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Poker

Aus Wikibooks

Dieses Buch steht im Regal Spiele.

Zusammenfassung des Projekts

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  • Zielgruppe: 4-99 Jahre, Hobbyspieler, keine Vorkenntnisse
  • Lernziele: Texas Hold'em-Poker
  • Buchpatenschaft/Ansprechperson: z. Z. niemand
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? ja
  • Richtlinien für Co-Autoren: Duzen
  • Projektumfang und Abgrenzung zu anderen Wikibooks: nein, alles über Texas Hold'em Poker
  • Themenbeschreibung: ausführliche Anleitung, Strategien, Kartenbewertung, Kurzanleitung zum ausdrucken


Vorwort

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Poker ist ein Gesellschafts-Glücksspiel für zwei bis 23 Personen. Ein Pokerspiel kann mehrere Stunden dauern oder aber auch nach zehn Minuten beendet sein. Es wird hier die Spielart Texas Hold'em beschrieben, welche eine der verbreitetsten Spielarten ist.

Inhaltsverzeichnis

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Spielvoraussetzungen

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Benötigt werden

  • Kartenspiel mit 52 Karten (Zwei bis Ass)
  • Spielchips in verschiedenen (aber mindestens fünf) Farben (je Farbe und Spieler mindestens 20 Stück)
  • Dealerbutton (Ein beliebiger Gegenstand, der den aktuellen Kartengeber markiert und das Spiel übersichtlicher macht.)
  • Übersichtsblatt über die Rangfolge der Blätter und die Werte der farbigen Chips sofern diese nicht mit Werten bedruckt sind (optional, kann natürlich auch auswendig gelernt werden)

Spielvorbereitungen

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  • Alle Spieler sollten an einem Tisch sitzen, und es sollten keine spiegelnden Flächen (Fenster oder Feuerzeuge) hinter den Spielern oder auf dem Tisch liegen, die das Schummeln ermöglichen.
  • Den farbigen Chips werden Werte zugeteilt sofern diese nicht schon beschriftet sind: Weiß: 1 Pokereuro, Rot: 5 Pokereuro, Grün: 25 Pokereuro, Schwarz: 100 Pokereuro, Blau: 500 Pokereuro. Die Schritte sollten nicht zu klein sein, weil sonst zu wenig Pokereuro im Spiel sind.
  • Jeder Spieler erhält je 20 Spielchips von den Werten 1 und 5 und je 15 Spielchips mit den Werten 25 und 100. Somit hat jeder Spieler 1995 Pokereuro erhalten. Die restlichen Chips gehen in die Bank. Hat man weniger Chips pro Spieler zur Verfügung, ist das Pokern auch möglich, jedoch muss öfter getauscht werden. Zusätzlich wird dann ohne Bank gespielt, damit mehr Chips im Umlauf sind.
  • Jeder Spieler erhält ein Übersichtsblatt über die Rangfolge der Blätter. Gerade bei Anfängern ist dieses sehr wichtig, da man sonst weiß, dass jemand ein gutes Blatt hat, wenn er fragt, ob z. B. ein Full-House besser als eine Straße sei.
  • Der Kartengeber, Dealer genannt, wechselt in jeder Runde im Uhrzeigersinn. Der erste Dealer wird vor der ersten Runde ausgelost.

Ab sechs Personen kann es von Vorteil sein, wenn ein Spieler den Kartengeber (Croupier) spielt und keine Karten bekommt. Er alleine verteilt die Karten als Dealer, verwaltet die Bank, gibt Hilfestellungen, überwacht die Regeleinhaltung, zieht die Spieleinsätze ein, bildet somit den Pot, splittet den Pot bei Bedarf, wechselt Chips, entscheidet bei Unklarheiten und warnt Anfänger, wenn Straßen- oder Flushgefahr besteht.

Das Ziel des Spiels ist es, in jeder Pokerrunde durch die Bildung der besten Hand oder durch geschicktes Ausspielen der Gegner die Chips der Spielrunde zu erhalten. Gewinner ist derjenige der am Ende die meisten Chips hat.

