VIVA Deutschland

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VIVA Deutschland
Fernsehsender
Programmtyp Spartenprogramm (Unterhaltung, Musik)
Empfang analog: Kabel
digital: Kabel, Satellit, IPTV
Bildauflösung 576i (SDTV)
1080i (HDTV)
Betrieb 1. Dez. 1993 bis 31. Dez. 2018
Sprache Deutsch
Sitz 1993–2005: Köln
2005–2018: Berlin, Deutschland
Eigentümer Viacom
Geschäftsführer Mark Specht
Raffaele Annechinno
Thomas Göller
Till Weidemüller (stellvertr.)[1]
Marktanteil 0,1 % (2018)[2]
Liste der Listen von Fernsehsendern

VIVA Deutschland war ein deutscher Fernsehsender mit Sitz zunächst in Köln, ab 2005 in Berlin, der hauptsächlich Musikvideos sendete. Laut Eigendarstellung war der Sender ein „Jugend- und Musiksender für Pop und Fun“. VIVA ging 1993 in Köln als Musikfernsehsender auf Sendung und war anfangs sehr erfolgreich. Seit 2005 waren alle VIVA-Sender in Europa über die VIVA Media GmbH im Besitz des amerikanischen Medienkonzerns Viacom. VIVA Deutschland wurde am 31. Dezember 2018 eingestellt.

Sendestart und die ersten Jahre

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Die Idee für das Senderkonzept ging auf eine Initiatoren-GmbH aus Christoph Post, Jörg A. Hoppe, Helge Sasse und Ex-MTV-Chef Michael Oplesch zurück. Hoppe schlug als Arbeitstitel „VIVA“ vor, das sei eine Abkürzung von „Videoverwertungsanstalt“.[3] Dieter Gorny, Mitgründer und seit Sendestart einziger Geschäftsführer bis zur Übernahme durch Viacom, widersprach dieser weitläufigen Auffassung jedoch: Es handele sich um ein erst nachträglich entstandenes Backronym.[4] Obwohl zuvor eine RTL-Sendung und eine Frauenzeitschrift bei Gruner + Jahr unter dem Namen gescheitert waren, entschied man sich für ihn.[5]

VIVA ging am 1. Dezember 1993 als zweiter Musiksender Deutschlands auf Sendung, nachdem der erste Sender Musicbox 1988 in Tele 5 umgewandelt wurde und die zunächst noch musikdominierten Sendestrecken schrittweise zurückgefahren wurden. In diese Lücke stieß VIVA vor. Das Sendestudio befand sich in den angemieteten Räumen von Bertelsmanns VOX-Studios in Köln-Ossendorf. Ursprünglich wurde VIVA vom Medienriesen Time Warner gestartet, um die deutschen Geschäfte seines Unternehmens Warner Music Group anzukurbeln. Die Bertelsmann Music Group (BMG) lehnte eine Einladung, an VIVA teilzunehmen, ab, da man mögliche Repressalien seitens des Konkurrenten MTV Europe befürchtete und nicht der Überzeugung war, dass sich ein deutschsprachiger Musiksender gegen MTV durchsetzen könne. Die Time-Warner-Führungskräfte Tom McGrath und Peter Bogner ließen sich jedoch davon nicht irritieren und gründeten zusammen mit ihren Konkurrenten Sony, PolyGram und EMI Music, sowie dem Medienmanager Michael Oplesch (VIVA GF, MTV GF, MME GF), den Produzenten Rudi Dolezal und Hannes Rossacher, den Gründern des TV-Produktionsunternehmens Me, Myself & Eye (MME), Christoph Post, Jörg A. Hoppe und Marcus O. Rosenmüller, und dem Medienanwalt Helge Sasse die Viva Medien GmbH.[6][7] Da die internationalen Elektronikkonzerne nicht ohne einen medienerfahrenen deutschen Partner starten wollten, nahmen sie Frank Otto in die Gesellschaft auf.[8] Zu den ersten VJs zählten die damals noch unbekannten Moderatoren Stefan Raab und Heike Makatsch, die nach ihrer Zeit bei VIVA zu erfolgreichen Film- und Fernsehpersönlichkeiten in Deutschland aufstiegen.

