„Lisora“ – Versionsunterschied

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Die '''Lisora''' ist ein 5,8 Kilometer langer rechter Zufluss der [[Tresa]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Tessin]]. Sie entwässert einen Teil des [[Malcantone]].<ref>{{HLS|8302|Malcantone|Autor=Bernardino Croci Maspoli}}</ref>

Die '''Lisora''' ist ein 5,8 Kilometer langer rechter Zufluss der [[Tresa]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Tessin]]. Sie entwässert einen Teil des [[Malcantone]].<ref>{{HLS|8302|''Malcantone''|Autor=Bernardino Croci Maspoli}}</ref>


== Verlauf ==
== Verlauf ==
Der Bach entspringt auf {{Höhe|681|CH|link=true}} am bewaldeten Abhang ''Nòcor'', unterhalb des Ortsteils ''Erbagni'' in der Gemeinde [[Astano]], am Fuss des ''Monte Clivio'', in unmittelbarer Nähe der [[Grenze zwischen Italien und der Schweiz|schweizerisch-italienischen Grenze]]. Im Quellgebiet nimmt sie schon früh weitere Bäche auf, von denen einer das [[Regenmoor|Hochmoor]] bei Erbagni entwässert. Danach fliesst sie ins Tal ''Cimavalle'', wo sie sich mit einem weiteren Bach vereint und auf {{Höhe|600|CH}} den See [[Laghetto (Astano)|Laghetto]] durchfliesst, dessen Pegel mit einem [[Schütz (Wasserbau)|Schütz]] reguliert wird. Im Tal ''Pianche'' fliesst sie südlich am Dorfkern Astanos vorbei, unterquert beim Ortsteil ''Bolle'' die Kantonsstrasse zwischen Astano und [[Sessa TI|Sessa]] und stürzt nördlich des Campingplatzes ''al Parco d’Oro'' als Wasserfall «Cascata dei Mörinitt» (auch «La superba» genannt) in die Tiefe.{{GeoQuelle|CH|GS}}<ref name="Santino Trezzini 2010">Santino Trezzini: ''Cronistoria di Astano.'' Consiglio Parrocchiale Astano, Astano 2010, S. 107.</ref>
Der Bach entspringt auf {{Höhe|681|CH|link=true}} am bewaldeten Abhang ''Nocor'', unterhalb des Ortsteils ''Erbágn'' in der Gemeinde [[Astano]], am Fuss des [[Monte Clivio]], in unmittelbarer Nähe der [[Grenze zwischen Italien und der Schweiz|schweizerisch-italienischen Grenze]]. Im Quellgebiet nimmt er schon früh weitere Bäche auf, von denen einer das [[Regenmoor|Hochmoor]] von nationaler Bedeutung bei Erbágn entwässert. Danach fliesst er ins Tal ''Cimavalle'', wo er sich mit einem weiteren Bach vereint und auf {{Höhe|600|CH}} den See [[Laghetto (Astano)|Laghetto]] durchfliesst, dessen Pegel mit einem [[Schütz (Wasserbau)|Schütz]] reguliert wird. Im Tal ''Pianca'' fliesst er südlich am Dorfkern von Astano vorbei, unterquert beim Ortsteil ''Bolle'' die Kantonsstrasse zwischen Astano und [[Sessa TI|Sessa]] und stürzt nördlich des Campingplatzes ''Parco d’Oro'' als Wasserfall «Cascata dei Mörinitt» (auch «La superba» genannt) in die Tiefe.{{GeoQuelle|CH|GS}}<ref name="Santino Trezzini 2010">Santino Trezzini: ''Cronistoria di Astano.'' Consiglio Parrocchiale Astano, Astano 2010, S. 107.</ref>


