Cuaderno de Trabajo - Hydraulik Grundstufe
Cuaderno de Trabajo - Hydraulik Grundstufe
Cuaderno de Trabajo - Hydraulik Grundstufe
Grundstufe
Arbeitsbuch
TP 501
Mit CD-ROM
1A1
1V3
A B
m 1Z1 1Z2
1V2 B
A X
1V1 A B
P T
0V1
X A B
Festo Didactic
550141 DE
Bestell-Nr.: 550141
Stand: 09/2011
Autoren: Renate Aheimer, Frank Ebel, Annabella Zimmermann
Grafik: Doris Schwarzenberger
Layout: 09/2011, Frank Ebel
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts verboten,
soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte
vorbehalten, insbesondere das Recht, Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmusteranmeldungen
durchzuführen.
Hinweis
Soweit in dieser Broschüre nur von Lehrer, Schüler etc. die Rede ist, sind selbstverständlich auch
Lehrerinnen, Schülerinnen etc. gemeint. Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine
geschlechtsspezifische Benachteiligung sein, sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem
besseren Verständnis der Formulierungen.
Inhalt
Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib
und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.
Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die
Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die
in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, beachten.
Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des
Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes
außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden
vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.
Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen
Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des
Lernsystems:
• Technologieorientierte Trainingspakete
• Mechatronik und Fabrikautomation
• Prozessautomation und Regelungstechnik
• Mobile Robotik
• Hybride Lernfabriken
Parallel zu den Entwicklungen im Bildungsbereich und in der beruflichen Praxis wird das Lernsystem
Automatisierung und Technik laufend aktualisiert und erweitert.
Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen
Trainingspakete hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen
und elektrischen Antrieben möglich.
Hardware
Die Hardware der Trainingspakete besteht aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und
Systemen. Die Komponentenauswahl und Ausführung in den Trainingspaketen ist speziell an die Projekte
der begleitenden Medien angepasst.
Medien
Die Medien zu den einzelnen Themengebieten sind den Bereichen Teachware und Software zugeordnet. Die
praxisorientierte Teachware umfasst:
• Fach- und Lehrbücher (Standardwerke zur Vermittlung fundamentaler Kenntnisse)
• Arbeitsbücher (praktische Aufgaben mit ergänzenden Hinweisen und Musterlösungen)
• Lexika, Handbücher, Fachbücher (bieten Fachinformationen zu vertiefenden Themenbereichen)
• Foliensammlungen und Videos (zur anschaulichen und lebendigen Unterrichtsgestaltung)
• Poster (für die übersichtliche Darstellung von Sachverhalten)
Aus dem Bereich Software werden Programme für die folgenden Anwendungen bereitgestellt:
• Digitale Lernprogramme (didaktisch und medial aufbereitete Lerninhalte)
• Simulationssoftware
• Visualisierungssoftware
• Software zur Messdatenerfassung
• Projektierungs- und Konstruktionssoftware
• Programmiersoftware für Speicherprogrammierbare Steuerungen
Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht
konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.
Seminare
Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und
Weiterbildung ab.
Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma
Festo Didactic GmbH & Co. KG. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Die Trainingspakete TP 501 und TP 502 enthalten ausschließlich rein hydraulische
Steuerungen.
Die Grundstufe TP 501 eignet sich für die Grundausbildung in hydraulischer Steuerungstechnik. Es werden
Kenntnisse über die physikalischen Grundlagen der Hydraulik sowie Funktion und Einsatz hydraulischer
Komponenten vermittelt. Mit dem Gerätesatz können einfache hydraulische Steuerungen aufgebaut
werden. Die Aufbaustufe TP 502 ist auf die Weiterbildung in hydraulischer Steuerungstechnik ausgerichtet.
Mit dem Gerätesatz können weiterführende Schaltungen der Hydraulik aufgebaut werden.
Im vorliegenden Arbeitsbuch werden Kenntnisse vermittelt über die physikalischen Zusammenhänge und
die wichtigsten Grundschaltungen der Hydraulik. Die Themen der Aufgaben sind:
• Aufnehmen von Kennlinien einzelner Komponenten.
