Marie Fredriksson

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Marie Fredriksson, 2011

Gun-Marie Fredriksson, nach Heirat bürgerlich Gun-Marie Bolyos (* 30. Mai 1958 in Össjö;[1]9. Dezember 2019 in Danderyds distrikt), war eine schwedische Sängerin. Sie wurde vor allem als Bandmitglied von Roxette bekannt.

Marie Fredriksson, 1987

Nach einem Studium an der Musikhochschule Svalöv erhielt Fredriksson mit ihrer Band MaMas Barn („Mamas Kinder“) einen Plattenvertrag. Da die Band nur mäßigen Erfolg erzielte, begann sie 1984 eine Solokarriere und erlangte in Schweden große Popularität.

Nachdem sie zuvor bereits als Backgroundsängerin von Per Gessles Band Gyllene Tider bzw. für ihn selbst gearbeitet hatte (sowohl bei Studioaufnahmen als auch bei Live-Auftritten), tat sie sich 1986 mit Gessle zum Duo Roxette zusammen. Mit dem im selben Jahr veröffentlichten Debütalbum Pearls of Passion war man zunächst nur in Schweden erfolgreich. Der weltweite Durchbruch gelang 1989 mit dem Lied The Look und dem Album Look Sharp!. Welttourneen mit Millionen von Zuschauern und Plattenverkäufe im zweistelligen Millionenbereich folgten.

In den Schaffenspausen von Roxette produzierte Fredriksson ihre eigenen Alben mit selbstgeschriebenen Songs. Dafür wurde sie dreimal als beste Sängerin Schwedens ausgezeichnet. Ihre erfolgreichste Single war die Ballade Tro („Glaube“). 1992 nahm sie mit anderen Persönlichkeiten der schwedischen Musikindustrie in Stockholm an dem Wohltätigkeitskonzert Artister för miljö teil. 1996 nahm sie mit Anni-Frid Lyngstad von ABBA das Duett Alla mina bästa år („All meine besten Jahre“) für deren Album Djupa andetag („Tiefer Atemzug“) auf. 2000 erschien ihr Best-of-Album Äntligen („Endlich“), im Sommer des Jahres tourte Fredriksson durch Schweden.

Im September 2002 wurde bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert. Im Oktober 2004 veröffentlichte sie mit The Change ein weiteres Soloalbum. 2006 folgte ein Album mit Interpretationen ihrer Lieblingshits aus den 1960er und 1970er Jahren. Diesmal sang sie wieder auf Schwedisch, der Titel des Albums ist Min bäste vän. („Mein bester Freund“) Im Sommer 2006 nahm sie mit Per Gessle zwei neue Lieder auf, die im Herbst auf einem weiteren Greatest-Hits-Album von Roxette erschienen.

Nachdem die Gruppe seit Fredrikssons Krebserkrankung nicht wieder aufgetreten war, feierte Roxette bei der Night of the Proms 2009 ein Comeback. Im Februar 2011 erschien nach zehn Jahren das erste Studioalbum mit dem Namen Charm School, das auf den ersten Platz der deutschen Charts einstieg. Es folgte eine Tournee über mehrere Kontinente. Im März 2012 wurde mit Travelling ein weiteres Roxette-Album veröffentlicht.

Die für den Sommer 2016 angekündigte Tour wurde wegen Fredrikssons Gesundheitszustand abgesagt.[2][3] Kurze Zeit später verkündete sie ihren endgültigen Abschied vom Tourleben.[4] Fredriksson war mit dem Musiker Mikael Bolyos verheiratet; aus der Verbindung gingen zwei Kinder (* 1993 und * 1996) hervor.[5] Am 9. Dezember 2019 starb sie im Alter von 61 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung.[6][7][8]

Für Veröffentlichungen als Teil von Roxette siehe Roxette/Diskografie.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1984 Het vind SE20
(4 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 20. September 1984
1986 Den sjunde vågen SE6
(10 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 17. Mai 1986
1987 Efter stormen SE1
Platin
Platin

(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 1987
1992 Den ständiga resan SE1
Platin
Platin

(9 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 1992
1996 I en tid som vår SE2
Platin
Platin

(20 Wo.)SE
2000 Äntligen – Marie Fredrikssons bästa 1984-2000 SE1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigSE
Erstveröffentlichung: 31. März 2000
2004 The Change SE1
Gold
Gold

(15 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 15. November 2004
2006 Min bäste vän SE3
(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2006
2007 Tid för tystnad – Marie Fredrikssons ballader SE32
(5 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 28. November 2007
2013 Nu! SE6
(8 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 20. November 2013

Weitere Alben

  • 2000: Äntligen sommarturne Live
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1984 Ännu doftar kärlek
Het vind
SE18
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 15. Mai 1984
1987 Efter stormen
Efter stormen
SE7
(6 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 21. September 1987
1989 Sparvöga
SE6
Gold
Gold

(5 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 22. Februar 1989
1996 Tro
I en tid som vår
SE8
(29 Wo.)SE
1997 Alla mina bästa år
SE54
(1 Wo.)SE
mit Frida
2000 Äntligen
SE34
(8 Wo.)SE
Det som var nu
SE59
(2 Wo.)SE
mit Patrik Isaksson
2004 2:nd Chance
The Change
SE8
(13 Wo.)SE
2006 Sommaräng
Min bäste vän
SE21
(9 Wo.)SE
2008 Där du andas
SE1
(10 Wo.)SE
Titelsong des schwedischen Kinofilms
ARN - Riket vid vägens slut
  • Marie Fredriksson / Helena von Zweigbergk: Kärleken till livet. Dt.: Listen to my heart / Meine Liebe zum Leben, Edel Verlag 2016, Aus dem Schwedischen übersetzt von Ulrike Brauns, ISBN 978-3841904881.
Commons: Marie Fredriksson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Marie Fredriksson. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 11. Dezember 2019.
  2. Homepage von Roxette, abgerufen am 18. April 2016.
  3. Kranke Sängerin: Roxette sagen alle Tourtermine ab. In: Spiegel Online. 18. April 2016, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  4. Roxette-Sängerin hat keine Kraft mehr für Tourneen. In: General-Anzeiger. dpa, 26. April 2016, abgerufen am 8. Mai 2016.
  5. Biography – Marie Fredriksson Online. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2018; abgerufen am 11. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  6. Roxette: Marie Fredriksson ist tot. Regioactive.de, abgerufen am 10. Dezember 2019
  7. Roxette-Sängerin Marie Fredriksson ist tot. n-tv.de, vom 10. Dezember 2019.
  8. Laura Ewert: Zum Tod von Marie Fredriksson: Diese saucoole Frau. In: Spiegel Online. 10. Dezember 2019 (spiegel.de [abgerufen am 11. Dezember 2019]).
  9. a b Chartquellen: SE
  10. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: SE