im Anschluss daran fand eine Gesprächsrunde mit Ciechanower, der auch im KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen interniert war, statt, ebenso beteiligt an der Debatte waren Filmemacher Johannes Kuhn und Harald Roth aus Affstätt. Roth stellt in Israel momentan auch sein Buch "Was hat der Holocaust mit mir zu tun?" vor. In ihm schildern 37 Persönlichkeiten-Zeitzeugen, Überlebende des Nazi-Regimes, Politiker, Künstler, Wissenschaftler-ihren ganz persönlichen Bezug zum Thema Holocaust. Gestern Abend stand eine Filmvorführung im Goethe-Institut in Tel Aviv auf dem Programm. Unser Bild zeigt (von links) Harald Roth, Mordechai Ciechanower, Johannes Kuhn und Yael Goldman, verantwortlich für das Kulturprogramm des Goethe-Instituts Tel Aviv, das oft mit der Jerusalemer Kulturreinrichtung kooperiert, wo die Veranstaltung über die Bühne ging. did/GB-Foto: gb
Die Verleihung des Landespreises für Heimatforschung setzte am Donnerstag in Sulzburg einen gelun... more Die Verleihung des Landespreises für Heimatforschung setzte am Donnerstag in Sulzburg einen gelungenen Schlusspunkt unter die Heimattage 2010 im Markgräflerland. Der Rahmen für die Feierstunde in der Sulzburger Klosterkirche St. Cyriak war bestens gewählt. Staatssekretär Georg Wacker würdigte das Engagement der neun Ausrichtergemeinden, die die Heimattage zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hätten.
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Books by Harald Roth
Mit den letzten Zeitzeugen verschwindet auch das Bewusstsein für den Holocaust in unserer Gesellschaft. Die Jahre 1933 – 45 sind kein Gesprächsthema mehr in den Familien. Generationen wachsen heran, die keinerlei Kontakt mehr zu Menschen haben, die damals Opfer oder Täter waren. Immer öfter hört man die Frage, gerade – aber nicht nur – von Jugendlichen: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? Der Antwort kommt man nahe, indem man andere Fragen beantwortet: Wie werden »normale« Menschen zu Massenmördern? Hätte man den Holocaust verhindern können? Ist die Verfolgung der NS-Täter jetzt noch sinnvoll? Gab es überhaupt Liebe in jenen Zeiten des Hasses? Wie singulär ist der Holocaust?
Harald Roth hat prominente Beiträger ganz unterschiedlichen Alters und Hintergrunds versammelt, die reflektierte und zuweilen überraschende Antworten geben: Hans-Jochen Vogel, Inge Deutschkron, Wolfgang Benz, Alfred Grosser, Lena Gorelik, Aleida Assmann, Cem Özdemir, Ingo Schulze, Herta Müller und viele andere.
Victor Klemperer berichtet von seinen eigenen Erfahrungen im „Judenhaus": den Auswirkungen der Entrechtung und Schikanen auf Männer, Frauen und Kinder, den Reaktionen der Bevölkerung, den Terror durch Razzien, ständig neue Verbote und Erlasse, manchmal auch Bekundungen der Solidarität von Unbekannten. Klemperer hat auch aufgeschrieben, was ihm zugetragen worden ist: Gerüchte, die sich durchweg als wahr erwiesen, politische Witze, Berichte von Frontsoldaten.
In den „Anregungen für den Unterricht" hat Harald Roth zehn Themenkreise zusammengestellt: „Wer sagt mir die wahre Stimmung des Volkes?", „Tausend Nadelstiche", „Das Gefühl der Pflicht zu schreiben, „das Gefühl des Unwertes meiner Schreiberei", „Ich bin deutsch, die anderen sind undeutsch", „Gehen oder bleiben?", „Wer wird der nächste sein?", „Ringsum flammte alles lichterloh", „Kopf hoch! Die Lumpen sind bald zu Ende!", „Du bist morgen früh um sieben auf der Gestapo", „In einem Spielzeugladen ein Kinderball mit Hakenkreuz". Konkrete Vorschläge für den Unterricht und die außerschulische Jugendarbeit, Ergänzungen und Vertiefungen sind zu jedem dieser Themen angegeben.
Victor Klemperer hat mit den Aufzeichnungen seine selbstauferlegte „Chronistenpflicht" erfüllt. Er wollte: „der Geschichtsschreiber der Katastrophe sein, und Zeugnis ablegen für die Zeit danach". Der Augenzeugenbericht gewährt einen unmittelbaren Einblick in den Alltag während des Nationalsozialismus. Klemperers genaue Beschreibung der Geschehnisse, die detaillierte Schilderung von Einstellungen und Verhaltensweisen der deutschen Bevölkerung verdeutlichen, wie die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen schrittweise eingeleitet und von der Mehrheit des deutschen Volkes mitgetragen wurde."