• Vergleich der Anwendung unterschiedlicher Komponenten.
• Aufbauen verschiedener Grundschaltungen.
• Anwenden der Grundgleichungen der Hydraulik.
Zur praktischen Durchführung der 17 Aufgabenstellungen benötigen Sie ausschließlich Komponenten aus
dem Gerätesatz TP 501. Die theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser Aufgaben enthält das
Lehrbuch
• Hydraulik, Grundstufe
Des Weiteren stehen Datenblätter der einzelnen Komponenten (Zylinder, Ventile usw.) zur Verfügung.
Allgemein
• Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen
arbeiten.
• Betreiben Sie elektrische Geräte (z. B. Netzgeräte, Verdichter, Hydraulikaggregate) nur in Laborräumen,
die mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung (FI, RCD) ausgestattet sind.
• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle
Hinweise zur Sicherheit!
• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt
werden und sind umgehend zu beseitigen.
• Tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Sicherheitsschuhe), wenn Sie an den
Schaltungen arbeiten.
Mechanik
• Greifen Sie nur bei Stillstand in den Aufbau.
• Montieren Sie alle Komponenten fest auf die Profilplatte.
• Grenztaster dürfen nicht frontal betätigt werden.
• Verletzungsgefahr bei der Fehlersuche!
Benutzen Sie zur Betätigung der Grenztaster ein Werkzeug, z. B. einen Schraubendreher.
• Stellen Sie alle Komponenten so auf, dass das Betätigen von Schaltern und Trenneinrichtungen nicht
erschwert wird.
• Beachten Sie Angaben zur Platzierung der Komponenten.
• Bauen Sie die Zylinder immer mit zugehöriger Abdeckhaube auf.
Elektrik
• Verwenden Sie nur Kleinspannungen, maximal 24 V DC.
• Herstellen bzw. Abbauen von elektrischen Anschlüssen nur in spannungslosem Zustand!
• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.
• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den
Leitungen.
Hydraulik
• Begrenzen Sie den Systemdruck auf 6 MPa (60 bar).
Der maximal zulässige Höchstdruck beträgt für alle Geräte des Trainingspaketes 12 MPa (120 bar).
• Verletzungsgefahr durch Öltemperaturen > 50 °C!
Hydrauliköl mit einer Öltemperatur > 50° C kann zu Verbrennungen oder Verbrühungen führen.
• Verletzungsgefahr beim Einschalten des Hydraulikaggregats!
Zylinder können selbsttätig aus- und einfahren.
• Sämtliche Ventile, Geräte, Schlauchleitungen haben selbstabdichtende Schnellverschlusskupplungen.
Befestigungstechnik
Die Trägerplatten der Geräte sind mit der Befestigungsvariante A, B oder C ausgestattet:
• Variante A, Rastsystem
Leichte nicht belastbare Geräte (z. B. Wege-Ventile, Sensoren). Geräte einfach in die Nut der Profilplatte
einklipsen. Lösen der Geräte durch Betätigung des blauen Hebels.
• Variante B, Drehsystem
Mittelschwere belastbare Geräte (z. B. Hydraulik- oder Pneumatikzylinder). Diese Geräte werden durch
Hammerschrauben auf die Profilplatte gespannt. Das Spannen bzw. Lösen erfolgt über die blaue
Griffmutter. Achten Sie darauf, dass die Hammerschrauben sich beim Festziehen um 90° gedreht haben.
• Variante C, Schraubsystem
Für schwer belastbare Geräte bzw. Geräte die selten von der Profilplatte gelöst werden (z. B.
Einschaltventil mit Filterregelventil). Die Geräte werden mit Zylinderschrauben und Hammermutter
befestigt.
Notwendiges Zubehör
Zur Auswertung der Aufgaben mit der Komponente Durchflusssensor wird ein Digital-Multimeter benötigt.
Mit dem Digital-Multimeter wird die Ausgangsspannung des Durchflusssensors gemessen.