Logo von 1993 bis 2001
Logo von 2002 bis 2004

VIVA sollte von Anfang an eine Art Gegenpol zu MTV Europe sein, das bis dahin vornehmlich Videos englischsprachiger Künstler zeigte. „MTV sei verletzlich, da es nur in Englisch sende, weder in Deutschland lizenziert sei, noch irgend jemand aus Europa gehöre“, hieß es in einem Time-Warner-Konzeptpapier. „Während MTV auf eine Diät angloamerikanischer Videoclips setze, solle Viva 40 Prozent und mehr deutsche Musik bringen“, analysierte Time-Warner-Stratege Peter Bogner seinerzeit.[6] So wurde von Anfang an auf ein deutschsprachiges Sendekonzept Wert gelegt, das mit deutschen Künstlern das Monopol von MTV brechen sollte.[9] Der erste Geschäftsführer der VIVA Medien GmbH Michael Oplesch[10] wurde noch kurz vor dem Start durch den ausgebildeten Lehrer und Ex-Leiter des Rockbüros NRW, sowie Popkomm-Manager Dieter Gorny abgelöst, der den Sender bis zur Übernahme durch MTV (am 14. Januar 2005) führte.[7]

Logo des geplanten Radiosenders VIVAradio. Er sollte in Kooperation mit Radio NRW entstehen.

Am 1. Dezember 1993 nahm VIVA den Sendebetrieb in Köln auf. Die Studios befanden sich die meisten Jahre in Köln-Mülheim, im gleichen Gebäude mit Brainpool. Das erste (und 2018 auch letzte) gespielte Musikvideo war Zu geil für diese Welt der Fantastischen Vier. Das Profil des Senders wurde maßgeblich von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo Produktion) definiert.[11] 1994 konnte zum ersten Mal (laut eigenen Angaben) die Marktführerschaft errungen werden. Nach dem Wiedereintritt von MTV in das Free-TV verlor VIVA zwischenzeitlich die Oberhand. Ab Mitte 2004 lag VIVA bei den Zuschauerzahlen in der werberelevanten Zielgruppe aber wieder leicht in Führung.

Seit 1995 vergab der Sender den Musikpreis Comet. Im gleichen Jahr wurde zum 21. März der Ableger VIVA Zwei ins Leben gerufen. Das Hauptaugenmerk von VIVA Zwei lag auf einem alternativeren Musikstil, vornehmlich Alternative Rock und Metal, aber auch Alternative Hip-Hop und elektronischer Musik. Da es jedoch nicht gelang, VIVA Zwei profitabel zu betreiben und der Sender stets Verluste machte, wurde er am 7. Januar 2002 durch VIVA Plus ersetzt.

Ab dem Jahr 2000 setzte VIVA mit seinem Konzept stark auf europäische Expansion mit Tochtersendern in der Schweiz, Österreich und Polen. Dazu kamen diverse Beteiligungen an anderen Sendern.

2003 geriet VIVA in die Kritik, als bekannt wurde, dass bei der Rotation der Musikvideos heimlich Plätze für das Plattenunternehmen Universal reserviert wurden, das dadurch seine Titel besser positionieren wollte.

Übernahme durch Viacom

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Bereits 2002 gab es Pläne einer Übernahme, wobei auch der US-amerikanische Medienkonzern Viacom unter den Bietern war. Anteilseigner wurde schließlich jedoch AOL Time Warner.[12]

Nachdem bekannt wurde, dass AOL Time Warner seine Sparte Warner Music verkauft hatte, stand auch der Verkauf von VIVA zur Disposition. Unter den Bietern befanden sich Viacom, ProSiebenSat.1 und die RTL Group.[13]

Am 24. Juni 2004 wurde schließlich bekannt, dass VIVA von dem amerikanischen Medienkonzern Viacom übernommen wurde, zu dem auch die internationale MTV Group gehört. Der Kaufpreis lag bei gut 310 Millionen Euro.[14]

Seit Januar 2005 war Viacom alleiniger Anteilseigner und übernahm die komplette Führung bei VIVA. Die Folgejahre waren durch eine Ausdünnung des Eigenproduktionsanteils im Programm zugunsten eingekaufter Ware gekennzeichnet, zudem erfolgten Massenentlassungen.[3][15] Das Format VIVA Live! war als letztes regelmäßiges Liveprogramm bis 2011 auf Sendung, ehe auch dieses verschwand.[16]

Ebenfalls im Jahr 2005 wurde der Sender von der zuständigen Landesmedienanstalt verwarnt, da anstatt der maximal erlaubten 12 Minuten Werbung pro Stunde mehr als 18 Minuten lang Werbung gezeigt wurde.