Begleitheft für den Besuch mit Schulklassen
Herausgegeben von Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.
Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen
Die stillen Retter untergetauchter Juden im Nordschwarzwald und im Oberen Gäu
Die KZ-Häftlinge hatten in erster Linie die Aufgabe, den Nachtjägerflugplatz Hailfingen auszubauen und auszubessern. Für diesen Zweck mussten viele der Insassen Zwangsarbeiten auf den umliegenden Steinbrüchen verrichten, wobei sie täglich zweimal durch mehrere auf dem Weg liegende Dörfer kamen. Untergebracht wurden sie in einer mit Stacheldraht umzäunten Flugzeughalle an der Stelle des heutigen Sportplatzes von Tailfingen. Dort litten sie unter Kälte, schlechter Bekleidung, Hunger, Schlägen, mangelnder Hygiene, Ungeziefer und Krankheiten.
In vielen Fällen waren sie bereits von vorherigen Lagern und Transporten geschwächt – auch durch den Verlust (Ermordung) von Familie und Freunden.
In dem 2009 veröffentlichten Gedenkbuch 'Jeder Mensch hat einen Namen' fassten die Autoren Volker Mall und Harald Roth die Geschichte des Lagers ausführlich zusammen
Unter den Autoren sind Halina Birenbaum, Roman Frister, Edith Hahn Beer, Ruth Klüger, Primo Levi, Dawid Sierakowiak, Halina Nelken, Fred Schwarz, Coco Schumannn, Marcel Reich-Ranicki, Eli Wiesel u.a., (siehe auch die Biographien in dieser Sammlung). Heute ist es kaum vorstellbar, mit welcher Fantasie, welchem Geschick und Überlebenswillen diese jungen Menschen ihre Situation meisterten und die Schreckenszeit überlebten.
Der Anhang liefert Kurzinformationen zu den Autoren und einen Quellennachweis.
„Die vorliegenden Texte bieten die Chance, mehr über eines der schlimmsten Kapitel der Shoah zu erfahren und zwar aus Sicht derjenigen, die über ihre Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend als authentische Zeugen berichten und reflektieren... Dieses Buch fordert auf zu verstehen, dass Berichte über den Holocaust mehr sind als eine Aneinanderreihung von Fakten und Zahlen, es enthält auch die Aufforderung an die Nachkriegsgenerationen, Geschichte nicht als Belastung in Form von Schuld, sondern als Herausforderung in Form von Verantwortung für die Zukunft zu begreifen“, schreibt Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland im Vorwort. Für Jugendliche bietet diese Anthologie einen guten Überblick und mag als Anreiz dienen, sich mit dem Thema und den Personen umfassender zu beschäftigen. "
Media reports by Harald Roth
David Miliband, der ehemalige britische Außenminister, sein Bruder Ed Miliband, der ehemalige Vorsitzende der Labour Party, ihre Mutter Marion Kozak und ihre Tante Hadassah Kosak für zwei Tage ins Gäu. Die
vier besuchten die Tailfinger KZ-Gedenkstätte, den dortigen
Friedhof, das Hailfinger Mahnmal und den Ort des Massengrabs,
in dem Anfang 1945 die Leichen von 75 Gefangenen verscharrt worden waren – unter anderem die Leiche von David Kozak, ihrem Vater und
Großvater.
„Es war
Mit den letzten Zeitzeugen verschwindet auch das Bewusstsein für den Holocaust in unserer Gesellschaft. Die Jahre 1933 – 45 sind kein Gesprächsthema mehr in den Familien. Generationen wachsen heran, die keinerlei Kontakt mehr zu Menschen haben, die damals Opfer oder Täter waren. Immer öfter hört man die Frage, gerade – aber nicht nur – von Jugendlichen: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? Der Antwort kommt man nahe, indem man andere Fragen beantwortet: Wie werden »normale« Menschen zu Massenmördern? Hätte man den Holocaust verhindern können? Ist die Verfolgung der NS-Täter jetzt noch sinnvoll? Gab es überhaupt Liebe in jenen Zeiten des Hasses? Wie singulär ist der Holocaust?
Harald Roth hat prominente Beiträger ganz unterschiedlichen Alters und Hintergrunds versammelt, die reflektierte und zuweilen überraschende Antworten geben: Hans-Jochen Vogel, Inge Deutschkron, Wolfgang Benz, Alfred Grosser, Lena Gorelik, Aleida Assmann, Cem Özdemir, Ingo Schulze, Herta Müller und viele andere.
Victor Klemperer berichtet von seinen eigenen Erfahrungen im „Judenhaus": den Auswirkungen der Entrechtung und Schikanen auf Männer, Frauen und Kinder, den Reaktionen der Bevölkerung, den Terror durch Razzien, ständig neue Verbote und Erlasse, manchmal auch Bekundungen der Solidarität von Unbekannten. Klemperer hat auch aufgeschrieben, was ihm zugetragen worden ist: Gerüchte, die sich durchweg als wahr erwiesen, politische Witze, Berichte von Frontsoldaten.