Zur Messung der Ein- und Ausfahrzeiten des Hydraulikzylinders benötigen Sie eine Stoppuhr.
Das Trainingspaket TP 500 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln sowie Seminaren.
Gegenstand dieses Paketes sind ausschließlich rein hydraulische Steuerungen. Einzelne Komponenten aus
dem Trainingspaket TP 500 können auch Bestandteil anderer Pakete sein.
Medien
Die Teachware zum Trainingspaket TP 500 besteht aus einem Lehrbuch und einem Arbeitsbuch. Das
Lehrbuch vermittelt die physikalischen und technischen Grundlagen der Hydraulik. Das Arbeitsbuch enthält
zu jeder Aufgabe die Aufgabenblätter, die Lösungen zu jedem einzelnen Arbeitsblatt und eine CD-ROM. Ein
Satz gebrauchsfertiger Aufgaben- und Arbeitsblätter zu jeder Aufgabe wird mit jedem Arbeitsbuch geliefert.
Datenblätter zu den Hardware-Komponenten werden mit dem Gerätesatz zur Verfügung gestellt.
Medien
Als Software zum Trainingspaket TP 500 stehen FluidSIM® H und das digitale Lernprogramm Hydraulik zur
Verfügung. FluidSIM® H unterstützt bei der Unterrichtsvorbereitung. Hydraulische Steuerungen können
erstellt und simuliert werden. Das digitale Lernprogramm Hydraulik vermittelt die Grundlagen hydraulischer
Steuerungen. Anhand von Beispielen aus der industriellen Praxis erarbeitet der Lernende die Grundlagen
der Hydraulik und lernt die Komponenten hydraulischer Anlagen kennen.
Die Medien werden in mehreren Sprachen angeboten. Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren
Katalogen und im Internet.
Komponenten
• Sie kennen den Aufbau und die Funktion einer Hydraulikpumpe.
• Sie kennen die wichtigsten Kenngrößen einer Hydraulikpumpe.
• Sie können erklären, wie der Druck in hydraulischen Steuerungen entsteht.
• Sie kennen die Abhängigkeit zwischen Pumpenförderstrom und Betriebsdruck.
• Sie kennen Bauarten und Einsatzmöglichkeiten von Druckbegrenzungsventilen.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Druckbegrenzungsventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines einfachwirkenden Zylinders.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines doppeltwirkenden Zylinders.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 2/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 3/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines 4/2-Wegeventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion von 4/3-Wegeventilen.
• Sie können den Einfluss der unterschiedlichen Mittelstellungsvarianten
von 4/3-Wegeventilen bewerten.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Rückschlagventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines Drosselrückschlagventils.
• Sie kennen Aufbau und Funktion eines entsperrbaren Rückschlagventils.
• Sie kennen Funktion und Aufbau eines Stromregelventils.
Schaltungen
• Sie können hydraulische Steuerungen sicher in Betrieb nehmen.
• Sie können einen einfachwirkenden Zylinder ansteuern.
• Sie können die Unterschiede zwischen Zufluss- und Abflussdrosselung erklären.
• Sie können Schaltungen mit einem Stromregelventil im Zu- und Abfluss vergleichen.
• Sie können ein Stromregelventil zur Einstellung der Geschwindigkeit eines Antriebs einsetzen.
• Sie können Anwendungen von Stromventilen nennen.
• Sie können den Unterschied zwischen Stromregelventil und Drosselrückschlagventil aus der
Anwendung erklären.
• Sie kennen Aufbau und Wirkungsweise einer Umströmschaltung.
• Sie können den Einfluss der Kolbenflächen auf Drücke, Kräfte, Geschwindigkeiten und Fahrzeiten
erklären.
• Sie können entsperrbare Rückschlagventile fachgerecht einsetzen.
• Sie kennen die hydraulische Einspannung eines doppeltwirkenden Zylinders.
• Sie können Schaltungen mit und ohne Gegenhaltung vergleichen.
• Sie können die Unterschiede zwischen Gegenhalteschaltungen zwischen Drosselrückschlagventil und
Druckbegrenzungsventil erklären.
