83 K 4 - 2018 - Gutachten
83 K 4 - 2018 - Gutachten
G u t a c h t e n
im Grundstück
Fo lg e n de An l a ge n s i n d d er In te r n et v er s i on n ic h t b ei g ef ü gt : S ta dt p la n s o wi e G e b ä ud e-
s c hn i tt- u n d A ns ic h ts z e ic h n un g en .
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Seite 2 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Inhaltsverzeichnis:
Anlagen
Hinweis: Das vorliegende Gutachten ist ausschließlich für den angegebenen Zweck zu ver-
wenden. Jede anderweitige Verwendung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung au-
ßerhalb des Zwangsversteigerungsverfahrens (§ 45 UrhG-Urheberrechtsgesetz) be-
darf der schriftlichen Genehmigung (§ 11 UrhG) durch den Verfasser.
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Seite 3 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Gegenstand des Gutachtens ist die wertmäßige Erfassung aller Gebäudeteile und bau-
lichen Betriebsvorrichtungen, Grundstückswert einschl. Grundstückseinrichtungen des
Wohnungseigentums Nr. 26 zum Wertermittlungsstichtag 16.04.2018.
Im vorliegenden Bewertungsfall entspricht der Qualitätsstichtag dem Wertermittlungs-
stichtag (Qualitätsstichtag = Zeitpunkt, auf den sich der für die Wertermittlung maßgeb-
liche Grundstückszustand bezieht).
Das Gutachten wird in 3facher Ausfertigung sowie Belegexemplar erstellt und umfasst
30 Seiten sowie 12 Seiten Anlagen inkl. 2 Fotos.
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Seite 4 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
2.0 Grundbuchangaben:
Lfd. Nr. 3: Grunddienstbarkeit – Recht zum Betrieb und der Unterhaltung elektrischer
Einrichtungen – für den jeweiligen Eigentümer der Grundstücke
a) Flur 1 Flurstück 130 – z. Zt. eingetragen in Blatt 2517 –
b) Flur 1, Flurstück 133 – eingetragen in Blatt 2979 bis mit Blatt 3077 –.
Unter Bezugnahme auf die Bewilligung vom 29. Oktober 1984 – im gleichen Rang mit
den Rechten Abt. II Nrn. 2, 4, 5, 6 und 7 – eingetragen am 22. März 1985 in Blatt 2881
und mit dem belasteten Miteigentumsanteil hierher und nach Blatt 2918 bis mit Blatt
2949 übertragen am 27. September 1985.
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Seite 5 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Lfd. Nr. 4: Grunddienstbarkeit – Wegerecht und Recht zur Benutzung der Ausfahrtram-
pe – für den jeweiligen Eigentümer der Grundstücke:
a) Flur 1, Flurstück 130 – z. Zt. eingetragen in Blatt 2517 –
b) Flur 1, Flurstück 133 – eingetragen in Blatt 2979 bis mit Blatt 3077 –.
Unter Bezugnahme auf die Bewilligung vom 29. Oktober 1984 – im gleichen Rang mit
den Rechten Abt. II Nrn. 2, 3, 5, 6 und 7 – eingetragen am 22. März 1985 in Blatt 2881
und mit dem belasteten Miteigentumsanteil hierher und nach Blatt 2918 bis mit Blatt
2949 übertragen am 27. September 1985.
Lfd. Nr. 15: Über das Vermögen des – aus datenschutzrechtlichen Gründen ausgeblen-
det –, ist das Insolvenzverfahren eröffnet (Amtsgericht Düsseldorf, 503 IN 312/10). Ein-
getragen am 23.09.2011.
Lfd. Nr. 16: Die Zwangsversteigerung ist angeordnet, 083 K 004/18. Eingetragen am
31. Januar 2018.
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Seite 6 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Auf die Eintragungen in Abt. III wird weiter nicht Bezug genommen, da der Stand der
Valuten nicht bekannt und auch nicht Gegenstand der hier anstehenden Bewertung ist.
