Trichter
Trichter (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Trichter | die Trichter |
Genitiv | des Trichters | der Trichter |
Dativ | dem Trichter | den Trichtern |
Akkusativ | den Trichter | die Trichter |
Worttrennung:
- Trich·ter, Plural: Trich·ter
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] kegelförmiges, oben weites und unten enges Rohr zum Einfüllen
- [a] von Flüssigkeiten und Pulvern in enghalsige Gefäße
- [b] von Getreide in eine Mühle (in der Regel vierkantig)
- [2] ein Gegenstand, der die Form eines Trichters hat
Herkunft:
- frühneuhochdeutsch trehter, spätmittelhochdeutsch trahter, mittelhochdeutsch trihter, althochdeutsch trahtāri, trahteri, thretāri, trehteri, trihteri, im 11. Jahrhundert von gleichbedeutend lateinisch trāiectōrium → la entlehnt[1] bzw. von lateinisch trāiectiō → la „Übergang“[2]
Synonyme:
- [1b] Mühlrumpf
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Nutsche
Verkleinerungsformen:
- [1] Trichterchen
Unterbegriffe:
- [1] Einfülltrichter, Exponentialtrichter[3], Fasstrichter, Scheidetrichter, Schütteltrichter
- [2] Ansaugtrichter, Bombentrichter, Erdtrichter, Grammophontrichter, Granattrichter, Lufttrichter, Mündungstrichter, Schalltrichter, Scheidetrichter, Schlammtrichter, Spannungstrichter, Sprechtrichter, Sprengtrichter
Beispiele:
- [1] Mit Hilfe des Trichters füllt sie die kochendheiße Suppe in die Thermoskanne.
- [1] Die Trichter -- (Christian Morgenstern, Wikisource-Quellentext „Die Trichter“)
- Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
- Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
- Fließt weißes Mondlicht
- still und heiter
- auf ihren
- Waldweg
- u.s.
- w.
- still und heiter
- Fließt weißes Mondlicht
- [1b] „Die Innereien der Mühle, der laufende und der ruhende Mühlstein, die Trichter und Regulatoren waren in gemeinsamer Anstrengung schnell fertiggestellt worden.“[4]
- [2] Der Trichter hat einen Durchmesser von mehr als 5 Metern.
- [2] Im Unterschied zu den übrigen Seen im Permafrostboden der Region, weise der Grund des Tscheko-Sees die Form eines gut 50 Meter tiefen Trichters auf und sei von relativ jungem, instabilem Sediment bedeckt.
Redewendungen:
Wortbildungen:
- eintrichtern, Nürnberger Trichter, Trichterbecher, Trichterbrust, Trichterfarn, Trichterfeld, Trichterform, trichterförmig, Trichtergrammophon, Trichterkreisen, Trichterlilie, Trichterling, Trichtermündung, trichtern, Trichterrispe, Trichterrolle, Trichterwinde
Übersetzungen
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Trichter“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trichter“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trichter“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Trichter“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Trichter“.
- ↑ Dr. Wilhelm Freund: Gesammtwörterbuch der lateinischen Sprache zum Schul- und Privat-Gebrauch; Zweite Abtheilung. L-Z. Band 2, Breslau 1845, (Google Books), Stichwort: „Trichter“, abgerufen am 11. März 2017.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Exponentialtrichter“
- ↑ Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier) , Seite 227. Französisch 1874/75.