Anschliessend verläuft sie während rund 2,5 Kilometer in einer tiefen, schlecht zugänglichen Schlucht, die im unteren Teil ''Ra Vall da Rónch'' genannt wird.<ref>Pierre Brunner: ''Die Tresa als Abfluss des Lago di Lugano. Geomorphologische Studie.'' In: ''Mitteilungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich.'' Band 30, 1929–1930, S. 54–68.</ref> Dabei nimmt sie unter anderem die Bäche ''Riale'', ''Froda'' und ''Garavée'' auf, die den [[Monte Rogòria]] entwässern und passiert viele natürliche Abstürze. Nachdem sie anfänglich auf dem Gebiet der Gemeinde Astano verlaufen ist, bildet sie in der Schlucht die Grenze zwischen den Gemeinden Astano, [[Curio TI|Curio]], [[Bedigliora]], Sessa, [[Croglio]] und [[Monteggio]].{{GeoQuelle|CH|GS}}<ref name="Santino Trezzini 2010"/>
Anschliessend verläuft er während rund 2,5 Kilometer in einer tiefen, schlecht zugänglichen Schlucht, die im unteren Teil ''Ra Vall da Rònch'' genannt wird.<ref>Pierre Brunner: ''Die Tresa als Abfluss des Lago di Lugano. Geomorphologische Studie.'' In: ''Mitteilungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich.'' Band 30, 1929–1930, S. 54–68.</ref> Dabei nimmt er unter anderem die Bäche ''Riale'', ''Froda'' und ''Garavée'' auf, die den [[Monte Rogòria]] entwässern, und passiert viele natürliche Abstürze. Nachdem er anfänglich auf dem Gebiet der Gemeinde Astano verlaufen ist, bildet er in der Schlucht die Grenze zwischen den Gemeinden Astano, [[Curio TI|Curio]], [[Bedigliora]] und [[Tresa TI|Tresa]].{{GeoQuelle|CH|GS}}<ref name="Santino Trezzini 2010"/>


Die Schlucht endet beim gleichnamigen Ortsteil ''Lisora'' der Gemeinde Monteggio, wo die Lisora auf rund {{Höhe|280|CH}} die [[Talboden|Talsohle]] des Tresatals erreicht. Dort verläuft sie über das Gebiet der Gemeinde Croglio, um nach der Unterquerung der [[Liste der Hauptstrassen der Schweiz|Hauptstrasse 398]] zwischen ''Molinazzo di Monteggio'' und ''Madonna del Piano'' auf {{Höhe|257|CH}} in die Tresa zu münden.{{GeoQuelle|CH|GS}}
Die Schlucht endet beim gleichnamigen Ortsteil ''Lisora'' der Gemeinde Tresa, wo die Lisora auf rund {{Höhe|280|CH}} die [[Talboden|Talsohle]] des Tresatals erreicht. Dort verläuft sie weiter über das Gebiet der Gemeinde Tresa, um nach der Unterquerung der [[Liste der Hauptstrassen der Schweiz|Hauptstrasse 398]] zwischen ''Molinazzo di Monteggio'' und ''Madonna del Piano'' auf {{Höhe|257|CH}} in die Tresa zu münden.{{GeoQuelle|CH|GS}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bei der Mündung der Garavée in die Lisora war bis ungefähr um 1930 eine [[Mühle]] mit zwei [[Mühlkanal|Mühlkanänlen]] und zwei bis drei [[Wasserrad#Oberschlächtiges Wasserrad|oberschlächtigen Wasserrädern]] in Betrieb.<ref name="Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde">[[Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde]]: ''[http://www.muehlenfreunde.ch/de/inventory/mill/21780.html Mulini Beredino, Sessa].'' In: ''[http://www.muehlenfreunde.ch/de/inventory/index.html Inventar Schweizer Mühlen]''. Abgerufen am 19. April 2018.</ref> Das Gebäude ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zerfallen.<ref>Louis Rychner, Oscar Möllinger, Fritz Müllhaupt, Louis Falquet, [[Bundesamt für Landestopografie|Eidgenössische Landestopographie]], [[Militärgeographisches Institut Florenz|Istituto geografico militare]]: ''Agno.'' (= ''[[Topographischer Atlas der Schweiz]]''. Blatt 540bis). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1945.</ref><ref>Eidgenössische Landestopographie: ''Lugano.'' (= ''[[Landeskarte der Schweiz]]''. Blatt 1353). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1953.</ref> Die Ruine und die bemoosten [[Mahlstein]]e sind aber nach wie vor vorhanden.<ref name="Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde"/>
Bei der Mündung der Garavée in die Lisora war seit dem 18. Jahrhundert bis ungefähr um 1930 eine [[Mühle]] mit zwei [[Mühlkanal|Mühlkanälen]] und zwei bis drei [[Wasserrad#Oberschlächtiges Wasserrad|oberschlächtigen Wasserrädern]] in Betrieb.<ref name="Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde">[[Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde]]: ''[http://www.muehlenfreunde.ch/de/inventory/mill/21780.html Mulini Beredino, Sessa].'' In: ''[http://www.muehlenfreunde.ch/de/inventory/index.html Inventar Schweizer Mühlen]''. Abgerufen am 19. April 2018.</ref><ref>Giuseppe Pipino: ''[http://www.archeomedia.net/wp-content/uploads/2012/06/Aurifodina_Bombinasco.pdf L’aurifodina di Bombinasco nel Canton Ticino.]'' auf der Website [http://www.archeomedia.net ArcheoMedia]. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 754 KB)</ref> Das Gebäude ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zerfallen.<ref>Louis Rychner, Oscar Möllinger, Fritz Müllhaupt, Louis Falquet, [[Bundesamt für Landestopografie|Eidgenössische Landestopographie]], [[Militärgeographisches Institut Florenz|Istituto geografico militare]]: ''Agno.'' (= ''[[Topographischer Atlas der Schweiz]]''. Blatt 540bis). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1945.</ref><ref>Eidgenössische Landestopographie: ''Lugano.'' (= ''[[Landeskarte der Schweiz]]''. Blatt 1353). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1953.</ref> Die Ruine und die bemoosten [[Mahlstein]]e sind aber nach wie vor vorhanden.<ref name="Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde"/>


