Geladin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Geladi)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Geladin
Staat: Athiopien Äthiopien
Koordinaten: 6° 58′ N, 46° 25′ OKoordinaten: 6° 58′ N, 46° 25′ O
 
Einwohner: 10.795 (2005)
Zeitzone: EAT (UTC+3)
Geladin (Äthiopien)
Geladin (Äthiopien)
Geladin

Geladin (auch Geladi, Galadi, Galladi[1]) ist ein Ort in der Warder-Zone der Somali-Region in Äthiopien. Es ist Hauptort der gleichnamigen Woreda Geladin und liegt nahe der Grenze zu Somalia.

Nach Angaben der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens für 2005 hatte Geladin 10.795 Einwohner.[2] 1997 waren von 7.233 Einwohnern 99,15 % Somali, 60 Einwohner gehörten anderen ethnischen Gruppen an.[3]

Das Gebiet der Woredas Geladin und Boh gehört zum Haud. Die hier lebenden Somali gehören hauptsächlich zu den Clans der Majerteen- und Dolbohanta-Darod und sind nomadische Viehzüchter. Bis in die 1960er Jahre war Geladin neben Warder und Bulale eine der wenigen Wasserstellen in dem Gebiet, wo es auch in der Trockenzeit Wasser gab, und eine der wenigen festen Siedlungen. Die Brunnen von Geladin lieferten allerdings nicht immer ausreichend Wasser. Ein Großteil der Nomaden zog daher in der Trockenzeit zu Wasserstellen jenseits der Grenze in Somalia. 1954 wurde in der Nähe ein neues Bohrloch gegraben. Ab den 1960er Jahren und mehr noch nach der Dürre von 1974 (siehe auch Hungersnot in Somalia 1974) wurden zudem zahlreiche unterirdische Wasserspeicher (birked oder berkad genannt) in den Dörfern der Region angelegt.[4]

1978 blieb Geladin auch nach der Niederlage Somalias im Ogadenkrieg zunächst unter Kontrolle somalischer Truppen, ebenso wie Mustahil, Ferfer und Shilabo.[5]

  1. The Nordic Africa Institute: Local History in Ethiopia (Memento vom 29. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF).
  2. Central Statistical Agency: 2005 National Statistics, Section–B Population (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive), Table B.4 (PDF; 1,8 MB).
  3. The 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Volume I: Part I. Statistical Report on Population Size and Characteristics (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), 1998 (PDF; 51,8 MB), S. 74.
  4. UNDP Emergencies Unit for Ethiopia: Changing Pastoralism in the Ethiopian Somali National Regional State (Region 5), 30. Mai 1998.
  5. Gebru Tareke: The Ethiopia-Somalia War of 1977 Revisited, in: International Journal of African Historical Studies 33, 2002 (S. 660).