Bagnères-de-Luchon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Luchon)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bagnères-de-Luchon
Bagnères-de-Luchon (Frankreich)
Bagnères-de-Luchon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Haute-Garonne (31)
Arrondissement Saint-Gaudens
Kanton Bagnères-de-Luchon (Chef-lieu)
Gemeindeverband Pyrénées Haut Garonnaises
Koordinaten 42° 47′ N, 0° 36′ OKoordinaten: 42° 47′ N, 0° 36′ O
Höhe 611–2737 m
Fläche 52,80 km²
Einwohner 2.152 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 41 Einw./km²
Postleitzahl 31110
INSEE-Code
Website mairie-luchon.fr

Bagnéres-de-Luchon – Ortsansicht
Thermes Chambert
Kapelle Saint-Étienne

Bagnères-de-Luchon (auch Luchon) ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit 2.152 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der ehemaligen Grafschaft und Provinz Comminges (heute: Département Haute-Garonne in der Région Okzitanien; bis 2015 Region Midi-Pyrénées); der Ort ist als Thermalbad und Wintersportort (Superbagnères) bekannt.

Bagnères-de-Luchon liegt im Tal der Pique, an der Einmündung ihres linken Nebenflusses Neste d’Oô, der hier auch One genannt wird, inmitten der französischen Pyrenäen nahe der französisch-spanischen Grenze und dem Val d’Aran in einer Höhe von ca. 630 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 875 Millimeter pro Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2017 2019
Einwohner 1080 2770 3260 3666 2900 2312 2285
Quellen: Cassini und INSEE

Das stetige Bevölkerungswachstum seit dem 19. Jahrhundert beruht im Wesentlichen auf der wachsenden Bedeutung des Kurtourismus und dem gleichzeitigen Verlust von Arbeitsplätzen auf dem Lande infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft (Landflucht). Seit den 1960er Jahren geht die Bedeutung als Kurort zurück.

Wurden in früherer Zeit Ackerbau und Viehzucht zur Selbstversorgung betrieben, so hat sich der Ort wegen seiner Thermalquellen und seit dem Anschluss an das französische Eisenbahnnetz (1873) zu einem Kurort gewandelt.

Luchon ist Endpunkt der Bahnstrecke Montréjeau–Luchon. Der Verkehr mit Schienenfahrzeugen wurde von 2014 wegen des schlechten Zustands der Strecke bis zum Abschluss ihrer Renovierung (geplant für 2025) auf die Straße verlagert.

Bereits die Römer kannten und nutzten die Thermalquellen. Im frühen und späten Mittelalter gewährten Karl der Große und Gaston Fébus der Grenzregion eine gewisse Eigenständigkeit. Der Ort lag an einer Nebenstrecke des Jakobswegs; ein Pilgerhospiz (Hospice de France) liegt in ca. 1385 m Höhe.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kurhaus Thermes Chambert (1848–1854)
  • Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption (1847–1857; Fassade 1890)
  • Kapelle St-Étienne in Barcugnas (12. Jahrhundert)[2]
  • Villen aus dem 19. Jahrhundert

Bagnères-de-Luchon war mehrfach Etappenort der Tour de France.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
hier geboren
berühmte Besucher

u. a.

  • Le Patrimoine des Communes de la Haute-Garonne. Flohic Editions, Band 1, Paris 2000, ISBN 2-84234-081-7, S. 213–238.
Commons: Bagnères-de-Luchon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bagnères-de-Luchon – Klimatabellen
  2. Bagnères-de-Luchon – Chapelle Saint-Étienne de Barcugnas