In Astano und beim benachbarten Ortsteil ''La Costa'' der Gemeinde Sessa durchfliesst die Lisora ein Gebiet, in dem bis zu Beginn der 1960er-Jahre Gold abgebaut wurde. Der [[Abraum (Bergbau)|Abraum]] aus den ehemaligen [[Bergwerk]]en wurde unter anderem auch in die Lisora gekippt.<ref>Pascal Arthur Gonet: ''Goldsucher in der Schweiz. Ein heute noch mögliches Abenteuer.'' Benteli Verlag, Bern 1978, ISBN 3-7165-0266-9, S. 46.</ref> Da das Gestein in diesem Gebiet auch ausserhalb der Minen einen natürlichen Goldgehalt aufweist, führt die Lisora [[Gold#Sekundäre Lagerstätte (Waschgold/Seifengold)|Waschgold]]. Sie ist daher ein beliebtes Ziel von [[Goldsucher#Goldwäscher|Goldwäschern]].<ref>Peter Pfander: ''Goldvorkommen in der Schweiz.'' In: Peter Pfander, Victor Jans (Hrsg.): ''Gold in der Schweiz. Auf der Suche nach dem edlen Metall.'' 5. Auflage. Ott Verlag, Thun 2013, ISBN 978-3-7225-0130-7, S. 10.</ref>
In Astano und beim benachbarten Ortsteil ''La Costa'' der Gemeinde Sessa durchfliesst die Lisora ein Gebiet, in dem bis zu Beginn der 1960er-Jahre Gold abgebaut wurde. Der [[Abraum (Bergbau)|Abraum]] aus den ehemaligen [[Bergwerk]]en wurde unter anderem auch in die Lisora gekippt.<ref>Pascal Arthur Gonet: ''Goldsucher in der Schweiz. Ein heute noch mögliches Abenteuer.'' Benteli Verlag, Bern 1978, ISBN 3-7165-0266-9, S. 46.</ref> Da das Gestein in diesem Gebiet auch ausserhalb der Minen einen natürlichen Goldgehalt aufweist, führt die Lisora [[Gold#Sekundäre Lagerstätte (Waschgold/Seifengold)|Waschgold]]. Sie ist daher ein beliebtes Ziel von [[Goldsucher#Goldwäscher|Goldwäschern]].<ref>Peter Pfander: ''Goldvorkommen in der Schweiz.'' In: Peter Pfander, Victor Jans (Hrsg.): ''Gold in der Schweiz. Auf der Suche nach dem edlen Metall.'' 5. Auflage. Ott Verlag, Thun 2013, ISBN 978-3-7225-0130-7, S. 10.</ref>