Weiterhin besteht für das Bewertungsgrundstück eine Baulast. Der genaue Wortlaut der
Verpflichtungserklärung ist der diesem Gutachten beigefügten Kopie zu entnehmen. Es
handelt sich bei der Baulast um eine Vereinigungsbaulast mit den Flurstücken 129, 130
und 132. Durch die Vereinigungsbaulast sind auch die Überbauten des Flurstückes 131
auf das Flurstück 133 rechtlich abgesichert.
Für die ETW Nr. 26 besteht, entsprechend Schreiben des Amtes für Wohnungswesen
vom 06.04.2018, „keine Belegungs- und Mietbindung nach dem a) Wohnungsbindungs-
gesetz (WoBindG), b) Gesetz über die soziale Wohnraumförderung (WoFG) oder c)
Gesetz zur Förderung und Nutzung von Wohnraum für das Land Nordrhein-Westfalen
(WFNG-NRW)“.
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Seite 7 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
3.0 Grundstücksbeschreibung:
Der Stadtteil Grafenberg befindet sich im Stadtbezirk 7 und liegt rd. 4 km östlich des
Innenstadtbereiches.
Die 2- bis 4geschossige Bebauung, z.T. um die Jahrhundertwende errichtet, die vor-
handenen Vor- und Hausgärten, der teilw. vorhandene alleenartige Baumbestand in
den Straßen sowie das angrenzende Naherholungsgebiet Grafenberger Wald machen
Grafenberg zu einem gesuchten Stadtteil.
Als Hauptverbindung zur City dient die Grafenberger Allee, die Ludenberger Straße und
der Pöhlenweg/Torfbruchstraße.
Entsprechend dem vorhandenen Umfeld kann hier von einem Wohngebiet mittlerer
Wohnqualität gesprochen werden.
Die angrenzenden Straßen sind als öffentliche Straßen voll ausgebaut mit allen Versor-
gungsleitungen einschl. Bürgersteigen. Das Bewertungsgrundstück liegt an der Lenaus-
traße. Erschlossen wird es jedoch über den Mörsenbroicher Weg (Tordurchfahrt im Be-
reich Mörsenbroicher Weg 203). Eine dingliche Sicherung der Erschließung wird unter-
stellt.
Die Lenaustraße ist rd. 33,0 m breit, der Mörsenbroicher Weg ist rd. 25,0 m breit.
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Seite 8 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Besonders störende Betriebe und Anlagen sind nicht benachbart. Die Lenaustraße ist
innerstädtische Hauptdurchgangsstraße mit mittig verlaufender Straßenbahntrasse. Es
ist zeitweise mit stärkeren Verkehrsimmissionen zu rechnen. Südlich unmittelbar an-
grenzend befindet sich eine Tennisanlage. Es ist saisonal mit Lärmbelästigung zu rech-
nen.
Die Höhenlage des Grundstücks zu den Straßen und Nachbargrenzen ist normal.
Als Baugrund ist, soweit feststellbar, tragfähiger sandiger Kiesboden vorhanden. Bau-
grunduntersuchungen sowie Untersuchungen möglicher Altlasten sind nicht durchge-
führt. Auffälligkeiten hinsichtlich Kontaminierungen wurden optisch nicht festgestellt.
Auskünfte aus dem Kataster für Altablagerungen und Altstandorte der Stadt Düsseldorf
wurden aufgrund von Unauffälligkeiten nicht eingeholt.
Soweit aus vorliegenden Unterlagen ersichtlich, handelt es sich bei den nachbarlichen
Gemeinsamkeiten um beiderseitige gemeinsame Brandgiebel.
Das zu bewertende Grundstück hat eine ungefähre Rechteckform mit rd. 31,50 m Front-
länge entlang der Lenaustraße und rd. 53,50 m Tiefe.
Das Grundstück ist mit drei voll unterkellerten 3- bis 4geschossigen Wohnhäusern be-
baut.