VIVA verlegte im März 2005 seinen Sitz von Köln-Mülheim nach Berlin.[14]

Am 14. Januar 2007 wurde der Sendebetrieb von VIVA Plus eingestellt und der Sendeplatz durch Comedy Central ersetzt. Das Hauptformat von VIVA Plus, Get the Clip, wurde auf VIVA übertragen und ab dem 15. Januar 2007 täglich mehrmals ausgestrahlt, bis die Sendung am 19. Februar 2014 auch dort eingestellt wurde. Zudem gab es Spezialausgaben des Programms, und ein Teil der Call-in-Sendungen, die auf VIVA Plus ausgestrahlt wurden, waren anfangs ebenfalls auf VIVA zu sehen.

VIVA-Logo 2004 bis 2010

Ab dem 1. Januar 2011 um 3:00 Uhr war VIVA mit einem neuen Senderauftritt, neuem Senderlogo und neuem Design zu sehen. Dies hing damit zusammen, dass der Schwestersender MTV nur noch via Pay-TV zu empfangen war und einige MTV-Formate nun – meist als Wiederholungen – bei VIVA zu sehen waren. Auch diesmal war das erste gespielte Musikvideo Zu geil für diese Welt von den Fantastischen Vier. VIVA wurde dabei als Senderfenster für jegliche Inhalte von Viacom positioniert. Zu sehen waren auch Sendungen, die sich ursprünglich nur bei Nick, Comedy Central oder vormals MTV im Programm befanden.[17][18]

VIVA verwendete seit dem 1. Januar 2011 für Werbetrenner und Eigenwerbung verschiedene Lieder von nationalen und internationalen Künstlern. Diese wurden zwar unregelmäßig geändert, das gezeigte Bildmaterial passte aber zur jeweiligen Jahreszeit.

Seit dem 22. März 2011 sendete VIVA ausschließlich im 16:9-Format. Alle 4:3-Sendungen wurden gestreckt, um den Schwarzanteil an den Seitenrändern einzudämmen sowie die Positionierung der Logos nicht ändern zu müssen. Musikvideos wurden zum Teil in 16:9, hochskaliert in 16:9 oder 14:9 ausgestrahlt. Über das Satellit-Signal sendete VIVA zudem seit dem 23. Mai 2011 in voller PAL-Auflösung.

Am 1. Januar 2012 beendete der Sender seine analoge Ausstrahlung via Astra 19,2° Ost.

Sendeplatzteilung

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Vom 8. September 2014 bis zum 30. September 2015 sendete VIVA nur noch elf Stunden am Tag, zwischen 17:00 Uhr und 6:00 Uhr strahlte Comedy Central sein Programm aus. Dieser gab nach einer Umstellungsphase für Kabelnetzbetreiber, die am 30. September 2014 endete, seine bisherigen Frequenzen mit Nick auf.[19][20][21] Zum 1. Oktober 2014 hatte VIVA sein Anime-Programm komplett eingestellt.[22] Am 6. Februar 2015 gab Viacom bekannt, ab Mitte Februar 2015 das Musikprogramm weiter zu kürzen und schon ab 12 Uhr mittags Comedy-Programme auszustrahlen. Damit wurde die Musikstrecke um weitere drei Stunden gekürzt.[23]

Ein Jahr nach der Kanalteilung zum 1. Oktober 2015 wurde von Viacom erneut die Sendezeit geändert, sodass VIVA nun von 2:00 Uhr bis 14:00 Uhr zu sehen war und eine Stunde mehr erhielt. Damit wurde auch die Musikstrecke wieder um fünf Stunden erweitert. Die restliche Zeit zwischen 14:00 Uhr und 2:00 Uhr war auf demselben Sendeplatz weiterhin Comedy Central zu sehen.[24]

Seit dem 30. Dezember 2015 verzichtete VIVA auf die Ausstrahlung von Reality-Sendungen, sodass seitdem fast nur noch Musikformate gesendet wurden. Das nachts von 2:00 bis 6:00 Uhr gesendete Format Night Sounds enthielt in der Anfangszeit jedoch umfangreiche von Drittanbietern zugelieferte Erotikstrecken. Von Mai bis Oktober 2016 wurde mit der dienstags um 13:30 Uhr ausgestrahlten Sendung MTV’s Bugging Out wieder ein Reality-Format in das Programm aufgenommen.