Schnellablauf

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  • Jeder Spieler erhält zwei Karten.
  • Der Spieler links vom Geber (Dealer) zahlt den Small Blind (meistens die Hälfte des Big Blinds), der nächste Spieler links davon den Big Blind (der meistens dem Mindesteinsatz entspricht)
  • Die erste Wettrunde beginnt.
  • Es werden drei Karten (der sogenannte Flop) offen auf den Tisch gelegt, und die zweite Wettrunde beginnt.
  • Es wird die vierte Karte (Turn) offen auf den Tisch gelegt, und die dritte Wettrunde beginnt.
  • Es wird die fünfte Karte (River) offen auf den Tisch gelegt, und die vierte und letzte Wettrunde beginnt.
  • Showdown: Alle (noch vorhandenen) Spieler zeigen ihre Karten.

Auswendiglernen der Reihenfolge

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Es ist mehr oder weniger zwingend erforderlich, dass man die Reihenfolge der Karten auswendig kennt. Wer gute Karten hat wird unsicher, und die anderen sehen sofort, wenn man den langen Text mit der Reihenfolge intensiv betrachtet. Hier eine kleine Hilfe zum Auswendiglernen der Reihenfolge. .

Der kleinste Teil Höchste Karte, Ein Paar, Zwei Paare und Drilling in Zahlen ausgedrückt: Eins-Zwei-2xZwei-Drei (1-2-2x2-3) Somit hat man die ersten vier Punkte der Reihenfolge ganz schnell auswendig gelernt.

Für den mittlere Teil Straße, Flush, Full House und Vierling stellt man sich eine Straße vor, die über einen Fluss zu einem Haus führt in dem 4 Leute wohnen. An Anfang ist die Straße, man fährt über den Fluss (Flush) kommt zu dem Haus (Full House) und sieht die 4 Namen am Klingelschild (Vierling).

Und dann folgt noch das obere Ende. Straight Flush und Royal. Beides sollte bekannt sein.

Die Spielrunden

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Die erste Wettrunde

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Die Karten werden gut gemischt, und alle Spieler erhalten im Uhrzeigersinn erst eine Karte und dann eine zweite Karte. Danach beginnt die erste Wettrunde:

Der erste Spieler nach dem Kartengeber muss den Small Blind von 1 Pokereuro setzen und der zweite Spieler nach dem Dealer den Big Blind von 2 Pokereuro. Dies sind Zwangseinsätze, die verhindern sollen dass ein Spieler immer nur passt und sich das Spiel so nicht entwickelt.

Alle Spieler müssen jetzt der Reihe nach spielen, beginnend mit dem 3. Spieler nach dem Dealer. Jeder kann:

  • aussteigen, also die Karten verdeckt abgeben und die Runde für sich beenden (wichtig ist, niemand darf die Karten sehen) oder
  • mitgehen, also mindestens so viel Pokereuro setzen wie der Vorgänger, oder
  • erhöhen, also mehr Pokereuro setzen als sein Vorgänger. Der Übersicht halber legt man erst so viele Chips so auf den Tisch wie der Vorgänger, und dann legt man einen neuen Stapel als Erhöhung daneben. Wenn ein Spieler nicht genug Pokereuro hat, setzt er alle seine Chips und geht somit „All In“ (dazu später mehr). Das deutet auf ein sehr gutes Blatt hin, da ein Verlieren bedeutet, dass man keine Spielchips mehr hat und vom Spiel ausscheidet. Hier sollte man nur mitgehen, wenn man sicher das beste Blatt hat.

Hat ein Spieler schon z. B. 2 Pokereuro gesetzt, aber ein anderer Spieler danach hat auf 3 Pokereuro erhöht, muss er auch auf (mindestens) 3 Pokereuro erhöhen (wenn er an der Reihe ist), oder aussteigen. Steigt ein Spieler aus, kann er seine schon gesetzten Chips nicht wieder zurück ziehen.

Wenn alle Spieler denselben Betrag gewettet haben, geht das Geld in den Pot und es folgt die zweite Runde. Es kann dann kein Spieler mehr erhöhen. Ausnahme: Wenn niemand erhöht hat, kann der Spieler, der den BigBlind gesetzt hat, noch erhöhen.

Die zweite Wettrunde

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Jetzt werden drei Karten offen auf den Tisch gelegt. Diese nennen sich Flop. Hierbei wird je die oberste Karte zuerst verdeckt weggelegt (Burn Card) und dann je eine Gemeinschaftskarten offen aufgedeckt. Damit wird unterbunden, dass bei schlecht gemischten Blättern Kombinationen aufgedeckt werden, die aus der Vorrunde stammen oder eine eventuell beschädigte Karte sichtbar zuoberst liegt.