Das Grundstück ist im derzeitigen Zustand, soweit bekannt, als voll erschlossen anzu-
sehen. Erschließungskosten sind entsprechend Internetabfrage vom 17.04.2018 nicht
mehr zu entrichten. Weitere Abgaben (Beitragspflichten nach § 8 KAG NRW (Kommu-
nalabgabegesetz) -Erweiterung und Verbesserung von Straßen- bleiben hiervon unbe-
rücksichtigt. Eine schriftliche Anfrage wurde nicht durchgeführt.
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Seite 9 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
4.0 Objektbeschreibung:
4.1 Planungskonzeption:
Das Wohnungseigentum ist durch Teilung gemäß WEG im Jahr 1985 begründet wor-
den.
Aufgrund des Baualters (32 Jahre), unter Berücksichtigung des baulichen Zustandes
und einer Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren wird in der weiteren Bewertung eine
Restnutzungsdauer von 50 Jahren ermittelt.
Bei der Ermittlung der Restnutzungsdauer bzw. Alterswertminderung wurde das in der
WertR veröffentlichte „Modell zur Ableitung der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer für
Wohngebäude unter Berücksichtigung von Modernisierungen“ (das Modell kann analog
auch bei der Bewertung von Verwaltung-, Büro- und Geschäftsgebäude angewandt
werden) unter sachverständiger Würdigung – hier kleine Modernisierungen im Rahmen
der Instandhaltung (4 Modernisierungs-Punkte) – angewandt.
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Seite 10 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Da das Bewertungsobjekt im Inneren nicht besichtigt werden konnte, werden in der fol-
genden Baubeschreibung nur die Bereiche erfasst, die aus der vorhandenen Aktenlage
sowie des besichtigten Bereiches darstellbar sind.
Baukonstruktion:
Fundamente: Betonstreifenfundamente.
Umfassungsw.: 20 – 30 cm Stahlbeton.
Innenwände: 20 cm Gasbeton sowie Leichtbauwände.
Kellerdecke: Stahlbeton.
Geschoßdecke: Stahlbeton.
Fassaden: Klinkerverblendung, Balkone Sichtbeton.
Bedachung: Flachdach.
Treppe: Stahlbeton mit Kunststeinbelag.
Technische Anlagen:
Heizung: Gasgefeuerte Zentralheizung.
Versorgungsltg.: Strom, Gas, Wasser, Kanal, Telefon sind als Hausanschlüsse
vorhanden.
Elt.-Install.: Soweit feststellbar, in baujahrstypischer Ausführung.
Sonst. Anlagen: Personenaufzugsanlage.
Die innere und äußere Ausstattung des besichtigten Bereiches ist als zweckentspre-
chend und in mittlerer Ausführung anzusehen.
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Seite 11 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Der bauliche Zustand der konstruktiven Bauteile sowie die Beschaffenheit der Installati-
onen sind, soweit optisch feststellbar, normal.
Für die Beurteilung des Gesamteindrucks und der allgemeinen Verwertbarkeit sind die
üblichen Kriterien heranzuziehen.
Die allgemeine Verwertbarkeit der Räume und die Verkäuflichkeit des Wohnungseigen-
tums sind als gegeben anzusehen.
Ein Energieausweis hat vorgelegen und wird diesem Gutachten als Anlage (Kopie) bei-
gefügt. Ausstellungsdatum des Energieausweises: 26.06.2008.
Berechnet wurde verbrauchsabhängig. Berechneter Energiebedarf des Gebäudes:
Energieverbrauchskennwert: 130,8 kWh/(m²a).
Die Berechnungen des Energieausweises wurden nicht überprüft. Die Angaben im
Energieausweis stellen keine technisch zugesicherte Eigenschaft dar und lassen keine
Rückschlüsse auf den tatsächlichen Verbrauch zu.
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Seite 12 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Zum Zeitpunkt der Ortsbesichtigung war die ETW Nr. 26, soweit feststellbar, eigenge-
nutzt.