Im Juni 2018 gab Viacom bekannt, dass VIVA am 31. Dezember 2018 eingestellt werde. Der Sendeplatz wurde von Comedy Central übernommen, sodass dieser Sender wieder 24 Stunden am Tag senden konnte.[25] Viacom-Chef Mark Specht sagte in einem Interview mit Horizont, der Sender sei zwar profitabel gewesen, Viacom wolle sich aber auf seine drei Kernmarken MTV, Comedy Central und Nickelodeon konzentrieren und sehe bei ihnen stärkere Wachstumschancen.[26] Ein weiterer Grund für die Einstellung waren laut Meinung mancher die zuletzt ungünstigen Sendezeiten, mit denen die Zielgruppe kaum noch erreicht wurde.[27]

Ab Dezember 2018 sendete VIVA noch einmal zahlreiche Specials mit Musikstrecken, die vor allem auf die Blütezeit des Senders in den neunziger Jahren zurückblickten. Zu den Specials gehörte unter anderem eine Sendung namens Los 90s, die zwischen dem 15. und 16. Dezember lief und nur Songs aus den Neunzigern spielte. Zudem führte man eine abschließende Sendung namens VIVA – The Final Countdown ein, die ab dem 1. Dezember 2018 immer montags bis samstags meistens von 12 bis 13 Uhr ausgestrahlt wurde. Dort wurden zurückzählend die besten Songs aus 25 Jahren gezeigt, beginnend mit dem Jahr 2018 und endend am letzten Sendetag mit Songs aus dem Jahr 1993.[28]

Am 31. Dezember 2018 sendete VIVA mit der Sendung VIVA Forever das letzte Mal. In dieser speziellen Sendung gaben zahlreiche prominente Musiker und Entertainer sowie ehemalige Moderatoren (u. a. DJ Bobo, Mola Adebisi, Samy Deluxe, Udo Lindenberg, Alex Christensen, Oliver Pocher, Matthias Opdenhövel und die Lochis) Abschiedsgrüße in die Kamera, unterlegt mit dem Song Viva Forever von den Spice Girls, ehe sich die Moderatoren und Gäste mit dem Gruß „Auf Vivasehen“ verabschiedeten. Als letztes Video wurde anschließend Zu geil für diese Welt der Fantastischen Vier gespielt, was 25 Jahre zuvor auch das erste auf dem Sender ausgestrahlte Video war. In den letzten Sendeminuten wurde das aktuelle Senderlogo noch einmal durch das ursprüngliche, blau-gelbe ersetzt. Anschließend wurde ein schwarzer Bildschirm gezeigt, auf dem das blau-gelbe Logo zu sehen war sowie im Stile eines Grabsteins „Viva Rest in Peace 1993–2018“. Pünktlich um 14:00 Uhr wurde dann zu Comedy Central gewechselt.[29]

Im Jahr 2023 erschien in der ARD Mediathek die Dokumentation Viva – Zu geil für diese Welt!.[30]

06:00 Uhr 14:00 Uhr 17:00 Uhr 02:00 Uhr
1. Dezember 1993 bis 7. September 2014 VIVA
8. September 2014 bis 30. September 2015 VIVA Comedy Central Deutschland
1. Oktober 2015 bis 30. Dezember 2018 VIVA Comedy Central Deutschland VIVA
31. Dezember 2018 VIVA Comedy Central Deutschland

VIVA international

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Neben VIVA in Deutschland betrieb MTV Networks Europe weitere Sender unter dem Namen VIVA: VIVA Schweiz (Start 6. September 2000 als VIVA Swizz, davor Swizz) und VIVA Austria in Österreich (seit 1. Juni 2006, vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2003 als VIVAaustria). Bis Januar 2018 wurde mit VIVA UK & Ireland ein Ableger im Vereinigten Königreich und Irland (Start 26. Oktober 2009, eingestellt 31. Januar 2018 und ersetzt durch MTV OMG) betrieben, bis zum Oktober 2017 wurde in Polen VIVA Polska (Start 1. Juni 2000 als VIVApolska!, eingestellt am 17. Oktober 2017 und ersetzt durch MTV Music Polska) und in Ungarn VIVA Magyarország (Start Februar 2001 als VIVA+, davor Z+, eingestellt am 3. Oktober 2017 und ersetzt durch MTV Music Europe bzw. Comedy Central Family) und außerdem bis zum 30. November 2006 in den Niederlanden The Box jeweils ein Ableger VIVAs betrieben. 2001 bis 2002 existierte VIVAitaly für Italien (in Zusammenarbeit mit Rete A). Darüber hinaus wurden für Litauen (LTV) und China jeweils eine wöchentliche Sendung unter dem Namen VIVA-Show produziert. Im Juni 2006 startete erneut ein VIVA-Programmfenster für Österreich, welches sich die Frequenz mit Nickelodeon Österreich teilte. Vom 1. Januar 2011 bis 7. September 2014 war VIVA Austria 24 Stunden am Tag zu sehen. Am 16. Mai 2011 wurde die Schweizer Variante durch Comedy Central ersetzt. Zum 1. Oktober 2012 ging VIVA Schweiz erneut auf Sendung. Vom 8. September 2014 bis 30. September 2015 sendeten VIVA Austria und VIVA Schweiz genauso wie VIVA Deutschland nur noch elf Stunden am Tag von 6 bis 17 Uhr. Ab dem 1. Oktober 2015 sendeten VIVA Austria und VIVA Schweiz genauso wie VIVA Deutschland von 2 bis 14 Uhr.