Danach beginnt die zweite Wettrunde. Der erste Spieler nach dem Dealer beginnt stets die Wettrunden. Jetzt gibt es keine Blind-Einsätze mehr. Man kann auch schieben, also keine Chips setzen, wenn man möchte. Erhöht jedoch ein Spieler, kann man nicht mehr schieben und muss mitgehen, aussteigen oder nochmal erhöhen. Wenn alle Spieler denselben Betrag gewettet haben, geht das Geld in den Pot und es folgt die dritte Runde.

Die dritte Wettrunde

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Es wird erst eine Karte verdeckt zur Seite gelegt und dann eine vierte Karte offen auf den Tisch gelegt. Diese nennt sich Turn. Hierbei wird vorher wieder eine Burn Card verdeckt weggelegt. Danach beginnt die dritte Wettrunde, die sich wie die zweite Wettrunde gestaltet und wieder endet, wenn alle Spieler den selben Betrag gewettet haben. Erhöht ein Spieler und alle anderen Spieler steigen aus, so hat der Spieler die Runde gewonnen. Alle Karten werden verdeckt zurückgegeben.

Die vierte Wettrunde

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Es wird erst eine Karte verdeckt zur Seite gelegt und dann eine fünfte Karte offen auf den Tisch gelegt. Diese nennt sich River. Hierbei wird vorher wieder eine Burn Card verdeckt weggelegt. Danach beginnt die letzte Wettrunde, die sich wie die zweite und dritte Wettrunde gestaltet und wieder endet, wenn alle Spieler den selben Betrag gewettet haben. Erhöht ein Spieler und alle anderen Spieler steigen aus, so hat der Spieler die Runde gewonnen. Alle Karten werden verdeckt zurückgegeben.

Showdown

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Wenn mindestens zwei Spieler in der letzten Wettrunde gleich viel gesetzt haben, beginnt das Zeigen der Karten (Englisch: the showdown). Hierbei stellt jeder Spieler aus seinen zwei Handkarten und den fünf Tischkarten die beste Poker-Kombination zusammen. Maximal dürfen fünf Karten verwendet werden.

Der Spieler, der als letztes erhöht hat, muss seine Karten als erster zeigen. Hat kein Spieler in der letzten Wettrunde erhöht, muss der erste Spieler nach dem Geber seine Karten als erster zeigen. Jetzt geht es im Uhrzeigersinn reihum. Alle noch verbleibenden Spieler müssen ihre Karten zeigen oder aussteigen und die Karten verdeckt zurückgeben. Der Spieler mit dem besten Blatt (oder: der einzige verbliebene Spieler) gewinnt den Pot.

Hier ist zu beachten, dass bei Paaren oder Drillingen die weiteren Karten (Kickerkarten) auch gelten. Beispiel: Der erste Spieler hat BBA23, der zweite Spieler hat BBA34, so sind beide Buben gleich hoch. Die erste Kickerkarte ist das Ass, und die zweite die 4. Somit hat der zweite Spieler bessere Karten.

Haben mehrere Spieler gleich gute Karten, wird der Pot geteilt. Beide Spieler gewinnen gleich viel (Split Pot). Bleiben Chips übrig, die nicht mehr geteilt werden können, bleibt das Geld für die nächste Runde im Pot.

Rundenende

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Nachdem ein Spieler die Chips aus dem Pot gewonnen hat, endet die Runde. Der Dealerbutton wird eine Person weiter gegeben und kennzeichnet den Spieler, der als nächstes der Geber ist.

Sidepot

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Der Side Pot (nicht zu verwechseln mit Split Pot) ist eine mögliche Option in einem Pokerspiel. Wenn ein Pokerspieler alle seine Chips setzen will, er also All In geht, jedoch mindestens zwei gegnerische Spieler über diesen Betrag setzen wollen, wird parallel zum Main Pot ein sogenannter Side Pot eingerichtet.

  • Beispiel: Spieler A setzt 100 Pokereuro, Spieler B hat nur noch 75 Pokereuro, möchte mitgehen und geht somit All In. Somit wird ein Main-Pot von 75 Pokereuro gebildet und ein Side-Pot von 25 Pokereuro. Der Grund dafür ist, dass Spieler B kein Anrecht auf den Side-Pot hat. Auch wenn er die höchsten Karten hat, kann er diesen Pot nicht gewinnen, weil er dafür nicht bezahlen konnte.