Das Objekt macht in der Gesamtheit einen normal gehaltenen Eindruck unter Einbezie-
hung baujahrsbedingter Konzeption und Ausstattung. Teilweise wurden Modernisie-
rungsmaßnahmen durchgeführt (nach Angaben des WEG-Verwalters: Dachsanierung
ca. 2008, neue Aufzugsanlage in Mörsenbroicher Weg 193 ca. 2017 und Einbau einer
Brennwerttechnik-Heizung ca. 2015). Das Gebäude entspricht, bis auf die vorgenann-
ten Modernisierungsmaßnahmen, einer bauzeittypischen Errichtung insbesondere in
Bezug auf Schall- und Wärmeschutzmaßnahmen.
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Seite 13 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
5.0 Wertermittlungsverfahren:
Entsprechend § 194 BauGB wird der Verkehrswert (Marktwert) „durch den Preis be-
stimmt, der in dem Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Ge-
schäftsverkehr nach den rechtlichen Gegebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften,
der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstückes oder des sonstigen Ge-
genstands der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Ver-
hältnisse zu erzielen wäre.“
Entsprechend ImmoWertV § 8 sind für die Wertermittlung das Vergleichs-, das Sach-
und das Ertragswertverfahren oder mehrere dieser Verfahren heranzuziehen. Die drei
Wertermittlungsverfahren sind grundsätzlich gleichrangig.
Das Ertragswertverfahren ist in den §§ 17-20 ImmoWertV geregelt. Es eignet sich für
die Verkehrswertermittlung von Immobilien, die üblicherweise zur Ertragserzielung die-
nen, hier insbesondere Mietwohnhäuser, Geschäfts- und Gewerbegrundstücke.
Ausgangspunkt sind die marktüblich erzielbaren Erträge (z.B. Mieten und Pachten).
Hiervon sind die üblichen Bewirtschaftungskosten (z.B. Verwaltungskosten, Mietaus-
fallwagnis, Instandhaltungskosten) abzuziehen. Der so ermittelte Jahresreinertrag des
Grundstückes stellt die Verzinsung der Investition (sowohl in Grund und Boden als auch
in die Gebäude) dar. Aufgrund der zeitlich befristeten Nutzungsmöglichkeit der bauli-
chen Anlagen ist der Ertragsanteil des Bodens noch abzuziehen.
Der verbleibende Ertragswertanteil der baulichen Anlagen wird unter Berücksichtigung
ihrer Restnutzungsdauer kapitalisiert.
Der Ertragswert ergibt sich aus der Summe der kapitalisierten Erträge sowie des Bo-
denwertes.
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Seite 14 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Das Sachwertverfahren ist in den §§ 21-23 ImmoWertV geregelt und wird für Immobi-
lien angewandt, bei denen die Eigennutzung im Vordergrund steht; die Renditeüberle-
gungen also eine untergeordnete Rolle spielen.
Es werden die Herstellungskosten der baulichen Anlagen und der sonstigen Anlagen
ermittelt und mit dem Bodenwert zum Sachwert zusammengefasst.
Die Herstellungskosten der baulichen Anlagen und der sonstigen Anlagen werden mit-
tels Normalherstellungskosten ermittelt. Im nächsten Schritt ist die Alterswertminderung
zu berücksichtigen. Die Alterswertminderung berechnet sich nach dem Verhältnis der
Gesamtnutzungsdauer zur Restnutzungsdauer, wobei das Baujahr, der bauliche Zu-
stand, Mängel und Schäden, Modernisierungsmaßnahmen und die Konzeption ange-
messen zu berücksichtigen sind.
Bei der Wahl des Wertermittlungsverfahrens sind nach § 8 ImmoWertV die Art des
Bewertungsobjektes, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr bestehenden Gepflogen-
heiten und der sonstigen Umstände des Einzelfalles, insbesondere der zur Verfügung
stehenden Daten zu berücksichtigen.