Die VIVA-Logos im internationalen Vergleich

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Ehemalige Moderatoren der VIVA-Sendungen
VJ bei VIVA Sendung(en)
Mola Adebisi 1993–2004 Interaktiv; VIVA Top 100; Club R’n’B; Albumcharts
Bibiana Ballbè Serra 2001–2003 Planet VIVA; Chartsurfer; Was geht ab?; Ritmo; Inside
Aleksandra Bechtel 1993–1999 Was geht ab?; Interaktiv; Amica TV
Romina Becks 2011–2015 VIVA Top 100; VIVApedia
Nilz Bokelberg 1993–1998 Was geht ab?
Uli Brase 2018 MTV Top 100
Ricky Breitengraser 2000 Interaktiv Spezial
Annemarie Carpendale 2004–2005 Ringtone Charts; VIVA Club Rotation
Sabine Christ 1994–1999 Housefrau
Rocco Clein
(Stefan Bickerich)
1993–2001 Neuigkeiten
Phil Daub 1994–2001 Metalla; Planet VIVA
Daisy Dee
(Daisy Rollocks)

1996–2004, 2009

VIVA Club Rotation; Ritmo
Isabel Dziobek 1993–1996 Freunde der Nacht als „VIVA TWINS“
Natalie Dziobek 1993–1996 Freunde der Nacht als „VIVA TWINS“
Milka Loff Fernandes 1999–2004 Inside; Interaktiv; Was geht ab?; Face it!; Film ab!
Mate Galić 1994–1997 Housefrau; VIVA Trance
Daniel Hartwig 1998–1999 Interaktiv
Klaas Heufer-Umlauf 2004–2009 Klaas’ Wochenshow; VIVA Live!; Retro Charts; Neu; Interaktiv; VIVA News
Gülcan Kamps 2003–2010 Interaktiv; 17; VIVA News; Neu; Shibuya; VIVA Live!; VIVA Top 100
Markus Kavka 1997 Metalla
Johanna Klum 2005–2012 VIVA Top 20; VIVA Top 100; Retro Charts; VIVA Live!; Neu; 17; Jung, sexy, sucht!
Lukas Koch 2001–2002 Voll VIVA; Was geht ab?; Chartsurfer; Neu bei VIVA
Sebastian König 2006–2009 Ringtone Charts; Straßencharts; Mixery Massive Music; Neu; VIVA Top 20; Special Charts; VIVA Live!
Jan Köppen 2006–2018 Ringtone Charts; VIVA Top 100; Neu; VIVA Live!; Retro Charts; VIVApedia; MTV Top 100
Joel Korenzecher 1999 World of Bits
Steffi Krause 1999–2000 VIVA Wecker
Ralph Michael Krieger 1993–1994 Jam; Metalla; Neu bei VIVA
Nadine Krüger 1997–1999 Film ab; Interaktiv; Jam
Sarah Kuttner 2001–2005 Interaktiv; Sarah Kuttner – Die Show; Albumcharts; VIVA News
Frank Lämmermann 1998–1999 Lämmermann Live
Melissa Lee 2015–2018 VIVA Top 100; MTV Top 100
Nela Lee 2004–2005 VIVA Club Rotation; Neu bei VIVA, Interaktiv
Liza Li 2007–2008 Straßencharts; VIVA Top 20; VIVA Top 100
Heike Makatsch 1993–1997 Interaktiv; Heikes Hausbesuche
MC Rene
(René El Khazraje)
1999–2002 Mixery Raw Deluxe
Nova Meierhenrich 2000–2001 Inside
Enie van de Meiklokjes
(Doreen Grochowski)
1996–2000 Chartsurfer; Was geht ab?; Neu bei VIVA
Markus Meske 2002 Neuigkeiten
Matthias Opdenhövel 1993–1997 Interaktiv; Neuigkeiten
Minh-Khai Phan-Thi 1995–1998 Interaktiv; Minh-Khai & Friends
Oliver Pocher 1999–2005 Alles Pocher; Interaktiv; Trash Top 100; Was geht ab?; Planet VIVA; Chartsurfer