Alle anderen Spieler können ganz normal weiter spielen und auch erhöhen. Je 75 Pokereuro gehen in den Main-Pot und der Rest in den Side-Pot. Hat am Ende Spieler B die besten Karten, gewinnt er nur den Main-Pot. Hat Spieler A die zweitbesten Karten, gewinnt er den Side-Pot.

Ausscheiden

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Hat ein Spieler keine Chips mehr, weil er All In gegangen ist, aber die Runde verloren hat, scheidet er aus dem Spiel aus und kann nur noch zuschauen. Mit einigen Zusatzregeln weiter unten kann dafür gesorgt werden, daß dieser Spieler nicht all zu lange nur Zuschauer ist.

Taktiken

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Poker ist nicht schwer zu verstehen, um es richtig zu beherrschen, dazu brauchten selbst heutige Profis oft mehrere Jahre. Das liegt hauptsächlich daran, dass Poker eben kein pures Glücksspiel ist. Um es hier weit zu bringen, braucht man vor allen Dingen Geduld, gut dosierte Risikobereitschaft und die Fähigkeit, sowohl selbst andere zu täuschen als auch sich nicht von anderen täuschen zu lassen.

Drei Dinge gibt es besonders zu beachten:

  • Übertreibe es niemals! – Bei all jenen netten Suggestiv-Spielereien ist es wichtig, auf die Dosis zu achten. Schauspielerst du zu viel, wirst du durchschaut und bist generell besser einzuschätzen.
  • Verlege dich nicht auf eine „Taktik“! – Wenn du jede Runde einen anderen Stil einschlägst, nicht zu oft bluffst, die Gegner bei „offensichtlichen“ Bluffs mit guten Karten beim Aufdecken überraschen kannst, dann werden sie auch das machen, was du willst. Spiel mal naiv, mal gewagt hoch und mal sehr vorsichtig.
  • Bedenke, dass du genauso getäuscht werden kannst! – Glaube nie, dass du deine Gegner zu 100 % durchschaust. Im Zweifelsfall ist es oft ratsamer, den einen oder anderen Pot ziehen zu lassen, lass dabei aber nicht zuviel „durchgehen“. Riskiere etwas, um den Gegner zu offenbaren, auch hier ist die Balance gefragt.

Bluffen

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Im Prinzip ist es (wie eben vieles bei Poker) ganz einfach: Spiel unberechenbar und vielseitig, dann kann man dich nicht durchschauen, und du kannst selbst aus schlechteren Händen das Maximum herausholen.

Nehmen wir an, es wird der Flop aufgedeckt und darin liegen: König, 8, 5. Alle Spieler setzen geringe Einsätze. Nun kommt der Turn und damit ein weiterer König. Hat man mühsam trotz schlechter Hand gecallt, ist es eine Überlegung wert (vor allem wenn man mit mehreren Anfängern spielt), vorzutäuschen, man besäße einen weiteren König. Man setzt also hoch und wird höchstwahrscheinlich einige damit aus der Runde vertreiben, im River folgt dann ein sehr hoher Einsatz, und spätestens dann steigen viele unerfahrene Spieler aus, da sie den Einsatz nicht riskieren und erst einmal „vorsichtig“ in das Spiel einsteigen wollen. Hier empfiehlt es sich, die ersten paar Runden weniger zu spielen und die Mitspieler zu beobachten und zu versuchen, ihre Spielweise und auch Bluffs zu erkennen.

Auf der anderen Seite gilt es, eine gute Hand immer zu verbergen und im besten Fall einen Bluff vorzutäuschen. Auch ein gespielt halbherziger Einsatz oder ein leicht gequälter Blick bei Wetteinsätzen des Mitspielers; wenn sie nicht zu offensichtlich sind, können diese Details dem Gegner ein schlechtes Blatt auf deiner Hand suggerieren.

Versuche also, eine Balance aus Bluffen und Wegwerfen, aus redselig und schweigsam genau so wie vorsichtigem und aggressivem Spiel zu schaffen. Du musst dem Gegner immer einen Schritt voraus sein, dann wirst du auch gewinnen.

Im Folgenden sind ein paar Dinge oder Verhaltensweisen aufgeführt, die helfen können, dein Pokerface zu verbessern.

Zum Antäuschen guter Karten:

  • calle/raise schnell und entschlossen (nicht übertrieben!), wenn du lange überlegst, um dann hoch zu wetten, offenbarst du deinen Bluff gewissermaßen.
  • demonstriere Gelassenheit und Zufriedenheit auf subtile Art und Weise (z.B. irgendein Gesprächsthema beginnen).

Zum Antäuschen schlechter Karten:

  • Überlege lange „ob es sich lohnt, hier zu callen“, lass dich „mitziehen“.
  • Versuche einen Bluff vorzutäuschen, indem du halbherzig bzw. gespielt schlecht (Vorsicht, nicht zu viel!) recht hohe Beträge setzt (falls das nicht funktioniert und die Mitspieler aussteigen, weißt du in Zukunft Bescheid und kannst so aggressiver spielen, ohne überhaupt irgendwie Bluffen zu müssen).
  • Pass auf, dass du beim Anblick zweier guter Handkarten nicht rot wirst, deine Augen hüpfen oder deine Schlagader pocht, wer beim Austeilen der Handkarten die anderen geschickt beobachtet, kann durch diese sogenannten „tells“ das gegnerische Blatt selbst schon am Anfang der Runde abschätzen.
  • Wenn du merkst, dass dein Gegner ein gutes Blatt hat, du aber der Meinung bist, dass du ein besseres hast, kann ein gut gespielter schlechter Bluff im River in Form des All-Ins den Gegner oft herausfordern, ihn zu callen.

Flushgefahr, Straßengefahr

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Oft übersieht man einen Flush oder eine Straße, weil man ganz intensiv auf eine bestimmte Karte oder Farbe hofft. Man sollte also stets darauf achten, ob andere einen Flush oder eine Straße haben könnten.

Spielvarianten

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Wenn das Spiel einige Runden gelaufen ist und alle Spieler das Spiel komplett beherrschen, kann man das Spiel verändern, um es interessanter oder abwechlungsreicher zu machen. Die meisten dieser Regelungen dienen der Regelung der Spieldauer, so dass ausgeschiedene Mitspieler nicht mehr lange zusehen müssen oder der gemeinsame Pokerabend eine planbares Ende findet.

Blinderhöhung

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Sowohl der Small Blind als auch der Big Blind werden nach einer festen Anzahl von Runden oder nach einer festen Zeit erhöht. Die höheren Einsätze machen das Spiel interessanter und gerade, wenn sich nur noch wenige aktiv am Spiel beteiligen können schneller. So muss ein ausgeschiedener Spieler nicht allzu lange warten. Optimalerweise verdoppelt man die Zahlen, wobei 25/50 angenehmer als 20/40 ist, da es 25er Chips gibt. Die Blinds können jederzeit erhöht oder verkleinert werden, je nachdem, wie lange eine Pokerrunde dauern soll.

Dauerspiel

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Möchte man die Blinds nicht erhöhen, kann ein ausgeschiedener Spieler auch 1000 neue Pokereuro von der Bank bekommen. Es gewinnt dann der Spieler, der nach einer bestimmten Zeit die meisten Pokereuros hat. Hierfür kann es von Nöten sein, den Chip zu einem Pokereuro nach Konfiszierung durch die Bank in 1000 Pokereuros zu verwandeln. So sind genügend Pokereuro vorhanden. Das Spiel kann jedoch an Spannung verlieren, wenn ein Spieler zu viele Chips hat, damit sehr risikofreudig wird und letztendlich das Spiel lange dominiert.

Time collection

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Die Bank hebt von jedem Spieler jede Viertelstunde einen bestimmten Betrag ab. Optimalerweise 10 % der Startchips, und/oder 25 % nur von den besten drei Spielern oder das doppelte des Big Blinds von allen. Hiermit verringern die Spielchips im Umlauf und die Spielzeit verkürzt sich. Außerdem wird bei einem Dauerspiel unterbunden, dass ein Spieler zu viele Chips bekommt und somit das Spiel dominiert.

Limits

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Es können verschiedene Limits für die Wettrunde gesetzt werden. Hat man z. B. zu viele risikofreudige Spieler, kann man die maximal erlaubte Erhöhung in der ersten und zweiten Wettrunde auf die Höhe des Big Blinds setzen und in der dritten und vierten Wettrunde auf den doppelten Big Blind. Zusätzlich beschränkt man eine Wettrunde auf maximal vier Erhöhungen, oder es darf nicht mehr erhöht werden, wenn man schon gesetzt hat.

Fairplay

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Verbot von Checkraise

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Unter einem Checkraise versteht man, dass ein Spieler zunächst nur schiebt, um anschließend, falls ein anderer Spieler setzt, zu erhöhen. Diese Spielweise wird manchmal verboten, da sie von einigen Spielern als unehrliches Spiel aufgefasst wird. Der Spieler, der geschoben hat, darf in diesem Fall nur noch mitgehen.

Disziplin

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Beim Poker ist Disziplin sehr wichtig. Jeder Spieler sollte warten, bis er an der Reihe ist. Setzt man vorher, gibt man anderen Spielern die Möglichkeit auszusetzen und gewinnt somit eventuell weniger. Natürlich darf der Spaß niemals leiden, aber ständiger Platzwechsel oder starke Abgelenktheit ist beim Poker von Nachteil.

Auch sollten aussteigende Spieler niemals ihre Karten zeigen. Auch wenn sie damit zeigen wollen, wie schlecht ihre Karten sind. Dadurch dass somit Karten bekannt sind, erhöht sich die Berechenbarkeit für die anderen. Beispiel: Ich habe eine Dame auf der Hand und auf dem Tisch liegt keine Dame. Jemand der aussteigt wirft offen eine Dame auf den Tisch. Jetzt weiß ich, dass meine Dame mehr Wert ist, weil ja eine Dame weniger im Spiel ist. Wird jetzt eine Dame als 4. Karte aufgedeckt, sind meine Karten besser geworden was ungerecht ist.

Es ist beim Pokern jederzeit erlaubt, das Spiel durch weitere Regeln zu erweitern. Auch nur kurzfristig. So kann man z. B. in einer Runde um den „Laufburschen“ spielen. Der schlechteste bei einem Showdown muss in den Keller und neue Getränke holen. Oder der nächste, der eine Straße hat, muss einmal um den Tisch laufen.

Gefahren

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Wie jedes Spiel, das grob in die Kategorie der Glücksspiele einzuordnen ist, birgt auch Poker gewisse Suchtrisiken. Die weite Verbreitung und die einfachen Regeln geben Anfängern den Eindruck, dass es nicht schwer sei, Gewinn zu machen. Dieser Eindruck wird durch die scheinbar geringen Einsätze in Online-Casinos unterstützt. In Wahrheit können solche geringen Blinds aber schon zu großen Verlusten führen, und die Tatsache, dass der (Online-)Anbieter eine gewisse Höhe des Pots abzweigt, zeigt, dass der durchschnittliche Spieler nicht Geld gewinnt, sondern verliert.

Auch sollte niemals um echtes Geld sondern nur um Jetons gespielt werden. Denn neben der Tatsache, dass Glücksspiel in Deutschland illegal ist, schwindet der Spaß sehr schnell, sobald einer verliert. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Bei Geld endet die Freundschaft“.

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Anlagen zum Ausdrucken

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  • 4 mal die Pokerhand in klein auf einem Din-A4 Blatt zum Ausdrucken für jeden der beteiligen Spieler (Anlage folgt)
  • Wertigkeitstabelle mit Chipauflage damit keiner vergisst, welche Farbe wie viel wert ist. (Anlage folgt)
  • Große Übersicht der Pokerhand incl. Spielverlauf zum Ausdrucken (Anlage folgt)
  • Spielablauf zum Drucken (Wird noch als JPEG gespeichert von mir, wenn der Text so als OK erachtet wird)
    • 1. Runde: 2 Karten verteilen, SmallBlind (links vom Dealer), BigBlind (links vom SmallBlind), der 1. Spieler nach dem BigBlind spricht als erstes
    • 2. Runde: 1 Karte verdeckt weglegen („burnen“), 3 Karten offen hinlegen, 1. Spieler nach dem Dealer spricht als erstes
    • 3. und 4. Runde: 1 Karte verdeckt weglegen, 1 Karte offen hinlegen, 1. Spieler nach dem Dealer spricht als erstes
    • Showdown: Der letzte, der erhöht hat, spricht zu erst. Oder der erste verbleibende Spieler nach dem Dealer, falls nie erhöht wurde.
To-Do:

gegebenenfalls mit der Seite Kartenspiele: Poker abgleichen oder sogar ineinander überführen.