In den 1960er-Jahren wurde die Lisora im Cimavalle oberhalb des Laghettos [[Dole (Kanal)|eingedolt]].<ref>Teodoro Amadò: ''Appunti su Astano.'' 2. Teil. In: ''Almanacco Malcantonese e Valle del Vedeggio.'' Edizioni Bernasconi, Agno 2003, S. 81–82.</ref> Dieser starke Eingriff in die Ökomorphologie wurde in den Jahren 2011–2012 im Zug eines [[Renaturierung|Renaturierungsprojekts]] weitgehend rückgängig gemacht.<ref>[http://ecocontrol.ch/wp-content/uploads/2017/11/2.1-Scheda-Ref.Lisora.pdf Riapertura e valorizzazione riale Lisora (Astano)] auf der Website der EcoControl SA. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 406 KB)</ref><ref>[http://www.alleanzabiodiversita.ch/fileadmin/user_upload/documenti/Cartellone_v.6_Filippini.pdf Riapertura e valorizzazione riale Lisora] auf der Website der Alleanza Territorio e Biodiversità. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 626 KB)</ref>
== Weblinks ==
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* [http://elexikon.ch/Lisora Lisora] auf elexikon.ch


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Astano]]
[[Kategorie:Astano]]
[[Kategorie:Monteggio]]
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[[Kategorie:Bedigliora]]
[[Kategorie:Bedigliora]]
[[Kategorie:Curio TI]]
[[Kategorie:Curio TI]]
[[Kategorie:Sessa TI]]

Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 19:26 Uhr

Lisora
Wasserfall in der Lisoraschlucht bei Beredino

Wasserfall in der Lisoraschlucht bei Beredino

Daten
Gewässerkennzahl CH: 4525
Lage Schweiz
Flusssystem Po
Abfluss über Tresa → Lago Maggiore → Tessin → Po → Adria
Quelle am Abhang Nòcor in Astano
46° 0′ 53″ N, 8° 48′ 3″ O
Quellhöhe 681 m ü. M.[1]
Mündung zwischen Molinazzo di Monteggio und Madonna del Piano in die TresaKoordinaten: 45° 59′ 16″ N, 8° 49′ 33″ O; CH1903: 707494 / 93852
45° 59′ 16″ N, 8° 49′ 33″ O
Mündungshöhe 257 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 424 m
Sohlgefälle 73 ‰
Länge 5,8 km[1]
Einzugsgebiet 8,56 km²[1]
Abfluss[2]
AEo: 8,56 km²
MQ
Mq
340 l/s
39,7 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Riale, Froda, Garavée
Durchflossene Seen Laghetto
Gemeinden Astano, Curio, Bedigliora, Sessa, Croglio, Monteggio

Die Lisora ist ein 5,8 Kilometer langer rechter Zufluss der Tresa im Schweizer Kanton Tessin. Sie entwässert einen Teil des Malcantone.[3]

Der Bach entspringt auf 681 m ü. M. am bewaldeten Abhang Nocor, unterhalb des Ortsteils Erbágn in der Gemeinde Astano, am Fuss des Monte Clivio, in unmittelbarer Nähe der schweizerisch-italienischen Grenze. Im Quellgebiet nimmt er schon früh weitere Bäche auf, von denen einer das Hochmoor von nationaler Bedeutung bei Erbágn entwässert. Danach fliesst er ins Tal Cimavalle, wo er sich mit einem weiteren Bach vereint und auf 600 m ü. M. den See Laghetto durchfliesst, dessen Pegel mit einem Schütz reguliert wird. Im Tal Pianca fliesst er südlich am Dorfkern von Astano vorbei, unterquert beim Ortsteil Bolle die Kantonsstrasse zwischen Astano und Sessa und stürzt nördlich des Campingplatzes Parco d’Oro als Wasserfall «Cascata dei Mörinitt» (auch «La superba» genannt) in die Tiefe.[1][4]

Anschliessend verläuft er während rund 2,5 Kilometer in einer tiefen, schlecht zugänglichen Schlucht, die im unteren Teil Ra Vall da Rònch genannt wird.[5] Dabei nimmt er unter anderem die Bäche Riale, Froda und Garavée auf, die den Monte Rogòria entwässern, und passiert viele natürliche Abstürze. Nachdem er anfänglich auf dem Gebiet der Gemeinde Astano verlaufen ist, bildet er in der Schlucht die Grenze zwischen den Gemeinden Astano, Curio, Bedigliora und Tresa.[1][4]