Bezogen auf die Art des Bewertungsobjektes und der bestehenden Gepflogenheiten im
gewöhnlichen Geschäftsverkehr lässt sich eine generelle, nicht abschließende Untertei-
lung zur Wahl des Wertermittlungsverfahrens aufstellen:
Vergleichswertverfahren: Bodenwertanteile,
unbebaute Grundstücke,
Eigentumswohnungen,
Ertragswertverfahren: Mietwohnhäuser,
gemischt genutzte Grundstücke,
gewerblich-industriell genutzte Grundstücke,
Grundlage für die Verfahrenswahl ist nach den Gepflogenheiten des gewöhnlichen Ge-
schäftsverkehrs die objektive Nutzbarkeit des Grundstückes/Bewertungsobjektes. Auf
subjektive Nutzungsabsichten kommt es nicht an. Weiterhin sind zur Verfügung stehen-
de Daten sowie sonstige Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen.
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Seite 15 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
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Seite 16 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
6.0 Vergleichswertverfahren:
Bei der Anwendung des Vergleichswertverfahrens gehen die dem gewöhnlichen Ge-
schäftsverkehr entsprechenden Marktverhältnisse unmittelbar dadurch in die Werter-
mittlung ein, dass zum Preisvergleich möglichst wertermittlungsstichtagsnahe Kaufprei-
se hinreichend vergleichbarer Grundstücke herangezogen werden, die auf dem Grund-
stücksmarkt erzielt worden sind.
In der weiteren Bewertung wird ein Vergleichspreis unter Berücksichtigung der Markt-
richtwertkarte veröffentlicht durch den Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der
Landeshauptstadt Düsseldorf Stand 01.01.2018, der Umrechnungskoeffizienten veröf-
fentlicht im Grundstücksmarktbericht Stand 01.01.2018 ermittelt. Internetrecherchen
wurden erstellt, jedoch aufgrund unzureichender Vergleichskriterien und unzureichen-
der Anzahl für dieses Vergleichswertverfahren nicht zugrunde gelegt.
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Seite 17 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
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Seite 18 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
ETW Nr. 26
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Seite 19 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
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Seite 20 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Weiterhin kann der Bodenwert auch auf der Grundlage geeigneter Bodenrichtwerte er-
mittelt werden. Nach Auskunft durch den Gutachterausschuss für Grundstückswerte der
Stadt Düsseldorf liegen für den Bewertungsbereich bzw. -fall keine ausreichenden Ver-
gleichspreise vor. Somit wird der Bodenwert nach dem Bodenrichtwertverfahren ermit-
telt.
7.1 Bodenrichtwert:
Für den Bewertungsbereich ist ein Bodenrichtwert von 1.050,- EUR/m², GFZ * = 1,2,
Wohnbaufläche, 3geschossig, 35 m Tiefe, erschließungsbeitragsfrei, WE-Aufteilung des
Grundstücks, Stand 01.01.2018, ausgewiesen.
7.2 Auswertung:
Hinsichtlich der Infrastruktur und der Verkehrsanbindung an das örtliche sowie überört-
liche Straßennetz und dem Erschließungszustand ist das Bewertungsgrundstück mit
dem Bodenrichtwertgrundstück vergleichbar.
* Es handelt sich hierbei um eine sogenannte wertermittlungsrelevante Geschossflächenzahl nach den Vorgaben der Bodenricht-
wert-Richtlinie.
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Seite 21 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
rd. 2.241
1.355 = 1,65 GFZ *
7.3 Bodenwert:
* Es handelt sich hierbei um eine sogenannte wertermittlungsrelevante Geschossflächenzahl nach den Vorgaben der Bodenricht-
wert-Richtlinie.
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Seite 22 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Zum Zeitpunkt der Ortsbesichtigung war die ETW Nr. 26, soweit feststellbar, eigenge-
nutzt.
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Seite 23 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
8.1 Berechnung:
ETW Nr. 26
2.698,20 EUR
Liegenschaftszinssatz: 3,5 %
mittlere Restnutzungsdauer: 50 Jahre
Barwertfaktor: 23,46
...
Seite 24 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Wie bereits vorerwähnt, konnte das Bewertungsobjekt im Inneren nicht besichtigt wer-
de. Daher kann in diesem Gutachten auch nicht eindeutig bestätigt werden, dass die
getroffenen Annahmen wertmäßig zutreffen. Für die nicht besichtigten Bereiche wird ein
mangelfreier baujahrsbedingter Zustand unterstellt.