• Sie können doppeltwirkende Zylinder mit wechselnder Belastung betreiben.
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Lernziel
Lernziel
Lernziel
Der Gerätesatz Hydraulik, Grundstufe (TP 501) ist für die Grundausbildung in hydraulischer
Steuerungstechnik zusammengestellt. Er enthält alle Komponenten, die für die Erarbeitung der
vorgegebenen Lernziele erforderlich sind und kann mit anderen Gerätesätzen beliebig erweitert werden.
Absperrventil 152844 1
Drosselrückschlagventil 152843 1
Druckbegrenzungsventil 544335 1
Druckmessgerät 152841 3
Durchflusssensor 567191 1
Hydromotor 152858 1
T-Verteiler 152847 1
0V (BU)
4/3-Wege- Hydromotor
Handhebelventil,
A B
Stuhlmittelstellung (AB > T),
rastend
P T
4/3-Wege- Rückschlagventil,
A B
Handhebelventil, Öffnungsdruck 0,6 MPa
Sperrmittelstellung,
rastend P T
Absperrventil Rückschlagventil,
entsperrbar
Differenzialzylinder T-Verteiler
16/10/200
Gerätesatz TP 501
Hinweise
Die Aufgaben 1 und 8 sind theoretische Aufgaben, in denen mit Datenblättern gearbeitet wird oder
Berechnungen durchgeführt werden.
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Komponente
2-Wege Stromregelventil 1 1 1 1
4/2-Wegeventil 1 1 1 1 1 1 1
4/3-Wegeventil, Mittelstellung
1 1 1
Arbeitsleitungen entlastet
Absperrventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Differenzialzylinder 16/10/200 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Drosselrückschlagventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Druckbegrenzungsventil 1 1 1 1 1 1 1 1
Druckmessgerät 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2
Durchflusssensor 1 1
Hydromotor 1 1
Rückschlagventil, entsperrbar 1 1
T-Verteiler 1 1 1 1
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Komponente
Schlauchleitung 600 mm 3 2 4 2 2 2 2 5 5 5 6 5 7 5 7
Schlauchleitung 1000 mm 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2
Schlauchleitung 1500 mm 2 2 2 2 2 2 2 2
Digital-Multimeter 1 1
Netzgerät 24 V DC 1 1
Hydraulikaggregat 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Lernziele
Das Groblernziel des vorliegenden Arbeitsbuchs ist das Kennenlernen der Grundlagen der Hydraulik sowie
der praktische Aufbau der Schaltungen auf der Profilplatte. Durch diese direkte Wechselwirkung von Theorie
und Praxis ist ein schneller und nachhaltiger Lernfortschritt gewährleistet. Die Feinlernziele sind in der
Matrix dokumentiert. Konkrete Einzellernziele sind jeder Aufgabenstellung zugeordnet.
Richtzeit
Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellungen hängt vom Vorwissen der Lernenden ab.
Auszubildende im Metall- oder Elektrobereich: ca. 2 Wochen. Mit Facharbeiterausbildung: ca. 1 Woche.
Jede Aufgabe kann auf einer Profilplatte mit mindestens 700 mm Breite aufgebaut werden.
Normen
Im vorliegenden Arbeitsbuch werden die folgenden Normen angewendet:
DIN ISO 1219-1: Fluidtechnik, Graphische Symbole und Schaltpläne, Symbole
DIN ISO 1219-2: Fluidtechnik, Graphische Symbole und Schaltpläne, Schaltpläne
DIN EN 60617-7: Graphische Symbole für Schaltpläne
DIN EN 81346-2: Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte;
Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung
Lösungen
Die in diesem Arbeitsbuch angegebenen Lösungen sind Ergebnisse von Testmessungen. Die Resultate Ihrer
Messungen können von diesen Daten abweichen.
Lernfelder
Im Folgenden ist eine Zuordnung der Lernfelder der Berufsschule auf das Ausbildungsthema „Hydraulik“ für
ausgewählte Ausbildungsberufe dargestellt.