In den „Anregungen für den Unterricht" hat Harald Roth zehn Themenkreise zusammengestellt: „Wer sagt mir die wahre Stimmung des Volkes?", „Tausend Nadelstiche", „Das Gefühl der Pflicht zu schreiben, „das Gefühl des Unwertes meiner Schreiberei", „Ich bin deutsch, die anderen sind undeutsch", „Gehen oder bleiben?", „Wer wird der nächste sein?", „Ringsum flammte alles lichterloh", „Kopf hoch! Die Lumpen sind bald zu Ende!", „Du bist morgen früh um sieben auf der Gestapo", „In einem Spielzeugladen ein Kinderball mit Hakenkreuz". Konkrete Vorschläge für den Unterricht und die außerschulische Jugendarbeit, Ergänzungen und Vertiefungen sind zu jedem dieser Themen angegeben.
Victor Klemperer hat mit den Aufzeichnungen seine selbstauferlegte „Chronistenpflicht" erfüllt. Er wollte: „der Geschichtsschreiber der Katastrophe sein, und Zeugnis ablegen für die Zeit danach". Der Augenzeugenbericht gewährt einen unmittelbaren Einblick in den Alltag während des Nationalsozialismus. Klemperers genaue Beschreibung der Geschehnisse, die detaillierte Schilderung von Einstellungen und Verhaltensweisen der deutschen Bevölkerung verdeutlichen, wie die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen schrittweise eingeleitet und von der Mehrheit des deutschen Volkes mitgetragen wurde."
Begleitheft für den Besuch mit Schulklassen
Herausgegeben von Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.
Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen
Die stillen Retter untergetauchter Juden im Nordschwarzwald und im Oberen Gäu
Die KZ-Häftlinge hatten in erster Linie die Aufgabe, den Nachtjägerflugplatz Hailfingen auszubauen und auszubessern. Für diesen Zweck mussten viele der Insassen Zwangsarbeiten auf den umliegenden Steinbrüchen verrichten, wobei sie täglich zweimal durch mehrere auf dem Weg liegende Dörfer kamen. Untergebracht wurden sie in einer mit Stacheldraht umzäunten Flugzeughalle an der Stelle des heutigen Sportplatzes von Tailfingen. Dort litten sie unter Kälte, schlechter Bekleidung, Hunger, Schlägen, mangelnder Hygiene, Ungeziefer und Krankheiten.
In vielen Fällen waren sie bereits von vorherigen Lagern und Transporten geschwächt – auch durch den Verlust (Ermordung) von Familie und Freunden.
In dem 2009 veröffentlichten Gedenkbuch 'Jeder Mensch hat einen Namen' fassten die Autoren Volker Mall und Harald Roth die Geschichte des Lagers ausführlich zusammen
Unter den Autoren sind Halina Birenbaum, Roman Frister, Edith Hahn Beer, Ruth Klüger, Primo Levi, Dawid Sierakowiak, Halina Nelken, Fred Schwarz, Coco Schumannn, Marcel Reich-Ranicki, Eli Wiesel u.a., (siehe auch die Biographien in dieser Sammlung). Heute ist es kaum vorstellbar, mit welcher Fantasie, welchem Geschick und Überlebenswillen diese jungen Menschen ihre Situation meisterten und die Schreckenszeit überlebten.
Der Anhang liefert Kurzinformationen zu den Autoren und einen Quellennachweis.
„Die vorliegenden Texte bieten die Chance, mehr über eines der schlimmsten Kapitel der Shoah zu erfahren und zwar aus Sicht derjenigen, die über ihre Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend als authentische Zeugen berichten und reflektieren... Dieses Buch fordert auf zu verstehen, dass Berichte über den Holocaust mehr sind als eine Aneinanderreihung von Fakten und Zahlen, es enthält auch die Aufforderung an die Nachkriegsgenerationen, Geschichte nicht als Belastung in Form von Schuld, sondern als Herausforderung in Form von Verantwortung für die Zukunft zu begreifen“, schreibt Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland im Vorwort. Für Jugendliche bietet diese Anthologie einen guten Überblick und mag als Anreiz dienen, sich mit dem Thema und den Personen umfassender zu beschäftigen. "
David Miliband, der ehemalige britische Außenminister, sein Bruder Ed Miliband, der ehemalige Vorsitzende der Labour Party, ihre Mutter Marion Kozak und ihre Tante Hadassah Kosak für zwei Tage ins Gäu. Die
vier besuchten die Tailfinger KZ-Gedenkstätte, den dortigen
Friedhof, das Hailfinger Mahnmal und den Ort des Massengrabs,
in dem Anfang 1945 die Leichen von 75 Gefangenen verscharrt worden waren – unter anderem die Leiche von David Kozak, ihrem Vater und
Großvater.
„Es war