110.000,00 EUR
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Seite 25 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Wertigkeiten, die sich aus besonderen Interessenlagen sowie Liebhaber- und Gefällig-
keitseinwirkungen ableiten lassen, sind in dieser Bewertung nicht berücksichtigt. Wer-
tinvestitionen Dritter sind ebenfalls nicht berücksichtigt.
Hiermit bescheinige ich, vorstehendes Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen
aufgestellt zu haben.
Düsseldorf, 27.04.2018
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Seite 26 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
10.0 Belastungsw erte der Rechte Abt. II lfd. Nr. 2 bis Nr. 7:
In Abt. II ist unter lfd. Nr. 2 eine Grunddienstbarkeit – Entlüftungsanlagerecht – für den
jeweiligen Eigentümer der Grundstücke Flur 1, Flurstücke 130 und 133 (Mörsenbroicher
Weg 191 und Tiefgaragengrundstück) eingetragen.
Entsprechend Bewilligung vom 29.10.1984 wird dem jeweiligen Eigentümer der vorge-
nannten Grundstücke (herrschende Grundstücke) das Recht eingeräumt, die auf dem
Flurstück 131 (dienendes Grundstück) befindlichen Teile der Entlüftungsanlage für die
Tiefgarage zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten.
Die Kosten der Unterhaltung, des Betriebes, der Reparatur und der Erneuerung tragen
der Eigentümer des Flurstückes 130 zu 37/136stel und der Eigentümer des Flurstückes
133 zu 99/136stel.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 50,00 EUR geschätzt.
In Abt. II ist unter lfd. Nr. 3 eine Grunddienstbarkeit – Recht zum Betrieb und der Unter-
haltung elektrischer Einrichtungen – für den jeweiligen Eigentümer der Grundstücke
Flur 1, Flurstück 130 und 133 (Mörsenbroicher Weg 191 und Tiefgaragengrundstück)
eingetragen.
Entsprechend Bewilligung vom 29.10.1984 wird dem jeweiligen Eigentümer der vorge-
nannten Grundstücke (herrschende Grundstücke) das Recht eingeräumt, die zum Be-
trieb der gemeinschaftlichen Tiefgaragenanlage erforderlichen elektrischen Einrichtun-
gen sowie aller dazugehörenden technischen Hilfseinrichtungen wie Leitungen, Vertei-
ler, Sicherungen, zu errichten, zu unterhalten und zu erneuern.
...
Seite 27 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Die Kosten der Unterhaltung, des Betriebes, der Reparatur und der Erneuerung tragen
der Eigentümer des Flurstückes 130 zu 37/136stel und der Eigentümer des Flurstückes
133 zu 99/136stel.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 50,00 EUR geschätzt.
In Abt. II ist unter lfd. Nr. 4 eine Grunddienstbarkeit – Wegerecht und Recht zur Benut-
zung der Ausfahrtrampe – für den jeweiligen Eigentümer der Grundstücke Flur 1, Flur-
stück 130 und 133 (Mörsenbroicher Weg 191 und Tiefgaragengrundstück) eingetragen.
Entsprechend Bewilligung vom 29.10.1984 wird dem jeweiligen Eigentümer der vorge-
nannten Grundstücke (herrschende Grundstücke) das Recht eingeräumt, die zum Tief-
garagenbereich gehörenden Wegeflächen zum Gehen und Fahren und zum Transport
von Gegenständen zu benutzen sowie die auf dem dienenden Grundstück befindliche
Toranlage zur Ausfahrt aus der Tiefgarage und die Ausfahrtrampe außerhalb des be-
bauten Teils des Grundstücks zu benutzen.
Die Kosten der Unterhaltung, des Betriebes, der Reparatur und der Erneuerung der
Wegeflächen tragen die Eigentümer der herrschenden Grundstücke, und zwar der Ei-
gentümer des Grundstücks Flurstück 130 zu 37/136stel und der Eigentümer des
Grundstücks Flurstück 133 zu 99/136stel.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
...
Seite 28 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 50,00 EUR geschätzt.
Entsprechend Bewilligung vom 29.10.1984 wird dem jeweiligen Eigentümer der vorge-
nannten Grundstücke (herrschende Grundstücke) das Recht eingeräumt, eine Gemein-
schaftsantennenanlage mit allen dazugehörigen technischen Einrichtungen für die Ei-
gentümer des dienenden Grundstücks und der herrschenden Grundstücke zu errichten,
zu betreiben, zu unterhalten und zu erneuern.
Die Kosten tragen die Eigentümer der Flurstücke 131, 129 und 132, und zwar der Ei-
gentümer des Grundstückes 129 zu 16/67, der Eigentümer des Grundstückes 131 zu
32/67 und der Eigentümer des Grundstückes 132 zu 17/67.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 50,00 EUR geschätzt.
...
Seite 29 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
In Abt. II ist unter lfd. Nr. 6 eine Grunddienstbarkeit – Ver- und Entsorgungsleitungs-
recht – für den jeweiligen Eigentümer des Grundstückes Flur 1, Flurstück 132 (Mörsen-
broicher Weg 199-201) eingetragen.
Entsprechend Bewilligung vom 29.10.1984 wird dem jeweiligen Eigentümer des vorge-
nannten Grundstückes (herrschendes Grundstück) das Recht eingeräumt, auf dem die-
nenden Grundstück Ver- und Entsorgungsleitungen für Wasser, Abwasser, elektrischen
Strom, Telefon, zu verlegen, dauernd dort zu belassen, zu unterhalten, zu reparieren
und zu erneuern.
Die Ausübung der Dienstbarkeit beschränkt sich auf einen ca. 6 m breiten Streifen des
dienenden Grundstückes entlang der südlichen Grundstücksgrenze, der nicht bebaut
ist.
Die Kosten der Errichtung, Unterhaltung, Erneuerung, auch die der Erneuerung nach
Reparaturarbeiten an der Oberfläche des dienenden Grundstückes trägt der Eigentü-
mer des herrschenden Grundstücks.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit wird die Nutzbarkeit (bauliche) nicht beeinträch-
tigt. Bei den Nachteilen handelt es sich um Nachteile geringer Wertigkeit. Somit wird ein
Abschlag von 0,5 % des unbelasteten Bodenwertes als Wert (wirtschaftlicher Nachteil)
des Leitungsrechtes ermittelt.
Demnach:
Bodenwert wie vor = 1.490.500,00 EUR
0,5 % von 1.490.500,00 EUR = 7.452,50 EUR
anteilig für ETW Nr. 26 entsprechend Miteigentumsanteile
2.775/100.000 = 206,81 EUR
...
Seite 30 Düsseldorf, Mörsenbroicher Weg 193, ETW Nr. 26 27.04.2018
Geschäfts-Nr. 083 K 004/18
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 200,00 EUR geschätzt.
In Abt. II ist unter lfd. Nr. 7 eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit - Transformato-
renstations- und Leitungsrecht – für die Stadtwerke Düsseldorf Aktiengesellschaft, Düs-
seldorf eingetragen.
Die Ausübung der Dienstbarkeit beschränkt sich auf den Raum, der im Aufteilungsplan
des auf dem dienenden Grundstück errichteten Wohnungseigentumsgebäudes als
Transformatorenstationsraum gekennzeichnet ist und hinsichtlich der Leitungsführung
auf die Teile des Grundstückes, die der Berechtigte für erforderlich hält.
Die ETW Nr. 26 ist von der Grunddienstbarkeit wertmäßig nicht betroffen.
Unter Berücksichtigung der Örtlichkeit, der Bebauung, der Bewilligung, dem derzeitigen
Kenntnisstand, einem Löschungsinteresse sowie unter sachverständiger Einschätzung
wird der Belastungswert auf 100,00 EUR geschätzt.
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40470 Düsseldorf,
Mörsenbroicher Weg 193 - 197
Fotodokumentation zum Besichtigungstermin am 16.04.2018