„LZ 62“ – Versionsunterschied
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Als das Luftschiff veraltet war, stellte man LZ 62 / L30 am 17. November 1917 außer Dienst und lagerte ihn ein. Nach dem Krieg ging er als Reparation an Belgien wo es verschrottet wurde. |
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* Peter Meyer: ''Luftschiffe – Die Geschichte der deutschen Zeppeline.'' Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1980. |
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Version vom 11. Dezember 2018, 14:19 Uhr
Der Zeppelin LZ 62 war das 62. Luftschiff des Grafen Zeppelin und das 30. Luftschiff der Kaiserlichen Marine.
Geschichte
L30 war das Typschiff der Klasse „R“, der sogenannten Superzeppeline mit zwei zusätzlichen Motorgondeln mit Druckpropellern seitlich versetzt unter der Rumpfmitte. Der Rumpf war nun einer schlanken Tropfenform angenähert, die sowohl geringeren Luftwiderstand als auch erhöhtes Traggasvolumen gewährleistete. LZ 62 führte seine erste Fahrt am 28. Mai 1916 durch und wurde als L30 im Juli 1916 in Dienst gestellt. Er führte 31 Aufklärungsfahrten und 10 Angriffsfahrten durch und warf dabei 23.305 kg Bomben ab. Nur L30 und L31 konnten noch an die „Erfolge“ der Vorgängermodelle anknüpfen und brachten zusammen rund 42 Tonnen Bomben an den Gegner. LZ 72 „L31“ wurde allerdings am 2. Oktober 1916 brennend über London abgeschossen. Danach sank der Durchschnittswert pro Schiff auf etwa 5t. Von den sechs Motoren saß einer am Ende der Führergondel, zwei weitere in Einzelgondeln in der Rumpfmitte und drei in der hinteren Gondel. Hier trieben sie eine Druckluftschraube am Gondelende an sowie über Fernwellen und Kegelradgetriebe zwei Propeller an den Seiten des Schiffskörpers. Diese großen Schiffe waren am Boden nur schwer zu handhaben und benötigten große Hilfsmannschaften. Dem Heer standen keine ausreichend großen Hallen zur Verfügung, so das nur zwei Schiffe übernommen wurden. Stattdessen hielt man hier am veralteten Typ Klasse „Q“ fest der noch einige Zeit parallel zum Typ „R“ gefertigt wurde.
Schwesterschiffe
Der Typ R war nach der P-Klasse der zweitmeist gebaute Typ der Zeppelin-Werke. Vom Typ R wurden 17 Einheiten hergestellt. Von diesen Schiffen erlebten nur sechs das Kriegsende (L30, L35, L37, L41, LZ 113, LZ 120). Drei wurden durch Jagdflieger brennend abgeschossen (L 31 am 2. Oktober 1916, L 32 am 24. September 1916, L34 am 28. November 1916), L 39 durch Flak. L 47 verbrannte in seiner Halle und der Rest ging bei Notlandungen nach Beschuss zu Bruch. Das Schwesterschiff L33 strandete in England, wurde vermessen und diente als Vorbild für die R34, die als erstes Luftschiff den Atlantik überquerte.
Verbleib
L30 wurde am 17. November 1917 außer Dienst gestellt und in seiner Halle aufgehängt. Im Jahr 1920 wurde er zerlegt als Reparation an Belgien augeliefert und verschrottet.
Technische Daten
- Traggasvolumen: 55.200 m³ in 19 Gaszellen
- Länge: 198 m
- Größter Durchmesser: 23,9 m
- Antrieb: sechs Maybach-Motoren zu 240 PS (177 kW)
- Höchstgeschwindigkeit: etwa 100–105 km/h
- Nutzlast: 32.500 Kg
- Bombenlast: 3500–5000 kg
- Bewaffnung: zehn Maschinengewehre
- Indienststellung: Juni 1916
Verbleib
Als das Luftschiff veraltet war, stellte man LZ 62 / L30 am 17. November 1917 außer Dienst und lagerte ihn ein. Nach dem Krieg ging er als Reparation an Belgien wo es verschrottet wurde.
Siehe auch
Literatur
- Peter Meyer: Luftschiffe – Die Geschichte der deutschen Zeppeline. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1980.