Jenny Posch 2014–2015 VIVA Top 100
Stefan Raab 1993–1998 Ma’ kuck’n; Vivasion
René le Riche 1994–1996 Neuigkeiten; Jam
Tyron Ricketts 1996–2000 Word Cup
Charlotte Roche 1998–2005 Fast Forward
Palina Rojinski 2011–2015 VIVA Top 100; VIVApedia
Niels Ruf 1998–2001 Kamikaze
Falk „Hawkeye“ Schacht 2001–2004 Supreme; Mixery Raw Deluxe
Tobias Schlegl 1995–2004 Interaktiv; Kewl; Schlegl; Das jüngste Gericht; Was geht ab?
Hanna Scholz 2017–2018 VIVA Top 100; MTV Top 100
Jessica Schwarz 2000–2003 Film ab; Interaktiv
Katharina Schwarz 1999–2000 Film ab
Sami Slimani 2014–2016 VIVA Top 100
T-Zon
(Christoph Thesen)
2016–2018 VIVA Top 100
Axel Terporten 1993–1997 Neuigkeiten
Martin Tietjen 2006 Ringtone Charts; VIVA Top 20
Janin Ullmann 2001–2005 Film ab; Inside; Interaktiv; 17
Collien Ulmen-Fernandes 2003–2015 Mixery Massive Music; Neu; Ringtone Charts; Special Charts; Straßencharts; VIVA Live!; VIVA Top 20; VIVA Top 100
Shirin Valentine 1995–1999 VIVA Wecker
Nadine Vasta 2009–2011 VASTA; VIVA Live!; VIVA Top 100; Neu
Jessica Wahls 2003–2005 17; Interaktiv; Your Stars for X-Mas
Heinz Strunk 2003 Fleischmann TV
Daniel Ziolkowski 1995–1999 VIVA Niteclub
Daniel Budiman 2011–2014 Game One
Simon Krätschmer 2011–2014 Game One
Nils Bomhoff 2011–2014 Game One
Etienne Gardé 2011–2014 Game One
Marktanteil ab 3 Jahren, 2004 bis 2013
Jahr ab 3 Jahre[31][32][33][34][35][36][37][38]
2004 0,4 %
2005 0,5 %
2006 0,6 %
2007 0,6 %
2008 0,6 %
2009 0,6 %
2010 0,5 %
2011 0,5 %
2012 0,5 %
2013 0,4 %
2014 0,2 %
2015 0,2 %
2016 0,1 %
2017 0,1 %
2018 0,1 %
Durchschnitt 00,4 %

Seitdem VIVA zu Viacom gehörte, wies der Sender seine Einschaltquoten aus. Damit startete man ein Jahr nach dem ehemaligen Konkurrenten MTV, der bereits seit 2003 seine Quoten ausweisen ließ.

In der Gesamtgruppe der eigenen Zuschauer schwankten die Quoten des Senders zwischen 0,1 % und 0,6 %. Seine stärksten Jahre erreichte VIVA 2006 bis 2009, in denen man durchgehend 0,6 Prozent Gesamtmarktanteil erreichte.

Das Logo von VIVA HD (seit September 2014 nicht mehr in dieser Variante on-air)

Ab dem 16. Mai 2011 gab es VIVA HD Germany als HD-Simulcast-Version im IPTV-Angebot Telekom Entertain. Seit dem 14. Januar 2014 war VIVA HD über das Kabelnetz von Unitymedia empfangbar. VIVA HD war auch bei Pÿur und KabelKiosk zu sehen. Seit dem 25. November 2014 gab es VIVA HD auch bei Kabel Deutschland, seit dem 15. Januar 2015 auch auf Zattoo im HiQ-Paket. Seit dem 10. Februar 2018 war VIVA HD auch bei Wilhelm.tel in Hamburg und Schleswig-Holstein empfangbar.

VIVA HD sendete im Gegensatz zu den anderen deutschen HD-Sendern von Viacom im Format 1920 × 1080i.

Einfluss und Bedeutung

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VIVA war von seiner Gründung bis zur Etablierung von MTV Deutschland 1997 der einzige deutschsprachige Musiksender und hat insbesondere in seiner Anfangszeit in den 1990er-Jahren auf die damalige Jugend musikalisch und kulturell starke Einflüsse gehabt, was sich in den medialen Nachrufen zeigte, die infolge der Ankündigung der Einstellung veröffentlicht wurden. So hieß es dazu in der Berliner Woche: „Wie kein anderer Sender prägte VIVA eine ganze Generation. MTV war zu dieser Zeit noch englischsprachig zu empfangen und nur in bestimmten Kabelnetzen eingespeist. VIVA gab es bundesweit analog für die meisten Haushalte.“[27] Thomas Lückerath schrieb in einem Artikel auf DWDL.de: „Der Sender, gestartet als deutscher Gegenentwurf zu MTV, prägte die Jugend der 90er Jahre und 2000er. VIVA war das YouTube und Spotify einer Generation von Jugendlichen, die Internetzugang noch pro Minute bezahlte. Der Erfolg war enorm und MTV erfolgreich geschlagen. Es folgten VIVAzwei (später VIVAplus) und internationale Ableger. In der Börseneuphorie zur Jahrtausendwende schwang sich die VIVA Media AG zum stolzen Medienkonzern auf. Höhepunkt der Expansion war im November 2001 die Übernahme der damals ebenso an der Börse gehandelten Brainpool AG.“[39]

Als deutscher Musiksender war VIVA zudem auch wichtig zur Etablierung von deutschsprachiger Musik sowie von Musikern aus dem deutschsprachigen Raum, deren Videos auf dem bis 1997 ausschließlich englischsprachigen MTV nicht gespielt wurden. Zudem war VIVA jahrelang ein wichtiger Anlaufpunkt für talentierte neue Moderatoren und brachte zahlreiche bekannte Moderatoren, Schauspieler und Entertainer hervor. Bekannte Beispiele hierfür sind Stefan Raab, Heike Makatsch, Jessica Schwarz, Matthias Opdenhövel, Klaas Heufer-Umlauf, Oliver Pocher, Nilz Bokelberg, Sarah Kuttner, Enie van de Meiklokjes und Charlotte Roche. Tobias Schlegl, der seine Karriere ebenfalls auf VIVA begann, sagte dazu: „Viva war 100 Prozent authentisch, ganz anders als der Rest des deutschen Fernsehens.“[40] Der Spiegel schrieb anlässlich des 10-jährigen Jubiläums 2003: „Viva. Deutschlands Kult-Musiksender der Neunziger. Eine Generation wurde mit ihm erwachsen. Ein neuer Moderatorentyp wurde mit ihm groß. Schlegl, Makatsch, Bechtel, Bokelberg und Adebisi waren alle extrem jung und extrem unerfahren, als sie bei Viva anfingen. Sie waren so nah dran am Gefühl einer Generation wie kaum ein anderer. Sie interviewten Stars und wurden dabei selbst zu Stars.“[41]

Einzelnachweise

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  1. Impressum VIVA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Januar 2019.
  2. kek-online.de: Zuschaueranteile 2018. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  3. a b Thomas Lückerath: Happy Birthday: 15 Jahre Videoverwertungsanstalt. In: DWDL.de. 1. Dezember 2008, abgerufen am 12. Januar 2022.
  4. Thomas Lückerath: Dieter Gorny über VIVA: "Den Stolz kann niemand abschalten". In: DWDL.de. 31. Dezember 2018, abgerufen am 24. Februar 2024.
  5. Ilona Bublitz: … einen Termin verschwitzt. In: brandeins.de. Abgerufen am 12. Januar 2022.
  6. a b Hans-Jürgen Jakobs: The Viva Factor.pdf. In: docs.google.com. 10. Januar 2005, abgerufen am 12. Januar 2022.
  7. a b MedienCity: Eine kleine Geschichte des Musiksenders Viva. In: mediencity.de. 10. Januar 2005, abgerufen am 12. Januar 2022.
  8. Musikkanal geht an den Start. In: Spiegel Online. 6. Juni 1993, abgerufen am 27. Januar 2024.
  9. Kleiner Bruder. In: Der Spiegel. 22. August 1993, abgerufen am 12. Januar 2022.
  10. Santiago Campillo-Lundbeck: MUSIK-TV: Total aus dem Takt. In: Focus Online. 13. November 2013, abgerufen am 12. Januar 2022.
  11. Marcel Rosenbach: Straße nach Nirgendwo. In: Der Spiegel. 12. Oktober 2003, abgerufen am 12. Januar 2022.
  12. Thomas Lückerath: US-Konzerne pokern um Musiksender Viva. In: dwdl.de. 2. Juni 2002, abgerufen am 12. Januar 2022.
  13. Thomas Lückerath: Viacom schielt auf Kölner VIVA Media AG. In: DWDL.de. 18. Mai 2004, abgerufen am 12. Januar 2022.
  14. a b Thomas Lückerath: Viacom übernimmt die Kölner Viva Media AG. In: DWDL.de. 24. Juni 2004, abgerufen am 12. Januar 2022.
  15. Thomas Lückerath: MTV und Viva stellen mehrere Formate ein. In: DWDL.de. 23. Oktober 2008, abgerufen am 12. Januar 2022.
  16. Alexander Krei: Neue Positionierung: "MTV Home" wird eingestellt. In: DWDL.de. 6. Januar 2011, abgerufen am 13. Januar 2022.
  17. Alexander Krei: Neustart im Januar 2011: Was wird aus Viva & MTV? In: DWDL.de. 17. November 2010, abgerufen am 12. Januar 2022.
  18. Thomas Lückerath: Kapitulation oder Trendsetter? MTV wird PayTV. In: DWDL.de. 5. Oktober 2010, abgerufen am 12. Januar 2022.
  19. Marcel Pohlig: Viacom schrumpft VIVA bereits im September. In: DWDL.de. 27. Juli 2014, abgerufen am 13. Januar 2022.
  20. Daniel Sallhoff: VIVA schrumpft schon zum 8. September. In: quotenmeter.de. 27. Juli 2014, abgerufen am 13. Januar 2022.
  21. Uwe Mantel: Kastner dampft Viva ein und baut Nickelodeon aus. In: DWDL.de. 21. Juni 2014, abgerufen am 13. Januar 2022.
  22. VIVA stellt Anime-Programm im Oktober 2014 ein. In: anime2you.de. 27. August 2014, abgerufen am 13. Januar 2022.
  23. Uwe Mantel: Comedy statt Clips: Viva kürzt sein Musikprogramm. In: DWDL.de. 6. Februar 2015, abgerufen am 13. Januar 2022.
  24. Daniel Sallhoff: Erneuter Strategiewechsel bei Viacom: VIVA ab Oktober wieder nachts auf Sendung. In: quotenmeter.de. 12. August 2015, abgerufen am 13. Januar 2022.
  25. Bye bye Viva: Wir verabschieden uns nach 25 Jahren vom coolsten Musiksender. In: viva.tv. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Januar 2019.
  26. Juliane Paperlein: Viacom stellt Viva ein. In: horizont.net. 20. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022.
  27. a b Marcel Adler: Aus nach 25 Jahren: VIVA Musiksender wird eingestellt! In: berliner-woche.de. 20. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022.
  28. Your Viva Playlist: Programmhinweis VIVA – The Final Countdown. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.youtube.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  29. VIVA HD Sendeschluss und Übergang zu ComedyCentral HD auf YouTube, 31. Dezember 2018, abgerufen am 13. Januar 2022.
  30. Collien Ulmen-Fernandes im Gespräch: "Viva war in vielen Situationen ziemlich sexistisch". 30. November 2023, abgerufen am 30. November 2023.
  31. kek-online.de: Zuschaueranteile seit 1990. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  32. kek-online.de: Zuschaueranteile 2012. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  33. kek-online.de: Zuschaueranteile 2013. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  34. kek-online.de: Zuschaueranteile 2014. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  35. kek-online.de: Zuschaueranteile 2015. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  36. kek-online.de: Zuschaueranteile 2016. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  37. kek-online.de: Zuschaueranteile 2017. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  38. kek-online.de: Zuschaueranteile 2018. kek-online.de, abgerufen am 26. Mai 2019.
  39. Thomas Lückerath: Das Ende einer Ära: Viacom stellt VIVA ein. In: DWDL.de. 1. Januar 2019, abgerufen am 13. Januar 2022.
  40. Kult-Sender der Neunziger: Viva wird endgültig eingestellt. In: Der Spiegel. 21. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022.
  41. Sonja Hartwig: Viva liebte dich! In: Der Spiegel. 28. November 2013, abgerufen am 13. Januar 2022.