Die Schlucht endet beim gleichnamigen Ortsteil Lisora der Gemeinde Tresa, wo die Lisora auf rund 280 m ü. M. die Talsohle des Tresatals erreicht. Dort verläuft sie weiter über das Gebiet der Gemeinde Tresa, um nach der Unterquerung der Hauptstrasse 398 zwischen Molinazzo di Monteggio und Madonna del Piano auf 257 m ü. M. in die Tresa zu münden.[1]

Bei der Mündung der Garavée in die Lisora war seit dem 18. Jahrhundert bis ungefähr um 1930 eine Mühle mit zwei Mühlkanälen und zwei bis drei oberschlächtigen Wasserrädern in Betrieb.[6][7] Das Gebäude ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zerfallen.[8][9] Die Ruine und die bemoosten Mahlsteine sind aber nach wie vor vorhanden.[6]

In Astano und beim benachbarten Ortsteil La Costa der Gemeinde Sessa durchfliesst die Lisora ein Gebiet, in dem bis zu Beginn der 1960er-Jahre Gold abgebaut wurde. Der Abraum aus den ehemaligen Bergwerken wurde unter anderem auch in die Lisora gekippt.[10] Da das Gestein in diesem Gebiet auch ausserhalb der Minen einen natürlichen Goldgehalt aufweist, führt die Lisora Waschgold. Sie ist daher ein beliebtes Ziel von Goldwäschern.[11]

In den 1960er-Jahren wurde die Lisora im Cimavalle oberhalb des Laghettos eingedolt.[12] Dieser starke Eingriff in die Ökomorphologie wurde in den Jahren 2011–2012 im Zug eines Renaturierungsprojekts weitgehend rückgängig gemacht.[13][14]

Commons: Lisora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Bundesamt für Umwelt: Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2018; abgerufen am 18. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  3. Bernardino Croci Maspoli: Malcantone. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. a b Santino Trezzini: Cronistoria di Astano. Consiglio Parrocchiale Astano, Astano 2010, S. 107.
  5. Pierre Brunner: Die Tresa als Abfluss des Lago di Lugano. Geomorphologische Studie. In: Mitteilungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich. Band 30, 1929–1930, S. 54–68.
  6. a b Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde: Mulini Beredino, Sessa. In: Inventar Schweizer Mühlen. Abgerufen am 19. April 2018.
  7. Giuseppe Pipino: L’aurifodina di Bombinasco nel Canton Ticino. auf der Website ArcheoMedia. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 754 KB)
  8. Louis Rychner, Oscar Möllinger, Fritz Müllhaupt, Louis Falquet, Eidgenössische Landestopographie, Istituto geografico militare: Agno. (= Topographischer Atlas der Schweiz. Blatt 540bis). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1945.
  9. Eidgenössische Landestopographie: Lugano. (= Landeskarte der Schweiz. Blatt 1353). Eidgenössische Landestopographie, Bern 1953.
  10. Pascal Arthur Gonet: Goldsucher in der Schweiz. Ein heute noch mögliches Abenteuer. Benteli Verlag, Bern 1978, ISBN 3-7165-0266-9, S. 46.
  11. Peter Pfander: Goldvorkommen in der Schweiz. In: Peter Pfander, Victor Jans (Hrsg.): Gold in der Schweiz. Auf der Suche nach dem edlen Metall. 5. Auflage. Ott Verlag, Thun 2013, ISBN 978-3-7225-0130-7, S. 10.
  12. Teodoro Amadò: Appunti su Astano. 2. Teil. In: Almanacco Malcantonese e Valle del Vedeggio. Edizioni Bernasconi, Agno 2003, S. 81–82.
  13. Riapertura e valorizzazione riale Lisora (Astano) auf der Website der EcoControl SA. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 406 KB)
  14. Riapertura e valorizzazione riale Lisora auf der Website der Alleanza Territorio e Biodiversità. Abgerufen am 22. April 2018. (PDF; 626 KB)