Alle 17 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau. Die Aufgaben sind gegliedert in:
• Titel
• Lernziele
• Problemstellung
• Lageplan
• Arbeitsaufträge
• Arbeitshilfen
• Arbeitsblätter
Die Bezeichnung der Elemente erfolgt in den Schaltplänen nach Norm DIN-ISO 1219-2. Alle Bauteile eines
Schaltkreises besitzen dieselbe Hauptkennziffer. In Abhängigkeit des Bauteiles werden Buchstaben
vergeben. Mehrere Bauteile innerhalb eines Schaltkreises werden durchnummeriert.
Das Arbeitsbuch ist auf der mitgelieferten CD-ROM als pdf-Datei gespeichert. Zusätzlich stellt die CD-ROM
Ihnen ergänzende Medien zur Verfügung.
Bedienungsanleitungen
Bedienungsanleitungen für Komponenten des Trainingspakets stehen zur Verfügung. Diese Anleitungen
helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Komponenten.
Bilder
Fotos und Grafiken von Komponenten und industrieller Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit
können eigene Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch Projektpräsentationen können durch den
Einsatz dieser Abbildungen ergänzt werden.
FluidSIM® Schaltpläne
Für alle Aufgaben des Trainingspaketes sind die FluidSIM® Schaltpläne in diesem Verzeichnis hinterlegt.
Präsentationen
Kurzpräsentationen für Komponenten des Trainingspakets sind in diesem Verzeichnis gespeichert. Diese
Präsentationen können z. B. bei der Erstellung von Projektpräsentationen verwendet werden.
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• kennen Sie den Aufbau und die Funktion einer Hydropumpe.
• kennen Sie die wichtigsten Kenngrößen einer Hydropumpe.
• können Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben auswählen.
Problemstellung
In der Ausbildung soll ein neuer Hydraulikarbeitsplatz aufgebaut werden. Eingesetzt werden Komponenten
der Baugröße NG 4. Der maximale Betriebsdruck ist auf 6 MPa (60 bar) begrenzt. Ein 230 V
Wechselspannungsanschluss ist vorhanden. Ein geeignetes Hydraulikaggregat ist auszuwählen.
Lageplan
Hydraulikarbeitsplatz
Arbeitsaufträge
1. Beschreiben Sie Aufbau und Funktionsweise von Hydropumpen.
2. Berechnen Sie den Volumenstrom einer Hydropumpe.
3. Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.
4. Wählen Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben aus.
Arbeitshilfen
• Datenblätter
• Lehrbuch Hydraulik
Information
Hydropumpen sind Verdrängerpumpen und funktionieren nach dem Prinzip „Saugen und
Verdrängen“. Anhand des Verdrängungsvolumens lassen sich drei Grundtypen von Hydropumpen
unterscheiden:
• Konstantpumpen konstantes Verdrängungsvolumen
• Verstellpumpen verstellbares Verdrängungsvolumen
• Regelpumpen Verdrängungsvolumen wird nach Druck, Volumenstrom bzw.
Leistung geregelt
Die Hydropumpe erzeugt einen Volumenstrom (aber keinen Druck). Die Fördermenge/Umdrehung
und die Antriebsdrehzahl bestimmen den Pumpenförderstrom, angegeben in l/min.
1
2
Bei Zahnradpumpen handelt es sich um Konstantpumpen, da das verdrängte Volumen, das durch die
Zahnlücke bestimmt wird, nicht veränderbar ist.
Das Lecköl der Pumpe wird durch die Größe der Spalte (zwischen Gehäuse, Zahnköpfen und
Zahnseitenflächen), die Überdeckung der Zahnräder, die Viskosität und die Drehzahl bestimmt.
b) Benennen Sie die hinterlegten Schaltzeichen und beschreiben Sie kurz die Funktion der Komponenten.
1 2 3
P T
Hydraulikaggregat – Schaltzeichen
2. Hydraulikpumpe
Pumpe mit konstantem Fördervolumen. Der Volumenstrom ist bestimmt durch Motordrehzahl
und Verdrängungsvolumen pro Umdrehung.
3. Druckmessgerät
Zeigt die Höhe des Druckes mit einer bestimmten Toleranz an.
4. Druckbegrenzungsventil
Einstellbares Druckbegrenzungsventil ohne Leckölanschluss. Bei einem einstellbaren Druck
beginnt das Ventil zu öffnen.
c) Ordnen Sie den einzelnen Komponenten des Hydraulikaggregats die entsprechende Zahl in der
Zeichnung zu.
10 11 1
2
9
8
7
3
5 4
6 Ablassschraube
3 Ansaugkammer
2 Ansaugrohr
4 Beruhigungsblech
8 Einfüllfilter
11 Rücklauf
5 Rücklaufkammer
Information
Das Verdrängungsvolumen V (auch Fördervolumen oder Hubvolumen genannt) ist ein Maß für die
Größe der Pumpe. Es bezeichnet das Flüssigkeitsvolumen, das von der Pumpe pro Umdrehung
(bzw. pro Hub) gefördert wird.
Das geförderte Flüssigkeitsvolumen pro Minute wird als Volumenstrom q (Förderstrom) bezeichnet.
Dieser ergibt sich aus dem Verdrängungsvolumen V und der Drehzahl n:
q = n ⋅V
Gegeben
Drehzahl n = 1450 min-1
Verdrängungsvolumen V = 2,8 cm3 (pro Umdrehung)
Gesucht
Förderstrom q in l/min
Rechnung
cm3 dm3
q = n ⋅ V = 1450 min -1 2,8 cm3 = 4060 = 4,06 = 4,06 l/min
min min
Information
Mechanische Leistung wird durch Pumpen in hydraulische umgewandelt, dabei entstehen
Leistungsverluste, die mit dem Wirkungsgrad ausgedrückt werden.
Die von der Pumpe abgegebene hydraulische Nutzleistung Phyd ist abhängig vom Betriebsdruck p
und vom effektiven Förderstrom qeff. Die Nutzleistung errechnet sich nach
Phyd = p ⋅ qeff
Der volumetrische Wirkungsgrad ist das Verhältnis von effektivem Förderstrom und dem
theoretisch errechneten Förderstrom der Pumpe.
qeff
ηvol =
qth
qth = Vth ⋅ n
Gegeben
Drehzahl n = 1450 min-1
Verdrängungsvolumen V = 6,5 cm3 (pro Umdrehung)
l
effektiver Förderstrom qeff = 8,6 bei 100 bar
min
Gesucht
Wirkungsgrad ηvol
Rechnung
l
qth = 6,5 cm3 ⋅ 1450 min -1 = 9,4
min
l
qeff 8,6 min
ηvol = = = 0,92 = 92 %
qth l
9,4
min
Information
Im Folgenden finden Sie Auszüge aus drei Datenblättern von Hydraulikaggregaten. Wählen Sie das
Aggregat aus, welches die folgenden Bedingungen erfüllt:
• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung
• Frequenz 50 Hz
• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min
• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg
Abmessungen
Länge 580 mm 580 mm 580
Breite 300 mm 300 mm 300
Höhe 180 mm 180 mm 180 mm
Gewicht
leer 19 kg 19 kg 19 kg
mit Ölbefüllung 24 kg 24 kg 29 kg
Frequenz 50 Hz 60 Hz 50 Hz
Schutzart IP 20 IP 20 IP 20
Einschaltdauer 50 % 50 % 100 %
Pumpenbauart Außenzahnradpumpe
Einstellung manuell
Rücklauffilter, Filterfeinheit 90 μm
Anschluss je eine Kupplungsdose für P und T, eine Kupplung für Tankleitung des Speichers, ein Anschluss für
Abflussmessbehälter
Ausgewählt wurde das Hydraulikaggregat mit der Bezeichnung HA-5L-230-50. Es erfüllt die
geforderten Bedingungen:
• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung
• Frequenz 50 Hz
• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min
• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg